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Zierspargel als Zimmerpflanze

Ist Zierspargel giftig? – Infos zur Asparagus Zimmerpflanze

In fast jedem Haushalt sind Zimmerpflanzen Zuhause. Der Zierspargel ist weit verbreitet, doch nur die wenigstens sind ausreichend über das Spargelgewächs informiert. Wichtige Details vor allem bezüglich der Giftigkeit, hält für Sie der Pflanzenexperte bereit.

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Zimmerpflanzen sorgen für eine Bindung von Schadstoffen in der Raumluft und können das Raumklima auffrischen, wie unter anderem der beliebte Zimmerspargel (Asparagus). Doch negative Aspekte begleiten zahlreiche Pflanzen, die für Mensch und Tier gesundheitliche Folgen mit sich bringen können. Ob und/oder inwieweit der Zierspargel giftig ist und andere wichtige Details über die Zimmerpflanze sowie verschiedene Verhaltensregeln, erfahren Sie im Folgenden.

Pflanze erkennen

Vielfach werden Zimmerpflanzen gekauft oder bekommen sie geschenkt, ohne genau zu wissen, um welche Blume es sich überhaupt handelt. In manchen Fällen entfällt der Pflanzenname und/oder es fehlt einfach an Detailwissen. Dies kann in Bezug auf giftige Pflanzen fatale gesundheitliche Folgen für Mensch und Tier haben. Aus diesem Grund sollten Sie wissen, woran Sie den Zierspargel als Zimmerpflanze erkennen können.

Hier die wichtigsten Merkmale:

  • feingliedriges Laub
  • je nach Art verzweigte Krone
  • Scheinblätter mit Knotenanordnung bis zu je fünf Blättern
  • dorniger Blattsporn, manchmal farnähnlich
  • kleine, unscheinbare und duftende sowie traubenförmige Blüten
  • kleine kugelige Beeren in Rot, Orange oder Purpur
  • knollenartige Wurzel
  • Halbstrauch und als Ampelranke mit herabhängenden Trieben erhältlich

Zierspargel gibt es in verschiedenen Arten

Arten

Zierspargelarten

Als Zimmerpflanze können ganzjährig lediglich Zierspargelarten genutzt werden. Diese stehen im Gegensatz zu den Gemüsepflanzen.

Zu den am meist verbreitetsten Zimmer-Spargelgewächsen zählen:

  • Asparagus densiflorus sprengeri
  • Asparagus densiflorus meyeri
  • Asparagus falcatus (Sicheldorn-Spargel)
  • Asparagus setaceus (Federspargel)
Asparagus densiflorus sprengeri
Asparagus densiflorus sprengeri

Giftigkeit

Zierspargel ist entgegen manch einer Behauptung nur bedingt giftig. Er zählt zwar offiziell zu den giftigen Zimmerpflanzen, aber das trifft auf ihn nur während beziehungsweise nach der Blühsaison zu. Hier entwickeln sich die Beeren. Und nur diese sind giftig. Die Blätter beziehungsweise Stiele des Asparagus sind hingegen nicht giftig. Damit beschränkt sich der Giftigkeitszeitraum lediglich auf  die Dauer des Beerenwachstums. Zu unterschätzen ist das Giftigkeits-Potenzial allerdings nicht, denn bei Menschen und Tieren kann es bei Kontakt zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Asparagus densiflorus myersii
Asparagus densiflorus myersii

Vergiftungserscheinungen

Diese können sich in unterschiedlicher Weise bemerkbar machen oder ganz ausbleiben. In der Regel äußern sich diese bei einem reinen Kontakt nur in geringer Art, wobei der Verzehr der Beeren deutlich mehr Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Das muss bei Ihnen nicht unbedingt der Fall sein, aber vor allem bei kleinen Kindern, älteren Personen, Allergikern und Kleintieren, sind die Chancen einer Vergiftung deutlich höher, als bei einer erwachsenden, gesunden Person. Zu den typischen Anzeichen einer Vergiftung durch die Beeren des Zierspargels zählen unter anderem die Folgenden.

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Magen- und Darmstörunge
  • Schwindelgefühl
  • Bauchschmerzen
  • allgemeines Unwohlsein
Asparagus falcatus, Sicheldorn-Spargel
Asparagus falcatus, Sicheldorn-Spargel

Tiervergiftung

Die Beeren der Asparagus Zimmerpflanze können in manchen Fällen vor allem Tieren zum Verhängnis werden, weil sie diese meist anknabbern oder sogar komplett fressen. Katzen fasziniert meist das Spiel mit den Beeren. Schnell landet eine Kralle im Beerenfleisch und durch das anschließende Abschlecken gelangen die Giftstoffe in den Körper. Hunde neigen eher dazu, eine Pflanze anzuknabbern und die Beeren absichtlich oder unabsichtlich zu verschlingen.

Bei Haustieren wie Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen gehört Grünfutter zur täglichen Nahrung, wobei sie auch vor den Beeren des Zierspargels keinen Halt machen. Grundsätzlich gilt hier: je mehr die Tiere im Verhältnis zu ihrer Körpergröße/-gewicht gefressen haben, desto gefährlicher können die Vergiftungserscheinungen sein. Schlimmstenfalls können diese auch zum Tod führen.

Asparagus setaceus, Federspargel
Asparagus setaceus, Federspargel

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Sobald Sie an sich, einer anderen Person, die eventuell Kontakt mit den Zierspargelbeeren hatte oder bei Ihren Haustieren eine mögliche Vergiftungserscheinung wie oben genannt wahrnehmen, sollten Sie unverzüglich einen Arzt beziehungsweise Tierarzt konsultieren. Wenn Sie selbst die Menge nicht kennen, mit der die/der Betroffene oder das Haustier in Kontakt kam, versuchen Sie diese in Erfahrung zu bringen oder zumindest einschätzen zu können, denn diese Information ist für den Arzt notwendig, um entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Im Zweifelsfall können Sie über das Informationszentrum gegen Vergiftungen hilfreiche Informationen erhalten.

TIPP: Geben Sie keine Milch, auch wenn Ihr Nachbar vielleicht meint, dies sein DAS Rezept gegen Vergiftungen, wie es vielfach verbreitet wird. Das Fett in der Milch kann die Giftstoffe löslicher machen, sodass sie schneller in den Blutkreislauf gelangen, wo sie dann mehr Schaden anrichten können.

Asparagus setaceus, Federspargel
Asparagus setaceus, Federspargel

Vorbeugung

Um einer möglichen Vergiftung effektiv vorzubeugen, müssen Sie nicht gleich auf den Kauf von Zierspargel als Zimmerpflanze verzichten. Einige Verhaltensmaßregeln sowie Vorbereitungen minimieren die Vergiftungsgefahr gen Null.

  • wissen Sie nicht, ob es sich um Zierspargel handelt, Hilfe im Fachhandel oder einem Gärtner suchen
  • bei allen Pflegetätigkeiten immer Handschuhe tragen
  • bei Hautkontakt sofort die betroffene Stelle mit Seife gründlich waschen
  • Beeren abschneiden
  • keine Beeren oder andere Pflanzenteile in den Mund stecken
  • Pflanze nicht in Kinderzimmer oder greifbarer Nähe von kleinen Kindern stellen
  • verdünnter Zitronensaft oder Zitronenschalen im Topf halten Hunde und andere Kleintiere von der Pflanze fern
  • spezielle Abwehrmittel für Tiere gibt es im Zoofachhandel, wie zum Beispiel Sprühlösungen mit unappetitlichen Bitterstoffen

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