Sträucher - Plantopedia https://www.plantopedia.de Fri, 26 Nov 2021 10:16:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Indianerflieder, Lagerstroemia indica: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/indianerflieder/ Mon, 18 Oct 2021 14:42:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=56400 Der Indianerflieder, ein reizvoller Blütenstrauch, auch bekannt als Krepp- oder Kräuselmyrte, verströmt im Garten oder auf dem Balkon südländisches Flair. Seine farbenprächtigen Blüten erinnern tatsächlich an Krepppapier. Standortbedingungen Bezüglich des Standorts ist Indianerflieder recht anspruchsvoll. sonnig und warm ohne stauende Hitze, aber mit so viel Sonne wie möglich Süd- oder Westlage lockerer, durchlässiger und nährstoffreicher […]

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Der Indianerflieder, ein reizvoller Blütenstrauch, auch bekannt als Krepp- oder Kräuselmyrte, verströmt im Garten oder auf dem Balkon südländisches Flair. Seine farbenprächtigen Blüten erinnern tatsächlich an Krepppapier.

Video-Tipp

Standortbedingungen

Bezüglich des Standorts ist Indianerflieder recht anspruchsvoll.

Indianerflieder (Lagerstroemia indica) in der Sonne
Im Garten mag der Indianerflieder ein sonniges Plätzchen.
  • sonnig und warm
  • ohne stauende Hitze, aber mit so viel Sonne wie möglich
  • Süd- oder Westlage
  • lockerer, durchlässiger und nährstoffreicher Boden
  • neutral bis leicht saurer
  • nicht zu kalkhaltig

Für Kübelpflanzen kann man normale Gartenerde mit reifem Kompost und grobem Sand mischen. Oder man verwendet eine strukturstabile Kübelpflanzenerde.

Tipp: In Jahren mit wenigen Sonnenstunden, nasser und kühler Witterung kann es passieren, dass die Blütenbildung deutlich geringer ausfällt oder sogar komplett ausbleibt.

Pflanzen

Im Beet

Eine Pflanzung im Freien ist nur in wintermilden Lagen möglich. Gepflanzt wird im Frühjahr damit Lagerstroemia indica noch vor dem ersten Frost gut einwurzeln kann. Man hebt ein entsprechend großes Pflanzloch aus und mischt den Erdaushub mit etwas organischen Dünger, beispielsweise Hornspänen oder reifem Kompost.

Dann setzt man den Indianerflieder so tief ein, dass der Ballen ca. fünf bis zehn Zentimeter mit Erde bedeckt ist. Auf diese Weise ist der Wurzelbereich gut vor Frost geschützt. Nach dem Einsetzen mit dem restlichen Erdaushub auffüllen, Erde andrücken und gut wässern.

Hornspäne
Eine Handvoll Hornspäne

Im Topf

Eine Pflanzung im Topf ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn man in Regionen mit sehr kalten Wintern wohnt. Dann sollte man Indianerflieder ohnehin nicht dauerhaft im Freien lassen, sondern entsprechend überwintern.

  • ausreichend großen Topf verwenden
  • Fassungsvermögen von etwa 50 Litern
  • und ausreichend Abzugslöchern
  • Kübel auf Holzpalette oder einfache Holzlatten stellen
  • überschüssiges Gießwasser kann so ablaufen
  • auf Topfboden Drainage aus Kies
  • einen Teil des Substrats einfüllen
  • Pflanze mittig und tief genug einsetzen
  • mit Erde auffüllen, Erde andrücken und angießen
  • nach etwa zwei bis drei Jahren in frisches Substrat umtopfen

Gießen

Die Wasserversorgung ist ein wichtiger Teil der Pflege.

  • Boden konstant leicht feucht halten
  • hoher Wasserbedarf bei lang anhaltender sonniger und trockener Witterung
  • kurzzeitige Trockenheit wird toleriert
  • Staunässe nicht
  • Abwurf der Knospen bei längerer Trockenheit
  • für gleichmäßige Bodenfeuchte regelmäßig gießen

Am besten wässert man einmal durchdringend und lässt dann die oberste Bodenschicht maximal einen Zentimeter tief abtrocknen. Erst dann kann wieder gegossen werden.

Hand taucht Gießkanne in gefülltes Regenfass

Tipp: Zum Gießen sollte man ausschließlich Regenwasser bzw. kalkarmes Wasser verwenden.

Düngen

Dieser Teil der Pflege kann etwas vernachlässigt werden. Wurde bereits bei der Pflanzung Dünger mit eingearbeitet, sind in diesem Jahr keine zusätzlichen Gaben mehr erforderlich. Auch in den folgenden Jahren ist eine Düngergabe im Frühjahr völlig ausreichend. Später kann sich der Indianerflieder gut selbst mit Nährstoffen versorgen. Für Kübelpflanzen bietet sich handelsüblicher Balkonpflanzendünger an, den man wöchentlich verabreicht. Ab August wird nicht mehr gedüngt, damit die jungen Triebe bis zum Frost noch gut ausreifen können.

Schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt hat wesentlich Einfluss auf die Blütenbildung, denn dieser Flieder blüht an jungen, diesjährigen Trieben. Durch den Schnitt bildet Lagerstroemia indica viele neue Triebe, was eine üppigere Blüte verspricht. Bleibt ein regelmäßiger Rückschnitt aus, lässt die Blütenbildung immer mehr nach.

  • bester Zeitpunkt nach Abblühen im Herbst
  • Schnitt auch im Frühjahr möglich
  • in ersten drei bis vier Jahren starker Rückschnitt empfehlenswert
  • bis „auf den Stock“ schneiden
  • dazu bis auf ca. 20 cm über dem Boden herunter schneiden
  • wächst verzweigter und buschiger nach
  • ist gewünschte Wuchsform erreicht, nur noch zur Verjüngung stärker schneiden
  • ansonsten nur alte und abgestorbene bzw. nach innen wachsende und sich kreuzende Triebe entfernen
Gartenschere richtig reinigen

Tipp: Es ist ratsam, die verwendeten Schnittwerkzeuge vor und nach dem Schnitt zu desinfizieren, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern.

Überwintern

Im Beet

In unseren Breitengraden gilt Lagerstroemia indica als bedingt winterhart. Sie toleriert Temperaturen von bis zu minus 15 Grad. In Weinbauregionen mit sehr milden Wintern könnte sie durchaus draußen überwintern, allerdings nicht ohne Schutz, insbesondere in den ersten Jahren:

  • Wurzelbereich mit Tannenreisig, Laub und/oder Stroh abdecken
  • oberirdischen Pflanzenteile mit Winterschutz-Vlies umwickeln
  • Schutz des Pflanzbereichs bei älteren Exemplaren meist ausreichend

Draußen im Kübel

In eher wärmeren Lagen können mit ausreichend Schutz auch Kübelpflanzen draußen überwintern. Ideal ist ein Platz vor einer Wärme spendenden Hauswand, die sie vor kalten Ostwinden schützt. Die heizt sich tagsüber auf und gibt die Wärme nachts an die Pflanze ab. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Den Kübel stellt man auf eine Holzpalette und umwickelt ihn mit isolierenden Materialien wie Vlies, Blasenfolie oder Ähnlichem. Der Schutz der oberirdischen Pflanzenteile gleicht dem im Beet.

Hinweis: Die Pflege ist auch im Winter nicht zu vernachlässigen. Deshalb sollte man das Substrat regelmäßig auf Feuchtigkeit kontrollieren und bei Bedarf an frostfreien Tagen mäßig gießen.

Im Haus

In den meisten Regionen Deutschlands wird es für den Indianerflieder eher schwierig, im Freien zu überwintern. Dort wird es in der Regel wesentlich kälter. Eine frostfreie Überwinterung ist unumgänglich.

Indianerflieder im Topf im Haus
Quelle: Raffi Kojian, Gardenology.org-IMG 7823 qsbg11mar, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • etwa im November ins Haus holen
  • Winterquartier sollte kühl sein
  • Temperaturen von maximal zehn Grad
  • unbeheizte Garage oder Keller ideal
  • nicht zu warm
  • Wärme regt Pflanze frühzeitig zu neuem Austrieb an
  • im Winter nur mäßig gießen
  • Substrat nicht vollständig austrocknen lassen

Ab Februar kann der Flieder an einen etwas wärmeren und helleren Platz umziehen. Zeigen sich die ersten neuen Blätter, kann wieder mehr gegossen und gedüngt werden. Ins Freie darf er, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In den ersten Tagen stellt man ihn an einen schattigen Standort und erst dann mehr und mehr in die Sonne.

Vermehren

Durch Aussaat

Eine Aussaat ist ganzjährig möglich, der ideale Zeitpunkt ist jedoch im Herbst. Das Saatgut sollte möglichst frisch und nicht älter als sechs Monate sein, da es schnell seine Keimfähigkeit verliert. Es werden eine Anzuchtschale, hochwertiges Anzuchtsubstrat und entsprechendes Saatgut benötigt.

  • Samen etwa 48 Stunden in handwarmem Wasser vorquellen
  • Anzuchtschale mit Substrat befüllen
  • Samen darauf verteilen
  • minimal mit Erde bedecken und leicht andrücken
  • befeuchten und feucht halten
  • Sprühflasche verwenden
  • Schale an hellen, warmen Platz stellen (optimale Keimtemperatur zwischen 22 und 28 Grad)
  • zeigen sich erste Keimblätter etwas kühler stellen (zwischen 18 und 22 Grad)
  • vier bis sechs Wochen nach Keimung pikieren
  • Keimlinge einzeln in kleine Töpfe setzen
  • feine Wurzeln dabei nicht verletzen
Samenkapseln des Indianerflieders
Samen kann man entweder direkt aus den Samenkapseln gewinnen oder im Handel erwerben.

Tipp: Das Anzuchtsubstrat sollte nie komplett austrocknen. Schon ein einmaliges Austrocknen kann die Keimung verhindern und den Erfolg zunichte machen.

Über Stecklinge

Möglich ist eine Stecklingsvermehrung etwa zwischen Juni und Mitte August. Dazu nutzt man blütenlose, nicht verholzte Triebe oder Triebteilstücke, etwa fingerlang. Bis auf die obersten zwei bis drei Blätter werden alle entfernt. Um die Verdunstung zu minimieren, kann man die Verbleibenden zusätzlich halbieren.

  • kleine Tontöpfe mit nährstoffarmen Substrat befüllen
  • ein Steckling pro Topf einsetzen
  • über Töpfe Klarsichtbeutel ziehen
  • Pflänzchen sollten Folie nicht berühren
  • an hellen, warmen Platz stellen
  • ohne direkte Sonneneinstrahlung
  • Folie ab und zu zum Belüften entfernen
  • zeigt sich neuer Austrieb, Folie dauerhaft entfernen

Krankheiten und Schädlinge

Falscher Mehltau

Eine häufige Krankheit ist Mehltau. Unter den Blättern bildet sich ein weißlich-grauer bis bräunlicher Belag. Auf den Blattoberseiten zeigen sich gelbliche oder braune Flecken, die sich auch auf Triebe und Blüten ausbreiten können. So bekämpfen Sie die Pilzkrankheit:

  • alle befallenen Pflanzenteile entfernen
  • Entsorgung im Hausmüll
  • Spritzlösung aus einem Päckchen Backpulver, zwei Litern Wasser und 20 ml Rapsöl herstellen
  • Pflanze damit alle zwei Woche besprühen
  • auch kupferhaltige Kombipräparate hilfreich
Backpulver, Wasser und Öl
Mit diesen Zutaten können Sie Mehltau effektiv bekämpfen.

Rostpilze

Neben Mehltau können auch Rostpilze auftreten. Sie verursachen orangefarbene Pusteln auf den Blättern. Zur Behandlung bietet der Handel entsprechende Breitbandfungizide an.

Blattläuse und Spinnmilben

Zur Bekämpfung bieten sich verschiedene Hausmittel an. Gegen Spinnmilben kann eine Rapsöl-Spülmittel-Lösung aus 1 Teil Rapsöl, etwas Spülmittel und 4 Teilen Wasser helfen. Die Behandlung sollte nach zehn Tagen wiederholt werden.

Gegen Blattläuse helfen Sude aus Brennnesseln, schwarzem Tee oder Knoblauch sowie ein Milch-Wassergemisch aus 1 Teil Milch und 2 Teilen Wasser.

Zur Bekämpfung beider Schädlingsarten bietet sich unverdünnter Tee aus 2 Esslöffeln frischem oder getrocknetem Basilikum und 1 Liter Wasser an. Oft reicht es auch aus, die Pflanze kräftig abzubrausen, sofern das möglich ist.

Häufig gestellte Fragen

Woher stammt der Name „Indianerflieder“?

Diese Begriff geht darauf zurück, dass Lagerstroemia indica in den Vereinigten Staaten ein sehr populäres Ziergehölz ist und die winterharten Sorten dort oftmals die Namen einen Stammes der Native Americans tragen, z.B. ‚Comanche‘, ‚Osage‘ oder ‚Sioux‘.

Was, wenn Teile der Pflanze im Winter zurückfrieren?

Das kann beispielsweise passieren, wenn man den richtigen Zeitpunkt zum Einräumen verpasst. Doch die unterirdischen Triebe und Knospen sind immer noch gut geschützt, die Pflanze kann sich wieder regenerieren und neu aufbauen.

Warum bleibt die Blüte aus?

Vermutlich liegt es daran, dass der Indianerflieder zu stark zurückgeschnitten wurde und dadurch die Blüte für ein Jahr ausfällt.

Ist Lagerstroemia indica giftig?

Alle Teile der Pflanze gelten als leicht giftig. Sie enthalten wie andere Fliederarten auch das Glykosid Syringin.

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Sieben Söhne des Himmels Strauch: Pflege A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/sieben-soehne-des-himmels-strauch/ Mon, 04 Oct 2021 12:50:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=54846 Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides) beeindruckt mit seinen hübschen und herrlich duftenden Blüten, einer langen Blütezeit und dekorativem Fruchtschmuck. Selbst die Rinde dieses pflegeleichten Ziergehölzes ist sehenswert. Standort An seinen natürlichen Standorten wächst der Sieben-Söhne-Strauch in Steppen und trockenen Waldgebieten an sonnigen bis lichtschattigen Standorten. Dementsprechend benötigt er auch im Garten einen warmen und sonnigen Platz, […]

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Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides) beeindruckt mit seinen hübschen und herrlich duftenden Blüten, einer langen Blütezeit und dekorativem Fruchtschmuck. Selbst die Rinde dieses pflegeleichten Ziergehölzes ist sehenswert.

Video-Tipp

Standort

An seinen natürlichen Standorten wächst der Sieben-Söhne-Strauch in Steppen und trockenen Waldgebieten an sonnigen bis lichtschattigen Standorten. Dementsprechend benötigt er auch im Garten einen warmen und sonnigen Platz, gedeiht aber auch im Halbschatten. Er ist hitze- und trockenheitsverträglich, solange es nicht zu lange zu trocken ist. Auch Umwelteinflüssen gegenüber ist er sehr tolerant.

Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch gedeiht in jeden normalen Gartenboden, der durchlässig, nährstoff- und humusreich und nicht zu feucht ist. Bestens geeignet sind sandig bis lehmige, mäßig trockene bis frische sowie schwach alkalische bis schwach saure Untergründe.

Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch in botanischem Garten neben anderen Pflanzen
Quelle: cultivar413 from Fallbrook, California, 190908 106 Chicago Botanic Gdn – English Walled Gdn, Heptacodium miconioides Seven Son Flower Tree, Salvia ‚Love and Wishes‘, Hemerocallis ‚Going Bananas‘, Lycoris squamigera Surprise Lily, Plectranthus ‚Redhead‘ Coleus (48861712122), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0

Tipp: Dieser Strauch kommt auch gut mit Wurzeldruck durch andere Pflanzen zurecht.

Pflanzen

Für die Pflanzung eignen sich sowohl das Frühjahr als auch der Herbst, vorzugsweise aber das Frühjahr. Das gilt insbesondere für Pflanzen mit Wurzelballen. Containerpflanzen können fast ganzjährig gepflanzt werden, mit Ausnahme von Perioden mit starker sommerlicher Hitze oder gefrorenem Boden. Vor der Pflanzung ist es ratsam, den Ballen gründlich zu wässern.

  • ausreichend große Pflanzgrube ausheben
  • möglichst nicht zu tief
  • nachträgliche Sackung wäre die Folge
  • Baum könnte dann zu tief stehen
  • Unterboden vom Oberboden getrennt ablegen
  • Pflanze aus dem Topf nehmen
  • Ballen mit den Händen auflockern
  • Unterboden in die Pflanzgrube füllen
  • Strauch mittig einsetzen
  • Pflanztiefe kontrollieren, mit Oberboden auffüllen
  • Gießrand anlegen, etwa 15-30 cm hoch
  • abschließend gründlich wässern

Gegebenenfalls ist es sinnvoll, eine Verankerung bzw. Stütze anzubringen. Die sorgt dafür, dass sich die Wurzeln ungestört entwickeln können und die besonders empfindlichen feinen Wurzeln bei stärkeren Winden nicht abgerissen werden.

Tipp: Verdichtetes Erdreich oder solches von schlechter Qualität sollte nicht zum Auffüllen des Pflanzloches verwendet werden. Schwere Lehmböden mischt man am besten mit Sand und/oder Humus.

Pflegehinweise

Bezüglich der Pflege ist der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch eher anspruchslos.

Rote Fruchtstände des Strauchs
Im Herbst bilden sich die rötlichen Fruchtstände und verleihen dem Strauch ein attraktives Äußeres.

Gießen und Düngen

Er muss nur bei langanhaltender Hitze und Trockenheit gewässert werden. Eine Ausnahme bilden neu gepflanzte Exemplare, sie sollten in den ersten fünf Jahren regelmäßig gegossen werden, je nach Witterung. Eine ca. fünf Zentimeter dicke Mulchschicht auf dem Wurzelbereich sorgt dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet. 

