Nadelbäume - Plantopedia https://www.plantopedia.de Fri, 26 Nov 2021 10:49:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Hemlocktanne, Schierlingstanne, Tsuga canadensis: Pflege-ABC https://www.plantopedia.de/pflanzen/hemlocktanne/ Fri, 04 Jun 2021 06:46:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=43564 Die Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis) gehört zu den anmutigsten Nadelbäumen. Sie überzeugt durch ihre elegante Form mit überhängenden Zweigen und feine Nadeln. Mit entsprechender Pflege kann sie sehr alt werden. Standort Tsuga canadensis bevorzugt halbschattige Standorte mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Sie verträgt generell mehr Schatten als jede andere Nadelbaumart mit Ausnahme der Eibe. In ihrer […]

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Die Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis) gehört zu den anmutigsten Nadelbäumen. Sie überzeugt durch ihre elegante Form mit überhängenden Zweigen und feine Nadeln. Mit entsprechender Pflege kann sie sehr alt werden.

Video-Tipp

Standort

Tsuga canadensis bevorzugt halbschattige Standorte mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Sie verträgt generell mehr Schatten als jede andere Nadelbaumart mit Ausnahme der Eibe. In ihrer Jugend ist die Beschattung durch größere bzw. älter Bäume kein Problem. Allerdings reagieren junge Exemplare empfindlich auf austrocknende Winde und Spätfrost. Aufgrund dessen empfiehlt sich ein geschützter Standort, denn durch ihre flach verlaufenden Wurzeln kann die Hemlocktanne starken Winden nur schwer standhalten. Auch heiße und trockene Standorte mag sie gar nicht.

Boden

Bei der Beschaffenheit des Bodens ist die Schierlingstanne relativ anspruchsvoll. Der Untergrund sollte

  • frisch bis feucht
  • durchlässig
  • tiefgründig
  • nährstoff- und humusreich

sein. Humusreichtum und hohe Luftfeuchtigkeit wirken sich positiv auf das Wachstum aus. Am besten gedeiht sie auf mittelschweren, frischen Böden mit einem leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,8. Auf kalkhaltige Böden reagiert sie dagegen sehr empfindlich.

Pflanzen

Beste Zeit zum Pflanzen ist im Herbst unabhängig davon, ob es sich um wurzelnackte Pflanzen, Ballen- oder Containerware handelt. Vor der Pflanzung ist es ratsam, den Ballen in einem Eimer Wasser zu stellen, das die Wurzeln gut Wasser aufnehmen können.

Hornspäne
Hornspäne
  • Pflanzstelle vorbereiten
  • Boden gründlich auflockern
  • von Unkraut, Wurzelresten und Steinen befreien
  • ausreichend große Pflanzgrube ausheben
  • mindestens doppelt so tief und breit wie der Ballen
  • Aushub mit Hornspänen und saurem Laubkompost mischen
  • auf die Sohle eine 5-10 cm dicke Sandschicht als Drainage
  • darauf einen Teil des Aushubs
  • Tanne aus Topf nehmen
  • mittig in Pflanzloch einsetzen
  • mit Erdaushub auffüllen und festtreten
  • zum Schluss reichlich wässern

Tipp: Verdichtete und lehmige Böden sollten tiefgründig aufgelockert und durch die Zugabe von Sand und Humus verbessert werden.

Pflege

Haben Sie die Hemlocktanne erfolgreich gepflanzt, sollten Sie ihr anschließend, die in den nächsten Schritten beschriebene Pflege zukommen lassen.

Gießen

Die Wasserversorgung spielt bei der Pflege der Schierlingstanne eine zentrale Rolle. Trockenheit sollte unbedingt vermieden werden, denn darauf reagiert diese Pflanze mit Braunfärbung und Abwurf der Nadeln. Da die Wurzeln flach unter der Erdoberfläche verlaufen, ist die Tanne nicht in der Lage, Feuchtigkeit aus unteren Bodenschichten aufzunehmen. Steht der Baum dann noch an einem eher trockenen Platz oder in der Sonne, ist regelmäßiges und durchdringendes Gießen unverzichtbar.

Hemlocktanne - Tsuga canadensis 'Jeddeloh'
Alle Vertreter der Kanadischen Hemlocktannen, hier Tsuga canadensis ‚Jeddeloh‘, mögen es feucht.

Besonders fatal ist Trockenheit in den ersten Standjahren, wenn die Wurzeln noch nicht so gut entwickelt sind. Aber auch ältere Exemplare kommen mit anhaltender Trockenheit nur schwer zurecht. Sie sollten sporadisch bewässert werden, sodass der Boden dauerhaft gleichmäßig feucht ist. Zum Wässern am besten nur kalkfreies, sprich Regenwasser verwenden.

Düngen

Die Schierlingstanne hat einen vergleichsweise hohen Nährstoffbedarf. Das erste Mal sollte man bereits bei der Pflanzung düngen, wie bereits erwähnt in Form von Hornspänen und Kompost. Während der Wachstumsperiode sind weitere Düngergaben notwendig. So verabreicht man etwa von März bis September alle drei bis vier Wochen etwas sauren Laub- oder Nadelkompost und Hornspäne. Alternativ kann auch ein handelsüblicher Koniferendünger entsprechend den Angaben des Herstellers verwendet werden. Dabei ist darauf zu achten, den Dünger nie auf den trockenen Boden zu geben und auch nach jeder Düngung gut zu wässern.

Schneiden

Die Kanadische Hemlocktanne ist sehr gut schnittverträglich, wobei ein Rückschnitt nicht zwingend erforderlich ist. Um jedoch die formschöne harmonische Silhouette der Hemlocktanne zu erhalten, Höhen- oder Breitenwuchs zu beeinflussen oder eine bessere Verzweigung zu erzielen, kann man Schnittmaßnahmen in die jährliche Pflege integrieren. Im Gegensatz zu anderen Kieferngewächsen sollte die Schierlingstanne nicht während des Wachstums beschnitten werden.

Für eine bessere Verzweigung

  • bester Zeitpunkt vor Austrieb
  • etwa zwischen Februar und April
  • nur einjähriges (grünes) Holz einkürzen
  • Baum wächst dann buschiger in die Breite
  • mehrjähriges Holz unberührt lassen
  • bei großen und alten Bäumen Schnitt pyramidenförmig ausführen
  • Spitze kappen nicht empfehlenswert
  • danach entwickeln sich meist mehrere Spitzen
  • Beeinträchtigung der natürlichen Form
Hemlocktanne 'Nana'
Zwergformen, wie die hier abgebildete Tsuga canadensis ‚Nana‘, müssen nicht geschnitten werden.

Tipp: Die Hemlocktanne sollte generell nicht bis ins mehrjährige Holz zurückgeschnitten werden, da sie dort nur sehr widerwillig oder gar nicht austreibt. Das betrifft insbesondere Äste und Zweige, die älter sind als vier Jahre.

Für einen schlanken und kompakten Wuchs

  • schlanker Wuchs durch Einkürzen der Seitentriebe
  • auch Kürzen des Leittriebes möglich
  • Folge ist Bildung mehrerer Nebentriebe
  • bei zwei Stämmen einen direkt an Basis entfernen
  • auch hier nicht ins mehrjährige Holz schneiden
  • gegebenenfalls ein weiterer Schnitt im Verlauf des Sommers

Als Hecke

  • Hemlocktanne idealer Kandidat für Sichtschutz-Hecke
  • zwei Schnitte im Jahr ratsam
  • umfangreicher Rückschnitt im zeitigen Frühjahr
  • nach innen wachsendes, kümmerliches und krankes Astwerk entfernen
  • abgestorbene Äste an der Basis wegschneiden
  • dabei Astring nicht verletzen
  • im Sommer nochmals in Form schneiden
  • von Juni bis September um den Johannistag (24. Juni)
  • Sommerschnitt auf die grünen Triebe beschränken
  • Schnitt in Trapezform mit breiter Basis

Tipp: Schneidet man die Hecke in Trapezform, leistet man damit einen wichtigen Beitrag einer Vergreisung der Hemlocktannen entgegenzuwirken und es erleichtert die Pflege. Größere Schnittwunden und Astbrüche mit Wundverschlussmittel behandeln.

Überwintern

Während ältere Hemlocktannen prinzipiell als frosthart gelten, benötigen junge Exemplare zum Überwintern Schutz vor kalten Winden und Spätfrost. Schützen kann man sie mit Vlies und einer Abdeckung der Baumscheibe mit Laub, Rindenmulch oder Reisig. Etablierte Tannen können unter intensiver Wintersonne leiden. Hier bietet sich ein Schutz aus Schilf- oder Kokosmatten an.

Hemlocktanne im Schnee
Ältere Exemplare kommen gut durch harte Winter.

In schneereichen Gegenden ist es ratsam, die Zweige der Schierlingstanne mit einer Schnur zusammen zu binden, sofern sie noch nicht zu groß ist. Der Schneedruck könnte sonst zu Schneebruch führen. Ist die Schneesaison vorbei, muss die Schur natürlich wieder entfernt werden. Um Trockenstress durch eisige Kälte und intensive Sonneneinstrahlung zu vermeiden, ist es ratsam, den Baum an frostfreien Tagen zu wässern.

Vermehren

Aussaat

Möchte man mehrere Jungpflanzen gewinnen, bieten sich Samen zur Vermehrung an. Allerdings ist diese Methode sehr langwierig und die Keimrate sehr niedrig. Dazu sollte man wissen, dass die Samen der Kanadischen Hemlocktanne zu den Kaltkeimern gehören. Folglich müssen sie einer Kältebehandlung unterzogen werden. Ohne diesen Kältereiz können sie nicht keimen. Dementsprechend kann man sie im Herbst direkt in den Garten aussäen und sie so über den Winter stratifizieren oder man nutzt dafür den Kühlschrank.

  • Samen in eine Folientüte mit feuchtem Sand geben
  • für 6-8 Wochen in Kühlschrank legen
  • danach 24 Stunden in warmem Wasser vorquellen lassen
  • anschließend in kleine Anzuchttöpfe aussäen
  • Saatgut leicht mit Erde bedecken
  • Töpfe an halbschattigen, geschützten Platz stellen
  • Substrat bis zur Keimung gleichmäßig feucht halten
  • erste vitale Jungpflanzen nach etwa vier Jahren

Tipp: Die Samen dieses Kieferngewächses bleiben bis zu vier Jahre keimfähig, sofern sie kühl und trocken gelagert werden.

Kanadische Hemlocktanne - Setzling im Topf
Setzling im Topf

Stecklinge

Wesentlich erfolgversprechender und effektiver ist eine Vermehrung über Stecklinge. Vorausgesetzt, es ist bereits eine Pflanze vorhanden, von der man Stecklinge gewinnen kann. Die sollte bereits ausgetrieben haben, denn Stecklinge werden bei der Schierlingstanne immer von den einjährigen Trieben gewonnen. Sind die Triebe bereits verholzt, wurzeln sie nur sehr schlecht an.

  • bester Zeitpunkt zwischen August und September
  • kräftigen und gesunden Trieb auswählen
  • Stecklinge abreißen und nicht schneiden
  • Wunden nicht mit Fingern berühren
  • Länge der Stecklinge etwa zehn Zentimeter
  • sollten über Teile der Rinde des älteren Triebs verfügen
  • Nadeln und Schuppen im unteren Bereich entfernen
  • Stecklinge in kleine Töpfe mit Erde setzen
  • lichtdurchlässige Folie darüber stülpen
  • an warmen Platz mit Zimmertemperatur stellen
  • Substrat bis zur Wurzelbildung gleichmäßig feucht halten
  • Setzlinge regelmäßig belüften
  • erfolgte Wurzelbildung an neuem Austrieb erkennbar

Tipp: Neben Samen und Stecklingen ist auch eine Vermehrung über Ableger möglich. Die bietet sich jedoch vorwiegend für niedrige Arten der Hemlocktanne und erfahrene Gärtner an.

Krankheiten und Schädlinge

Pilzbefall

Ältere Hemlocktannen sind relativ widerstandsfähig gegenüber Krankheiten im Gegensatz zu Jungpflanzen. Die sind wesentlich anfälliger für einen Pilzbefall. Der tritt vermehrt bei feuchter Witterung auf. Man erkennt ihn an vergilbten Nadeln, die allerdings auch andere Ursachen haben können. An den Unterseiten der Nadeln setzen sich Pilzsporen ab und an den Wurzeln zeigen sich zunächst graue und später weißliche Verfärbungen. Zur Bekämpfung sollten betroffene Pflanzenteile entfernt und entsorgt werden. Bei einem fortgeschrittenen Befall bietet sich der Einsatz eines geeigneten Pilzbekämpfungsmittels an.

Hemlock-Wolllaus

Kahle Hemlocktannen durch Hemlock-Wolllaus
Nadelverlust durch Hemlock-Wolllaus-Befall

Bei den Schädlingen ist vor allem die aus Asien eingeschleppte Hemlock-Wolllaus zu erwähnen, die sich hier in den letzten Jahren stark ausgebreitet hat. Sie befällt sowohl Triebe als auch Nadeln. Meist ist Nadelverlust die Folge, schlimmstenfalls kann dieser Schädling das Absterben des betreffenden Baumes verursachen.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange kann man eine Hemlocktanne umzupflanzen?

Bis zu einem Alter von etwa fünf Jahren kann man sie problemlos umpflanzen. Je älter und größer sie wird, desto schwieriger gestaltet sich das Ganze und desto schlechter wächst sie wieder an. Am besten wählt man dazu das Frühjahr, sodass sie bis zum Herbst gut anwachsen und auch im Winter über ihre feinen Haarwurzeln ausreichend Wasser aufnehmen kann.

Ist die Kanadische Hemlocktanne giftig?

Im Gegensatz zu einheimischen Kieferngewächsen ist diese Pflanze nicht giftig. Da ihre Nadeln denen der giftigen Eibe sehr ähneln, wäre die Hemlocktanne eine interessante und vor allem ungiftige Alternative.

Was kann man gegen Verbräunungen der Nadeln tun?

Um etwas dagegen tun zu können, muss man wissen, was die Ursachen sind. Neben extremen Witterungsverhältnissen können Wurzelschädlinge, Nährstoffmangel, Pilze, Bodenverdichtung, aber auch Salzschäden dafür verantwortlich sein.

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Weymouth-Kiefer, Pinus strobus: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/weymouth-kiefer/ Tue, 14 Jan 2020 15:09:20 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27423 Die Weymouth-Kiefer kommt ursprünglich aus den gemäßigten Regionen von Amerika und gedeiht auch in Mitteleuropa sehr gut. Wer sich für diesen Baum, der auch Strobe, angelehnt an den botanischen Namen, genannt wird, entscheidet, der sollte von Beginn an einen guten Standort wählen, denn es ist eine Lebensentscheidung. Die Weymouthskiefer kann mehrere Hundert Jahre alt werden […]

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Die Weymouth-Kiefer kommt ursprünglich aus den gemäßigten Regionen von Amerika und gedeiht auch in Mitteleuropa sehr gut. Wer sich für diesen Baum, der auch Strobe, angelehnt an den botanischen Namen, genannt wird, entscheidet, der sollte von Beginn an einen guten Standort wählen, denn es ist eine Lebensentscheidung. Die Weymouthskiefer kann mehrere Hundert Jahre alt werden und beachtliche Höhen erreichen. Durch seine Robustheit ist diese Kiefernart in Europa auf dem Vormarsch.

Video-Tipp

Standort

Aufgrund der großen Höhe und der beachtlichen Durchmesser, die der Baum erreichen kann, sollte ein Standort gewählt werden, wo die Weymouth-Kiefer auch als erwachsener Baum nicht stört. Standorte direkt am Haus oder südseitig, wo sie viel Schatten auf das eigene Haus macht, sind daher ungeeignet.

Im Vergleich zu anderen Kiefernarten hat die Weymouthskiefer ein Pfahlwurzelsystem und ist sehr gut im Boden verankert. Sie benötigt daher auch keinen Windschutz – im Gegenteil, sie eignet sich selbst wiederum sehr gut als Windschutz im Bereich von Gartenrändern. Als Jungbaum profitiert sie zudem von einem schattigen Platz. Das verhindert, dass beispielsweise Trockenheit ihr Wachstum bremst.

Generell profitiert die Strobe von einem leicht feuchten Standort und vor allem im Sommer machen ihr trockene Standorte zu schaffen. Ebenfalls empfindlich reagiert sie auf stark verdichtete Böden sowie auf Luftverschmutzung. Dennoch entwickelt sie sich teilweise im urbanen Raum, wo sie gerne als Parkbaum genutzt wird, gut, wenn auch deutlich langsamer als Bäume an Standorten mit guter Luftqualität.

Zapfen der Weymouth-Kiefer
Zapfen der Strobe. Die zähflüssige weiße Masse ist Harz.
Quelle: Famartin, 2015-08-07 17 35 09 Eastern White Pine cone in the Franklin Farm section of Oak Hill, Virginia, Bearbeitet von Plantopedia,CC BY-SA 4.0

Boden

Pinus strobus benötigt einen lockeren und durchlässigen Boden und das auch in tieferen Schichten. Der Boden sollte konstant feucht sein und daher Feuchtigkeit gut speichern können. Staunässe ist nicht von Vorteil, wenn auch die Weymouth-Kiefer kurzzeitig viel Feuchtigkeit gut verträgt. Zudem sollte der Boden nährstoffreich sein, worauf bei der regelmäßigen Pflege auch zu achten ist.

Was Pinus strobus nicht verträgt, sind sehr saure Böden. Der pH-Wert sollte neutral bis maximal leicht sauer sein. Zudem verträgt sie kaum bis keinen Kalk. In Regionen mit sehr kalkreichen Böden sollte daher vor allem in den ersten Jahren regelmäßig kalkarme nährstoffreiche Erde eingearbeitet werden. Gegossen sollte zudem nur mit Regenwasser werden.

Sorten

Pinus strobus 'Radiata'
Die Stroben-Sorte ‚Radiata‘, veraltet ‚Nana‘, wächst in gedrungener Form auf bis zu 6 Meter Höhe heran.
Quelle: Raffi Kojian, Pinus strobus radiata – Gardenology.org-IMG 0695 bbg09, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Von der Urform von Pinus strobus gibt es mittlerweile einige Zuchtform, die sich in der Pflege zwar nicht unterscheiden, jedoch ein leicht verändertes Aussehen und eine etwas andere Wuchsform haben. Zudem sind einige Sorten bewusst auf einen schwachen Wuchs hin gezüchtet worden, wodurch sie teilweise sogar als Bodendecker, der rund einen Meter Höhe erreicht.

