Stauden - Plantopedia https://www.plantopedia.de Thu, 25 Nov 2021 13:30:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Afrikanische Schmucklilie, Agapanthus africanus: Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/afrikanische-schmucklilie/ Tue, 06 Jul 2021 11:04:25 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=50429 Aufgrund ihrer Herkunft ist es ratsam, die Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus africanus) in einem Kübel zu kultivieren, denn so kann sie Vorgarten, Garten oder auch Terrasse mit ihren dekorativen Blüten schmücken. Die Pflege der Staude ist relativ einfach. Aussaat Agapanthus africanus kann durch Aussaat vermehrt werden. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Methode, die aufgrund […]

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Aufgrund ihrer Herkunft ist es ratsam, die Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus africanus) in einem Kübel zu kultivieren, denn so kann sie Vorgarten, Garten oder auch Terrasse mit ihren dekorativen Blüten schmücken. Die Pflege der Staude ist relativ einfach.

Video-Tipp

Aussaat

Agapanthus africanus kann durch Aussaat vermehrt werden. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Methode, die aufgrund der langen Wartejahre bis zur ersten Blüte nicht so beliebt ist. Die Samen können im Handel erworben oder aber von einer bestehenden Pflanze nach der Blüte gesammelt werden. Um Samen zu erhalten, müssen die verblühten Blüten bis zur Samenreife an der Staude verbleiben. Dies sowohl aus optischen Gründen als auch aus Gründen der dann allgemeinen Schwächung der Schmucklilie nicht immer zu empfehlen:

  • Pflanze steckt viel Energie in das Reifen der Samen
  • diese der Pflanze vor der Überwinterung entnehmen
  • in trockenem Gefäß aufbewahren
  • Aussaat erfolgt im Februar auf Fensterbank
  • Anzuchtschale mit Anzuchterde nutzen
  • an hellen Standort verbringen
  • immer ausreichend feucht halten
  • warme Temperaturen zwischen 20° und 25° Celsius
  • Keimung nach etwa vier Wochen
  • nach drei Monaten in Kübel pflanzen

Hinweis: An einer braunen Färbung der Samen-Kapseln können Sie die Reife erkennen. Wenn sich die Kapseln leicht öffnen sind die darin befindlichen Samen reif.

Blüte und Blütezeit

Bei der Afrikanischen Schmucklilie handelt es sich um eine sehr blühfreudige Staude, wenn diese die richtige Pflege erhält. Dann entwickelt sie aus ihrer Mitte viele einzelne Blütenstiele:

  • einzelne glockenförmige Blüten
  • sitzen gemeinsam als Kugel auf einem Stiel
  • violett bis lila
  • Blütezeit von Juli bis September
  • bilden Samen
  • für Aussaat ausreifen lassen
  • ansonsten verblühte Stiele entfernen
  • Pflanze bildet neue Blüten
Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus africanus)

Hinweis: Trotz ihrer dekorativen Blüte sollten Haushalte mit Kleinkindern und Haustieren nicht die Tatsache außer Acht lassen, dass die Staude giftig ist.

Bodenbeschaffenheit und Standort

Damit Agapanthus africanus seine dekorative Blüte voll entfalten kann, ist der Standort besonders wichtig. Denn je dunkler dieser ist, desto weniger Blütenstiele werden gebildet:

  • vollsonniger Standort
  • aufgrund der Herkunft verträgt Pflanze auch Mittagssonne
  • sonniger Vorgarten
  • Südterrasse oder -balkon
  • Kübel mittig auf sonniger Wiese im Garten
  • normale, lockere leicht durchlässige Kübelerde reicht aus

Düngen und Gießen

Agapanthus africanus benötigt während der Wachstums- und Blütezeit viel Wasser, ohne hierbei jedoch Staunässe entstehen zu lassen. Da die Pflanze in den hiesigen Breitengraden im Kübel kultiviert werden sollte, reicht hier auch der natürlich fallende Regen nicht aus, da dieser kaum in die Kübel eindringen kann, auch wenn diese ungeschützt im Garten stehen:

Pflanzen gießen
Die Afrikanische Schmucklilie muss großzügig, dabei jedoch stets mit Augenmaß, gegossen werden.
  • ab April gut wässern
  • mindestens einmal wöchentlich
  • in heißen Sommermonaten entsprechend mehr
  • im Winter kein Gießen notwendig
  • von April bis August regelmäßig düngen
  • ab Herbst Düngen einstellen
  • speziellen Volldünger nutzen
  • Flüssigdünger für Topfpflanzen
  • Herstellerangaben zur Anwendung beachten

Tipp: Da die Afrikanische Schmucklilie dicke Wurzeln besitzt, macht ihr auch eine kurze Trockenperiode nichts aus, dies kann jedoch zu Lasten der reichhaltigen Blüte gehen.

Krankheiten und Schädlinge

Die Afrikanische Schmucklilie ist eine sehr robuste Staude, bei der kaum Schädlinge oder Krankheiten bekannt sind. Ein großer Fehler in der Pflege ist jedoch, die Pflanze langer Staunässe auszusetzen. Dann kann es zu einer Wurzelfäule mit anschließendem Absterben der Schmucklilie kommen:

  • zeigen sich gelbe Blätter
  • Substrat auf Nässe überprüfen
  • Pflanze entnehmen
  • Wurzeln von gesamter Erde befreien
  • eventuell gefaulte Wurzeln abschneiden
  • Wurzelballen gut trocknen lassen
  • in frisches Substrat einsetzen und weniger gießen
  • vereinzelt können auch Blattläuse an den Blüten auftreten
  • schaden nur der Optik
  • Fressfeinde wie Marienkäferlarven auf Pflanze setzen
Marienkäferlarve
Marienkäferlarve haben Blattläuse zum Fressen gern.

Tipp: Fressfeinde gegen Blattläuse können Sie im Internet bestellen und erhalten diese im gut sortierten Fachhandel.

Pflanzen

Beim Pflanzen der Afrikanischen Schmucklilie darf der gewählt Topf nicht zu groß sein. Das Rhizom sollte nur wenig Spielraum zu den Wänden besitzen. Denn je weniger Platz die Wurzeln haben, desto üppiger blüht die Staude. Das kommt daher, dass die Kraft nicht in das Wachstum der Wurzeln gesteckt werden muss. Beim Pflanzen im Kübel gilt es zudem folgendes zu beachten:

  • Drainage auf Abflussloch anlegen
  • hierzu Tonscherben oder -kugeln nutzen
  • darüber Pflanzenvlies legen
  • Hälfte des Substrats einfüllen
  • Agapanthus africanus einsetzen
  • restliche Erde auffüllen
  • gut angießen
  • Ablaufteller nach halber Stunde abgießen
  • an den gewünschten Standort stellen
  • nach etwa drei Wochen mit der ersten Düngung beginnen

Hinweis: Das Pflanzenvlies über der Drainage soll verhindern, dass durch das Gießwasser Erde zwischen die Scherben oder Kugeln geschwemmt wird und diese mit der Zeit verstopft, was dann wiederum zu Staunässe führen könnte, die ja vermieden werden soll.

Schneiden

Agapanthus africanus benötigt in der Regel keinen Schnitt. Nur wenn sich gelbe Blätter zeigen, sollte man diese entfernen. Auch verblühte Stiele sollten direkt an der Basis geschnitten werden, wenn die Samen nicht ausreifen sollen.

Gelb-braune Blätter an Afrikanischer Schmucklilie
Verfärbte Blätter entziehen der Pflanze Nährstoffe und sollten daher schnell beseitigt werden.

Überwintern

In den hiesigen Breitengraden ist eine Überwinterung von Agapanthus africanus zwingend erforderlich. Daher ist es auch nicht ratsam, die Pflanzen in einem Gartenbeet zu kultivieren, denn hier wird eine Überwinterung nicht gelingen:

  • immergrüne Pflanze benötigt helles Winterquartier
  • frostfreier Raum
  • Temperatur zwischen 0° und 7° Celsius
  • trockenes Klima
  • beispielsweise isoliertes Gewächshaus
  • helles Treppenhaus
  • unbeheizter Wintergarten
  • oder heller, trockener Kellerraum
  • auf keinen Fall im Heizungskeller
  • im Winter nicht düngen und wässern

Im April kann die Afrikanische Schmucklilie dann wieder nach draußen ziehen, sollte aber in frostigen Nächten noch mit einem Pflanzenvlies insgesamt über dem gesamten Kübel geschützt werden. Die letzten dieser Nächte sind dann Mitte bis Ende Mai nach den Eisheiligen zu erwarten.

Hinweis: Die Afrikanische Schmucklilie benötigt im Winter keinerlei Pflege, wenn sie den optimalen Standort erhält. Erst im April wird der Kübel mit der Pflanze wieder nach draußen gestellt und die Pflege beginnt.

Umtopfen

Umgetopft werden sollte die Afrikanische Schmucklilie alle drei bis vier Jahre, weil sich dann das Rhizom so weit ausgebreitet hat, dass es an die Wände des Kübels stößt. Das Umtopfen sollte vorgenommen werden, bevor im April die Pflanze aus dem Winterquartier nach draußen verbracht wird. Gleichzeitig kann das nun auch die Teilung des Rhizoms erfolgen. Ansonsten wird ein neuer, leicht größerer Topf gewählt und wie unter Punkt „Pflanzen“ weiter vorgegangen.

Pflanzkübel
Nach dem Umtopfen sollte die Pflanze wieder ausreichend Platz für die Ausbreitung ihres Rhizoms haben.

Vermehren durch Teilung

Die Teilung der Afrikanischen Schmucklilie sollte regelmäßig erfolgen, damit sie weiter ihre ganze Schönheit entfalten kann. Der Vorteil der Teilung ist hierbei aber auch, dass die Staude gleichzeitig auch vermehrt werden kann. Eine Teilung empfiehlt sich alle drei bis vier Jahre, da ansonsten das Rhizom zu groß wird:

  • idealer Zeitpunkt beim Auszug aus dem Winterquartier
  • Anfang April
  • Pflanze dem Kübel entnehmen
  • Erde von Rhizom so weit wie möglich entfernen
  • scharfes und sauberes Messer nutzen
  • in drei bis vier Teile schneiden
  • einzelne Teile in neue, eigene Kübel setzen
  • wie unter Punkt „Pflanzen“ vorgehen

Häufig gestellte Fragen

Kann ich die langen Stiele meiner Schmucklilie auch für die Vase schneiden?

Die Afrikanische Schmucklilie sieht auch in einer Vase besonders dekorativ aus. In dem Fall sollten Sie die gewünschten Stiele direkt an der Basis schneiden. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist, wenn sich gerade die ersten Blüten geöffnet haben. So haben Sie lange Freude an Ihren Schnittblumen.

Was kann ich tun, damit meine Afrikanischen Schmucklilien nach einer Teilung wieder blühen?