Auch beim Düngen ist der Sieben-Glocken-Strauch äußerst genügsam. In der Regel reicht es aus, ihn im Frühjahr mit einem flüssigen Langzeitdünger zu versorgen. Dieser gibt seine Nährstoffe kontinuierlich an die Pflanze ab, sodass die über einen langen Zeitraum gut versorgt ist.

Schneiden

Grundsätzlich beschnitten werden muss der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch nicht, verträgt einen Schnitt aber dennoch gut. Von Natur aus wächst er in seiner Jugend sehr unregelmäßig und buschig, was von vielen Pflanzenliebhabern auch geschätzt wird. Im Alter kann es passieren, dass er von unten her etwas verkahlt und sich mehr zu einem kleinen Baum entwickelt.

Das Entfernen von Totholz oder störendem Geäst im Frühjahr ist kein Problem. Falls erforderlich, kann der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch auch stärker bis auf eine Höhe von etwa 20 cm herunter geschnitten werden. Danach treibt er in der Regel kräftig und mehrtriebig wieder aus. Man kann hier sogar bis ins alte Holz schneiden. Selbst alte Augen treiben dann wieder aus.

Überwintern

Heptacodium miconioides verfügt über eine sehr gute Winterhärte. Dennoch ist es ratsam, insbesondere im Herbst gepflanzte Exemplare in den ersten beiden Wintern vor strengen Frösten zu schützen. Dazu deckt man den Wurzelbereich mit Rindenmulch oder Tannenreisig ab. Mehr Schutz ist nicht erforderlich. Sobald der Strauch gut eingewurzelt ist, kann in der Regel auf einen Winterschutz verzichtet werden.

Biene an Blüte des Sieben-Söhne-Strauchs
Seine duftenden Blüten machen den Strauch bei Fluginsekten sehr beliebt.

Älterer Exemplare umpflanzen

Am besten ist es natürlich, diesen Strauch an einen Ort zu pflanzen, an dem er dauerhaft stehen kann. Ein spontanes Umtopfen ist nicht empfehlenswert, dann könnte er eingehen. Am besten bereitet man ihn im ersten Jahr vor und pflanzt ihn erst im zweiten Jahr um.

  • im ersten Jahr einen schmalen Graben um die Pflanze ausheben
  • im Abstand von 50 cm zur Strauchbasis
  • Graben dann mit lockerem Aushub auffüllen
  • danach Bildung neuer Feinwurzeln in Stammnähe
  • im zweiten Jahr den Wurzelballen aus der Erde heben
  • in einem etwa 10 cm größeren Radius

Beim Ausheben des Grabens werden rundum die äußeren Wurzeln gekappt, aber die in die Tiefe gehenden können die Pflanze noch ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Sowohl im ersten als auch zweiten Jahr ist es ratsam, den Strauch stark zurückzuschneiden, um die reduzierte Wurzelmasse und die Blattmasse in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. 

Kübelhaltung

Am wohlsten fühlt sich diese Pflanze natürlich im Garten, vorzugsweise in Solitärstellung. Dennoch ist eine Haltung im Kübel grundsätzlich möglich. Dabei sollte man jedoch einige Dinge beachten.

  • Kübel sollte nicht zu klein sein
  • auf den Kübelboden eine Drainage aus Kies geben
  • darauf ein Vlies legen
  • Substrat aus 80 % Weißtorf und 20 % Kies, Blähton oder Ähnlichem
  • Zusatz von Zuschlagstoffen möglich
  • wie Hornspäne, Steinmehl oder Kompost
  • auf den Stickstoffgehalt achten
  • Substrat sollte pH-Wert von 5,5 bis 6,0 aufweisen
  • gegebenenfalls aufkalken
  • zum Düngen einen Vollnährstoffdünger verwenden
  • etwa zwei Gramm Dünger auf einen Liter Substrat
Hand fährt durch Substrat in großem Pflanzkübel
Die Wahl des richtigen Substrats in nur ein Punkt, den es bei der Haltung im Kübel unbedingt zu beachten gilt.

Pflanzen im Kübel müssen im Winter gut geschützt werden. Deshalb räumt man sie, sobald die Temperaturen dauerhaft unter minus acht Grad fallen, in ein geschütztes Winterquartier. Des Weiteren können Kübelpflanzen jährlich zurückgeschnitten werden, was die Pflanzen stabiler macht und buschiger nachwachsen lässt.

Vermehrung

Aussaat

Sind die Samen in den eiförmigen Nussfrüchten reif, können sie ausgesät werden. Das ist in der Regel zwischen Oktober und November der Fall. Sie befinden sich in den leuchtend roten Früchten, die nach der Blüte gebildet werden. Man benötigt dazu ein Anzuchtgefäß, normale Anzuchterde und lichtdurchlässige Folie als Abdeckung.

  • Anzuchtgefäß mit Anzuchtsubstrat befüllen
  • Samen darauf verteilen
  • leicht andrücken und Substrat anfeuchten
  • für optimales Klima Folie darüber spannen
  • Folie zum Belüften täglich abnehmen
  • Anzuchtgefäß an hellen, nicht zu warmen Platz stellen
  • keiner direkten Sonne aussetzen
  • Keimlinge im Frühjahr an Sonne gewöhnen bzw. abhärten
  • erst im zweiten Frühjahr komplett raus pflanzen

Tipp: Bei einer Vermehrung durch Aussaat erhält man keine zur Mutterpflanze identischen Pflanzen. Das Erbgut bzw. Genmaterial wird neu gemischt, wodurch die Eigenschaften der Nachkommen mehr oder weniger stark variieren können.

Stecklinge

Im Gegensatz zur Aussaat gewinnt man bei einer Stecklingsvermehrung ein identisches Abbild der Mutterpflanze. Die Nachkommen besitzen exakt das gleiche Erbgut. Sogar die Blühreife der Mutterpflanze überträgt sich auf sie. Der beste Zeitpunkt, Stecklinge vom Sieben-Glocken-Strauch zu schneiden, ist im Sommer. Die sollten bereits leicht verholzt, nicht zu weich und etwa 15-20 cm lang sein.

Keimling des Sieben-Söhne-Strauchs im Topf
Quelle: peganum from Henfield, England, Rooted cuttings (15162106018), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
  • kurz über oder unter einer Knospe schneiden
  • die unteren Blätter entfernen
  • Steckling in Anzuchterde stecken
  • zwei Augen sollten mit Erde bedeckt sein
  • Substrat leicht andrücken und anfeuchten
  • mit transparenter Folie abdecken
  • nach Bewurzelung Folie entfernen
  • Keimlinge bei Bedarf pikieren
  • den Winter über hell und kühl stellen
  • im Frühjahr in den Garten pflanzen
  • Pflege wie erwachsene Pflanzen

Tipp: Der Teil des Stecklings, der in der Erde steckt, sollte unbedingt blattlos sein, ansonsten droht Fäulnis und das Absterben des Stecklings.

Krankheiten und Schädlinge

Gegenüber Krankheiten ist der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch sehr robust. Gelegentlich kann es zu einem Befall mit Blattläusen kommen. Der beschränkt sich aber meist auf die jungen Triebspitzen. Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch steckt das meist ganz gut weg, ohne größeren Schaden zu nehmen. Zur Bekämpfung reicht es in der Regel aus, die betreffende Pflanze gründlich mit Wasser abzubrausen.

Häufig gestellte Fragen

Ist der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch immergrün?

Nein, Heptacodium miconioides ist sommergrün, verliert sein Laub aber erst relativ spät. Dafür beeindruckt er in der blattlosen Zeit mit seiner gelbbraunen bis braunen, abblätternden Rinde.

Wie oft müssen Exemplare im Kübel umgetopft werden?

Steht der Sieben-Söhne-Strauch dauerhaft im Kübel, sollte man sie alle 2-3 Jahre umtopfen oder sobald der Kübel gut durchwurzelt ist.

Samt sich diese Pflanze auch selbst aus?

In unseren Breitengraden samt sich der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch in der Regel nicht selbst aus, dazu ist es zu kalt.

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Berberitzenhecke: Pflanzen und Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/berberitzenhecke/ Fri, 13 Aug 2021 06:01:36 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=53539 Trotz ihrer Dornen ist die Berberitze aufgrund ihrer niedrigen Ansprüche an Pflege und Standort sehr gut für eine Heckenpflanzung geeignet. Denn da sie sehr dicht wächst, kann die Berberitzenhecke neugierigen Blicken von außen standhalten. Geeignete Sorten Eine Berberitzenhecke ist für alle Standorte ideal geeignet, denn sie kann sich sowohl an Hitze und Trockenheit anpassen und […]

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Trotz ihrer Dornen ist die Berberitze aufgrund ihrer niedrigen Ansprüche an Pflege und Standort sehr gut für eine Heckenpflanzung geeignet. Denn da sie sehr dicht wächst, kann die Berberitzenhecke neugierigen Blicken von außen standhalten.

Video-Tipp

Geeignete Sorten

Eine Berberitzenhecke ist für alle Standorte ideal geeignet, denn sie kann sich sowohl an Hitze und Trockenheit anpassen und verträgt auch das Stadtklima sehr gut. Zudem sind die Gewächse einfach in der Pflege, winterhart und vertragen problemlos einen Rückschnitt. Es gibt verschiedene Sorten, die sich gut als Heckenberberitze in den hiesigen Breitengraden eignen.

Berberitzensorten
Berberitzensorten (o.R.v.l.n.r. Berberis vulgaris und Berberis thunbergii ‚Atropurpurea Nana‘; u.R.v.l.n.r. Berberis julianae und Berberis thunbergii ‚Atropurpurea‘)
NameWuchsgeschwindig-
keit (in cm/Jahr)
WuchshöheWuchsbreiteMerkmale
Gewöhnliche Berberitze
(Berberis vulgaris)
20 bis 50 bis zu 3 Meterbis zu 1,5 MeterBienenweide, vogelfreundlich, unkompliziert, winterhart
Blutberberitze
(Berberis thunbergii ‚Atropurpurea‘)
20 bis 40bis zu 3 Meterbis zu 2 Meterrote Blätter, Bienenweide, vogelfreundlich, sehr winterhart
Kleine Blutberberitze
(Berberis thunbergii ‚Atropurpurea Nana‘)
5 bis 8 bis zu 50 Zentimeterbis zu 1 MeterBienenweide, langsam wachsend, winterhart
Großblättrige Berberitze
(Berberis julianae)
30 bis 40 bis zu 3 Meterbis zu 3 Meterimmergrün
Berberitze ‚Telstar‘
(Berberis frikartii ‚Telstar‘)
15 bis 25 bis zu 2 Meterbis zu 2 Meterimmergrün
Kugelberberitze ‚Amstelveen‘ (Berberis frikartii ‚Amstelveen‘)5 bis 15 bis zu 1 Meterbis zu 1 Meterimmergrün, sehr anspruchslos
Für Heckenpflanzung geeignete Berberitzen-Sorten

Vorbereitung

Um eine Berberitzenhecke zu pflanzen, bedarf es einiger Vorbereitung. Denn die Erde, in die die Gewächse kultiviert werden, sollte bereits genügend Nährstoffe ab dem Pflanzzeitpunkt bieten. Daher bietet es sich an, bereits zwei Monate vor dem eigentlichen Pflanztag die Gartenerde mit Kompost zu mischen, diesen gut unterzuheben und die nächsten Wochen ruhen zu lassen:

  • Kompost zersetzt sich nur langsam im Boden
  • benötigte Nährstoffe werden erst nach ein paar Wochen freigesetzt
  • passend zum Einpflanztermin stehen die Nährstoffe bereit
  • zeitgleich auf der gesamten Länge eine Drainage anlegen
  • kann Staunässe vermeiden
  • in ausgehobenen Streifen Kiesschicht einfüllen
  • hierauf die vorbereitete Erde geben

Abstand und Pflanzen

Der Abstand der einzelnen Pflanzen in der Berberitzenhecke ist wichtig, damit sich diese nicht gegenseitig im Wachstum und der Ausbildung von neuen Trieben und Blättern behindern. Auch ein Verkahlen im Inneren kann bei einem ausreichenden Abstand verhindert werden. Zudem sollte bei der Anlage der Hecke auch darauf geachtet werden, dass diese absolut gerade verläuft:

Berberitze pflanzen
  • entlang des gewünschten Heckenverlaufs abstecken
  • hierzu an beiden Enden kleine Stöcke in den Boden stecken
  • ein Seil festspannen
  • hier entlang die Pflanzlöcher ausheben
  • etwa im Abstand von einem halben Meter
  • wurzelnackte Ware einfach einsetzen
  • Ballen- oder Containerware vorher die Wurzeln in Wasser tauchen
  • Erde einfüllen und gut festdrücken
  • auf einen geraden Stand der Sträucher achten
  • sofort gut angießen und die ersten Wochen täglich gut gießen

Es bietet sich an, damit die Feuchtigkeit im Boden gehalten werden kann, entlang der Hecke auf dem Boden eine Mulchschicht auszubringen. Wichtig ist auch das Einkürzen aller Triebe um ein Drittel, so können sich die jungen Sträucher direkt üppig verzweigen.

Tipp: Idealerweise haben Sie das gerade Seil schon beim ersten Ausheben und Vorbereiten der Erde gespannt, denn so ist der Graben später noch zu erkennen und die Drainage ist ebenfalls genau dort angelegt, wo es Sinn macht.

Zeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt, die Heckenberberitze zu pflanzen ist das Frühjahr, nachdem der Boden nicht mehr gefroren ist. Dann haben die Gewächse lange genug Zeit anzuwachsen und neue Wurzeln zu bilden. Alternativ gibt es aber auch andere Zeitpunkte:

  • im Herbst vor dem ersten Frost
  • gerade Ballen- und wurzelnackte Ware
  • Containerware kann das ganze Jahr über eingepflanzt werden
  • immergrüne Pflanzen nicht im Herbst an sonnigen Standort setzen
  • dann könnten Blätter im ersten Jahr verbrennen

Hinweis: Auch wenn eine Pflanzung das ganze Jahr über empfohlen wird, sollten Sie im Winter oder frühen Frühjahr darauf achten, dass der Boden nicht mehr gefroren ist. Denn ansonsten wird es für Sie bereits sehr schwer, die Pflanzlöcher auszuheben.

Pflege

In der Pflege stellen alle Heckenberberitze kaum Ansprüche, sowohl an die Standortvorgaben, als auch ans Gießen, Düngen und Schneiden. Daher sind diese Gewächse für jeden Garten gleich gut geeignet. Einzig sollte auf die gewünschte Höhe sowie darauf geachtet werden, ob es sich um eine immergrüne oder eine laubabwerfende Sorte handelt.

Bodenbeschaffenheit und Standort

Die Heckenberberitze kann an vielen Standorten kultiviert werden, was sie zu einer beliebten Heckenpflanze macht:

Berberitze im Schatten mit Sonnenstrahlen
  • bevorzugt überwiegend sonniger Standort
  • auch Halbschatten kann gewählt werden
  • einzig ein vollschattiger Standort sollte bei den meisten Sorten vermieden werden
  • das Substrat sollte durchlässig und leicht humos sein
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
  • saurer bis alkalischer Gartenboden
  • vor der ersten Pflanzung mit Kompost mischen

Gießen und Düngen

Direkt nach dem Pflanzen ist es wichtig, damit die Berberitzenhecke gut anwächst, dass diese genügend Wasser erhält:

  • erste Wochen regelmäßig gießen
  • danach reicht natürlich fallender Regen vollkommen aus
  • nur bei langen Trockenphasen zusätzlich gießen
  • regelmäßig im Frühjahr düngen
  • Kompost entlang der Berberitzenhecke einarbeiten
  • alternativ organischen Dünger für Sträucher wählen

Krankheiten und Schädlinge

Leider hat auch die Berberitzenhecke mit verschiedenen Krankheiten und Schädlingen zu kämpfen:

Blattläuse

Berberitze mit Wasserstrahl abspülen
  • auf Blüten
  • mit hartem Wasserstrahl mehrmals täglich absprühen

Dickmaulrüssler

  • befallen und fressen Blätter
  • Käfer im Dunkeln absammeln
  • Taschenlampe nutzen
  • Larven im Boden beschädigen die Wurzeln
  • Nematoden aus dem Handel mit dem Gießwasser geben

Echter Mehltau

  • befällt die Blätter
  • bei einer Hecke nur durch Fungizide in den Griff zu bekommen

Schneiden

Alle Arten der Berberitzen sind gut schnittverträglich. Gerade auch aus diesem Grund sind die Sträucher für eine Hecke gut geeignet. Zudem sind Berberitzen sehr langsam wachsende Sträucher, die nur einen Schnitt im Jahr benötigen:

  • Hecken nur zwischen 01. Oktober und 28. Februar schneiden
  • gemäß Naturschutzgesetz
  • trockenen, frostfreien und bedeckten Tag wählen
  • alle vertrockneten Äste entfernen
  • direkt an der Basis
  • auf gewünschte Höhe und Breite schneiden
  • hierzu kann Heckenschere genutzt werden
  • über den Sommer nur leichte Schnitte vornehmen
  • zum Beispiel lange störende Triebe mit einer Gartenschere
Berberitzen schneiden

Wenn eine alte Hecke verkahlt ist und nicht mehr schön wächst, kann diese sogar in der oben beschriebenen erlaubten Zeit radikal bis zur Basis zurückgeschnitten werden. Hier treibt sie problemlos wieder aus, allerdings kann es dann aufgrund des langsamen Wachstums etwas dauern, bis ein neuer Sichtschutz gewachsen ist.

Hinweis: Da jede Sorte der Sträucher sehr lange und spitze Dornen besitzt, sollten Sie sich beim Schneiden mit langer Hose, langen Ärmeln und festen Gartenhandschuhen schützen.

