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Katzengras pflanzen Aussaat & Pflege - Titelbild

Katzengras pflanzen: Aussaat & Pflege

Egal ob Sie den Look von Cyperus zumula mögen oder Ihren Stubentiger begeistern wollen, Katzengras pflanzen ist nicht schwer. In diesem Artikel erhalten Sie alle Infos zur Aussaat und Pflege.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Katzengras lässt sich ganzjährig aussäen
  • keimt nach etwa 2 Wochen
  • anspruchslos an die Pflege
  • Schnittmaßnahmen nur geringfügig notwendig
  • muss regelmäßig umgetopft werden

Katzengras aussäen: Zeitpunkt

Bevor Sie das Katzengras pflanzen, müssen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat kennen. Das Beste: Cyperus zumula ist als klassisches Katzengras nur auf eine ausreichend hohe Temperatur angewiesen und kann aus diesem Grund ganzjährig ausgesät werden. Das ist besonders effektiv, wenn Sie sich kurzfristig dafür entschließen, Ihre Katzen mit dem Knabberspaß zu versorgen.

Standort

Ein weiterer Punkt, den Sie bereits vor dem Pflanzen von Katzengras beachten sollten, ist der richtige Standort. Diesen sollten Sie vorbereiten, damit Sie die Anzuchtgefäße direkt platzieren können. Auf diese Weise beschleunigen Sie die Keimung. Ein weiterer Vorteil am richtigen Standort ist die Tatsache, dass Sie für die weitere Kultivierung kein neues Plätzchen aussuchen müssen. Sowohl die Keimlinge als auch die adulten Exemplare bevorzugen die folgenden Standorteigenschaften:

  • Lichtbedarf: hell, absonnig
  • direkte Mittagssonne vermeiden
  • warm (18°C bis 25°C)
  • ideal sind Fensterbänke
  • alternativ Wintergärten oder helle Flure nutzen
Cyperus zumula im Garten

Hinweis: Ausgewachsene Katzengräser können über den Sommer problemlos auf dem Balkon oder im Garten gehalten werden. Frische Luft und Sonnenschein wirken sich positiv auf die Vitalität der Sauergrasgewächse (Cyperaceae) aus.

Aussaat: Anleitung

Die Aussaat von Katzengras ist nicht schwer. Um Katzengras zu pflanzen, ist neben dem ausgewählten Plätzchen vor allem das verwendete Substrat wichtig. Damit die Samen effektiv keimen können, sind die folgenden Substrate zu empfehlen:

  • Anzuchterde
  • Kräutererde
Vermehrung

Wählen Sie für die Aussaat entweder kleine Anzuchttöpfe oder Anzuchtschalen aus. Alternativ können Sie auf ein Minigewächshaus setzen, wenn Sie dieses zur Verfügung haben. Mehr brauchen Sie für die Anzucht nicht. Sobald Sie das passende Gefäß haben, folgen Sie dieser Anleitung, die Sie Schritt für Schritt durch den Prozess führt:

  • Samen vor der Aussaat einweichen
  • 12 Stunden in zimmerwarmem Wasser
  • Anzuchtgefäße mit Substrat füllen
  • Samen abseihen
  • auf Anzuchtsubstrat verteilen
  • leicht andrücken
Katzengras vermehren Schritt 1
  • dünne Schicht Erde über Samen verteilen
  • gut anfeuchten
  • kalkarmes Wasser verwenden
Katzengras vermehren Schritt 2
  • ans ausgewählte Plätzchen stellen
  • mit Folie bedecken oder Minigewächshaus schließen
  • Keimdauer: 12 bis 14 Tage
  • täglich Substrat auf Feuchtigkeit überprüfen
  • bei Bedarf mit Wasser besprühen
Katzengras vermehren Schritt 3
  • nach Keimung Folie entfernen
  • danach Pflege-Maßnahmen beachten
Katzengras nach einer Woche

