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Winterharte Gräser

Winterharte Gräser: 50 Ziergräser für Garten und Balkon-Kübel

Ziergräser sind wahre Blickfänge im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse. Es gibt die Gräser in den verschiedensten Wuchshöhen und Farben. Besonders exotisch sind bei manchen Ziergräsern die Blüten, die dabei oft weit über die Pflanzen hinausragen und schon von weitem sichtbar sind. Allerdings fragt man sich bei solch einer Exotik: Sind es winterharte Gräser? Die gute Nachricht: Es viele winterharte Gräser. Eine Auswahl haben wir für Sie zusammengestellt.

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Winterharte Gräser

Miscanthus

Zur Pflanzengattung Miscanthus aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) zählen viele beliebte Ziergräser. Insgesamt umfasst die Gattung knapp 20 Arten. Die bekannteste Art ist das Chinaschilf (Miscanthus sinensis), dessen Halme einfarbig oder zweifärbig sind. Sorten mit gelben und grünen Querstreifen werden oft Zebra-Schilf genannt, da ihre Halme an die Streifen eines Zebras erinnern. Das Riesen-Chinaschilf, botanisch Miscanthus x giganteus, manchmal auch Elefantengras genannt, ist eine natürliche Kreuzung von Chinaschilf und Miscanthus sacchariflorus. Elefantengras findet seine Verwendung nicht nur als Ziergras, sondern ist auch eine bedeutende Pflanze für die Energiegewinnung. Es wird bis zu drei Metern hoch und verträgt dabei Temperaturen bis -20 °C.

Chinaschilf auch Elefantengras
Chinaschilf auch Elefantengras

Chinaschilf (Miscanthus sinensis)

Am besten gedeiht Miscanthus sinensis an einem vollsonnigen Standort, manche Sorten vertragen aber auch einen lichten Halbschatten. Der Boden bzw. das Substrat im Kübel sollte unbedingt durchlässig und nährstoffreich sein. Die Wuchshöhe beträgt, je nach Art, zwischen 100 und 180 Zentimeter. In der Blütezeit von Spätsommer bis Oktober zieren dann Blütenähren die Gräser. Die als Ziergräser genutzten Arten sind voll frosthart bis frosthart. Zwar sind viele Sorten des Chinaschilfs laubabwerfend, jedoch sollte ein Rückschnitt erst im Frühjahr erfolgen, denn die alten Halme schützen die Gräser vor Nässe und Fäulnis.

Beliebte Sorten sind:

Chinaschilf

  • „Kleine Spinne“: grüne Halme mit hellgrauen Rändern
  • „Morning Light“: dunkelgrüne Halme mit weißem Mitteltreifen
  • „Nippon“: grüne Halme mit kupferbrauner Herbstfärbung
  • „Silberspinne“: grüne Halme, verträgt Temperaturen bis -25 °C
  • „Flamingo“: grüne Halme mit rotbrauner Herbstfärbung
  • „Goliath“: grüne Halme, sehr hoch wachsend (bis zu zwei Meter)
  • „Dronning Ingrid“: rötlich gefärbte Halme

Zebra-Schilf

  • „Adagio“: grün-weiß gestreift, maximal Wuchshöhe: 100 Zentimeter
  • „Golden Bar“
  • „Gold Breeze“: verträgt Temperaturen bis -20 °C
  • „Zebrinus“
  • „Strictus“: verträgt Temperaturen bis -20 °C
Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis
Chinaschilf – Zebragras – Miscanthus sinensis „Golden Bar“

Schwingel (Festuca)

Die Vertreter der Gattung „Festuca“, die ebenfalls zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehören, sind neben Miscanthus ebenfalls sehr beliebte Ziergräser. Festuca hat über 200 Arten und ist weltweit verbreitet. Zu den bekanntesten Arten gehören dabei Blauschwingel (botanisch Festuca cinerea) oder das Bärenfellgras (Bärenfell-Schwingel).

