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Aloe vera gießen

Aloe vera gießen: wann und wie oft?

Der Saft der Aloe vera bildet die Grundlage für Heil- und Pflegeprodukte. Als Zimmerpflanze steht die Pflanze mit den dickfleischigen Blättern hoch im Kurs. Wann und wie oft muss die Echte Aloe gegossen werden?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Aloe stammt aus dem warmen und sonnigen Mittelmeerraum
  • Staunässe vermeiden
  • Blätter nicht mit Wasser benetzen
  • Wasserhärte und Kalkgehalt beachten
  • Hydrokultur empfohlen

Aloe vera

Die Aloe vera stammt aus dem Mittelmeerraum. Sie liebt Wärme und Sonne. Seit Jahrhunderten wird die Aloe als Heilpflanze genutzt. Der Saft, der aus ihren Blättern gewonnen wird, gilt als Heilmittel und Schönheitselixier.

Hierzulande ist sie als Zimmerpflanze beliebt. Ihre dickfleischigen, mit Dornen umrahmten Blätter sind rosettenförmig angeordnet. Zu Beginn des Jahres erscheint der extravagante Blütenstand. Um einen senkrechten, kaum verzweigten Blütenstiel sind orange, gelbe oder weiße Röhrenblüten angeordnet.

Damit Aloe vera kräftige Blätter und schöne Blüten hervorbringt, benötigt sie einen passenden Standort und etwas Pflege. Wer sie in der Wohnung oder auf dem Balkon kultivieren will, sollte beim Gießen die besonderen Ansprüche der Aloe beachten.

6 Tipps zum Gießen

Staunässe vermeiden

Alle Sukkulenten, so auch die Aloe, reagieren empfindlich auf Staunässe. Gießen Sie das Substrat durchdringend. Entfernen Sie gleich danach überschüssiges Wasser aus dem Topfuntersetzer.

Tipp: Eine gute Drainage reduziert die Fäulnisgefahr durch Staunässe. Wir empfehlen eine dicke Drainageschicht aus Tonscherben und Kies.

Blätter nicht mit Wasser benetzen

Aloe vera gießen
Gießen Sie immer direkt auf das Substrat, nie auf die Blätter!

Die dicken Aloeblätter dürfen nicht mit Wasser benetzt werden. Bewässern Sie ausschließlich das Substrat. Stellen Sie Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse regengeschützt auf.

Wenig gießen

Die Echte Aloe speichert Feuchtigkeit in ihren dicken Blättern. Längere Trockenheit kann sie gut überstehen. Wie oft sie bewässert werden muss, richtet sich nach dem Zustand der Substratoberfläche. Gießen Sie in der Vegetationsperiode immer dann, wenn die obere Schicht trocken ist. Mehr als ein bis zwei Wassergaben pro Woche sind nicht erforderlich. Im Winter, wenn die Aloe an einem kühlen Ort steht, ist kein Gießen notwendig.

Tipp: Ein kühles Überwintern wirkt sich vorteilhaft auf die Blütenbildung der Aloe aus.

Kalkarmes Gießwasser verwenden

Die extravagante Zimmerpflanze reagiert empfindlich auf kalkhaltiges Wasser. Prüfen Sie den Kalkgehalt des Trinkwassers in der Region. Nutzen Sie am besten Regenwasser zum Bewässern der Aloe.

Zeitpunkt beachten

Der beste Zeitpunkt zum Bewässern der Aloe ist am Vormittag.

Geeignetes Substrat verwenden

Die Gefahr der Staunässe kann durch Verwendung eines durchlässigen Substrates reduziert werden. Wir empfehlen nährstoffarmes, kalkhaltiges, sandiges Substrat.

Aloe Vera in Hydrokultur

Um etwaige Probleme beim Gießen der Aloe zu vermeiden, empfiehlt sich Hydrokultur als Alternative. Sie ist perfekt geeignet für Aloen, die empfindlich auf Staunässe reagieren und deren Blätter nicht mit Wasser benetzt werden dürfen. Die optimale Versorgung mit Wasser und Nährstoffen ist in modernen Hydrokultursystemen gesichert.

Blähtonkügelchen für Hydrokultur
Neuartige Pflanzsubstrate bestehen aus Blähtonkügelchen, die lange haltbar sind und in ihren Poren Feuchtigkeit speichern.

Vorteile der Hydrokultur:

  • Wasserspeicherung über lange Zeit
  • Feuchtigkeitsabgabe nach Bedarf
  • Verhinderung von Staunässe
  • optimale Nährstoffversorgung

Häufig gestellte Fragen

Woran kann es liegen, dass sich die Spitzen der Aloeblätter rot färben?

Rote Verfärbungen der Blattspitzen sind ein Zeichen für fehlende Feuchtigkeit. Versorgen Sie Ihre Pflanze im Frühjahr und Sommer wöchentlich mit Wasser. Prüfen Sie die Trockenheit der Substratoberfläche mit dem Finger.

Wie oft sollte die Aloe vera mit Wasser besprüht werden?

Es ist nicht erforderlich, die Blätter der Aloe mit Wasser zu besprühen. Vor allem an kühlen Tagen, an denen schnelles Abtrocknen nicht gesichert ist, kann es die Pflanze schädigen. Besprühen Sie die Aloe ausschließlich an warmen und trocken Tagen, um die Blätter von Staub zu befreien.

Wie oft sollte man die Ableger der Aloe gießen?

Die Aloe vera lässt sich durch Ableger leicht vermehren. Die kleinen Pflanzen können in ihren Blättern noch nicht viel Feuchtigkeit speichern und sind auf regelmäßige Wassergaben angewiesen. Gießen Sie die Jungpflanzen zweimal wöchentlich. Entfernen Sie das Wasser aus dem Übertopf oder dem Topfuntersetzer, um Staunässe zu verhindern.

Kann die Aloe auch in Hydrokultur überwintern?

Selbst im Winter erfüllt Hydrokultur die Bedürfnisse der Pflanze ausgezeichnet. Stellen Sie die Aloe an einen kühlen, nicht zu hellen Ort. Die Photosynthese wird heruntergefahren und die Zimmerpflanze schöpft Kraft für den nächsten Frühling.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.

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