Es ist normal, dass die Schmucklilien nach der Teilung ein bis zwei Jahre zum Anwachsen benötigt, bevor sie dann wieder blüht. Haben Sie mehrere Pflanzen der Sorte, dann können Sie diese ein übers andere Jahr für die Vermehrung teilen, so werden immer einige Ihrer Schmucklilien blühen.

Soll ich vor der Überwinterung die Blätter der Schmucklilie abschneiden?

Bei der Afrikanischen Schmucklilie handelt es sich um ein immergrünes Exemplar, sie behält im Winter in der Regel ihre dekorativen Blätter. Daher macht sie sich auch in einem hellen Treppenhaus besonders gut als dekorativer Hingucker. Nur wenn einzelne Blätter gelb geworden sind, sollten Sie diese entfernen. Ansonsten ist ein Schnitt für die Pflege der Schmucklilie nicht vorgesehen.

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Bart-Iris, Iris barbata: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/bart-iris/ Wed, 23 Jun 2021 10:02:16 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=49899 Von der dekorativen Bart-Iris (Iris barbata) gibt es hohe (Iris Barbata-Elatior) und niedrige (Iris barbata-nana) Sorten. Die relativ einfache Pflege sieht bei den verschiedenen Arten der Bartiris jedoch ähnlich aus. Eine Anleitung gibt es im folgenden Artikel. Blüte und Blütezeit Manche Sorten der Bartiris blühen im April und Mai und gehören daher zu den Frühblühern. […]

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Von der dekorativen Bart-Iris (Iris barbata) gibt es hohe (Iris Barbata-Elatior) und niedrige (Iris barbata-nana) Sorten. Die relativ einfache Pflege sieht bei den verschiedenen Arten der Bartiris jedoch ähnlich aus. Eine Anleitung gibt es im folgenden Artikel.

Video-Tipp

Blüte und Blütezeit

Manche Sorten der Bartiris blühen im April und Mai und gehören daher zu den Frühblühern. Spätere Sorten, besonders die hohen Arten, zeigen ihre Blüten erst im Sommer. Dafür aber unter Umständen bis in den Herbst hinein. Die Farben können hierbei sehr stark variieren:

  • mehrfarbig
  • von rot über orange bis gelb
  • blau und violett
  • weiß
  • Blütenform immer gleich
  • zugespitzt und schwertförmig
  • immer als Einzelblüte
  • typischer Bart besitzt meist andere Farbe als Blüte
Bart-Iris (Iris barbata)
Egal, um welche Sorte (hier: Iris barbata-elatior ‚Interpol‘) es sich handelt oder welche Blütenfarbe sie hat, Bart-Iris fühlen sich in der Sonne am wohlsten.

Bodenbeschaffenheit und Standort

Iris barbata stellt in ihrer Pflege einige Ansprüche an den Boden. Denn in ihrer gewöhnlichen Umgebung wächst sie auf Geröll und Steinen. Daher sollte der Boden auch lehmig bis kiesig sein, damit sich die Pflanze so richtig wohlfühlt. Ein Steingarten im Vorgarten ist hierbei sogar der perfekte Standort:

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • ideal ist ein sonniger Vorgarten
  • im Topf auf einem Südbalkon
  • Kübel im sonnigen Eingang
  • auf sonniger Terrasse
  • im Gartenbeet vor Wand
  • so stehen die hohen Sorten windgeschützt
  • Boden durchlässig und leicht kalkhaltig
  • frisch und nährstoffreich
  • keinen Rindenmulch nutzen

Tipp: Je sonniger Sie den Standort wählen, über desto mehr Blüten können Sie sich freuen.

Düngen und Gießen

Damit die Bartiris in jedem Jahr aufs Neue wieder in voller Blüte erstrahlen kann, benötigt sie noch vor dem Austrieb im frühen Frühjahr eine Düngung. Hierzu kann kali- und phosphorhaltiger Volldünger aus dem Handel genutzt werden, alternativ ist auch Kompost zu empfehlen, der vorsichtig rund um die Pflanzen untergehoben wird. Beim Gießen sollte zudem die folgende Anleitung beachtet werden:

Rindenmulch
Rindenmulch sollte bei Bart-Iris unter keinen Umständen Anwendung finden.
  • benötigt nicht viel zusätzliches Wasser
  • natürlich fallender Regen in der Regel ausreichend
  • in sehr trockenen Zeiten kann zugegossen werden
  • Kübelpflanzen sollten immer gegossen werden
  • allerdings eher sparsam als zu viel
  • Knollen zwischendurch kurz antrocknen lassen
  • könnten ansonsten faulen

Hinweis: Damit das Wasser gut ablaufen kann, sollte der Gartenerde Kies untergemischt werden, wenn die Bartiris nicht in einem Steingarten kultiviert wird.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten sind bei Iris barbata so gut wie keine bekannt. Durch schlechte Pflege kann es jedoch hin und wieder zu einem Faulen der Wurzeln kommen. Dann muss die gesamte Pflanze entsorgt werden, damit die Fäulnis nicht auf die anderen Pflanzen im Beet oder Topf übergreift. Zudem sollte dann darauf geachtet werden, dass die Erde durchlässig ist und es nicht zu einer weiteren Staunässe kommen kann. Die verbliebenen Pflanzen sollten in einem solchen Fall die nächste Zeit kein Wasser erhalten und erst einmal abtrocknen. Schädlinge können hingegen auftreten:

  • Wühlmäuse
  • Knollen in entsprechende Gitter in der Erde setzen
  • Schnecken
  • Schneckensperren anlegen
  • Igeln im Garten Unterschlupf bieten
  • fressen bevorzugt schnecken
  • Blattläuse
  • mit hartem Wasserstrahl abspülen
  • Nützlinge aus dem Handel einsetzen
Marienkäferlarve
Marienkäferlarven haben Blattläuse zum Fressen gern.

Tipp: Im gut sortierten Fachhandel oder im Internet werden Marienkäferlarven oder Florfliegenlarven angeboten, die helfen, den Blattlausbefall zu minimieren, da sie sich hiervon ernähren. Auch ein naturnaher Garten mit vielen Vögeln kann gegen die Blattläuse helfen.

Pflanzen

Die Bartiris wird als Knolle in den Boden gesetzt und bildet hier mit der Zeit Rhizome und breitet sich so von ganz alleine aus. Damit hierfür genügend Platz ist, sollten die ersten eingesetzten Knollen der Pflanzen nicht zu nah beieinander im Beet oder auch Kübel eingesetzt werden. Vor dem Pflanzen und wenn Kompost im Gartenbeet genutzt werden soll, bietet es sich an, diesen schon ein bis zwei Monate vorher in die Erde einzuarbeiten:

  • bester Zeitpunkt im Sommer
  • zwischen Juni und September
  • können vor der Kälte im Winter noch anwachsen
  • Knollen in Löcher geben
  • nur leicht mit Erde bedecken
  • auf keinen Fall mulchen
  • Knollen benötigen genügend „Luft“ zum abtrocknen
  • leicht angießen

Tipp: Wenn Sie vergessen haben, Ihre Iris barbata im Sommer ins Beet zu pflanzen, dann können Sie dies alternativ auch noch im Spätwinter bis ins frühe Frühjahr erledigen, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist. Ideal ist es dann auch, die Knollen über den Winter in einen Topf zu setzen und im Frühling dann ins Beet zu pflanzen.

Kübelhaltung

Wenn kein Gartenbeet zur Verfügung steht oder die Pflanzen auf der Terrasse einen Platz finden sollen, dann eignet sich die Bart-Iris auch für eine Kultivierung im Kübel. Dieser sollte vor allem breit genug gewählt werden, da sich die Knollen auch hier nach allen Seiten ausbreiten:

Knollen der Bart-Iris im Topf
Vermeiden Sie es, die Knollen im Topf zu eng zu setzen!
  • Gartenerde mit Kies und Kompost mischen
  • alternativ lockere Blumenerde aus dem Handel
  • über Abflussloch Drainage aus Tonscherben- oder Kugeln
  • hierüber Pflanzenvlies
  • dann Erde einfüllen
  • Knollen nur oben auf Erde legen
  • leichte Schicht Erde aufgeben
  • angießen

Schneiden

Es besteht für die Pflege keine Notwendigkeit, die Bart-Iris zu schneiden. Allerdings ist es für die Optik sinnvoller, die verblühten Blüten mit dem Stängel an der Basis zu trennen. Werden die Blätter kurz vor dem Winter gelb, sollten diese einfach nur abgezogen werden. Die Pflanze treibt im nächsten Frühjahr von ganz allein wieder aus.

Überwintern

Die Knollen der Bart-Iris, die in der Erde verbleiben, sind absolut winterhart. Die oberen Teile sterben vor dem Winter ab und können entsorgt werden. Im Gartenbeet sollte auch wegen der Staunässe auf ein Mulchen verzichtet werden. Kübel werden unter ein Dach geschoben, damit kein Regen einfallen kann und es zu Schäden durch Nässe kommen kann. Dennoch sollte in sehr trockenen Wintern ab und zu ein wenig Wasser, auch bei Kübelpflanzen, gegeben werden, damit die Knollen nicht ganz austrocknen.

Eingefrorene Iris-Blüte
Im Gegensatz zu den oberirdischen Pflanzenteilen sind die Knollen absolut winterfest.

Umtopfen

Haben sich zu viele Ableger im Topf gebildet, dann sollten diese geteilt werden. Da hierfür, wie auch aus dem Gartenbeet auch, alle Knollen entnommen werden, kann frische neue Erde genutzt werden, um den Topf zu füllen. Gerade bei Kübelpflanzen sollte etwa alle zwei Jahre frische Erde verwendet werden:

  • Gießwasser schwemmt Nährstoffe schnell aus
  • zu wenig Nährstoffe vorhanden
  • reichhaltige Blüte bleibt mit der Zeit aus
  • Erde im Topf verdichtet sich schneller als im Gartenbeet
  • Bartiris benötigt leichte, durchlässige Erde

Vermehren

Die Bart-Iris vermehrt sich über die unterirdischen Rhizome von selbst. Jedes Jahr wachsen neue Knollen an, aus denen sich dann auch neue Pflanzen bilden. Allerdings kann es passieren, dass die dekorative Blume mit der Zeit blühfaul wird. Dann ist es an der Zeit, die Knollen zu teilen und einzeln wieder einzusetzen. Aber auch, wenn einfach ein weiteres Beet mit den Bartiris angelegt werden soll, kann die Pflanze gemäß der Anleitung jedes Jahr wieder neu vermehrt werden:

  • bester Zeitpunkt nach der Blüte
  • alternativ im Spätsommer
  • alle Sorten verblüht
  • Knollen vorsichtig der Erde entnehmen
  • alte Teile abschneiden
  • junge Rhizome in Stücke teilen
  • Blätter einkürzen
  • Knollen können so besser anwachsen
  • wieder einsetzen wie bei der Pflanzung
Mittelhohe Bart-Iris 'Bel Azur' (Iris barbata-media)
Mittelhohe Bart-Iris (hier die Sorte ‚Bel Azur‘) liegen sowohl bei der Wuchshöhe als auch bei der Blütezeit zwischen den niedrigen und hohen Sorten. Vermehrt werden dabei alle auf die gleiche Art und Weise.

