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Moos im Beet entfernen

Moos im Beet: effektiv aus dem Blumenbeet entfernen

Liegen Beete zu schattig, macht sich Moos breit und verärgert Hobbygärtner. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, mit denen Sie es aus dem Blumenbeet entfernen können. Informieren Sie sich jetzt, welche das sind.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • verschiedene Ursachen begünstigen Moos-Wachstum im Blumenbeet
  • Moospflanzen wachstumsfördernde Bedingungen entziehen
  • Moos manuell mit Harke entfernen
  • dauerhafte Entfernung nur durch geeignete Vorbeugemaßnahmen möglich
  • regelmäßig düngen, Boden auflockern und pH-Wert im Blick haben

Ursachenbekämpfung

Moos stammt von den Algen ab und wächst deshalb besonders gut auf feuchten Böden. Liegt das Beet im Halbschatten oder Schatten und die Sonne trocknet Feuchtigkeit nicht zügig ab, findet Moos ideale Voraussetzungen. Zusätzlich begünstigen auch eine zu saure sowie verdichtete Erde die Moosbildung. Bevor Sie das Moos aus dem Blumenbeet entfernen, sollten Sie deshalb zunächst folgendes tun:

  • direkte Umgebung auf Pflanzen kontrollieren, die für Schatten auf Blumenbeet sorgen
  • Dichte des Bodens testen, indem Sie Wasser auf ihn schütten (je langsamer es einzieht, desto verdichteter ist er)
  • mit Testkits oder Messgeräten pH-Wert des Bodens überprüfen
Boden-PH-Wert mit Teststreifen messen
Teststreifen zur Bestimmung des Boden-pH-Werts sind im Fachhandel erhältlich.

Moos entfernen

Es gibt verschiedene Maßnahmen, mit denen zügig Moos zu entfernen ist und ihm im Idealfall die lebensnotwendigen Grundlagen entzogen werden können.

Manuell mit Harke

Am schnellsten ist Moos im Blumenbeet loszuwerden, wenn Sie es mit einer Harke abtragen. Moos wächst nur oberflächlich und ist dementsprechend einfach mit einem geeigneten Werkzeug zu entfernen. Allerdings sind weitere Maßnahmen erforderlich, damit Moos nicht sofort wieder die Beete belagert.

Boden auflockern

Ist der Boden verdichtet und Wasser staut sich für längere Zeit vor allem auf der Erdoberfläche, gedeiht Moos prächtig an schattigeren Plätzen. Hier hilft eine Auflockerung des Bodens durch Umgraben:

  • mindestens 10 bis 15 Zentimeter tief
  • im Idealfall bis 30 Zentimeter
Boden mit Handspaten auflockern

Hinweis: Diese Maßnahme erfordert kein vorheriges Harken und Entfernen von Moos. Es wird einfach mit umgegraben und stirbt dann im Erdreich ab. 

Für Sonne sorgen

Befinden sich im Blumenbeet Pflanzen, die nur im Halbschatten oder Vollschatten wachsen und gedeihen, ist diese Maßnahme nur bedingt anwendbar. Je nach Möglichkeit sollte dann zumindest für eine verbesserte Luftdurchlässigkeit gesorgt werden. Durch wärmere Winde trocknen feuchte Erde und Pflanzen ein wenig besser.

Haben sich in Beeten voller sonnenliebender Blumen „Schattenspender“ gebildet, beispielsweise durch überragendes Laubgeäst, sollten Sie diese entfernen. Achten Sie auch auf solche Pflanzen, deren eigene Blätter für Schatten auf dem Boden sorgen, wie das etwa bei Kürbissen häufig der Fall ist.      