Vermehren

Soll eine bestehende Berberitzenhecke ausgebessert oder verlängert werden oder eine weitere Berberitzenhecke im Garten angelegt werden, dann müssen hier nicht zwingend neue Heckenberberitze erworben werden. Denn die Sträucher lassen sich gut über Stecklinge vermehren. Allerdings wird in einem solchen Fall ein wenig mehr Geduld beim Wachsen der Hecke benötigt:

  • halb verholzte Stecklinge nutzen
  • werden im Sommer geschnitten
  • alternativ Steckhölzer
  • werden im Herbst gewonnen
  • einfach mit den unteren zwei Augen in Erde stecken
  • idealerweise dort, wo die Berberitzen wachsen sollen
  • entweder als Lückenbüßer in bestehende Hecke
  • oder eine neue Hecke als Sichtschutz heranziehen
  • früh genug vor erstem Frost
  • überstehen den Winter

Alternativ können die Stecklinge auch in Töpfen herangezogen werden. Hierzu werden sie an einen hellen nicht zu warmen Platz gestellt, regelmäßig feucht gehalten und im Frühling an den gewünschten Standort ausgepflanzt.

Hinweis: Oftmals bilden sich unter den Mutterpflanzen auch aus Samen kleine neue Sträucher. Auch diese können entnommen und an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden. Allerdings handelt es sich hierbei meist nicht um sortenreine Exemplare, wie bei der Stecklingsvermehrung.

Häufig gestellte Fragen

Ist es unerheblich, an welchem Standort ich die Berberitzenhecke pflanze?

Die Berberitzen vertragen alles außer einen komplett schattigen Standort, an den gar kein Sonnenlicht fällt. Allerdings sollten Sie bei der Wahl der Gewächse für einen vorgesehenen Standort darauf achten, dass die immergrünen Sorten den Halbschatten bevorzugen, wohingegen die laubabwerfenden Sorten durchaus mit der vollen Sonne klarkommen und hier ohne Probleme gepflanzt werden können.

Was ist der Unterschied zwischen Ballen- und Containerware?

Der größte Unterschied liegt hier im Preis, denn die Ballenware ist deutlich günstiger. Noch günstiger sind wurzelnackte Sträucher, die beim Pflanzen genauso behandelt werden wie die Ballenware. Denn auch hier gibt es einen Unterschied. Während die im Container gelieferten Berberitzen das ganze Jahr über gepflanzt werden können, sollte Ballenware im Herbst oder Frühling kultiviert werden. Zudem kann Containerware auch nach dem Kauf noch stehen bleiben. Ballenware oder wurzelnackte Sträucher sollten direkt in die Erde kommen.

Was muss ich beachten, wenn ich eine Hecke auf die Grundstücksgrenze pflanze?

Hierfür gibt es keine allgemeine Vorschrift, allerdings sollten Sie immer das Gespräch mit dem Nachbarn suchen und auch die Vorgaben der Gemeinde, in der Sie leben, nachfragen. Allerdings ist es wichtig, weiterhin eine gute Beziehung zum Nachbarn zu behalten und diesen zumindest auf die Anlage einer Berberitzenhecke entlang Ihres Grundstückes hinzuweisen.

Wie tief sollte ich die einzelnen Heckenberberitze in den Boden setzen?

Hier gibt es eine gute Faustregel, die vor allem bei Containerware Anwendung finden sollte. Die Sträucher sollten Sie nie höher oder niedriger pflanzen, als diese bereits gestanden haben. So kann die Wurzelscheibe hier mit dem Boden ebenerdig abschließen. Bei Ballenware und wurzelnackten Pflanzen sehen Sie am Wurzelhals eine Verfärbung, die auf die frühere Pflanztiefe hinweist.

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Wintergrüne Ölweide, Elaeagnus ebbingei: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/wintergruene-oelweide/ Tue, 14 Jul 2020 13:17:05 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=32390 Wintergrüne Ölweiden sind nicht nur hübsche Zierpflanzen, sondern auch einfach in der Pflege. Sie können ausgepflanzt oder in der Kübelkultur gehalten werden. Relativ selten ist hierzulande noch ihre Verwendung als Heckenpflanzen. Der süße Duft ihrer Blüten, die im Herbst erscheinen, sind eine willkommene Nahrungsquelle für Insekten. Aber auch Vögel mögen den Strauch, denn er bietet […]

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Wintergrüne Ölweiden sind nicht nur hübsche Zierpflanzen, sondern auch einfach in der Pflege. Sie können ausgepflanzt oder in der Kübelkultur gehalten werden. Relativ selten ist hierzulande noch ihre Verwendung als Heckenpflanzen. Der süße Duft ihrer Blüten, die im Herbst erscheinen, sind eine willkommene Nahrungsquelle für Insekten. Aber auch Vögel mögen den Strauch, denn er bietet ihnen Schutz und ideale Brutplätze.

Video-Tipp

Standort

Damit die Wintergrüne Ölweide prächtig gedeiht, braucht sie idealerweise einen

  • (wind-)geschützten
  • sonnigen bis halbschattigen

Standort.

wintergrüne Ölweide

Tipp: Da die Wintergrüne Ölweide als rauchfest gilt, eignet sie sich sehr gut für das innerstädtische Klima.

Boden

An den Boden stellt die Elaeagnus ebbingei keine besonderen Ansprüche. So kommt sie auch mit Böden, die hohe Salzwerte aufweisen, zurecht. Auch nährstoffarme Böden verträgt die Pflanze gut. Im Idealfall hat der Boden jedoch folgende Eigenschaften:

  • sandig bis lehmig
  • frisch bis mäßig feucht
  • mäßig nährstoffreich
  • humusreich
  • durchlässig

Obwohl die Wintergrüne Ölweide praktisch mit allen Böden zurechtkommt, verträgt sie stark verdichtete und/oder staunasse Böden nicht.

Pflanzen

Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen von Elaeagnus ebbingei ist das Frühjahr. Heben Sie ein Pflanzloch in entsprechender Größe aus und setzen Sie die Pflanze hinein. Danach füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf und drücken diese an. Zuletzt wird mit Wasser angegossen.

Wintergrüne Ölweide Blüten

Kübelkultur

Da Elaeagnus ebbingei Staunässe überhaupt nicht mag, sollten Sie in der Kübelkultur nur Gefäße verwenden, die mit mindestens einem Abzugsloch versehen sind. Die Größe des Topfes richtet sich nach dem Wurzelballen. Sie sollte etwa das Dreifache des Wurzelballens haben. Steht das ideale Pflanzgefäß bereit, dann gehen Sie nach folgender Anleitung vor:

  • Drainageschicht aus Kies und/oder Tonscherben am Boden des Pflanzgefäßes anlegen
  • Drainageschicht mit Erde bedecken
  • Ölweide in die Mitte des Gefäßes setzen
  • Kübel mit Erde auffüllen
  • Substrat andrücken
  • angießen
  • Umtopfen

In der Kübelkultur ist der März die ideale Zeit, um die Wintergrüne Ölweide umzutopfen. Diese Pflege-Maßnahme ist jedoch nur notwendig, wenn das Substrat sehr stark durchwurzelt ist bzw. die Wurzeln bereits aus dem Abzugsloch herauswachsen. Der neue Topf sollte im Durchmesser etwa drei bis fünf Zentimeter größer als der alte sein. Idealerweise verwenden Sie als Substrat hochwertige Kübelpflanzenerde mit grobkörnigen Anteilen. So können Wasser und Nährstoffe gespeichert werden.

Pflanznachbarn

Die Wintergrüne Ölweide eignet sich für Gruppenpflanzungen. Kommt sie als Hecke zum Einsatz, sollten Sie zwei bis drei Pflanzen pro laufendem Meter einplanen. Sie kann aber auch als Solitär gepflanzt werden.

Pflege

An die Pflege stellt die Immergrüne Ölweide keine besonderen Ansprüche. Wichtig ist, dass der Boden über lange Zeit nicht austrocknet. Außerdem freut die Pflanze sich über eine Düngergabe im Frühjahr.

wintergrüne Ölweide

Gießen

Muss Elaeagnus ebbingei lange Zeit ohne Wasser auskommen, wirft die Pflanze ihre Blätter ab. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass der Boden nicht vollständig austrocknet. In der Kübelkultur sollten Sie die Pflanze regelmäßig mäßig gießen. Der optimale Zeitpunkt für die Pflege ist, wenn das Substrat an der Oberfläche abgetrocknet ist.

Hinweis: Achten Sie in der Kübelkultur darauf, dass stets das gesamte Substrat beim Gießen durchfeuchtet wird. Dringt das Wasser nur wenige Zentimeter ein, dann kann die Pflanze aufgrund des Wassermangels ihre Blätter abwerfen.

Düngen

Um das Wachstum zu fördern, sollten Sie die Wintergrüne Ölweide im Rahmen der Pflege im Frühjahr mit Kompost düngen. Wird die Immergrüne Ölweide im Kübel gehalten, dann sollten Sie die Pflanze alle zwei Wochen düngen.

Schneiden

Elaeagnus ebbingei ist sehr gut schnittverträglich. Sie verzeiht sogar einen Rückschnitt bis ins alte Holz. Wie Sie die Wintergrüne Ölweide schneiden, hängt von ihrer Verwendung ab. So genügt es in der Kübelkultur oder bei Solitärpflanzen im Garten, wenn Sie

  • zu lange,
  • abgestorbene oder
  • störende Triebe

einfach regelmäßig herausschneiden. Bei Heckenpflanzen ist hingegen ein jährlicher Schnitt notwendig, damit die Hecke ihre Form behält. Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist im Spätwinter vor dem Neuaustrieb. Haben Sie diesen Zeitpunkt versäumt, dann sollten Sie mit dem Schnitt bis Anfang August warten, da die Wintergrüne Ölweide vielen Vögeln als Brutplatz dient.

Als Kugelbaum schneiden

Elaeagnus ebbingei sieht auch als Hochstamm hübsch aus. Diese Form können Sie mit einem gezielten Schnitt erreichen. Gehen Sie dazu nach folgender Anleitung vor:

  • kräftigen, geraden Trieb auswählen
  • diesen mit einem Stab stabilisieren
  • Seitenzweige bis auf wenige dünne Triebe entfernen
  • Seitenäste nach und nach herausschneiden

So entsteht im Laufe der Zeit ein Stämmchen. Damit der Kugelbaum seine Form behält, werden alle störenden Triebe regelmäßig geschnitten.

Beere der immergrünen Ölweide

Überwintern

Die Immergrüne Ölweide ist winterhart bis minus 17,8 Grad Celsius (WHZ 7). Trotzdem sollten Sie junge Pflanzen vor Frost und Kälte schützen, denn die Frostbeständigkeit entwickelt sich erst im Laufe der Zeit.
In der Kübelkultur braucht die Wintergrüne Ölweide immer einen Schutz gegen die Kälte, da diese durch die Wände des Pflanzgefäßes bis zu den Wurzeln eindringen kann. Damit die Immergrüne Ölweide im Kübel die kalte Jahreszeit gut übersteht, gehen Sie nach folgender Anleitung vor:

  • Kübel mit einem Pflanzenschutzvlies ummanteln
  • gegen die Kälte „von unten“ Pflanze auf eine Styroporplatte oder auf ein dickes Holzbrett stellen
  • gegen die Kälte „von oben“ Erdreich mit einem speziellen Kälteschutzvlies abdecken

Tipp: Da die Immergrüne Ölweide in der Kübelkultur auch im Winter Wasser braucht, sollten Sie beim „Verpacken“ der Pflanze daran denken, dass Sie sie gießen können.

Alternativ kann die Wintergrüne Ölweide auch im Haus überwintern. Dazu braucht sie ein frostfreies Winterquartier. Des Weiteren sollte der Standort hell sein, denn an zu dunklen Standorten wirft die Pflanze die Blätter ab, und es braucht im Frühjahr ziemlich lange, bis die Ölweide wieder austreibt.

Winterpflege

Da im Winter nicht gedüngt wird, beschränkt sich die Pflege der Immergrünen Ölweide in der kalten Jahreszeit auf das Gießen. Ausgepflanzte Exemplare oder Hecken müssen gegossen werden, wenn der Regen im Winter ausbleibt. In diesem Fall sollten Sie die Wintergrüne Ölweide einmal pro Woche an einem milden, frostfreien Tag gießen, wenn der Boden aufgetaut ist. In der Kübelkultur kommt es auf die „Verpackung“ und die Witterung an. Ist die Pflanze „von oben“ vor der Kälte gut geschützt, dann muss an milden, frostfreien Tagen regelmäßig gegossen werden. Kann Regen in das Substrat eindringen, dann braucht die Pflanze nur Wassergaben, wenn dieser ausbleibt.

Vermehren

Am einfachsten ist es, die Wintergrüne Ölweide mit Stecklingen oder Absenkern zu vermehren.

Wintergrüne Ölweide

Vermehrung mit Stecklingen

Ideale Stecklinge fallen in der Regel beim Schneiden an. Deshalb sollten Sie beim Schnitt auch an die Gewinnung von Stecklingen denken. Optimal für diese Form der Vermehrung sind Triebe mit einer Länge von ungefähr 30 Zentimetern. Ist der Steckling geschnitten, dann gehen Sie nach folgender Anleitung vor:

  • Blätter im unteren Drittel entfernen
  • Steckling am gewünschten Standort in die Erde stecken
  • alternativ in einen Topf mit Kübelpflanzenerde stecken

Tipp: In den ersten Jahren sollten Sie die junge Pflanze vor Frost und Kälte schützen.

Vermehrung mit Absenkern

Für das Vermehren mit Absenkern gehen Sie nach der folgenden Anleitung vor:

  • Zweig bzw. Ast, der sich auf den Boden ziehen lässt, auswählen
  • an der entsprechenden Stelle eine Furche mit fünf bis zehn Zentimetern Tiefe ausheben
  • Absenker in die Furch ziehen
  • mit Erde bedecken
  • Triebspitze ragt aus der Furche heraus
  • mit Steinen beschweren
  • vorsichtig angießen

Ist der Absenker angewurzelt, dann kann er von der Mutterpflanze getrennt und an seinem neuen Standort eingepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Die Immergrüne Ölweide ist äußerst robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Ab und zu wird sie von Schildläusen befallen. Die größte Gefahr droht der Pflanze durch Pflegefehler, v.a., wenn sie zu lange Trockenperioden überstehen muss.

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Colakraut, Limo-Pflanze, Artemisia abrotanum: Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/colakraut/ Wed, 08 Jul 2020 09:37:03 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=31978 Colakraut, auch Limo-Pflanze oder Eberraute genannt, ist besonders wegen ihres fruchtig-zitronigen Aromas und dem intensiven Cola-Geschmack beliebt. Was Sie bei der Kultivierung der schönen Zierpflanze beachten sollten, erfahren Sie hier. Standort Bezüglich ihres Standortes stellt die Pflanze nur wenig Ansprüche und ist in der Lage, sich auch an nicht ganz so optimale Orte im Garten […]

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Colakraut, auch Limo-Pflanze oder Eberraute genannt, ist besonders wegen ihres fruchtig-zitronigen Aromas und dem intensiven Cola-Geschmack beliebt. Was Sie bei der Kultivierung der schönen Zierpflanze beachten sollten, erfahren Sie hier.

Video-Tipp

Standort

Bezüglich ihres Standortes stellt die Pflanze nur wenig Ansprüche und ist in der Lage, sich auch an nicht ganz so optimale Orte im Garten anzupassen. Am liebsten steht sie jedoch in der vollen Sonne und verträgt deshalb auch Hitze und Trockenheit gut. In Bauern- und Klostergärten zierte sie früher Gewürz- und Kräuterbeete. Heute ist sie vorwiegend in Steingärten zu finden.

  • Lichtbedarf: sonnig bis vollsonnig
  • verträgt auch Halbschatten
  • warm und windgeschützt
Colakraut im Beet

Tipp: Wegen ihrer enormen Größe von bis zu über einem Meter Wuchshöhe sollte die Zitronen-Eberraute vorzugsweise im Hintergrund eines Beetes stehen.

Boden

Die Artemisia abrotanum bevorzugt trockene, gut durchlässige Böden. Deshalb hat es sich bewährt, dem Gartenboden Sand, Kies oder auch andere kleine Steine unterzumischen. Besteht Vernässungsgefahr im Beet, muss zusätzlich eine Drainageschicht angelegt werden. Im Allgemeinen kann man sie jedoch auf allen Gartenböden anbauen, die gut entwässert sind.

  • normaler, durchlässiger Gartenboden
  • leicht feucht bis trocken
  • pH-Wert: 6,3 bis 7,6
  • vorzugsweise leicht kalkhaltig
  • auch neutrale und leicht saure Böden
  • hoher Lehmanteil
  • auch karge, sandhaltige Böden

Hinweis: Limo-Pflanzen zeigen sich robuster und aromatischer, wenn sie auf einem trockenen, nährstoffarmen Boden wachsen.

Verwechslungsgefahr

Es gibt zwei Kulturtypen der Artemisia abrotanum. Die Kampfer-Eberraute riecht intensiv nach Kampfer und ist daher eher sparsam zu verwenden. Die Zitronen-Eberraute (Artemisia abrotanum „Citrina“) ist die Variante, die auch als Cola-Kraut, Zitronenkraut oder auch Colastrauch bekannt ist.

Eberraute, Colakraut
Quelle: 4028mdk09, Eberraute April 2012, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Pflanzen

Ins Gartenbeet oder einen Pflanzkübel können Sie das Colakraut ab dem zeitigen Frühjahr einpflanzen. Ist der Boden nicht ganz optimal zur Kultivierung des Strauches, ist jetzt noch Zeit, ihn ein wenig zu verbessern. Damit die Pflanze optimale Wachstumsbedingungen vorfindet, lockern Sie den Gartenboden gut zwei Spaten tief auf und entfernen alte Wurzeln, Steine und Unkraut. Bei sehr sandigen Böden hat es sich bewährt, etwas Kompost oder Humus einzuarbeiten. Schwere Gartenböden lassen sich durch Zugabe von Sand durchlässiger für Wasser machen. Eventuell ist auch eine Drainageschicht aus Kies, Sand oder Tongranulat notwendig.

