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Duftrosen Sorten

30 Duftrosen Sorten für Garten und Kübel | Pflege von A-Z

Duftrosen stellen eine spezielle Gruppe von Rosen dar, die dabei im Vergleich zu anderen Sorten einen betörenden Duft verströmen. Es handelt sich bei diesen nicht nur um Strauch-, sondern um Kletter-, Kleinstrauch- und Parkrosen mit variierenden Aromen und Nuancen. Kultiviert werden Sie entweder als ins Freiland gepflanzte Sorten oder aber als Kübel-Rosen. Wichtig für eine duftende Blüte ist neben dem Standort aber auch gute Pflege, die die Pflanzen beim Wachsen und der Blütenausbildung unterstützt.

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30 Duftrosen Sorten

Wirkliche Duftrosen machen nur einen kleinen Teil der großen Varietät an Sorten der Gattung Rosa aus. An sich duften bis auf spezielle Züchtungen jedoch alle Wildrosen, doch sind selbst hier nur bestimmte Arten so intensiv, dass sie vom Menschen speziell aufgrund ihres Dufts angepflanzt oder zum Beispiel für die Produktion von Parfums oder Kosmetik angewandt werden. Einer der wichtigsten Hybriden überhaupt, der zudem als Grundlage für viele duftende Rosen verwendet wird, ist die Damaszener-Rose. Es handelt sich bei der Damaszener (Rosa damascena) um eine (mögliche) Kreuzung aus Rosa moschata und Rosa gallica oder Rosa gallica und Rosa phoenicia, die schon seit der Antike speziell aufgrund ihres intensiven Dufts kultiviert wird. Doch ist das nicht die einzige Rosen-Art, die für Duftrosen verwendet wird:

  • Essig-Rose (bot. Rosa gallica)
  • Bourbonrose (bot. Rosa borboniana)
  • Moschusrose (bot. Rosa moschata)
  • Weiße Bauernrosen (bot. Rosa alba)

Zusammen sind es fünf Arten, die aromatische Schönheiten für Ihren Garten oder Kübel ermöglichen. Die Duftstärke reicht dabei angenehm bis betörend und sogar schwer, was den Einsatz für große oder kleine Grünoasen bis hin zum Balkon bestimmt. Wenn Sie nach  geeigneten Duftrosen suchen, sollten Sie einen Blick auf die folgende Liste werfen. 30 der beliebtesten Duftrosen-Sorten sind in dieser verzeichnet:

  • Acapella: Edelrose
  • Astrid Gräfin von Hardenberg: Strauchrose
  • Augusta Luise: Edelrose
  • Bobbie James: Ramblerrose
  • Blue Parfum: Beetrose
  • Charles Austin: Strauchrose
  • Colette: Strauchrose
  • Constanze Spry: Englische Rose
  • Duftgold: Edelrose
  • Duftrausch: Edelrose
  • Duftwolke: Edelrose
  • Erotika: Edelrose
  • Frederic Mistral: Edelrose
  • Fritz Nobis: Kübelrose
  • Frühlingsgold: Strauchhrose
  • Guirlande d‘ Amour: Ramblerrose
  • Herkules: Strauchrose
  • Isarperle: Beetrose
  • Jacque Cartier: Parkrose
  • Kiftsgate: Ramblerrose
  • Königin von Dänemark: Parkrosa
  • Laguna: Kletterrose
  • Medeo: Bodendeckerrose
  • Michelangelo: Edelrose
  • Mme Hardy: Historische Rose
  • Othello: Englische Rose
  • Rose de Resht: Kübelrose
  • Senteur Royale: Kübel- und Edelrose
  • Waterloo: Historische Rose
  • Westerland: Strauchrose
Rose 'Constance Spry'
Rose ‚Constance Spry‘

Hinweis: Wenn die Pflege der duftenden Rosen-Varietäten erfolgreich ist, können Sie aus den Blüten sogar eigene Aromaöle herstellen. Diese bieten sich dabei für den Einsatz in eigenen Parfums, Raumdüften, Kosmetika oder zur Entspannung als Aromatherapie an.

