Pfingstrosen trocknen: Knospen richtig konservieren
Pfingstrosen sind als Schnittblumen sehr beliebt, sogar für Hochzeitsschmuck. Nicht nur deshalb stellt sich die Frage nach Möglichkeiten, um die Knospen richtig zu konservieren und die Schönheit der Blüten für immer einzufangen .
Auf den Punkt gebracht
- Pfingstrosen gibt es in vielen Farben, die sich beim Konservieren halten sollen
- vollständig offene Pfingstrosen fallen beim Trockenvorgang leicht auseinander
- besser geeignet sind Knospen
- weitere Konservierungsmöglichkeiten richten sich nach der geplanten Verwendung
Inhaltsverzeichnis
Ganze Blüten haltbar machen
Dafür eignet sich die Kopf-über-Methode, bei der die Blüten oder der Strauß kopfüber aufgehängt werden. So werden auch Brautsträuße gleichmäßig trocken.
Vorgehen
- Die Blüten zu einem Strauß binden. Schon gebundene Sträuße erhalten eine Schlaufe zum Aufhängen.
- Als Schutz gegen Staub den Strauß mit Zeitungspapier umwickeln.
- Den Strauß kopfüber an einen luftigen, warmen Ort aufhängen.
- Leichter Luftzug erleichtert die Trocknung, starker Wind kann den Zusammenhalt der Blüten gefährden.
- Nicht zu hellen Platz wählen, vor allem keine direkte Sonne. Die Farben bleichen sonst aus.
- Getrocknete Sträuße eignen sich als Vasenschmuck und für Trockengestecke.
- Zur Fixierung können die Blüten noch mit Haarspray eingesprüht werden.
Verwendung von Glycerin
Glycerin wird schon seit langem genutzt, um Pflanzen haltbar zu machen. Es bindet Feuchtigkeit, muss dafür aber in die Knospen eindringen können um sie zu konservieren. Glycerin gibt es in der Apotheke zu kaufen. Außerdem wird noch normales Leitungswasser benötigt. Mit warmem Wasser funktioniert es besser als mit kaltem, allerdings darf es nicht zu warm sein, dass vertragen die Blüten nicht. Neben den geöffneten Blüten können auch Knospen so haltbar gemacht werden.
- Zwei Teile Wasser werden mit einem Teil Glycerin gemischt und in eine Vase gefüllt, die an die Länge der Blütenstiele angepasst ist.
- Die Stiele der Blüten neu schräg anschneiden, dass verbessert die Wasseraufnahme.
- Blätter sollten nicht in das Wasser hängen, da sie faulen könnten. Sie werden, wenn notwendig entfernt.
- Die vorbereiteten Blüten in das Wasser stellen.
- Während die Pflanzen das Wasser aufnehmen, geschieht die Konservierung. Damit das gut funktioniert darf kein weiteres Wasser nachgefüllt werden.
- Der Trockenprozess ist innerhalb weniger Tage abgeschlossen und erkennbar an den Tropfen, die sich an den Blüten bilden.
Blütenblätter
Einzelne Blätter von Pfingstrosenblüten lassen sich am leichtesten haltbar machen. Als Verwendungsmöglichkeiten kommen in Betracht:
- Teemischungen
- Dekorationen für Speisen
- Verwendung im Salat
- für Bastelprojekte, zum Beispiel Karten
Trocknungsmethoden im Überblick:
- Trockensalz (vom Floristen), Silikatgel, Waschmittel
- Backofen mit und ohne Sand
- Dörrgerät
- an der Luft trocknen
Bei der Verwendung eines Trockenmittels wird außerdem eine fest schließende Dose benötigt.
Anleitung
- Trockenmittel in die Dose füllen bis der Boden bedeckt ist.
- Blütenblätter darauf ausbreiten, sie sollten sich nicht gegenseitig berühren.
- Blätter mit dem Trockenmittel bedecken.
