Gräser von A-Z - Plantopedia https://www.plantopedia.de Wed, 23 Mar 2022 13:39:03 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Pampasgras treibt keine Wedel: was tun? https://www.plantopedia.de/pampasgras-treibt-keine-wedel/ Wed, 23 Mar 2022 13:38:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=60881 Treibt das Pampasgras seine attraktiven Wedel aus, gehört es zu den schönsten Ziergräsern in unseren Gärten. Doch was, wenn die Blüte ausbleibt? So bringen Sie das Pampasgras zum Blühen. Geduld haben Pampasgras (Cortaderia selloana), das Steppengras aus Südamerika, verzaubert mit seinen leicht überhängenden, schmalen schilfartigen Blättern und den imposanten bis 250 Zentimeter hohen Blütenständen. Diese […]

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Treibt das Pampasgras seine attraktiven Wedel aus, gehört es zu den schönsten Ziergräsern in unseren Gärten. Doch was, wenn die Blüte ausbleibt? So bringen Sie das Pampasgras zum Blühen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • blüht erst nach zwei bis drei Jahren
  • Blüte braucht bis vier Sonnenstunden täglich
  • tiefgründiger, durchlässiger und nährstoffreicher Boden notwendig
  • hat hohen Nährstoffbedarf
  • regelmäßige Wassergaben bei Trockenheit

Geduld haben

Pampasgras (Cortaderia selloana), das Steppengras aus Südamerika, verzaubert mit seinen leicht überhängenden, schmalen schilfartigen Blättern und den imposanten bis 250 Zentimeter hohen Blütenständen. Diese sehen aus wie Wedel und erscheinen je nach Sorte in unterschiedlichen Farben bereits ab Juli, aber meist von September bis November. Allerdings treibt das Ziergras die dekorativen Wedel erst nach zwei bis drei Jahren nach der Pflanzung. Damit die Blütenpracht erhalten bleibt und von Jahr zu Jahr schöner wird, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden.

Viel Sonne notwendig

An einem schattigen und kühlen Standort bleibt das Pampasgras verhältnismäßig klein und treibt keine bis wenig Wedel. Für die Blütenbildung braucht das Gras einen warmen Standort mit mindestens Temperaturen von 20 °C. Weiterhin ist beim Pflanzen zu beachten:

  • viel Sonne: mindestens vier Sonnenstunden am Tag
  • Schutz vor Wind: sonst Abknicken der langen Halme
Pampasgras in der Sonne
Um seine charakteristischen Wedel auszutreiben, benötigt das Pampasgras viel Sonne.

Gut durchlässiger Boden

Auch an den Boden stellen diese Ziergräser einige Ansprüche. Auf stark verdichteten Böden, die zu Staunässe neigen, treibt das Gras keine Wedel aus. Besonders im Winter kann Staunässe der Pflanze zum Verhängnis werden. In seiner Heimat wachsen Pampasgräser auf Sand- und Schwemmböden. Ähnliche Bedingungen möchten sie auch im heimischen Garten haben:

  • humosen, tiefgründigen, durchlässigen Boden
  • mäßig trocken bis feucht
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
  • ideal sandig-lehmiger Boden

Falls der Boden leicht verdichtet ist, sollte das Ziergras umgesetzt oder der Boden verbessert werden:

  • Pflanze vorsichtig aus dem Boden heben
  • Pflanzloch vergrößern
  • mindestens 60 cm tief und 100 cm breit
  • Untergrund auflockern
  • Drainageschicht aus Sand/Kies einbringen
  • Aushub mit nährstoffreichem Humus oder reifen Kompost mischen
  • Gras wieder einsetzen
  • Aushub auffüllen und festtreten
Pampasgras schneiden

Hinweis: Vorsicht beim Rückschnitt! Blütenwedel können auch ausbleiben, wenn beim Schneiden der neue Austrieb verletzt oder ganz abgeschnitten wird.

Pflegefehler vermeiden

Mitunter können auch Pflegefehler dafür verantwortlich sein, dass das Pampasgras keine Wedel treibt. Auch wenn diese Ziergräser recht pflegeleicht sind und sich bestens als Anfängerpflanze eignen, gibt es einiges zu beachten:

Düngen

Aufgrund seines schnellen Wachstums hat das Ziergras einen hohen Nährstoffbedarf. Mangelnde, aber auch übermäßige Nährstoffversorgung können ein Ausbleiben der imposanten Blütenrispen verursachen. Hauptsächlich benötigt das Pampasgras Stickstoff, Kalium und Phosphor in einem ausgewogenen Verhältnis. Mit der Düngung wird mit Beginn der Wachstumsphase bzw. nach dem Rückschnitt im April/Mai begonnen. Spätestens im August ist das Düngen einzustellen, sonst kann es zu Überwinterungsschäden kommen. Es sollten nur organische Düngemittel Verwendung finden, zum Beispiel:

Kaffeesatz

  • bewährtes Hausmittel mit hohem Gehalt an Stickstoff, Kalium und Phosphor
  • nur vollständig getrocknet ausbringen
  • pH-Wert gering
  • ab Mai verabreichen
  • einmal monatlich in Erde einarbeiten

Hornspäne

Hand voller Hornspäne
Hornspäne
  • nach Rückschnitt geben
  • etwa 50 bis 80 Gramm pro Quadratmeter
  • in Erde einarbeiten
  • Menge ausreichend für eine Saison

Reifer Kompost

  • rund um Pflanze in Erde einarbeiten
  • etwa 50 bis 80 Gramm pro Quadratmeter
  • erstmals im Mai verabreichen
  • dann einmal monatlich bis August

Hinweis: Beim Düngen sollten keine Pflanzenjauchen zum Einsatz kommen, denn diese sind sehr stickstoffreich und würden nur das Wachstum der Blattmasse anregen, aber nicht aber die Bildung der Blütenstände.

Gießen

Das Ziergras reagiert auf zu hohe und auch auf zu geringe Wassergaben empfindlich. So treibt das Pampasgras bei auftretender Staunässe keine Wedel aus. Der Wurzelballen darf allerdings nie ganz austrocknen. Gerade während der Wachstumszeit muss der Boden stets mäßig feucht, aber nie zu sein:

  • in Morgen- oder Abendstunden gießen
  • rund um Pflanze gießen
  • niemals von oben ins Herz der Gräser
Rindenmulch

Tipp: Das Aufbringen einer Mulchschicht hält die Feuchtigkeit länger im Boden.

Männliche Pflanzen

Das Ausbleiben der Blütenrispen kann auch an der Wahl der Pflanzen liegen. Das Ziergras gehört zu den zweihäusigen Pflanzen, also es gibt männliche und weibliche Gräser. Männliche Pflanzen bringen hier keine oder nur sehr wenige Blütenstände hervor. Hingegen treibt weibliches Pampasgras schöne und stark verästelte Blütenrispen. Schon beim Kauf sollte man daher auf das Geschlecht achten. Vorsicht ist auch bei der Aussaat des Grases geboten, falls selbstgesammelter Samen verwendet wird. Es kann sein, dass keine weibliche Pflanze entsteht.

Hinweis: Auch Schädlinge wie Blattläuse können für das Ausbleiben von Blütenständen verantwortlich sein. Das Aussaugen der Pflanzensäfte schwächt die Gräser so enorm, dass diese schließlich keine Energie mehr zur Blütenbildung haben.

Häufig gestellte Fragen

Kann Pampasgras auch in Kübel gepflanzt werden?

Ja, die Kübelgröße muss jedoch mindestens 40 Liter betragen und mit das Pflanzgefäß mit Abflusslöchern versehen sein. Die Wurzeln müssen sich gut ausbreiten können. Ist er zu klein bilden sich keine Blütenstände. Zusätzlich wird eine Drainage aus Blähton oder groben Kies eingebracht. Das Substrat muss nährstoffreich, durchlässig und locker sein. Gut eignet sich Bambus- oder Gräsererde. Alle zwei bis vier Wochen muss eine Flüssigdüngergabe erfolgen.

Wie sieht der ideale Winterschutz für Pampasgras aus?

Nicht die Kälte, sondern die Nässe im Winter macht dem Gras zu schaffen. Sie darf nicht in das Herz der Pflanze eindringen, sonst fault der Wurzelballen. Dazu ist es notwendig vor den ersten Frösten die Blätter im oberen Drittel zu einem Schopf zusammenzubinden. Zusätzlich können noch Laub und Tannenzweigen rund um den Wurzelballen verteilt werden. Kübelpflanzen werden ebenso geschützt oder in einem nicht beheizten Gewächshaus überwintert.

Was gilt es beim Rückschnitt des Pampasgrases zu beachten?

Das Gras darf nicht zu früh, aber auch nicht zu spät im Frühjahr geschnitten werden. Beste Zeit ist März bis April, je nach Witterung. Die vertrockneten Blätter werden dabei ausputzt und alle Halme ungefähr 20 cm über dem Boden zurückgeschnitten. Bereits neuer Austrieb sollte nicht beschädigt werden. Aufgrund der scharfkantigen Blätter ist das Tragen von Handschuhen beim Schneiden angebracht.

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Wann blüht Pampasgras das erste Mal? https://www.plantopedia.de/wann-blueht-pampasgras/ Fri, 18 Mar 2022 10:43:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=60728 Das Pampasgras stammt aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) und ist aufgrund der besonders dekorativen Blüten sehr beliebt. Wann Pampasgras das erste Mal blüht und mehr Wissenswertes, ist folgend zu erfahren.  Pampasgras-Blüte Wird beim Pampasgras (Cortaderia selloana) von der Blüte gesprochen, sind die Wedel gemeint. An den hochwachsenden Blütenstielen bilden sich die Blütenstände. Diese sind […]

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Das Pampasgras stammt aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) und ist aufgrund der besonders dekorativen Blüten sehr beliebt. Wann Pampasgras das erste Mal blüht und mehr Wissenswertes, ist folgend zu erfahren. 

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • besitzt keine klassischen Blüten, sondern Wedel
  • Blütezeitpunkt von der Sorte abhängig
  • Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Pampasgras
  • es blüht nie im Frühjahr und Frühsommer
  • je nach Witterung frühestens ab Ende Juli

Pampasgras-Blüte

Wird beim Pampasgras (Cortaderia selloana) von der Blüte gesprochen, sind die Wedel gemeint. An den hochwachsenden Blütenstielen bilden sich die Blütenstände. Diese sind in der Regel deutlich länger als die Blätter des Grases. Je nach Sorte blühen Pampasgräser in grünlich, braun, beige oder cremefarbig, aber auch in Rosa.

Pampasgras (Cortaderia selloana) blüht

Erste Blüte

Das Süßgras benötigt nach dem Einpflanzen verhältnismäßig lange, bis es sich an den neuen Standort und die Gegebenheiten gewöhnt hat. Bis der Zeitpunkt gekommen ist, wird es nicht blühen. Ein erstes Mal ist normalerweise nicht in den ersten zwei Jahren nach der Pflanzung zu erwarten. Das ist unabhängig von der Sorte und gilt somit für Pampasgräser allgemein.

Blütezeit

Mit der Blüte beginnen manche Pampasgräser je nach Witterung bereits im Juni/Juli, andere erst im August oder Herbst. Zu welchem spezifischen Zeitpunkt Pampasgras ein erstes Mal blüht, hängt von der jeweiligen Sorte ab. Zu den beliebtesten zählen die Folgenden, denen auch der offizielle Blühzeitraum zu entnehmen ist:

  • „Evita“: zwischen August und Oktober  
  • „Flamingo“: zwischen August und September
  • „Liliput“: zwischen September und November
  • „Pumila“: zwischen September und Oktober
  • „Silverstar“: zwischen September und Oktober
Pampasgras "Flamingo"
Die Sorte ‚Flamingo‘ überzeugt mit dunklen, rosafarbenen Wedeln.