Gießen

Bei der Pflege von Katzengras ist das Gießen einer der wichtigsten Punkte. Die Gewächse bevorzugen viel Feuchtigkeit und sollten aus diesem Grund niemals austrocknen. Zu erkennen ist ein Wassermangel an braun verfärbten Halmspitzen. In diesem Fall sollten Sie sofort nachgießen, damit die Gewächse nicht eingehen. Mit Staunässe hat die Sumpfpflanze kein wirkliches Problem. Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei, Katzengras richtig zu gießen:

  • mehrmals unter der Woche gießen
  • Erde stets leicht feucht halten
  • kalkarmes Wasser verwenden
  • bspw. gefiltertes oder abgestandenes Wasser
  • alternativ Untersetzer mit Wasser füllen
  • regelmäßig auffüllen
Katzengras in passender Schale
Untersetzer regelmäßig mit Wasser füllen.

Tipp: Um die Vitalität der Gräser zu optimieren, sollten Sie die Pflanzen regelmäßig mit Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu verbessern. Das ist vor allem über die Winterzeit empfehlenswert, wenn trockene Heizungsluft das Katzengras unter Druck setzt.

Düngen

Wenn Sie Katzengras für Ihre Katzen kultivieren, müssen Sie nicht düngen. Zusätzliche Düngemaßnahmen sind nur notwendig, wenn Sie Cyperus zumula als Zimmerpflanze halten. Dann gehen Sie wie folgt vor:

  • Zeitpunkt: Frühjahr bis Herbst
  • alle 2 Wochen
  • im Winter alle 5 bis 6 Wochen
  • Grünpflanzen- oder Kräuterdünger verwenden
  • ausschließlich über Gießwasser verabreichen

Umtopfen

Umgetopft wird Katzengras nach dem Pflanzen nicht. Erst nach einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren ist das notwendig, wenn sie für den Kübel zu groß geworden ist. Sie können sich an der obersten Erdschicht orientieren. Ist sie komplett durchwurzelt, ist es an der Zeit für ein neues Gefäß und frisches Substrat. Als Substrat für die adulten Exemplare ist das folgende zu empfehlen:

  • sterilisierte Gartenerde
  • Quarzsand für Struktur untermischen
Töpfe mit Erde

Bereiten Sie einen Topf vor, der etwa zwei Zentimeter größer im Durchmesser als der bisherige ist. Er sollte über Abzugslöcher und einen Untersetzer verfügen. Anschließend gehen Sie wie folgt vor:

  • Katzengras aus Topf lösen
  • Wurzeln überprüfen
  • abgestorbene, vertrocknete oder faulige entfernen
  • neuen Topf mit frischem Substrat füllen
  • Pflanze einsetzen
  • restliches Substrat einfüllen
  • leicht andrücken
  • gut anfeuchten

Hinweis: Ein weiteres Anzeichen zum Umtopfen, an dem Sie sich orientieren können, sind braun gefärbte Halme bei idealen Pflegemaßnahmen. Ein Platzmangel führt dazu, dass sich mehr und mehr Halme bräunlich verfärben.

Schneiden

Ob Sie das Katzengras nach dem Pflanzen schneiden müssen, ist abhängig von der Nutzung. Wenn Ihre Katze ein Fan der Gräser ist, müssen Sie nicht selbst zur Schere greifen. Da die Halme dauerhaft abgefressen werden, bleiben sie weich und wachsen meist nicht höher als 10 bis 15 cm. Frisst Ihr Stubentiger dagegen nur selten am Katzengras oder nutzen Sie das Gras aufgrund des Looks als reine Zimmerpflanze, sind Schnittmaßnahmen erforderlich. Dadurch beugen Sie der Verholzung vor und der Kübel wird nicht so schnell ausgefüllt. Zur gleichen Zeit bilden lange Katzengrashalme scharfkantige Blätter aus, die den Mundraum Ihrer Katzen verletzen könnten. Regelmäßige Schnittmaßnahmen unterbinden dieses Problem und schützen Samtpfoten, die nur gelegentlich am Katzengras knabbern. Der Schnitt gelingt wie folgt:

  • scharfe und desinfizierte Schere nutzen
  • bei Bedarf Handschuhe anziehen
  • Katzengras auf gewünschter Höhe zwischen Finger nehmen
  • gründlich abschneiden
  • Reste im Biomüll oder auf Kompost entsorgen
Schneiden des Grases

Überwintern

Ein wichtiger Aspekt der Katzengras-Pflege ist die Überwinterung. Da es sich bei Cyperus zumula um eine nicht winterharte Pflanze handelt, wird sie spätestens im Oktober oder November ins Haus geholt, wenn sie ein Plätzchen im Freien genießen konnte. Anschließend setzen Sie wieder auf die bereits genannten Pflegemaßnahmen. Damit die Gewächse über den Winter nicht dauerhaft unter Trockenstress leiden, sollten Sie den Standort folgendermaßen anpassen:

  • Temperatur: 14°C bis 18°C
  • direkte Sonne vermeiden
  • nicht in direkter Nähe zu Heizkörpern
  • kalte Zugluft vermeiden
Katzengras pflegen

Hinweis: Damit die Pflanzen im Frühling nicht verbrennen, müssen Sie sie langsam an Sonnenschein gewöhnen. Erhöhen Sie über einen Zeitraum von mehreren Wochen langsam die Anzahl an Sonnenstunden und meiden Sie dauerhaft die Mittagssonne.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist Katzengras gut für Hauskatzen?

Katzen müssen neben ihrer Nahrung regelmäßig Gräser zu sich nehmen, um den Abgang unverdaulicher Haare aus dem Magen zu fördern. Das heißt, mit genügend Katzengras erleichtern Sie Ihren Samtpfoten das Hochwürgen von Haarballen. Dadurch beugen Sie Verstopfungen vor. Sind Ihre Katzen Freigänger, müssen Sie sich keine Sorgen darüber machen, da sie sich selbst versorgen.

Welche Süßgräser werden ebenfalls als Katzengras angeboten?

Neben Cyperus zumula werden noch verschiedene Hafer-, Weizen- und Roggenvarianten angeboten. Sie sind aufgrund der weicheren Struktur besser für Katzen geeignet, die über einen sensitiven Mundraum verfügen und denen das Zyperngras zu hart ist. Seychellengras (Pogonatherum paniceum) ist eine weitere Möglichkeit. Die Pflegemaßnahmen unterscheiden sich nicht.

Wie viel Katzengras dürfen die Stubentiger täglich verzehren?

Das bestimmen die Katzen von selbst. Die Tiere verzehren instinktiv so viel Katzengras, wie sie benötigen. Natürlich muss Ihre Katze das Gras überhaupt erst annehmen. Nicht jede ist begeistert von den Kübelpflanzen und bevorzugt die frei verfügbaren Gräser im Garten.

Wie lässt sich Katzengras vermehren?

Sie können Sie die Gewächse teilen. Geteilt wird es im Frühjahr. Lösen Sie die Pflanzen dafür aus dem Topf und trennen Sie die Rhizome voneinander. Dafür nutzen Sie ein scharfes und desinfiziertes Messer. Anschließend setzen Sie die Teilstücke in einen Topf mit passendem Substrat und pflegen die Pflanzen wie gewohnt.

Ist Katzengras anfällig für Schädlinge oder Krankheiten?

Katzengras ist robust und nicht anfällig für Krankheiten. Schädlinge sind das einzige Problem. Am häufigsten hat die Pflanze mit Spinnmilben zu kämpfen, wenn das Katzengras unter Trockenstress leidet. In diesem Fall duschen Sie die Pflanze entweder gründlich ab oder sprühen sie ein. Abgestorbene Halme entfernen Sie einfach. Wurde der Befall eingedämmt, müssen Sie vorbeugend für eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit sorgen.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.

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