Übersicht an Sorten 

  • Brevifolia: bis zu 2 m Höhe, kurze Nadeln, dicht verzweigt, breite Kegelform
  • Minima: bis 1,2 m Höhe, blau-grüne Färbung, lockere Krone
  • Fastigiata: bis zu 10 m Höhe, lange Nadeln, blau-grüne Färbung, säulenförmig
  • Krügers Liliput: ca. 1 m Höhe, kurze steife Nadeln, grün-graue Färbung
  • Umbraculifera: bis ca. 1,5 m Höhe, halbkugelige Form
  • Pendula: bis 4 m Höhe. säulenförmig mit hängenden Ästen, kurze blau-grüne Nadeln
  • Radiata: bis 6 m Höhe, kegelförmiger Wuchs, sehr weiche blau-grüne Nadeln

Im Vergleich zur Wildform der Weymouthskiefer eignen sich Zuchtsorten mit schwächerem Wuchs auch für kleinere Gärten. Der Nachteil ist, dass Zuchtformen nicht so robust sind wie die Wildformen. Vor allem die Jungbäume brauchen in den ersten Jahren deutlich mehr Schutz. Empfindlich sind sie weniger gegenüber Frost, sondern Probleme macht ihnen lediglich längere Trockenheit im Sommer.

Pflanzen

Kleines Immergrün gibt es in verschiedenen Sorten
Das Kleine Immergrün eignet sich hervorragend zur Unterpflanzung der Strobe.

Bei der ersten Pflanzung der Weymouth-Kiefer ist vor allem darauf zu achten, dass der Boden optimal vorbereitet ist. Der Boden sollte tiefgründig mindestens zwei Meter aufgelockert sein. In den Boden wird dann Sand und Wasser speicherndes Granulat wie Basaltgestein oder Blähton eingearbeitet. Eine spezielle Anleitung für die Pflanzung der Weymouth-Kiefer gibt es nicht und sie wird wie jeder andere Nadelbaum verpflanzt.

Das Pflanzloch selbst sollte mindestens doppelt so groß sein, wie der Wurzelballen des Jungbaumes. Bei Gefahr von Wühlmausverbiss wird der Wurzelballen zusätzlich mit einem Draht eingewickelt. Nachdem der Baum in das Pflanzloch gestellt wurde, wird das Loch mit nährstoffreicher Erde befüllt. Dazu eignet sich Komposterde, die wiederum mit einem Wasser speichernden Granulat vermischt wurde. Der Boden wird leicht angedrückt und anschließend durchdringend gegossen.

Hinweis: Sorten mit einem säulenartigen oder kegelförmigen Wuchs benötigten in den ersten zwei bis drei Jahren in jedem Fall einen Stützpflock.

Idealer Pflanzzeitpunkt ist der frostfreie Frühling oder der Herbst. Von Vorteil ist es, wenn ein Zeitpunkt gewählt wird, zu dem anhaltende Niederschläge angekündigt sind, denn selbst im Herbst bzw. Frühling reagieren vor allem Jungbäume empfindlich auf Trockenheit. In den ersten Jahren ist es von Vorteil, wenn bei Sorten, die nicht als Bodendecker gedacht sind, es eine Unterpflanzung gibt. Ideal ist dafür z.B. das Kleine Immergrün.

Gießen

In den ersten drei bis vier Jahren ist die Weymouth-Kiefer deutlich empfindlicher was das Ausbleiben von Niederschlägen anbelangt. Sie stirbt zwar in der Regel nicht sofort ab, allerdings bremst es ihren Wuchs und es kann passieren, dass sich ihre Nadeln verfärben oder sie diese als Eigenschutz sogar abwirft.

Anleitung zum Gießen

  • Regenwasser verwenden
  • im Umkreis von 2 m die Erde wässern
  • durchdringend gießen

Düngen

Hornspäne
Hornspäne sind ein hervorragender Dünger und versorgen die Strobe mit wichtigen Nährstoffen.

Die Weymouthskiefer hat einen mittleren bis hohen Nährstoffbedarf und während ihres gesamten Lebens über. Im Frühjahr und im Winter sollte daher regelmäßig Dünger eingearbeitet werden. Als Dünger eignen sich:

  • reifer Kompost
  • Hornspäne
  • Feststoffdünger (z.B. Mistpellets)
  • Spezialdünger für Nadelgehölze

Jungbäume sollten in den ersten Jahren zudem ein Mal pro Monat mit Flüssigkeitsdünger versorgt werden. Ausreichend ist dafür ein handelsüblicher Dünger für Grünpflanzen.

Schneiden

Bei der Pflege der Weymouth-Kiefer ist ein regelmäßiger Rückschnitt meist nicht erforderlich. Ist sie jedoch einmal im Durchmesser zu groß geworden oder hat sie beschädigte Äste, sollte beim Rückschnitt sehr behutsam vorgegangen werden. Wie bei anderen Kieferngewächsen sondert auch sie Harz zum Wundverschluss ab. Damit die Pflanze nicht zusätzlich gestresst wird, sollte ein Rückschnitt erst im Herbst erfolgen.

Anleitung zum Rückschnitt

  • Äste auswählen
  • dünne Äste mit einer Bypassschere entfernen
  • dickere Äste mit einer scharfen Säge abschneiden
  • größere Schnittstellen mit einem Wundverschluss versehen

Heimische Kieferngewächse sondern in der Regel selbst ausreichend Harz ab und benötigen keinen zusätzlichen Wundverschluss. Die Strobe hat keine so große Harzproduktion und ist zudem für einige Krankheiten und Schädlinge anfällig. Daher sollten vor allem größere Wunden an der Weymouth-Kiefer mit einem Wundverschluss auf Harz-Basis verschlossen werden.

Vermehren

Die übliche Form der Vermehrung ist über Aussaat. Die Weymouthskiefer ist hier ebenfalls dazu fähig Samen auszubilden, wenn sich ein geeigneter Bestäuber in der Nähe befindet. Gesammelt können die Samen im Herbst werden, wenn die Zapfen abfallen. Damit sich die Samen daraus lösen können, sollten die Zapfen an einem warmen Ort aufbewahrt werden. Dadurch öffnen sie sich und die Samen von Pinus strobus können leicht ausgeklopft werden.

Samen der Weymouth-Kiefer
Samen der Weymouth-Kiefer.
Quelle: Steve Hurst @ USDA-NRCS PLANTS Database, Pinus strobus seeds, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Damit die Samen keimen, müssen sie erst stratifiziert werden. Anleitung zum Stratifizieren:

  • Samen in ein befeuchtetes Küchenpapier einschlagen
  • Päckchen in einen Gefrierbeutel geben
  • kleinere Luftlöcher in den Beutel schneiden
  • Samen für drei Wochen in den Kühlschrank legen
  • Samen gelegentlich kontrollieren und Küchenpapier erneut anfeuchten

Nachdem die Samen stratifiziert sind, können sie angepflanzt werden. Die Strobe ist ein Lichtkeimer und zum Aussäen wird sei einfach ausgestreut und leicht angedrückt. Als Substrat kann gewöhnliche Aussaaterde verwendet werden. Bis sich die ersten Keimlinge entwickelt haben, benötigt die Weymouth-Kiefer nur wenig Pflege. Die Samen müssen lediglich konstant feucht gehalten werden.

Nachdem sich kleine Bäumchen mit den ersten Nadeln entwickelt haben, können die Setzlinge vereinzelt werden. Eine weitere Kultur kann in den ersten Monaten in Töpfen erfolgen, die Bäumchen können aber auch direkt im Frühling direkt ins Freiland gepflanzt werden. Dort benötigten sie jedoch zusätzlichen Schutz und es muss vor allem darauf geachtet werden, dass der Boden nicht vertrocknet.

Verschulen

Damit sich daraus gesunde und kräftige Bäume entwickeln, ist es notwendig, die Bäume zu verschulen. Ziel des Verschulens ist, dass der Wurzelballen kompakt bleibt. Daher werden die Bäumchen alle in den ersten vier bis fünf Jahren immer wieder ausgegraben. Ungesunde Wurzeln werden entfernt und zudem werden sehr lange Wurzeln eingekürzt. Das fördert einen kompakten Wurzelballen und nach rund fünf Jahren kommen die Bäumchen an ihren endgültigen Standort.

Hinweis: Neben der Vermehrung über Samen können einige Sorten auch über Stecklinge und Absenker vermehrt werden. Die Erfolgsaussichten bei diesen Vermehrungsformen sind jedoch deutlich geringer als bei Samen und weshalb dies auch nur im professionellen Anbau betrieben wird.

Überwintern

Die Weymouth-Kiefer ist winterhart bzw. frostfest und benötigt daher keinen Schutz vor der Kälte. Dennoch kann der Winter für die Weymouthskiefer zum Problem werden. Bei Sorten mit ausladenden Ästen besteht die Gefahr von Schneedruck, außerdem sind die Nadeln und Triebspitzen ein gefundenes Fressen für Rehe und Hasen im Winter. In sehr strengen Wintermonaten gehen sie sogar an die Rinde der Strobe. Daher sollte sie im Herbst vor allem gegen Verbiss geschützt werden.

Anleitung Winterschutz

  • Stamm von Jungbäumen mit einem Drahtgeflecht umwickeln
  • weit herabhängende Äste entfernen oder gegebenenfalls mit einer Stütze erhöhen
  • nach starkem Schneefall die Äste abschütteln

Liegt im Winter der Schnee sehr hoch, kann es sein, dass dennoch Rehe an die untersten Zweige gelangen. Ist es nicht mehr möglich die Zweige mit Stützen zu erhöhen, sollte um die Weymouthskiefer etwas ausgeschaufelt werden, damit sie nicht von Rehen angefressen wird.

Krankheiten und Schädlinge

Strobenrost an Stamm der Weymouthskiefer
Von Strobenrost befallenener Kiefer-Stamm.
Quelle: US Forest Service photo [1] [Public domain], Cronartium ribicola1, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
Mit der richtigen Pflege kann die Weymouthskiefer zu einem gesunden und starken Baum heranwachsen. Allerdings befinden sich vor allem die Jungbäume in großer Gefahr. Es gibt alleine fast 300 Schadinsekten, die ihr Probleme bereiten können. Zudem einige Krankheiten und Bakterien, die sie zwar nicht umbringen, aber dazu führen können, dass sie einen deformierten Wuchs hat.

Wichtige Schädlinge und Krankheiten:

  • Strobenrost
  • Stammfäule
  • Kiefern-Feuerschwamm
  • Dunkler Hallimasch
  • Wurzelschwamm
  • Echter Kiefernrüssler
  • Kieferntriebwickler

Hinweis: In den 1960er Jahren kam es zu einem großen Sterben von Weymouth-Kiefern verursacht durch den Pilz Cronartium ribicola. Die Johannisbeere fungiert als Zwischenwirt für diese Pilzart und sollte daher nicht in der Nähe von Pinus strobus gepflanzt werden.

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Tränen-Kiefer, Pinus wallichiana: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/traenen-kiefer/ Mon, 13 Jan 2020 10:47:56 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27335 Die Tränenkiefer gilt als einer der schönsten Zierbäume. Diesen Ruf hat der Nadelbaum seinen langen Nadeln mit bläulich-grauer Färbung und seinen imposanten Zapfen zu verdanken. Obwohl die Tränen-Kiefer bei uns nicht heimisch ist, gedeiht sie in vielen Regionen prächtig. In öffentlichen Grünanlagen finden Sie Exemplare mit einer Höhe von über 20 und einer Breite bis […]

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Die Tränenkiefer gilt als einer der schönsten Zierbäume. Diesen Ruf hat der Nadelbaum seinen langen Nadeln mit bläulich-grauer Färbung und seinen imposanten Zapfen zu verdanken. Obwohl die Tränen-Kiefer bei uns nicht heimisch ist, gedeiht sie in vielen Regionen prächtig. In öffentlichen Grünanlagen finden Sie Exemplare mit einer Höhe von über 20 und einer Breite bis zu 12 Metern. Aber keine Sorge, für Garten und Terrasse gibt es auch kleinere Sorten.

Video-Tipp

Standort

Tränen-Kiefer
Sorgen Sie bei der Wahl des richtigen Standortes dafür, dass die Tränen-Kiefer ausreichend Sonnenstunden bekommt.

Die Tränen-Kiefer bevorzugt einen sonnigen, geschützten Standort. Auf kalte Winterwinde reagiert sie empfindlich. Am besten gedeiht die Wallich-Kiefer als Solitärpflanze, wenn sie viel Platz hat. Deshalb ist der Nadelbaum auch häufig in Parks zu finden.

Für den eigenen Garten empfehlen sich kleinere Sorten, wie zu Beispiel die Sorte „Zebrina“, denn sie wird maximal 20 Meter hoch und 12 Meter breit. Es gibt aber auch Sorten, die in einem großen Kübel auf der Terrasse oder auf dem Dachgarten gehalten werden. So wird die Sorte „Densa Hill“ beispielsweise nur sieben Meter hoch und zwei Meter breit.

Boden

Die Tränen-Kiefer wächst auf fast allen Böden. Idealerweise findet die Tränenkiefer einen Boden mit folgenden Eigenschaften vor:

  • sandig-lehmig
  • pH-Wert: 5.0 bis 6.5
  • leicht trocken bis feucht
  • flach bis sehr-tiefgründig
  • nicht zu kalkhaltig
  • durchlässig (empfindlich gegenüber Staunässe)

Tipp: Bei verdichteten, schweren Böden aus Ton oder Lehm sollten Sie reichlich Sand als Drainage einarbeiten, damit die Wurzeln nicht zu faulen beginnen.

Pflanzen

Himalaja-Kiefer
Soll ein vorgezogener Baum gepflanzt werden, dann sollten Sie die Fläche vor dem Pflanzen mit einer Gründüngung vorbereiten.
Quelle: Agnieszka Kwiecień, Nova, Pinus wallichiana Sosna himalajska 2010-06-11 01, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Die optimale Zeit für das Einpflanzen der Wallich-Kiefer ist zwischen März und Oktober. Im Sommer sollten Sie jedoch darauf achten, dass die Temperatur nicht über 30 Grad Celsius liegt. Denn in diesen heißen Perioden bekommt die frisch eingepflanzte Tränen-Kiefer zu wenig Wasser. Zum Einpflanzen im Garten gehen Sie nach der folgenden Anleitung vor:

  • Erdreich von Steinen und Unkraut befreien
  • Erde auflockern
  • Pflanzloch ausheben
  • Breite und Tiefe: doppelter Durchmesser des Wurzelballens
  • Himalaja-Kiefer in das Pflanzloch setzen
  • mit Erde auffüllen
  • festtreten
  • gut angießen

Pflanz-Anleitung für die Kübelkultur

  • tiefes Pflanzgefäß mit Abzugsloch wählen
  • Abstand zwischen Wurzelballen und Gefäßrand: 2 bis 3 Zentimeter
  • am Boden des Pflanzgefäßes Drainageschicht aus Kies und/oder Tonscherben anlegen
  • Drainageschicht mit Erde bedecken
  • Kiefer einsetzen
  • mit Erde auffüllen
  • fest andrücken
  • gut angießen
  • Pflanznachbarn

Tipp: Die Himalaja-Kiefer kommt als Solitär am besten zur Geltung.

Pflege

Tränen-Kiefer
Wie alle Kieferngewächse, so ist auch die Tränen-Kiefer relativ pflegeleicht.

Bei der Pflege können Sie die Wallich-Kiefer genauso wie andere Kiefern behandeln. Generell ist die Himalaja-Kiefer jedoch in der Pflege leicht zu handhaben. Da sie an den Boden kaum Ansprüche stellt, ist die wichtigste Maßnahme bei der Pflege, für eine ausreichende Versorgung mit Wasser zu sorgen.

Gießen

Obwohl die Tränen-Kiefer empfindlich auf zu viel Nässe reagiert, darf sie nicht vollkommen austrocknen. Deshalb sollten Sie Pinus wallichiana im Frühjahr und Sommer bei längeren Trockenperioden im Rahmen der Pflege mit ausreichend Wasser versorgen.

Düngen

Zum Düngen wird ein spezieller Koniferen-Dünger empfohlen. Zu Beginn der Wachstumsphase sollten Sie die Himalaja-Kiefer mit einem Langzeitdünger düngen. Das Ende der Düngerperiode ist Anfang August. Für den September wird eine Kalidüngung empfohlen, denn diese Pflege macht den Nadelbaum widerstandsfähiger gegenüber Frost und Kälte.

Schneiden

Da Pinus wallichiana nicht sehr schnittverträglich ist, sollten Sie den Baum nicht unnötig schneiden. Wird beispielsweise die Spitze gekappt, dann wachsen in der Regel zwei Spitzen nach. Auch beim Schneiden von Ästen sollten Sie vorsichtig sein, damit der Baum seine Form nicht verliert. Auf keinen Fall dürfen Sie ins alte Holz schneiden, denn an diesen Stellen treibt die Himalaja-Kiefer, wenn überhaupt, nur spärlich wieder aus. Deshalb sollten Sie nur abgestorbene, abgebrochene und ggfs. kranke Äste entfernen.

Erntezeit

Zapfen der Tränen-Kiefer

Die Zapfen werden in der Floristik und als Deko-Element verwendet. Allerdings sind sie mit einem weißen Harz stark überzogen, weshalb sie beim Ernten äußerst klebrig sind. Die Zapfen, die dem Nadelbaum auch den Namen „Tränen-Kiefer“ gegeben haben, wachsen in Gruppen mit bis zu sechs Stück.

Überwintern

Die Tränen-Kiefer gilt als mäßig frosthart, d.h., sie verträgt Temperaturen zwischen minus 12,3 bis maximal minus 17,8 Grad Celsius. Dies entspricht der Winterhärtezone 7. Bei der Winterpflege sollten Sie darauf achten, dass die Tränenkiefer auch in der kalten Jahreszeit mit ausreichend Wasser versorgt ist. Deshalb sollten Sie den Nadelbaum in trockenen Wintern gießen. Gegossen wird jedoch nur an frostfreien Tagen. Da sie sehr empfindlich auf Schneebruch reagiert, sollten Sie nassen Schnee regelmäßig herunterschütteln. Bei jungen Tränenkiefern empfiehlt es sich, die Äste zusammenzubinden.

Tipp: Bei der Standortauswahl im Freiland sollten Sie beachten, dass Pinus wallichiana vor allem in jungen Jahren keine Wintersonne verträgt.

Überwintern im Kübel

Pflanzen, die im Kübel gehalten werden, sind weniger widerstandsfähige gegen Frost und Kälte, da diese durch die Wände des Kübels eindringen können. Deshalb braucht auch die Tränenkiefer, wenn sie im Kübel kultiviert wird, einen Winterschutz. Idealerweise wird der Nadelbaum von allen Seiten gut eingepackt:

Kübel mit einem Kälteschutzvlies ummanteln

  • gegen die Kälte von unten: Kübel auf ein dickes Holzbrett oder einer Styroporplatte stellen
  • gegen die Kälte von oben: Erdreich mit einem Vlies oder mit Jute abdecken

Tipp: Beim Schutz gegen die Kälte von oben, sollten Sie bedenken, dass die Tränen-Kiefer auch im Winter gegossen werden muss.

Des Weiteren sollten Sie die Tränen-Kiefer nahe an eine von innen beheizte Hauswand rücken, denn diese strahlt zusätzliche Wärme ab. Da die Pflanzen keine Staunässe vertragen, sollten Sie sie außerdem vor Regen und Schnee schützen.