  • Zeitpunkt: nach den Eisheiligen Mitte Mai
  • Einpflanztiefe: wie zuvor im Topf
  • Pflanzabstand: mindestens 40 cm

Kultivierung im Kübel

Einer der schlimmsten Feinde des Colakrauts ist Staunässe. Aus diesem Grund muss der Topf unbedingt genügend Abzugslöcher im Boden enthalten, um überschüssiges Wasser abzuleiten. Eine zusätzliche Drainageschicht verhindert, dass die Wurzeln im Wasser stehen.

  • Blumenerde für mediterrane Pflanzen
  • normaler Gartenboden mit hohem Lehm- und Sandanteil
  • pH-Wert: neutral oder leicht kalkhaltig

Pflege

Die Pflege der Cola-Pflanze gestaltet sich recht unkompliziert, denn das Gewächs zeigt sich sehr robust und stellt kaum Ansprüche.

Gießen

Obwohl Limo-Pflanzen trockenheitstolerant sind, benötigen Jungpflanzen ausreichend Feuchtigkeit. Staunässe hingegen vertragen sie nicht. Bei etablierten Pflanzen beschränkt sich die Pflege auf ein zusätzliches Wässern in lange anhaltenden Trockenperioden oder an sehr heißen Tagen. Bei einer Kultivierung im Kübel benötigt die Pflanze ein wenig mehr Aufmerksamkeit als im Beet. Prüfen Sie das Substrat an warmen Tagen am besten mit dem Finger auf Feuchtigkeit. Nur dann, wenn die Erde ganz trocken ist, sollten Sie erneut gießen.

Colakraut frisch gegossen

Düngen

Als Schwachzehrer benötigt die Limo-Pflanze kaum zusätzliche Nährstoffe. Lediglich auf sehr nährstoffarmen, sandigen Böden sollten Sie den Boden im Frühjahr mit etwas reifem Kompost düngen. Der darin enthaltene natürliche Dünger reicht dann für die gesamte Wachstumsperiode aus.

Schneiden

Die krautige Staude wächst als Halbstrauch und erreicht nach etwa fünf Jahren ihre endgültige Wuchshöhe. An einem optimalen Standort und bei guter Pflege kann sie eine Wuchshöhe bis zu 150 Zentimeter erreichen. Dabei bildet die Limo-Pflanze viele aufrechte, verzweigte Stängel, die im Laufe der Jahre stark verholzen. Damit das Colakraut nicht von unten verkahlt und immer schön kompakt und dicht wächst, empfehlen sich zwei Rückschnitte im Jahr.

1. Herbst

Der erste Schnitt erfolgt im Herbst. Gegen Ende Oktober kann die Pflanze stark zurückgeschnitten werden. Schneiden Sie die Triebe etwa auf die Hälfte der Länge zurück.

2. Frühjahr

Da die Triebe bei eisigen Temperaturen gelegentlich Frostschäden davontragen, ist es sinnvoll, sie vor dem Neuaustrieb im Frühjahr noch einmal zu kontrollieren und Abgestorbenes auszulichten. Wer seine Pflanze kompakt halten möchte, kürzt die Triebe im Frühjahr bis auf etwa zehn Zentimeter über Bodenniveau ein.

Überwintern

Das Zitronenkraut ist in frostfreiem Winterklima immergrün, in kalten Regionen wirft die Pflanze jedoch ihr Laub ab. Gut eingewachsenes Colakraut übersteht die kühlen Temperaturen in unseren Gärten in der Regel problemlos. Ein zusätzlicher Winterschutz ist aus diesem Grund nicht notwendig. Lediglich Jungpflanzen, Kübelpflanzen und bodennah zurückgeschnittene Exemplare sind etwas empfindlicher.

  • Winterhärtezone: Z6 (-17,8 bis -23,4 Grad)
  • Jungpflanzen: Abdeckung mit Laub oder Reisig
  • Kübelpflanzen: Topf vor dem Durchfrieren schützen
  • bei extremem Rückschnitt: Abdecken mit Laub und Reisig
 Colakraut (Artemisia abrotanum)
Quelle: Jamain, Artemisia abrotanum J1, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Vermehren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Pflanze zu vermehren:

1. Samen

Ganz einfach ist es, die Limo-Pflanze aus Samen selbst zu ziehen. Dazu ist in der Regel jedoch gekauftes Saatgut notwendig, da der Halbstrauch in winterkalten und rauen Lagen oft nicht bis zur Ausreifung der Blüten gelangt. Legen Sie die Samen auf die angefeuchtete Erde und drücken sie vorsichtig an. Eberrauten gehören zu den Lichtkeimern, deshalb sollten Sie die Samen nicht mit Substrat bedecken.

  • Zeitpunkt: Spätwinter bis Frühsommer (Gewächshaus oder Wohnung)
  • Substrat: Aussaaterde, Kakteenerde, Lehm-Sand-Gemisch
  • pH-Wert: neutral oder leicht alkalisch
  • eventuell mit etwas Kalk vermischen
  • Temperatur: um 20 Grad
  • Standort: hell, ohne direkte Sonne
  • Keimzeit: 3 bis 6 Wochen

Halten Sie die Erde nur leicht feucht, lassen sie aber nicht komplett austrocknen. Die Samen keimen in der Regel innerhalb weniger Wochen und können nach weiteren zwei Wochen vereinzelt werden. Sobald die Sämlinge mehr als 15 Zentimeter groß sind, pflanzen Sie sie an ihren endgültigen Platz.

Blüte des Colakrauts
Die Blüte des Colakrauts enthält die Samen.

2. Stecklinge

Sobald die Pflanze groß genug ist, können Sie das Colakraut außerdem durch Stecklinge vermehren. Diese bilden relativ schnell Wurzeln und können dann ins Freiland oder einen Kübel umgepflanzt werden.

  • Zeitpunkt: Juli bis August
  • gesunder, kräftiger Trieb
  • leicht verholzt
  • Länge: 10 bis 15 cm
  • untere Blätter entfernen
  • Substrat: Anzuchterde oder sandhaltiges Lehmgemisch
  • Einstecktiefe: etwa 3 cm

Tipp: Der erste Blattknoten sollte unterhalb des Erdniveaus liegen, damit der Steckling daraus Wurzeln austreiben kann.

3. Teilung

Wenn sie die zitronige Eberraute alle vier bis fünf Jahre teilen, bleiben die Pflanzen jung und robust. Sie erhalten nicht nur Pflanzen, die mit der Mutterpflanze völlig identisch sind, sondern auch gleich eine ansprechende Größe haben.

Krankheiten und Schädlinge

Bei der Artemisia abrotanum sind keine ernsthaften Insektenprobleme oder Krankheiten bekannt. Anfällig ist der Halbstrauch jedoch gegenüber Wurzelfäule in feuchten und schlecht entwässerten Böden.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Limo-Pflanze giftig?

Nein, die feinfiedrige Eberraute ist nicht giftig. Im Gegenteil, sie hat eine lange Tradition als Heilpflanze und wird wegen ihrer ätherischen Öle und Bitterstoffe gegen Beschwerden wie Bronchitis, Magenbeschwerden, Schlafstörungen und Regelschmerzen eingesetzt. Verwenden Sie dazu aber ausschließlich die jungen Triebspitzen, da alle anderen Pflanzenteile sehr hohe Mengen an Bitterstoffen enthalten und deshalb ungenießbar sind.

Zu welchen Pflanzen passt das Colakraut gut?

Die Zitronen-Eberraute ist eine gute Begleitpflanze für alle Kohlarten im Gemüsebeet. Im Obstgarten kann sie helfen, Schädlinge fernzuhalten. Auf trockenen, kalkhaltigen Böden in der Sonne wächst eine Vielzahl von Pflanzen, die perfekt für die Vergesellschaftung der Zitronen-Eberraute sind. Im Kräuter- und Gemüsebeet sind Erdbeeren, Brombeeren, Sellerie und Obstbäume gute Partner. Im Blumenbeet passt die Limo-Pflanze zu: – Astern – Blaukissen – Clematis – Disteln – Nelken – Phlox – Sommerflieder

Kann ich die Limo-Pflanze als Beeteinfassung verwenden?

Die Artemisia abrotanum ist sehr schnittverträglich und lässt sich deshalb problemlos auch zur Begrenzung und Einfassung von Beeten verwenden. Beachten Sie dabei aber, dass die Pflanze sehr wuchskräftig ist und nicht so niedrig gehalten werden kann wie eine Beeteinfassung aus Buchsbaum. Sie lässt sich eher als eine Art Hecke mit Wuchshöhen zwischen 40 und 70 cm erziehen.

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Strauchkastanie, Aesculus parviflora: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/strauchkastanie/ Fri, 13 Dec 2019 13:34:38 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27071 Die Strauchkastanie ist in einem kleinen Garten eine gute Alternative zu einem großen Kastanienbaum. Denn wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich um ein Strauchgewächs. Im Sommer werden die dekorativen Blütenkerzen ausgebildet, aus denen sich später im Herbst im die Kastanien entwickeln, die jedoch kleiner sind, als die der Gewöhnlichen Rosskastanie. Die Strauch-Rosskastanie […]

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Die Strauchkastanie ist in einem kleinen Garten eine gute Alternative zu einem großen Kastanienbaum. Denn wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich um ein Strauchgewächs. Im Sommer werden die dekorativen Blütenkerzen ausgebildet, aus denen sich später im Herbst im die Kastanien entwickeln, die jedoch kleiner sind, als die der Gewöhnlichen Rosskastanie. Die Strauch-Rosskastanie ist sehr anpassungsfähig und daher auch gut pflegeleicht und eine Bereicherung für jede Gartenecke. Alles zur passenden Pflege erklärt der folgende Artikel.

Video-Tipp

Pflege

Die Pflege der Strauch-Rosskastanie (Aesculus parviflora) ist sehr einfach. Da es sich um einen Strauch handelt, der auch in der freien Natur in einem Wald wächst, benötigt er wenig Zuwendung durch den Gärtner. Denn er versorgt sich sozusagen von selbst. Natürlich sind auf einem Waldboden durch die herunter gefallenen Blätter immer genügend Nährstoffe vorhanden, daher ist es wichtig, auch im Garten kultivierte Strauchkastanien regelmäßig zu düngen und in heißen Perioden sollte auch regelmäßig gegossen werden, aber ansonsten ist bei der Pflege des robusten Strauchs nicht viel zu beachten.

Die Strauchkastanie ist keine pflegeintensive Pflanze, dennoch sollten Sie die folgenden Ratschläge befolgen.

Blütezeit

Nicht zuletzt wird der breite Strauch in den hiesigen Gärten auch wegen seiner anmutigen Blüte geschätzt. So bilden sich im Juli weiße kleine Blüten, die an langen, aufrechten Rispen sitzen. So sieht es aus, als würde der Strauch über und über mit Kerzen versehen sein. Die Blüten haben zudem noch die folgenden Eigenschaften:

  • angenehmer Duft in den Abendstunden
  • viele Nachtschmetterlinge fliegen die Blüten an
  • blühen bis weit in den August hinein

Boden & Standort

Die Strauchkastanie ist sehr anpassungsfähig und kann sowohl einen Standort in der vollen Sonne als auch im Halbschatten vertragen. Sogar unter Bäumen gedeiht der Strauch gut, wenn hier lichter Schatten vorherrscht. Ein weiterer Pluspunkt der robusten Strauchkastanie ist, dass sie auch im Stadtklima gut gedeihen kann und somit für alle Gartenecken eine Bereicherung sein kann. Und das auch, wenn diese Ecke direkt an einer vielbefahrenen Straße liegt. Der Boden an den beschriebenen Standorten sollte dann wie folgt beschaffen sein:

  • gut durchlässig
  • frisch und immer leicht feucht
  • eventuell schwach sauer
  • gute Wasserführung sollte vorhanden sein
  • Staunässe vermeiden

Tipp: Wenn Sie die Strauchkastanie dekorativ in Szene setzen möchten, dann pflanzen Sie Aesculus parviflora als Solitär auf einer weitläufigen Rasenfläche oder vor einer immergrünen Hecke.

Düngen

Hornspäne
Eine Mischung aus Hornspänen und Kompost erweist sich als optimaler Dünger für die Strauchkastanie.

Einmal im Jahr im Frühjahr vor dem Austrieb sollte die Strauch-Kastanie für die richtige Pflege mit Dünger versorgt werden. So wird eine reichhaltige Blüte im Sommer zu erwarten sein. Und auch neue Triebe können so von dem Strauch schneller gebildet werden. Beim Düngen sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • mit Kompost und Hornspänen düngen
  • rund um die Pflanze streuen
  • vorsichtig unterheben
  • Wurzeln hierbei nicht beschädigen
  • eine weitere Düngung ist nicht erforderlich
  • das ganze Jahr über Mulch ausbringen

Erntezeit

Geerntet werden können die Kastanien im Herbst. Die Früchte der Strauchkastanie sind jedoch kleiner, als die der Rosskastanie. Die Kapselfrüchte sind stachellos, gelb-braun und können zwischen September und Oktober aufgesammelt werden. Sie sind jedoch nicht genießbar können aber, wie die großen Früchte der Kastanienbäume auch zum Basteln oder getrocknet zum Anfeuern eines Kamins genutzt werden.

Gießen

Die Erde rund um die Strauchkastanie sollte immer leicht feucht sein und nicht austrocknen. Dennoch sollte Staunässe unbedingt vermieden werden. Daher muss der Strauch in heißen Hitzeperioden im Sommer öfter gegossen werden. Dabei wird idealerweise wie folgt vorgegangen:

  • aufgefangenes Regenwasser nutzen
  • frühe Morgen- oder späte Abendstunden zum Gießen nutzen
  • immer nur auf die Wurzeln
  • auch die Ausläufer zur Seite beachten
  • daher weitläufig um die Pflanze herum gießen

Herkunft & Wuchs

Strauchkastanie - Aesculus parviflora
Ältere Exemplare wachsen sehr in die Breite. Beachten Sie das beim Pflanzabstand!

Ursprünglich ist der Strauch in den lichten Wäldern und an Waldrändern in Nordamerika beheimatet. Doch aufgrund seiner Herkunft in den nördlichen Teilen der Erde ist der Strauch auch in den hiesigen Breitengraden sehr robust. Der Strauch gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) und hier zu den Rosskastanien (Aesculus). Die Strauchkastanie besitzt breite unterirdische Ausläufer und kann so zu einem sehr großen Strauch heranwachsen. Sie wird bis zu vier Meter hoch. Zudem ist zum Wuchs der Strauch-Rosskastanie noch das Folgende zu erwähnen:

  • im Alter mehr breit als hoch
  • es kann eine Breite von bis zu zehn Meter erreicht werden
  • Grundtriebe wachsen bogig aufrecht
  • werden mit den Jahren immer dichter

Krankheiten & Schädlinge

Aesculus parviflora ist sehr robust und daher auch nicht anfällig für die Miniermotte, die oftmals die Rosskastanien schädigt. Dennoch kann es Schäden am Strauch geben, die im entfernten Sinn mit der falschen Pflege zusammenhängen. Diese sehen wie folgt aus:

  • vergilbte Blätter
  • Salzkonzentration im Boden zu hoch
  • kann von Streusalz im Winter kommen

Tipp: Vorbeugen gegen die hohen Salzkonzentrationen im Winter können Sie, indem Sie den Strauch nicht direkt an einem Bürgersteig pflanzen, der im Winter mit Salz gestreut wird. Müssen Sie diesen Weg selbst sowie Gehwege in Ihrem Garten im Winter von Schnee und Eis befreien, dann nutzen Sie zum Streuen Asche oder Granulat und kein Salz.

Pflanzen

Spaten
Beim Pflanzen eines gekauften Exemplares gilt es einiges zu beachten.

Soll eine neue Strauchkastanie aus dem Handel gepflanzt werden, dann ist hierfür das Frühjahr der geeignete Zeitpunkt. Es sollten keine frostigen Nächte mehr zu erwarten sein. Daher ist der Mai direkt nach den Eisheiligen besonders gut geeignet. Beim Pflanzen sollte auf das Folgende geachtet werden:

  • Boden ausheben und vorbereiten
  • Pflanzloch doppelt so breit und tief wie Pflanzenballen
  • für Drainage noch ein wenig tiefer
  • auf Pflanzlochboden Steine legen
  • Erde mit Kies oder Sand mischen
  • zusätzlich Kompost unterheben
  • Strauch gerade einsetzen
  • Erde rundherum einfüllen
  • gut festtreten
  • genügend wässern

Tipp: Lockern Sie für den Flachwurzler auch die Erde neben dem Pflanzloch noch ein wenig weiter auf. So kann der Strauch schneller anwachsen und seine Wurzeln in alle Richtungen ausbreiten.

Pflanznachbarn

Da die Strauchkastanie mit der Zeit zu einem stattlichen Gewächs heranwächst, das auch sehr in die Breite wächst ist es nicht ratsam, direkt nebenan ein Blumenbeet anzulegen. Denn hier würde das Kastaniengewächs unweigerlich mit den langen Wurzeln hineinwachsen und so die hier kultivierten Pflanzen verdrängen. In direkter Umgebung sollte daher etwas Platz gelassen werden. Gerne kann der Strauch aber auch als Unterpflanzung für andere, hohe Bäume dienen. Vorausgesetzt er herrscht lichter Schatten. Auch neben einem Rhododendron wird die Strauchrosskastanie zu einem besonderen Hingucker und kann gleichzeitig als Sichtschutz dienen.

Schneiden

Strauchkastanie - Aesculus parviflora
Für dekorative Zwecke und zur gesunden Entwicklung sollten Sie ab und zu zur Schere greifen.

Damit die Strauch-Rosskastanie nicht zu groß und auswuchernd wird, ist ein regelmäßiger Schnitt wichtig. Der richtige Zeitpunkt ist hierfür der Spätwinter. Denn jetzt können auch kranke und durch Frost oder Nässe im Winter geschädigte Äste entfernt werden. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Erziehungsschnitt durchführen
  • hierbei alle kaputten Zweige entfernen
  • direkt an der Basis kappen
  • ebenfalls auslichten
  • alle dicht wachsenden Zweige entfernen
  • so bekommt Strauch wieder mehr Luft
  • nur sauberes und desinfiziertes Schnittwerkzeug nutzen
  • auch scharf sollten die Schnittwerkzeuge sein

Hinweis: Die Strauchkastanie benötigt in der Regel keinen Schnitt, da sie auch im Wald wild wächst und auch hier ohne einen Schnitt gut auskommt. Dennoch ist es im Garten sinnvoll, wenn Sie die beschädigten Triebe entfernen, damit der Strauch insgesamt wieder dekorativer wirkt.