Tipp: Wer nicht viel Platz für die Süßgräser besitzt, sollte sich für die Sorte „Pumila“ entscheiden. Dabei handelt es sich um eine Zwergform, die aufgrund der kompakten Abmessungen in jeden kleinen Garten sowie auf Balkone passt.

Männliche Pampasgräser

Sind bereits drei Jahre nach dem Einpflanzen des Pampasgrases vergangen und das Exemplar im heimischen blüht immer noch nicht, dann ist es eventuell eine männliche Pflanze. Unter den Pampasgräsern gibt es weibliche und männliche, von denen nur Erstere üppige Blütenstände bilden. Männliche Exemplare weisen in der Regel nur eine geringe Anzahl oder gar keine Blütenstände auf.

männliches Pampasgras

Tipp: Es ist unbedingt davon abzuraten, selbst gesammelte Samen einzupflanzen, denn sie könnten als männliche Pflanzen heranwachsen. Besser ist, Sie kaufen Pampasgrassamen im Gartenhandel oder teilen ein vorhandenes Exemplar, von dem Sie wissen, dass es blüht. Dann handelt es sich um eine weibliche Ausführung, die aufgrund der Teilung blühen wird.   

Häufig gestellte Fragen

Wie ist die erste Blüte zu beschleunigen?

Normalerweise gar nicht. Sie sollten aber darauf achten, dass der neue Standort sowie pflegerische Maßnahmen optimal den Ansprüchen des Pampasgrases gerecht werden.

Ist die Blühdauer bei Pampasgräsern verlängerbar?

An der Pflanze leider nicht. Wenn die Natur und vor allem das Wetter die Blütezeit gen Ende gehen lassen, ist dem mit Nichts entgegenzuwirken. Allerdings können Sie die Wedel abschneiden, wenn sie in voller Pracht stehen. Getrocknet und in einer Vase gestellt, bieten sie eine sehr geschmackvolle Trockenblumen-Deko für Ihr Zuhause durchgehend für mehrere Jahre.

Was können die Gründe sein, wenn die Blüten bei Pampasgräsern ausbleibt?

Das liegt überwiegend an Pflegefehlern. Am häufigsten sorgen zu nasse Böden für das Ausbleiben der Blüte. Aber auch zu wenig Licht und zu kalte Witterungsverhältnisse beeinflussen die Blütenbildung. Überprüfen Sie diese Details und gewährleisten Sie einen idealen Standort sowie eine fachgerechte Pflege. Waren diese bisher nicht ideal gewählt, kann sich die erste Blüte auch erst im vierten oder fünften Jahr zeigen.

Sollten die Blütenstängel nach der Blütezeit abgeschnitten werden?

Sobald Ihre Pampasgräser ein erstes Mal geblüht haben, lassen Sie die Stängel grundsätzlich bis zum nächsten Frühjahr im März/April stehen. Sie dienen zusammen mit den Blättern als Kälteschutz für den Winter. Danach sollte ein vollständiger Rückschnitt inklusive der „alten“ Wedelstängeln erfolgen, denn dadurch wird das Wachstum und die erneute Blütenbildung angeregt.

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Wie schnell wächst Chinaschilf? | Wachstum & Höhe https://www.plantopedia.de/chinaschilf-wachstum-hoehe/ Mon, 23 Aug 2021 05:34:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=52397 Chinaschilf hat ein sehr schnelles Wachstum und kann eine beeindruckende Höhe erreichen. Daher eignet er sich wunderbar als natürlicher Sichtschutz. Doch die Größe kann auch ein Problem darstellen. Höhe & Sorten Das Chinaschilf ist in der botanischen Fachsprache auch als Miscanthus sinensis bekannt und in zahlreichen verschiedenen Varianten erhältlich. Daher gibt es auch keine genaue […]

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Chinaschilf hat ein sehr schnelles Wachstum und kann eine beeindruckende Höhe erreichen. Daher eignet er sich wunderbar als natürlicher Sichtschutz. Doch die Größe kann auch ein Problem darstellen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Ausbreitung erfolgt sehr schnell
  • gut als Schutz vor Wind, als Schattenspender und Sichtschutz geeignet
  • Höhe abhängig von der Art
  • Wachstum kann eingedämmt werden

Höhe & Sorten

Das Chinaschilf ist in der botanischen Fachsprache auch als Miscanthus sinensis bekannt und in zahlreichen verschiedenen Varianten erhältlich. Daher gibt es auch keine genaue Größe. Dafür findet sich jedoch eine Auswahl, die für jeden passende Sorte. Unterschieden werden sie beispielsweise nach Größe, Farbe und Ansprüchen.

Kleine Sorten vom Chinaschilf erreichen Höhen von 40 Zentimetern bis 1,5 Metern. Zu ihnen zählen unter anderem:

  • Miscanthus oligostachyus „Nanus Variegatus“
  • Miscanthus sinensis gracillimus
  • Miscanthus sinensis „Kleine Fontäne“
  • Miscanthus sinensis „Kleine Silberspinne“
  • Miscanthus sinensis „Morning Light“
  • Miscanthus sinensis „Red Chief“
  • Zwerg-Chinaschilf

Große Sorten umfassen beispielsweise:

  • Miscanthus x giganteus
  • Miscanthus japonicum giganteus
  • Miscanthus sacchariflorus

Sie erreichen Größen von bis zu fünf Metern und wachsen besonders schnell. Diese Formen sind ideal, wenn Sie in kurzer Zeit einen Sichtschutz benötigen.

Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis

Hinweis: Das Schilf kann auch in größeren Kübeln gezogen werden. Hierdurch eignet er sich sogar für den Balkon.

Wachstum pro Jahr

Viele Varianten des Chinaschilfs sind lediglich sommergrün. Das heißt, die Halme sterben im Herbst ab und die Pflanze treibt im Frühjahr neu aus. Hierdurch und aufgrund der zahlreichen verschiedenen Sorten kann zum Wachstum pro Jahr also keine allgemeingültige Aussage getroffen werden.
Bei sommergrünen Sorten ist die Schnelligkeit jedoch beeindruckend. Unter optimalen Bedingungen sind mehrere Zentimeter pro Tag möglich. Das gilt vor allem für großwüchsige Sorten. Auch immergrüne Varianten erreichen ihre volle Größe jedoch für gewöhnlich innerhalb einer Saison.

Tipp: Entfernen Sie verwelkte oder vertrocknete Triebe möglichst direkt im Herbst. Hierdurch wird das Risiko für Fäulnis und andere Erkrankungen verringert.

Riesen-Chinaschilf

Diese Varianten werden nicht nur besonders hoch, sondern erreichen auch entsprechende Breiten. Mit 2,5 Metern Höhe müssen Sie bei diesem Chinaschilf in jedem Fall rechnen. Bemerkenswert ist nicht nur, dass diese Varianten fünf Meter hoch werden, sondern auch, dass sie bis zu fünf Zentimeter pro Tag wachsen können. Gerade in warmen, feuchten Sommern ist das keine Seltenheit. Pro Jahr sind also problemlos bis zu fünf Meter möglich.

Riesen-Chinaschilf (Miscanthus giganteus)

Höhenwachstum eindämmen

Wenn Schilf zu hoch wird, können die Halme problemlos gekürzt werden. Diese Maßnahme ist ganzjährig möglich. Das ist in einigen Gemeinden und Gartenvereinen sogar erforderlich. Denn hier sind gegebenenfalls Höhenbegrenzungen für Pflanzen einzuhalten.
Achten Sie dabei darauf, dass die folgenden Kriterien bei dem Schnittwerkzeug erfüllt sind:

  • ausreichend Hebelwirkung
  • sauber
  • scharf

Hierdurch erzeugen Sie glatte Schnittflächen und reduzieren das Risiko für Parasiten und Krankheiten. Wählen Sie zudem einen trockenen, bedeckten Tag. Das beugt Verbrennungen durch pralle Sonne vor, lässt den abgeschnittenen Halm aber dennoch schnell abtrocknen.

Häufig gestellte Fragen

Wann wächst das Schilf besonders schnell?

In warmen Frühjahren und warmfeuchten Sommern ist das Höhenwachstum besonders stark ausgeprägt. Auch wenn optimale Kulturbedingungen herrschen steigert sich die Geschwindigkeit.

Gibt es einen Unterschied zwischen sommergrünen und immergrünen Sorten?

Abgesehen von dem Absterben der Halme im Herbst wachsen sommergrüne Varianten schneller. Sie erreichen innerhalb weniger Monate ihre maximale Höhe.

Wie kurz darf das Chinaschilf geschnitten werden?

Im Winter oder Frühjahr nach dem Vertrocknen der Halme können sie bodennah und damit radikal abgeschnitten werden. Handelt es sich lediglich um das Kürzen zur Kontrolle des Höhenwachstums, können Sie auch ein Drittel bis zur Hälfte entfernen.

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27 Gräser als Sichtschutz für Topf und Kübel https://www.plantopedia.de/graeser-kuebel-sichtschutz/ Mon, 16 Aug 2021 14:21:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=53452 Um mit Gräsern und Ziergräsern in Kübeln einen Sichtschutz zu erlangen, sollten diese dicht und je nach Kübelhöhe mindestens einen Meter hochwachsen. Die beliebtesten und schönsten Exemplare sind im Folgenden aufgelistet. Bambusse Schirmbambus (Fargesia rufa) Wuchs: sehr dicht und breit; aufrecht Wuchshöhe: zwischen 200 und 300 Zentimeter Blüte: sehr selten; danach Absterben der Pflanze Standort: […]

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Um mit Gräsern und Ziergräsern in Kübeln einen Sichtschutz zu erlangen, sollten diese dicht und je nach Kübelhöhe mindestens einen Meter hochwachsen. Die beliebtesten und schönsten Exemplare sind im Folgenden aufgelistet.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • winter-, sommer- und immergrüne Gräser erhältlich
  • häufig im Winter kein zuverlässiger Sichtschutz
  • fast alle Exemplare benötigen Kälteschutz trotz Winterhärte

Bambusse

Schirmbambus (Fargesia rufa)

Gräser in Kübel: Schirmbambus (Fargesia rufa)
  • Wuchs: sehr dicht und breit; aufrecht
  • Wuchshöhe: zwischen 200 und 300 Zentimeter
  • Blüte: sehr selten; danach Absterben der Pflanze
  • Standort: halbschattig; toleriert Sonne, leicht saurer, durchlässiger, nährstoff- und humusreicher Boden
  • Besonderheiten: immergrün; winterhart; schnell wachsend; mindestens 40 Liter-Kübel verwenden

Zick-Zack-Bambus „Spectabilis“ (Phyllostachys aureosulcata „Spectabilis“)

Zick-Zack-Bambus Spectabilis (Phyllostachys aureosulcata Spectabilis)
  • Wuchs: kompakt; dicht; aufrecht
  • Wuchshöhe: zwischen 250 und 300 Zentimeter
  • Blüte: sehr selten; danach Absterben der Pflanze
  • Standort: halbschattig, toleriert Sonne; durchlässiger, nährstoff- und humusreicher Boden
  • Besonderheiten: immergrün; winterhart; zitronengelbes Laub; mindestens 40 Liter-Kübel (konische) verwenden

Chinaschilf

Malepartus (Miscanthus sinensis „Malepartus“)