Tipp: Das Teilen sollte so früh wie möglich vor dem Winter erfolgen damit die Knollen vor dem ersten Frost genügend Zeit haben, anzuwachsen und somit widerstandsfähig gegen Kälte sind.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich die hohen und die niedrigen Sorten gemeinsam kultivieren?

Das ist natürlich möglich und ein Gartenbeet, zum Beispiel in einem Vorgarten wird optisch besonders hervorgehoben, wenn hier hohe und niedrige Bartiris gemeinsam eingepflanzt wurden. Wichtig hierbei ist, dass die höheren Sorten hinten und die niedrigen Sorten vorne stehen sollten. In einem runden Beet werden die hohen Sorten in die Mitte gepflanzt und die niedrigen rundherum.

Warum soll ich den Kompost schon Monate vorher im Gartenbeet einarbeiten?

Kompost zersetzt sich nur sehr langsam. Wird daher das Beet für die Iris barbata vorbereitet bietet es sich an den Kompost schon ein bis zwei Monate früher unterzuheben. So wird die Erde gelockert und die Nährstoffe haben sich bis dahin freigesetzt und sind so ab dem ersten Tag der Pflanzung bereit, damit die Pflanzen diese mit ihren Wurzeln aufnehmen können.

Womit sollte ich die Knollen teilen?

Hierzu können Sie eine scharfe Gartenschere oder ein scharfes Küchenmesser nutzen. Ganz wichtig ist hierbei immer, dass die Schneidegeräte sauber sind und desinfiziert wurden. Für die Desinfizierung erhalten Sie reinen Alkohol in der Apotheke. Denn wurde vor dem Schnitt nicht desinfiziert, dann können sich am Schneidegerät befindliche Bakterien, Viren oder Pilze in die Knollen gelangen und die Pflanzen so schädigen.

Was gibt es beim Teilen und Umpflanzen der Iris barbata noch zu beachten?

Ganz wichtig ist, wenn Sie die Knollen der Erde für eine Teilung und ein späteres Umpflanzen entnehmen, dass Sie diese nicht zu lange an der Luft trocknen lassen. Das Um- und Einpflanzen sollten Sie daher so schnell wie möglich vornehmen, vor allem auch dann, wenn Sie vorher die gesamte Erde von den Wurzeln entfernt haben.

Was sollte ich beim Einpflanzen der Bart-Iris sonst noch berücksichtigen?

Leben Sie in einer sehr regenreichen Region, dann bietet es sich an, die Bart-Iris auf eine leichte Erhöhung im Beet zu pflanzen, damit das überschüssige Wasser nach den Seiten schneller abfließen kann und so die Knollen keinen Nässeschaden nehmen.

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Patagonisches Eisenkraut, Verbena bonariensis: Pflege A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/patagonisches-eisenkraut/ Thu, 17 Jun 2021 11:03:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=49649 Ein attraktiver Hingucker im Gartenbeet ist das dekorative Patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis) und daher sollte es auch in keinem Garten fehlen. Die Staude sät sich immer wieder selbst aus und benötigt hierbei nicht viel Aufmerksamkeit. Alles Weitere finden Sie in unserer Pflege-Anleitung. Aussaat Patagonisches Eisenkraut ist selbst aussäend. Wer eine Staude in seinem Gartenbeet kultiviert […]

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Ein attraktiver Hingucker im Gartenbeet ist das dekorative Patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis) und daher sollte es auch in keinem Garten fehlen. Die Staude sät sich immer wieder selbst aus und benötigt hierbei nicht viel Aufmerksamkeit. Alles Weitere finden Sie in unserer Pflege-Anleitung.

Video-Tipp

Aussaat

Patagonisches Eisenkraut ist selbst aussäend. Wer eine Staude in seinem Gartenbeet kultiviert hat, kann sich somit jedes Jahr über einen neuen Wuchs der dekorativen Pflanzen freuen, wenn diese im Herbst nicht zurückgeschnitten werden. Aber auch die eigene Aussaat gelingt einfach:

  • bevorzugt im Herbst aussäen
  • November ideal
  • direkt im Gartenbeet
  • Samen vertragen Frost und Kälte
  • Kaltkeimer, benötigen also Kältereiz
  • Samen nur leicht mit Erde überdecken
  • in ersten Wochen gut feucht halten

Tipp: Haben Sie die Aussaat im Herbst verpasst, können Sie die Samen auch auf der Fensterbank vorziehen, damit die Keimung schneller gelingt. Allerdings sollten Sie die Samen für die Vorbereitung für mehrere Tage im Kühlschrank lagern.

Blüte und Blütezeit

Die dekorativen lilafarbenen Blüten halten sich bei der richtigen Pflege und dem passenden Standort sehr lange an der Pflanze. So beträgt die Blütezeit von Verbena bonariensis vom Juli im Sommer bis in den späten Herbst im Oktober, in sehr warmen Jahren auch bis in den November hinein. Kommt der erste Nachtfrost, ist es dann auch mit der Blüte vorbei.

Schmetterling an Blüte des Eisenkrauts
Die Blüten des Patagonischen Eisenkrauts sind bei Insekten aller Art sehr beliebt.

Düngen und Gießen

Patagonisches Eisenkraut bevorzugt einen nährstoffreichen Boden, das sollte nicht nur bei der Beetvorbereitung, sondern auch beim späteren Düngen beachtet werden. Wurde der Boden vor der Aussaat oder dem Einpflanzen mit Kompost angereichert, dann reicht dies für die ersten Wochen erst einmal aus:

  • später alle zwei Wochen Flüssigdünger zufügen
  • auch bei Kübelkultivierung
  • Nährstoffe schwemmen mit Gießwasser aus
  • ebenfalls alle zwei bis drei Wochen Flüssigdünger geben
  • beim Gießen ist Vorsicht geboten
  • Boden sollte nicht austrocknen
  • Staunässe wird jedoch nicht vertragen
  • in trockenen Sommern dennoch genügend wässern
  • frühe Morgenstunden ideal
  • ansonsten Regen bei Beetpflanzen völlig ausreichend

Tipp: Bei der Kübelkultivierung müssen Sie bedenken, dass die Erde hier bei in der prallen Sonne stehenden Töpfen viel schneller wieder austrocknet, als dies in einem Beet der Fall ist. Daher sollten Sie hier auch an sehr heißen Tagen vermehrt gießen.

Krankheiten und Schädlinge

Wurde Patagonisches Eisenkraut zu eng gepflanzt oder ist es aufgrund zu vieler Selbstaussaaten zu einem dichten Wuchs gekommen, dann kann es zu einem Befall von Mehltau kommen. Denn Feuchtigkeit nach einem Regen kann hier dann nicht mehr abtrocknen.

Verbena bonariensis 'Lollipop'
Verbena bonariensis, hier die Sorte ‚Lollipop‘, erweist sich als sehr widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Krankheiten.

Allerdings ist der größere Fehler, der in der Pflege gemacht werden kann, wenn die Pflanzen zu nass stehen:

  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • Folge: Wurzelfäule
  • Pflanzen sterben insgesamt ab
  • schweren lehmigen Boden vermeiden
  • Schädlinge nicht bekannt
  • gegen Mehltau Pflanzen isolieren
  • vorbeugend weiter auseinander pflanzen
  • alle befallenen Blätter entfernen
  • Boden rund herum ebenfalls abtragen und erneuern

Hinweis: Die Erde und die mit Mehltau befallenen Blätter sollten im Restemüll in einer verschlossenen Tüte entsorgt werden. Ansonsten könnte sich der Pilz im gesamten Garten verbreiten.

Kübelkultivierung

Steht kein Garten zur Verfügung, ist es auch möglich, die dekorativen Pflanzen im Kübel zu kultivieren und diesen an einen geeigneten Platz auf den Balkon oder die Terrasse zu stellen:

  • möglichst großen Kübel wählen
  • je mehr Pflanzen, desto besser
  • Drainage über Abflussloch anlegen
  • dafür Tonscherben oder Kies nutzen
  • hierüber Pflanzenvlies legen
  • Blumenerde aus Handel einfüllen
  • alternativ Gartenerde mit Sand und Kompost mischen
  • Pflanzen einsetzen und restliche Erde einfüllen
  • ausreichend gießen
Erde in Pflanzkübel füllen
Entscheiden Sie sich unbedingt für einen ausreichend großen Pflanzkübel!

Ein Umtopfen ist hier nur alle zwei bis drei Jahre nötig um neues Substrat einzufüllen. Sich selbst ausgesäte Pflanzen können im Frühjahr entnommen und in eigene Töpfe gesetzt werden, damit der Platz für die Mutterpflanzen erhalten bleibt. Erst wenn diese abgestorben sind, Sämlinge nachwachsen lassen.

Pflanzen

Im Handel werden fertige kleine Pflanzen geboten aber auch die eigene Aussaat von der Fensterbank oder aus dem Gewächshaus muss ins Beet umziehen. Damit die Pflanze ihre Blüte im Sommer entfalten kann, sollte für die Pflanzung das Frühjahr, idealerweise im Mai nach den Eisheiligen, gewählt werden:

  • Erde vorbereiten
  • Kompost unterheben
  • bei schweren Böden Sand zugeben
  • Pflanzlöcher etwa 50 Zentimeter Abstand
  • in Pflanzlöcher Drainage auf Boden
  • aus Steinen oder Kies
  • Pflanzen einsetzen
  • vorbereitete Erde auffüllen
  • gut angießen
Selbst ausgesäte Jungpflanzen des Patagonischen Eisenkrauts
Selbst ausgesäte Jungpflanzen

Schneiden

Nur wenn Patagonisches Eisenkraut sich am gewählten Standort nicht selbst aussäen soll, sollte es geschnitten werden. Ansonsten sollten die Stängel mit den verblühten Blüten über den Winter stehen bleiben:

  • im Herbst bis auf 20 Zentimeter zurückschneiden
  • nur wenn keine Eigenaussaat gewünscht ist
  • im Frühjahr die vertrockneten Stängelreste entfernen
  • verwelkte Blütenstände regelmäßig schneiden
  • so können sich neue Blüten bilden
  • Blüte kann hinausgezögert werden
  • alte und vertrocknete Blätter regelmäßig zupfen
  • gesundes Erscheinungsbild wird so bewahrt

Tipp: Wenn Sie direkt nach der Aussaat die jungen Pflanzen entspitzen, dann erhalten Sie ein buschiger wachsendes Argentinisches Eisenkraut.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Patagonisches Eisenkraut bevorzugt aufgrund seiner ursprünglichen Herkunft auch in den hiesigen Breitengraden einen vollsonnigen Standort. Der Boden für die ideale Pflege sollte nährstoffreich, durchlässig und sandig-humos sein:

  • sonniger Vorgarten oder sonniges Gartenbeet
  • kein Schatten von Bäumen oder Mauern
  • im Topf auf Südbalkon oder Süd-Terrasse stellen
  • ursprünglich Steppenpflanze
  • daher eher trockener Boden bevorzugt
  • zu viel Nässe kann schaden
Verbena bonariensis 'Purple Tower'
Genau wie Verbena bonariensis ‚Purple Tower‘, lieben alle Sorten des Patagonischen Eisenkrauts einen sonnigen Standort im Garten oder auf der Terrasse.

