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Rosenpflanzzeit

Rosenpflanzzeit: die beste Pflanzzeit für Rosen

Rosen (botanisch: Rosa) sind Klassiker unter den Gartenpflanzen. Bereits im Frühjahr werden sie im Handel zum Kauf angeboten. Vielerorts zeigen sich Probleme beim Angehen nach dem Einpflanzen. Das kann an der Pflanzzeit liegen, wenn diese falsch gewählt wurde. Damit diese Rosengewächse ideal gedeihen und Beete mit unzähligen, farbintensiven Farben verzaubern, sollten Hobbygärtner wissen, wann sie ihre Exemplare am besten pflanzen.

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Problem Pflanzzeit

Wie die meisten anderen Pflanzenarten, muss sich eine Rose in neuer Erde zuerst mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgen können, damit die Wurzeln wachsen und sich im Erdreich festsetzen. Dafür muss die Erde bestimmte Voraussetzungen erfüllen, welche vor allem von der Witterung/Jahreszeit abhängig sind, aber auch von dem Vegetationsrhythmus der Rosen. Wird hierbei der falsche oder ein suboptimaler Zeitpunkt gewählt, erschwert dies das Anwachsen der ohnehin durch das Ein-/Umtopfen geschwächten Rosen. In der Folge sind an den oberirdisch liegenden Pflanzenteilen schnell Wachstumsstörungen, Vertrocknungen und/oder Verkümmerungen zu bemerken. Vielfach gehen sie nie an und sterben ab, bevor sich eine Blüte bilden konnte.

Beste Zeit zum Pflanzen

Frühjahr

Die Vegetationsperiode beginnt für die Rose. Sobald die Temperaturen höher gehen, die Tage länger werden und die Sonne für mehr Wärme sorgt, erwacht sie aus der Winterruhe. Es treibt die Energie aus den Wurzeln empor und sorgt für einen neuen Austrieb und Blütenbildung. Wer jetzt Rosen kauft, kann sie durchaus einpflanzen, aber empfohlen ist es aus zwei Gründen nicht:

Keine „Frischware“

In der Regel handelt es sich bei der Verkaufsware im Frühjahr um „ältere“ Exemplare aus dem letzten oder sogar vorletztem Jahr, weil Jungpflanzen frühestens im Frühjahr mit dem Wachsen langsam beginnen und normalerweise einige Wochen benötigen, bis sie robust und kräftig genug sind, schon wieder um- beziehungsweise eingepflanzt zu werden. Dann wäre das Frühjahr praktisch um. Folgende Nachteile können „ältere“ Rosenangebote mit sich bringen:

  • Erhöhtes Risiko von Krankheiten
  • Gehen schlechter und oft gar nicht an
  • Eventuelle Keime/Erreger können auf benachbarte Pflanzen übersiedeln und ganze Beete befallen
  • Mickriges Wachstum
  • Reduzierte Blütenbildung

Vertrocknete Blätter

Tipp: Im Frühjahr kann gepflanzt werden, aber wer auf Nummer sicher gehen möchte, wartet noch ab beziehungsweise erledigt es schon im Vorjahr.

Sommer

Die Sommermonate zwischen Juni und August eignen sich nicht sonderlich gut zum Einpflanzen. Die Hitze stresst die Rosengewächse. Das in Kombination mit der Belastung durch das Pflanzen, lässt die Chancen von einem zügigen Festsetzen der Wurzeln sinken. Des Weiteren benötigen sie viel Wasser zum Angehen, welches im Sommer meist nicht auf natürliche Weise durch Regen zur Verfügung steht. Hier sind die Hobbygärtner gefragt, die sich nicht vor der Mühe scheuen, täglich den Wasserbedarf mittels Gießen zu decken. Einmal das Gießen vergessen, kann das im schlimmsten Fall schon das Todesurteil der Rosa sein. Deshalb: nicht im Sommer einpflanzen, es sei denn, es handelt sich um die folgenden Ausnahmen!

Rosen pflanzen

Tipp: Vor allem wurzelnackte Rosensorten reagieren schnell mit Pflanzenschäden, wenn sie nicht ausreichend Wasser erhalten. Da durch Erde keine/kaum Wasserspeicherungen möglich sind, vertrocknen sie im Sommer sehr oft, weshalb insbesondere diese Exemplare auf keinen Fall im Sommer gepflanzt werden sollten.

Ausnahmen: Container- und Kletterrosen

Handelt es sich um gut durchwurzelte Container- und/oder Kletterrosen, können diese durchaus im Sommer gepflanzt werden. Das Wurzelwerk ist dann soweit in sich gefestigt und entwickelt, dass Hitzestress und das Pflanzen besser verkraftet werden. Aber an einem zusätzlichen regelmäßigen Gießen kommen Hobbygärtner dennoch nicht vorbei. Die Erde muss kontinuierlich leicht feucht sein, damit die Wurzeln sich darin bewegen/ausbreiten können. Wer die Zeit nicht besitzt oder aufbringen möchte, sollte auch Container- und Kletterrosen lieber nicht im Sommer pflanzen.

Kletterrose
Morning Jewel

Herbst

Der Herbst ist die beste Rosenpflanzzeit. Wenn Ende September/Anfang Oktober die Tage deutlich kürzer werden und es kühler wird, welken die letzten Blüten und sie werfen ihr Laub ab. Jetzt beginnt das Sammeln von Energie und Nährstoffen, bevor sie in die Winterruhe übergehen.

Wird die Rosa im Herbst gepflanzt, können sich die Wurzeln dank der „eingesparten“ Energie und Nährstoffe für das Laub und die Blüten deutlich schneller und intensiver erholen sowie in der Erde verankern. Durch ihre Winterhärte und die Winterruhe fährt sie ihre Versorgung auf ein Minimum runter, sodass sie im folgenden Frühjahr noch ausreichend Energie und Nährstoffe für ein kräftiges Wachstum und eine üppige Blütenbildung zur Verfügung hat. Deshalb gilt: der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für Rosen.

Folgendes beachten

Gleich, ob sich für das Einpflanzen im Frühjahr oder im Herbst entschieden wird. Grundsätzlich sollte Folgendes zur Pflanzzeit beachten:

Tipps zur Rosenpflanzzeit

  • Einpflanzen vor beziehungsweise nach länger anhaltendem Frost
  • Nicht in gefrorenen Boden einpflanzen
  • Temperaturen sollten deutlich über dem Gefrierpunkt liegen
  • In milden Wintern ohne Frost kann bis Ende Dezember/Anfang Januar gepflanzt werden
  • Bei plötzlichem/unerwartetem Frost nach Einpflanzung für Kälteschutz sorgen (Erde beispielsweise mit Stroh, Laub oder Tannennadeln abdecken)
  • Wurzelnackte Rosen nicht später als Oktober/November einpflanzen, damit genug Zeit zum Anwurzeln vor Frostbeginn verbleibt
  • Empfohlenes Pflanzzeit-Ende: April

Bester Zeitpunkt zum Umpflanzen

Sollen Rosen ihren Standort im Garten wechseln, ist das ebenfalls ganzjährig während einer frostfreien Witterung möglich, aber auch hier bieten die Monate zwischen Oktober und Dezember die beste Pflanzzeit.


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