Gräser in Kübel: Malepartus (Miscanthus sinensis Malepartus)
  • Wuchs: dicht; aufrechte Blüten; überhängende Blätter
  • Wuchshöhe: zwischen 180 und 200 Zentimeter
  • Blüte: rötlich nach silbrig-weiß wechselnd; August bis Oktober
  • Standort: Sonne; sandiger und humusreicher Boden; pH-Wert: 5.5 bis 7.5
  • Besonderheiten: rötliche Halme; gelbe Herbstfärbung, ab drittem Jahr ausgewachsen

Elefantengras/Jumbogras (Miscanthus x giganteus)

Gräser in Kübel: Elefantengras/Jumbogras (Miscanthus x giganteus)
  • Wuchs: ausladend; aufrecht; leicht überhängend
  • Wuchshöhe: zwischen 300 und 400 Zentimeter
  • Blüte: rot; Oktober
  • Standort: sonnig bis halbschattig; Substrat frisch bis mäßig feucht, sandig bis lehmig; pH-Wert: neutral
  • Besonderheiten: winterhart; kalktolerant; Herbstfärbung; nur für große Kübel geeignet

Große Fontäne (Miscanthus sinensis „Große Fontäne“)

  • Wuchs: dicht; bogig geneigt; aufrechte Blütenstängel; sehr breitwüchsig
  • Wuchshöhe: zwischen 180 und 250 Zentimeter
  • Blüte: silbrig-weiß; August bis Oktober
  • Standort: sonnig; Boden frisch bis mäßig feucht, sandig bis lehmig
  • Besonderheiten: sehr starkwüchsig; laubabwerfend; keine Ausläuferbildung

Stachelschweingras/Zebraschilf „Strictus“ (Miscanthus sinensis „Strictus“)

Gräser in Kübel: Stachelschweingras/Zebraschilf Strictus (Miscanthus sinensis Strictus)
  • Wuchs: dicht; aufrecht; schlanke Form
  • Wuchshöhe: zwischen 130 und 150 Zentimeter
  • Blüte: braun; September bis Oktober; nur in warmen, geschützten Lagen
  • Standort: sonnig; normales Substrat mit mäßiger Feuchte
  • Besonderheiten: quergestreiftes grün-gelbes Laub; ideal zur „Heckengestaltung“ in Kübeln geeignet

Pampasgräser

Amerikanisches Pampasgras/Silber-Gras (Cortaderia selloana)

Amerikanisches Pampasgras/Silber-Gras (Cortaderia selloana)
  • Wuchs: gebogen; aufrecht
  • Wuchshöhe: zwischen 90 und 250 Zentimeter
  • Blüte: silbrig-weiß; September bis Oktober
  • Standort: sonnig; frischer, durchlässiger, nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: winterhart; benötigt breiten Kübel

Pampasgras „Citaro“ (Cortaderia selloana „Citaro“)

  • Wuchs: straff; aufrechte Blütenstängel
  • Wuchshöhe: zwischen 200 und 250 Zentimeter
  • Blüte: weiß-gelb; August bis November
  • Standort: sonnig; frischer, durchlässiger, nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: imposantes Erscheinungsbild; winterhart

Tipp: Hochwachsende Ziergräser wie beispielsweise Pampasgras und Bambus sind zwar fast alle winterhart, aber dennoch benötigen sie meist einen Kälteschutz. Dazu binden Sie einfach das Laub zu einem Bündel locker zusammen.

Pampasgras „Rosea“ (Cortaderia selloana „Rosea“)

Pampasgras "Rosea" (Cortaderia selloana "Rosea")
Quelle: Photo by David J. Stang, Cortaderia selloana Rosea 1zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: gebogenes Laub; ausladend
  • Wuchshöhe: zwischen 80 und 180 Zentimeter
  • Blüte: rosa; September bis Oktober
  • Standort: sonnig; frischer, durchlässiger, sehr nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: grau-grüne Laubfarbe; winterhart

Pampasgras „Weiße Feder“ (Cortaderia selloana „Weiße Feder“)

  • Wuchs: gebogen; aufrechte Blütenstängel
  • Wuchshöhe: zwischen 90 und 250 Zentimeter
  • Blüte: silber-weiß; September bis Oktober
  • Standort: Sonne; frisches, humus- und nährstoffreiches Substrat
  • Besonderheiten: winterhart mit Kälteschutz; seidige Blütenwedel Pfahlrohr/Spanisches Rohr (Arundo donax)

„Mutter“ der Pfahlrohre (Arundo donax)

"Mutter" der Pfahlrohre (Arundo donax)
  • Wuchs: rhizombildend; gebogenes Laub; aufrechte Stiele
  • Wuchshöhe: zwischen 300 und 400 Zentimeter
  • Blüte: zart-weiß; Juli bis August; selten Blüte während heißer Sommermonate
  • Standort: Sonne; frischer, durchlässiger, nährstoff- und humusreicher Boden
  • Besonderheiten: hoher Platzbedarf zwischen zwei und drei Meter, winterhart

Tipp: Die Wurzeln des Pfahlrohr wuchern enorm. Setzen Sie eine Wurzelsperre auch beim Pflanzen in Kübel ein, denn ansonsten drücken die Rhizome so stark gegen die Kübelwände, dass sie schnell brechen.

Pfahlrohr „Variegata“ (Arundo donax „Variegata“)

Pfahlrohr, buntblättrig, Variegata (Arundo donax Variegata)
  • Wuchs: aufrechtes und gebogenes Laub
  • Wuchshöhe: zwischen 200 und 300 Zentimeter
  • Blüte: braun; Juli bis August; selten Blüte während heißer Sommermonate
  • Standort: Sonne; frischer, durchlässiger, nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: benötigt großen Kübel; grau-grünes, weiß längs gestreiftes Laub; ist frostempfindlicher als andere Sorten

Pfeifengräser

Hohes Pfeifengras „Windspiel“ (Molinia arundinacea „Windspiel“)

  • Wuchs: straff-aufrechte Blütenstängel
  • Wuchshöhe: zwischen 60 und 250 Zentimeter
  • Blüte: gelb-bräunlich; August bis Oktober
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; frischer, feuchter, durchlässiger und nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: gold-gelbe Herbstfärbung; winterhart

Rohr-Pfeifengras (Molinia arundinacea)

Rohr-Pfeifengras (Molinia arundinacea)
Quelle: Stefan.lefnaer, Molinia arundinacea sl13, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: grasähnlich; minimal gebogenes Laub; aufrechte Blütenstängel
  • Wuchshöhe: zwischen 90 und 250 Zentimeter
  • Blüte: gelb-bräunlich; Juli bis September
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; frischer bis feuchter und nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: attraktive Herbstfärbung; winterhart; verhältnismäßig geringe Wuchsbreite

Riesen-Pfeifengras „Transparent“ (Molinia arundinacea „Transparent“)

  • Wuchs: grasähnlich; leicht gebogenes Laub; aufrechte Blütenstängel
  • Wuchshöhe: zwischen 50 und 200 Zentimeter
  • Blüte: gelb-bräunlich; August bis September
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; frischer bis feuchter, durchlässig und nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: gold-gelbe Herbstfärbung; winterhart

Reitgras

Garten-Reitgras „Karl Foerster“ (Calamagrostis x acutiflora „Karl Foerster“)

Sandrohr "Karl Foerster" (Calamagrostis x acutiflora "Karl Foerster")
Quelle: Photo by David J. Stang, Calamagrostis x acutiflora Karl Foerster 0zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: aufrecht; horstbildend; dicht
  • Wuchshöhe: zwischen 80 und 120 Zentimeter
  • Blüte: gelb, rot; Juni bis August
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; Boden sandig bis lehmig, mäßig trocken bis frisch; ph-Wert: neutral
  • Besonderheiten: winterhart

Reitgras „England“ (Calamagrostis x acutiflora „England“)

  • Wuchs: buschig; straff-aufrechte Blütenstängel, dichter Laubwuchs
  • Wuchshöhe: zwischen 100 und 150 Zentimeter
  • Blüte: gelb-bräunlich; Juni bis Juli
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; mäßig trockener bis feuchter, lehmig-sandiger und nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: winterhart

Reitgras „Overdam“ (Calamagrostis x acutiflora „Overdam“)

Reitgras "Overdam" (Calamagrostis x acutiflora "Overdam")
Quelle: F. D. Richards from Clinton, MI, Calamagrostis x acutiflora ‚Overdam‘ 6 2021 Feather Reed Grass- (51264786804), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
  • Wuchs: buschig; straff-aufrecht
  • Wuchshöhe: zwischen 80 und 130 Zentimeter
  • Blüte: gelb-bräunlich; Juli bis August
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; mäßig trockener bis frischer, nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: Laub besitzt weiße Längsstreifen; gut winterhart; sehr dekorativ im Winter

Tipp: Aufgrund der Wuchshöhen bis maximal 150 Zentimeter bieten die Reitgräser einen idealen Sichtschutz an tief liegende Orte, wie beispielsweise Sandkasten oder Planschbecken.

Seggen

Cyperngras-Segge (Carex pseudocyperus)

Gräser in Kübel: Cyperngras-Segge (Carex pseudocyperus)
Quelle: Christian Fischer, CarexPseudocyperus, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Wuchs: gebogen; dicht; stark wüchsig
  • Wuchshöhe: zwischen 50 und 100 Zentimeter
  • Blüte: grün; Juni bis Juli
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; nährstoffreicher Feuchtboden
  • Besonderheiten: winterhart; laubabwerfend; kalkintolerant

Palmwedel Segge (Carex muskingumensis)

Palmwedel Segge (Carex muskingumensis)
  • Wuchs: leicht gebogen, aufrecht, grasartig, dichte Horste
  • Wuchshöhe: zwischen 60 und 80 Zentimeter
  • Blüte: braun; Juli bis August
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; nährstoffreicher Feuchtboden
  • Besonderheiten: winterhart; rot-braune Herbstfärbung; laubabwerfend; ideal zur Balkonkasten-Bepflanzung geeignet

Hinweis: Wenngleich die Mindest-Wuchshöhe von einem Meter für einen Sichtschutz hierbei nicht gegeben ist, so sollten Sie dennoch wissen, dass sich die Palmwedel Segge ideal als Sichtschutz für größere Balkonkästen eignet.