Überwintern

Verbena bonariensis ist nur bedingt winterhart. Gerade in sehr kalten Wintern oder auch Gegenden, in denen ein raues Klima herrscht, ist es oft nicht möglich, die Staude im Gartenbeet genügend zu schützen:

  • Tannenzweige über Stauden legen
  • zudem mit Herbstlaub mulchen
  • nasse Winter schaden sehr
  • Kübelpflanzen geschützt vor Regen stellen
  • überdachte Ecke ist ideal
  • Topf mit Reisigmatten ummanteln
  • alternativ mit Pflanzenvlies insgesamt überdecken
  • auf Holzbrett oder Styropor stellen
  • alternativ Kübel in frostfreien und hellen Raum stellen

Hinweis: Wenn Sie die Kübelpflanzen überwintern dürfen Sie die Erde hier nicht komplett austrocknen lassen, sondern müssen ab zu ein wenig zugießen.

Vermehren

Nicht nur durch eine Aussaat kann Patagonisches Eisenkraut vermehrt werden, auch mit Stecklingen ist dies möglich. Wer die Samen daher bei einer Selbstaussaat nicht im Garten verteilt haben möchte, wählt besser diesen Weg der Vermehrung:

  • Pflanzen werden sortenrein vermehrt
  • im Gegensatz zur Aussaat der eigenen Samen
  • junge Triebe für Stecklinge wählen
  • im unteren Bereich zwei Augen
  • mit scharfer und sauberer Schere abschneiden
  • in Topf mit Anzuchterde stecken
  • an warmen hellen Platz stellen
  • Erde gut feucht halten
  • zeigen sich erste Wurzeln im Mai auspflanzen
Patagonisches Eisenkraut und Zinnien im Staudenbeet
Mit dem richtigen Winterschutz können Sie sich langfristig am Anblick des Patagonischen Eisenkrauts im Staudenbeet, hier zusammen mit Zinnien, erfreuen.

Hinweis: Damit Patagonisches Eisenkraut noch vor dem Winter gut anwachsen kann, muss es so früh wie möglich ins Beet gepflanzt werden. Ist es bereits zu spät, sollte über den ersten Winter eine Kübelkultivierung erfolgen.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist Argentinisches Eisenkraut nur bedingt winterfest, die Samen aber schon?

Das liegt daran, dass es sich bei Verbena bonariensis um eine Steppenpflanze handelt. In der Steppe kann es auch in Südamerika im Winter recht kühl werden. Daher handelt es sich bei den Samen, die im Herbst von der Mutterpflanze verstreut werden, auch um Kaltkeimer, damit diese den Winter in der freien Natur bis zum nächsten Frühjahr ungeschützt überstehen können.

Ist das Eisenkraut giftig?

Patagonisches Eisenkraut ist schwach giftig. Vorsicht ist jedoch bei einer Verwechslung mit dem stark giftigen Eisenhut geboten, zu der es wegen dem ähnlichen Aussehen schnell einmal kommen kann. In Eisenkraut ist jedoch Verbenalin enthalten, das sich negativ auf die Leber auswirken kann.

Gibt es Pflanznachbarn für das Argentinische Eisenkraut?

Ja, die gibt es sowohl für Beet als auch für den Kübel. Als Nachbarn mit der gleichen Pflege bieten sich hier Rosen, Mädchenauge, Sonnenhut oder auch verschiedene Gräser an. Sie sollten jedoch aufpassen, dass das stark wachsende Eisenkraut nicht die anderen Pflanzen mit der Zeit überwuchert.

Auf welche Weise sät sich Verbena bonariensis von selbst aus?

Nach der Blüte bildet Argentinisches Eisenkraut sogenannte Klausenfrüchte. Hierin befinden sich die Samen. Die Früchte platzen auf und die Samen verteilen sich nicht nur in der direkten Nähe der Mutterpflanze. Durch den Wind, Haustiere oder die Schuhe des Gärtners werden diese überall im Garten verteilt.

Taugt das Argentinische Eisenkraut auch als Schnittblume?

Wenn Sie auch Ihre Räume mit dem dekorativen Eisenkraut schmücken oder einem lieben Menschen eine Freude mit einem Blumenstrauß machen möchten, dann können Sie Blütenstängel von Ihrem Patagonischen Eisenkraut nutzen. Diese sollten Sie als Schnittblume immer früh am Morgen schneiden und hierfür Blumenstängel auswählen, an denen sich Knospen und noch keine Blüten befinden, dann halten sie länger.

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Blutweiderich, Lythrum salicaria: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/blutweiderich/ Thu, 10 Jun 2021 08:07:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=35233 Der Blutweiderich (Lythrum salicaria) ist eine ausgesprochen große Wildstaude. Ihre leuchtend dunkel-rosafarbenen Blüten fallen schon von Weitem ins Auge. Besondere Ansprüche stellt sie vor allem an Standort und Wasserversorgung. Standort In der Natur gedeiht diese Wildstaude vor allem an Bächen, Wassergräben und Teichen, sprich an feuchten bis nassen Standorten. Möglichst ähnliche Bedingungen benötigt sie demzufolge […]

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Der Blutweiderich (Lythrum salicaria) ist eine ausgesprochen große Wildstaude. Ihre leuchtend dunkel-rosafarbenen Blüten fallen schon von Weitem ins Auge. Besondere Ansprüche stellt sie vor allem an Standort und Wasserversorgung.

Video-Tipp

Standort

In der Natur gedeiht diese Wildstaude vor allem an Bächen, Wassergräben und Teichen, sprich an feuchten bis nassen Standorten. Möglichst ähnliche Bedingungen benötigt sie demzufolge auch im Garten.

  • stark von der Bodenbeschaffenheit abhängig und umgekehrt
  • bevorzugt vor allem sonnige, gut belüftete Standorte
  • kommt auch im Halbschatten zurecht
  • je sonniger der Platz, desto üppiger und farbenprächtiger die Blüte
  • Blütenbildung im Schatten stark eingeschränkt
  • optimale Bedingungen als Uferbepflanzung, an Gewässerrändern, auf Sumpfwiesen
  • eine der wenigen Stauden, der Staunässe nichts ausmacht
Blutweiderich - Lythrum salicaria
Wild wächst der Blutweiderich besonders häufig in Gewässernähe.

Pflanzung

Blutweiderich kann außer im Winter bzw. bei Frost das ganze Jahr über gepflanzt werden. Im Beet pflanzt man vorzugsweise zwischen März und April oder von September bis Oktober, an den Teichrand von Mai bis Juni und in die Flachwasserzone von Mai bis Ende August.

Am und im Teich

Für die Pflanzung am Teichrand und in die Flachwasserzone setzt man die Pflanzen in Gitterkörbe und dann an den Uferrand. Gittertöpfe können dabei den oft knappen Wurzelraum in diesem Bereich ersetzen bzw. ausgleichen. Mit Zierkies können die unschönen Körbe leicht kaschiert werden. Etwas aufwendiger ist die Pflanzung im Teich.

  • Pflanzkörbe verwenden
  • mit Jute auslegen
  • verhindert Ausschwemmung der Erde
  • dann Erde, z. B. handelsübliche Teicherde, einfüllen
  • humusreiches, dauerfeuchtes bis sumpfiges, kalkhaltiges und nährstoffreiches Substrat
  • Blutweiderich einsetzen und Korb mit Erde auffüllen
  • anschließend mit Jute, Stroh und Kies abdecken
  • ins flache Wasser setzen
  • Erde im Korb sollte maximal 10 cm tief im Wasser stehen

Im Beet

Eine Pflanzung im Gartenbeet ist nicht ganz unproblematisch, denn dauerhaft feucht bis nass sind die wenigsten. Wenn jedoch regelmäßig gewässert wird, sodass der Boden nicht austrocknet, kann es klappen.

  • Boden zunächst im Pflanzbereich gründlich auflockern
  • Boden sollte sandig und humos sein
  • Staude auf lehmigen Böden mit etwas weniger Feuchtigkeit zufrieden
  • idealer Boden: schwach alkalisch bis schwach sauer
  • Pflanze einige Zeit wässern
  • ausreichend großes Pflanzloch ausheben
  • Ballen in ein Erde-Torfgemisch einsetzen
  • Pflanzloch mit Erdaushub auffüllen
  • Erde im Wurzelbereich festtreten
  • abschließend gründlich wässern
  • Pflanzabstände von 50 cm empfehlenswert
Blutweiderich - Lythrum salicaria
Bei der richtigen Pflege macht Lythrum salicaria (hier links) auch als Beetpflanze eine gute Figur.

Ist der Boden im Beet eher ungeeignet und beispielsweise zu trocken, kann man versuchen, einen ausreichend großen Pflanzkübel aus Kunststoff in die Erde zu setzen und dort hinein den Blutweiderich zu pflanzen. Natürlich muss der Pflanzkübel über Abzugslöcher verfügen. Als Substrat verwendet mit Kompost und Mulch gemischte Gartenerde. So lässt sich auch in trockener Umgebung ein ausreichend feuchter Standort schaffen.

Pflege

Diese Ansprüche stellt der Blutweiderich an seine Pflege.

Gießen

In der Pflege ist Blutweiderich recht anspruchslos. Wichtigster Teile der Pflege ist eine konstante Versorgung mit Wasser. Der Boden sollte zu keiner Zeit austrocknen. Das ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn im Beet oder Kübel gepflanzt wurde und in heißen Sommermonaten. Gegebenenfalls muss sogar mehrmals täglich gewässert werden. Gelegentliches Mulchen kann die Feuchtigkeit länger im Boden halten und vor Austrocknung schützen. Am Teichrand oder im Flachwasserbereich ist die Wasserversorgung in der Regel kein Problem.

Tipp: Nehmen Sie zum Wässern Teich- oder Regenwasser. Steht nur Leitungswasser zur Verfügung, lässt man es vor dem Gießen einige Stunden stehen, damit sich der Kalk absetzen kann.

Düngen

Was diese Staude gar nicht mag, ist eine Überdüngung und zu stickstoffreiche Dünger. An Gewässerstandorten kann in der Regel auf Düngen verzichtet werden. An Standorten, wo laufend gewässert werden muss, sollte man im Frühling einen Langzeit-Staudendünger oder Kompost verabreichen. So ist diese Pflanze den ganzen Sommer über gut mit Nährstoffen versorgt, sodass nicht mehr nachgedüngt werden muss. Bei einer Kultivierung im Beet oder Kübel wird alle zwei Jahre der Austausch des Bodens empfohlen.