Schwingel bevorzugen einen sonnigen Standort, ein halbschattiges Plätzchen wird allerdings auch vertragen. Festuca liebt durchlässige, trockene, manche Sorten sogar karge Böden. Bei allen Sorten des Blau-Schwingels sollten Sie unbedingt auf diese Bodeneigenschaften achten, denn nur dort können sie ihr hell- bis stahlblaue Farben entwickeln. Entspricht der Boden jedoch nicht den Anforderungen, entwickeln die Gräser nur grüne Halme. Da sie eine Wuchshöhe von 40 Zentimetern kaum überschreiten, haben viele Sorten einen polsterförmigen Wuchs. Die Blütezeit variiert von Sorte zu Sorte. Insgesamt reicht sie jedoch von Mai bis August, wobei viele Sorten eher im Sommer blühen. Schwingel sind winterhart bis -20°C und vertragen den deutschen Winter somit gut im Freien.

Beliebte immergrüne Sorten sind:

Blau-Schwingel

  • „Azurit“ (Garten-Schwingel „Azurit“)
  • „Intense Blue“
  • „Eisvogel“
  • „Elijah Blue“
  • „Festina“
  • „Silberreiher“: blaugrau gestreifte Halme
  • „Uchte“: blaugrau gestreifte Halme
Festuca cinerea, Blauschwingel
Festuca cinerea, Blauschwingel „Festina“

weitere Schwingelarten

  • Bärenfell-Schwingel (Bärenfellgras): dunkelgrüne Halme, winterhart bis -20 °C
  • Bärenfell-Schwingel „Pic Carlit“
  • Gelber Schwingel „GoldenToupee“: goldgelbe Halme
  • Schafschwingel „Aprilgrün“ (Amethyst-Schwingel, Regenbogen-Schwingel): blaugrüne Halme
  • Atlas-Schwingel: graugrüne Halme, Wuchshöhe zwischen 60 und 120 Zentimeter
Bärenfell-Schwingel, Festuca gautieri
Bärenfell-Schwingel, Festuca gautieri

Seggen (Carex)

Die Pflanzengattung Carex gehört zur Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie umfasst dabei etwa 2.000 Arten. Die in unseren Breiten als Ziergräser verwendeten Arten bevorzugen dabei einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Einige Seggen kommen jedoch auch mit einem Schattigen Platz zurecht. Im Gegensatz zu Miscanthus und Faustuca kommen Seggen auch mit (leicht) feuchtem Boden zurecht, wenn er durchlässig ist. Wichtig ist, dass Boden bzw. Substrat humos und nährstoffreich sind. In der Regel überschreitet Carex eine Wuchshöhe von 40 Zentimetern nicht. Je nach Art blühen Seggen im Mai oder Juni bzw. vom Spätsommer bis in den Herbst. Die immergrünen Halme sind einfarbig, dabei zum Teil in einem leuchtenden Grün, oder gestreift. Zu den eher exotisch wirkenden Sorten gehören dabei Seggen mit bronzefarbenen Halmen. Seggen sind winterhart und manche Sorten vertragen ebenso Temperaturen bis -20 °C. Für die Haltung im Garten bzw. im Kübel auf dem Balkon eignen sich zum Beispiel:

  • Gold-Segge „Evergold“: grüne Halme mit sonnengelben Mittelstreifen,besonders gut für halbschattige und schattige Standorte, winterhart bis -20 °C
  • Japan-Segge „Ice Dance“: weiße Halme mit grünem Mittelstreifen, winterhart bis -20 °C
  • Weißbunte Japan-Segge „Variegata“: Halme mit weißen und grünen Längsstreifen, bevorzugt schattige Standorte
  • Segge „Everlime“ und Segge „Eversheen“: leuchtend gelbgrüne Halme
  • Segge „Snowline“: weißgerandete Halme
  • Neuseeland-Segge „Bronze-Form“: bronzefarbene Halme mit metallischem Effekt, winterhart bis -15 °C
  • Segge „Bronco“ / „Bronze“: rötlichbraune Halme im unteren Teil, im oberen Teil bronzefarben
  • Winkel-Segge: hellgrüne bis grüne Halme, heimisches Gras
  • Berg-Segge: hellgrüne Halme mit goldbrauner Herbstfärbung
  • Wald-Segge: hellgrüne Halme, heimisches Gras, Wuchshöhe bis 70 Zentimeter
  • Schopf-Segge „Irish Green“: grüne Halme
Carex morrowii, Japan-Segge
Carex morrowii, Japan-Segge

Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides)

Lampenputzergras, auch Federborsten- oder Australisches Lampenputzergras genannt, ist eine Art der Familie der Süßgräser (Poaceae). Die langen Blütenstände erinnern an Lampenputzer, daher der Name.