Riesen Wald-Segge (Carex pendula)

Gräser in Kübel: Riesen Wald-Segge (Carex pendula)
  • Wuchs: buschig; leicht gebogen; sehr dicht; stark wüchsig
  • Wuchshöhe: zwischen 40 und 120 Zentimeter
  • Blüte: grün-bräunlich; Juni bis Juli
  • Standort: Halbschatten bis Schatten; frischer, feuchter, lehmiger Boden; gern kalkhaltig
  • Besonderheiten: winterhart; wintergrün

Weitere Sichtschutz-Gräser

Federborstengras/Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides var. viridescens)

Gräser in Kübel: Federborstengras/Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides var. viridescens)
Quelle: Photo by David J. Stang, Pennisetum alopecuroides Viridescens 1zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: aufrecht; Laub überhängend
  • Wuchshöhe: zwischen 60 und 120 Zentimeter
  • Blüte: schwarz-braun; August bis Oktober
  • Standort: Sonne; sandig-lehmiger, humus- und nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: gelbe Herbstfärbung; laubabwerfend; winterhart

Flausch-Federgras (Stipa pennata)

Flausch-Federgras (Stipa pennata)
  • Wuchs: aufrecht; leicht gebogen
  • Wuchshöhe: zwischen 25 und 100 Zentimeter
  • Blüte: silber-weiß; Juni bis Juli
  • Standort: Sonne; mäßig trockener, durchlässiger Boden
  • Besonderheiten: wintergrün; Kübel im Winter mit Vlies umwickeln; anspruchslos; ideal für hohe Kübel

Nest-Blaugras (Sesleria nitida)

Gräser in Kübel: Nest-Blaugras (Sesleria nitida)
Quelle: 阿橋 HQ, Sesleria nitida -巴黎植物園 Jardin des Plantes, Paris- (9229787096), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
  • Wuchs: nestbildend; abneigende Stiele und Blätter
  • Wuchshöhe: zwischen 50 und 80 Zentimeter
  • Blüte: hell-grün; Anfang April bis Ende Mai
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; mäßig trockenes, humusreiches Substrat
  • Besonderheiten: sehr dekorativ durch filigrane Halme; leicht frostempfindlich; sehr beliebtes Kübelgras

Rutenhirse „Northwind“ (Panicum virgatum „Northwind“)

Gräser in Kübel: Rutenhirse "Northwind" (Panicum virgatum "Northwind")
Quelle: Photo by David J. Stang, Panicum virgatum Northwind 3zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: straff aufrecht; abneigende Stiele und Blätter
  • Wuchshöhe: zwischen 120 und 140 Zentimeter
  • Blüte: braun; Juli bis September
  • Standort: Sonne; durchlässiger, sandig-lehmiger Boden
  • Besonderheiten: gelbe Herbstfärbung; pflegeleicht; robust; winterhart; blau-grüne Laubfarbe; sommergrün

Wald-Rispengras (Poa chaixii)

Wald-Rispengras (Poa chaixii)
Quelle: Daderot, Poa chaixii – Berlin Botanical Garden – IMG 8535, bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
  • Wuchs: bogig geneigt; aufrechte Stiele
  • Wuchshöhe: zwischen 80 und 100 Zentimeter
  • Blüte: gelb-grün; Juni bis August
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; kalkarmer, humus- und nährstoffreicher Boden
  • Besonderheiten: wintergrün

Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)

Gräser in Kübel: Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
Quelle: Stefan.lefnaer, Brachypodium sylvaticum (subsp. sylvaticum) sl18, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: leicht gebogen; aufrechte Blütenstängel
  • Wuchshöhe: zwischen 40 und 130 Zentimeter
  • Blüte: grün; Juni bis Oktober
  • Standort: Halbschatten; sandig-lehmiger, gut durchlässiger Boden
  • Besonderheiten: laubabwerfend; winterhart

Häufig gestellte Fragen

Warum brauchen Gräser im Kübel Kälteschutz?

Weil ihnen der Kälteschutz durch dicke Erdschichten fehlt. Die Kälte dringt schneller und leichter durch die Kübelwände. Zudem steigt Bodenfrost ungefiltert durch den Kübelboden. Damit erreicht die Kälte zügig die Wurzeln, die in der Folge Erfrierungen davontragen können.

Können mehrere Gräser-Sorten oder -Arten in einen Kübel gesetzt werden?

Das kommt darauf an, ob Sie den benötigten Pflanzabstand der Gräser einhalten können und der Kübel dementsprechend über eine ausreichende Größe verfügt.

Wie ist ein hoher Gräser-Sichtschutz ab Boden zu erreichen?

Wünschen Sie eine Art Sichtschutzwand mit Gräsern in Kübeln anzulegen, sollten Sie Kübel mit geraden Wänden wählen, die Sie ohne Zwischenräume nebeneinander stellen können. In die Kübel setzen Sie dann am besten breit-wüchsige Gräser, bei denen die Halme in die jeweils benachbarten Gräsern hineinwachsen – so wie bei einem Heckenwuchs. Wichtig ist hierbei, dass Sie die Größe der Kübel dem Platzbedarf der Gräser anpassen. Sollten sich die Halme zu sehr in die Quere kommen, können Sie diese nach Belieben abschneiden/korrigieren.

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Wann wird Getreide geerntet? | Ernte Reihenfolge https://www.plantopedia.de/getreide-ernte-reihenfolge/ Mon, 16 Aug 2021 12:54:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=52616 Die Ernte von Getreide ist hierzulande vor allem vom Wetter abhängig. Für den richtigen Zeitpunkt kommt es aber vor allem auf Feuchtigkeitsgehalt der Körner an, der unter 15 Prozent liegen sollte. Die Ernte erfolgt heute in der Regel mit Mähdreschern. Gerste / Sommergerste Sommergerste wird in der Regel zwischen Ende Februar und Anfang April ausgesät. […]

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Die Ernte von Getreide ist hierzulande vor allem vom Wetter abhängig. Für den richtigen Zeitpunkt kommt es aber vor allem auf Feuchtigkeitsgehalt der Körner an, der unter 15 Prozent liegen sollte. Die Ernte erfolgt heute in der Regel mit Mähdreschern.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • wichtigste Getreidearten in Mitteleuropa sind Gerste, Roggen, Weizen, Hafer, Mais und Triticale
  • Zeitpunkt für die Ernte ist im Wesentlichen vom Wetter und dem Feuchtigkeitsgehalt der Körner abhängig
  • Ernte erfolgt normalerweise von Mitte Juni bis Ende August
  • Reihenfolge, wann geerntet wird, beginnt bei uns traditionell mit der Sommergerste
  • genutzt werden heute beinahe ausschließlich Mähdrescher, die das Getreide gleichzeitig abmähen und dreschen

Gerste / Sommergerste

Sommergerste wird in der Regel zwischen Ende Februar und Anfang April ausgesät. Sie wird hauptsächlich als Futtermittel für Tiere angebaut oder später als sogenannte Braugerste genutzt. Man unterscheidet zwischen der Sommer- und der Wintergerste. Nach der Aussaat reift die Sommergerste innerhalb eines Zeitraums von weniger als 100 Tagen heran und kann dann meist noch in den Sommermonaten geerntet werden. Die Ernte von Getreide in Deutschland beginnt deshalb auch traditionell mit diesem Korn. Der genaue Zeitpunkt, wann Sommergerste tatsächlich geerntet werden kann ist jedoch wie bei allen Getreidearten vom Feuchtigkeitsgehalt der Körner abhängig, der unter 15 Prozent liegen muss.

Hinweis: Gerste darf bei der Lagerung nicht feucht werden und muss möglich trocken eingelagert werden.

Wintergerste wird natürlich deutlich später geerntet, da sie naturgemäß auch später reif wird. Wintergerste braucht zum Reifen mehr Wärme als Sommergerste. Geerntet wird bei Gelbreife bzw. Vollreife.

Gerste (Hordeum vulgare) kurz vor der Ernte des Getreide

Roggen

In der Ernte-Reihenfolge der Getreidearten folgt dann der Roggen. Er hat seine Fruchtreife normalerweise in den Monaten Juli bis August erreicht. Bei uns in Mitteleuropa wird beinahe ausschließlich dieser sogenannte Winterrogen angebaut. Der Grund sind seine Vorteile:

  • winterharte Getreideart
  • übersteht Temperaturen von bis zu minus 25 Grad Celsius
  • Aussaat kann schon Mitte September bis Mitte Oktober erfolgen
  • Fruchtreife ist schon nach 280 bis 320 Tagen erreicht
Roggen, Secale cereale
Winterroggen

Weizen

Weizen stellt an das Klima und an den Boden deutlich höhere Ansprüche als alle anderen Getreidesorten. Dafür kommt er aber auch recht gut mit trockenen, sehr warmen Sommern zurecht.

  • in Deutschland wird überwiegend Winterweizen angebaut
  • Aussaat erfolgt im Herbst des Vorjahres von Ende September bis Mitte Dezember
  • Ernte des Getreide im Hochsommer des Folgejahres

Weizen ist die vielleicht wichtigste Getreideart in unseren Breiten. Er ist als gemahlenes Mehl zentraler Bestandteil in den meisten Brotarten und hat schon alleine deshalb eine überragende Bedeutung als Grundnahrungsmittel.

Winterweizen, Triticum
Winterweizen

Hafer

Hafer, auch Saat-Hafer genannt, wird bei uns vor allem als Tierfuttermittel und als menschliches Nahrungsmittel (Haferflocken) angebaut. Die Ernte dieses Getreides werden kann in der Regel ab Mitte August. Seit der Aussaat sind da meist rund sechs Monate vergangen.

Hinweis: Hafer gilt als sogenannte Gesundungsfrucht, da sich viele Getreideschädlinge in ihm nicht vermehren können.

Flug-Hafer, Avena fatua

Mais

Mit der Maisernte schließt im Jahreskreislauf normalerweise die Getreide Ernte bei uns. Mais hat eine enorme wirtschaftliche Bedeutung und wird nicht nur direkt als Körnermais verzehrt, sondern gilt auch als wichtiges Futtermittel für Tiere und als Rohstofflieferant. Er bildet darüber hinaus bei uns die Grundlage für den Betrieb von Biogasanlagen, dient also auch der Stromproduktion. In Deutschland wird Mais zu

  • 62 Prozent als Futtermais genutzt und
  • zu 38 Prozent als Energiemais für die Biogasanlage.

Mais gilt nicht umsonst als ein nachwachsender Rohstoff. Zucker- und Gemüsemais sollte normalerweise im Stadium der Milchreife geerntet werden, die in den Monaten zwischen Juli und September erreicht wird. Die Haupterntezeit für Mai ist jedoch meist der Monat August.

Kind isst Maiskolben

Triticale

Triticale ist ein noch relativ junges Getreide, das bislang nur einen geringen Bekanntheitsgrad hat. Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Dort, wo das Getreide angebaut wird, erfolgt die Ernte meist im Hochsommer.

Triticale, Triticosecale vor der Getreide Ernte

Häufig gestellte Fragen

Wie wird der richtige Erntezeitpunkt von Getreide bestimmt?

Die Erfahrung des jeweiligen Bauern spielt dabei die zentrale Rolle. Er kennt das Zusammenspiel zwischen Klima und Boden genau und kann daher meist schon durch einfaches Fühlen sagen, wann es Zeit ist, zu ernten.

Welche Rolle spielt das Wetter?

Eine enorm wichtige. Landwirte wünschen sich für die Getreideernte grundsätzlich möglichst trockenes, sonniges Wetter. Das hat zwei Gründe: Zum einen kann das Getreide möglichst trocken eingebracht werden, zum anderen besteht nicht die Gefahr, dass die scheren Landmaschinen (Mähdrescher und Traktoren) auf den Feldern im Schlamm stecken bleiben.

Wieso wird vor allem mit Mähdreschern geerntet?

Weil es die bislang effizienteste Ernteweise ist. Der große Vorteil des Mähdreschers besteht darin, dass er das Getreide mäht und gleichzeitig drischt. Die zwei wichtigsten Arbeitsschritte werden also auf einmal erledigt. Das spart Zeit und Geld.

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Chinaschilf im Kübel: Pflege von Schilf im Topf https://www.plantopedia.de/chinaschilf-im-kuebel/ Mon, 02 Aug 2021 09:28:52 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=52236 Chinaschilf (Miscanthus sinensis) lässt sich hervorragend im Kübel kultivieren. Wenn Sie die beliebten Ziergräser ebenfalls im Topf halten wollen, müssen Sie bestimmte Punkte bei der Pflege beachten. Substrat Um den Micanthus-Arten die Kultivierung im Kübel so angenehm wie möglich zu gestalten, muss das Substrat stimmen. Es handelt sich um anspruchslose Gewächse, die vor allem eine […]

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Chinaschilf (Miscanthus sinensis) lässt sich hervorragend im Kübel kultivieren. Wenn Sie die beliebten Ziergräser ebenfalls im Topf halten wollen, müssen Sie bestimmte Punkte bei der Pflege beachten.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • bevorzugt ein feuchtes Substrat
  • sonnige Standorte sind ideal
  • regelmäßiges Wässern wichtig
  • jährlicher Schnitt notwendig
  • Vermehrung durch Teilung möglich

Substrat

Um den Micanthus-Arten die Kultivierung im Kübel so angenehm wie möglich zu gestalten, muss das Substrat stimmen. Es handelt sich um anspruchslose Gewächse, die vor allem eine gute Drainage benötigen, da sie feuchtigkeitsliebend sind. Staunässe vertragen sie dennoch nicht. Die folgenden Punkte sollten Sie beim Substrat beachten:

  • qualitativ hochwertige Substrate auswählen
  • geeignet sind Blumenerde, Kübelpflanzensubstrat oder Gartenerde
  • Gartenerde mit Kompost anreichern
  • mit Quarzsand auflockern
Blumentopf mit dem richtigen Substrat befüllen

Tipp: Sterilisieren Sie die Gartenerde vor der Nutzung. Auf diese Weise töten Sie mögliche Eier und Jungtiere von Schädlingen, sowie Schimmelsporen und Krankheitserreger ab.