Kompost
Im Gartenbeet empfiehlt sich der Einsatz von Kompost als Düngemittel.

Schneiden

Blutweiderich ist eine Pflanze, die sich stark durch Selbstaussaat vermehrt. Ist das nicht gewünscht, müssen verblühte Teile der Pflanze im Herbst abgeschnitten werden, um einer Samenbildung zuvorzukommen. Wen das nicht stört, der sollte die Pflanzen bis zum Frühjahr stehen lassen, dann können die Samen Vögeln und Insekten im Winter als Nahrungsquelle dienen. Der Rückschnitt erfolgt dann im Frühjahr, und zwar bodennah. Ein weiterer Schnitt direkt nach der Blüte kann die Bildung von Seitentrieben fördern.

Überwintern

Im Beet kommt Lythrum salicaria ganz ohne Schutz aus. Exemplare, die im Uferbereich eines Gewässers oder der Flachwasserzone stehen, sollten vorsorglich entnommen werden und in einem frostfreien Quartier überwintern. Das kann ein unbeheizter aber frostfreier Keller, eine Garage oder Treppenhaus sein. Man holt sie vor dem ersten Frost raus und stellt den Ballen in einen Wassereimer. Als Alternative können diese Pflanzen auch in Töpfe gepflanzt und mitsamt Topf im Garten eingegraben werden. Im Frühjahr gräbt man sie wieder aus und setzt den Weiderich zurück in oder an den Teich.

Überwintern im Kübel sieht so aus, dass man den Kübel außen mit Vlies, Folie oder Kokosmatten isoliert und zum Schutz vor Frost von unten, auf eine Palette oder Styropor stellt. Der Kübel selbst sollte über ein größeres Fassungsvermögen verfügen, um nicht komplett durchzufrieren. An frostfreien Tagen muss gelegentlich gegossen werden.

Vermehren

Für die Vermehrung von Blutweiderich kommen die folgenden drei Methoden in Frage.

Blutweiderich - Lythrum salicaria
Junge Blutweiderichpflanzen.
Quelle: Salicyna, Lythrum salicaria 2018-05-24 2876, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 4.0

Aussaat

  • Samen käuflich erwerben oder im Spätsommer von den welken Blüten ernten
  • selbst geerntete Samen über Winter trocknen lassen
  • Direktaussaat zwischen März und April oder im Spätsommer
  • oder von Februar bis März vorziehen
  • zu gegebener Zeit an gewünschten Platz pflanzen
  • Samen an Ort und Stelle aussäen und andrücken
  • nicht mit Erde bedecken (Lichtkeimer!)
  • bis zur Keimung konstant feucht halten
  • Kältebehandlung unterstützt Keimung
  • kann im Freien über Winter erfolgen

Stecklinge

Eine Vermehrung über Stecklinge hat den Vorteil, dass die daraus entstehenden Pflanzen exakte Kopien der Mutterpflanze sind, was bei einer Aussaat nicht der Fall ist. Bester Zeitpunkt für eine Stecklingsvermehrung ist im Frühjahr und Frühsommer, etwa Anfang Mai bis Mitte Juni, auf jeden Fall noch vor der Blüte.

  • Stecklinge sollten eine gewisse Länge erreicht haben
  • idealerweise am frühen Morgen schneiden
  • von jungen, wüchsigen, einjährigen und blütenlosen Trieben 
  • Stecklinge sollten etwa 10 cm lang sein
  • immer unterhalb einer Knospe oder eines Blattpaares abschneiden
  • bis auf die obersten, alle Blätter entfernen
  • kleine Töpfe mit einer Mischung aus Kompost und Sand befüllen
  • Stecklinge in Substrat einsetzen
  • Erde fest andrücken und angießen
  • Töpfe mit lichtdurchlässiger Folie abdecken
  • an hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen

Bis sich die ersten frischen Blättchen zeigen, kann es mehrere Wochen dauern. Die Pflege beschränkt sich während dieser Zeit auf eine gute Wasserversorgung. Die Folie muss für eine optimale Belüftung zwischenzeitlich öfter entfernt werden.

Tipp: Zu spät geschnittene Stecklinge bilden keine Überwinterungsknospen aus und überleben den Winter in der Regel nicht.

Teilung

Eine Teilung ist im Frühjahr und Herbst möglich, vorzugsweise aber im Frühjahr, sobald sich die ersten jungen Triebspitzen zeigen. Sie bietet sich vor allem für größere Horste an. Dazu holt man die komplette Pflanze aus dem Boden und teilt sie anschließend mit dem Spaten in mehrere Teilstücke. Dabei ist darauf zu achten, dass jedes einzelne Teilstück über ausreichend Wurzelwerk verfügt. Bevor man die dann getrennt voneinander wieder einpflanzt, entfernt man beschädigte und abgestorbene Wurzelteile und kürzt die verbleibenden etwas ein. Nach dem Einpflanzen muss nun noch gründlich gewässert werden.

Tipp: Blutweiderich sollte generell etwa alle fünf Jahre geteilt werden. Beim Teilen werden die Pflanzen dabei gleichzeitig verjüngt.

Krankheiten

Schädlingen und Krankheiten gegenüber ist diese Pflanze relativ robust. Eine Ausnahme bildet dabei die sogenannte Blattfleckenkrankheit, die kann ihr stark zusetzen. Man erkennt sie an dunklen, scharf umrandeten Flecken auf Blattober- und Unterseiten. Später werden sie braun und vertrocknen. Bei einem leichten Befall reicht es manchmal aus, befallene Blätter zu entfernen. Ist er jedoch bereits fortgeschritten, müssen betroffene Pflanzen komplett entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.

Blutweiderich - Lythrum salicaria
In den meisten Fällen machen Krankheiten und Schädlinge einen großen Bogen um das Blühwunder.

Häufig gestellte Fragen

Ist Blutweiderich giftig?

Lythrum salicaria besitzt keine giftigen Pflanzenteile. Trotz allem können empfindliche Personen empfindlich auf den einen oder anderen Inhaltsstoff reagieren, beispielsweise in Form von Hautreizungen. Für diese Personen kann es deshalb ratsam sein, beim Hantieren mit dieser Pflanze Handschuhe zu tragen.

Wann ist die beste Zeit den Blutweiderich umzupflanzen?

Die beste Zeit zum Umpflanzen ist zu Beginn und am Ende der Wachstumsphase. Exemplare im Topf sollten spätestens dann umgetopft werden, wenn der Topf stark durchwurzelt ist oder die ersten Wurzeln bereits oben aus dem Topf wachsen.

Was sind gute Nachbarpflanzen?

Gute Begleitpflanzen für den sumpfigen bis nassen Teichrand sind beispielsweise Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Dotterblume (Caltha), Hängende Segge (Carex pendula), Goldkolben (Ligularia). Im Beet bieten sich u. a. Astilben, Eisenhut, Dreimasterblume, Katzenminze aber auch Gauklerblume, Goldfelberich und Witwenblume an.

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Knollenbegonie, Begonia boliviensis: Pflege-Anleitung https://www.plantopedia.de/pflanzen/knollenbegonie/ Wed, 02 Jun 2021 09:00:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=43620 Knollenbegonien sind farbenfrohe Dauerblüher, die bevorzugt auf Balkon und Terrasse kultiviert werden. Auch im Freiland lassen sich die auffälligen Schmuckstauden anpflanzen. Sie haben allerdings bezüglich der Pflege einige Ansprüche. Standort Knollenbegonien erweisen sich als empfindlich, was den Platz im Garten betrifft. Ihre Blätter trocknen in der prallen Mittagssonne schnell aus. Einige Sonnenstunden am Morgen oder […]

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Knollenbegonien sind farbenfrohe Dauerblüher, die bevorzugt auf Balkon und Terrasse kultiviert werden. Auch im Freiland lassen sich die auffälligen Schmuckstauden anpflanzen. Sie haben allerdings bezüglich der Pflege einige Ansprüche.

Video-Tipp

Standort

Knollenbegonien erweisen sich als empfindlich, was den Platz im Garten betrifft. Ihre Blätter trocknen in der prallen Mittagssonne schnell aus. Einige Sonnenstunden am Morgen oder Abend bereiten den Zierpflanzen keine Probleme. Je lichtärmer der Gartenbereich ist, desto weniger Blüten entwickeln die Gewächse. Auch die Farbintensität fällt bei schwacher Sonneneinstrahlung geringer aus. Sie nehmen einen mäßig sonnenverwöhnten Platz mit Ost- oder Westausrichtung dankend an. Eine Platzierung auf der Wetterseite birgt jedoch die Gefahr, dass Stängel und Blüten abbrechen. Diese Ansprüche sollten Sie beachten:

  • viele Hybride bevorzugen halbschattige bis schattige Lagen
  • kleinblütige Züchtungen sind für etwas sonnigere Wuchsorte geeignet
  • Bereich ist idealerweise vor Wind und Regen geschützt
Knollenbegonie im Topf
Bei der Wahl des richtigen Standortes für Begonia boliviensis ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Substrat

Normale Blumen- oder Gartenerde reicht aus, um den Sorten der Ursprungsart Begonia boliviensis eine gute Wachstumsbasis zu gewährleisten. Sollte der Untergrund stark verdichtet oder mager sein, helfen Bodenverbesserungen. Sand dient der Auflockerung und Kompost schenkt der Erde mehr Nährstoffe. Die Rhizome der Knollenbegonie erweisen sich als sensibel hinsichtlich Feuchtigkeit. Unter zu nassen Bedingungen kommt es schnell zur Fäulnisbildung. Darauf legen die Blütenpflanzen großen Wert:

  • lockere Struktur mit hoher Durchlässigkeit
  • tiefgründiger Boden
  • frische und nährstoffreiche Erde

Hinweis: Um Staunässe vorzubeugen und den Wasserabfluss zu verbessern, sollten Sie bei Kübelpflanzen an eine Drainage aus Kies oder Sand denken.

Gießen

Die Knollenbegonie hat einen mäßigen Wasserbedarf und legt großen Wert auf Regelmäßigkeit. Der Durst ist während der Vegetationsperiode im Sommer höher als im Winter. Der Boden sollte nicht durchdringend nass sein. Es genügt, wenn Sie feuchte Bedingungen gewährleisten. Achten Sie daher auf ein ausbalanciertes Bewässerungsintervall und gehen Sie sparsam mit der Wassermenge um. Kurze Trockenperioden bereiten dem Gewächs weniger Probleme als stauende Nässe im Boden, denn diese führt schnell zur Wurzelfäule. So machen Sie es richtig:

  • Erde wöchentlich befeuchten, wenn Blätter austreiben
  • Laub und Blüten trocken halten
  • nicht direkt an Basis gießen, sondern Substrat flächig bewässern
  • Gießmenge langsam reduzieren, wenn Laub im Herbst verwelkt
Nasse Begonia boliviensis
Zu viel Wasser schadet der Knollenbegonie.