Überwintern

Bei der Überwinterung muss nicht viel beachtet werden, denn Aesculus parviflora ist absolut winterhart. Sie verträgt durchaus Temperaturen bis zu -23° Celsius, die in den hiesigen Breitengraden in der Regel nicht erreicht werden. Eine Schicht Mulch reicht als Winterschutz hier völlig aus. Dieser verhindert sowohl die schnelle Austrocknung des Bodens bei Wintersonne, sowie ein Eindringen von Schnee und Frost. Wird die Mulchschicht jedoch zu matschig, sollte sie ausgetauscht werden. Bewährt hat sich hier Rindenmulch. Weiterhin sollte im Winter auf das Folgende geachtet werden:

  • es gibt durchaus kalte Trockenperioden
  • der Strauch könnte bei wenig Wasser vertrocknen
  • daher an frostfreien Tagen zugießen
  • lauwarmes Wasser nutzen

Hinweis: Sie können einen Garten das ganze Jahr über mulchen und nicht nur im Winter. So sind die Pflanzen vor der Austrocknung auch im Sommer besser geschützt. Zudem werden durch die Mulchauflage regelmäßig Nährstoffe in den Boden abgegeben und von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen.

Vermehren

Strauchkastanie - Aesculus parviflora
Zur Vermehrung der Strauchkastanie stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

Damit die Strauch-Rosskastanie nicht zu sehr in die Breite wächst, werden die seitlichen Ausläufer ausgegraben und mit einem Messer von der restlichen Wurzel getrennt. Dies sollte einmal im Jahr im Frühjahr durchgeführt werden. Die somit neu gewonnen Pflanzen sind zu schade, um sie zu entsorgen. Daher können diese an einem anderen Standort als Ableger wieder eingepflanzt werden. Hierbei wird vorgegangen, wie unter dem Punkt „Pflanzen“ erklärt ist. Weiterhin kann die Strauch-Rosskastanie wie folgt vermehrt werden:

  • durch Absenker
  • frischen Trieb im Frühjahr absenken
  • mit gebogenem Nagel im Boden fixieren
  • bei Wurzelbildung von Mutterpflanze trennen
  • an geeigneten Standort einpflanzen
  • durch Stecklinge
  • neue Triebe wählen
  • mit zwei Augen in Erde stecken
  • gut feucht halten
  • bei Wurzelbildung an Standort pflanzen

Tipp: Wenn Sie selbst keine weiteren Strauchkastanien mehr im Garten gebrauchen können, weil keine Ecke mehr frei ist, können Sie auch die Nachbarn oder Bekannte mit Garten fragen, ob diese an den Ablegern interessiert sind, die Sie aufgrund der Größe der Pflanze entfernen mussten.

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Schnurbaum ‚Little Baby‘ Zimmerpflanze, Sophora prostrata | Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/schnurbaum-little-baby/ Tue, 29 Oct 2019 11:53:04 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=26264 Ein ungewöhnliches, interessantes Aussehen bietet der Sophora prostrata, besser bekannt als Schnurbaum. Die Sorte „Little Baby“ ist aufgrund ihrer üppigen und farbintensiven Blütenpracht besonders beliebt. Stark windende Zweige verleihen dem Strauch eine bizarre Optik. Als Solitärpflanze lässt sie sich prima im Garten sowie in Kübeln auf Terrassen und Balkone pflanzen. Um lange Freude an der […]

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Ein ungewöhnliches, interessantes Aussehen bietet der Sophora prostrata, besser bekannt als Schnurbaum. Die Sorte „Little Baby“ ist aufgrund ihrer üppigen und farbintensiven Blütenpracht besonders beliebt. Stark windende Zweige verleihen dem Strauch eine bizarre Optik. Als Solitärpflanze lässt sie sich prima im Garten sowie in Kübeln auf Terrassen und Balkone pflanzen. Um lange Freude an der Outdoor- und Zimmerpflanze zu haben, ist eine optimale Pflege unabdingbar.

Video-Tipp

Standort

Blüte des Schnurbaums
Am richtigen Standort erfreut Sie der Schnurbaum im Frühsommer mit seiner vollen gelb-orangen Blüte.

Bei der Standortwahl ist der Schnurbaum „Little Baby“ wählerisch und reagiert zügig, wenn dieser seinen Ansprüchen nicht gerecht wird. Aus diesem Grund ist der richtige Standort eines der wichtigsten Kriterien im Bereich der Pflege.

Der Sophora prostrata gilt zwar als Zimmerpflanze, aber eine Haltung in Wohnräumen ist nicht ideal, wenn dort keine Mindest-Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Optimal sollten zudem die Lichtverhältnisse sein, denn zu helle oder zu dunkle Standorte nehmen einen gravierenden Einfluss auf die Gesundheit sowie das Wachstum. Folgend wird beschrieben, welche Voraussetzungen der ideale Standort erfüllen sollte:

  • Im Haus: voll- bis teilsonnig, aber geschützt vor direkter, heißer Mittagssonne
  • Im Freien: Halbschatten
  • Luftfeuchtigkeit: mindestens 50 Prozent
  • Windgeschützter Standort (dünne Zweige können bei Wind schnell brechen)
  • Im Sommer während der Blüte Platz im Freien ideal

Boden

Wird der Schnurbaum „Little Baby“ in das Gartenbeet oder einen Kübel gepflanzt, benötigt er eine Bodenqualität, die ihm optimale Bedingungen für die Versorgung bietet. Dazu zählen:

  • Humos- und nährstoffreich
  • Locker und wasserdurchlässig
  • Gern leicht kalkhaltig
  • pH-Wert: zwischen 6.5 und 7.0

Tipp: Für eine verbesserte Wasserspeicherung empfiehlt es sich, der Gartenerde etwas Tongranulat oder Kokosfasern beizufügen, damit vor allem im Sommer der Boden nicht zu schnell austrocknet. Ein wenig Sand oder Kies hält den Boden locker und fördert die Wasserdurchlässigkeit.

Substrat

Substrat - Erde
Achten Sie beim verwendeten Substrat unbedingt auf die Qualität.

Für die Kübelpflanzung reicht Gartenerde, die oben genannte Bedingungen erfüllt, in der Regel aus. Fertigmischungen für Zimmer- und Kübelpflanzen eignen sich ebenfalls, sowie auch spezielle Bonsaierde. Wichtig ist, dass sich auf qualitativ hochwertiges Substrat beschränkt wird, weil minderwertige Produkte schnell zur Verdichtung und folglich Schimmelbildung neigen.

Pflanzen/Eintopfen

Weil der Umzug aus gewohnten Verhältnissen und der Wechsel in neue Erde immer eine Belastung für die Pflanze darstellt, ist der beste Zeitpunkt zum Einpflanzen und -topfen das Frühjahr, wenn die Wachstumsphase begonnen hat oder kurz bevorsteht. Damit Frost das Festsetzen der Wurzeln nicht stört und der durch den Umzug bereits geschwächte Pflanze zusetzt, ist bis Mitte Mai nach den Eisheiligen zu warten.

Da diese Kowhai-Sorte nur bedingt winterfest ist, sollte sie nur in Regionen mit milden Wintertemperaturen in das Gartenbeet gepflanzt werden. Herrschen raue Wintermonate, ist die Kübelpflanzung ratsam, damit der Strauch ohne ausgepflanzt werden zu müssen, in ein geeignetes Winterquartier umziehen kann. Beim Pflanzen und Eintopfen ist gleichermaßen wie folgend beschrieben vorzugehen:

  • Pflanzloch ausheben oder Kübel bereitstellen
  • Pflanzlochbreite/-tiefe: jeweils doppelte Größe des Pflanzenballens
  • Kübelgröße/-durchmesser: jeweils doppelte Größe des Pflanzenballens
  • Pflanz-/Kübelboden rund zwei Zentimeter hoch mit Kies oder Quarzsand füllen (dient der Drainage)
  • Einige Zentimeter Erde/Substrat auf Drainage verteilen
  • Pflanze einsetzen und drumherum Erde/Substrat einfüllen
  • Wurzelballen sollte circa vier Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche liegen
  • Bei Kübeln beachten, dass mindestens zwei Zentimeter Abstand zum oberen Rand besteht (dient zur Verhinderung von Überschwemmung)
  • Erde nach der Auffüllung leicht festdrücken
  • Mäßig angießen

Umtopfen

In den ersten drei bis vier Jahren ist bei Jungpflanzen ein jährliches Umtopfen ratsam, damit sie stets mit neuem, frischen Substrat mit entsprechendem Nährstoffgehalt versorgt werden. Die ansonsten langsam wachsende Pflanze gedeiht in den ersten Jahren allerdings zügiger, sodass auch die Topf-/Kübelgröße gegebenenfalls eine Nummer größer ausfallen sollte, damit sie ausreichend Platz zur Ausbreitung der Wurzeln erhält. Ist die Garten- und Zimmerpflanze älter, reicht ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre, sofern der Topf/Kübel nicht früher zu klein wird.

Schnurbaum 'Little Baby'
Für ein gesundes Wachstum empfiehlt sich insbesondere in den ersten Jahren ein regelmäßiges Umtopfen.

  • Lockere Erde vorsichtig mit Hand oder Handschippe abtragen
  • Großflächig um die Wurzel herum arbeiten
  • Achtung: nach Möglichkeit keine Wurzeln beschädigen oder Wurzelballen lockern
  • Topf/Kübel seitlich legen und rundherum leicht auf die Wände klopfen (löst die Erde)
  • Vorsichtig die Pflanze aus der Erde ziehen (nur den untersten Bereich umfassen)
  • Wurzeln nur leicht von alter Erde befreien (ein geringfügiges Schütteln reicht aus)
  • Kübel/Topf vorbereiten und Pflanze in frisches Substrat einpflanzen, wie unter „Pflanzen/Eintopfen“ beschrieben

Hinweis: Bei der Topf- und Kübelwahl ist unbedingt darauf zu achten, dass ein Abflussloch im Boden vorhanden ist, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und sich keine Staunässe bildet. Diese führt ansonsten zügig zu einer Wurzelfäule, die ein Absterben der Pflanze zur Folge haben kann.

Gießen

Beim Gießen wird Hobbygärtnern und Blumenliebhabern eine Menge abverlangt, denn hier gilt es, stets auf eine kontinuierliche Feuchtigkeit zu achten, ohne zu überwässern oder es zu einer Trockenheit kommen zu lassen. Vor allem im Sommer kann dies an heißen Tagen zu einer Herausforderung führen, weil schon eine kurzfristige Trockenheit ein Absterben hervorrufen kann. Zu viel Wasser hingegen provoziert eine Wurzelfäule mit gleichem Resultat wie beim Austrocknen. An folgende Anleitung sollte sich beim Gießen gehalten werden, damit die Garten- und Zimmerpflanze eine ideale Pflege erfährt:

  • Maximale Antrocknung der Erde von 80 Prozent
  • Lieber kleinere Mengen gießen, dafür aber öfter
  • Nie in der Sonne gießen (Verbrennungsgefahr)
  • Optimale Gießzeit früh morgens und am späteren Abend (vor allem an vollsonnigen Standorten)
  • Bei hohen Temperaturen mindestens zweimal täglich Feuchtigkeitsgehalt prüfen
  • Für mehr Luftfeuchtigkeit im Sommer Pflanze täglich ein- bis zweimal mit Wasser besprühen
  • Unbedingt Staunässe vermeiden

Düngen

Im ersten Jahr nach dem Einpflanzen oder Eintopfen wird der Schnurbaum nicht gedüngt. Jungpflanzen, die in den ersten Jahren einmal pro Jahr umgetopft werden, ist ein Düngen ebenfalls nicht erforderlich. Die Düngung beginnt somit erst bei älteren Pflanzen. So sieht der Düngekalender sowie die Regeln für diese Schnurbaum-Sorte aus:

  • Empfohlenes Düngemittel: Flüssigdünger für Kübelpflanzen
  • Düngesaison: von März/April bis zum Blühbeginn und nach der Blüte bis Ende August/Anfang September
  • Während der Blütezeit nicht düngen, da sonst alle Blüten abfallen
  • Düngerhythmus: alle zwei bis vier Wochen
  • Ausnahme: Verwendung von Düngerpellets, -granulat oder Düngestäbchen nur einmal im Frühjahr verwenden

Schneiden

Gartenschere
Beim Schneiden erweist sich der Schnurbaum als recht anspruchslos und auch die Erziehung zum Bonsai ist problemlos möglich.

Die Sophora prostrata zeigt sich als sehr schnittverträglich, verlangt normalerweise aber keinen Rückschnitt, weil lediglich ein langsames Wachstum vorliegt. Soll das Hülsenfruchtgewächs mehr verzweigen und damit dichter wachsen, ist ein Rückschnitt der Triebe förderlich. Ansonsten kann ein gelegentlicher Formschnitt für ein kompakteres Aussehen sorgen. Zu beachten ist beim Schneiden wenig:

  • Idealer Schnittzeitpunkt: zu Beginn der Vegetationsperiode oder nach der Blüte bis maximal Ende September
  • Triebe maximal um ein Drittel kürzen
  • Nur junge Triebe kürzen – nicht in Altholz schneiden
  • Schnitt stets schräg ansetzen (lässt Feuchtigkeit besser abtropfen und demzufolge Schnittwunde schneller abheilen)
  • Ausschließlich gesäubertes, desinfiziertes Schneidewerkzeug benutzen

Als Bonsai erziehen

Aufgrund des langsamen Wachstums und der ungewöhnlichen Optik, ist die Erziehung des Zickzackstrauchs als Bonsai besonders beliebt und kann von Jedem auch ohne große Erfahrungen durchgeführt werden. Alles was dafür zu tun ist, ist ein regelmäßiger Schnitt der Wurzeln, um den Schnurbaum noch weiter in seinem Wachstum einzuschränken. Der optimalste Zeitpunkt zum Schneiden ist, wenn das jährliche Umtopfen ansteht. Hier werden die Wurzeln circa um ein Drittel gekürzt. Wer ihn nicht als buschig und aufrecht stehenden Bonsai wünscht, kann ihn auch kaskadenförmig erziehen, wozu ein Drahten erforderlich ist.

Überwinterung

Wirklich winterhart ist der Schnurbaum nicht. Er kann lediglich für eine kurze Dauer Minustemperaturen bis maximal fünf Grad Celsius überstehen, ohne Erfrierungserscheinungen davon zu tragen. Während er in milden Regionen durchaus im Freien überwintern kann, ist er in kalten Klimazonen rechtzeitig in ein frostfreies Winterquartier umzusiedeln.

Freilandüberwinterung

Am besten übersteht der Schnurbaum den Winter auch in milderen Gebieten, wenn er eingepflanzt ist. Die Wurzeln werden durch die Erde vor der Kälte geschützt, während diese in einem Kübel ungefiltert auf die Wurzeln trifft. Aber dennoch können auch hier Kälteschutzmaßnahmen getroffen werden, die teilweise auch vor allem bei Jungpflanzen im Gartenbeet nicht fehlen sollten.

  • Erde/Substrat mit Stroh, Laub oder Tannennadeln dickschichtig abdecken
  • Kübel mit dicker Folie, Pappkarton, Jute oder Reisig ummanteln
  • Kübel auf isolierende Unterlage stellen (beispielsweise Holz- oder Styroporplatten)
  • Auf windgeschützten Standort achten beziehungsweise nachträglich dafür sorgen

Winterquartier

Zur Überwinterung der Schnurbaum-Sorte „Little Baby“ ist nicht jeder Standort im Innenbereich geeignet. Aufgrund der Herkunft, ist die Pflanze an kühlere Temperaturen während der Wintersaison gewöhnt und sollte diese dementsprechend auch erhalten. Auch die Licht- und Feuchtigkeitsverhältnisse entscheiden darüber, ob und wie gut sie über die Wintermonate hinweg kommt. Folgende Eigenschaften machen einen Standort zum idealen Winterquartier:

  • Umgebungstemperatur: zwischen fünf und zehn Grad Celsius (kälter kann es zu einem immensen Blattfall kommen)
  • Lichtverhältnisse: hell, aber kein direkt direktes Sonnenlicht oder Mittagssonne
  • Luftfeuchtigkeit: mindestens 30 Prozent
  • Gießen: Erde nicht vollständig abtrocknen lassen
  • Ideale Standorte: Treppenhaus, unbeheizter/s Wintergarten, Gewächshaus, Gartenhaus oder Garage mit Fenstern
  • Ende der Winterzeit: März/April
  • Möglicher Umzug ins Freiland: ab Mitte Mai

Pflanznachbarn

Zylinderputzer - Callistemon
Auch bei der Wahl der Pflanznachbarn ist der Schnurbaum genügsam. Zusammen etwa mit dem Zylinderputzer bringt er exotisches Flair in den Garten.

Der Schnurbaum zählt zu den Schwachzehrern und kann als Gartenpflanze dementsprechend prima mit nahezu allen Pflanzenarten als Nachbarn harmonieren. Als Kübel- und Zimmerpflanze bietet er eine ideale Ergänzung zu einigen Exoten, wie beispielsweise dem australischen Zylinderputzer (Callistemon citrinus) oder mediterranen Zitronenbaum (Citrus limon), mit denen er gemeinschaftlich für ein Urlaubsgefühl sorgt.