Vermehren

Himalaja-Kiefer - 9 Monate alt.
9 Monate alte Himalaja-Kiefer.
Quelle: Camera: Sternenlaus, Photo: birdy geimfyglið (:> )=|, Tree grown: birdy geimfyglið (:> )=| & Sternenlaus, Himalajafura (Pinus wallichiana) 9months, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Pinus wallichiana können Sie mit Samen vermehren. Um die Samen der Tränen-Kiefer zum Keimen anzuregen, wird eine Kalt-Nass-Stratifizierung empfohlen. Gehen Sie dabei nach folgender Anleitung vor:

  • Samen in ein leicht befeuchtetes Tuch einschlagen
  • Tuch mitsamt Samen in einen Plastikbeutel geben
  • Plastikbeutel mit einem Strohhalm versehen (Sauerstoffzufuhr)
  • Plastikbeutel für drei Monate in den Kühlschrank legen (4 bis 6 Grad Celsius)

Damit Sie sehen, ob die Keimung erfolgreich war, sollten Sie die Samen regelmäßig kontrollieren. Sind die Samen aufgerissen und ist ein Wurzelansatz zu sehen, dann können Sie die Samen in die Erde geben.

Eine alternative Stratifizierung wird wie folgt beschrieben:

  • Samen für drei Monate bei vier bis sechs Grad Celsius lagern
  • vor dem Einpflanzen für 24 Stunden in Wasser einweichen

Damit sich die keimenden Samen gut entwickeln, kommen sie in ein gut durchlässiges Substrat. Werden die jungen Tränenkiefern im Topf gezogen, dann sollte dieser über eine ausreichende Tiefe verfügen, damit die Hauptwurzel, die in die Tiefe wächst, nicht verkümmert. Die Pflanztiefe liegt ungefähr bei einem halben Zentimeter. Achten Sie in den nächsten Wochen darauf, dass das Erdreich nicht vollständig austrocknet. Stimmen die Bedingungen, dann sollten Sie frühestens nach zwei bis drei Wochen das erste Grün sehen.

Tipp: Samen der Tränen-Kiefer bleiben bis zu einem Jahr haltbar, wenn sie kühl (15 bis 18 Grad Celsius), trocken und dunkel gelagert werden.

Krankheiten und Schädlinge

Blasenrost an Kiefernstamm - Cronartium ribicola
Von Blasenrost befallenener Kiefer-Stamm.
Quelle: US Forest Service photo [1] [Public domain], Cronartium ribicola1, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
Trockenschäden

Herrscht zu große Trockenheit, dann vergilben die Nadeln und fallen ab. Bei Frühjahrstrockenheit zeigen sich die Schäden bereits im selben Jahr. Bei Sommertrockenheit sind die Schäden oft erst in den folgenden Jahren sichtbar.

Blasenrost

Die Tränen-Kiefer ist anfällig für Blasenrost (Cronartium ribicola). Da der Pilz zwischen Johannisbeeren und Kiefer „pendelt“, sollten Sie die beiden Pflanzen nicht zusammen kultivieren. Allerdings ist damit die Gefahr nicht gebannt, denn die Sporen können die Kiefer bis in eine Entfernung von zwei Kilometern infizieren.

Kiefernschütte

Häufig tritt bei der Tränen-Kiefer auch Kiefernschütte auf. Die Ursache für das plötzliche abwerfen der Nadeln kann pilzlich oder physiologisch sein.

Blattwanzen und Spinnmilben

Diese Schädlinge sind zwar lästig, richten jedoch keinen größeren Schaden an.

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Himalaya-Zeder, Cedrus deodara: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/himalaya-zeder/ Mon, 13 Jan 2020 08:36:22 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27299 Wie der Name der Himalaya-Zeder bereits vermuten lässt, stammt sie ursprünglich aus Indien, Pakistan und dem Hindukusch. Hier ist Cedrus deodara weit verbreitet. Die zu der Familie der Kieferngewächse gehörende Zedernart wird aber auch in den hiesigen Breitengraden immer beliebter, was wahrscheinlich auch Ihrer guten Winterhärte zu verdanken ist. Zudem gibt es im hiesigen Handel […]

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Wie der Name der Himalaya-Zeder bereits vermuten lässt, stammt sie ursprünglich aus Indien, Pakistan und dem Hindukusch. Hier ist Cedrus deodara weit verbreitet. Die zu der Familie der Kieferngewächse gehörende Zedernart wird aber auch in den hiesigen Breitengraden immer beliebter, was wahrscheinlich auch Ihrer guten Winterhärte zu verdanken ist. Zudem gibt es im hiesigen Handel verschiedene Sorten, die in den Gärten und sogar im Kübel kultiviert werden können. Die Pflege der Himalaya-Zeder gestaltet sich recht einfach und der Baum ist daher auch für Hobbygärtner mit wenig Zeit gut geeignet.

Video-Tipp

Pflege-Anleitung

Wird die Zedernart in Ihrem natürlichen Umfeld bis zu 50 Meter hoch, so gibt es verschiedene Sorten, die auch für die hiesigen Gärten geeignet sind und hier sogar in einem Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert werden können. Schön sieht es aber auch immer auf, wenn die Himalaya-Zeder als Solitär in der Mitte einer Wiese gepflanzt wird. Die Zedern schmücken hier auch oft große Parks und städtische Anlagen, was der einfachen Pflege zu verdanken ist. Bei der Kultivierung sollte jedoch bedacht werden, dass die Himalaya-Zedern sehr breit und ausladend wachsen. Wichtig bei der Anleitung zur Pflege ist noch das Folgende:

  • auch im Winter nicht austrocknen lassen
  • Baum kann Trockenschäden davontragen
  • an frostfreien Tagen gießen
  • von den Schäden erholt sich Baum nur langsam
  • regelmäßig gemäß Anleitung düngen
  • Schnitt ist nicht notwendig

Himalaya-Zeder
Halten Sie sich an unsere Pflege-Tipps, entpuppt sich die Himalaya-Zeder als äußerst pflegeleicht.

Tipp: Wenn Sie sich für eine Sorte von Cedrus deodara entscheiden, dann müssen Sie bei der Pflege nur wenig Aufwand betreiben. Daher ist dies auch der geeignete Baum für Sie, wenn Sie nur wenig Zeit investieren können.

Blütezeit

In der Zeit von September bis Oktober bildet Cedrus deodara ihre kleinen, meist unscheinbaren Blüten aus. Hierbei sind die weiblichen grün-gelblich und etwa zwei Zentimeter groß. Die männlichen Blüten, die ebenfalls auf demselben Baum entstehen sind von gleicher Farbe aber etwas größer. Der eigentliche Schmuck aber sind hier die eiförmigen Zapfen, die sich aus den Blüten entwickeln. Sie werden etwa 13 Zentimeter lang und verändern ihre Farbe mit der Zeit von blau bis grün-rötlich. Sind sie vollständig ausgereift, dann bekommen sie eine dunkelbraune Farbe.

Bodenbeschaffenheit & Standort

Die Himalaya-Zeder ist ein Flachwurzler und kann sich trotz Ihrer Größe im Boden nicht so gut verankern. Daher ist es bei der Wahl des Standortes wichtig daran zu denken, dass der Baum bei einem starken Sturm durchaus auch umfallen könnte. Daher ist ein windgeschützter Platz, der nicht in direkter Nähe zu einem Gebäude liegt, die passende Wahl. Auch vollsonnig und warm sollte der gewählte Standort sein. Dies gilt auch für die in hiesigen Breitengraden im Handel angebotenen Sorten, die nicht ganz so groß werden. Der Boden sollte wie folgt beschaffen sein:

  • tiefgründig und leicht trocken
  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • hoher Nährstoffgehalt
  • vor dem Pflanzen mit Kompost anreichern
  • Kalk wird vertragen
  • leicht saurer, sandiger Lehmboden ist ideal

Tipp: Da in den hiesigen Breitengraden in der Regel nicht die hohen Sorten der Himalaya-Zeder kultiviert werden, ist ein passender Standort recht einfach zu finden. Denn gerade als Solitär auf einer Wiese oder im Kübel in einem Stein- oder Vorgarten entfaltet der Baum seine dekorative Wirkung.

Düngen und Gießen

Zapfen und Nadeln der Himalaya-Zeder
Die Nährverstoffversorgung von Cedrus deodara erfordert besonderes Feingefühl des Hobbygärtners.

Auch wenn der Boden nicht feucht sein muss, sollte die Himalaya-Zeder in trockenen Perioden im Sommer sowie auch im Winter zugegossen werden. Denn von einem Trockenschaden erholt sich der Baum nicht so schnell und bleibt lange unansehnlich. Daher muss die Zeder vor allem auch rechtzeitig gegossen werden. Es wird empfohlen, mit aufgefangenem Regenwasser zu gießen. Da der Baum jedoch kalktolerant ist, kann auch Leitungswasser genutzt werden. Staunässe sollte jedoch ebenfalls vermieden werden. Beim Gießen und Düngen sollte auf das Folgende geachtet werden:

  • am Abend oder frühen Morgen gießen
  • nur auf die Wurzeln
  • Kübelpflanzen benötigen mehr Dünger
  • wird durch Gießvorgang schneller ausgeschwemmt
  • einmal im Jahr im Frühling düngen
  • Kompost unterheben
  • rund um Wurzeln mulchen
  • bietet ganzjährige Nährstoffversorgung

Krankheiten & Schädlinge

Krankheiten und Schädlinge sind bei Cedrus deodara bislang nicht bekannt, denn der Baum ist sehr robust. Dennoch gibt es Pflegefehler, die der Zeder schaden können. Hierzu gehört zum einen eine Austrocknung in trocknen Perioden. Zum anderen sollte immer darauf geachtet werden, dass die flach und lang wachsenden Wurzeln nicht mit Streusalz im Winter in Berührung kommen.

Kübelkultivierung

Die kleinen Sorten von Cedrus deodara können auch in einem Kübel kultiviert werden. Dann finden sie einen Platz auf dem Balkon oder der Terrasse sowie auch in einem sonnigen Hauseingang. Hierbei ist zu beachten, dass der Topf eher breit als hoch ist, damit die flachen Wurzeln Platz zu allen Seiten haben. Bei der Pflanzung im Kübel sollte gemäß der folgenden Anleitung vorgegangen werden:

  • Blumenerde für Nadelhölzer nutzen
  • Drainage im Kübel anlegen
  • Kies oder Tonscherben über Abflussloch
  • darüber Pflanzenvlies
  • einen Teil der Erde einfüllen
  • Zeder einsetzen
  • restliche Erde einfüllen
  • gut angießen

Tipp: Für die Kübelkultivierung können Sie kleine Sorten wählen, die teilweise nur bis zu 40 Zentimeter hoch werden. Aber auch kleine Bäume, die zwischen einem und zwei Meter hoch werden, können je nach passendem Standort in einem Kübel kultiviert werden.

Pflanzen

Hornspäne
Hornspäne liefern der Himalaya-Zeder benötigte Nährstoffe.

Die Himalaya-Zeder sollte idealerweise im Frühjahr eingepflanzt werden, damit sie bis zum nächsten Winter gut anwurzeln kann. Damit der feste Stand gewährleistet wird, sollte beim Pflanzen ein Stützpfahl für die ersten Jahre mit eingesetzt werden. Beim Pflanzen sollte dann wie folgt vorgegangen werden:

  • Pflanzloch ausheben
  • doppelt so tief und breit wie Wurzelballen
  • auf den Boden Drainage anlegen
  • Steine ins Pflanzloch geben
  • Erde mit Kompost mischen
  • Baum einsetzen
  • auf geraden Stand achten
  • Stützpfahl direkt mit ins Loch geben
  • vorbereitete Erde einfüllen

Nachdem die Erde rund um den Baum ein wenig festgetreten wurde, sollte gut angegossen werden. Danach können noch Hornspäne sowie Rindenmulch verteilt werden. Die Hornspäne dienen der Düngung, der Mulch verhindert das Austrocknen der Erde und gibt ebenfalls regelmäßig Nährstoffe in die Erde ab.

Hinweis: Wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Zeder nach dem Pflanzen die Nadeln abwirft, dies kommt oft vor, ebenso auch nach einem langen, strengen Winter. Hierbei handelt es sich um eine ganz natürliche Eigenart des Baumes. Die Nadeln wachsen nach kurzer Zeit wieder nach.

Pflanznachbarn

Als Flachwurzler benötigt die Himalaya-Zeder rund um den Stamm viel Platz. Zudem werfen die großen Sorten viel Schatten. Daher sind Pflanzen in direkter Nähe zum Baum nicht zu empfehlen, da diese hier von den Wurzeln verdrängt würden. Wurde die Zeder jedoch in einem Kübel kultiviert, können alle Pflanzen, die gut schattenverträglich sind, in eigenen Kübeln rund um die Zeder gestellt werden.

Schneiden

Einen Schnitt benötigt die Himalaya-Zeder in der Regel nicht. Nur wenn einzelne Äste trocken oder geschädigt sind, sollten diese entfernt werden. Die beste Zeit hierfür ist das zeitige Frühjahr sowie der frühe Herbst. Um die Krone schöner zu gestalten, kann der Baum auch aufgeastet werden. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:

  • Zweige direkt am Stamm entfernen
  • vom Boden anfangend bis zur Hälfte des Stammes
  • möglichst stammnah schneiden
  • hierbei Stamm aber nicht verletzen
  • nur scharfes Werkzeug nutzen
  • vor dem Schneiden desinfizieren
  • ansonsten könnten Bakterien, Viren oder Pilze in Wunde gelangen

Sorten

Himalaya-Zeder "Aurea"
Die Sorte „Aurea“ zeichnet sich durch ihr helles Nadelkleid aus.
Quelle: Photo by David J. Stang, Cedrus deodara Aurea 1zz, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Bereits im Altertum war das Holz der Himalaya-Zeder sehr begehrt. Denn die Bäume sind langlebig und robust, und so ist das Holz ebenfalls. Zudem verströmt es einen angenehmen Duft, der auch nach dem Schlagen und der Verwertung nur langsam verfliegt. Für die hiesigen Breitengrade sind vor allem kleine Sorten interessant, denn diese können im Garten auf einer Grünfläche oder in einem Kübel kultiviert werden. So wurden unter anderem die folgenden Hybride gezüchtet:

  • „Aurea“
  • drei bis fünf Meter, kegelförmig wachsend
  • „Blue Dwarf“
  • kugelförmige Zwergform
  • „Eisregen“
  • aufrecht wachsend
  • „Klondyke“
  • säulenförmig und aufrecht wachsend
  • „Silver Mist“
  • kegelförmige kleine Zeder

Tipp: Die Anleitung zur Pflege gilt für alle Sorten der Himalaya-Zeder, unerheblich, ob diese einen hohen und ausladenden Wuchs oder aber eher klein wachsend und im Kübel kultiviert sind.

Überwintern

Die Himalaya-Zeder ist in den hiesigen Breitengraden gut winterhart und benötigt in der Regel auch keinerlei Winterschutz. Dennoch sollte das Folgende im Winter beachtet werden:

  • junge Bäume mit Vlies abdecken
  • gerade in den kalten Klimazonen zu empfehlen
  • Kübelpflanzen schützen
  • Kübel mit Reisigmatten umwickeln
  • auf Holz- oder Styroporplatte setzen
  • in geschützte Ecke schieben

Tipp: Wenn Sie nicht ganzjährig mulchen, dann sollten Sie im Winter auf der Erde rund um die Wurzeln Rindenmulch verstreuen. Mulchen Sie ganzjährig, sollten Sie immer darauf achten, dass dieser nicht verfault und schimmelt und daher gelegentlich austauschen. 

Vermehren

Zapfen der Himalayazeder
Auch wenn es viele Möglichkeiten zur Vermehrung der Himalaya-Zeder gibt, sollten Hobbygärtner doch davon Abstand nehmen.

Zwar gibt es die Möglichkeit des Vermehrens zwischen Aussaat, Steckling oder Veredelung, doch die Himalaya-Zeder lässt sich nur sehr schwer selbst vermehren. Auch eignen sich die selbst gesammelten Samen in der Regel nicht für eine eigene Aussaat und auch mit gekauften Samen gelingt die Vermehrung oft nicht. Für Stecklinge und die Veredelung sollten die diesjährigen Triebe genutzt werden. Doch auch hier ist die Vermehrung meist nicht erfolgversprechend, die gewonnenen Triebe gehen ein, bevor sie wurzeln oder im Stamm anwachsen. Daher sollte auf eine Vermehrung verzichtet werden und ein neuer, fertiger kleiner Baum im Handel erworben werden.

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Fichte, Picea: Arten, Wachstum, Pflanzen und Pflege-ABC https://www.plantopedia.de/pflanzen/fichte/ Mon, 26 Aug 2019 07:24:37 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25163 Fichten begegnen uns hierzulande an vielen Orten. In Mitteleuropa ist aber nur die Gemeine Fichte (Picea abies) heimisch. Es gibt jedoch viele Arten, die Sie im Garten auspflanzen können. Zwergformen können im Kübel gehalten werden. Die pflegeleichten Nadelbäume eignen sich im Garten als Einzel- oder Gruppengehölz. Allerdings sollten Sie die Flachwurzler nicht in die Nähe […]

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Fichten begegnen uns hierzulande an vielen Orten. In Mitteleuropa ist aber nur die Gemeine Fichte (Picea abies) heimisch. Es gibt jedoch viele Arten, die Sie im Garten auspflanzen können. Zwergformen können im Kübel gehalten werden. Die pflegeleichten Nadelbäume eignen sich im Garten als Einzel- oder Gruppengehölz. Allerdings sollten Sie die Flachwurzler nicht in die Nähe von Hauswänden oder Gartenwegen pflanzen, da sie mit ihrer Wurzelkraft kräftige Schäden anrichten können.

Video-Tipp

Standort

Sie kommen aber auch mit einer kühlen Nordlage im Garten zurecht. Sollen höher wachsende Arten gepflanzt werden, dann sollte der Standort windgeschützt sein, um die Windwurfgefahr zu verringern. Des Weiteren sollten Sie einplanen, dass die Fichten im Fall der Fälle keine Gebäude beschädigen können.

Tipp: Da Fichten mit sich selbst unverträglich sind, darf bei einer Neupflanzung dort zuvor kein Fichtenbaum gestanden haben.

Hohe, aufrecht wachsende Fichten kommen am besten als Solitärpflanzen zur Geltung. Zwergfichtenarten kommen unterschiedlich zum Einsatz. Da viele Zwergfichten kugel- bis kissenförmig wachsen, passen sie gut in Heide- oder Steingärten. Weiter finden sie Verwendung als Begleiter von Rhododendren oder kommen als grüne Pole in Rosen- oder Staudenbeete.

Goldspitzenfichte - Picea Orientalis 'Aureospicata'
Fichten – hier die Goldspitzenfichte (Picea orientalis ‚Aureospicata‘) – bevorzugen, je nach Art, einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

Tipp: Zwergfichten können Sie auch in Trögen oder anderen Pflanzgefäßen halten.