Düngen

Ähnlich wie der Wasserbedarf steigt das Bedürfnis nach mehr Nährstoffen, sobald sich die Blütenschmuckstaude in der Wachstumsphase befindet. Auch hier gehört die konstante Versorgung zur optimalen Pflege, damit die Sorten lange blühen und der Blütenansatz nicht über die Jahre abschwächt. Halten Sie sich an diese Empfehlungen:

  • im Frühjahr Kompost in Gartenboden einarbeiten
  • Kübelpflanzen alle 14 Tage mit Gießwasser düngen
  • organisch-mineralische Volldünger oder flüssige Balkonpflanzendünger sind ideal
  • Freilandpflanzen nur bei schwacher Blüte zusätzlich mit Nährstoffen versorgen
  • Düngung nach Blütezeit langsam reduzieren

Schneiden

Begonia boliviensis erfordert keine regelmäßigen Schnitte. Solche Maßnahmen innerhalb der Pflege beschränken sich auf das Abschneiden der verwelkten Pflanzenteile bis auf einige Zentimeter, bevor Sie die Knollen im Herbst aus dem Substrat holen. Das regelmäßige Ausputzen ist umso wichtiger, um die Gefahr einer Fäulnisbildung zu reduzieren. Abgestorbene Blätter und Blüten verfangen sich schnell im dichten Laub und begünstigen hier Verrottungsprozesse. Entfernen Sie verwelkte Pflanzenteile daher regelmäßig während der Saison.

Tipp: Wenn Sie die ersten aufkommenden Blütenknospen zum Saisonbeginn abknipsen, fördern Sie nicht nur den kompakten Wuchs mit zahlreichen buschigen Verzweigungen. Die Pflanze reagiert auf diese Maßnahme mit einem erhöhten Blütenansatz.

Überwintern

Sorten der Knollenbegonie sind nicht winterhart, sodass Sie diese frostfrei überwintern müssen. Dazu graben Sie die Wurzelknollen im Herbst aus der Erde aus, nachdem die Staude ihre Energie aus den Blättern gezogen und in das Rhizom eingelagert hat. Diesen Punkt erkennen Sie am vollständig verwelkten Laub. Säubern Sie die Außenhaut mit einer feinen Bürste, um Erdreste zu entfernen. Es ist üblich, die Speicherorgane in einem Eimer mit mäßig trockenem Sand einzulagern. Faulige oder beschädigte Exemplare sollten Sie aussortieren, damit sich kein Schimmel entwickelt. Ein Kellerraum, die Garage oder der Gartenschuppen erweisen sich als optimale Winterquartiere, sofern diese Bedingungen gegeben sind:

  • trockene Raumluft, damit Gewebe nicht fault
  • dunkle Lichtverhältnisse verhindern frühzeitiges Keimen
  • Temperaturen zwischen fünf und sieben Grad
Knollenbegonie
Knollenbegonien dürfen keinesfalls im Freien überwintert werden.

Hinweis: Stellen Sie die Nährstoff- und Wasserversorgung bereits ab Ende September ein, damit die Erde trocknen kann und die Pflanzen in die Winterruhe gehen.

Aussaat

Die Anzucht einer Knollenbegonie über Samen ist nicht immer erfolgversprechend. Mit viel Geduld und unter optimalen Bedingungen keimt das Saatgut innerhalb von zwei bis drei Wochen. Gewächshäuser mit Pflanzlampen und einer Wärmematte erhöhen den Keimerfolg für diese Lichtkeimer. Gleichzeitig müssen Sie auf eine gute Belüftung achten und die Erde gleichmäßig feucht halten. So säen Sie richtig:

  • idealer Zeitraum: Dezember bis Januar
  • Samenkörner auf nährstoffarmes Anzuchtsubstrat streuen
  • Erde mit Blumenspritze befeuchten
  • Temperaturen von 23 bis 26 Grad sicherstellen
  • auf hohe Luftfeuchtigkeit achten
  • Gefäß nicht in direkte Sonne stellen, damit zarte Blättchen nicht austrocknen

Wenn sich die ersten Triebe zeigen, reduzieren Sie die Umgebungstemperatur auf 20 Grad. Sie können Glashauben vom Anzuchtgefäß entfernen, oder das Gewächshaus öffnen. Dadurch sinkt die Luftfeuchtigkeit. Nach etwa sieben Wochen haben die Keimlinge das erste Paar Laubblätter entwickelt, sodass Sie diese nun pikieren und bei 15 Grad weiter kultivieren können.

Vorziehen

Ab Februar können Sie die Speicherorgane aus dem Winterquartier holen und auf der Fensterbank austreiben lassen. Sobald das Thermometer über zehn Grad steigt, treiben die Knollen aus. Mehr als 15 Grad sollte die Zimmertemperatur nicht betragen, damit die Pflanzen nicht zu schnell wachsen und kräftiger werden. Das sind die Schritte:

  • Rhizome für 24 Stunden in lauwarmem Wasser aufquellen lassen
  • Boden der Pflanzgefäße mit Kies oder Tonscherben bedecken
  • drei Viertel des Topfes mit lockerer Blumenerde auffüllen
  • Zwiebel mit Vertiefung nach oben und bis zur Hälfte in die Erde stecken
  • mit Sprühflasche bestäuben
  • Pflege an wärmerem Ort fortsetzen, sobald Pflänzchen zwei bis vier Zentimeter groß sind
Verschiedene Knollenbegonien
Die Blüten der Knollenbegonien erstrahlen in den unterschiedlichsten Farben.

Pflanzen

Im Mai nach den Eisheiligen dürfen sowohl vorkultivierte Knollen als auch aus Samen gezogene Jungpflanzen dauerhaft in das Gartenbeet umziehen. Wenn Sie eine Gruppenpflanzung anstreben, sollten Sie auf einen ausreichenden Abstand zwischen den einzelnen Exemplaren achten. Eine Knollenbegonie benötigt mindestens 40 Zentimeter Distanz zum nächsten Nachbarn, damit sie sich ausladend entwickelt und eine gute Durchlüftung des Bestands gewährleistet ist.

Vermehren

Begonia boliviensis lässt sich über zwei Varianten vervielfältigen. Die Teilung bietet eine sichere Option, denn die Tochterknollen sind bereits optimal für den Wachstumsstart vorbereitet. Blattstecklinge bieten eine weitere Möglichkeit, die Sie zwischen Frühjahr und Herbst durchführen können. Bei dieser Methode ist der Erfolg etwas geringer. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • kräftige Blätter von gesunder Pflanze schneiden
  • in Mischung aus Blumenerde und Sand stecken
  • Untergrund gleichmäßig feucht halten
  • alternativ Knollen im Frühjahr kurz nach dem Austrieb teilen
  • Einzelknollen mit mindestens einem Auge einzeln in Töpfe setzen
  • auf konstante Bodenfeuchtigkeit achten

Tipp: Bestäuben Sie die Schnittwunden an den Rhizomen mit etwas Holzkohlepulver. So beugen Sie Fäulnis vor.

Krankheiten

Sowohl zu nasse als auch extrem trockene Bedingungen machen der Zierpflanze zu schaffen, sodass diese anfällig für Krankheitserreger wird. Zu den häufigen Pilzarten zählen der Phytophtora-Pilz und der Echte Mehltau. Während die erst genannte Art für fauliges Gewebe an Feinwurzeln und Knollen sorgt, siedelt sich der Schönwetterpilz bei trockenem Wetter unterhalb der Blätter an. So gehen Sie gegen Pilzerkrankungen vor:

  • faulige Wurzeln großzügig abscheiden
  • verpilzte Blätter abzupfen
  • Standortbedingungen verbessern und an die Anforderungen anpassen
Brennnesseljauche ansetzen
Der regelmäßige Einsatz von Pflanzensud, hier aus Brennnesseln, macht die Pflanzen robuster gegen gesundheitliche Bedrohungen.

Schädlinge

Sind die Gewächse durch eine fehlerhafte Pflege geschwächt, haben Insekten ein leichtes Spiel. Zu den häufigsten Ursachen für einen Schädlingsbefall zählen Überdüngung oder suboptimale Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen. Um die Widerstandsfähigkeit der Zierpflanzen zu erhöhen, sollten Sie regelmäßig Sude mit Ackerschachtelhalm, Beinwell oder Brennnesseln gießen. Das hilft gegen typische Pflanzenschädlinge:

  • sichtbare Käfer absammeln und Pflanzensaftsauger mit einem Tuch abwischen
  • versteckte Blattläuse lassen sich mit Spülmittelwasser bekämpfen
  • Niemöl und eine Bestäubung mit Wasser hilft gegen Thripse
  • Dickmaulrüssler müssen mit Nematoden oder speziellen Lockfallen bekämpft werden

Häufig gestellte Fragen

Welche Pflanznachbarn eignen sich für Knollenbegonien?

Der Kreativität sind bei der Gestaltung von Pflanzenarrangements fast keine Grenzen gesetzt. Sie sollten allerdings darauf achten, dass die Nachbarn ähnliche Ansprüche an den Standort haben. In der Gruppe erweisen sich beispielsweise Studentenblume oder Männertreu als harmonisch. Gleiche Bedingungen mögen etwa Edellieschen, Blaukissen oder Elfensporn. Margeriten und Verbenen schaffen ein ausgewogenes und kontrastreiches Bild.

Muss ich meine Knollenbegonie im Kübel regelmäßig umtopfen?

Knollenbegonien werden im Herbst aus ihrem Pflanzgefäß geholt und wie Exemplare aus dem Freiland überwintert. Im nächsten Frühjahr setzen Sie die Rhizome wieder in den Topf, wo sie den Rest der Saison wachsen dürfen. Ein Umtopfen, wie es für ausdauernde Zimmer- und Kübelpflanzen der Fall ist, entfällt.

Wie gewöhne ich vorgezogene Exemplare an das Freiland?

Ab Ende April dürfen die Pflanzgefäße zeitweise ins Freie wandern, damit sich die Gewächse langsam an die Bedingungen im Freiland gewöhnen. Mindesttemperaturen von 15 Grad sind dabei empfehlenswert. Erlauben Sie den Knollenbegonien für mehrere Stunden pro Tag frische Luft an einem schattigen Platz. In den Abendstunden wandert der Kübel wieder ins Innere, um der Gefahr von Spätfrösten auszuweichen.