Pflege

Egal für welche der genannten Duftrosensorten Sie sich entscheiden, die Pflege der Gewächse funktioniert bis auf kleinste Unterschiede dabei immer auf die gleiche Weise. Wichtig ist es, sich gut um die Rosa zu kümmern, da die Duftpflanzen sonst wenig Blüten ausbilden, was sich wiederum negativ auf die Duftleistung auswirkt. Je mehr Blüten, desto intensiver der Duft. Gleichzeitig bedeuten viele oder gesunde Blüten, dass die Bildung ätherischer Duftöle gesteigert ist, was sich natürlich auf die Intensität und Nuancen des Dufts auswirkt. Welche Pflegemaßnahmen bei Duftrosen erforderlich sind, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Standort

Besonders wichtig für Duftrosensorten ist der Standort. Denn dieser trägt neben der Boden- und Substratbeschaffenheit merklich zur Blütenbildung und Produktion ätherischer Öle im Pflanzeninneren bei. Zudem stärkt der passende Standort die Vitalität der Rose, was sich positiv auf die Resistenz gegenüber Schädlingen und Krankheiten auswirkt. Die folgenden Eigenschaften sollte der Rosen-Standort haben:

  • Lichtbedarf: sonnig bis absonnig
  • Halbschatten wird toleriert
  • keine direkte Sonne über den Mittag
  • ideale Himmelsrichtungen: Südosten, Südwesten

Platzieren Sie die Rosensorten so, dass sie nicht zu nahe an anderen Exemplaren oder Pflanzen stehen. Denn die Gewächse benötigen viel frische Luft, damit überschüssige Feuchtigkeit durch Regen schnell trocknen kann. Gerade einem Pilzbefall wird dadurch vorgebeugt. Wenn Sie die Rosen ins Freiland pflanzen, müssen Sie sich nicht einmal Sorgen wegen starker Winde machen, da der dichte Rosenwuchs diesen standhalten wird. Bei Kübelpflanzen müssen Sie jedoch etwas mehr aufpassen, damit der Kübel nicht umgeweht wird. Balkone eignen sich recht gut, wenn die Sonne über die Mittagszeit nicht knallt.

Tipp: Pflanzen Sie die duftenden Schönheiten niemals unter Bäume oder Dächer, von denen es auf die Pflanzen regnen kann. Denn das erhöht das Risiko auf Schäden durch die hohe Feuchtigkeit, was wiederum die Blütenbildung stark einschränken kann.

Duftrose 'Medeo'
Rose ‚Medeo‘

Boden

Der Boden ist neben dem Standort ein weiteres Element, das Sie genau an die Bedingungen der Pflanze anpassen müssen. Da sich Rosen nur schlecht umpflanzen lassen, sollte der Boden entsprechende Eigenschaften aufweisen, damit sich die Rose leicht etablieren kann:

  • sandig
  • humos
  • salzarm
  • säurearm
  • pH-Wert: 5,5 – 7,0
  • durchlässig
  • lehmig

Beim Boden ist es an sich nur wichtig, dass keine Staunässe ensteht und ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Das müssen Sie beim Pflanzen beachten.

Pflanzen

Das Pflanzen von Duftrosen gelingt nicht ohne die Vorbereitung des Bodens. Dieser muss so angepasst werden, dass sich die Rosa wohlfühlen und zügig etablieren. Gepflanzt wird auf folgende Art:

  • Zeitpunkt: Herbst vor dem Frost
  • Erdballen der Rose wässern
  • bis zur Veredelungsstelle mit Wasser bedecken
  • Wurzeln einkürzen bis auf 20 cm
  • beschädigte, tote oder verfaulte Wurzeln entfernen
  • Pflanzloch ausheben
  • Pflanzlochgröße: 50 cm Durchmesser, Tiefe entspricht Wurzeln
  • Drainage bei schweren Böden nutzen
  • Drainagematerial: grober Kies
  • Erdaushub mit Dünger anreichern
  • Düngematerial: Humus, reifer Kompost, Hornspäne
  • schwere Böden mit Sand auflockern
  • bei Bedarf kalken
  • Rose in Pflanzloch setzen
  • Veredelungsstelle 5 cm unter Pflanzlochrand
  • mit Erde auffüllen
  • festtreten
  • gut bewässern
  • Erdaushub um Stamm aufschichten
  • Höhe: 15 cm

Substrat

Bei einer Kübelhaltung müssen Sie das Substrat ebenfalls anpassen. Da Rosen im Kübel sehr empfindlich sind und deutlich mehr Pflege benötigen, können Sie durch eine hochwertige Rosenerde die Vitalität und Resistenz verbessern. Das wirkt sich zur gleichen Zeit positiv auf die Blütenbildung aus. Andere Substrate bieten sich nur bedingt an.