Boden

Fichten gelten als äußerst bodentolerante Nadelbäume. Allerdings vertragen sie trockene und schwere Böden auf Dauer nicht, da sie in der Natur auf eher feuchten bis hin zu morastigen Böden wachsen. Der bevorzugte pH-Wert ist von Art zu Art unterschiedlich. Der optimale Boden hat folgende Eigenschaften:

  • nicht zu trocken
  • gut durchlässig
  • frisch-feucht
  • lehmig bis leicht sandig
  • locker
  • idealer pH-Wert: 5,5 bis 6,5
  • pH-Wert bei lehmigen Böden: nicht unter 6
  • pH-Wert bei anderen Böden: nicht unter 5

Hinweis: Ist der Boden dauerhaft zu trocken, dann erhöht sich die Gefahr eines Windwurfs.

Pflanzen

Fichten, die im Container gekauft werden, können beinahe das ganze Jahr über gepflanzt werden. Wichtig ist, dass Sie nach dem Pflanzen die Wasserversorgung gewährleisten. Größere Bäume sollten Sie nach dem Einpflanzen mit einem schräg eingeschlagenen Pfahl vor dem Umkippen schützen. Gegen das Austrocknen des Bodens hilft eine Mulchschicht aus Rindenkompost.

Tipp: Sie können Fichten sogar im Winter pflanzen, da sie sehr frosthart sind. Allerdings darf der Boden nicht gefroren sein.

Soll die Fichte im Kübel gehalten werden, sollten Sie eine Drainageschicht aus Tonscherben und/oder Kies anlegen, um Staunässe vorzubeugen. Das ideale Substrat ist Rhododendronerde.

Pflege

Borstenfichte - Picea asperata
Männliche Blüten der Borstenfichte.

Fichten sind pflegeleichte Nadelbäume. In trockenen Perioden sollten Sie sie gut gießen, denn wenn Fichten unter Wassermangel leiden, sind sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem sollten Sie den passenden Standort für die Fichten wählen, damit diese sich wohlfühlen.

Gießen

Fichten brauchen eine ausreichende Versorgung mit Wasser und dürfen nicht mit Trockenstress konfrontiert werden. Daher sollten Sie die Nadelbäume gießen, sobald die Erdoberfläche angetrocknet ist (Daumenprobe). Zum Gießen sollten Sie im Idealfall Regenwasser oder entkalktes Teichwasser verwenden.

Frisch gepflanzte Fichten brauchen in den ersten Wochen eine besonders gute Wasserversorgung, denn diese unterstützt die Verwurzelung im Boden. In der Regel werden sie alle zwei bis drei Tage gegossen. Ist die Witterung trocken, brauchen die frisch gepflanzten Nadelbäume häufiger Wasser. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Erdoberfläche täglich zu prüfen.

Tipp: In der Kübelkultur sollten Sie jedoch Staunässe vermeiden. Deshalb leeren Sie den Untersetzer etwa 20 Minuten nach dem Gießen.

Düngen

Ab dem zweiten Standjahr brauchen Fichten regemäßige Düngergaben. Als Langzeitdünger hat sich ein handelsüblicher Koniferendünger, der zusätzlich Magnesium enthält, bewährt. Diesen geben Sie im März/April aus. Eine zweite Gabe des Langzeitdüngers kann im Juni/Juli erfolgen.

Alternativ können Sie zwischen März bis Anfang August alle drei bis vier Wochen Kompost und Hornspäne in den Boden bzw. das Substrat einarbeiten. Ab August sollten Sie die Düngergaben einstellen, damit die Fichte vor dem kommenden Winter ausreifen kann.

Schneiden

Einen regelmäßigen Schnitt brauchen die Nadelbäume nicht. Geschnitten wird nur, wenn sich zwei Spitzen bilden. Ist dies der Fall, dann sollten Sie möglichst früh eine der beiden Spitzen am Ansatz herausschneiden. Der Leittrieb darf jedoch nicht abgeschnitten werden, denn dadurch wird die Krone für das gesamte Leben der Fichte vollständig entstellt. Zwar bilden sich durch das aufrechte Weiterwachsen von Seitentrieben neue Spitzen, aber die eigentliche Stelle hat dauerhaft einen unschönen Knick.

Überwintern

Gemeine Fichte - Picea Abies
Mit wenigen Ausnahmen kommen Fichten gut mit kalten Wintertemperaturen zu recht.

Insbesondere bei jungen Fichten im 1. Pflanzjahr sowie Arten, die im Kübel gehalten werden sollten Sie aber Wert auf Winterschutz legen und sie im Winter folgendermaßen schützen:

  • Wurzelbereich von jungen Fichten mit Lauberde, Stroh oder Reisig anhäufeln
  • Stamm und junge Triebe mit Schilfmatten vor der Wintersonne schützen
  • Fichten im Kübel: mit Pflanzenschutzflies oder Noppenfolie Kübel ummanteln
  • Substrat mit Nadelkompost, Sägemehl oder Laub bedecken
  • Kübel auf eine Holz- oder Styroporplatte stellen

Tipp: Herrscht Kahlfrost, dann müssen Fichten jeden Alters und jeder Kultivierungsform auch im Winter gegossen werden, damit sie nicht unter Trockenstress geraten.

Umpflanzen

Fichten, die im Garten ausgepflanzt sind, dürfen nur bis zu einem Alter von fünf Jahren umgepflanzt werden. Erfolgt das Umsetzen später, dann müssen Sie mit einem Totalausfall der Nadelbäume rechnen. Der optimale Zeitpunkt für eine Umpflanzung ist zwischen Mitte Oktober und Ende März. Damit sich die Fichte auf den bevorstehenden Standortwechsel vorbereiten kann, stellen Sie ab Juni die Düngergaben ein. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Wurzelballen mit dem Spaten abstechen
  • Radius des Kreises = Wuchshöhe der Fichte
  • Wurzeln mit einer Grabegabel lockern
  • Baum mit dem Spaten aus der Erde heben
  • am neuen Standort einpflanzen
  • Pflanztiefe wie am alten Standort
  • in den ersten Wochen regelmäßig gießen

Tipp: Eine Mulchschicht hilft dem Nadelbaum, sich an den neuen Standort zu gewöhnen.

Vermehren

Für den Hobbygarten ist die Samenform der einfachste Weg, die Nadelbäume zu vermehren. Die Samen können Sie aus den heruntergefallenen Zapfen sammeln. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • reife Zapfen vom Boden aufsammeln
  • Samen herauslösen
  • Samen einige Tage trocknen
  • in Papiertüten an einem luftigen, trockenen und dunklen Platz aufbewahren
  • Die Aussaat der Samen erfolgt dann im März des kommenden Jahres:
  • Samen 48 Stunden im Kühlschrank quellen lassen
  • Samen dazu in einen Folienbeutel mit feuchtem Sand geben
  • anschließend direkt im Garten breitwürfig aussäen
  • alternativ in Schalen mit Anzuchterde aussäen
  • in beiden Fällen nur dünn mit Erde bedecken

Krankheiten und Schädlinge

Fichte - Bittersalz
Mit Bittersalz können Sie Fichten-Krankheiten wie dem Omorikasterben vorbeugen.

Fichten gelten als robuste Nadelbäume, allerdings können Sie durch Pflege- und Standortfehler, wie Staunässe oder zu trockene Böden, geschwächt werden. Dies führt in der Folge zu Krankheiten und Schädlingsbefall.

Krankheiten

Rotfäule

Die Rotfäule wird durch den Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) ausgelöst. Dieser siedelt sich bevorzugt an den Stämmen junger Fichten an. Da er eine Kernfäule verursacht, stirbt der Baum im Laufe der Jahre ab. Da es meistens schon zu spät ist, wenn der Pilz erkannt wird, sollten Sie auf vorbeugende Maßnahmen setzen. Zu den biologischen Waffen, mit welchen der Pilz bekämpft werden kann, gehört das Präparat Rotex, ein natürlicher Gegenspieler des Wurzelschwamms. Behandeln Sie Schnittwunden und Rindenverletzungen als vorbeugende Maßnahme gegen den Pilz.

Omorikasterben

Die Ursache für diese Krankheit, die besonders die Serbische Fichte (Picea omorika) befällt, tritt überwiegend bei jungen Fichtenbäumen auf. Bislang werden als Ursachen extreme Witterungsbedingungen und ein verdichteter, lehmiger Boden vermutet. Vorbeugende Maßnahmen sind:

  • pH-Wert mit Bittersalz regulieren
  • in Trockenperioden Fichten regelmäßig mit kalkarmem Wasser gießen
  • Koniferendünger mit Magnesium geben

Beim Auspflanzen der Fichten sollten Sie darauf achten, dass der Boden locker ist. In der Kübelkultur sollten sie auf hochwertige Kübelpflanzenerde setzen.

Schädlinge

Sitkafichte
Die Sitkafichte wird bevorzugt von der Sitkafichtenlaus befallen.

Buchdrucker (Ips typographus)

Dieser Borkenkäfer hat sich auf Fichten spezialisiert. Die braunen Käfer, die bis zu fünf Millimeter lang werden, nisten sich unter der Rinde ein, wo sie sich explosionsartig vermehren. Allerdings hat der Buchdrucker in einem gesunden Fichtenbaum mit reichlichem Saftstrom keine Chance, da er ertrinkt. Daher sind eine gute Pflege und Wasserversorgung das beste Mittel gegen den Käfer. Hat sich der Käfer jedoch bereits ausgebreitet, dann muss der Baum gefällt werden, um zumindest seine Ausbreitung zu verhindern.

Fichtengallenlaus (Sacchiphantes viridis)

Einen Befall mit Fichtengallenläusen erkennen Sie an bis zu fünf Millimeter großen Gallen an den Trieben. Gehen Sie gegen die Gallen, die im Aussehen an eine Ananas erinnern, mit einem Spritzmittel auf Paraffinölbasis vor. Stark befallene Triebe müssen sofort abgeschnitten werden. Vorbeugend hilft regelmäßiges Mulchen mit angewelktem Grasschnitt. Natürliche Feinde der Fichtengallenlaus sind zum Beispiel Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen. Besonders gefährdet ist die Rotfichte (Picea abies).

Sitkafichtenlaus (Elatobium abietinum)

Neben der Sitkafichte befällt diese Laus auch die Serbische Fichte und Rotfichten. Sie ist sehr gut an ihren roten Augen zu erkennen. Sie kann mit rapsölhaltigen Präparaten bekämpft werden. Sprühen Sie diese auf die Ober- und Unterseite der Zweige im Abstand von zwei Wochen.

Arten

Zuckerhutfichte - Picea glauca
Ihre kegelförmige Form verleiht der Zuckerhutfichte ihren Namen.

Innerhalb der Gattung Picea gibt es, je nach Systematik, zwischen 28 und 56 Arten. Nachfolgend werden die wichtigsten Fichtenarten für den Garten vorgestellt.

Mähnenfichte (Picea breweriana)

  • Synonym: Siskiyou-Fichte (gleichnamige Berge im Südwesten der USA)
  • Wuchsform: hängende Zweige
  • Wuchshöhe: 1.000 Zentimeter
  • Wuchsbreite: 600 Zentimeter

Orientalische Fichte (Picea orientalis)

  • schlanker Wuchs
  • Wuchshöhe: 2.000 Zentimeter
  • Synonyme: Kaukasus-, Orient-, Sapinus oder Morgenländische Fichte
  • besondere Sorte: „Aurea“ mit goldgelben, jungen Zweigen

Purpurfichte (Picea purpurea)

  • Wuchshöhe: 1.500 Zentimeter
  • kegelförmige Krone
  • dunkelgrüne Nadeln

Rotfichte (Picea abies)

  • viele interessante Sorten für den Garten
  • Wuchshöhe bis zu 800 Zentimeter
  • Zwergformen bis 50 Zentimeter
  • Sorten (Beispiele): „Inversa“ (hängender Wuchs), „Echiniformis“ (Zwergform)
  • Synonyme: Gemeine Fichte, Gewöhnliche Fichte, Rottanne

Serbische Fichte (Picea omorika)

  • in Deutschland weit verbreitet
  • Wuchshöhe: 150 bis 300 Zentimeter
  • Wuchsbreite: 250 bis 400 Zentimeter
  • schmaler Wuchs
  • Verwendung: Einzel- oder Gruppengehölz

Stechfichte (Picea pungens)

  • spitze, stechende Nadeln (Name!)
  • bekannt für ihre blauen Sorten
  • „Blue Mountain“: bis 2.000 Zentimeter hoch, Zapfen erst ab dem 30 Lebensjahr, pflegeleicht, bodentolerant

Weißfichte (Picea glauca)

  • Baum oder Zwergform erhältlich
  • typisch: zuckerhutförmige Krone
  • „Conica“: 300 bis 400 Zentimeter hoch, 180 bis 200 Zentimeter breit
  • „Starlight“ (Zwergform): 80 bis 90 Zentimeter hoch, 30 bis 40 Zentimeter breit
  •  Synonym: Zuckerhutfichte

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Zeder-Baum, Cedrus: Pflanzen und Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/zeder-baum/ Mon, 19 Aug 2019 11:33:35 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25122 Die Zeder. Sie ist bekannt für den aromatischen Duft, das Holz und den charakteristischen Wuchs, der sich ansprechend im Garten präsentiert. Die überschaubare Anzahl an Arten verfügt über zahlreiche Sorten, die für kleinere Gärten geeignet sind. Selbst im Winter zeigen sich Zedern von ihrer besten Seite, da die immergrünen Gewächse mit der richtigen Pflege problemlos […]

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Die Zeder. Sie ist bekannt für den aromatischen Duft, das Holz und den charakteristischen Wuchs, der sich ansprechend im Garten präsentiert. Die überschaubare Anzahl an Arten verfügt über zahlreiche Sorten, die für kleinere Gärten geeignet sind. Selbst im Winter zeigen sich Zedern von ihrer besten Seite, da die immergrünen Gewächse mit der richtigen Pflege problemlos die kalte Jahreszeit überstehen. Die Pflege von Zedern geht leicht von der Hand.

Video-Tipp

Vorgezogene Pflanzen kaufen

Wenn Sie eine Zeder pflanzen wollen, müssen Sie sich zuvor ein geeignetes Exemplar aussuchen. Dabei müssen Sie auf den Gesundheitszustand der Pflanze achten, damit Sie keine bereits geschwächte Pflanze kaufen, die sich nur schwer etablieren wird. Auf folgende Punkte sollten Sie besonders schauen:

  • Nadeln vergilben
  • Nadelschütte
  • verstärkter Nadelverlust

Beim Nadelverlust müssen Sie auf Nummer sicher gehen, dass dieser durch Pflegefehler entstanden ist. Zedern verlieren im Rhythmus alle paar Jahre ihre Nadeln. Überprüfen Sie aus diesem Grund das Substrat oder den Standort der Pflanze auf Trockenheit oder intensive Staunässe.

Himalaya-Zeder
Die Himalaya-Zeder ist eine der nur drei weltweit vorkommenden Zedern-Arten.

Einer der großen Vorteile an der Gattung Cedrus ist die geringe Artenvielfalt. Insgesamt finden sich nur drei Taxa, die auf der Welt gedeihen und die gesamte Gattung vertreten:

  • Atlas-Zeder (bot. Cedrus atlantica)
  • Himalaya-Zeder (C. deodara)
  • Libanon-Zeder (C. libani) mit zwei Varietäten: C. libani var. libani, C. libani var. brevifolia (Zypern-Zeder)

Die Bezeichnung der einzelnen Arten weist auf den Ursprung der Art hin, was die Zuordnung für Sie leichter machen wird. Alle diese Arten haben eine unterschiedlich große Zahl an Sorten, die für verschiedensten Gärten geeignet sind. Libanon-Zedern sind die größten Exemplare, haben aber einen maximalen Stammdurchmesser von zwei Metern, was bei Himalaya-Zedern ebenfalls der Fall ist. An sich unterscheiden sich die Bäume in ihrem Wachstum nicht so stark voneinander. Deutlich fällt dafür das Wachstum von C. deodara auf, denn bei dieser treiben die Äste horizontal aus dem Stamm aus, was ihnen einen asiatischen Stil verleiht. Wenn Sie sich dafür entscheiden, ein größeres Exemplar zu bestellen, sollten Sie eine Baumschule in der Nähe aufsuchen. Dadurch sparen Sie Lieferkosten, was je nach Baumgröße die Anschaffung deutlich günstiger macht.

Hinweis: Sie können sogar Zedern-Sorten für den Kübel wie die C. deodora ‚Feelin Blue‘ erwerben, die gerade einmal eine Höhe von 150 Zentimetern in ihrem Leben erreichen. Solche Sorten machen sich hervorragend auf dem Balkon, der Terrasse oder auf Grundstücken, die nicht über einen Garten verfügen.

Standort

Damit Ihre Zeder entspannt wachsen und sich entfalten kann, ist ein passender Standort wichtig. Dazu gehören ausreichend Platz und bestimmte Eigenschaften, die Sie der folgenden Liste entnehmen:

  • Lichtbedarf: sonnig bis absonnig
  • geschützt
  • besonders Schutz vor kalten Winden aus Ostrichtung wichtig

Himalaya-Zeder
Zapfen und Nadelwerk der Himalaya-Zeder.

Die Temperatur über den Sommer macht den Zedern nichts aus und selbst die intensive Mittagssonne halten die Gewächse aus. Ideal wäre ein Standort in einer Region mit ausreichend Niederschlägen, da die Bäume es gerne feucht mögen. Falls das nicht möglich ist, müssen Sie das über das Gießen der Pflanze ermöglichen. Wichtig ist zudem der Platz. Da Zedern sehr groß und ausladend werden, benötigen Sie viel Platz und eignen sich am besten als Solitärpflanze. Der Flachwurzler kann bei zu starken Winden schnell aus dem Boden gerissen werden und umfallen, was die Pflanzung abseits der folgenden Strukturen notwendig macht:

  • Gebäude
  • Zäune
  • Stromleitungen
  • andere Bäume
  • Parkplätzen

Bei der Standortauswahl dürfen Sie daher ebenfalls nicht vergessen, sie abseits von Nachbargrundstücken zu pflanzen, da der Baum sonst zu viel Schatten wirft oder selbst über der Grenze landet. Die empfohlene Entfernung zu anderen Grundstücken beträgt zwischen vier und acht Metern. Daher eignen sich nur kleinbleibende Sorten, wenn Sie einen Garten mit wenig Platz zur Verfügung haben, wie die C. libani ‚Nana‘ zum Beispiel, die sehr robust und maximal zwei Meter hoch wird. Der gewählte Standort unterscheidet sich nicht bei Zedern, die im Kübel gehalten werden.

Hinweis: Wenn Sie in einer äußerst windigen Gegend, zum Beispiel direkt an der Nordseeküste, wohnen, sollten Sie auf ausgepflanzte Zedern verzichten, da die Gefahr eines Windwurfs einfach zu hoch ist. Stattdessen sollten Sie Zedern im Kübel halten oder diese so effektiv vor Wind schützen wie möglich.