- Je nach Menge der zu trocknenden Blätter dauert diese Methode mehrere Wochen.
Hinweis: Diese Trockenmittel sind nicht oder nur bedingt für Lebensmittel geeignet, dafür sind Salz und Silikatgel nach dem Trocknen im Backofen wiederverwendbar.
Backofenmethode
Sollen die Blütenblätter gegessen werden, wird kein Sand verwendet. Dieser beschleunigt jedoch den Trockenvorgang.
- Ein Backblech mit Sand ausstreuen.
- Blütenblätter darauf verteilen.
- Weiteren Sand aufstreuen.
- Backblech bei 40 Grad für 30 min. im Backofen belassen. Die Blütenblätter sollten dann trocken sein.
Wenn ohne Sand gearbeitet wird, wird auf dem Blech nur Backpapier ausgebreitet. Es kann etwas länger dauern, bis die Blätter trocken sind.
Hinweis: Wird der Ofen zu heiß, verbrennen die Blätter oder sie werden unansehnlich braun.
Dörrgerät
Im Dörrgerät lassen sich viele Lebensmittel haltbar machen. In Haushalten, die Obst und Gemüse selbst anbauen und Konservieren ist häufig ein Dörrgerät vorhanden. Es eignet sich auch um die Knospen der Pfingstrose zu konservieren. Die Blütenblätter müssen nur auf den Gittern des Gerätes ausgebreitet werden. Moderne Geräte sind mit einer Temperatureinstellung versehen, die es ermöglicht für jeden Zweck die richtige Temperatur auszuwählen. Blüten benötigen eine nicht zu hohe Temperatur, damit sie trocken werden, ohne ihre Farbe zu verändern.
Ein Nachteil von Dörrgeräten, aber auch vom Backofen, ist der Stromverbrauch.
Lufttrocknen
Blütenblätter einfach an der Luft zu trocknen geht nur in warmen Räumen oder im Sommer im Freien. Dafür eignet sich ein Gitter, welches zum Beispiel aus Fliegendraht mit einem Holzrahmen selbst gebaut wird. Möglich ist es auch, die Blätter auf Zeitungspapier oder Küchenkrepp auszubreiten. Sie werden ab und zu etwas geschüttelt oder gewendet, der Trockenvorgang ist dann gleichmäßiger.
Die Blätter sollten niemals direkt in der Sonne liegen, dabei bleichen die Farben aus. Besser ist ein schattiger Ort. Im Freien muss auch auf die Luftzirkulation geachtet werden. Während geringe Luftbewegung förderlich für die Trocknung ist, kann starker Wind die Blütenblätter verwehen.
Auch Blumensträuße oder komplette Blüten können auf Gittern getrocknet werden. Leider ist das Ergebnis häufig nicht zufriedenstellend, da die Blüten dabei ihre Form verlieren oder nicht komplett durchtrocknen. Eine weitere Gefahr ist Schimmelbildung, wenn die Trocknung zu lange dauert.
Häufig gestellte Fragen
Möglich wäre es, die Knospen in Epoxidharz einzugießen, um zum Beispiel Schmuckstücke herzustellen. Am besten sind dafür die Knospen vorher schon getrocknet.
Im Gegensatz zu Rosen haften die Blütenblätter der Pfingstrose nicht sehr fest am Blütenboden, sie sind daher sehr empfindlich. Je älter die Blüte ist, umso mehr Blätter fallen beim Trocknen heraus.
Grundsätzlich ja. Sollen die Blüten verzehrt werden, muss nur darauf geachtet werden, dass die Blüten ungespritzt sind. Am besten kommen sie aus dem eigenen Garten.
Möglich ist es schon, allerdings trocknen die Blüten im Backofen nicht gleichmäßig, sie benötigen dabei viel Aufmerksamkeit und müssen öfters gewendet werden. Das Gleiche gilt beim Dörrgerät, in das ohnehin nur Knospen passen würden.