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Bodendeckerrosen

Bodendeckerrosen schneiden: Anleitung für „Fairy-Rosen“| Pflege

Rosen – die „Königinnen der Blumen“ sind in fast jedem Garten zuhause. Es gibt sie in verschiedenen Sorten und Arten. Sehr beliebt darunter sind die Bodendeckerrosen. Der unumstrittene Klassiker unter ihnen „The Fairy- Rosen“. Sie sind öfterblühend und verzaubern mit ihren kleinen rosafarbenen, unzähligen in Dolden zusammenstehenden Blüten. Diese Bodendecker sind sehr robust, frosthart und schnittverträglich. Auch wenn sie keine großen Ansprüche an die Pflege stellen, sollte einiges beachtet werden.

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Bodendeckerrosen

Diese Rosensorte ist ein zuverlässiger Blüher vom Juni bis zum ersten Frost. Ihr Wuchs geht mehr in die Breite als in die Höhe. Normal wird sie zwischen 50 und 70 cm hoch und genauso, wenn nicht noch etwas breiter. In kleinen Büscheln stehen die bis
2,5 cm großen rosafarbenen, gefüllten Blüten zusammen. Die langen Triebe senken sich zu Boden und können so größere Flächen bedecken. Allein an einem Trieb können 25 oder noch mehr Knospen erscheinen. Im Sommer ist das dunkelgrün glänzende Laub unter der Blütenpracht kaum erkennbar. Die Blüten sind regenfest und es bilden sich nicht wie bei anderen Rosen Hagebutten nach dem Verblühen. „The Fairy“ ist nicht nur ein schöner Hingucker im Garten, sondern sie ist

  • sehr robust
  • resistent gegen Pilzerkrankungen
  • hitzeverträglich
  • öfterblühend
  • frosthart
  • sehr pflegeleicht und
  • äußerst schnittverträglich

Der Bodendecker kann als Hecke und auch in Gruppen gepflanzt werden. Auf einen Quadratmeter werden 4 bis 5 Pflanzen gesetzt. Einmal an einem Platz gepflanzt, benötigen sie kaum noch Pflege. Jedoch sollte ab und zu ein Rückschnitt erfolgen, damit ihre Blühwilligkeit und ein gesunder Wuchs angeregt wird.

Rose 'The Fairy'

Tipp: Freiwachsend kann die „Fairy-Rose“ eine Höhe bis zu 150 cm erreichen, was sie zu einer guten Hochstammrose macht – ein beliebter Blickfang gerade in kleinen Gärten. Gut kann sie aber auch in Kübel gepflanzt werden.

Kein jährlicher Rückschnitt nötig

Der Rückschnitt der Bodendeckerrosen ist im Vergleich zu anderen Rosensorten auf ein Minimum beschränkt. Allerdings kann er mitunter zu einem richtigen Kraftakt werden. In der Regel ist das Schneiden der Bodendecker alle drei bis vier Jahre ausreichend. Natürlich steht es frei, auch einen jährlichen Schnitt vorzunehmen. Das Schneiden der „Fairy-Rosen“ bewirkt

  • die Anregung eines lockeren Wuchses
  • Ausbildung eines reichen Blütenflors und
  • Stärkung der Widerstandskraft gegen Krankheiten

Nicht zu vergessen ist selbstverständlich der wunderschöne dekorative Aspekt. Wichtig dabei ist allerdings immer der Zeitpunkt für den Rückschnitt und eine richtige Anleitung.

Tipp: Einen besonders schönen und kompakten Wuchs erhalten „The Fairy“, aber auch die Sorten „Snow Ballet“ und „Swany“ bei einem jährlichen Rückschnitt.

Zeitpunkt

Wie auch bei anderen Rosensorten sollte ein Schneiden der Triebe immer zur Zeit der Forsythienblüte erfolgen, also je nach Witterung ab März. Die Maßnahme sollte vor dem beginnendem Austrieb der Rosen beginnen. Tagsüber dürfen keine Dauerfröste mehr auftreten.

Daneben ist auch ein Rückschnitt im Herbst möglich, sollte nach Möglichkeit aber vermieden werden. Es muss dabei bedacht werden, dass die frisch geschnittenen Triebe im Winter stark zurückfrieren können. Ein Herbstschnitt ist jedoch in milden Gegenden, beispielsweise in Weinbaugebieten, durchaus ohne Folgen machbar.