Kalken

Moos gilt zwar als verhältnismäßig pH-tolerant, wächst aber besonders gern auf leicht sauren Böden mit einem pH-Wert bis etwa 6.0. Das Düngen mit Algenkalk lässt Moos im Blumenbeet gut eingehen. Aber Vorsicht, denn nicht alle Blumen und Pflanzen vertragen einen höheren pH-Wert. Deshalb sollten Sie sich vor dem Kalken in Bezug auf den jeweiligen pH-Wert über die Ansprüche der Pflanzen in direkter Umgebung informieren. Folgend einige Pflanzenbeispiele, die kalkliebend sind:

Hand voller Hornspäne
Hornspäne

Tipp: Alternativ zu Kalk hilft auch eine Düngung aus einer Kombination von Kompost und Hornspäne zur Moos-Entfernung. Diese sollte im Frühjahr und frühen Sommer auf dem Blumenbeet eingearbeitet werden. Eine weitere pH-Wert senkende Variante bietet die Gabe von schwefelsaurem Ammoniak.

Stickstoff düngen

Moos mag nährstoffarme und insbesondere stickstoffarme Böden. Es verträgt keinen Stickstoff und geht zügig ein. Der Vorteil von Stickstoff ist zudem, dass er das Wachstum von grünen Pflanzenteilen der Blumen anregt. Das kann sich allerdings nachteilig auf die Blütenbildung im Blumenbeet auswirken, weshalb hier nur mäßige Gaben angeraten sind. Im Fachhandel erhalten Sie auch Kalkstickstoff. Damit ist sichergestellt, dass Moos keine weitere Überlebenschance besitzt. In der Regel reicht bereits eine Düngung.

Eisensulfat

Eisen beziehungsweise Eisensulfat ist ein gängiges Mittel, um Grünflächen von unerwünschten Pflanzen und insbesondere von Moos zu befreien. Es wird im Fachhandel in der Regel als Streusalz angeboten, das sie gezielt auf die vermoosten Stellen im Blumenbeet streuen:

  • meist einmalige Gabe ausreichend
  • Dosierung 50 Gramm pro Quadratmeter
  • Beet anschließend wässern
  • für 48 h nicht betreten
  • chemische Zusammensetzung stört Stoffwechsel des Mooses
  • stirbt nach kurzer Zeit
  • braune, lockere Flecken einfach zusammenharken
  • alternativ im Gießwasser auflösen
Eisensulfat gegen Moos auf Beeten in Gießkanne füllen

Hinweis: Eisensulfat kann giftig für Mensch und Tier sein. Vergiftungserscheinungen sind bei Hautkontakt und Verzehr möglich. Halten Sie bei Anwendung Haustiere und Kinder vom Blumenbeet fern und tragen Sie Handschuhe beim Aufbringen und Verteilen.

Häufig gestellte Fragen

Ist Moos schädlich für Blumen?

Nein. Moos richtet im Blumenbeet keine Schäden an den Pflanzen an. Es steht in keinerlei Konkurrenz zu ihnen, weder den Platz noch die Nährstoffe betreffend. Moos gilt „lediglich“ als optischer Makel, den zahlreiche Gartenbesitzer entfernen möchten.

Wie ist Moos im Blumenbeet zu verhindern?

Alle genannten Maßnahmen zur Entfernung von Moos im Blumenbeet dienen auch der Vorbeugung eines erneuten Befalls. Düngen Sie deshalb regelmäßig, sorgen Sie für einen durchgehend lockeren Boden und testen Sie besonders während regenreichen Zeiten den pH-Wert. Zusätzlich können Sie mit einer Drainage einem Wasserstau vorbeugen. Sinnvoll kann auch ein Hochbeet für Blumen sein, wenn es sich um „Schattenpflanzen“ handelt.

Wie wirksam sind Essig und Salz bei der Moos-Entfernung?

Essig und Salz wirken sehr gut als Moos-Entferner. Allerdings sollten Sie diese auf keinen Fall im Gartenbeet anwenden, denn sie schädigen die umliegenden Blumen sowie die Bodenorganismen. Bei der Verwendung auf verdichteten Böden, gelten Salz und Essig als ökologisch nicht abbaubar, weshalb sie zur Bekämpfung von Unkraut auch auf versiegelten Flächen ohne Ablaufmöglichkeit verboten sind.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.

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