Umtopfen

Umgetopft werden Ihre Duftrosen direkt nach dem Kauf und im Herbst, wenn das Gewächs zu groß für den aktuellen Kübel geworden ist. Kübelrosen müssen anstelle von ausgepflanzten Rosensorten im Garten immer mit einem neuen Pflanzgefäß ausgestattet werden, sobald Platzmangel herrscht. Da Duftrosen wie alle Rosa Tiefwurzler sind, sollten Sie Gefäße mit einer Höhe von etwa 40 bis 50 Zentimetern wählen. Ebenso benötigen diese Abflusslöcher. Der ideale Zeitpunkt ist wie bei den Freilandrosen im Herbst. Gehen Sie hier wie folgt vor:

  • gleiche Vorbereitung wie bei Freilandrosen
  • vorbereitete Pflanze komplett von Substrat befreien
  • Tonscherbe in Topf legen
  • mit Substrat füllen
  • Pflanze in den Topf setzen
  • Veredelungsstelle 5 cm unter dem Rand
  • mit Substrat auffüllen
  • gut wässern

Im Idealfall reicht es, die hochwertige Erde im Rhythmus von drei bis vier Jahren auszutauschen, wenn der Topf nicht gewechselt werden muss.

Duftrose Damascena 'Madame Hardy'
Rose ‚Madame Hardy‘

Gießen & Düngen

Ein großer Vorteil an Rosen ist der geringe Wasserbedarf, vor allem wenn es sich um Freilandrosen handelt. Duftrosen werden ausschließlich gewässert, wenn es trocken ist. Aus diesem Grund müssen Sie öfters Kübelrosen gießen, da das Substrat ansonsten nicht genügend Feuchtigkeit erhält. Hierfür bietet sich vor allem der Einsatz einer Fingerprobe an. Ist die oberste Erdschicht angetrocknet, müssen Sie nachgießen. Da Duftrosen kein Problem mit Kalk haben, ist kalkhaltiges Leitungswasser unproblematisch beim Gießen. Achten Sie beim Wässern darauf, niemals die Blätter zu gießen, ausschließlich den Standort. Ebenso wird morgens gegossen, damit die Feuchtigkeit über den Mittag nicht sofort verdunstet.

Nährstoffe sind für duftende Rosen sehr wichtig, um die Blütenbildung anzuregen. Nur so können Sie sich während der Blütezeit über den gewünschten Duft freuen, der von den einzelnen Sorten ausgeht. Es kommen verschiedene Düngungen zum Einsatz, um die Blüte zu unterstützen. Im zeitigen Frühling nach dem Winter werden die Pflanzen mit reifem Kompost ausgestattet. Ab Mitte oder Ende Mai wenn keine Frostgefahr mehr besteht, wird einer der folgenden Dünger angewandt:

  • Langzeitdünger
  • Volldünger
  • optional: zusätzlicher Kaliumdünger

Der Dünger soll zusammen mit dem Kompost über die gesamte Blühsaison die Pflanzen versorgen. Die letzte Düngung ist optional, hilft der Rose aber sicher durch den Winter zu kommen. Nutzen Sie einen Mineraliendünger für die Rosen Anfang August. Ab Herbst wird nicht mehr gedüngt. Verabreicht werden die Düngemittel über Gießwasser nach regnerischen Tagen.

Hinweis: Ein wenig Kaffeesatz zum Sommerende gibt den Pflanzen nochmal einen kleinen Boost, bevor der Winter immer näher kommt. Verteilen Sie diesen einfach am Standort und arbeiten Sie ihn ein wenig in das Substrat ein.