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Alpen-Mannstreu, Eryngium alpinum: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/alpen-mannstreu/ Wed, 22 Jan 2020 11:58:37 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27605 Beim Alpen-Mannstreu handelt es sich um eine blaue Distel, die in naturnahen Bauerngärten eine beliebte Staude ist. Dort ist sie ein wahrer Magnet für Bienen, Hummeln und andere Insekten ist. Aber auch Stein- oder Präriegärten sind der passende Standort. Pflege-Anleitung Äußerst vorteilhaft: das Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum) kommt sowohl mit Trockenheit als auch mit wenig Dünger […]

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Beim Alpen-Mannstreu handelt es sich um eine blaue Distel, die in naturnahen Bauerngärten eine beliebte Staude ist. Dort ist sie ein wahrer Magnet für Bienen, Hummeln und andere Insekten ist. Aber auch Stein- oder Präriegärten sind der passende Standort.

Video-Tipp

Pflege-Anleitung

Äußerst vorteilhaft: das Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum) kommt sowohl mit Trockenheit als auch mit wenig Dünger gut zurecht und bildet in jedem Jahr erneut ihre wunderschönen blauen Distelblüten wieder aus. Die bis zu einem Meter hoch wachsende Edeldistel ist ein großer Anziehungspunkt im Garten für Bienen und Hummeln, aber auch andere Insekten wie Schmetterlinge. Als sehr hoch wachsende Staude kann sie über die Sommermonate durchaus auch einen kleinen Sichtschutz rund um einen Sitzplatz bilden oder einen kleinen Zaun ersetzen. In den kälteren Monaten allerdings sollte sie nach Anleitung zurückgeschnitten werden, damit sich im nächsten Jahr neue, lange Stängel mit wunderschönen blauen Blüten bilden können. Es ist möglich, die Blaue Distel auch in einem Kübel auf dem Balkon zu kultivieren, dann benötigt sie allerdings einen Winterschutz, was im Beet ausgepflanzt nicht notwendig ist.

Alpenmannstreu in Staudenbeet
Bei passendem Standort und idealem Boden erweist sich die Staude als absolut pflegeleicht.

Aussaat

Das Alpen-Mannstreu sät sich in der Regel selbst aus. Denn die großen, runden Blütendolden bilden viele Samen, die nach der Blüte mit dem Blütenkopf abfallen und durch den Wind verbreitet werden. So fallen sie nicht nur rund um das Gartenbeet auf die Erde, sondern können sich auch im weiteren Umkreis verbreiten. Soll dies vermieden werden, müssen die Blüten direkt nach dem Verblühen geschnitten werden. So gelingt die Aussaat der Samen:

  • im Herbst aussäen
  • flache Schale oder Topf nutzen
  • mit Sand befüllen
  • Samen sind Kaltkeimer
  • nur leicht in Sand eindrücken
  • an geschützten, überdachten Platz im Freien aufstellen
  • über den Winter stehen lassen
  • nur wenig gießen
  • im Frühjahr auspflanzen

Tipp: Alternativ können Sie die Samen auch noch an den letzten warmen Tagen im August in den Topf geben, dann können Sie die fertigen kleinen Pflanzen der Edeldistel auch noch vor dem Winter ins Gartenbeet auspflanzen, wenn das Klima es zulässt.

Blütezeit

Alpen-Mannstreu
Beim Eryngium alpinum handelt es sich um einen typischen Sommerblüher: Besuch von Fluginsekten inklusive.

Das Alpen-Mannstreu hat seine Haupt-Blütezeit in den Monaten Juli und August. Vereinzelt kann es je nach Pflege aber vor allem Klima und Witterung auch schon im Juni zu einer Blüte kommen. Ebenso kann die Blüte auch in einem langen, warmen Herbst bis in den September verlängert werden. Dies hängt auch von den Regentagen im Sommer ab. Ist ein Sommer sehr nass, dann fällt die Blüte kürzer und auch geringer aus als in einem Sommer mit vielen sonnigen und warmen Tagen.

Bodenbeschaffenheit & Standort

Der ideale Standort für das Alpen-Mannstreu ist sonnig, windgeschützt der Boden sollte wasserdurchlässig und steinig sein. Dann muss bei der weiteren Pflege kaum noch etwas beachtet werden. Daher sollte hier auf das Folgende geachtet werden:

  • in einem sonnigen Vorgarten
  • Steingarten ist ideal
  • vor einer Mauer oder Hecke mit Sonneneinstrahlung
  • Wind kann die Stängel knicken
  • bei zu wenig Sonne fällt Blüte aus
  • Gartenboden mit Steinen anreichern
  • alternativ viel Sand untermischen

Tipp: Die sonnenhungrige Blaue Distel sollten Sie nicht unter hohen Sträuchern oder Bäumen anpflanzen, da sie hier zu wenig Sonne erhält. Auch die Nordseite einer Hauswand ist kein guter Standort für die Staude.

Düngen & Gießen

Alpenmannstreu
Als sehr genügsam entpuppt sich das Alpen-Mannstreu auch bei der Versorgung mit Nährstoffen.

Eryngium alpinum benötigt nur wenig Wasser. Auch muss nicht unbedingt mit aufgefangenem Regenwasser gegossen werden, da die Staude sehr gut kalkverträglich ist und sogar Kalk für ihren schönen Wuchs benötigt. So reicht hier auch Leitungswasser, das mit Kalk durchzogen ist in manchen Gegenden aus, um die Pflanze mit genügend Kalk zu versorgen. Ist dies nicht der Fall und ist das Leitungswasser recht kalkarm, muss für die richtigen Pflege gelegentlich Kalk auf der Erde ausgestreut werden. Ansonsten ist zum Düngen und Gießen noch das Folgende zu sagen:

  • nur mäßig gießen
  • im Sommer nur in heißen Perioden
  • Boden besser trocken als nass
  • längere Trockenzeit wird gut vertragen
  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • gedüngt werden kann mit organischem Staudendünger
  • auf Herstellerangaben achten

Krankheiten & Schädlinge

Die dornigen Blätter der Distel wirken als natürlicher Schutz und halten Schädlinge fern. Auch Krankheiten sind bei der robusten Pflanze nicht bekannt. Einzig zu viel Wasser und hierdurch bedingte Staunässe kann der Pflanze schaden, dies kann nämlich zu Wurzelfäule bei Eryngium alpinum führen.

Kübelkultivierung

Alpenmannstreu
Auch in einem Pflanzgefäß macht das Alpen-Mannstreu eine gute Figur.

Das Alpen-Mannstreu ist durchaus auch für die Kultivierung im Kübel geeignet. Je nach Größe des Gefäßes empfiehlt es sich aber, jeweils nur eine einzige Pflanze einzusetzen, da sich mit der Zeit auch deren Wurzelballen vergrößert. Bei zu vielen Exemplaren von Eryngium alpinum auf engem Raum, wird ein schnelleres Umtopfen nötig. Bei der Kübelkultivierung gilt es Folgendes unbedingt zu beachten:

  • unbedingt Drainage anlegen
  • Steine oder Tonscherben über Abflussloch
  • darüber Pflanzenvlies
  • Garten- oder Kakteenerde nutzen
  • mit kleinen Steinen, Kies oder Sand mischen
  • zur Hälfte in Kübel geben
  • Staude einsetzen
  • restliche Erde einfüllen
  • leicht gießen

Bei der Pflege danach sollte auch im Kübel darauf geachtet werden, dass nicht zu viel gegossen wird. Auch Dünger benötigt das Alpen-Mannstreu hier nur wenig. Auch bei der Kübelkultivierung idealerweise mit Leitungswasser gießen, damit genügend Kalk zugeführt wird.

Pflanzen

Alpen-Mannstreu kann im Handel erworben und eingepflanzt werden. Aber auch nach der eigenen Aussaat in einem Gefäß oder eine geteilte Staude wird an einen neuen Standort gepflanzt. Dabei sollte man sich an die folgende Anleitung halten:

  • Staude wächst mit den Jahren immer breiter
  • daher pro Quadratmeter höchstens vier Pflanzen
  • Erde ausheben
  • gegebenenfalls mit Steinen, Kies oder Sand mischen
  • Erde muss sehr durchlässig sein
  • in Pflanzloch Drainage anlegen
  • Steine, Kies oder Tonscherben verwenden
  • Staude einsetzen
  • Erde einfüllen
  • leicht gießen

Die ersten Tage häufiger, aber nur mäßig gießen, damit das Alpen-Mannstreu gut anwachsen kann. Der beste Pflanzzeitpunkt ist im Frühjahr vor dem neuen Austrieb oder im Spätsommer und frühen Herbst nach der Blüte. Die Tage müssen aber noch warm genug sein, damit die Pflanze vor dem Winter noch einen genügend großen Wurzelballen bilden kann.

Tipp: Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen verträgt Eryngium alpinum keinen Kompost. Daher sollten Sie beim Pflanzen auch auf keinen Fall die Erde im Gartenbeet mit Kompost vorbereiten. 

Pflanznachbarn

Astern
Astern sind nur eine der vielen Pflanzenarten, die im Beet sehr gut mit dem Alpen-Mannstreu harmonieren.

Geeignet für das kalkliebende Alpen-Mannstreu sind als Pflanznachbarn alle Stauden, die ebenso in kalkhaltigen Böden und an sonnigen Plätzen wachsen. Hierzu gehören:

  • Astern (Astereae)
  • Blaukissen (Aubrieta)
  • Chrysanthemen (Chrysanthemum)
  • Felsenmispel (Amelanchier ovalis)
  • Forsythien (Forsythia x intermedia)
  • Gladiolen (Gladiolus)
  • Glockenblumen (Campanula)
  • Hyazinthen (Hyacinthus)
  • Krokusse (Crocus)
  • Osterglocken/Narzissen (Narcissus)

Aber auch Nelken (Dianthus), Pfingstrosen (Päonien), Flammenblumen (Phlox) oder Rosen (Rosa) gehören zu den gut kalkverträglichen oder kalkliebenden Blühpflanzen. Werden diese Pflanzen im Gartenbeet bunt gemischt, dann gesellen sich hier Früh- und Spätblüher zusammen und das Beet bleibt das ganze Vegetationsjahr über bunt.

Schneiden

Das Alpen-Mannstreu sollte im Herbst vor dem Winter bodennah zurückgeschnitten werden. So kann die Pflanze die Winterruhe einhalten und im Frühjahr wieder neu austreiben. Wer verhindern möchte, dass sich im gesamten Garten die Samen ausbreiten, sollte darauf achten, dass die Blüten bei anfangender Samenbildung ebenfalls sofort entfernt werden. Für das Schneiden reicht eine normale Garten- oder Rosenschere aus. Diese sollte scharf und vor der Anwendung gereinigt und desinfiziert sein. Ansonsten gilt es beim Schneiden nichts weiteres zu beachten.