Boden

So wichtig wie der Standort ist die Bodenbeschaffenheit. Der Boden ist wichtig für die Versorgung der Pflanze mit Nährstoffen und Feuchtigkeit, sowie für ausreichend Halt, was die geeignete Beschaffenheit gerade bei Bäumen wie der Zeder essentiell macht. Da es sich bei Zedern um Bäume aus kühleren Höhenlagen handelt, muss der Boden die entsprechenden Eigenschaften aufweisen:

  • kalkhaltig
  • tiefgründig
  • humos
  • nährstoffreich
  • trocken bis leicht feucht
  • sandig
  • lehmig
  • pH-Wert: 6,0 bis 8,0

Der große Vorteil an den Cedrus-Arten ist ihre hohe Toleranz gegenüber ungeeigneten Böden. Zwar würde Ihr Exemplar mit weniger Kalk oder etwas feuchter klarkommen, doch ist das nicht ideal. Besonders wichtig ist die Durchlässigkeit, da die Bäume keine Staunässe vertragen und vor dieser unbedingt geschützt werden müssen.

Hinweis: Falls Sie Zedern im Kübel halten, müssen Sie diese im Rhythmus von zwei bis drei Jahren umtopfen, damit das Substrat nicht zu stark verdichtet. Als Substrat wählen Sie hier einfach Gartenerde, die wie der Boden am Standort von ausgepflanzten Exemplaren optimiert wird.

Pflanzen

Hornspäne
Hornspäne sind hervorragend zur Anreicherung des Erdaushubs geeignet.

Die Pflanzung der Zeder ist recht einfach im Vergleich zu anderen Bäumen, da sie ein Flachwurzler sind, der recht locker im Boden sitzt. Aus diesem Grund ist es kein Problem, die Bäume im hohen Alter umzupflanzen oder bei einer Baumschule zu erwerben und an den neuen Standort zu befördern. Dennoch müssen Sie wissen, dass die Bäume mit zunehmendem Alter deutlich an Gewicht zulegen und nur noch mit schwerem Gerät transportiert werden können. Selbst eine größere Gruppe an Menschen reicht hierfür nicht aus. Dennoch würde das Gewächs keinen Schaden nehmen. Der beste Zeitpunkt zum Anpflanzen der Zeder sind September bis in den Oktober hinein. Da der Großteil der Energie für die Bildung neuer Wurzeln genutzt wird, etabliert sie sich schneller am Standort. Gepflanzt wird wie folgt:

  • warmen Tag wählen
  • Bodentemperatur: 17°C bis 22°C
  • Pflanzloch ausheben
  • Größe entspricht doppeltem Wurzelballen
  • bei vielen Wurzeln etwas ausweiten
  • Erdaushub mit Dünger anreichern
  • geeignet sind reifer Kompost, Hornspäne, Herbstlaub, Rindenmulch
  • verdichtete Böden mit Sand durchlässig machen
  • kalkarme Böden mit Kalk anreichern
  • Erdaushub danach gründlich mischen
  • Drainage anlegen
  • Drainagematerial: Kies
  • Schichtdicke: 5 bis 10 cm
  • Pflanze im Pflanzloch platzieren
  • komplett mit Erdaushub füllen
  • gut festtreten
  • Stützpfahl an Standort befestigen
  • Baum festbinden
  • gut wässern

Sie könnten eine Zeder ebenfalls im Frühling anpflanzen, doch dabei müssen Sie darauf achten, dass dies erst nach den Eisheiligen im Mai geschieht. Da der Baum danach aber sofort anfängt, sich auf die Hauptvegetationszeit einzustellen, müssen Sie besonders gut auf die Nährstoff- und Wasserversorgung achten. Bis sich die Zeder etabliert hat, müssen Sie sie genau im Auge behalten. Falls Sie den Boden optimal gestalten wollen, sollten Sie zudem eine Analyse machen. So erfahren Sie genau, wie hoch der Kalk- und pH-Wert sind, um diese genau anzupassen.

Pflege

Libanon-Zeder
Ist die Pflanzung erfolgreich, erweist sich der Zeder-Baum als relativ pflegeleicht.

Im Gegensatz zu anderen Bäumen gehören Zedern aber nicht zu den „Selbstversorgern“ und müssen dauerhaft gepflegt werden. Besonders wichtig bei der Cedrus-Pflege sind die Wassergaben und der Winterschutz.

Gießen

Bei Zedern handelt es sich um äußerst durstige Bäume. Die Riesen halten längere Trockenperioden zwar gut aus, doch kann das auf Dauer zu Stress führen. Gießen müssen Sie die Bäume, sobald schon über einen anhaltenden Zeitraum kein Niederschlag gefallen ist. Überprüfen Sie dafür einfach den Boden oder das Substrat im Kübel mit einer Fingerprobe. Ist die oberste Substratschicht trocken, müssen Sie nachgießen. Verwenden Sie hierfür ruhig kalkhaltiges Leitungswasser, da die Zeder ein wahrer Kalkliebhaber ist. Zwischendurch können Sie ein wenig Regenwasser verabreichen, damit der Boden nicht zu kalklastig wird. Gegossen wird über das ganze Jahr. Im Winter sollten Sie nur gießen, wenn gerade kein Frost anwesend ist.

Düngen

Nährstoffe sind für die Bäume vor allem in jungen Jahren wichtig und sollten daher regelmäßig verabreicht werden, um den Wuchs zu unterstützen. Je nach Art der Haltung werden andere Dünger verwendet:

  • Freiland: reifer Kompost
  • Kübel: Grünpflanzendünger (flüssig)

Gedüngt wird ausschließlich in der hauptsächlichen Vegetationsphase, die von Mitte März bis Anfang September anhält. Verabreicht wird das jeweilige Düngemittel im Rhythmus von vier Wochen, wobei das beim Kompost nicht immer notwendig ist. Achten Sie bei der Einarbeitung von Kompost darauf, die Wurzeln nicht zu verletzen. Der Flüssigdünger wird über das Gießwasser verabreicht.

Schneiden

Libanon-Zeder
Die Zeder an sich bedarf keiner Schnittmaßnahmen. Im Gegenteil: An gut ausgebildeten Trieben können diese sogar zu schweren Wunden führen.

Als einzige Schnittmaßnahme kommt die Auffrischung der Krone zum Einsatz, die im Frühling ausgeführt wird, wenn keine Gefahr auf Frost besteht. Dafür die folgenden Jungtriebe entfernen:

  • vertrocknete
  • nach innen wachsenden
  • deutlich zu lange
  • über Kreuz wachsende

Eingesetzt werden kann dieser Schnitt ebenfalls, um das Volumen der Krone zu reduzieren, wenn diese zu groß geworden ist. Mehr ist bei einer Zeder nicht notwendig. Anders sieht es aus, wenn Sie Ihre Bäume als Bonsai halten. In diesem Fall müssen Sie den Baum entsprechend häufig schneiden.

Überwintern

Zedern sind trotz ihrer Winterhärte bis -18°C geeignet für die Haltung im Freiland, doch empfiehlt es sich immer auf Nummer sicher zu gehen. In harschen oder windigen Wintern hat es die Zeder schwer und kann sogar schwere Schäden davontragen, wenn sie nicht ausreichend geschützt ist. Ein allgemeiner Winterschutz ist daher immer empfehlenswert. Bei ins Freiland gepflanzten Exemplaren reicht es vollkommen aus, wenn Sie den Standort mit Reisig in einem Dicken von mindestens 20 Zentimetern bedecken. Die Krone wird je nach Bedarf noch in ein Gartenvlies eingepackt, um Beschädigungen durch die Wintersonne zu verhindern. Bei Kübelpflanzen sind die folgenden Maßnahmen notwendig:

  • Topf einpacken
  • Materialien: Jute, Gartenvlies, Noppenfolie
  • optional: Kübel auf Holz oder Styropor stellen

Eine Überwinterung im Haus ist nicht sinnvoll und könnte die Zeder in ihrem jährlichen Rhythmus verwirren.

Hinweis: Falls Sie in Einer Region wohnen, die sehr viel Schnee über den Winter verzeichnet, lohnt sich bei jungen oder kleinen Zedern, diese mit einer Überdachung zu versehen. Falls das nicht möglich ist, müssen Sie den Baum regelmäßig vom Schnee befreien, da sie stark unter Schneedruck leiden und dadurch schwächeln können.

Vermehren

Zedern lassen sich nach einem Alter von 20 bis 30 Jahren vermehren, da sie ab diesem Zeitpunkt mit der Ausbildung von Zapfen und somit Saatgut beginnen.

Zedernzapfen
Zedern werden ausschließlich über die in den Zapfen liegenden Samen vermehrt.

Sobald Sie Zedernzapfen zur Verfügung haben, können Sie auf die folgende Weise Ihre eigenen Exemplare züchten:

  • Samen ernten
  • müssen sich leicht aus Zapfen lösen
  • für eine Weile trocknen lassen
  • nochmal abtrocknen
  • in Gläser mit Schraubdeckeln aufbewahren
  • in Kühlschrank stellen
  • Stratifizierung ab Februar
  • feuchten Sand ins Glas füllen
  • Wartezeit: vier bis acht Wochen
  • längere Wartezeit verbessert Keimfähigkeit
  • Samen in Anzuchtkisten mit geeignetem Substrat stecken
  • unter der Haube keimen lassen
  • Erde gut feucht halten
  • nach der Keimung pikieren
  • jeder Keimling in einen Topf

Sobald sich Keimlinge zeigen und diese pikiert wurden, müssen diese für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren im Gewächshaus oder an einem anderen geeigneten Platz überwintern. Zedern benötigen sehr lange, bis die Jungpflanzen ins Freie gepflanzt werden können. Haben Sie Geduld.

Schädlinge und Krankheiten

Sie können sich glücklich schätzen, wenn Sie Zedern im Garten haben. Die Pflanzen leiden in den hiesigen Gefilden weder an Krankheiten, noch an Schädlingen. Es hat sich keiner der in Mitteleuropa heimischen Schädlinge oder Krankheitserreger auf die Gattung spezialisiert, was Ihnen viel Arbeit abnimmt. Das einzige Problem, was bei der Haltung von Zedern auftauchen kann, ist eine Überdosis Streusalz. Die Pflanzen sind zwar sehr robust, doch ist Streusalz sehr schädlich und sollte unbedingt vermieden werden. Zu erkennen ist eine Schwächung durch Streusalz an den folgenden Symptomen:

  • Blattränder braun
  • Blattränder vertrocknet oder abgestorben
  • Baum schwächelt

Streusalz wirkt sich durch den direkten Kontakt und durch die Versickerung im Boden auf den Baum aus. Im Boden verändert sich die Zusammensetzung der Nährstoffe und Mikroorganismen, was die Zeder über die kalte Jahreszeit regelrecht verhungern lässt. Zudem benötigt sie durch Streusalz viel mehr Wasser, was wiederum zu Frostschäden führen kann, wenn es zu kalt ist. Schützen Sie den Standort der Zedern so gut wie möglich vor Streusalz und Spritzwasser. Wenn kein Frost mehr droht, ist zudem eine Auffrischung des Bodens mit intensiver Bewässerung notwendig, um das Gewächs wieder auf Vordermann zu bringen.

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Pinienbaum, Pinus pinea: Pflege der Pinie | Winterhärte & Wachstum https://www.plantopedia.de/pflanzen/pinienbaum/ Tue, 13 Aug 2019 12:56:37 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25073 Der Pinienbaum ist eine der bekanntesten Nadelbaum-Arten Europas und Vorderasiens. Erkennbar an der charakteristischen Krone und dem intensiven Nadelgeruch ist sie ein beliebtes Gewächs in mitteleuropäischen Gärten. Das schnelle Wachstum der Pinie ermöglicht schon früh einen staatlichen Baum. Bei der Haltung des mediterranen Gewächses müssen einige Punkte beachtet werden, damit es der Pflanze über einen […]

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Der Pinienbaum ist eine der bekanntesten Nadelbaum-Arten Europas und Vorderasiens. Erkennbar an der charakteristischen Krone und dem intensiven Nadelgeruch ist sie ein beliebtes Gewächs in mitteleuropäischen Gärten. Das schnelle Wachstum der Pinie ermöglicht schon früh einen staatlichen Baum. Bei der Haltung des mediterranen Gewächses müssen einige Punkte beachtet werden, damit es der Pflanze über einen langen Zeitraum gut geht.

Video-Tipp

Standort

Da es sich bei der Pinie um ein Gewächs aus der Mittelmeerregion handelt, ist sie auf einen bestimmten Standort angewiesen, der dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet gerecht wird. Zu schnell kann der Pinienbaum unter einem unpassenden Plätzchen im Garten oder auf der Terrasse leiden, was nicht gewünscht ist. Die folgenden Punkte werden Ihnen bei der Standortwahl behilflich sein:

  • Lichtbedarf: sonnig
  • Mittagssonne gewünscht
  • warm
  • starke Trockenheit über Sommer wird toleriert
  • geschützt

Pinienbaum (Pinus pinea) in der Sonne
Warm, sonnig und recht trocken: So sieht der ideale Standort der Pinie aus.

Bei der Haltung von Pinien müssen Sie darauf achten, dass diese nicht ganz winterhart sind. Maximal halten sie für kurze Zeiten Temperaturen bis -15°C aus, länger sind -10°C ertragbar. Aus diesem Grund werden die Pflanzen hauptsächlich in Kübel gehalten, die über den Winter geschützt oder an einen wärmeren Standort transportiert werden. Zu den wenigen Gebieten in den deutschsprachigen Ländern, in denen die Pinie nicht an Frostschäden leidet, zählen die Weingebiet, der Südwesten Deutschlands und das Gebiet um den Bodensee. Diese wintermilden Gebiete ermöglichen die dauerhafte Haltung im Freiland.

Hinweis: Verzichten Sie unbedingt auf Standorte mit wenig Sonne, da der Pinienbaum sonst nicht die beliebte Schirmkrone ausbilden wird. Selbst Halbschatten kann dazu führen.

Boden

Falls Sie einer wintermilden Region wohnen, können Sie den Pinienbaum mit dem geeigneten Boden im Wachstum unterstützen. Die folgenden Eigenschaften sollte dieser aufweisen:

  • gut durchlässig
  • tiefgründig
  • feucht
  • nährstoffreich

Ebenfalls sollten Sie darauf achten, einen nicht zu nassen Standort zu wählen, da dieser das Wachstum der Pinie negativ beeinflusst. Wenn der Standort zu Staunässe neigt, suchen Sie sich vorsichtshalber ein trockenes Plätzchen aus, da der Pinienbaum mit Trockenheit deutlich besser zurechtkommt. Vor allem im Winter kann ein zu nasser Boden zum Verhängnis für ausgepflanzte Exemplare sein, selbst wenn Sie ein günstiges Klima zur Verfügung haben.

Vorgezogene Topfpflanzen kaufen

Pinien sind äußerst robuste Pflanzen und halten es sogar aus, wenn 80 Prozent des Substrats über einen kürzeren Zeitraum komplett ausgetrocknet ist. Aus diesem Grund ist es eher selten, eine stark geschwächte Pflanze zu finden. Achten Sie beim Kauf auf welke Blätter und ob das Gewächs geschwächt wirkt. In diesem Fall liegt eine Verdichtung des Substrats vor. Ist es dazu noch nass, hat sich aller Wahrscheinlichkeit Staunässe gebildet, die die Wurzeln verfaulen lässt. Überprüfen Sie in beiden Fällen die Pflanze, um sich für den Kauf zu entscheiden. Umtopfen ist nach dem Kauf Pflicht.

Tipp: Als eine der besten Pinien für die Balkon-, Wintergarten- oder Terrassenhaltung hat sich Pinus pinea ‚Silver Crest‘ etablieren können, die vielerorts zur Weihnachtszeit als kleiner Weihnachtsbaum angeboten wird und durch die silbrige Färbung der grünen Nadeln ins Auge fällt. Bei guter Pflege kann aus dem Zwergbäumchen eine große Topfpflanze heranwachsen, die problemlos zehn Meter hoch wird.

Pflanzen

Pinien-Jungpflanzen
Die Pflanzung von Pinien in den eigenen Garten gelingt mit geringem Aufwand.

Aufgrund der Anschaffung im Kübel lässt er sich leicht pflanzen. Niemals sollten Sie eine bereits etablierte Pinus pinea umpflanzen, da die Gewächse eine Pfahlwurzel mit robusten Seitenwurzeln ausbilden. Würden Sie versuchen, die Pflanze an einen anderen Standort zu pflanzen, könnte das die Wurzel verletzen und die Pflanze dauerhaft beschädigen. Selbst bei der Entnahme aus dem Kübel müssen Sie darauf achten, die Pfahlwurzel nicht zu knicken. Da sie aber im Kübel deutlich kleiner bleibt, ist die Pfahlwurzel ebenfalls nicht so stark. Idealer Zeitpunkt zum Einpflanzen ist das Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Gehen Sie beim Einpflanzen wie folgt vor:

  • Pflanzloch ausheben
  • Pflanzlochgröße: doppelter Wurzelballen
  • dichten Erdaushub mit Lavagranulat oder Sand (grob) lockern
  • Drainageschicht am Boden vorbereiten
  • dafür Sand (grob) oder Kies nutzen
  • Pfahl zur Stütze platzieren
  • dieser sollte ausreichend robust sein
  • Pflanze von restlichem Substrat befreien
  • ins Pflanzloch setzen
  • mit Erdaushub bedecken
  • vorsichtig andrücken
  • gründlich angießen

Nach dem Pflanzen benötigt die Wurzel mindestens ein Jahr, bis sie sich komplett etabliert hat. In dieser Zeit sollten Sie nicht den Stützpfahl entfernen. Pflanzen Sie kein Exemplar aus, dass jünger als fünf Jahre ist. Die Jungpflanzen sind zu empfindlich und würden selbst Winter mit angemessenen Temperaturen nicht überstehen. Das Alter spielt daher eine deutliche Rolle in der Haltung von Pinien.

Substrat

Ein Pinienbaum im Topf ist die typische Methode für die Haltung der mediterranen Gewächse, da Mitteleuropa nicht durchgehend wintermilde Temperaturen bietet. Wichtig für die Topfhaltung ist natürlich geeignetes Substrat, in welchem sich die Pflanze etablieren kann. Glücklicherweise ist die Pinie recht anspruchslos und kommt dem folgenden Substrat gut aus:

  • hochwertige Erde für Kübelpflanzen
  • strukturstabil
  • Kompostbasis
  • alternativ Kompost untermischen
  • Durchlässigkeit durch Quarzsand, Blähton oder Lavagranulat verbessern

Pinienbaum-Zapfen
Zapfen des Pinienbaums

Durch diese Mischung steht der Pinienbaum fest im Substrat und leidet nicht Staunässe, da das Wasser durch die gute Durchlässigkeit schnell verteilt wird. Wichtig ist, dass Sie das Substrat gut mischen, damit die Drainage-Elemente und der Kompost effektiv verteilt sind.