Vermehrung

Wer aus vorhandenen Pflanzen eine Vermehrung vornimmt, spart nicht nur Geld für eine teilweise teure Anschaffung, sondern weiß auch genau, was herangezogen wird. Zudem ist eine eigene Aufzucht von Jungpflanzen immer ein Erlebnis. Die Sophora prostrata „Little Baby“ lässt sich auf zwei verschiedene Weisen vermehren:

Aussaat

Die Vermehrung mittels Aussaat erfordert ein wenig Geduld, ab dem Zeitpunkt, wenn Samen aus einer bestehenden Pflanze gesammelt wird. Alternativ kann Samen natürlich auch im Fachhandel gekauft werden, aber je nach dem, wie alt dieser bereits ist und wie er gelagert wurde, können die Erfolgschancen für eine Keimung deutlich niedriger liegen, als mit einem „frischen“ Samen aus einer Mutterpflanze.

  • Samen trocken und dunkel bis Frühjahr bei circa zehn Grad Celsius überwintern
  • Vor Aussaat Oberfläche anrauen und circa 24 Stunden in lauwarmem Wasser aufweichen
  • Gefäß mit Anzuchterde füllen
  • Samen auf Oberfläche verteilen und leicht mit Erde bedecken (Dunkelkeimer)
  • Anzuchterde mäßig mit Wasser besprühen
  • Transparente Folie über den Topf ziehen
  • Standort: hell ohne direktes Sonnenlicht
  • Ideale Umgebungstemperatur: 21 Grad Celsius
  • Täglich Folie öffnen und gegebenenfalls Erde gießen/sprühen
  • Zeigt sich erfolgreiche Keimung, Folie entfernen
  • Pikierung: ab einer Größe von fünf Zentimeter
  • Wenn erste Blattbildungen zu sehen sind, kann in normalen Topf und Substrat gepflanzt werden
  • Unbedingt ersten Winter frostfrei überwintern lassen

Stecklinge

Um die Vermehrung mit Stecklingen erfolgversprechend vornehmen zu können, ist eine gesunde Mutterpflanze gefragt. Von dieser werden Triebe mit einer Länge zwischen zehn und 15 Zentimeter abgetrennt. Die Triebe dürfen nicht stark verholzt sein, sonst klappt die Vermehrung nicht. Bei der Anzucht ist folgendermaßen vorzugehen:

  • Vermehrungszeitpunkt: Frühling
  • Untere Blätter der Stecklinge entfernen
  • In mit Anzuchterde gefüllten Topf stecken
  • Gießen: gleichmäßig feucht halten ohne zu überwässern
  • Umgebungstemperatur: 15 Grad Celsius
  • Lichtverhältnisse: hell, aber nicht sonnig
  • Sind neue Blattansätze gebildet, umpflanzen in geeignete/s Gartenerde/Substrat
  • Im ersten Jahr nicht düngen
  • Muss im ersten Jahr unbedingt frostfrei gestellt werden

Krankheiten und Schädlinge

Der Schnurbaum der Sorte „Little Baby“ zeigt sich enorm widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Erhält die Pflanze eine Pflege, wie sie hier beschrieben ist, sind Erkrankungen und ein Schädlingsbefall nur in den seltensten Fällen zu erwarten. Lediglich von einer Wurzel- und/oder Stammfäule ist öfter beim Schnurbaum zu hören, die aber meist darauf zurückzuführen ist, weil zu viel gegossen und/oder Staunässe hervorgerufen wurde. Wenn die Fäulnis schnell erkannt und ebenso zügig gehandelt wird, bestehen gute Chancen, dass der Zickzackbaum zu retten ist.

Rettungsmaßnahme

  • Sofort auspflanzen (egal welche Jahreszeit)
  • Erde leicht vom Wurzelballen abschütteln
  • Wurzel für 24 Stunden an der Luft abtrocknen lassen
  • Wurzelenden leicht kürzen
  • Pflanze in neues, trockenes Substrat setzen
  • Einige Tage nicht gießen
  • Zukünftig Staunässe und/oder Überwässerung vermeiden

Vorsicht, Verwechslungsgefahr!

Schnurbaum und Zickzackstrauch
In der Wuchsform ähnelt der Schnurbaum dem ebenfalls vorwiegend in Neuseeland vorkommenden Zickzackstrauch.

Um die richtige Pflege den jeweiligen Pflanzenarten und -sorten zukommen zu lassen, ist es natürlich erforderlich, diese auch zu kennen. Beim Kauf sorgt in der Regel die Produktbeschreibung für diese Kenntnis, aber wer eine Pflanze beispielsweise als Geschenk erhält, muss sich nachträglich informieren. Hier besteht bei der „Little Baby“ schnell die Gefahr, dass sie mit dem Strauch „Corokia cotoneaster“ aus der Pflanzenfamilie „Saifragaceae“ verwechselt wird. Bei diesem handelt es sich ebenfalls um einen zickzackförmigen Strauchwuchs. Ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal ist an den Blättern zu erkennen. Die Little Babys besitzen gefiederte Blätter, während der Zickzackstrauch Corokia cotoneaster breite, eiförmige, circa 1.5 Zentimeter lange, dunkelgrüne Einzelblätter aufweist.

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Palmkätzchen, Palmkatzerl, Salix caprea: Pflege und Schneiden https://www.plantopedia.de/pflanzen/palmkaetzchen/ Tue, 03 Sep 2019 08:32:29 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25360 Sträuße mit Palmkätzchen gehören hierzulande zu den typischen Osterbräuchen. Sie werden zu Palmsonntag geschnitten und dienen mit ausgeblasenen, bemalten Eiern als Osterdeko. Aber nicht nur so aufgehübscht machen sie eine gute Figur. Denn auch im Garten oder im Kübel sind sie mit ihren Kätzchenblüten ein echter Hingucker, die den Frühling ankündigen. Da sie bereits vor […]

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Sträuße mit Palmkätzchen gehören hierzulande zu den typischen Osterbräuchen. Sie werden zu Palmsonntag geschnitten und dienen mit ausgeblasenen, bemalten Eiern als Osterdeko. Aber nicht nur so aufgehübscht machen sie eine gute Figur. Denn auch im Garten oder im Kübel sind sie mit ihren Kätzchenblüten ein echter Hingucker, die den Frühling ankündigen. Da sie bereits vor dem Blattaustrieb blühen, sind Palmkätzchen außerdem eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen.

Video-Tipp

Standort

Wichtig ist, dass der Standort hell und sonnig bis halbschattig ist. So sollten die Pflanzen mindestens vier Sonnenstunden pro Tag haben. Bekommen Sie zu wenig Sonne, dann bleibt die Blüte aus. Da sie viel Wasser vertragen, fühlen sie sich beispielsweise auch an Teichufern wohl.

Salweide - Salix caprea - Collage
Palmkätzchen, ob als Baum oder Strauch, stellen an den Standort keine besonderen Ansprüche.

Boden

Wie beim Standort sind die Weidekätzchen auch beim Boden nicht wählerisch. Optimal ist, wenn der Boden folgende Eigenschaften hat:

  • wasserspeichernd
  • lehmige Gartenerde bzw. lehmiger Boden
  • eher wenig Kalk
  • optimaler pH-Wert: 4,5 – 7,8 (alkalisch bis schwach sauer)

Tipp: Ist die Erde zu trocken oder zu krümelig, dann sollten etwas Lehm unter die Erde mischen.

Pflanzen

Palmkatzerl können das ganze Jahr über, mit Ausnahme des Winters, im Garten gepflanzt werden. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Wurzelballen der Salweide in einem Eimer gut wässern
  • entsprechend große Pflanzgrube ausheben
  • Drainageschicht aus Sand, Kies oder Tonscherben gegen Staunässe anlegen
  • Drainageschicht mit einer dünnen Erdschicht bedecken
  • Baumkaterl einsetzen
  • Pflanzgrube mit Erde auffüllen
  • Erde leicht andrücken
  • angießen

Blätter der Salix caprea
Blattwerk von Salix caprea

Kübelkultur

Soll das Weidekätzchen im Kübel gehalten werden, dann sollten Sie dafür einen Tontopf wählen, da er die Feuchtigkeit gut speichert. Um jedoch Staunässe zu vermeiden, brauchen Sie einen Topf mit mindestens einem Abzugsloch. Die Größe des Topfes hängt natürlich von jener der Pflanze ab. Er sollte für handelsübliche Pflanzen jedoch ein Fassungsvermögen von mindestens 40 Litern haben. Beim Substrat sollten Sie darauf achten, dass die Erde Feuchtigkeit gut speichert und abgibt. Für den Pflanzvorgang gehen Sie nach der folgenden Anleitung vor:

  • Wurzelballen der Salweide in einem Eimer wässern
  • Drainageschicht aus Tonscherben, Steinen oder Kies am Boden des Topfes gegen Staunässe anlegen
  • Drainageschicht ggfs. mit einem Pflanzenvlies abdecken (vermeidet Verstopfung)
  • Kübelpflanzenerde in den Topf füllen
  • Pflanze vorsichtig einsetzen
  • Topf mit Erde auffüllen
  • Erde leicht andrücken
  • mäßig angießen
  • ggfs. überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernen

Pflege

Palmkätzchen gehören zu den pflegeleichten Pflanzen. Ein sonniger Standort und regelmäßige Wassergaben genügen ihnen. Allerdings sollten Sie auch nicht zu viel gegossen werden, denn Staunässe vertragen die Pflanzen, obwohl sie es gerne feucht mögen, nicht.

Gießen

Da Palmkätzchen viel Feuchtigkeit brauchen, müssen Sie, v.a. im Sommer, regelmäßig gegossen werden. Da sie Kalk nicht gut vertragen, sollten Sie, wenn möglich, Regenwasser zum Gießen nehmen. In der Kübelkultur sollten Sie überschüssiges Wasser nach zehn bis fünfzehn Minuten aus dem Untersetzer entfernen, um Staunässe zu vermeiden.

Für beide Kultivierungsformen gilt, dass die Wassergabe erfolgt, wenn die Erdoberfläche ausgetrocknet ist (Daumenprobe), denn die Erde sollte nicht vollkommen austrocknen. Optisch erkennen Sie ein Weidekätzchen, dass am Verdursten ist, daran, dass es die Zweige hängen lässt.

Düngen

Mann füllt Flüssigdünger in Gießkanne
Für Kübelexemplare empfiehlt sich die regelmäßige Verabreichung von Flüssigdünger.

Regelmäßige Düngergaben braucht das Baumkaterl nicht. Es reicht vollkommen, wenn Sie als Dünger zweimal im Jahr Kompost unterheben. Dabei erfolgt die erste Düngung bereits im Spätwinter. Um die Pflanzen vor dem Austrocknen zu schützen, sollten Sie regelmäßig mulchen.

In der Kübelkultur kommen als Düngermittel Langzeitdünger oder Flüssigdünger zum Einsatz, wobei sie mit letzterem alle 30 Tage Düngen sollten. Von einem Intensivdünger ist abzuraten, da er zu einem zu schnellen Triebwachstum führt, welches die Triebe verkahlen lässt.

Schneiden

Da Palmkätzchen sehr schnell wachsen, brauchen Sie für eine gute Entwicklung einen regelmäßigen Schnitt. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr nach der Blüte. Damit der Strauch schön buschig wächst und jährlich Weidenkätzchen bildet, empfiehlt sich ein Radikal- bzw. eine starker Rückschnitt. Keine Sorge, mit einer Wuchsgeschwindigkeit von bis 70 Zentimeter pro Jahr gleicht die Pflanze den Rückschnitt schnell wieder aus. Wird das Palmkatzerl diesbezüglich vernachlässigt, bleiben die Kätzchen in den kommenden Jahren bald aus.

Schneidewerkzeug

Zum Schneiden der Weidekätzchen brauchen Sie eine scharfe Gartenschere, die vor dem Schnitt gereinigt und desinfiziert werden sollte. So beugen Sie einer Übertragung von Krankheiten und Schädlingen vor.

Rückschnitt

Da das Palmkätzchen sehr schnittverträglich ist, sollten Sie bis an die größten Verdickungen (etwa faustgroß) schneiden. Auf keinen Fall dürfen diese abgeschnitten werden, da aus ihnen neue Triebe wachsen, und sie die Pflanze im Winter schützen.

Schnitttechnik

Solange Sie die erwähnten Verdickungen nicht abschneiden, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, dass sie zu viel von der Pflanze abschneiden. Bei der Schnitttechnik kommt es darauf an, dass Sie den Zweig mit einem kräftigen, glatten Schnitt abschneiden und nicht abreißen. Denn Reißen oder Quetschen schädigen das Baumkaterl.

Tipp: In der Kübelkultur ist es wichtig, dass Sie das Weidekätzchen nach dem Schnitt immer wieder drehen. So wächst es schön gleichmäßig und wird dicht und gerade.

Umtopfen

In der Kübelkultur braucht das Palmkatzerl regelmäßig neues Substrat und einen größeren Topf bzw. Kübel. Daher muss es so etwa alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. So kann das Substrat ausgetauscht werden und die Salweide hat im neuen Topf mehr Platz. Der Vorgang des Umtopfens entspricht jenem des Pflanzens.

Vermehren

Biene an Palmkätzchen
Die Palmkätzchen machen die Salweide äußerst bienenfreundlich.

Palmkätzchen vermehren Sie am einfachsten durch Stecklinge. Dafür eignen sich Äste und Zweige, die beim Schneiden angefallen sind. Damit das neue Palmkatzerl schön wächst, sollten Sie für das Vermehren gerade Zweige auswählen, die Sie von kleineren Ästen bzw. Knospen befreien. Gehen Sie wie folgt vor:

  • kleine Tontöpfe mit Abzugsloch bereitstellen
  • Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Boden anlegen
  • mit Erde mit Lehm anreichern
  • Topf damit füllen
  • Stecklinge, einen pro Topf, in die Erde stecken
  • Tiefe: 10 bis 15 Zentimeter
  • Stecklinge mit Erde bedecken
  • Erde leicht andrücken
  • ggfs. leicht angießen
  • Steckling an einem hellen Ort stellen
  • regelmäßig gießen, Trockenheit wird nicht vertragen

Die ersten Wurzeln haben sich im Idealfall bereits nach wenigen Tagen gebildet. Nach ein paar Wochen kann das junge Baumkaterl ausgepflanzt werden.

Tipp: Das Vorziehen der Stecklinge muss nicht zwangsweise erfolgen, denn auch beim direkten Stecken im Garten können gute Erfolge erzielt werden. Dabei etwa ein Drittel des Stecklings in die Erde stecken.

Vermehren mit Samen

Bei der Vermehrung mit Samen ist das Sammeln der Samen der Knackpunkt, da sich die Pflanzen erst vier Jahre nach der Aussaat fortpflanzen können. Außerdem werden sie im Einzelhandel nicht angeboten. Haben Sie kein Palmkätzchen im Garten, dann können Sie Samen von wilden Pflanzen sammeln, denn das Sammeln von Samen ist erlaubt, während das Schneiden von Zweigen von Wildpflanzen in Deutschland verboten ist. Haben Sie Samen gesammelt, dann müssen diese sofort ausgesät werden, da sie nicht lagerfähig sind.

  • Topf mit Anzuchterde vorbereiten
  • idealer Zustand der Erde: locker und feucht
  • Samen in die Anzuchterde setzen
  • leicht mit Erde bedecken

Nach 24 Stunden sind die ersten Keimlinge zu sehen. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Keimlinge zu vereinzeln (pikieren). Wählen Sie die kräftigsten aus und setzen Sie jeden in einen Topf, der mit normalem Substrat gefüllt ist, wobei dieses locker und feucht sein sollte. Sind die jungen Weidekätzchen nach ein paar Wochen kräftig gewachsen, können sie im Garten ausgepflanzt werden.

Überwintern

Palmkätzchen, die im Garten ausgepflanzt stehen, brauchen keinen besonderen Winterschutz. Bei Pflanzen, die im Kübel gehalten werden, ist dies jedoch anders. Sie brauchen einen Schutz während der kalten Jahreszeit, da die Kälte in den Topf eindringt und die Wurzeln schädigen kann. Beim „Einpacken“ der Pflanzen gehen Sie wie folgt vor:

  • Kübel mit einem Pflanzenvlies und/oder Jute ummanteln
  • gegen Kälte von oben: Mulch oder Laub auf die Erdoberfläche legen
  • gegen Kälte von unten: Topf auf eine Holz- oder Styroporplatte stellen
  • nahe an Hauswand stellen

Bei der Winterpflege ist zu beachten, dass das Weidenkätzchen regelmäßig mit Wasser versorgt ist. Ausgepflanzte Exemplare müssen nicht regelmäßig gegossen werden, sollten aber bei längeren Trockenkälteperioden Wassergaben bekommen. In der Kübelkultur sollten Sie die Pflanzen hingegen regelmäßig gießen, v.a., wenn der Regen ausbleibt.

Krankheiten und Schädlinge

Neben Pflegefehlern, wie zum Beispiel zu viel oder zu wenig Wassergaben, wird das Palmkätzchen vom Weidenrost befallen. Diese Pilzinfektion erkennen Sie an leuchtend orangen Punkten auf den Blättern. Stellen Sie einen Befall fest, dann muss rasch gehandelt werden:

  • Entfernung aller befallenen Blätter am Strauch
  • Entfernung aller herabgefallenen Blätter am Boden
  • Blätter nicht auf den Kompost geben
  • Blätter im Hausmüll entsorgen

Weidenrost (Melampsora) an Weidenblatt
Weidenrost (Melampsora)

Tipp: Eine gute Nährstoffversorgung der Pflanzen beugt dem Pilz vor.

Weitere Krankheiten, die beim Palmkätzchen auftreten können sind:

  • Echter Mehltau
  • Rost
  • Blattfleckenkrankheiten

Schädlinge

Als heimische Pflanzen hat das Weidenkätzchen leider eine Vielzahl von tierischen Feinden. Dazu gehören:

  • Weidenbohrer
  • Weidenholz-Gallmücke
  • Weidenschaumzikade
  • Blattläuse
  • Blattwespen
  • Gespinstmotten

Aber auch wenn die Anzahl der Schädlinge groß ist, wirklichen Schaden richten sie nur in seltensten Fällen an. Daher müssen sie nicht zwangsläufig bekämpft werden. Einzige Ausnahme ist der Weidenbohrer, denn seine Raupen bohren sich im Spätsommer in die Rinde der Pflanzen, was die Palmkätzchen schädigt. Biologisch bekämpft wird der Schädling mit Mitteln auf der Basis von Bacillus thuringiensis.