Umtopfen

Chinaschilf im Kübel- und Blumenkasten ist sehr wuchs- und ausbreitungsfreudig, was es notwendig macht, das Gewächs jährlich umzutopfen. Das Umtopfen wirkt sich positiv auf den Wuchs der Pflanze aus und schützt vor einem Nährstoffmangel. Weiterhin ist der Vorgang wichtig, wenn Sie ein neues Exemplar gekauft haben. Sie sollten es sofort nach dem Kauf umtopfen, da die verwendeten Kübel schlichtweg zu klein sind. Falls Sie Ihre bereits etablierten Exemplare umtopfen müssen, ist ein Termin Anfang April empfehlenswert. Danach hat die Pflanze ausreichend Zeit, wieder auszutreiben. Die folgende Anleitung führt Sie durch die notwendigen Schritte beim Umtopfen:

  • Kübel mit Abzugslöchern verwenden
  • neuer Kübel zwei- bis dreimal so groß
  • Drainageschicht im neuen Topf anlegen
  • Drainagematerial: Tonscherben, Blähton, Kies
  • mit Substrat füllen
  • Pflanze aus altem Gefäß lösen
  • dabei Handschuhe tragen
  • Halme vom Chinaschilf sind scharf
  • Wurzeln überprüfen
  • faulige, abgestorbene oder vertrocknete Wurzeln entfernen
  • Wurzeln für wenige Minuten in Wasser tauchen
  • anschließend Pflanze in neuen Topf setzen
  • müssen 8 bis 10 cm tief im Substrat sitzen
  • mit Substrat auffüllen
  • vorsichtig andrücken
  • gründlich wässern
Chinaschilf im Kübel

Standort

Nachdem Sie die Pflanze in den neuen Topf gesetzt oder Ihre bisherigen Exemplare umgetopft haben, benötigen Sie noch den passenden Standort. Beim Chinaschilf handelt es sich um eine Pflanze, die aufgrund ihrer Größe und den Anforderungen ideal für Balkone, Terrassen und Innenhöfe sind. Innenräume sind bis auf Wintergärten nur bedingt geeignet, da es ihnen vor allem über den Winter zu warm und trocken wird. Die folgenden Eigenschaften sollten Sie beachten, wenn Sie ein Plätzchen für die Ziergräser suchen:

  • Lichtbedarf: sonnig bis halbschattig
  • Sonne wird bevorzugt
  • Schatten wird nicht toleriert
  • windgeschützt

Gießen

Micanthus-Arten sind Gräser, die auf ein feuchtes Substrat angewiesen sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie regelmäßig zu gießen, da die Pflanzen schnell unter Trockenschäden leiden. Vor allem bei der Kübelhaltung kommt es schnell zu Trockenstress, da weniger Substrat vorhanden ist als bei der Kultivierung im Freiland. Zudem müssen Sie bei jungen Exemplaren darauf achten, dass sie niemals austrocknen, da sonst deutlich schneller eingehen. Gehen Sie wie folgt beim Gießen vor:

  • Frühling bis Herbst gießen
  • kalkarmes Wasser verwenden
  • Erde immer leicht feucht halten
  • täglich auf Feuchtigkeit überprüfen
  • oberste Schicht nicht antrocknen lassen
  • in Hitzeperioden auf jeden Fall täglich wässern
  • entweder am Morgen oder Abend
  • niemals über die Mittagszeit
  • zu viel Gießwasser verdampft aufgrund hoher Sonneneinstrahlung
  • nie die Pflanze direkt gießen
  • ausschließlich das Substrat
Chinaschilf im Topf

Hinweis: Sie können Ihre Exemplare mit einer Mulchschicht aus Reisig abdecken, damit das verabreichte Gießwasser in Trockenperioden nicht sofort wieder verdunstet.

Düngen

Wenn Sie Chinaschilf als Kübelpflanze halten, müssen Sie mit einem höheren Nährstoffverbrauch als im Freiland rechnen. Die Gräser sind sehr hungrig und müssen entsprechend mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Der Vorteil: Wenn Sie jedes Jahr umtopfen, können Sie auf zusätzlichen Dünger verzichten, da die Pflanze durch das frische Substrat alle notwendigen Nährstoffe bis ins nächste Jahr zur Verfügung hat. Haben Sie den Substratwechsel versäumt, müssen Sie über die Vegetationsperiode vom späten Frühling bis in den Herbst hinein zusätzlich düngen. Das gelingt wie folgt:

  • alle 4 Wochen düngen
  • organische Garten- oder Bambusdünger verwenden
  • über das Gießwasser verabreichen
  • nach Herstellerangaben dosieren

Schneiden

Der Schnitt ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen, damit Ihnen das Schilf nicht über den Kopf wächst und der neue Austrieb gefördert wird. Halme aus dem letzten Jahr wirken sich negativ auf den Austrieb aus. Aus diesem Grund sollten Sie das Chinaschilf im Frühjahr schneiden, idealerweise vor dem Umtopfen in einen neuen Kübel. Durch den frühzeitigen Schnitt reduzieren Sie zudem die Schnittgefahr durch die Halme beim Umtopfen. Für den Schnitt benötigen Sie neben Handschuhen eine Gartenschere, die über eine ausreichende Hebelwirkung verfügt. Da die Halme von Miscanthus-Arten sehr robust sind, reichen schwächere Gartenscheren nicht aus. Zurückgeschnitten wird das Schilf wie folgt:

  • Handschuhe anziehen
  • Gartenschere schärfen und desinfizieren
  • mehrere Halme in Bündeln zusammenfügen
  • Bündel auf 5 cm zurückschneiden
  • für gesamte Pflanze wiederholen
  • Halme auf dem Kompost oder im Biomüll entsorgen
Gras von Chinaschilf
Quelle: Photo by David J. Stang, Miscanthus sinensis Variegatus 3zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Waschen Sie unbedingt Hautstellen ab, die mit dem Pflanzensaft des Chinaschilfs in Berührung gekommen sind. Er ist phototoxisch, wodurch die Haut empfindlicher auf UV-Strahlung wird, was zu einer erhöhten Sonnenbrandgefahr, Blasenbildung und Juckreiz führt.

Überwintern

Ein großer Vorteil am Chinaschilf im Kübel ist die Winterhärte. Die Gräser können problemlos über den Winter auf dem Balkon, der Terrasse oder im Wintergarten gehalten werden, ohne das die Vitalität der Ziergräser darunter leidet. Sie können die einzelnen Exemplare sogar an ihrem ursprünglichen Standort belassen, solange sie nicht zu dunkel stehen oder dauerhaft Schmelzwasser abbekommen. Als Schutz vor der Witterung können Sie das Ziergras in den Türeingang oder unter ein Dach stellen. Trotz der Winterhärte müssen Sie die im Topf kultivierten Exemplare auf die kalte Jahreszeit vorbereiten:

  • Zeitpunkt: Mitte Oktober bis Mitte November
  • Handschuhe anziehen
  • Halme zusammenbinden
  • robuste Schnur, Sisal oder Hanf, verwenden
  • im oberen und mittleren Drittel zusammenbinden
  • anschließend Kübel einpacken
  • Gartenvlies oder Reisigmatten verwenden
  • Kübel auf Styropor stellen
  • in regelmäßigen Abständen mäßig wässern
  • Düngezugaben sind nicht erforderlich
  • im zeitigen Frühjahr auspacken
  • ideal kurz vor dem Umtopfen
Mit Reisig und Mulch winterfest gemachtes Gartenbeet
Junge Exemplare vertragen eine wärmende Schicht Reisig oder trockenes Laub, das wenige Zentimeter hoch ist.

Tipp: Das Material schützt vor dem Austrocknen und möglichen Frostschäden, denn junges Chinaschilf ist noch nicht so robust wie adulte Pflanzen.

Vermehrung

Wenn Sie Ihre Miscanthus-Pflanzen vermehren wollen, bietet sich die Teilung des Wurzelballens am besten an. Auf diese Weise können Sie selbst größere Exemplare problemlos auf kleinere Töpfe verteilen und gleichzeitig die Menge an Gräsern erhöhen. Der ideale Zeitpunkt zum Teilen ist das zeitige Frühjahr, wenn Sie das Schilf schneiden und umtopfen. Da Sie die Pflanze beim Umtopfen aus dem alten Kübel entnehmen, haben Sie sofort Zugang zu den einzelnen Rhizomen und können diese für die Vermehrung nutzen. Die folgende Anleitung erklärt Ihnen die Teilung Schritt für Schritt:

  • Handschuhe anziehen
  • scharfes Messer verwenden
  • unbedingt vorher desinfizieren
  • Schilf vorher schneiden
  • Pflanze anschließend aus Topf entnehmen
  • beschädigte, tote oder faulige Wurzel entfernen
  • Rhizome aussuchen
  • mit dem Messer abtrennen
  • Rhizome in neue Kübel einsetzen
  • Substrat wie beim Umtopfen nutzen
  • ausreichend wässern
  • an passenden Standort stellen
  • wie gewohnt pflegen
Blüten der Miscanthus sinensis
Quelle: Koichi Oda, Miscanthus sinensis – Flickr – odako1 (1), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0

Die Vermehrung über Samen ist über das ganze Jahr bei Temperaturen von 20°C bis 25°C und einer Keimdauer von 14 bis 21 Tagen möglich. Da die Keimlinge jedoch sehr lange brauchen, bis sie die gewünschte Höhe erreichen, wird die Teilung für die Vermehrung bevorzugt.

Häufig gestellte Fragen

Ist Chinaschilf im Kübel anfällig für Krankheiten oder Schädlinge?

Miscanthus-Arten sind äußerst resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Die einzigen Probleme stellen Pflegefehler dar, die sich häufig in verfärbten Halmen oder einer schlechten Vitalität zeigen. Meist handelt es sich um zu viel oder zu wenig Wasser oder es sind nicht genügend Nährstoffe vorhanden. Ein falscher Standort wirkt sich ebenfalls negativ auf die Gesundheit der Pflanze aus.

Ist das Schilf gefährlich für Katzen?

Chinaschilf ist aufgrund der langen Halme interessant für Katzen, da sie gerne an Gräsern knabbern. Giftig ist das Ziergras nicht, dennoch sollten Sie Ihren Stubentiger nicht an den Blättern kauen lassen. Da sie sehr scharfkantig sind, könnte sich Ihre Katze verletzen. Vor allem im Mundraum kann es zu schmerzhaften Schnitten kommen.

Welche Arten sind als Sichtschutz geeignet?

Für große Balkone oder Terrassen bietet sich vor allem das Riesen-Chinaschilf (Miscanthus giganteus) an. Es erreicht Wuchshöhen von bis zu 400 Zentimetern und lässt sich ebenso unproblematisch in großen Kübeln ziehen. Achten Sie darauf, dass es pro Tag fünf bis zehn Zentimeter wächst und daher unter Kontrolle gehalten werden muss.