Umtopfen

An sich wird die Pinie nicht umgetopft, sondern in einen hohen, robusten und schweren Topf eingetopft und danach in diesem belassen. Das Eintopfen sollte nach dem Kauf geschehen oder als wichtiger Schritt bei der Vermehrung, wenn junge Pinien in ihr endgültiges Gefäß umziehen. Die Pfahlwurzel der Pinie reicht im Kübel nicht sehr weit und aus diesem Grund bleibt das Gewächs auf Dauer kleiner als im Freiland. Dennoch ist es wichtig zu wissen, wie Sie das neue Gefäß vorbereiten, sobald Sie sich eine Pinie zugelegt haben:

  • Topf mit Abzugsloch wählen
  • platzieren Sie Tonscherben auf dem Boden
  • mit Substratmischung füllen
  • Pflanze einsetzen
  • Oberseite des Wurzelballens sollte auf Topfrand-Höhe sein
  • vorsichtig andrücken
  • gut angießen

Wenn Sie eine kleine Sorte wie die ‚Silver Crest‘ Ihr Eigen nennen, können Sie sich das Umtopfen in den meisten Fällen sparen. Falls Sie jedoch eine Pinus pinea halten, die

Pflege

Umtopfen, Pflanzen und Standortvorbereitungen sind deutlich aufwendiger wie die allgemeine Pflege der Pinien. Ihre Anspruchslosigkeit zeigt sich ebenfalls bei den regelmäßigen Pflegemaßnahmen. Selbst in Mitteleuropa verfügen sie über eine hohe Robustheit und lassen sich mit geringem Aufwand auf dem Balkon, der Terrasse, Wintergarten oder im Garten halten. Sogar für Neulinge auf dem Gebiet der mediterranen Gewächse bietet sich eine Pinie an, selbst wenn das Schneiden des Baums sich als etwas schwieriger erweist. In den folgenden Abschnitten erhalten Sie detaillierte Pflegeanweisungen, mit denen Ihre Pinie strahlen wird.

Pinienkerne
Pinienkerne, der geschälte Samen der Pinie, sind in der mediterranen Küche sehr beliebt.

Gießen

Da es sich bei der Pinie um eine Konifere handelt, wird nicht unbedingt viel Wasser benötigt. Der Wasserbedarf ist abhängig von der Haltung. Wenn Sie sich über Pinien im Freiland freuen können, müssen Sie diese ausschließlich gießen, wenn der Sommer sehr heiß ist und anhaltende Trockenheit über Wochen herrscht. Gießen Sie hier für mindestens eine halbe Stunde, sobald der Standort sprichwörtlich „knochentrocken“ ist. Im Kübel dagegen müssen Sie regelmäßig über eine Fingerprobe messen, ob nachgegossen werden muss. Gerade bei kleinen Pinien wie der ‚Silver Crest‘, die über weniger Substrat verfügen, ist das notwendig. Gießen Sie hier direkt den Wurzelballen.

Düngen

Gedüngt wird ein Pinienbaum von Anfang oder Mitte April bis Mitte Juli. Ab diesem Zeitpunkt bereitet sich das Gewächs auf den Winter vor und reift noch ein wenig aus, was durch zusätzlichen Dünger zu stark beschleunigt werden würde. Das stiehlt dem Gewächs ebenfalls Kraft. Gedüngt wird auf die folgende Weise:

  • flüssiger Langzeit- oder Koniferendünger: April, Juni
  • reifer Kompost: alle vier Wochen

Entscheiden Sie sich für eine dieser Methoden. Wenn Ihr Boden schon von alleine sehr nährstoffreich ist, müssen Sie noch weniger Dünger verabreichen. Die Düngung erfolgt bei der Topf- und Freilandhaltung gleich. Alternativ können Sie die Baumscheibe mulchen und auf diese Weise für Nährstoffe und ausreichend Feuchtigkeit ohne Staunässe sorgen.

Schneiden

Die Schnittmaßnahmen sind eine heikle Sache beim Pinienbaum. Schneiden Sie falsch, leidet das Gewächs stark darunter und kann sich nur schwer erholen. Vor allem das natürliche Wachstum kann durch falsche Schnittmaßnahmen stark eingeschränkt werden. Geschnitten werden die Pflanzen im späten Winter oder dem zeitigen Frühjahr. Wählen Sie hierfür einen Tag aus, an dem keine Frostgefahr besteht. Zudem sollte die Pinie dabei nicht in der direkten Sonne stehen. Bei der Kübelhaltung wählen Sie ebenfalls einen Tag zum Schneiden aus, der in diesem Zeitrahmen liegt. Für den Schnitt verwenden Sie desinfizierte und geschärfte Scheren, damit der Pinienbaum während der Prozedur nicht erkrankt. Der Schnitt im Überblick:

  1. Suchen Sie nach dem frischen Austrieb. Dieser ist an der Form erkennbar, der an eine Kerze erinnert. Diese befinden sich meist an der Triebspitze und sind leicht zu erkennen.
  2. Kürzen Sie diesen um die Hälfte ein. Mehr sollte nicht beim Schnitt entfernt werden, damit Sie der Pinie nicht ins alte Holz schneiden, was verheerend wäre.
  3. Wenn Sie Totholz oder schwächelnde Zweige mit Kümmerwuchs erkennen, entfernen Sie diese komplett. Diese stehlen dem Baum nur Energie.
  4. Entsorgen Sie die Schnittreste. Mehr wird nicht mehr abgeschnitten.

Wenn Sie sich fragen, wann der Baum seine charakteristische Krone ausbildet, müssen Sie leider etwas länger warten. Diese zeigt sich erst ab einem Alter von etwa 30 Jahren.

Männliche Blüte des Pinienbaums
Die männlichen Blütenzapfen leuchten gelb.

Überwintern

Die Überwinterung ist ein wichtiger Schritt, wenn Sie eine Pinus pinea halten. Da die Pflanzen nicht winterhart sind, müssen Sie unbedingt für einen Winterschutz sorgen. Dieser ist ebenfalls abhängig von der Haltung. Bei einer Freilandpinie wird auf den folgenden Winterschutz gesetzt:

  • Baumscheibe mit Reisig aus Nadeln oder Laub abdecken
  • muss vor dem ersten Frost geschehen
  • Gartenvlies um Krone legen
  • mit Schilf oder Jute Stamm einpacken

Auf diese Weise gelangt vor allem kein zu kalter Wind an das Gewächs und trocknet den Baum aus. Bei der Kübelhaltung können Sie entweder ein Winterquartier nutzen oder die Pflanze entsprechend einpacken:

  • Kübel komplett mit Noppenfolie einpacken
  • Kübel auf Styropor oder Holz stellen
  • auf Substrat Sägespäne, Reisig, Stroh oder Laub dick ausbreiten
  • Krone ebenfalls einpacken

Als Winterquartier ohne Winterschutz bieten sich helle und vor Zugluft geschützte Räumlichkeiten an, die vor Frost geschützt sind. Garagen, Wintergärten oder nicht genutzte Zimmer eignen sich hierfür hervorragend. Eingezogen wird ins Winterquartier, sobald die Temperaturen unter 5°C fallen. Ein wichtiger Punkt während des Winters ist das Gießen. Gegossen werden Exemplare im Freien, wenn es gerade frostfrei ist. Exemplare im Topf müsse nur äußerst selten gegossen werden. Sorgen Sie zudem für einen Sonnenschutz, wenn das Gewächs direkt in der Wintersonne stehen würde. Diese trocknet zusätzlich aus.

Vermehren

Die Vermehrung der Pinie geschieht über die Aussaat. Stecklinge treiben niemals aus. Benötigt werden für eine Vermehrung die Samen innerhalb der Zapfen, die Sie am besten selbst ernten oder im Gartenfachhandel erwerben. Keimfähig sind Pinienkerne aus dem Supermarkt nämlich nicht mehr. Um aus den Samen kleine Pinien zu züchten, folgen Sie diesen Schritten:

  • Samen in Wasser (lauwarm) einweichen
  • Dauer: 12 Stunden
  • danach abtrocknen
  • Töpfe mit magerer Anzuchterde füllen
  • Samen mit Spitze ins Substrat drücken
  • muss nicht bedeckt werden
  • Keimtemperatur: etwa 20°C
  • Keimdauer: zwei bis vier Wochen
  • Substrat muss dauerhaft feucht sein
  • keine direkte Sonne
  • heller Standort
  • vor Zugluft schützen

Junger Trieb
Quelle: Pdreijnders, Pinus Pinea juvenile, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0 Vermehrt wird der Pinienbaum ausschließlich über Samen.

Die kleinen Pflänzchen verbleiben nach dem ersten Austrieb für etwa fünf Jahre in einem Topf mit passendem Substrat. Passen Sie langsam die Pflege an und achten Sie darauf, dass der Pinienbaum genug Nährstoffe erhält. Danach kann er umgetopft oder ins Freiland gepflanzt werden. Erste Zapfen werden ab etwa 20 Jahren Lebensdauer ausgebildet.

Krankheiten und Schädlinge

Ein großer Vorteil an der Haltung von Pinien ist die hohe Resistenz gegenüber zahlreichen Krankheiten und Schädlingen. Die einzigen Probleme, die bei einem Pinienbaum auftreten können, sind die folgenden:

  • Staunässe
  • Schneebruch
  • Windbruch

Diesen wird aber durch den richtigen Standort und die passende Pflege vorgebeugt. Ist der Standort geschützt, erleidet das Gewächs keinen Windbruch. Wird nicht zu häufig gegossen, entsteht keine Staunässe. Das größere Problem kann Schneebruch sein. Entfernen Sie sofort im Winter Schnee von der Pflanze, egal ob es nur geringe Mengen sind. Der Schnee darf sich vor allem nicht ansammeln, da es sonst schnell zum Bruch kommt. Seien Sie hier auf der Hut. Da sie bedingt winterhart ist, würde ein Schneebruch zudem zur weiteren Schwächung der Pinie führen.

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Japanische Schirmtanne, Sciadopitys verticillata: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/japanische-schirmtanne/ Mon, 03 Jun 2019 13:24:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=22545 Als heiliger Tempelbaum Japans wird die Japanische Schirmtanne dort gehuldigt. In hiesigen Breitengraden ist sie trotz ihrer Anfälligkeit für gelbe Nadeln dennoch ein beliebter Zierbaum. In seiner Heimat wird Sciadopitys verticillata bis zu 30 Meter hoch, in unseren Gärten in der Regel nur bis zu 10 Meter. So ist die langsam wachsende Schirmtanne auch zu […]

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Als heiliger Tempelbaum Japans wird die Japanische Schirmtanne dort gehuldigt. In hiesigen Breitengraden ist sie trotz ihrer Anfälligkeit für gelbe Nadeln dennoch ein beliebter Zierbaum. In seiner Heimat wird Sciadopitys verticillata bis zu 30 Meter hoch, in unseren Gärten in der Regel nur bis zu 10 Meter. So ist die langsam wachsende Schirmtanne auch zu einer beliebten Kübelpflanze geworden, oft wird sie aber auch in städtischen Parkanlagen oder dem eigenen Vorgarten kultiviert.

Video-Tipp

Pflege

Die Pflege der Japanischen Schirmtanne gestaltet sich in der Regel recht einfach. Da sie recht langsam wächst und von Natur aus einen schönen, dichten, regelmäßigen Wuchs hat, muss sie nicht zwingend geschnitten werden. Auf regelmäßiges Gießen und Düngen hingegen sollte geachtet werden. Die winterharte Tanne benötigt vor allem nur in den ersten Jahren nach der Auspflanzung ein wenig Schutz bei sehr frostigen Temperaturen. Pflegefehler können sich jedoch in auftretenden Krankheiten zeigen, die früh genug erkannt aber gut behoben werden können.

Japanische Schirmtanne - Sciadopitys verticillata
Die Japanische Schirmtanne entpuppt sich als recht pflegeleichter Vertreter der Koniferen.

Bodenbeschaffenheit & Standort

An den Boden und den Standort stellt die Schirmtanne einige Ansprüche, entsprechen diese nicht ihrem Wunsch, kann sie mit gelben Nadeln reagieren. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, wetter- und windgeschützt, im Winter idealerweise ohne direkte Sonneneinstrahlung. So eignet sich die Tanne aufgrund ihrer Größe für die Kübelkultur, einen Vorgarten oder auch für einen Standort im Garten. Der Boden sollte hier wie folgt beschaffen sein:

  • durchlässig
  • nährstoffreich, humos
  • immer feucht
  • keine Staunässe
  • dichter Gartenerde Sand untermischen

Tipp: Gibt es keine Möglichkeit, den Baum im Garten so zu setzen, dass er im Sommer sonnig und im Winter eher schattig steht, dann sollten Sie im Winter für ausreichend Schutz durch ein Sonnensegel oder ähnliches sorgen.

Gießen & Düngen

Da Sciadopitys verticillata ein Flachwurzler ist, kann es für den Baum schwierig werden, an Wasser im unteren Bereich des Bodens zu gelangen. Gerade an sehr heißen, trockenen Tagen trocknet die Erde oberflächlich schnell aus, so dass hier immer genügend gegossen werden muss, damit die Wurzeln an das Wasser gelangen und dieses aufnehmen können. Auch benötigte Nährstoffe befinden sich oft in den unteren Bereichen der Erde, an die die Wurzeln ebenfalls schlecht gelangen können. Daher sollte beim Gießen und auch beim Düngen wie folgt vorgegangen werden:

  • wenn Boden oberflächig trocken, gießen
  • an heißen Tagen täglich
  • vor allem an einem sonnigen Standort
  • immer in den frühen Morgen- und späten Abendstunden
  • direkt an die Wurzeln
  • mit Tannendünger versorgen
  • im Handel Langzeitdünger erhältlich
  • das ganze Jahr mulchen
  • gibt Nährstoffe ab
  • hält Boden feucht

Japanische Schirmtanne - Sciadopitys verticillata
Bei der Versorgung der Schirmtanne mit Nährstoffen ist allerdings Vorsicht geboten.

Der erwachsene Baum benötigt nicht viele Nährstoffe, wenn jedoch die Nadeln gelb werden, könnte dies an einem Nährstoffmangel liegen, der zeitnah behoben werden sollte.

Tipp: Die Japanische Schirmtanne mag auch Luftfeuchtigkeit. So können Sie den Baum auch mit dem Schlauch von oben mit Wasser besprengen. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass danach keine Sonneneinstrahlung erfolgt, sonst könnten die Nadeln verbrennen. Daher sollte die Pflanze von oben nur in den dunklen Abendstunden begossen werden.

Pflanzen im Beet

Die richtige Zeit für das Einpflanzen der in der Regel als Ballenware erhältlichen Gewächse ist von Oktober bis April. Hierbei sollte auf einen frostfreien Tag geachtet werden. Bevor der Baum an den gewünschten Standort im Garten gesetzt wird, sollte das Beet entsprechend vorbereitet werden. Hierzu wird die normale Gartenerde mit Sand und Kompost gemischt. Idealerweise wird diese Arbeit bereits ein paar Wochen vor der Pflanzung durchgeführt, damit sich das Gemisch verbinden kann. Am Tag der Pflanzung sollte dann wie folgt vorgegangen werden:

  • Pflanzloch doppelt so breit und tief wie Wurzeln
  • hierbei auch Drainagenhöhe berücksichtigen
  • auf Boden Drainage anlegen
  • hierzu Kies- oder Steinschicht anlegen
  • Wurzelballen zwischenzeitlich in Wasser tauchen
  • Baum in Pflanzloch setzen
  • auf senkrechte Ausrichtung achten
  • Erde einfüllen und gut andrücken
  • danach gut wässern
  • die ersten Wochen gut gießen

Zeigen sich die ersten hellgrünen Nadeln und grünen Triebe hat die Schirmtanne gewurzelt und ist angewachsen.

Pflanzen im Kübel

Japanische Schirmtanne - Sciadopitys verticillata
Entscheiden Sie sich für die Kübelkultur der Schirmtanne, ist die Wahl des richtigen Topfes unerlässlich.

Soll der Baum aufgrund von Platzmangel im Garten in einem Kübel kultiviert werden, so ist dies ebenfalls möglich. Das Gefäß sollte in Breite und Tiefe doppelt so groß gewählt werden, wie der Wurzelballen. Als Substrat eignet sich hier Rhododendronerde. Auf den Boden über dem Abflussloch sollte immer eine Drainage angelegt werden, damit Staunässe vermieden werden kann. Danach wird weiter wie folgt vorgegangen:

  • Kübel mit Rollen wählen
  • alternativ in Gestell mit Rollen setzen
  • so kann die schwere Pflanze besser verschoben werden
  • Kies oder Tonscherben über Abflussloch
  • hierüber Pflanzenvlies
  • etwa Hälfte Erde einfüllen
  • Schirmtanne einsetzen
  • auf eine gerade Ausrichtung achten
  • restliche Erde einfüllen
  • gut angießen

Tipp: Wenn Sie die Japanische Schirmtanne in einem Kübel kultivieren, dann ist dies über das ganze Jahr möglich. Erfolgt die Pflanzung im Winter, dann sollten Sie den Kübel bis zum Frühling jedoch vor Frost geschützt stellen, zum Beispiel in einen hellen Hausflur/Treppenhaus oder einen unbeheizten Wintergarten.

Pflanznachbarn

Die Japanische Schirmtanne besticht durch ihre Optik und sollte daher eigentlich ohne direkte Pflanznachbarn als Solitär gepflanzt werden, damit nichts anderes von ihrem schönen Wuchs ablenken kann. Dennoch können rund um den Stamm Bodendecker gepflanzt werden, die an einem schattigen Platz wachsen können. Denn so können die Wurzeln vor zu viel Sonneneinstrahlung geschützt werden. Da die Schirmtanne auch nur wenige Nährstoffe benötigt, werden ihr diese von den rund um ihren Stamm kultivierten Pflanzen auch nicht genommen. Zu den Bodendeckern an schattigen Standorten gehören:

  • Dickmännchen (Pachysandra terminalis)
  • Efeu (Hedera)
  • Elfenblume (Epimedium x perralchicum ‚Frohnleiten‘)
  • Gedenkemein (Omphalodes verna)
  • Golderdbeere (Waldsteinia fragarioides)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Teppich-Knöterich (Polygonum affine)

Tipp: Auch wenn es sich bei Efeu eigentlich um eine Kletterpflanze handelt, kann sie ohne Rankhilfe auch als Bodendecker kultiviert werden, dann rankt sie sich über den Boden und bedeckt hier alles.

Pflegefehler, Krankheiten & Schädlinge

Japanische Schirmtanne - Sciadopitys verticillata
Gelbliche oder bräunliche Nadeln an der Schirmtanne sind oft das Resultat von Pflegefehlern.