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Zickzackstrauch, Corokia cotoneaster: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/zickzackstrauch/ Wed, 28 Aug 2019 10:35:07 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25245 Zickzacksträucher gibt es verschiedene, einer davon ist der Corokia cotoneaster. Überwiegend wird er als Kübelpflanze gesetzt und begeistert dabei optisch durch sein auffälliges, bizarres Wachstum. In der Pflege stellt er keine großen Ansprüche. Aber denen, die er besitzt, sollten Pflanzenliebhabern gerecht werden, damit er gesund wächst und für viele Jahre Freude bereitet. Worauf es bei […]

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Zickzacksträucher gibt es verschiedene, einer davon ist der Corokia cotoneaster. Überwiegend wird er als Kübelpflanze gesetzt und begeistert dabei optisch durch sein auffälliges, bizarres Wachstum. In der Pflege stellt er keine großen Ansprüche. Aber denen, die er besitzt, sollten Pflanzenliebhabern gerecht werden, damit er gesund wächst und für viele Jahre Freude bereitet. Worauf es bei der Pflege ankommt und wie richtig gepflanzt, gegossen, gedüngt sowie geschnitten wird, erfahren Sie in diesem Artikel.

Video-Tipp

Standort

Der ansonsten so anspruchslose Zickzackstrauch besteht für ein kräftiges, gesundes Wachstum auf einem idealen Standort. Wird ihm dieser nicht gewährt, reagiert er schnell mit Blatt- und/oder Knospen-/Blütenabfall, verkümmert, vertrocknet und stirbt im schlimmsten Fall ab. Deshalb ist es wichtig, dass beim Pflanzen oder der Kübelplatzierung einige Bedingungen für die Standortwahl erfüllt werden. Zu den bedeutendsten zählen:

  • Lichtverhältnisse: ideal voll- oder teilsonnig – toleriert Halbschatten nur im Freien
  • hohe Luftfeuchtigkeit vor allem während der Sommermonate
  • windgeschützter Platz
  • keine Zugluft
  • für Blütezeit Standort im Freien optimal

Zickzackstrauch vor Hauswand
Die Wahl des richtigen Standorts für den Zickzackstrauch ist unheimlich wichtig.

Boden

Dieser Zickzackstrauch kann wie die meisten seiner Artgenossen, sowohl im Gartenbeet als auch im Kübel gepflanzt werden. Bedeutend ist hier vor allem der Boden, in den er eingepflanzt wird. Die Inhaltsstoffe, Beschaffenheit sowie einige Grundfaktoren entscheiden darüber, wie wohl sich der Drahtnetzbusch fühlt und folglich, wie er sich entwickelt. Folgende Eigenschaften sollte der ideale Boden dabei aufweisen:

  • nährstoffreich
  • hoher Humusgehalt
  • guter Lockerheit für eine ideale Wasserdurchlässigkeit
  • Kalk darf minimal vorhanden sein
  • pH-Wert: zwischen 6.0 und 6.5

Tipp: Um gewöhnliche Erde zu verbessern, empfiehlt sich die Anreicherung mit Kompost. Dichte Böden sind mit ein wenig Sand aufzulockern und für eine bessere Wasserdurchlässigkeit sorgen zudem zwei bis drei Hände Kies.

Substrat

Viele Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber bevorzugen für die Kübelpflanzung Substrat, anstelle von normaler Gartenerde, die allerdings ebenso verwendet werden kann, wenn sie die zuvor genannten Voraussetzungen erfüllt. Für das ideale Substrat sollten gleiche Eigenschaften vorhanden sein. Alternativ eignet sich aber auch normale Zimmerpflanzen- und Kübelerde sowie Bonsai-Substrat. Da das Risiko von Übernässung bei Kübelpflanzen höher ist, als in der Gartenerde, bietet folgende Zusammensetzung den besten Substratboden:

  • drei Teile Gemüseerde (unbedingt auf torffreies Produkt achten)
  • je einen Teil Sand, Akadamaerde und Tongranulat
  • ein wenig Bimskies

Beste Pflanz-/Eintopfzeit

Für fast jede Pflanze bedeutet ein Einpflanzen eine Belastung, so auch für den Corokia cotoneaster. Wird ein suboptimaler Zeitpunkt zum Einpflanzen oder -topfen gewählt, kann das mit einer starken Schwächung der Pflanze enden, die das Wachstum der Pflanze stört, Blätter abfallen, Pflanzenteile erfrieren und im schlimmsten Fall der Zickzackstrauch eingeht. Aus diesem Grund sollte stets das Frühjahr zum Einpflanzen und -topfen gewählt werden. Wenn er aus der Winterruhe aufgewacht ist und die Vegetationsperiode kurz bevorsteht, besitzt er den höchsten Energiegehalt. Das bedeutet, er kann zu diesem Zeitpunkt die Belastung eines Bodenwechsels am besten verarbeiten. Damit ihm Frost nicht zusätzlich zusetzt, ist die idealste Zeit Mitte Mai nach den Eisheiligen.

Zickzackstrauch im Topf
Der Zickzackstrauch ist für Kübel- oder Topfhaltung gut geeignet.

Pflanzen oder Eintopfen

Der Drahtnetzbusch gedeiht im Gartenbeet ebenso gut wie in einem Kübel, sofern Standort, Boden und Pflege seinen Ansprüchen entsprechen. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass der Zickzackstrauch nicht wirklich winterhart ist. In milden Regionen ist die Gartenpflanzung möglich, aber in kälteren Zonen muss die Pflanze in der Regel in ein wärmeres Winterquartier umgesiedelt werden. Da der Herbst keinen idealen Zeitpunkt zum Umpflanzen bietet, sollte dort deshalb die Kübelpflanzung bevorzugt werden, denn mit einem Kübel lässt sich der zickzackförmig wachsende Strauch ohne ein Umpflanzen umquartieren.

Anleitung Gartenpflanzung

  • Pflanzloch ausheben
  • Pflanzlochgröße: Tiefe und Durchmesser doppelt so groß wie Pflanzenballen
  • Drainage aus zwei Zentimeter dicker Kies-, Quarzsand- oder Tonscherbenschicht auf Boden legen
  • Drainage mit Erde bedecken
  • Pflanze ins Pflanzloch setzen
  • restlichen Bodenaushub um Pflanzballen verteilen
  • Erde leicht antreten
  • angießen

Anleitung Kübelpflanzung

  • Kübelgröße: mindestens dreimal so groß, wie Pflanzenballen
  • Einpflanzvorgang wie unter „Anleitung Gartenpflanzung“ beschrieben
  • Achtung: mindestens zwei Zentimeter Abstand zwischen Substrat und Kübelerde, um Überschwemmungen zu vermeiden

Umtopfen

Der Zickzackstrauch zählt zu den langsam wachsenden Pflanzen. Doch gerade in den ersten Lebensjahren ist eine bestmögliche Substratqualität von großer Wichtigkeit und bildet die Basis für einen guten „Anwuchs“. Aus diesem Grund sollten Jungpflanzen in den ersten drei Jahren einmal jährlich umgetopft werden. Anschließend ist ein Umtopfen alle drei bis vier Jahre ausreichend. Früher ist ein Zickzackstrauch umzutopfen, wenn sich der Kübel als zu klein erweist. Um einem Drahtnetzbusch frisches Substrat zukommen zu lassen, sind die gleichen Schritte wie beim Eintopfen erforderlich und zusätzlich ist Folgendes zu beachten:

  • beim Austopfen vorsichtig vorgehen und Pflanzenballen auf keinen Fall beschädigen
  • beste Methode zum Lösen der Erde: Kübel seitlich kippen und drumherum die Wände abklopfen
  • Strauch stets so dicht wie möglich am Wurzelbereich umfassen und langsam aus Erde ziehen
  • Wurzel nur von alter Erde befreien, die leicht abfällt/zu lösen ist
  • ausschließlich Kübel verwenden, der Abflussloch am Boden besitzt
  • altes Drainage-Material kann wiederverwendet werden, sollte aber zur herausgenommen, durchmischt und neu gelegt werden
  • nach Eintopfen kräftig angießen, überschüssiges Wasser auffangen/ablaufen lassen

Beeren am Cotoneaster
Die roten Beeren am Corokia cotoneaster sehen zwar verlockend aus, sind aber ungenießbar.

Gießen

Dem Gießen sollte bei der Pflege viel Aufmerksamkeit geschenkt werden, vor allem, wenn die Temperaturen steigen, der Zickzackstrauch in der Sonne steht und/oder die Luftfeuchtigkeit gering ist. Die „Kunst“ des Gießens ist es, für eine kontinuierliche Feuchtigkeit zu sorgen, ohne zu überwässern oder sogar Staunässe zu provozieren. Der Drahtnetzbusch reagiert gleichermaßen auf einen abgetrockneten Wurzelballen sowie Dauernässe mit schwerwiegenden Wachstumsstörungen und/oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, wie Fäulnis. Das ideale Gießen sieht dabei folgendermaßen aus:

  • gießen, wenn die Erdoberfläche angetrocknet, aber nicht ausgetrocknet ist.
  • besser kleinere Mengen gießen, dafür aber öfter
  • während der Sommermonate nur früh morgens und/oder spät abends gießen
  • bei niedriger Luftfeuchtigkeit täglich Strauch mit kalkfreiem Wasser besprühen
  • Pflanzenkübel nie in abgelaufenem Wasser stehen lassen (bei Verwendung von Untertellern)
  • Kübelpflanzen öfter auf Feuchtigkeitsgehalt überprüfen, weil sie schneller austrocknen als Gartenpflanzen

Tipp: Wann es Zeit zum Gießen ist, kann einfach mit der Daumenprobe herausgefunden werden, indem der Daumen einfach mit leichtem Druck in die Erdoberfläche gedrückt wird. Lässt sich die Erde leicht zwei oder mehr Zentimeter eindrücken, ist noch ausreichend Feuchtigkeit im Erdinneren. Bei weniger als zwei Zentimetern greifen Sie zur Gießkanne.

Bei Kübelhaltung und jährlichem Umtopfen ist eine Düngung in den ersten drei Jahren nicht erforderlich. Denn er verfügt durch das frische Substrat über alles, was er für ein gesundes, kräftiges Wachstum benötigt. Eine Düngung könnte zu einer Überversorgung führen und das Exemplar schädigen. Erst ab dem vierten Lebensjahr ist eine Düngung sinnvoll und bei Kübelpflanzen auch dringend angeraten. Das sollte beim Düngen berücksichtigt werden:

  • Flüssigdünger mit Gießwasser von April bis September verabreichen
  • Flüssigdünger für Kübelpflanzen verwenden
  • nicht während der Blütezeit düngen (sorgt für Blütenabfall)
  • Düngehäufigkeit: alle vier Wochen
  • streng an Dosierempfehlung des Herstellers halten, um Überdüngung zu vermeiden
  • alternative zum Flüssigdünger: Langzeitdünger – einmalig im Frühjahr verabreichen

Schneiden

Der Corokia cotoneaster sieht am natürlichsten aus und bildet am idealsten seine skurrilen Zickzackformen, wenn er nicht geschnitten wird. Aber manchmal ist ein Schneiden dennoch sinnvoll, zum Beispiel wenn es um Folgendes geht:

  • kontrollierte Form und Größe/Abmessungen
  • dichteres Astwerk, kompakterer Wuchs durch Anregung von Verzweigungen
  • Bonsai-Erziehung
  • Erkrankung

Gartenschere
Für den idealen Wuchs, lassen Sie die Gartenschere beim Zickzackstrauch am besten links liegen.

Schnittregeln

  • niemals in altes Holz schneiden
  • nie mehr als ein Drittel abschneiden
  • immer schräg schneiden, damit Wasser ablaufen kann
  • bester Schnittzeitpunkt: Mai oder zwischen Juli und September (Spätsommer-Schnitt kann Fruchtbildung reduzieren/verhindern)
  • Formschnitt einmal jährlich, um größere Schnittmenge zu vermeiden
  • verwelkte Blüten abschneiden (für gepflegteres Gesamtbild)
  • Bonsai-Erziehung

Als langsam wachsendes Exemplar eignet sich der Zickzackstrauch ideal für die Erziehung zum Bonsai. Zu beginnen ist damit bereits ab dem zweiten Lebensjahr. Der ideale Zeitpunkt ist gegeben, wenn das jährliche Umtopfen ansteht, weil die Wurzeln dann freiliegen und die Pflanze nicht nochmals auszupflanzen ist, was eine doppelte Belastung für sie darstellen würde. Für einen Bonsai-Wuchs werden einmal im Jahr die Wurzeln um ein Drittel gekürzt – dauerhaft! Das heißt, auch wenn ein Umtopfen später nur alle drei oder vier Jahre vorzunehmen ist, ist der Wurzelschnitt dennoch einmal jährlich erforderlich.

Überwintern

Der Zickzackstrauch gilt unter seinen Artgenossen als der Frost-unempfindlichste. Mit einer Minustemperatur bis maximal zehn Grad Celsius zeigt er sich zwar widerstandsfähiger gegen eisige Kälte, aber auch nur dann, wenn diese kurzfristig andauert. Als kurzfristig sind dabei bis maximal drei Tage zu verstehen. Bei länger anhaltender Kälte ist er wie alle anderen Zickzackstrauch-Arten in ein wärmeres Winterlager umzusiedeln. An dieses stellt der Drahtnetzbusch bestimmte Anforderungen. Sobald die Temperaturen unter null Grad Celsius fallen, sollte bereits für Kälteschutz gesorgt worden sein. Von einer Überwinterung im kuschelig warmen Wohnbereich ist in jedem Fall abzusehen, da Heizungsluft die Raumfeuchte reduziert und das Gewächs damit nicht gut zurechtkommt.

Kälteschutz

  • Erde mit Laub, Stroh, Reisig, Rindenmulch und/oder Tannennadeln abdecken
  • Kübel auf isolierende Unterlage stellen, wie beispielsweise Pappkarton, Styropor- oder Holzplatte
  • Kübel mit Jute oder Kunststofffolie (beispielsweise Frischhaltefolie) dick einwickeln
  • Äste locker aneinanderbinden (keinen herkömmlichen Draht verwenden, da Verletzungsgefahr)
  • Gehölz mit Jute oder Reisig ummanteln
  • Windgeschützter Standort

Winterquartier

  • Umgebungstemperatur: ideal zwischen fünf und zehn Grad Celsius – verträgt auch bis 15 Grad Celsius
  • Licht: hell ohne direkte Sonneneinstrahlung
  • mögliche Winterquartiere: unbeheizter Wintergarten, helle Garage oder lichtdurchflutetes Gartenhaus, Hausflure

Hinweis: Kühle Temperaturen während der Ruhephase zwischen November und März sind dringend erforderlich, wenn der Drahtnetzbusch im Frühjahr wieder blühen soll. Bei Temperaturen über zehn Grad besteht die Gefahr, dass das Gewächs im Folgejahr keine oder deutlich weniger Knospen bildet.

Winterpflege

  • wenig gießen, sodass Wurzelballen nicht austrocknet
  • auf keinen Fall düngen
  • kein Standortwechsel, weil Umgewöhnung schwierig wegen Ruhezeit
  • auf Luftfeuchtigkeit von mindestens 30 Prozent achten, ansonsten zwischendurch Pflanze befeuchten oder Luftbefeuchter aufstellen
  • frische Luft bieten, um Sauerstoffaustausch zu ermöglichen (gelegentliches Lüften ausreichend)

Vermehren

Blüte des Zickzackstrauchs
Die Blüte des Zickzackstrauchs enthalt den Samen.

Bei der Aussaat ist Geduld gefragt und die Erfolgsaussichten geringer, als bei der Vermehrung durch Stecklinge. Samen können direkt von einer vorhandenen Mutterpflanze gesammelt oder im Fachhandel erworben werden. Für den Steckling wird eine gesunde, kräftige Mutterpflanze benötigt. So geht’s:

Aussaat 

  • bester Zeitpunkt zur Aussaat: Frühjahr ab Mai
  • Samenlagerung: dunkel und trocken bei fünf bis zehn Grad Celsius
  • vor Aussaat Samen 24 bis 48 Stunden in lauwarmes Wasser legen
  • bessere Aufquellung möglich, wenn Samenschale leicht angeraut wird (mit beispielsweise Nagelfeile)
  • nach Wasserbad Samen sofort auf Anzuchterde legen
  • leicht mit Anzuchterde bedecken, weil sie Dunkelkeimer sind und sonst nicht keimen
  • Erde befeuchten – ideal mit Sprühbehältnis, um Druck zu minimieren, der die Samen wegspülen könnte
  • lichtdurchlässige Folie über Anzuchtgefäss spannen
  • Folie alle zwei Tage zum Luftaustausch öffnen
  • Erde gleichmäßig feucht halten
  • Standort: hell (ideal Ost- und Westfenster) bei Temperatur zwischen 21 und 23 Grad
  • sofort nach sichtbarer Keimung Folie entfernen
  • bildet sich erstes Blatt, umpflanzen und als Jungpflanze pflegen

Stecklinge

  • bester Zeitpunkt für Stecklingsvermehrung: Frühjahr (bietet sich vor allem an, wenn ein Schnitt erfolgt)
  • jungen Trieb wählen
  • Trieblänge: zwischen zehn und 20 Zentimeter
  • unterste Blätter abschneiden – oben sollten mindestens vier Blätter bestehen
  • Steckling am Schnitt stark schräg anschneiden, falls nicht bereits beim Abschneiden geschehen
  • so in Anzuchterde stecken, dass oberer Schnittbereich mindestens drei Zentimeter unter der Erde liegt
  • Erde um „Stamm“ leicht andrücken
  • Erde besprühen, nicht gießen, damit Erde nicht aufwühlt und Stabilität erhalten bleibt
  • Substrat durchgehend leicht feucht halten (Erde darf nicht austrocknen)
  • Standort: hell, nicht vollsonnig, bei Temperaturen um die 15 Grad
  • erst in normales Substrat umpflanzen, wenn neue Blätter zu sehen sind
  • weiter pflegen wie eine Jungpflanze

Krankheiten

Erkranken sie dennoch, liegt dies in der Regel an einer suboptimalen Pflege. Neben abfallenden und/oder verfärbten Blättern kommen am häufigsten die Wurzel- und Stammfäule vor. Diese entsteht durch eine Übernässung, sei es, dass zu viel gegossen wurde oder sich Staunässe gebildet hat. Die Stamm- und Wurzelfäule ist dabei recht einfach zu erkennen. Die Erfolgsquote bei Bekämpfung ist jedoch gering, aber sicherlich einen Versuch wert, wenn schnell gehandelt wird.