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Katzengras selber ziehen: so geht’s https://www.plantopedia.de/katzengras-selber-ziehen/ Thu, 22 Jul 2021 09:35:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=51091 Katzengras selber ziehen ist eine effektive Methode, um Ihre Katze mit dem verdauungsfördernden Gras zu versorgen. In diesem Ratgeber wird Ihnen erklärt, wie Sie auf eigene Faust Katzengras anpflanzen.  Katzengrasarten vorgestellt Katzengras wird in einer Vielzahl verschiedener Arten angeboten, die unterschiedliche Wuchseigenschaften aufweisen. Es handelt sich um Süß- und Sauergräser, die ideal für diesen Zweck […]

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Katzengras selber ziehen ist eine effektive Methode, um Ihre Katze mit dem verdauungsfördernden Gras zu versorgen. In diesem Ratgeber wird Ihnen erklärt, wie Sie auf eigene Faust Katzengras anpflanzen. 

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Katzengrasarten umfassen Süß- und Sauergräser
  • kann ganzjährig vermehrt werden
  • Aussaat gelingt mit geringem Aufwand
  • Rhizome werden zum Teilen verwendet

Katzengrasarten vorgestellt

Katzengras wird in einer Vielzahl verschiedener Arten angeboten, die unterschiedliche Wuchseigenschaften aufweisen. Es handelt sich um Süß- und Sauergräser, die ideal für diesen Zweck geeignet sind und sich problemlos aus den beschriebenen Methoden ziehen lassen. Bei den Süßgräsern (Poaceae) haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Arten, die gerne zusammen als Samentütchen angeboten werden:

  • Weizen (Triticum)
  • Roggen (Secale cereale)
  • Gerste (Hordeum vulgare)
  • Hafer (Avena sativa)
  • Hirsen (Panicum/Sorghum)

Süßgräser unterscheiden sich von der Wirkung nicht von den Sauergräsern (Cyperaceae). Da die Halme deutlich weicher und nicht scharfkantig sind, bieten sich diese Mischungen hervorragend für Katzen an, die einen empfindlichen Mund haben oder schon älter sind. Sie können das Gras einfacher kauen und es verholzt nicht so schnell. Falls Sie sich stattdessen für Sauergräser entscheiden, setzen Sie auf ein langsamer wachsendes Katzengras, das härter ist und länger gekaut werden kann. Erhältlich sind:

  • Seychellengras (Pogonatherum paniceum)
  • Wechselblättriges Zyperngras (Cyperus zumula)
Seychellengras (Pogonatherum paniceum)
Seychellengras (Pogonatherum paniceum)

Hinweis: Falls Ihre Katzen nicht häufig an den Sauergräsern kauen, trimmen Sie diese regelmäßig, damit die Halme nicht verholzen und scharfkantig werden. Auf diese Weise verhindern Sie mögliche Verletzungen beim Verzehr.

Zeitpunkt

Ein großer Vorteil an der Vermehrung von Katzengras ist der Zeitraum. Da es sich um schnellwachsende Gräser handelt, müssen Sie nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt warten. Sie können das gesamte Jahr über Katzengras selber ziehen. Besonders effektiv sind der Frühling und Sommer, da ausreichend Licht vorhanden ist. Ansonsten können Sie sich selbst einen Termin für die Vermehrung durch Samen aussuchen. Wenn Sie die Pflanzen teilen möchten, sollten Sie das am besten beim Umtopfen übernehmen.

Katze mit Gras

Hinweis: Wann Sie umtopfen, erkennen Sie an den Wurzeln der Pflanze. Ist die oberste Erdschicht stark durchwurzelt, ist es an der Zeit, die Pflanze zu teilen und umzutopfen.

Katzengras aussäen

Für die Vermehrung durch Samen benötigen Sie die entsprechenden Samen für die gewünschte Art. Alternativ können Sie Katzengrasmischungen verwenden. Weiterhin benötigen Sie magere Kräuter- oder Anzuchterde, um Katzengras selber zu ziehen. Folgen Sie anschließend dieser Anleitung:

  • Saatgut etwa 12 Stunden einweichen
  • zimmerwarmes, kalkarmes Wasser nutzen
  • Saatgut abseihen und trocken tupfen
  • Anzuchtgefäße mit Substrat füllen
  • Samen auf Substrat verteilen
  • vorsichtig andrücken
  • dünn mit Substrat bedecken
  • mit kalkarmen Wasser anfeuchten
  • an hellen Standort ohne direkte Mittagssonne platzieren
  • Keimtemperatur: 18°C bis 25°C
  • Keimdauer: etwa 14 Tage
  • Erde gut feucht halten
  • bei Bedarf in Minigewächshaus stellen oder mit Folie abdecken
  • täglich lüften
  • nach der Keimung Minigewächshaus und Folie entfernen
  • wie gewohnt pflegen
Katzengras-Set

Vermehrung durch Teilung

Sobald Sie erfolgreich das Katzengras selber ziehen konnten oder bereits ein Exemplar besitzen, können Sie es ebenfalls teilen. Auf diese Weise können Sie deutlich schneller weiteres Katzengras anpflanzen. Diese Methode bietet sich vor allem für größere Exemplare an, die den Kübel sprengen. Weiterhin ist es nur möglich, Sauergräser zu teilen, da sie dafür geeignete Rhizome ausbilden. Süßgräser lassen sich nicht wirklich teilen. Für die Teilung benötigen die folgenden Utensilien: 

  • Schere
  • Pflanzgefäße für die Teilstücke

Achten Sie bei der Nutzung der Schere darauf, dass sie desinfiziert und geschärft. Dadurch verhindern Sie Infektionen durch Bakterien, Viren und Pilze, die bei der Teilung über die Schnittstellen in die Rhizomstücke gelangen könnten. Die folgende Anleitung führt Sie durch die Vermehrung:

  • Katzengras vorsichtig aus Pflanzgefäß lösen
  • Rhizome von altem Substrat entfernen
  • vorsichtig Rhizome abtrennen
  • dafür Schere verwenden
  • Rhizome auf Wurzeln überprüfen
  • vertrocknete, faulige oder abgestorbene Wurzeln abschneiden
  • neue Pflanzgefäße mit Substrat füllen
  • Substrat: Gartenerde (sterilisiert)
  • mit Quarzsand anreichern
  • verbessert Struktur und Durchlässigkeit
  • Katzengras anpflanzen
  • dafür Rhizome in Erde setzen
  • mit Wurzeln nach unten
  • mit Substrat bedecken
  • gründlich anfeuchten
  • an gewohntem Standort platzieren
Katzengras nach einer Woche
Katzengras nach einer Woche

Häufig gestellte Fragen

Was muss bei der Pflege von Katzengras beachtet werden?

Katzengras ist ein pflegeleichtes Gewächs, das recht anspruchslos ist. Achten Sie vor allem darauf, dass es niemals austrocknet. Für diesen Zweck bietet sich die Nutzung eines Untersetzers an, denn die Gräser sind recht durstig, vor allem in trockene Räumen. Wässern Sie ausschließlich mit kalkarmen Wasser. Kultivieren Sie das Katzengras für Ihre Vierbeiner, verzichten Sie komplett auf Düngezugaben. Eine hohe Luftfeuchtigkeit schützt vor Spinnmilbenbefall an der Zimmerpflanze.

Wie viel Katzengras dürfen Katzen täglich essen?

Das entscheidet der Stubentiger selbst. Die Tiere fressen so viel, wie sie für ihre Verdauung benötigen. Das heißt, Sie können das Gewächs einfach stehen lassen und Ihre Katze wird sich eigenständig bedienen. Die meisten Katzen überfressen sich nicht am Katzengras.

Ist die Grünlilie als Katzengras empfehlenswert?

Nur geringfügig. Falls Sie eine Grünlilie (Chlorophytum comosum) besitzen, können Sie Ihre Katze ruhig ein wenig an dieser knabbern lassen. Achten Sie nur darauf, dass die Luft um die Grünlilie herum sauber ist. Die Pflanze reinigt die Luft, indem sie Partikel aufnimmt und in den Blättern speichert. Dazu gehören ebenfalls Abgase und Zigarettenrauch, die sich negativ auf die Gesundheit Ihrer Samtpfote auswirken könnten.

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Katzengras pflanzen: Aussaat & Pflege https://www.plantopedia.de/katzengras-pflanzen/ Tue, 13 Jul 2021 09:48:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=50465 Egal ob Sie den Look von Cyperus zumula mögen oder Ihren Stubentiger begeistern wollen, Katzengras pflanzen ist nicht schwer. In diesem Artikel erhalten Sie alle Infos zur Aussaat und Pflege. Katzengras aussäen: Zeitpunkt Bevor Sie das Katzengras pflanzen, müssen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat kennen. Das Beste: Cyperus zumula ist als klassisches Katzengras […]

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Egal ob Sie den Look von Cyperus zumula mögen oder Ihren Stubentiger begeistern wollen, Katzengras pflanzen ist nicht schwer. In diesem Artikel erhalten Sie alle Infos zur Aussaat und Pflege.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Katzengras lässt sich ganzjährig aussäen
  • keimt nach etwa 2 Wochen
  • anspruchslos an die Pflege
  • Schnittmaßnahmen nur geringfügig notwendig
  • muss regelmäßig umgetopft werden

Katzengras aussäen: Zeitpunkt

Bevor Sie das Katzengras pflanzen, müssen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat kennen. Das Beste: Cyperus zumula ist als klassisches Katzengras nur auf eine ausreichend hohe Temperatur angewiesen und kann aus diesem Grund ganzjährig ausgesät werden. Das ist besonders effektiv, wenn Sie sich kurzfristig dafür entschließen, Ihre Katzen mit dem Knabberspaß zu versorgen.

Standort

Ein weiterer Punkt, den Sie bereits vor dem Pflanzen von Katzengras beachten sollten, ist der richtige Standort. Diesen sollten Sie vorbereiten, damit Sie die Anzuchtgefäße direkt platzieren können. Auf diese Weise beschleunigen Sie die Keimung. Ein weiterer Vorteil am richtigen Standort ist die Tatsache, dass Sie für die weitere Kultivierung kein neues Plätzchen aussuchen müssen. Sowohl die Keimlinge als auch die adulten Exemplare bevorzugen die folgenden Standorteigenschaften:

  • Lichtbedarf: hell, absonnig
  • direkte Mittagssonne vermeiden
  • warm (18°C bis 25°C)
  • ideal sind Fensterbänke
  • alternativ Wintergärten oder helle Flure nutzen
Cyperus zumula im Garten

Hinweis: Ausgewachsene Katzengräser können über den Sommer problemlos auf dem Balkon oder im Garten gehalten werden. Frische Luft und Sonnenschein wirken sich positiv auf die Vitalität der Sauergrasgewächse (Cyperaceae) aus.