Bodendeckerrosen schneiden

Die Bodendecker sind recht schnittverträglich. Mitunter kann es aber richtig Kräfte kosten. Daher ist es erforderlich, dass spezielle scharfe Scheren Verwendung finden. Zum Schneiden kann sogar eine Heckenschere genutzt werden, besonders wenn eine Verjüngung der Rosen erfolgen soll. Empfehlenswert ist die Benutzung der genannten Heckenschere gerade bei großen Rosenbeeten.

Die Schnittweise ist bei einem jährlichen und ebenso einem Rückschnitt nach drei bis vier Jahren immer die gleiche. Lediglich sollte dabei die Höhe berücksichtigt werden

  • jährliche Rückschnitt auf 30 cm Höhe
  • alle drei bis vier Jahre auf 15 cm Höhe

Rosen schneiden mit Schere

Tipp: Verschiedene Bodendeckerrosen werden wurzelecht im Handel angeboten. Sie haben keine Veredelungsstelle. Diese Rosen sollten einfach drei bis fünf Jahre ungehindert wachsen. Dann erfolgt ein Rückschnitt auf 20 cm über dem Boden.

Anleitung

Im Prinzip ist es egal, ob diesjährige oder Triebe aus dem vergangenen Jahr geschnitten werden. Bei diesen Rosen spielt es im Vergleich zu anderen Beet- oder Edelrosen keine Rolle. Beim Schneiden ist dann folgendes zu beachten

  • generell erfrorene, abgestorbene, vertrocknete oder kranke Triebe rausschneiden
  • sind an der braunen Farbe der Rinde erkennbar
  • weiterhin alle Rosengallen entfernen
  • dies sind „Schwämme“ an den Trieben, Brutstätte für Gallwespen
  • alle Wildtriebe und schwachen Triebe unterhalb der Veredelungsstelle entfernen
  • Kürzung aller peitschenartigen, kräftigen Triebe um ein Drittel
  • maximal schneiden auf 3 bis 4 Augen (ruhende Knospen)
  • Schere 5 mm über einem nach außen gerichteten Auge ansetzen
  • Schnitt sollte schräg zur gegenüberliegenden Seite erfolgen
  • bei Bedarf auslichten
  • dazu einen oder zwei alte Haupttriebe dicht über dem Boden herausschneiden

Falls die Rosen richtig niedrig bleiben sollen, ist ein jährliches Schneiden erforderlich. Alle fünf Jahre sollten die Pflanzen auf Stock gesetzt werden. Mit anderen Worten, es erfolgt ein Radikalschnitt. Die Rosen werden so zur Bildung neuer Triebe angeregt und natürlich kommt es zu einer üppigeren Blütenpracht.

Zu erwähnen sei noch, dass Wildtriebe, trockene oder kranke Triebe während des gesamten Jahres, also auch im Sommer herausgeschnitten werden können. Während der Sommermonate sollten ebenfalls regelmäßig verwelkte Blütenteile entfernt werden. Dadurch wird der Strauch zu einem neuen Austrieb angeregt. Dazu werden einfach verblühte Blüten mit zwei sich darunter befindlichen vollentwickelten Laubblätter mit einer scharfen Schere abgeschnitten.

Tipp: Beim Schneiden von Seitentrieben und Verzweigungen dürfen keine Stummel stehen bleiben. Diese können das Eindringen von Krankheitserregern begünstigen.

Pflege

Auch wenn Bodendeckerrosen wie „Fairy-Rosen“ keine besonderen Ansprüche an die Pflege stellen, sollte diese nicht ganz vernachlässigt werden. Die Bodendecker benötigen jedoch im Vergleich zu anderen Rosen weniger Aufmerksamkeit. Allerdings sind dennoch einige Arbeiten notwendig, damit jedes Jahr vom Frühjahr bis zum späten Herbst ein Blütenmeer den Garten in ein Strahlen versetzt. Nicht zu vergessen ist die richtige Wahl des Standortes und eine entsprechende Beschaffenheit des Bodens.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Ganz wichtig für ein gutes Wachstum und die Gesundheit der Bodendeckerrosen sind natürlich der perfekte Standort und die Zusammensetzung des Bodens. Nur dann können die Rosen ihre Pracht richtig entfalten. Bereits vor der Pflanzung sollte die Wahl des zukünftigen Standortes sorgfältig erfolgen. Ebenso wichtig ist eine gute Vorbereitung des Bodens. Wie alle Rosen lieben diese prächtigen Bodendecker ein sonniges Plätzchen im Garten