Ein großer Schaden, der dem Aussehen der Schirmtanne sehr schaden kann, ist, wenn sich plötzlich gelbe Nadeln bilden. Hierbei handelt es sich jedoch nicht direkt um eine Krankheit, sondern um verschiedene Pflegefehler, wenn die Nadeln gelb oder braun werden. So kann der Nährstoffhaushalt nicht stimmen oder der Baum wird falsch gegossen und steht entweder zu nass oder zu trocken. In seltenen Fällen in einer Kübelkultur kann es zudem auch zu einem Spinnmilbenbefall kommen, der zu den gelben Nadeln führen kann. So kann hier wie folgt gegen die gelben Nadeln vorgegangen werden:

  • einmal im Jahr Tannendünger nutzen
  • alternativ Kompost im Frühjahr
  • nur mit Regenwasser gießen
  • sonst zu viel Kalk im Boden
  • Schirmtanne steht zu nass
  • kommt im Kübel oft vor
  • ausgraben, Wurzelballen trocknen lassen
  • in frische Erde einsetzen
  • bei Trockenheit vermehrt gut wässern
  • Spinnmilben abduschen

Wurde die Fehlerquelle gefunden und behoben, sollten die geschädigten Zweige mit einer Astschere gekappt werden. Jedoch nur so weit, dass alle gelben Nadeln entfernt wurden. Die Japanische Schirmtanne kann hier dann wieder neu austreiben.

Tipp: Wird das ganze Jahr über gemulcht, dann erhält der Baum auch das ganze Jahr über genügend Nährstoffe und der Boden bleibt immer leicht feucht und trocknet auch bei direkter Sonneneinstrahlung nicht sofort wieder aus.

Schneiden

Sciadopitys verticillata benötigt in der Regel keinen Schnitt. Sie wächst sehr langsam und erhält von Natur aus ihren schönen, dekorativen Wuchs. Doch es kann dazu kommen, dass dennoch, aus welchen Gründen auch immer, der Baum geschnitten werden muss. So kann der Baum im Kübel zu groß oder für den Standort im Beet zu breit geworden sein. Zudem sollten regelmäßig, wenn erkannt, abgestorbene oder kranke Zweige sowie braune Nadeln entfernt werden. Bei dem Schnitt, um die Größe zu reduzieren, sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • idealer Zeitpunkt später Winter
  • zwischen Februar und März
  • frostfreier und bedeckter Tag
  • desinfizierte und scharfe Astschere nutzen
  • alternativ Astsäge
  • immer nur Seitentriebe einkürzen
  • nur so weit wie nötig
  • Formschnitt ist nicht nötig
  • Tanne muss nicht zu Verzweigung angeregt werden

Hinweis: Wenn Sie Ihre Japanische Schirmtanne doch einmal schneiden müssen, dann dürfen Sie niemals den Leittrieb einkürzen. Denn dann stellt der Baum das Wachstum ein, da er nach oben hinauswächst. Wird die Spitze oben eingekürzt, fehlt die Grundlage für das Wachstum.

Überwintern

Japanische Schirmtanne - Sciadopitys verticillata
Trotz erwiesener Winterhärte sollten während der kalten Jahreszeit Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Schirmtannen sind winterhart, allerdings sollten die jungen, gerade eingepflanzten Gewächse im Winter noch ein wenig geschützt werden. Bei den älteren Bäumen kann dann ein Winterschutz in der Regel ganz entfallen. Was jedoch wichtig ist, ist dass der Baum immer vor der Wintersonne geschützt werden sollte, da diese die Nadeln schnell verbrennen könnte und die eventuell gefrorene Erde zu trocken wird. So sollte beim Überwintern das Folgende beachtet werden:

  • junge Gewächse schützen
  • Erde rund um Wurzeln mulchen
  • auch die älteren Pflanzen
  • hilft gegen Austrocknung
  • oder Reisigmatten auslegen
  • Kübel immer umwickeln
  • hier kann Frost leichter an Wurzeln dringen
  • in frostfreien, trockenen Perioden gießen
  • Sonnensegel zum Schutz vor Sonne

Tipp: Nicht immer kann ein idealer Platz gefunden werden, der im Sommer genügend Sonne und im Winter Schatten bietet. Ist der Baum jedoch noch nicht allzu groß, dann kann der Flachwurzler im Winter auch an einen schattigen Platz umgesetzt werden. Die Umpflanzung verträgt die Japanische Schirmtanne gut.

Umtopfen

Flachwurzler wie die Schirmtannen benötigen keinen tiefen, sondern einen breiten Kübel. Wenn die Wurzeln jedoch zu breit werden, sollte der Baum in ein größeres Gefäß umgetopft werden. Auch wenn die Wurzeln noch genügend Platz zu den Wänden haben, ist es sinnvoll, die Pflanze mindestens alle zwei bis drei Jahre dem Topf zu entnehmen, das Substrat zu erneuern und die Tanne wieder in dasselbe, kurz gereinigte Gefäß zu setzen. Hierzu wird das Gewächs vorsichtig dem Topf entnommen und alle alte Erde von den Wurzeln entfernt. Danach wird weiter vorgegangen wie unter dem Punkt „Pflanzen im Kübel“.

Vermehren

Japanische Schirmtanne - Sciadopitys verticillata
Das erfolgreiche Vermehren der Schirmtanne ist oftmals auch ein Geduldsspiel.

Wer die Japanische Schirmtanne vermehren möchte, der braucht Zeit. Denn weder die Aussaat noch die Entnahme von Stecklingen sind besonders gut geeignet, um das Gewächs zu vermehren. Dennoch kann es einen Versuch wert sein. Die Aussaat ist hierbei gebräuchlicher, als die Entnahme von Stecklingen. Hierzu werden halbreife Triebe genutzt, die in Anzuchterde gesteckt werden. Der Topf sollte mit Folie abgedeckt sein und täglich gelüftet werden. Ist die Anzucht erfolgreich, zeigen sich kleine Wurzeln, dann kann die neue Pflanze in einem Topf weiter herangezogen werden. Bei der Aussaat sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Zapfen mit Samen wachsen erst an älteren Tannen
  • Samen fallen aus Zapfen
  • können aufgesammelt werden
  • Samen auch im Handel erhältlich
  • im April in kleinen Töpfen aussäen
  • mit Folie abdecken
  • täglich lüften
  • feucht halten
  • Keimung erst nach 100 Tagen
  • zwei Jahre später etwa vier Zentimeter groß

Erst dann können die kleinen Schirmtannen ein einen Kübel umgesetzt werden. Natürlich wäre dies auch im Freiland möglich, doch da die Pflanzen lange sehr klein bleiben, sind diese ungeschützt vor kleinen Tieren und Vögeln im Garten, die die Schirmtannen einfach umknicken könnten.

Tipp: Günstige Schirmtannen sind bereits mit Preisen von 15,00 bis 20,00 Euro im Gartenfachhandel erhältlich. Daher ist es wenig sinnvoll, die Pflanzen selbst vermehren zu wollen.

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Chilenische Schmucktanne, Araucaria araucana – Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/chilenische-schmucktanne/ Tue, 16 Oct 2018 12:58:04 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=16758 Die Chilenische Schmucktanne ist eine der ältesten Pflanzen der Erde. Durch ihre Kultivierung konnte ein Aussterben verhindert werden. Die nicht ganz pflegeleichte Tanne wird auch in den hiesigen Breitengraden immer beliebter, denn sie besitzt im Gegensatz zu den bekannten heimischen Tannen besonders schöne Nadeln. Da sie nur bedingt winterhart ist, erfolgt die Kultivierung wahlweise im […]

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Die Chilenische Schmucktanne ist eine der ältesten Pflanzen der Erde. Durch ihre Kultivierung konnte ein Aussterben verhindert werden. Die nicht ganz pflegeleichte Tanne wird auch in den hiesigen Breitengraden immer beliebter, denn sie besitzt im Gegensatz zu den bekannten heimischen Tannen besonders schöne Nadeln. Da sie nur bedingt winterhart ist, erfolgt die Kultivierung wahlweise im Gartenbeet oder im Kübel. Alles, was Araucaria araucana an Pflege benötigt, wird im folgenden Artikel erklärt.

Video-Tipp

Pflege von A – Z

Die Pflege der Araucaria araucana ist nicht ganz einfach, doch mit den untenstehenden Hinweisen können Sie die Chilenische Schmucktanne gut im eigenen Garten oder einem Kübel kultivieren und sich sehr lange an ihr erfreuen.

Chilenische Schmucktanne Araucaria Araucana
Mit der richtigen Pflege haben Sie auch in unseren Breiten an der pflegeintensiven Pflanze lange Freude.

Aussaat

Die Aussaat der Chilenischen Schmucktanne gelingt in den hiesigen Breitengraden gut, da es sich um Kaltkeimer handelt. Die Samen können aus den Zapfen von bereits bestehenden Tannen gewonnen werden. Der Vorteil hierbei ist, dass sich die Bäume bereits an die hiesigen Winter gewöhnt haben und so auch eine Nachzucht deutlich winterharter sein könnte. Bei der Aussaat sollte das Folgende beachtet werden:

  • zunächst Samen in feuchten Sand in ein geschlossenes Behältnis geben
  • für drei bis vier Wochen im Kühlschrank ruhen lassen
  • Temperatur von 5° Celsius ist ideal
  • Anzuchterde in Töpfe geben
  • diese mit Sand mischen
  • Samen etwa zu drei Dritteln in die Erde stecken
  • immer feucht halten
  • Temperaturen dürfen schwanken
  • nach etwa 12 Wochen beginnt die Keimung

Wurden in einen Topf mehr als ein Samen gegeben, dann muss nun pikiert werden. Hierzu wird jeder Keimling in einen eigenen Topf gesetzt. Die Kübel können an warmen Tagen geschützt vor der direkten Sonne auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Im Winter müssen sie nach Innen verbracht werden. Ideal ist hier ein Gewächshaus oder ein Wintergarten. Sind die Tannen etwa drei Jahre alt, dürfen sie in milden Klimazonen auch ins Freiland umziehen.

Boden

An den Boden stellt die Chilenische Schmucktanne hohe Ansprüche. Denn sie gedeiht nicht überall und vor allem das passende Substrat ist wichtig für das Wachstum der Tanne. Daher sollte die Bodenbeschaffenheit wie folgt aussehen:

  • durchlässig
  • durchgehend feucht ohne Staunässe
  • leicht sauer
  • wenige Nährstoffe
  • Gartenerde mit Sand, Lehm und wenig Humus mischen
  • im Kübel normale Blumenerde nutzen
  • mit Sand und Lehm anreichern

Chilenische Schmucktanne (Araucaria araucana)
Eine Schicht Rindenmulch schützt vor Kälte und Trockenheit.

Düngen

Die Chilenische Schmucktanne benötigt nur wenig Dünger. Vor allem die Pflanzen, die im Gartenbeet kultiviert werden, müssen kaum bis gar nicht, je nach Bodenbeschaffenheit gedüngt werden. So reicht hier schon eine Schicht Mulch, die auch als Schutz gegen Austrocknung und Kälte dienen soll, als Düngemittel völlig aus. Bei im Kübel kultivierten Schmucktannen sollte bei der Düngung wie folgt vorgegangen werden:

  • Flüssigdünger aus dem Handel nutzen
  • alle zwei bis drei Wochen mit dem Gießwasser geben
  • Dünger ist Idealerweise organisch

Gießen

Die Chilenische Schmucktanne sollte immer genügend gegossen werden, wobei Staunässe hier auf jeden Fall vermieden werden sollte. Ist die oberste Schicht des Gartenbodens oder der Erde im Kübel abgetrocknet, ist es wieder Zeit zum Wässern. Der ganze Boden darf jedoch nicht austrocknen, da Araucaria araucana Trockenheit nicht verträgt. Steht jedoch Staunässe im Boden, dann faulen die Wurzeln. Daher sollte beim Wässern auf das Folgende geachtet werden:

  • an heißen Tagen jeden Tag Wasser geben
  • besser weniger als mehr
  • immer in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden
  • am Abend nach Sonnenuntergang Pflanze abduschen
  • nicht bei praller Sonne
  • ansonsten verbrennen die Nadeln
  • an Regentagen reicht das Wasser aus
  • Kübelpflanzen auch an Regentagen versorgen
  • hier kommt der natürliche Regen oft nicht bis in die Erde

Chilenische Schmucktanne Araucaria Araucana
Um sie später einmal so strahlen zu lassen, müssen Sie bei der Wässerung der Schmucktanne die optimale Balance finden.

Krankheiten

Krankheiten sind bei der Chilenischen Schmucktanne in der Regel selten. Wenn, dann sind es Pflegefehler, die zu den Krankheiten führen. Daher ist es wichtig, die Pflege der Pflanze richtig auszuführen. So kann es zu folgenden Krankheiten kommen:

  • es zeigen sich gelbe oder braune Nadeln
  • hierbei könnte es sich um faule Wurzeln handeln
  • diese sind durch Staunässe bedingt
  • sofort die Pflanze ausgraben
  • beschädigte Wurzeln abschneiden
  • Wurzelballen trocknen lassen
  • in neues Substrat einsetzen
  • Boden ist zu trocken
  • Wurzeln trocknen aus
  • über mehrere Tage gut gießen

Vor allem im Winter an frostigen, sonnigen Tagen, wenn der Boden über längere Zeit gefroren ist, droht die Chilenische Schmucktanne im Gartenbeet auszutrocknen. Wurde jedoch vor dem Frost eine dicke Mulchschicht auf dem Boden aufgegeben, verdunstet das Wasser nicht so leicht und ein Austrocknen kann vermieden werden.

Kübelkultivierung

In Klimazonen, in denen die Winter sehr frostig sind, bietet es sich an, die Chilenische Schmucktanne in einem Kübel zu kultivieren. Denn je größer die Araucaria araucana im Freien wird, desto schwieriger wird es, diese vor Frost zu schützen. Der Kübel hingegen hat den Vorteil, dass er im Winter schnell nach Innen verbracht ist. Um erfolgreich zu sein, gehen Sie bei der Kübelpflanzung bitte wie folgt vor:

  • Kübel groß genug für Wurzelballen wählen
  • über dem Abflussloch Drainage anlegen
  • Tonscherben oder Kies nutzen
  • hierüber Pflanzenvlies
  • so kann Erde das Loch nicht verstopfen
  • einen Teil vorbereiteter Erde einfüllen
  • Chilenische Schmucktanne einsetzen
  • restliche Erde auffüllen
  • gut angießen
  • nach halber Stunde Auffangteller abgießen

Chilenische Schmucktanne im Kübel
Bei der Kübelhaltung der Andentanne gilt es, Staunässe zu vermeiden.

Pflanzen

Wird die Chilenische Schmucktanne in den Garten gepflanzt, dann benötigt sie hier viel Platz, denn mit den Jahren kann die Tanne sehr groß werden. Achten Sie bei der Kultivierung im Gartenbeet auch darauf, dass der Baum nur bedingt winterhart ist und an frostigen Tagen geschützt werden muss. Daher ist eine ständige Kultivierung im Freien nur in milderen Klimazonen zu empfehlen. Beachten Sie beim Einpflanzen bitte folgendes:

  • genügend großes Pflanzloch ausheben
  • entsprechend dem Wurzelballen
  • auf dem Boden des Lochs Drainage anlegen
  • hierzu eine Schicht aus Steinen oder Kies geben
  • die Schmucktanne einsetzen
  • vorbereitete Erde einfüllen
  • gut andrücken
  • gut wässern

Schneiden

Einen Schnitt benötigt die Chilenische Schmucktanne in der Regel nicht. Denn an den Schnittstellen wird sie nicht, wie es bei anderen Pflanzen meist der Fall ist, wieder neu austreiben. So sollte bei einem Schnitt, wenn dieser sich gar nicht vermeiden lässt, wie folgt vorgegangen werden:

  • vertrocknete Äste entfernen
  • kranke Äste schneiden
  • störende Äste nur im äußersten Notfall
  • bereits beim Pflanzen beachten, dass Äste stören könnten
  • direkt am Stamm entfernen
  • keinen Stummel stehen lassen
  • sieht ansonsten wenig dekorativ aus
  • Äste nie nur zur Hälfte schneiden
  • es wächst nichts nach
  • sieht aus, wie gerupft

Chilenische Schmucktanne - Araucaria Araucana
Die Samenkerne (piñones) der Schmucktanne sind als Nahrungsmittel beliebt und begehrt.

Standort

Die Schmucktanne wünscht sich einen hellen, windgeschützten, gerne auch vollsonnigen Standort. Vor allem sollte an diesem Platz auch eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Bei direkter Kultivierung im Garten bedenken Sie unbedingt die zu erwartende Größe des Baum. Daher ist bei der Wahl des Standortes wichtig, dass genügend Abstand zu Mauern und Hauswänden, aber auch zu unterirdischen Wasserrohren gegeben ist. Der ideale Standort sieht daher wie folgt aus:

  • als Solitär auf einer großen Wiese
  • zur Windseite eine Hecke als Schutz
  • auf der Süd- oder Westseite eines Hauses
  • im Kübel kultiviert auf lichtdurchfluteter Terrasse
  • oder einem Südbalkon
  • gegebenenfalls in Teichnähe für die Luftfeuchte

Überwintern

Freiland

Die Chilenischen Schmucktannen können durchaus kurzzeitig Temperaturen von bis zu -15° Celsius vertragen, wenn sie schon älter sind. Junge Pflanzen sollten nie vor dem dritten Lebensjahr ins Freiland gepflanzt werden, auch wenn es sich um eine relativ milde Klimazone handelt. Vor allem an Tagen, an denen Bodenfrost herrscht, gleichzeitig aber auch die Sonne scheint, sind die Pflanzen eher von einer Austrocknung bedroht, als von einer Erfrierung. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:

  • Erde rund um die Tanne dick mit Mulch überziehen
  • hilft gegen Frost und Austrocknung
  • auch Reisigmatten sind geeignet
  • Stamm mit Reisigmatten einwickeln
  • die Tanne vor zu viel Wintersonne schützen
  • bei Bedarf leicht gießen
  • nur an frostfreien Tagen
  • nicht düngen

Andentanne (Araucaria araucana)
Sie sollten die Schmucktanne daher bei der Überwinterung im Freiland regelmäßig beobachten.

Im Kübel

Wurde die Chilenische Schmucktanne in einem Kübel kultiviert, dann ist die Überwinterung relativ einfach. Bevor der Herbst, und mit ihm die ersten frostigen Nächte kommen, zieht der Kübel nach Innen um. Von Vorteil sind hier ein Gewächshaus oder ein unbeheizter Wintergarten. So sollte der Winterstandort hell und kühl ohne Frost sein. Im Herbst sollten die Pflanze nicht mehr düngen, jedoch weiterhin regelmäßig bei Bedarf gießen. Im Frühjahr wird der Kübel an warmen Tagen wieder nach Draußen verbracht und geschützt gestellt. In frostigen Nächten muss der Baum jedoch wieder nach Innen gestellt werden. Auch die Düngung kann nun wiederbeginnen. Soll der Kübel Draußen überwintern, empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

  • nur in milden Klimazonen Draußen belassen
  • geschützte Ecke auf Balkon oder Terrasse
  • auf Holzbalken oder Styropor stellen
  • Schutz gegen Kälte von unten
  • Kübel mit Pflanzenvlies umwickeln
  • Pflanze in erwarteten Frostnächten mit Vlies umwickeln
  • an schönen Wintertagen Vlies entfernen
  • regelmäßig gießen
  • nicht bei Frost
  • im Winter nicht düngen

Wer auch im Winter seine Terrasse oder Balkon nutzt, der kann den Kübel auch mit Reisigmatten umwickeln, dies ist optisch schöner, als Pflanzenvlies. Zudem ist es von Vorteil, wenn auch die Erde im Kübel mit Mulch geschützt wird. Auch die Pflanze im Kübel auf Terrasse oder Balkon sollten Sie vor der direkten Wintersonne, etwa mit einer Markise oder ähnlichem, schützen.