Aussaat: Anleitung

Die Aussaat von Katzengras ist nicht schwer. Um Katzengras zu pflanzen, ist neben dem ausgewählten Plätzchen vor allem das verwendete Substrat wichtig. Damit die Samen effektiv keimen können, sind die folgenden Substrate zu empfehlen:

  • Anzuchterde
  • Kräutererde
Vermehrung

Wählen Sie für die Aussaat entweder kleine Anzuchttöpfe oder Anzuchtschalen aus. Alternativ können Sie auf ein Minigewächshaus setzen, wenn Sie dieses zur Verfügung haben. Mehr brauchen Sie für die Anzucht nicht. Sobald Sie das passende Gefäß haben, folgen Sie dieser Anleitung, die Sie Schritt für Schritt durch den Prozess führt:

  • Samen vor der Aussaat einweichen
  • 12 Stunden in zimmerwarmem Wasser
  • Anzuchtgefäße mit Substrat füllen
  • Samen abseihen
  • auf Anzuchtsubstrat verteilen
  • leicht andrücken
Katzengras vermehren Schritt 1
  • dünne Schicht Erde über Samen verteilen
  • gut anfeuchten
  • kalkarmes Wasser verwenden
Katzengras vermehren Schritt 2
  • ans ausgewählte Plätzchen stellen
  • mit Folie bedecken oder Minigewächshaus schließen
  • Keimdauer: 12 bis 14 Tage
  • täglich Substrat auf Feuchtigkeit überprüfen
  • bei Bedarf mit Wasser besprühen
Katzengras vermehren Schritt 3
  • nach Keimung Folie entfernen
  • danach Pflege-Maßnahmen beachten
Katzengras nach einer Woche

Gießen

Bei der Pflege von Katzengras ist das Gießen einer der wichtigsten Punkte. Die Gewächse bevorzugen viel Feuchtigkeit und sollten aus diesem Grund niemals austrocknen. Zu erkennen ist ein Wassermangel an braun verfärbten Halmspitzen. In diesem Fall sollten Sie sofort nachgießen, damit die Gewächse nicht eingehen. Mit Staunässe hat die Sumpfpflanze kein wirkliches Problem. Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei, Katzengras richtig zu gießen:

  • mehrmals unter der Woche gießen
  • Erde stets leicht feucht halten
  • kalkarmes Wasser verwenden
  • bspw. gefiltertes oder abgestandenes Wasser
  • alternativ Untersetzer mit Wasser füllen
  • regelmäßig auffüllen
Katzengras in passender Schale
Untersetzer regelmäßig mit Wasser füllen.

Tipp: Um die Vitalität der Gräser zu optimieren, sollten Sie die Pflanzen regelmäßig mit Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu verbessern. Das ist vor allem über die Winterzeit empfehlenswert, wenn trockene Heizungsluft das Katzengras unter Druck setzt.

Düngen

Wenn Sie Katzengras für Ihre Katzen kultivieren, müssen Sie nicht düngen. Zusätzliche Düngemaßnahmen sind nur notwendig, wenn Sie Cyperus zumula als Zimmerpflanze halten. Dann gehen Sie wie folgt vor:

  • Zeitpunkt: Frühjahr bis Herbst
  • alle 2 Wochen
  • im Winter alle 5 bis 6 Wochen
  • Grünpflanzen- oder Kräuterdünger verwenden
  • ausschließlich über Gießwasser verabreichen

Umtopfen

Umgetopft wird Katzengras nach dem Pflanzen nicht. Erst nach einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren ist das notwendig, wenn sie für den Kübel zu groß geworden ist. Sie können sich an der obersten Erdschicht orientieren. Ist sie komplett durchwurzelt, ist es an der Zeit für ein neues Gefäß und frisches Substrat. Als Substrat für die adulten Exemplare ist das folgende zu empfehlen:

  • sterilisierte Gartenerde
  • Quarzsand für Struktur untermischen
Töpfe mit Erde

Bereiten Sie einen Topf vor, der etwa zwei Zentimeter größer im Durchmesser als der bisherige ist. Er sollte über Abzugslöcher und einen Untersetzer verfügen. Anschließend gehen Sie wie folgt vor:

  • Katzengras aus Topf lösen
  • Wurzeln überprüfen
  • abgestorbene, vertrocknete oder faulige entfernen
  • neuen Topf mit frischem Substrat füllen
  • Pflanze einsetzen
  • restliches Substrat einfüllen
  • leicht andrücken
  • gut anfeuchten

Hinweis: Ein weiteres Anzeichen zum Umtopfen, an dem Sie sich orientieren können, sind braun gefärbte Halme bei idealen Pflegemaßnahmen. Ein Platzmangel führt dazu, dass sich mehr und mehr Halme bräunlich verfärben.

Schneiden

Ob Sie das Katzengras nach dem Pflanzen schneiden müssen, ist abhängig von der Nutzung. Wenn Ihre Katze ein Fan der Gräser ist, müssen Sie nicht selbst zur Schere greifen. Da die Halme dauerhaft abgefressen werden, bleiben sie weich und wachsen meist nicht höher als 10 bis 15 cm. Frisst Ihr Stubentiger dagegen nur selten am Katzengras oder nutzen Sie das Gras aufgrund des Looks als reine Zimmerpflanze, sind Schnittmaßnahmen erforderlich. Dadurch beugen Sie der Verholzung vor und der Kübel wird nicht so schnell ausgefüllt. Zur gleichen Zeit bilden lange Katzengrashalme scharfkantige Blätter aus, die den Mundraum Ihrer Katzen verletzen könnten. Regelmäßige Schnittmaßnahmen unterbinden dieses Problem und schützen Samtpfoten, die nur gelegentlich am Katzengras knabbern. Der Schnitt gelingt wie folgt:

  • scharfe und desinfizierte Schere nutzen
  • bei Bedarf Handschuhe anziehen
  • Katzengras auf gewünschter Höhe zwischen Finger nehmen
  • gründlich abschneiden
  • Reste im Biomüll oder auf Kompost entsorgen
Schneiden des Grases

Überwintern

Ein wichtiger Aspekt der Katzengras-Pflege ist die Überwinterung. Da es sich bei Cyperus zumula um eine nicht winterharte Pflanze handelt, wird sie spätestens im Oktober oder November ins Haus geholt, wenn sie ein Plätzchen im Freien genießen konnte. Anschließend setzen Sie wieder auf die bereits genannten Pflegemaßnahmen. Damit die Gewächse über den Winter nicht dauerhaft unter Trockenstress leiden, sollten Sie den Standort folgendermaßen anpassen:

  • Temperatur: 14°C bis 18°C
  • direkte Sonne vermeiden
  • nicht in direkter Nähe zu Heizkörpern
  • kalte Zugluft vermeiden
Katzengras pflegen

Hinweis: Damit die Pflanzen im Frühling nicht verbrennen, müssen Sie sie langsam an Sonnenschein gewöhnen. Erhöhen Sie über einen Zeitraum von mehreren Wochen langsam die Anzahl an Sonnenstunden und meiden Sie dauerhaft die Mittagssonne.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist Katzengras gut für Hauskatzen?

Katzen müssen neben ihrer Nahrung regelmäßig Gräser zu sich nehmen, um den Abgang unverdaulicher Haare aus dem Magen zu fördern. Das heißt, mit genügend Katzengras erleichtern Sie Ihren Samtpfoten das Hochwürgen von Haarballen. Dadurch beugen Sie Verstopfungen vor. Sind Ihre Katzen Freigänger, müssen Sie sich keine Sorgen darüber machen, da sie sich selbst versorgen.

Welche Süßgräser werden ebenfalls als Katzengras angeboten?

Neben Cyperus zumula werden noch verschiedene Hafer-, Weizen- und Roggenvarianten angeboten. Sie sind aufgrund der weicheren Struktur besser für Katzen geeignet, die über einen sensitiven Mundraum verfügen und denen das Zyperngras zu hart ist. Seychellengras (Pogonatherum paniceum) ist eine weitere Möglichkeit. Die Pflegemaßnahmen unterscheiden sich nicht.

Wie viel Katzengras dürfen die Stubentiger täglich verzehren?

Das bestimmen die Katzen von selbst. Die Tiere verzehren instinktiv so viel Katzengras, wie sie benötigen. Natürlich muss Ihre Katze das Gras überhaupt erst annehmen. Nicht jede ist begeistert von den Kübelpflanzen und bevorzugt die frei verfügbaren Gräser im Garten.

Wie lässt sich Katzengras vermehren?

Sie können Sie die Gewächse teilen. Geteilt wird es im Frühjahr. Lösen Sie die Pflanzen dafür aus dem Topf und trennen Sie die Rhizome voneinander. Dafür nutzen Sie ein scharfes und desinfiziertes Messer. Anschließend setzen Sie die Teilstücke in einen Topf mit passendem Substrat und pflegen die Pflanzen wie gewohnt.

Ist Katzengras anfällig für Schädlinge oder Krankheiten?

Katzengras ist robust und nicht anfällig für Krankheiten. Schädlinge sind das einzige Problem. Am häufigsten hat die Pflanze mit Spinnmilben zu kämpfen, wenn das Katzengras unter Trockenstress leidet. In diesem Fall duschen Sie die Pflanze entweder gründlich ab oder sprühen sie ein. Abgestorbene Halme entfernen Sie einfach. Wurde der Befall eingedämmt, müssen Sie vorbeugend für eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit sorgen.

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Bambusblüte: stirbt Bambus, wenn er blüht? https://www.plantopedia.de/bambusbluete/ Tue, 25 May 2021 13:55:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=47582 Aus Bambusrohr können dekorative Pavillons, Zäune und Möbel hergestellt werden. Immer öfter ist die attraktive Pflanze in Gärten zu entdecken. Wann blüht Bambus? Stirbt die Pflanze wirklich nach der Blüte? Bambus Bambus gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Er ist mit Hafer, Weizen, Mais und Wiesengräsern verwandt. Mit einer Höhe von etwa drei Metern überragen […]

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Aus Bambusrohr können dekorative Pavillons, Zäune und Möbel hergestellt werden. Immer öfter ist die attraktive Pflanze in Gärten zu entdecken. Wann blüht Bambus? Stirbt die Pflanze wirklich nach der Blüte?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Auslöser der Bambusblüte bis heute nicht bekannt
  • Pflanze blüht in zeitlichen Abständen von 60 bis 120 Jahren
  • Blüte erfordert viel Energie
  • einige Arten sterben gleich nach der Blüte ab

Bambus

Bambus gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Er ist mit Hafer, Weizen, Mais und Wiesengräsern verwandt. Mit einer Höhe von etwa drei Metern überragen selbst kleine Bambusse die verwandten Gräser um ein Vielfaches.

Bambusblüte

Die Bambusblüte ist ein beeindruckendes Phänomen. Zunächst bilden sich dunkelrote Verdickungen an den Seitentrieben. Die Blüten selbst sind unscheinbar. Sie ähneln den Blüten von Gräsern.

Bambusblüte
Bambusblüte

Bei einigen Bambussorten vertrocknet nach der Blüte die gesamte Pflanze und stirbt:

  • Prozess des Absterbens dauert bis zu drei Monate
  • Bildung der Blüten und Samen erfordert viel Kraft
  • Pflanze verausgabt sich dabei vollends
  • weder Rückschnitt noch zusätzliche Nährstoffgabe helfen

Die Blüte zur gleichen Zeit

Die Bambusblüte erregt besonders viel Aufmerksamkeit, weil die Intervalle zwischen den Blüten enorm lang sind und viele Pflanzen einer Sorte im gleichen Zeitraum ihre Blüten entfalten.

Hinweis: Bambuspflanzen gedeihen im Garten am besten an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte feucht sein.

Gartenbambus

Ernest H. Wilson, ein englischer Pflanzensammler, entdeckte 1907 die Bambussorte Fargesia murielae auf einer Reise durch China. Er kultivierte sie und brachte sie mit nach England. Heute ist die von Wilson entdeckte Sorte als Gartenbambus auf vielen Grundstücken zu sehen. Etwa fünf Millionen Exemplare der Sorte Fargesia murielae wachsen allein in Deutschland.

Wenn eine Pflanze der Fargesien blüht, bilden auch viele andere Exemplare dieser Art Blüten. Das ist ein besonderes Schauspiel! Schade nur, dass diese Pflanzen drei Monate später abgestorben sind.