Stammfäule erkennen

  • Blätter hängen
  • oftmals Gelbfärbung der Blätter
  • Knospen fallen ab
  • vorzeitige Blütenwelke
  • Zweige verlieren an Stabilität
  • Stamm weicht auf
  • oftmals Schimmelbildung am Stamm und auf der Erde
  • moderiger Geruch steigt empor

Stammfäule bekämpfen

  • Pflanze sofort auspflanzen
  • Wurzeln von nasser Erde weitestgehend befreien
  • durchweichte und schimmelige Wurzeln vollständig abschneiden
  • Wurzeln an der Luft für 24 Stunden trocknen lassen
  • auf keinen Fall Heiz- oder Wärmequellen zum Trocknen benutzen
  • Kübel mit frischer, trockener Erde füllen und Pflanze wiedereinsetzen (auf Wasserabfluss und richtige Drainage achten)
  • bei Stammfäule Geäst samt Stamm großzügig kürzen
  • erst nach zwei Tagen mit leichtem Gießen beginnen
  • zukünftig unbedingt Gießverhalten optimieren, wie hier unter „Gießen“ beschrieben

Schädlinge

Ein Schädlingsbefall kommt bei dem Corokia cotoneaster äußerst selten vor und ist in den meisten Fällen dann auf eine Übertragung einer Nachbarpflanze zurückzuführen, auf der sich Schädlinge ausgebreitet haben.

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Schneeforsythie, Abeliophyllum distichum: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/schneeforsythie/ Mon, 05 Aug 2019 10:47:27 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=24957 Die gelbe Forsythie ist allseits bekannt: Anders die Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum). Sie ist eine echte Rarität. Mit ihren weißen bis zart rosafarbenen Blüten, die das Gehölz von März bis Mai überziehen, sorgt sie für wunderschöne Kontraste im frühlingshaften Garten. Zudem verströmen sie einen süßen Duft nach Mandeln. Obwohl sie eine echte Bereicherung sein kann, ist […]

Der Beitrag Schneeforsythie, Abeliophyllum distichum: Pflege von A-Z erschien zuerst auf Plantopedia.

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Die gelbe Forsythie ist allseits bekannt: Anders die Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum). Sie ist eine echte Rarität. Mit ihren weißen bis zart rosafarbenen Blüten, die das Gehölz von März bis Mai überziehen, sorgt sie für wunderschöne Kontraste im frühlingshaften Garten. Zudem verströmen sie einen süßen Duft nach Mandeln. Obwohl sie eine echte Bereicherung sein kann, ist die Schneeforsythie in heimischen Gärten eher selten zu finden.

Video-Tipp

Standort und Boden

Die Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum) ist ein sehr anpassungsfähiges Gehölz und kann sowohl sonnig als auch halbschattig stehen. Sie würde auch im Schatten wachsen, allerdings auf Kosten der Blüte. Entsprechend ihrer natürlichen Heimat fühlt sich diese Forsythie auf felsigen, windgeschützten und feuchten Untergründen am wohlsten.

Hornspäne
Bei zu kargen Böden empfiehlt sich die Gabe von Hornspänen.

Um diesen Bedürfnissen auch im Garten weitestgehend gerecht zu werden, sollte man auf durchlässige, nährstoffreiche, humose und kalkarme Böden achten. Durch das Einarbeiten von grobem Sand oder Kies kann man sie bei Bedarf durchlässiger machen und so Staunässe vermeiden. Ein karger Boden lässt sich mit Hornspänen oder reichlich Kompost aufwerten. Dauerhaft trockene und sehr kalkhaltige Böden sollte man jedoch meiden.

Pflanzanleitung

Diesen wunderschönen Frühblüher pflanzt man am besten im zeitigen Frühjahr, sprich von März bis April oder zwischen September und Oktober. Es sollte kein Bodenfrost mehr vorherrschen. Idealerweise wählt man dazu einen trockenen, frostfreien und bewölkten Tag.

  • Wurzelballen vor Pflanzung gründlich wässern
  • in der Zwischenzeit Boden im Pflanzbereich auflockern
  • bei dauerhaft feuchten Böden, Drainage legen
  • Pflanzloch mindestens doppelt so tief und breit wie Ballen
  • Erdaushub mit reichlich Kompost oder Hornspänen mischen
  • Schneeforsythie austopfen und mittig einsetzen
  • so tief pflanzen, wie zuvor im Topf
  • mit Erdaushub auffüllen
  • beim Auffüllen leicht hin und her rütteln
  • Hohlräume im Wurzelbereich so vermeidbar
  • Erde mit Händen andrücken ohne zu stark zu verdichten
  • abschließend gründlich wässern

Tipp: Die Schneeforsythie macht auch in großen Kübeln eine gute Figur. Dann ist sie jedoch etwas pflegeintensiver.

Umpflanzen älterer Exemplare vermeiden

In den ersten drei bis vier Jahren ist Umpflanzen in der Regel unproblematisch. Bei älteren Pflanzen gestaltet es sich jedoch schwieriger. Zum Zeitpunkt des Umpflanzens sollte der Laubaustrieb noch nicht begonnen haben. Gräbt man die Pflanze aus, sollte so viel Erde wie möglich an der Wurzel verbleiben. So fällt der Forsythie das Anwachsen etwas leichter. Nach dem Umpflanzen kann ein leichter Rückschnitt sinnvoll sein.

Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum)
Die Schneeforsythie stellt relativ wenig Ansprüche an ihren Standort.

Pflege-Anleitung

Die Schneeforsythie ist unkompliziert und anspruchslos was die Pflege angeht.

Gießen

Um sicherzustellen, dass die Forsythie gut einwurzelt, sollte man sie in den ersten Tagen nach der Pflanzung regelmäßig gießen, insbesondere bei trockener Witterung. Sonst könnte sie Trockenschäden davontragen. Sobald sie gut angewurzelt ist, sind in der Regel die natürlichen Regenmengen ausreichend, sodass nur bei anhaltender Trockenheit gegossen werden muss.

Pflanzen im Kübel benötigen etwas mehr und häufiger Wasser, da hier das Substrat wesentlich schneller austrocknet. Allerdings ist ein guter Ablauf wichtig, damit es nicht zur Bildung von Staunässe kommt. Am besten verwendet man zum Gießen kalkarmes oder abgestandenes Leitungswasser.

Tipp: Wenn man den Boden im Pflanzbereich mit Mulch abdeckt, hält der die Feuchtigkeit länger im Boden und schützt ihn vor Austrocknung.

Düngen

Die Genügsamkeit der weißen Forsythie zeigt sich auch beim Düngen. Wurde sie bereits bei der Pflanzung mit Kompost oder einem anderen organischen Dünger versorgt, benötigt sie normalerweise keinen zusätzlichen Dünger mehr. Das trifft auch zu, wenn sie auf einem humusreichen Boden steht. Ausschließlich besonders magere Böden sollte man im Frühjahr mit einer Kompostgabe aufwerten. Kübelpflanzen kann man dagegen von April bis Oktober, alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen düngen.

Schneiden

Der vermutlich wichtigste Teil der Pflege ist der Schnitt, mit dem man nicht vor dem dritten Standjahr beginnen sollte. Bei der Schneeforsythie ist es ohnehin ausreichend, sie nur alle zwei bis drei Jahre zu verschneiden im Gegensatz zur gelben Forsythie, die eines jährlichen Schnittes bedarf. Auf keinen Fall sollte man jedoch komplett auf Schnittmaßnahmen verzichten.

Blüte der Schneeforsythie
Schneiden Sie die Forsythie im besten Fall unmittelbar nach der Blüte.

Pflanzen, die längere Zeit oder gar nicht verschnitten werden, bilden im Laufe der Jahre lange, kräftige, nach oben ragende Triebe. Im Innern werden sie dabei immer dichter, weil sie sich mehr und mehr verzweigen. Das führt dazu, dass sie seitlich stark überhängen und unterhalb verkahlen. Blüten bilden sich dann nur noch am äußeren Rand, die Blühwilligkeit lässt deutlich nach. Um dem entgegenzuwirken, sollte man regelmäßig schneiden.

Bester Schnittzeitpunkt

Denn ab diesem Zeitpunkt kann sich die Forsythie auf die Bildung neuer Blütenknospen konzentrieren. Die werden im Herbst für das kommende Jahr am einjährigen Holz angelegt. Bei einem späteren Schnitt würden diese mit entfernt und die nächste Blüte ausbleiben.

Eine Ausnahme bilden ältere, lange vernachlässigte Pflanzen. Deren Rückschnitt kann auch im Herbst erfolgen, da die Blütenbildung hier ohnehin stark leidet oder bereits komplett ausbleibt. Geschnitten werden sollte nicht zu häufig und nicht zu stark, denn im Gegensatz zur gängigen gelben Variante, wächst die weiße Forsythie langsamer.

Tipp: Die Zweige der weißen Forsythie eignen sich sehr gut als Barbarazweige. Schneidet man also am Barbaratag (4. Dezember), zeigen sie Weihnachten ihre ganze Pracht.

Auslichtungs- oder Erhaltungsschnitt

  • frühestens im dritten Jahr auslichten
  • alle zwei bis drei Jahre wiederholen
  • dazu alte, verholzte, nicht blühende und zu dicht stehende Triebe entfernen
  • stark verästelte Zweigpartien bis zu einem nach oben wachsenden jungen Trieb kürzen
  • oder bis zu einer kräftigen Knospe
  • alle drei Jahre nach Blüte, ca. ein Drittel der alten Grundtriebe abschneiden
  • überhängende Triebe auf neue, aufrechte zurückschneiden, um Krone zu verschmälern
  • immer direkt an Basis schneiden
  • keine Stummel zurücklassen

Verjüngungsschnitt

Ein Verjüngungsschnitt ist bei Pflanzen sinnvoll, die noch nie verschnitten, sehr lange vernachlässigt wurden oder deren Blütenbildung stark nachgelassen hat. Die Schneeforsythie bildet mit der Zeit ein dichtes Gestrüpp aus blattlosen, dünnen und kraftlosen Zweigen, die kaum noch Blüten hervorbringen. Hier kann ein Verjüngungsschnitt helfen.

  • Schnitt nicht auf ein Jahr beschränken
  • auf zwei bis drei Jahre verteilen
  • Schnittzeitpunkt im zeitigen Frühjahr oder im Winter
  • bis auf vier oder fünf kräftige Zweige alle entfernen
  • wenige Zentimeter über Boden abschneiden
  • im nächsten Spätwinter, folgen schlecht entwickelte und zu dünne Neutriebe
  • übrige Triebe auf unterschiedliche Längen einkürzen
  • zum Schluss die vier oder fünf verbliebenen Zweige aus dem Vorjahr entfernen

Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum)
Durch das Kürzen auf unterschiedliche Längen verzweigen sich die Pflanzen besser, wodurch sich eine neue Krone aufbaut. Spätestens ab dem dritten Jahr wird man wieder mit neuer Blüte belohnt.

Heckenschnitt

Die Schneeforsythie ist eigentlich nicht die optimale Pflanze für eine Hecke, denn einen dauerhaften Sichtschutz kann sie kaum bieten. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass sie nicht zu stark verholzt, denn an diesen Trieben würden sich weder Blätter noch Blüten bilden. Der Heckenschnitt sollte nach der Blüte und regelmäßig erfolgen, damit die Pflanzen ihre Form behalten.

Ein Formschnitt ist grundsätzlich jederzeit möglich und sollte sich auf das Einkürzen überstehender und stark überhängender sowie das Entfernen zu dicht stehender Triebe beschränken. Auch abgestorbene und kranke Triebe sollten regelmäßig herausgeschnitten werden. Um eine zu starke Verkahlung zu verhindern, ist es ratsam, die Pflanzen etwa alle zwei bis drei Jahre zu verjüngen, indem man im Winter oder zeitigen Frühjahr alle stark verholzten Triebe bodennah zurückschneidet.

Tipp: Halter von Hunden und Katzen sollten darauf achten, das Schnittgut restlos zu entfernen, da die Forsythie auch für diese Tiere leicht giftig ist und möglicherweise zu Beschwerden führen kann.

Überwintern

Die aus Korea stammende Schneeforsythie ist hierzulande gut winterhart. Selbst bei Minusgraden im zweistelligen Bereich kommen im Garten ausgepflanzte Exemplare in der Regel ohne Winterschutz aus. Problematisch können jedoch Spätfröste sein. Dabei können Knospen und Blüten erfrieren. Deshalb kann es, insbesondere in ungünstigen Lagen und bei jüngeren bzw. frisch gepflanzten Exemplaren, sinnvoll sein, sie mit Reisig abzudecken und die Zweige nachts über in ein Gartenvlies einzuhüllen.

Deutlich empfindlicher gegenüber Frost sind dagegen Pflanzen in Kübelhaltung. Hier besteht die Gefahr, dass der Ballen durchfriert. Um den Winter unbeschadet zu überstehen, sollte man sie vom Boden weg, auf eine Holzunterlage oder Styroporplatte stellen. Dazu empfiehlt es sich den Ballen mit Reisig, Stroh oder Lauberde abzudecken und die Triebe wieder mit einem Vlies zu umwickeln.

Vermehren

Stecklinge

Die zum Vermehren benötigten Stecklinge werden im Frühjahr, nach der Blüte, geschnitten. Dabei schneidet man 10-15 cm lange, gut entwickelte Triebspitzen. Anschließend werden die unteren Blätter entfernt, ebenso wie mögliche Knospen und Blüten. Nun können die Stecklinge in kleine Töpfe mit Anzuchterde oder direkt im Garten in die Erde gesteckt werden. Letzteres setzt allerdings eine möglichst konstante und warme Witterung voraus.

Knospe der Schneeforsythie
Um Abeliophyllum distichum zu vermehren, stehen dem Gärtner mehrere Optionen zur Verfügung.

Nach dem Einsetzen wird das Substrat angefeuchtet und die Töpfe mit einer lichtdurchlässigen Folie abgedeckt. Zum Belüften des Substrats muss die Abdeckung regelmäßig entfernt werden, ansonsten droht Schimmelbefall. Das Ganze stellt man an einen hellen und warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung und hält die Erde gleichmäßig feucht. Sobald sich ein frischer Austrieb zeigt, kann die Abdeckung entfernt werden. Im nächsten Frühjahr haben die Stecklinge in der Regel ausreichend Wurzeln gebildet und können raus gepflanzt werden.

Steckhölzer

Eine Vermehrung über Steckhölzer wird bei Blütensträuchern wie der Forsythie am häufigsten genutzt. Sie ist vom Spätherbst bis kurz vor dem Austrieb im Frühjahr möglich. Als Steckhölzer dienen alle einjährigen, verholzten Triebe.

  • Steckhölzer sollten lang, gerade und kräftig sein
  • genutzt wird der komplette Trieb
  • mit Ausnahme der dünnen, nicht ausgereiften Triebspitzen
  • Trieb in 15-20 cm lange Stücke zerteilen
  • jedes sollte oben und unten mit einem Auge enden
  • oberes und unteres Ende des Steckholzes nicht verwechseln
  • am besten an einem Ende schräg schneiden

Stecken Sie die frisch geschnittenen Steckhölzer so tief in die Erde, dass sie nur etwa zwei Zentimeter herausschauen. Zuvor sollte der Boden gut aufgelockert und gegebenenfalls etwas Humus untergearbeitet werden. Nach dem abschließenden Angießen kann man sie getrost sich selbst überlassen.

Ableger

Die Schneeforsythie lässt sich auch gut über Ableger vermehren. Hierfür wählt man im Herbst einen kräftigen aber biegsamen, bodennahen Trieb aus. Unter diesem Trieb lockert man den Boden und zieht eine schmale Rinne. Dann biegt man den Trieb vorsichtig zum Boden, ritzt ihn an einigen Stellen leicht ein, um die Wurzelbildung zu beschleunigen, und legt ihn in die Erdmulde.

Anschließend deckt man ihn mit Erde ab, sodass nur die Triebspitze noch herausschaut. Die Erde wird angedrückt und der Ableger mit Drähten, Heringen oder kleineren Steinen im Boden fixiert, um zu verhindern, dass er wieder heraus schnellt. Nun nur noch angießen und abwarten. Bis zum nächsten Frühjahr sollte der Ableger Wurzeln entwickelt haben, sodass er von der Mutterpflanze getrennt und separat eingepflanzt werden kann.

Tipp: Um die richtige Wuchsform zu entwickeln ist es ratsam, die Triebspitze senkrecht anzubinden.

Krankheiten/Schädlinge

Abeliophyllum distichum
Quelle: Salicyna, Abeliophyllum distichum 2019-04-16 0003, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0 Die Schneeforsythie erweist sich als relative robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Einzig und allein Staunässe über einen längeren Zeitraum kann ihr zusetzen. Die Nässe würde die Wurzeln angreifen und zu Fäulnis führen. Umso wichtiger ist es deshalb, auf den richtigen Standort bzw. einen guten Boden zu achten. Kurzzeitige Trockenheit kann ihr dagegen nichts anhaben.

Tipp: Gelegentlich kann man bei der Blüte dieser Forsythie einen Farbwechsel von ursprünglich weiß zu rosa beobachten. Mögliche Ursachen hierfür können das Alter der Pflanze, Witterungsbedingungen oder die Beschaffenheit des Bodens sein.

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