Umtopfen

Da die Chilenische Schmucktanne ein sehr langsames Wachstum besitzt, entfällt das jährliche Umtopfen. Hier genügt ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre. Dies ist vor allem auch deshalb wichtig, damit der Pflanze neues Substrat gegönnt wird. So sollte ein leicht größerer Topf gewählt werden. Beim Einsetzen wird dann wie unter dem Punkt Kübelkultivierung weiter verfahren. Wichtig hierbei ist, dass Sie die Pflanze dem alten Kübel sehr vorsichtig entnehmen, um Wurzelbeschädigungen zu vermeiden. So ist es hilfreich, bei einem bereits größeren Exemplar zu zweit zu arbeiten.

Chilenische Schmucktanne Araucaria Araucana
Umtopfen ist bei der Chilenischen Schmucktanne nur in größeren Abständen notwendig.

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Eibenhecke, Eibe, Taxus – Pflanzen, Pflege und Schneiden https://www.plantopedia.de/pflanzen/eibenhecke/ Thu, 15 Mar 2018 12:21:07 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10350 Großer Beliebtheit erfreut sich die Eibe, die als Eibenhecke oder Solitär in zahlreichen Gärten zu finden ist. Aber auch im Kübel macht sich diese Pflanze wunderschön und setzt durch ihre roten Fruchtbeeren farbliche Akzente. Sie ist leicht zu pflegen, benötigt aber einen regelmäßigen Schnitt. Die Pflanz-, Pflege- und Schnitt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie den Bedürfnissen […]

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Großer Beliebtheit erfreut sich die Eibe, die als Eibenhecke oder Solitär in zahlreichen Gärten zu finden ist. Aber auch im Kübel macht sich diese Pflanze wunderschön und setzt durch ihre roten Fruchtbeeren farbliche Akzente. Sie ist leicht zu pflegen, benötigt aber einen regelmäßigen Schnitt. Die Pflanz-, Pflege- und Schnitt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie den Bedürfnissen einer Eibe gerecht werden können.

Video-Tipp

Pflege

Die Eiben zählen zu den genügsamen und anspruchslosen Pflanzen. Sie mögen die Sonne ebenso wie sie auch im Schatten gedeihen, wenn der Boden bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Um ein dicht bewachsenes Nadelkleid zu erreichen, Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen sowie die Form Ihren Wünschen entsprechend zu gestalten, muss die Eibenhecke regelmäßig geschnitten werden. Ansonsten stellt sie keine großen Ansprüche an ihre Pflege, sodass sie sich auch leicht von jedem Laien einpflanzen lässt und lange Freude als Hecke oder Topfpflanze bereitet.

Taxus baccata Fastigiata, Säuleneibe
Taxus baccata Fastigiata, Säuleneibe

Diese dekorative Hecken- und Topfpflanze besticht nicht nur durch ihre Optik, sondern auch ihre Pflegeleichtigkeit. Einmal an einen optimalen Standort gestellt und richtig eingepflanzt, benötigt sie nur wenig Pflege. Mit dieser Anleitung zum Pflanzen, Pflegen und Schneiden erfahren Sie, wie Sie eine perfekte Basis für ein kraftvolles und gesundes Gedeihen schaffen.

Standort

Die Eibe ist in der Wahl des Standortes recht flexibel. Es eignen sich sowohl schattige Plätze als auch sonnige Orte. Optimal ist allerdings ein halbschattiger Standort. Steht sie zu dunkel, verringert sie ihre Wachstumsgeschwindigkeit. Bei zu sonnigen Standorten können vor allem bei abwechselndem Regen/Schnee und starker Sonneneinstrahlung zu Vertrocknungen kommen.

Insbesondere junge Eibenhecken reagieren überempfindlich auf starke, direkte Sonneneinstrahlung. Eiben mit einem hohen Wachstum sollten windgeschützt stehen. Starker Wind könnte eine ausgewachsene Spitzenform auseinander biegen.

Cephalotaxus, Kopfeiben
Cephalotaxus, Kopfeiben

Bodenbeschaffenheit

Eine besondere Basis für ein gesundes Gedeihen, bildet in der Regel die Bodenbeschaffenheit. Auch hier stellt die Eibenhecke keine besonderen Ansprüche und wächst nahezu in jedem Boden.

Vorteilhaft macht sich allerdings ein Boden, der:

  • humos und nährstoffreich ist
  • wasserdurchlässig ist
  • von lehmiger oder sandig-lehmiger Konsistenz ist
  • kalkhaltig ist
  • einen leicht sauren pH-Wert besitzt

Ist der Boden zu sandhaltig, kann Kompost eingearbeitet werden, um einen leicht sauren pH-Wert zu erzielen. Stark saurer Boden, wie er zum Beispiel bei Moorböden zu finden ist, ist nicht für Eiben geeignet.

Substrat

Ebenso kalkhaltig, leicht lehmig und vor allem wasserdurchlässig sollte das Substrat sein. Optimal eignet sich zum Beispiel Bonsai-Erde oder spezielle Blumen- und Kübelpflanzenerde, die Anteile an Sand und Tongranulat besitzen. Das Substrat kann zusätzlich mit Bimskies gemischt sein, um die Wasserdurchlässigkeit zu verbessern und Staunässe zu vermeiden.

Pflanzzeit

Für das Pflanzen von Eiben eignen sich sowohl der Frühling als auch der Herbst. Grundsätzlich darf im Frühjahr zur Pflanzzeit kein Bodenfrost mehr bestehen und je größer der Abstand bis zur Frostzeit im herbst ist, desto besser kann sich die Eibenhecke unbeschadet im neuen Boden verwurzeln.

Eiben, die in einen Topf gepflanzt werden sollen, können bereits im April vor den Eisheiligen eingesetzt werden. Allerdings sollte der Kübel dann auf Styropor oder ein Holzbrett gestellt werden, sodass ein eventueller Bodenfrost keine Kälte zu den Wurzeln aufsteigen lässt.

Pflanzen im Garten

So anspruchslos Eiben sind, so benötigen Sie dennoch eine fachgerechte Einpflanzung, um dort viele Jahre verbringen zu können.

Beachten Sie folgende Details und gehen Sie folgendermaßen beim Pflanzen vor:

  • breitwachsende Eiben sollten mindestens in zwei Meter Abständen eingepflanzt werden
  • schmal wachsende Eiben sind mit circa 40 Zentimeter Abstand zueinander einzupflanzen
  • stellen Sie vor dem Einpflanzen den Pflanzenballen für 24 Stunden in einen Eimer mit Wasser
  • beste Einpflanzzeit ist an einem sonnenfreien Tag
  • graben Sie das Pflanzloch
  • das Pflanzloch muss doppelt so tief und dreifach breiter als der Wurzelballen sein
  • minimieren Sie das Staunässe-Risiko, indem Sie den Erdboden mit circa drei Zentimeter Quarzsand oder Kies bedecken
  • reichern Sie den ausgehobenen Boden gegebenenfalls an, wie unter der Rubrik „Bodenbeschaffenheit“ beschrieben
  • arbeiten Sie als Erstdüngung Hornspäne oder Urgesteinsmehl mit in den Boden ein
  • setzen Sie den Wurzelballen in das Pflanzloch
  • füllen Sie die restliche Erde ins Pflanzloch und treten Sie diese gut fest
  • gießen Sie großzügig
  • halten Sie den Boden in den nächsten Wochen gut feucht

Taxus cuspidata, Japanische Eibe
Taxus cuspidata, Japanische Eibe

Pflanzen im Topf

Das Pflanzen in einen Topf oder einen Kübel ähnelt dem Pflanzen ins Beet. Achten Sie hier nur darauf, dass die Substrat-Oberschicht circa zwei Zentimeter tiefer als der Topfrand ist. Auf diese Weise wird ein Überlaufen nach dem Gießen verhindert. Ideal bietet sich auch die Verwendung eines Untertellers an. Hier kann überschüssiges Wasser aufgesammelt und abgeschüttet werden. So entsteht keine Staunässe.

Gießen

Vor allem Jung- und Topfpflanzen benötigen viel Wasser. Der Boden sollte nie austrocknen und stets gut feucht gehalten werden. Achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht, die eine Eibenhecke nicht verträgt. Hilfreich ist es vor allem an warmen Sommertagen, eine Schicht Kies oder Rindenmulch auf die Erd- oder Substratoberfläche auszubreiten. Dies verhindert ein Verdunsten von Feuchtigkeit und hält die Feuchtigkeit länger im Bodeninneren.

Düngen

Auch in Puncto Düngung zeigt sich die Eibe pflegeleicht. Während beim Einpflanzen ein Vorratsdünger aus Hornspäne oder Urgesteinsmehl die ersten Monate ausreichend Nährstoffe und Mineralien abgibt, reicht danach eine Düngung mit Kompost oder speziellem Koniferen- und Tannendünger. Dieser sollte einmal im Jahr eingearbeitet werden.

Gießen Sie nach dem Düngen stets großzügig.  Auf diese Weise verteilt sich der Dünger besser und kann einfacher von den Wurzeln aufgenommen werden. Zusätzlich zum Düngen können Sie mit kalkhaltigem Wasser gießen, da die Eibenhecke viel Kalk zum Gedeihen benötigt. Die optimale Zeit zum Düngen ist im Frühjahr. Alternativ zu kalkhaltigem Wasser kann Kalidünger alle sechs bis acht Wochen vom Frühjahr bis zum Herbst verabreicht werden.

Schneiden

Um nicht Jahre auf ein voll-wüchsiges Gesamtbild warten zu müssen, sollte ein regelmäßiger Schnitt einmal im Jahr einem Radikal-Schnitt alle paar Jahre vorgezogen werden.

Folgendes sollten Sie über einen richtigen Schnitt wissen:

  • vor allem Eiben, die langsam wachsen, sollten einmal im Jahr geschnitten werden
  • optimale Schnittzeit ist der Frühling, da darauf der Austrieb folgt und die Eibe im Sommer wieder dicht bewachsen ist
  • geschnitten werden sollte nicht über Ende Juni hinaus
  • Heckenschnitte werden bequem mit einer elektrischen Heckenschere erledigt
  • für gleichmäßig gerade Schnitte empfiehlt sich das Spannen eines Seils
  • schneiden Sie im Frühjahr eventuelle erfrorene Triebe ab
  • ist eine Eibe stark verkahlt, ist ein radikaler Rückschnitt erforderlich
  • bei einem radikalen Rückschnitt kürzen Sie alle Zweige mindestens um die Hälfte oder maximal bis auf 10 Zentimeter

Hinweis: Tragen Sie dabei stets Handschuhe, da die Eibe in allen Pflanzenteilen giftig ist.

Taxus baccata, Europäische Eibe
Taxus baccata, Europäische Eibe

Überwintern

Die Eibenhecke beziehungsweise die Eibe ist winterhart. Sie benötigt also keine besonderen Maßnahmen zum Schutz vor Kälte. Hier müssen Sie lediglich darauf achten, dass auch im Winter der Boden gut feucht gehalten wird, da durch die Wintersonne die Wasserverdunstung hoch ist. Vor allem in einen Topf gepflanzte Eiben an sonnigen Standorten haben ein erhöhtes Austrocknungsrisiko. Kontrollieren Sie dementsprechend oft die Boden- beziehungsweise Substratfeuchte.

Während der Wintermonate erhält die Eibe keinen Dünger und sollte auf keinen Fall geschnitten werden. Jungpflanzen im ersten und zweiten Jahr sollten allerdings vor extremer Kälte zumindest durch einen windarmen Standort geschützt werden.

Hinweis: Kübel mit Jungpflanzen sind auf eine Unterlage zu stellen, wie zum Beispiel Styropor. So gelangt die Bodenkälte nicht zu den Wurzeln.

Aussaat

Etwas kompliziert zeigt sich die Vermehrung durch eine Aussaat, wenn nicht fertige Samen im Tütchen in Gartenfachhandel benutzt werden. Die Eibe zählt zu den sogenannten Frostkeimern und entsprechend müssen die Samen behandelt werden. Den Samen können Sie circa Ende Mai nach der Blütezeit den roten Früchten entnehmen, wenn sie braun gefärbt sind. Im Anschluss müssen Sie die Keime stratifizieren. Das bedeutet einer Kältebehandlung aussetzen.

Dazu gehen Sie wie folgt vor:

  • entfernen Sie das Fleisch
  • stratifizieren Sie die Kerne
  • dazu vermischen Sie die Samen mit feuchtem Substrat
  • stellen Sie die Samen bei circa zwei Grad Celsius und acht Grad Celsius kalt (Kühlschrank oder im Freiland)
  • die Samen sollten dunkel stehen
  • kontrollieren Sie die Samen regelmäßig und untersuchen Sie sie auf eine Wurzelbildung
  • sind erste Wurzeln erkennbar, kann der Samen ausgesät werden
  • das Stratifizieren kann sich bis zu 18 Monaten erstrecken
  • stecken Sie die Neupflanze nicht zu tief ins Pflanzloch
  • verwenden Sie spezielles Anzuchtsubstrat
  • halten Sie die Neupflanze mäßig feucht

Taxus baccata Fastigiata, Säuleneibe
Taxus baccata Fastigiata, Säuleneibe

Stecklinge

Einfacher gestaltet sich eine Vermehrung durch Stecklinge. Diese können Sie nach dem Schnitt im Frühjahr beziehungsweise bis Juni einfach gewinnen.

Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • schneiden Sie circa zwei- oder dreijährige Triebabschnitte mit mindestens 20 Zentimeter Länge ab
  • kürzen Sie die Seitentriebe sowie die Triebspitzen um rund die Hälfte
  • entfernen Sie im unteren Bereich alle Nadeln und Triebe
  • schaben Sie die Rinde im unteren Bereich circa fünf Zentimeter hoch ab
  • wählen Sie einen windgeschützten Schattenplatz – vermieden Sie aber trockene Luftverhältnisse
  • stecken Sie den Steckling nur wenige Zentimeter in die Erde
  • die Erde sollte humusreich, locker und durchlässig sein
  • als Substrat eignet sich ein Sand-Torf-Gemisch
  • halten Sie die Erde gut feucht – verhindern Sie aber Staunässe
  • empfohlene Temperatur: 20 Grad Celsius
  • es kann einige Wochen dauern, bis sich Wurzeln bilden
  • die Wurzelbildung ist spätestens an dem Wachstum neuer Blätter zu erkennen
  • im Anschluss kann der Steckling in normale Erde umgepflanzt oder -getopft werden

Cephalotaxus, Kopfeiben
Cephalotaxus, Kopfeiben

Vermehren

Nicht selten sät sich die Eibe selbst aus beziehungsweise ihr Samen wird durch Vögel ausgetragen. Eine kontrollierte Vermehrung können Sie entweder über die Aussaat oder über Stecklinge vornehmen.

Krankheiten

Die Eibenhecke zählt zu den robusten und unempfindlichen Pflanzen. Artenspezifische Krankheiten gibt es nicht. Überwiegend führt eine zu nasse Haltung zu Erkrankungen.

Wurzelfäule

Hat sich Staunässe durch zu viel Feuchtigkeit gebildet, reagiert die Eibe meist zügig mit einer Wurzelfäule. Kleine Eiben können Sie auspflanzen und den Wurzelballen für circa zwei Tage trocken legen. Schneiden Sie faule Wurzelteile ab und pflanzen Sie die Eibe anschließend in frische und trockene Erde ein. In der Regel erholt sich die Eibe wieder.

Schädlinge

Auch Schädlinge, die speziell Eiben befallen, gibt es nicht. Allerdings verirren sich hin und wieder Läuse auf die Eibenhecken, vor allem, wenn in der unmittelbaren Umgebung Läuse Pflanzen befallen haben und sich dann auf die Eibe ausbreiten. Meist handelt es sich hier um die Napfschildlaus., die auch über starken Wind auf eine Eibe gelangen kann.

Napfschildlaus

Die Napfschildlaus ist überwiegend in Großstädten zu Hause und ist nach ihrem Schutzschild benannt worden, der einem Napf ähnelt. Dieser sorgt dafür, dass sogar chemische Insektizide ihr meist nichts anhaben können. Mit Alkohol können Sie den Panzer aufweichen, sodass Insektizide effektiv wirken können. Zu erkennen ist die Napfschildlaus an ihrer gerundeten, braunen Oberfläche, die mit weißen Punkten bestückt ist. Vornehmlich setzt sich die Napfschildlaus in Kolonien an den Pflanzenstielen und Blättern fest.

Sie scheidet Honigtau aus, der wiederum für ein Verkleben der Blätter sorgt und diese keinen Sauerstoff oder Licht aufnehmen können. Ein Absterben ist die nach einer Braunfärbung der Blätter die Folge.

Taxus cuspidata, Japanische Eibe
Taxus cuspidata, Japanische Eibe

Sorten

Taxus Baccara

  • in Europa ist meist nur die Sorte Taxus Baccara zu finden
  • sie wird sehr alt und erreicht eine Höhe bis zu 15 Meter

Bechereibe (Media Hicksii)

  • kleiner bis zu einer maximalen Höhe von vier Meter, zeigt sich die Bechereibe (Media Hicksii), die im Gegensatz zur Europäischen Eibe überwiegend als Solitär Verwendung findet

Säuleneibe (Taxus fastigiata)

  • sehr schlank wachsen die Säuleneiben (Taxus fastigiata), die bis zu fünf Meter hoch und zwei Meter breit werden
  • eine Abwandlung der Säuleneiben präsentieren die Gelben Säuleneiben (Taxus Fastigiata Aurea), die eine auffällige gelb-grün Färbung der Nadeln aufweisen und maximal drei Meter hoch werden

Japanischen Eibe (Taxus cuspidata)

  • die Japanischen Eiben (Taxus cuspidata) bieten zahlreiche Größen und Nadelfarben, während die Kisseneiben (Taxus repandens) als Bodendecker maximal bis zu 50 Zentimeter hoch werden

Gold-Eibe (Elegantisima)

  • ein Farbenspiel bieten die Gold-Eiben „Elegantisima“, die gelb gestreifte Nadel besitzen, welche sich im Laufe der Zeit in weiß-bunt ändern und je nach Sonnenlicht grün schimmern

Der Beitrag Eibenhecke, Eibe, Taxus – Pflanzen, Pflege und Schneiden erschien zuerst auf Plantopedia.

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