Gehe zur Startseite » Gartenpflanzen » Gehölze » Laubgehölze » 4 Laubbäume mit Zapfen erkennen
Laubbäume mit Zapfen - Titel

4 Laubbäume mit Zapfen erkennen

Tannen-, Kiefern- und Fichtenzapfen kennt jeder. Doch nicht nur Nadelbäume bilden zapfenförmige Blütenstände. Wir stellen Laubbäume, die Zapfen ausbilden und ihre Besonderheiten vor.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Zapfen sind eine Fruchtform
  • bei Laubbäumen seltener als bei Nadelbäumen
  • Zapfenfrüchte enthalten Samen
  • als Dekoration und in der Aquaristik beliebt

Zapfenfrüchte

Nadelbäume bilden häufig Zapfenfrüchte. Gibt es auch Laubbäume, die Zapfen entwickeln? Wir sind dieser Frage nachgegangen und haben zapfenbildende Sorten zusammengestellt. Zapfenfrüchte an Laubbäumen sind verholzte Blütenstände. Hinter den zunächst noch weichen Zapfenschuppen befinden sich die Samen. Es lohnt sich, den Aufbau genauer zu betrachten. Die spiralförmige Anordnung der Zapfenschuppen um die Zapfenspindel folgt einem festen Bauplan.

Chinesischer Tulpenbaum (Liriodendron chinense)

Der Chinesische Tulpenbaum bezaubert mit seinen exotisch wirkenden Blüten. Immer häufiger ist der aus Asien stammende Laubbaum in deutschen Gärten und Parks zu sehen.

Chinesischer Tulpenbaum (Liriodendron chinense), Laubbäume mit Zapfen
Quelle Bild rechts: I, KENPEI, Liriodendron chinense1, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Familie: Magnoliengewächse (Magnoliaceae)
  • Vorkommen: in Deutschland verbreitet in Parks und Gärten
  • Wuchshöhe: 10 bis 15 Meter
  • Wuchsform: Baum
  • Blätter: 10 bis 15 Zentimeter lang, vierfach gelappt, Oberseite glänzend grün, Unterseite hellgrün, anfangs wachsartig
  • Blüten: zwittrig, glockenförmig, gelbe Blütenblätter mit grünlicher Basis, dicke Staubblätter
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Zapfen: 10 Zentimeter lang, kegelförmig, besteht aus spiralförmig zusammengesetzten Nüsschen, ähnelt einem Koniferenzapfen
  • Fruchtreife: September bis Oktober

Hinweis: Chinesische Tulpenbäume sind eine ausgezeichnete Bienenweide. Die ersten Blüten zeigen sich nach fünfzehn Jahren. Dann reicht bereits ein kleiner Tulpenbaum für die Produktion von ein bis zwei Kilogramm Honig aus.

Grau-Erle (Alnus incana)

Die Grau-Erle ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Der Laubbaum wächst sogar in den Höhenlagen der Alpen.

Grau-Erle (Alnus incana), Laubbäume mit Zapfen
  • Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
  • Vorkommen: überall in Deutschland
  • Wuchshöhe: 10 bis 25 Meter
  • Wuchsform: Baum oder Hochstrauch
  • Blätter: 4 bis 10 Millimeter lang, elliptisch, Oberseite grün, Unterseite blaugrau
  • weibliche Blüten: unscheinbar
  • männliche Blüten: herabhängende Kätzchen
  • Blütezeit: März bis April
  • Zapfen: eiförmig, verholzt, 13 bis 16 Millimeter lang, 10 Millimeter breit, enthalten seitlich geflügelte Nüsschen
  • Fruchtreife: September bis Oktober

Grün-Erle (Alnus viridis)

Die Grün-Erle ist ein weitverzweigter kleiner Laubbaum oder Strauch mit Zapfen. Sie ist vor allem in den deutschen Mittelgebirgen heimisch.

Grün-Erle (Alnus viridis)
  • Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
  • Vorkommen: in Höhenlagen der Gebirge
  • Wuchshöhe: 10 bis 25 Meter
  • Wuchsform: Baum oder Hochstrauch
  • Blätter: 10 bis 20 Millimeter lang, elliptisch, Oberseite grün, Unterseite hellgrün, glänzend
  • weibliche Blüten: unscheinbar, überwintern in den Knospen
  • männliche Blüten: schlaff herabhängende Kätzchen
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Zapfen: eiförmig, verholzt, 10 bis 13 Millimeter lang, 7 Millimeter breit, enthalten kleine geflügelte Nüsschen
  • Fruchtreife: Oktober bis November

Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)

Drei verschiedene Arten der Schwarz-Erle sind in Deutschland heimisch. Sie wachsen auf feuchten Lehm- und Kiesböden.

Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
  • Vorkommen: an feuchten Standorten, in Gewässernähe
  • Wuchshöhe: 10 bis 25 Meter
  • Wuchsform: Baum, reich verzweigt
  • Blätter: 10 bis 20 Millimeter lang, rundlich, Oberseite grün, Unterseite hellgrün, anfangs klebrig
  • weibliche Blüten: unscheinbar,
  • männliche Blüten: schlaff herabhängende Kätzchen, im Vorjahr herausgebildet, nackt überwinternd
  • Blütezeit: März bis April
  • Zapfen: eiförmig, verholzt, 15 bis 18 Millimeter lang, 10 bis 12 Millimeter breit, enthalten seitlich geflügelte Nüsschen
  • Fruchtreife: September bis Oktober

Hinweis: Die Schwarz-Erle kann bis zu 100 Jahre alt werden.

Häufig gestellte Fragen

Welche Funktion haben die Zapfenfrüchte der Laubbäume?

Die Zapfenfrüchte dienen der Vermehrung. Hinter den Zapfenschuppen befinden sich die Samen.

Wie können Erlenzapfen verwendet werden?

Ebenso wie Zapfenfrüchte der Nadelbäume haben die der Laubbäume einen hohen dekorativen Wert. Sie eignen sich für die Gestaltung von Gestecken und Weihnachtsschmuck. Schwarzerlenzapfen werden von Aquarianern gesammelt und aufgrund ihrer keimhemmenden Wirkung in der Zierfischzucht genutzt.

Wie verbreiten sich die Samen aus den Erlenzapfen?

Die zapfenförmigen Früchte der Erlen enthalten viele kleine Nüsschen, die Samen. Erst nach dem Winter, wenn die Erlenzapfen fest und holzig geworden sind, werden sie durch Wind und Wasser verbreitet und bringen neues Leben hervor.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

Scroll Up