Schneiden

Ein Schnitt muss an den Rosen an sich nicht erfolgen, da Sie die Größe durch das Entfernen der verblühten Blütenköpfe in Schach halten und durch diesen die Vitalität verbessern. Neben diesem Schritt sollten Sie über die Sommerzeit dauerhaft sogenannte Wildtriebe entfernen, die an deutlich kleineren Blättern zu erkennen sind. Zudem sind diese noch sehr jung und noch nicht verholzt. Diese werden dabei direkt an einem der Haupttriebe entfernt. Ist der Winter überstanden, werden tote Triebe komplett entfernt, die die Bildung von Blüten sonst stark einschränken würden. Der wichtigste Schnitt ist dabei der vor dem Winter:

  • Zeitpunkt: vor erstem Frost
  • desinfizierte, scharfe Rosenschere verwenden
  • alle Triebe kürzen
  • Endhöhe: 25 bis 30 cm
  • Schere leicht schräg ansetzen
  • ausreichend Abstand zu anderen Austrieben halten

Dieser Schnitt ermöglicht das schnelle und effektive Austreiben im nächsten Jahr. Entfernen Sie ebenfalls alle übrig gebliebenen Blüten, Blätter und Knospen.

Duftrose de Resht
Rose de Resht

Überwintern

Das Überwintern von Duftrosen ist nicht schwer. Denn ins Freie gepflanzte Exemplare werden einfach mit einem der folgenden Materialien bedeckt:

  • Reisig
  • Erde
  • Tannenzweige
  • Humus

Das schützt vor allem vor Kälte, da die geschnittenen Garten-Rosen sonst schnell erfrieren. Achten Sie darauf, dass die Duftrosen gut bedeckt sind. Eine Kübelrose wird im Vergleich zu den in den Garten gepflanzten Varietäten auf die folgende Weise überwintert:

  • Triebbasis bedecken
  • dafür oben genannte Materialien verwenden
  • Topf einpacken
  • dafür sind Luftpolsterfolie und Gartenvlies geeignet
  • danach noch eine Juteschicht anbringen
  • Topf auf Styropor oder Holz stellen

Falls möglich, sollten Sie den Topf am Ende vor eine Wand oder Mauer stellen, die genügend Licht abbekommt und vor Wind und Regen geschützt ist. Den Zwischenraum zwischen Kübel und Dämmungsmaterial können Sie zusätzlich mit Reisig füllen.

Schädlinge und Krankheiten

Duftrosen sollten Sie stets vor möglichen Schädlingen und Krankheiten schützen, damit Sie sich über eine reiche Blüte freuen können. Die folgenden sind typisch bei den Rosen:

Mehltau

Ein Mehltaubefall ist an dem weißen, mehlartigen Belag auf den Blättern erkennbar. Dieser lässt sich jedoch abwischen. Mehltau wird dabei häufig durch zu nasses Wetter und sich dauerhaft ändernde Wetterlagen hervorgerufen. Geeignete Maßnahmen sind das Entfernen betroffener Stellen und der Einsatz von klassischen Mitteln gegen den Mehltau.

Pilzbefall

Symptome für den typischen Pilzbefall sind schwarze Blattflecken, die sich gelblich färben, verwelken und schließlich abfallen. Sammeln Sie die befallenen und verwelkten Blätter ein. Andere Maßnahmen gibt es jedoch nicht.

Spinnmilben

Wenn Sie Spinnmilben erkennen, ist der Standort schlecht gewählt oder Sie haben vergessen, die Pflanze zu gießen. Schneiden Sie alle befallenen Triebe ab und wenden Sie dabei Hausmittel gegen die Spinnmilben an. Die Rose könnte sonst mit der Zeit verkümmern.

Blattläuse

Bei einem Blattlausbefall kann die Pflanze komplett eingehen. Entfernen Sie deshalb befallene Stellen und entsorgen Sie diese. Danach übrige Blattläuse entweder abbrausen oder mit Schmierseife oder anderen Hausmitteln entfernen.

Strauchrose 'Westerland'
Strauchrose ‚Westerland‘
Autor
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!

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