Schirmbambus - Fargesia murielae
Schirmbambus (Fargesia murielae)

Merkmale

  • dünne Halme
  • ein bis fünf Meter Höhe
  • winterfest
  • bildet keine Ausläufer
  • kompakter Wuchs
  • Blüte nach 60 bis 100 Jahren
  • Absterben der Pflanze nach der Blüte

Sorten für den Garten

  • Fargesia murielae (Schirmbambus)
  • F. nitida
  • F. denudata

Hinweis: Die beste Pflanzzeit für Bambus im Garten ist das Frühjahr. Auf diese Weise hat die Pflanze genug Zeit zum Einleben, bevor der Winter beginnt.

Flachrohrbambus

Im Gegensatz zum Gartenbambus hat der Flachrohrbambus (Phyllostachys) bei der Bambusblüte höhere Überlebenschancen. Er bildet in kürzeren Abständen Blüten und stirbt nach der Blüte nicht ab. Allerdings breitet er sich sehr stark aus. Ohne stabile Rhizomsperren kann diese Sorte so in kurzer Zeit Ihren gesamten Garten erobern.

Goldrohrbambus - Phyllostachys aurea
Goldrohrbambus (Phyllostachys aurea)

Merkmale

  • baumartige, hohe Pflanzen
  • gute Winterhärte
  • hellgrüne lanzettliche Blätter
  • gemusterte Halme
  • Rotfärbung der Blätter bei Sonneneinstrahlung
  • starke Ausbreitung und Ausläuferbildung
  • geringe Samenbildung
  • stirbt nach der Blüte nicht ab

Sorten

  • Phyllostachys aurea (Goldrohrbambus)
  • P. aureosulcata
  • P. bissetii (Bisset-Bambus)

Hinweis: Wussten Sie schon, dass Bambus ein wichtiger Sauerstofflieferant ist? Die Pflanze produziert dabei wesentlich mehr Sauerstoff als eine gleichgroße Fläche mit Bäumen.

Häufig gestellte Fragen

Stirbt der als Zierpflanze erhältliche Glücksbambus auch nach der Blüte?

Der in Blumenläden angebotene Glücksbambus, ist kein echter Bambus. Er gehört zu den Drachenbaumgewächsen. Unter optimalen Bedingungen bildet die Pflanze weiße Blüten.

Gibt es neben Bambus weitere Pflanzen, die nach der Blüte sterben?

Die Eigenschaft ist selten. Agaven zählen auch zu den Pflanzen, die nach der Blüte absterben.

Wann blühen die Fargesien nächstes Mal?

Die Bambusse der Sorte Fargesia murielae blühten zuletzt 1990. Die anderen Sorten bildeten im Zeitraum zwischen 1980 und 2000 Blüten. Etwa in 60 bis 80 Jahren ist mit der nächsten Fargesienblüte zu rechnen. Grund für die Gleichzeitigkeit ist die Abstammung aus einer Mutterpflanze.

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Bambus einpflanzen: die richtige Wurzelsperre https://www.plantopedia.de/bambus-einpflanzen-wurzelsperre/ Fri, 14 May 2021 06:37:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=47056 Bambus einpflanzen ist einfach, wenn Sie die richtige Wurzelsperre wählen. Um übermäßiges Ausbreiten zu verhindern ist eine Rhizomsperre unerlässlich. Geeignetes Material, Tiefe und Durchmesser sind ebenso wichtig wie eine Anleitung. Das Ausbreiten verhindern Bambus gehört zu den schnellwachsenden Pflanzen, die sich in kurzer Zeit sehr weit ausbreiten können. Das ist einerseits ein großer Vorteil. Denn […]

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Bambus einpflanzen ist einfach, wenn Sie die richtige Wurzelsperre wählen. Um übermäßiges Ausbreiten zu verhindern ist eine Rhizomsperre unerlässlich. Geeignetes Material, Tiefe und Durchmesser sind ebenso wichtig wie eine Anleitung.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Ausmaße muss angepasst ausfallen
  • Bambus breitet sich sehr schnell aus
  • geeignete Materialien sind in großer Auswahl vorhanden
  • richtige Tiefe ist entscheidend
  • Wurzelsperre muss auch oberflächlich vorhanden sein

Das Ausbreiten verhindern

Bambus gehört zu den schnellwachsenden Pflanzen, die sich in kurzer Zeit sehr weit ausbreiten können. Das ist einerseits ein großer Vorteil. Denn hierdurch sind die folgenden Faktoren erfüllt:

  • Abstände zwischen den Pflanzen werden in kurzer Zeit gefüllt
  • schneller Sichtschutz
  • trotz schnellem Wachstum geringer Pflegeaufwand
  • Wind wird effektiv gebremst

Neben diesen Vorzügen finden sich durch das Wachstum aber auch einige Nachteile. So kann sich der Bambus beispielsweise sehr weit unerwünscht ausbreiten. Das gilt auch dann, wenn Rasenkantensteine, Wege oder gar Wände und Mauern Begrenzungen darstellen. Denn die Wurzeln können auch durch Ritzen beziehungsweise Fugen hindurch ausbreiten und sogar das Gemäuer beschädigen.

Fargesia nitida, Schirmbambus, Bambus

Bambus einpflanzen

Der Vorgang an sich ist sehr einfach, da der Bambus pflegeleicht ist. Er kann vom Frühjahr bis zum frühen Herbst gepflanzt werden und ist auch in Bezug auf das Substrat anspruchslos. Die Erde sollte lediglich nicht zur Verdichtung neigen, da sie ansonsten anfällig für Staunässe ist. Diese verträgt der Bambus nicht.
Wichtig ist, bei dem Ausheben des Substrats auf die Ausmaße zu achten. Je nach gewünschter Ausbreitung der Gewächse muss die Grube und damit auch die Wurzelsperre entsprechend groß sein. Als Sichtschutz am Gartenzaun ist beispielsweise nur ein schmaler Streifen notwendig. Für die Umrandung des Naturpools kann etwas mehr erforderlich sein, wohingegen für den asiatischen Garten ein runder Abschnitt ausreicht.

Tiefe und Durchmesser

Die Rhizomsperre sollte 65 Zentimeter tief eingesetzt werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die Wurzeln unterirdisch ausbreiten. Zudem kann eine Drainageschicht unter dem Bambus eingebracht werden, was Staunässe vorbeugt.
Bei dem Abstand zu den Wurzeln ist erstaunlich viel Platz erforderlich. Anderthalb bis zwei Meter sollten es sein. Hierdurch haben die Pflanzen ausreichend Platz um sich auszubreiten. Hinzu kommt, dass eine vergleichsweise große Menge Substrat zur Verfügung steht.
Das bietet verschiedene Vorteile. Darunter unter anderem:

  • geringerer Pflegeaufwand
  • größerer Wasserspeicher
  • mehr Nährstoffe

Dennoch müssen gelegentlich Wassergaben erfolgen und überzählige Pflanzen beziehungsweise Ableger entfernt werden.

Geeignete Materialien

Die Sperre sollte aus beständigem Kunststoff bestehen. Ein gut geeignetes Material ist beispielsweise Polyethylen. Dieses sollte eine besonders hohe Dichte aufweisen. Die Abkürzung auf dem Produkt lautet HDPE. Die Vorzüge des Materials sind zahlreich. Bei den wichtigsten Faktoren handelt es sich um:

Wurzelsperre
  • einfach anzubringen
  • flexibel und daher anpassbar
  • leichter und schneller Austausch
  • vergleichsweise geringer Preis

Erhältlich ist diese Folie in Baumärkten und online. Sie wird unter verschiedenen Namen angeboten. Wie beispielsweise:

  • Abdeckvlies
  • Bodengewebe
  • Wurzelbarriere
  • Wurzelfolie
  • Wurzelstopp

Tipp: Die Folie sollte eine Dicke von wenigstens zwei Millimetern aufweisen. Bei der Breite sollten es wenigstens 70 Zentimeter sein.

Anleitung

Wenn Sie Bambus einpflanzen und das Ausbreiten verhindern möchten, sind hierfür nur wenige Schritte erforderlich. Die folgende Anleitung zeigt wie es geht.

  1. Pflanzloch ausheben: Wenigstens 65 Zentimeter tief und anderthalb bis zwei Meter breiter als die Pflanzen sollte es sein. Ein Auflockern und Anreichern der Erde ist während dieser Maßnahme ebenfalls sinnvoll.
  2. Erde verdichten: Damit für die Folie eine ebene und feste Fläche als Auflage vorhanden ist, muss die Erde verdichtet werden. Hierzu eignet sich beispielsweise das Auflegen und Beschweren von Brettern oder aber eine Rüttelplatte.
  3. Folie auslegen: Da es sich bei Bambus um einen Flachwurzler handelt, breiten sich die Wurzeln seitlich aus. Es reicht daher vollkommen, die Folie hochkant entlang der Ränder auszubreiten. Dabei wird sie fünf bis zehn Zentimeter weit auf der Oberfläche aufgezogen und befestigt. Das verhindert, dass sich die Bambuswurzeln über diese Kante hinaus ausbreiten können. Im Anschluss werden die beiden Enden der Folie mit einer Aluschiene verbunden, damit auch hier kein Durchwachsen stattfinden kann.
  4. Drainage einbringen: Bambus wird gerne in der Nähe von Teichen angepflanzt. Um den Wasserabfluss sicherzustellen, sollte dann eine Drainageschicht eingebracht werden. Diese kann aus grobem Kies und Schotter bestehen.
  5. Erde auffüllen: Wenn all diese Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird so viel Substrat eingefüllt, dass die Pflanze ebenso wie vorher mit der Oberfläche abschließen kann. Keinesfalls sollten die Triebe höher als notwendig bedeckt werden.
  6. Bambus pflanzen: Die Gewächse werden eingesetzt. Die Erde wird festgedrückt und gewässert, um das Anwachsen zu begünstigen.
Wurzelsperre für Himbeeren einbauen

Tipp: Abhängig davon, wie groß das Pflanzloch sein soll, kann der Einsatz eines Minibaggers sinnvoll sein. Ein solcher kann häufig kostenlos in Baumärkten ausgeliehen werden.

Wurzelsperre nachträglich einbringen

Nicht immer ist bekannt, dass Bambus sich nach dem Einpflanzen schnell und sehr weit ausbreiten kann. Daher ist die Sperre nicht immer von Anfang an vorhanden. Eine Möglichkeit der Abänderung besteht in dem nachträglichen Einbringen der Folie.
Hierzu wird ein Graben rund um den Bambus ausgehoben. Dieser sollte 20 bis 40 Zentimeter breit sein. Anderenfalls wird es schwierig, die Rhizomsperre in die entsprechende Tiefe auszulegen.
Sobald die Folie ausgelegt und die Enden miteinander verbunden sind, kann der Graben wieder mit Erde aufgefüllt werden.

Häufig gestellte Fragen

Gibt es eine Alternative zu der Wurzelfolie?

Ja, es gibt Alternativen in Form von der Kultur im Kübel oder starren Sperren. Im Kübel ist der Pflegeaufwand höher. Zudem muss genau darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht. Bei starren Abgrenzungen besteht die Gefahr, dass das Material spröde wird und Risse entstehen. Zudem ist das Einsetzen oftmals restriktiver.

Wird nach dem Einbringen der Sperre eine andere Pflege notwendig?

Da die Wurzeln auf ein geringeres Erdvolumen beschränkt sind, muss häufiger gewässert und gegebenenfalls gedüngt oder frische Erde zugegeben werden. Auch ein Verschnitt der alten und abgestorbenen Triebe ist sinnvoll.

Verhindert ein radikaler Rückschnitt die Ausbreitung?

Die Ausbreitung wird durch einen Rückschnitt nur bedingt reduziert. Denn der Bambus breitet sich durch seine Wurzeln aus. Ein Abstechen der Ausläufer ist daher erforderlich.

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