  • sind hitzeverträglich, aber keine pralle Mittagssonne
  • Halbschatten wird auch noch gut vertragen
  • allerdings sollten einige Sonnenstunden vorhanden sein
  • luftiger Ort
  • nasses Laub muss schnell trocknen können
  • besteht sonst Risiko auf Krankheiten
  • starke Zugluft wird schlecht vertragen
  • brauchen tiefgründigen, humusreichen und nährstoffreichen Boden
  • Boden muss wasserdurchlässig sein
  • Staunässe vermeiden
  • bestens geeignet mittelschwerer, leicht lehmiger Boden mit einem neutralen pH-Wert

Falls der Boden nicht den Ansprüchen genügt, kann zur Verbesserung reife Komposterde eingearbeitet werden. Neben Standort und Bodenbeschaffenheit darf auch die Wässerung, Bodenbearbeitung und Winterschutz bei der Pflege nicht vergessen werden.

Gießen

Bodendeckerrosen gehören zu den Tiefwurzlern. Wassergaben sind in der Regel nur bei extremer Trockenheit notwendig. Ansonsten ziehen sich die feinen Wurzeln Wasser und auch Nährstoffe aus den tieferen Regionen des Erdreiches. Allerdings müssen sich diese doch recht langen Wurzeln erst entwickeln. Aus diesem Grund sind im ersten Jahr nach der Pflanzung intensivere Wassergaben notwendig. Ansonsten sollte erst gegossen werden, wenn der Boden bis zu 10 cm tief ausgetrocknet ist. Zur Prüfung kann ein Zollstock Verwendung finden.
Vorteilhaft kann die Ausbringung von Rasenschnitt oder Rindenmulch rund um den Pflanzen sein. Die Höhe der Schicht sollte dabei 3 bis 4 cm nicht überschreiten. Durch diese Maßnahme bleibt der Boden länger feucht, locker und leicht porös, behält also eine krümelige Struktur.

Tipp: Rindenmulch bindet für seine Zersetzung notwendigen Stickstoff aus dem Boden. Dieser würde dann den Bodendeckern als Nährstoff fehlen. Daher ist es ratsam unter der Mulchschicht noch dazu Hornspäne als zusätzliche Stickstofflieferanten in die Erde einzuarbeiten.

Daneben ist auch eine ausreichende Düngung und Lockerung des Bodens für gesunde Pflanzen und eine lange Blühdauer notwendig.

  • Düngung mit Langzeitdünger oder organischen Düngemitteln
  • Nährstoffe werden während Vegetationsperiode langsam abgegeben
  • regelmäßige Auflockerung des Erdreichs verhindert Verdunstung von Bodenwasser
  • Boden wird schön luftig und durchlässig

Wie bereits erwähnt, sollte das Ausputzen verwelkter Blüten nicht vergessen werden. Es wird nicht nur eine neue Knospenbildung angeregt, sondern auch der Befall mit Krankheiten vorgebeugt.

Winterschutz

Im Prinzip sind diese Bodendecker frosthart und kommen eigentlich gut mit niedrigen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes zurecht. Jedoch gerade die Veredelungsstelle reagiert auf Kälte empfindlich. Es sollte daher ein entsprechender Winterschutz aufgebracht werden.

  • im Spätherbst Pflanzen 20 cm hoch anhäufeln
  • dazu Rindenmulch, Komposterde oder lockere Gartenerde verwenden
  • hochwertige Blumenerde ist auch geeignet
  • zusätzlich um Sträucher locker Fichtenreisig stecken
  • in der zweiten Märzhälfte Winterschutz entfernen
  • angehäufelte Erde etc. breit harken
  • Erde auflockern und düngen
  • je nach Witterung mit Rückschnitt beginnen

Rosen vor dem Frost zurückschneiden

Autor
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!

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