Rasendünger im Frühjahr: das sollte drin sein
Wie richtig gedüngt wird, ist im Ratgeber bereits ausführlich beschrieben. Hier erfahren Sie, auf welche Inhaltsstoffe und Zusammensetzungen Sie beim Düngen achten sollten. Das gehört in den Rasendünger im Frühjahr.
Auf den Punkt gebracht
- im Frühjahr stellt Rasen besondere Ansprüche an Zusammensetzung von Rasendünger
- Inhaltsstoffe unterscheiden sich bei Frühjahresdüngung von Herbstdüngungen
- rechtzeitiges, richtiges Düngen im Frühjahr für saftiges Rasengrün und höhere Widerstandskraft
- Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Schwefel wichtigste Bestandteile
Inhaltsverzeichnis
Bester Düngezeitpunkt
Um eine bestmögliche Wirkung von geeignetem Rasendünger zu erzielen, ist eine Verabreichung im zeitigen Frühjahr etwa Mitte/Ende März ideal. Voraussetzung ist eine Witterung, die keinen länger anhaltenden Bodenfrost mehr hervorbringt.
Wer später als Anfang April düngt, riskiert einen Saisonstart mit einem Nährstoffmangel. Durch entsprechende Düngung kann dies auch später noch korrigiert werden, aber die vollständige Erholung kann Wochen oder Monate auf sich warten lassen.
Tipp: Die Inhaltsstoffe sind schneller für den Rasen verfügbar, wenn die Düngung abends kurz nach einem Regenschauer erfolgt.
Empfohlene Inhaltsstoffe
Bei der Frühjahresdüngung kommt es auf die richtigen Inhaltsstoffe an. Folgende sind unerlässlich, damit der Rasen nach der Winter- und Kältebelastung zügig gesund wachsen kann:
Inhaltsstoff | Eigenschaften |
---|---|
Stickstoff (N) | – regt Wachstum grüner Pflanzenteile an – stärkt Gras – gesundes Wachstum – sorgt für Grünfärbung |
Phosphor (P) | – wirkt im Wurzelbereich – kurbelt Graswachstum an – intensiviert Grünfärbung – reguliert Energiehaushalt – sorgt für gleichmäßiges Wachstum – hält lebenserhaltende Funktionen aufrecht |
Kalium (K) | – Regulierung und Optimierung des Wasserhaushalts – „Schutzdüngung“ – stärkt Rasen vor Hitze und Trockenheit des Sommers – erhöhte Abwehr- und Widerstandskraft gegen Krankheiten – als Kälteschutz auch als Herbstdünger ideal |
Magnesium (Mg) | – Energielieferant – unterstützt Fotosynthese-Prozesse – wichtiger Bestandteil weiterer Stoffwechselprozesse |
Schwefel (S) | – optimiert Eiweißstoffwechsel und Enzymbildung – unterstützt Pflanzenwachstum – verbessert Aufnahmefähigkeit wichtiger Nährstoffe – beugt Pilz- und Schädlingsbefällen vor |
Daneben ist im Rasendünger oftmals eine Vielzahl von Spurenelemente enthalten, die bei der Düngung im Frühjahr unterschiedliche Wirkungen entfalten. Die bekanntesten dieser Sekundärstoffe sind:
- Bor (B): zur Verbesserung des Spross- und Wurzelwachstums; aktiviert Wachstumshormone
- Eisen (Fe): für Chlorophyll-Aufbau erforderlich; Förderung des Blattgrüns durch
- Kalzium (Ca): fördert Nährstoffaufnahme durch Wurzeln und wird für Zellwände benötigt – Vorsicht: erhöht den pH-Wert
- Kupfer (Cu): essenziell für Fotosynthese-Funktion und Chlorophyll-Bildung
- Mangan (Mn): verbessert Stickstoffaufnahme, Fotosynthese und Enzymaktivierung; insbesondere bei Sandböden zu verabreichen
- Zink (Zn): Beeinflussung von Eiweißstoffwechsel und gleichmäßiges Wachstum; bei hohem Phosphorgehalt Zinkaufnahme gestört und ist deshalb zusätzlich zu verabreichen; zu viel Zink verhindert Eisenaufnahme und ist deshalb nur geringfügig zu düngen
Zusammensetzung
Für die bestmögliche Wirkung der Frühjahresdüngung ist eine ideale Zusammensetzung aller Komponenten erforderlich:
- Stickstoff: 25 bis 30 Prozent Anteil – pro Quadratmeter je nach Rasenbelastung circa zehn bis 25 Gramm
- Kalium: circa 15 Prozent Anteil
- Phosphor: circa zehn Prozent Anteil
- Schwefel: circa zehn Prozent Anteil
- Magnesium: circa fünf Prozent Anteil
- Sekundärstoffe: zu je gleichen Anteile bis zu 30 Prozent Gesamtgehalt
Tipp: Es sind Dünger im Handel erhältlich, die speziell für den besonderen Rasenanspruch im Frühjahr zusammengesetzt sind. Wenn Sie auf hochwertige Dünger renommierter Markenanbieter setzen, verfügen diese in der Regel bereits über die geeignete Zusammensetzung.
Häufig gestellte Fragen
Nein. Geeigneter Herbstdünger für den Rasen ist in der Regel mit einem deutlich höherem Kaliumgehalt versehen, der dem Rasen im März/April nicht guttut. Zudem wird bei Herbst-Rasendüngern auf sehr wenig Stickstoff gesetzt, damit der Rasen nicht zum Wachstum angeregt wird, wenn er in die Winterruhe übergehen soll.
Werden Rasenflächen nach dem Winter nachgesät oder wurden vollständig neu gesät, ist ein Starterdünger empfehlenswert. Dabei handelt es sich um eine phosphorbetonte Zusammensetzung, während bei älteren Rasenflächen Stickstoff dominiert. Bei neu angelegtem Rasen führt Phosphor zu einer verbesserten „Integrierung“ der Samen im Boden und das tiefe Wurzelwachstum von Keimlingen wird begünstigt. Stickstoff würde in diesem Fall für die Keimlingen nichts Vorteilhaftes bringen, weil zuerst ein gesundes Wurzelsystem vorhanden sein sollte, bevor das Gras in die Höhe schießt.
Das kommt darauf an, wie umfangreich die lichten Stellen auf der Rasenfläche sind. Grundsätzlich wird durch die Rasendüngung mit der richtigen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe das Gras gestärkt und auch der Wuchs in die Breite angeregt. Kleinere Auslichtungen lassen sich auf diese Weise durchaus wieder dicht schließen, ohne dass extra nachzusäen ist.