Pennisetum alopecuroides mag sonnige bis halbschattige Standorte. Der Boden sollte dabei durchlässig sein. Die Blütezeit ist ab Juli bzw. August. Die Halme verfärben sich im Herbst dann gelb. Die Wuchshöhe liegt zwischen 60 und 130 Zentimetern. Lampenputzergras verträgt den deutschen Winter sehr gut, da es Temperaturen bis -20 °C aushält.

Beliebte Sorten sind:

  • Lampenputzergras „Hameln“: grün bis hellbraune Halme, winterhart bis -20 °C
  • Australisches Lampenputzergras: graugrüne Halme mit goldgelber Herbstfärbung
  • Federborstengras „Japonicum“: grüne Halme, keine Herbstfärbung
  • Lampenputzergras – Federborstengras „Piglet“ (Zwerg-Lampenputzergras): grüne Halme mit gelber Herbstfärbung, Wuchshöhe zwischen 40 und 50 Zentimeter, winterhart bis -20 °C.
Lampenputzergras, Pennisetum alopecuroides
Lampenputzergras, Pennisetum alopecuroides

Pampasgras (Cortaderia)

Pampasgräser (Cortaderia) sind eine Gattung der Familie der Süßgräser (Poaceae). Die verschiedenen Arten von Cortaderia werden zwischen 1,5 und 3 Meter hoch. Es gibt ungefähr 20 Arten, die bekannteste Art dabei ist Cortaderia selloane, das Amerikanische Pampasgras. Die Gräser lieben die Sonne und durchlässige Böden. Die Blütezeit ist dabei von September bis Oktober.

Winterharte Sorten sind:

  • „Evita“: robust, winterhart bis minus 15 Grad
  • „Citaro“: grüne Halme, frostsicher, blüht bis November
  • „Weiße Feder“: silbrigweiße Blüten
  • Kleines Pampasgras „Pumila“: weißsilbrige Blüten, Wuchshöhe 50 bis 120 Zentimeter
  • Rosa Pampasgras „Rosa Feder“: hellrosa Blüten
  • „Aureolineata“: graugrüne Halme mit hellgelben Streifen
Pampasgras, Cortaderia
Pampasgras, Cortaderia „Weiße Feder“

Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea)

Das Rohrglanzgras, auch Havelmielitz oder Havelmilitz genannt, gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Die Gräser bevorzugen die Sonne, vertragen aber auch Halbschatten. In der freien Natur sind Ton- oder Schlammböden der ideale Standort für die Gräser. Als Ziergras ist dabei vor allem die Sorte „Picta“ bekannt, die einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden braucht. Sie kommt jedoch auch mit Sumpfboden zurecht, sodass sich die Gräser auch für die Begrünung von Teichufern (0 bis 10 Zentimeter) eignen. Neben „Picta“ gibt es die Sorte „Feesey“ im Fachhandel, die ebenfalls weiß-grün gestreifter Halme hat. Die Wuchshöhe der Gräser liegt dabei zwischen 50 und 80 Zentimeter.

Rohrglanzgras; Phalaris arundinace
Rohrglanzgras; Phalaris arundinace

Tipp: Die Frosthärte bezieht sich bei allen Gräsern auf die Kultivierung im Freiland. Werden die Gräser im Kübel auf dem Balkon gehalten, dann sollten Sie das Pflanzgefäß im Winter zum Schutz ummanteln. Ebenso sollten Sie Jungpflanzen vor strengem Frost schützen.

Autor
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!

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