Überwintern

Alpen-Mannstreu mit Rauhreif
Im Beet gepflanzt, erweist sich das Alpen-Mannstreu als äußerst winterhart.
Quelle: Heinz Staudacher, Alpenmannstreu (Eryngium alpinum) mit Rauhreif, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Eine Edeldistel im Gartenbeet braucht hier keinerlei Winterschutz, denn sie verträgt Temperaturen bis -28° Celsius. Im Kübel kultiviert benötigt sie jedoch, wie alle anderen winterharten Pflanzen, ein wenig Schutz. Hierbei erwies sich bisher der Griff zu folgenden Hilfsmitteln als erfolgreich:

  • Kübel auf Holz- oder Styroporplatte stellen
  • mit Reisigmatten oder Pflanzenvlies ummanteln
  • geschützte Ecke auf Balkon oder Terrasse
  • gelegentlich gießen

Hinweis: Bei Kübelpflanzen sind die Wurzeln schlechter vor eindringender Kälte und Frost geschützt. Denn diese kann durch die Kübelwand und die wenige, hier vorhandene Erde viel schneller an die Wurzeln gelangen. Daher sollten Sie im Kübel kultivierte Pflanzen im Winter immer ein wenig Schutz bieten, auch wenn diese als absolut winterhart gelten.

Umtopfen

Wenn Eryngium alpinum mangels eines Gartens im Kübel für eine Terrasse oder einen Balkon kultiviert wurde, muss die Pflanze hier nicht zwingend umgetopft werden. Denn sie benötigt wenige Nährstoffe, was ansonsten oft ein Grund ist, eine Pflanze umzutopfen, um neue Nährstoffe zu erhalten. Einzig, wenn die Wurzeln zu groß geworden sind, kann die Pflanze geteilt und ein Teil wieder zurück in den alten Kübel gesetzt werden. Hierzu wird ein neues Substrat verwendet, bei dem es sich ebenfalls wieder um ein Gemisch aus Garten- oder Kakteenerde sowie mit kleinen Steinen, Kies oder Sand handelt. Beim Umtopfen wird vorgegangen wie unter dem Punkt „Kübelkultivierung“.

Vermehren

Teilung ist die empfehlenswerteste Variante, um Alpen-Mannstreu zu vermehren. Für ein besseres Wachstum ist sie allerdings nicht notwendig. Bei der Vermehrung wird dann wie folgt vorgegangen:

  • im Herbst nach dem Schnitt teilen
  • alternativ im Frühjahr vor dem ersten Austrieb
  • Kübelpflanzen beim Umtopfen teilen
  • Wurzeln der Erde entnehmen
  • mit einem scharfen Messer mittig schneiden
  • alternativ mit Spaten in Erde durchstechen
  • nur eine Hälfte der Erde entnehmen
  • wie unter Punkt „Pflanzen“ erklärt wieder einsetzen

Tipp: Teilen Sie das Alpen-Mannstreu im Herbst, dann sollten die Tage noch warm genug sein, damit die geteilte Pflanze am neuen Standort noch vor den kalten Temperaturen gut anwachsen kann. Eine Tagestemperatur von etwa 20° Celsius ist in einem solchen Fall ideal. Haben Sie den richtigen Zeitpunkt verpasst, warten Sie daher besser bis zum nächsten Frühjahr mit der Teilung und Vermehrung.

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Berg-Aster, Aster amellus: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/berg-aster/ Tue, 14 Jan 2020 11:13:23 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27391 Gleich mehrere Blütenstände schmücken die krautigen Stängel der Berg-Aster und machen die Blume somit zu einem der beliebtesten Herbstblüher. Bläulich violette Blüten mit strahlendem, gelbem Zentrum sorgen teilweise bis in die ersten Oktoberwochen für Farbe im Gartenbeet. Leider wird das Gewächs, welches sich seinem Namen getreu in bergigen Lagen wohl fühlt, immer seltener. Umso wirksamer […]

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Gleich mehrere Blütenstände schmücken die krautigen Stängel der Berg-Aster und machen die Blume somit zu einem der beliebtesten Herbstblüher. Bläulich violette Blüten mit strahlendem, gelbem Zentrum sorgen teilweise bis in die ersten Oktoberwochen für Farbe im Gartenbeet. Leider wird das Gewächs, welches sich seinem Namen getreu in bergigen Lagen wohl fühlt, immer seltener. Umso wirksamer ist es, Aster amellus im eigenen Garten zu kultivieren. Beachtet der Gärtner die folgenden Pflege-Tipps, steht einer erfolgreichen Haltung nichts im Wege.

Video-Tipp

Pflege-Anleitung

Grundsätzlich ist die Berg-Aster sehr pflegeleicht. Erfahrungsgemäß entwickeln sich Berg-Astern eher langsam. Hat sich die Pflanze aber erst einmal an ihren Standort gewöhnt, beeindruckt sie mit einer langandauernden, strahlenden Blüte, auf die sich der Gärtner jedes Jahr aufs Neue freuen kann. Einige Faktoren sollte er bei der Haltung dennoch beachten.

Standort

Steinige Hänge und viele Sonnenstunden bieten ideale Bedingungen für die Staude. Aufgrund dieser Ansprüche ist sie im alpinen Raum öfter anzutreffen als in ebenen Breiten. Dennoch ist es jedem mit der richtigen Pflege möglich, den Sonnenanbeter erfolgreich zu kultivieren. Beste Voraussetzungen bietet ein Kies- oder Steingarten. Sortenbedingt lässt sich die Berg-Aster aber auch im Kübel halten, da sie mit einer Wuchshöhe von etwa einem halben Meter relativ niedrig bleibt. Droht das Gewächs abzuknicken- ganz gleich ob im Kübel oder im Beet- benötigt die Pflanze eine Stütze.

Berg-Aster (Aster amellus)
Die Berg-Aster fühlt sich in sonnigen Lagen pudelwohl.

Bergastern lieben es warm und sonnig. In der freien Natur erscheinen sie in Kiefernwäldern nur an lichten Orten. Zeitweise toleriert das Gewächs auch den Halbschatten. Mehrere Sonnenstunden am Tag sind jedoch unabdingbar für eine gesunde Entwicklung und eine reichhaltige Blüte.

Tipp: Blasse, nicht ausgebildete Blüten sind ein deutlicher Hinweis auf Lichtmangel.

Dennoch ist ein Standort auf einer nach Süden ausgerichteten Terrasse nur mit Einschränkungen empfehlenswert. Zu warm darf es am Standort nämlich nicht werden. In diesem Fall wird die Pflanze anfällig für Krankheiten und verkürzt ihre Blütezeit.

Die Aster breitet sich selbstständig über Ableger aus. Fühlt sie sich an ihrem Standort wohl, vermehrt sich die Blume rasch und flächendeckend.

Boden

Bergastern stellen nur wenig Ansprüche an einen gepflegten Boden. Sie wachsen auch an Orten, an denen es anderen Blühpflanzen viel zu trocken und steinig ist. Viele Nährstoffe sollte die Erde dennoch liefern. Ansonsten gibt sie sich mit trockenem, lehmig- sandigem Substrat zufrieden. Optimaler Weise legt der Gärtner das Beet mit Kies oder Steinen aus. Wichtig ist nur, dass der Boden gut drainiert ist. Staunässe verträgt die Berg-Aster nämlich nicht. Ganz besonders bei der Kübelhaltung ist darauf zu achten, dass Regen- und Gießwasser problemlos abfließen können. Eine Kiesschicht eignet sich hier im doppelten Sinne. Zum einen schafft der Gärtner beste Standortvoraussetzungen, da steiniger Boden den natürlichen Ansprüchen der Aster entspricht. Zum anderen ist Kies eine gute Möglichkeit, eine Drainage zu legen.

Hinweis: Die lehmigen Bodenansprüche der Pflanze können hingegen zum Verhängnis werden. Lehmiger Boden ist von Natur aus dicht und undurchlässig.

Anleitung – Drainage im Blumenbeet anlegen

  • Boden bis in die tiefen Schichten umgraben
  • Aushub mit Sand vermischen
  • Erde erneut in das Loch einarbeiten
  • nicht festklopfen oder -stampfen

Kalken

Eine Handvoll Gartenkalk
Bei Bedarf sollten Sie den Boden für Berg-Astern unbedingt kalken (hier Gartenkalk).

Zudem besitzt die Berg-Aster eine besondere Vorliebe für kalkhaltige Böden. Dieser Eigenschaft verdient sie auch ihren Beinamen Kalk-Aster. Um die optimalen Standortbedingungen zu schaffen, empfiehlt es sich, den Kalkgehalt des Bodens zunächst mit einem Teststreifen aus dem Baumarkt zu prüfen. Zeigt das Ergebnis einen zu sauren pH-Wert, kalkt der Gärtner seinen Boden wie folgt:

  • Lehmböden bei einem pH-Wert von 7
  • sandige Lehmböden bei einem pH-Wert von 6,5
  • sandige Böden bei einem pH-Wert von 5,5

Bei leichten Abweichungen dieser Werte, reicht es aus, alle drei Jahre rund 150 g Kalk pro Quadratmeter in die Erde einzuarbeiten. Bessern sich die Werte nicht oder liegen sie deutlich unter dem empfohlenen Wert, erhöht der Gärtner die Menge auf 250 g pro Quadratmeter.

Der geeignete Zeitpunkt, um den Boden zu kalken, ist das Frühjahr. An einem trocknen Tag arbeitet der Gärtner das Mittel tief in die Erde ein. Wichtig ist, dass der Boden dafür trocken ist. Alternativ kann dies auch im Herbst geschehen.

  • Humoser Boden: kohlensaurer oder Algenkalk
  • Schwerer Lehmboden: Branntkalk
  • Leichter bis mittleren Boden: Gartenkalk
  • Alternativ: Gesteinsmehl

Pflanzen

Im Grunde kann der Gärtner junge Pflanzen das ganze Jahr über in die Erde setzen. Das einzige Ausschlusskriterium ist gefrorener Boden. Empfehlenswert ist aber das Frühjahr, wenn das Laub bereits abgefallen ist und sich noch nicht erneut gebildet hat.

Anleitung

  • Boden auflockern/ Drainage einarbeiten
  • Abstand von 40 bis 50 cm einhalten
  • 4 bis 6 Pflanzen pro Quadratmeter setzen
  • Bergastern aus dem Handel nicht tiefer als im vorhandenen Topf pflanzen

Tipp: Bergastern bilden nicht nur einen Blickfang im Beet, sondern eignen sich auch optimal, um Beete einzufassen. Dennoch sollte der Gärtner sie auch für diesen Zweck nicht zu dicht pflanzen. Aster amellus breitet sich schnell aus und wächst bei guter Pflege mit der Zeit dicht zusammen.

Geeignete Pflanzpartner

Pflanznachbarn für Berg-Aster - Prachtscharte und Sonnenhut
Prachtscharte und Sonnenhut sind nur zwei der für Aster amellus geeigneten Pflanznachbarn.

  • Goldrute
  • Sonnenblumen
  • Gräser
  • Sonnenauge
  • Sonnenbraut
  • Sonnenhut
  • Prachtscharte
  • Monarde
  • Phlox
  • Agastache
  • Gold- oder Silberdistel

Gießen

Da Aster amellus auf trockenen Böden gedeiht, genügt der normale Niederschlag als Gießwasser. Nur bei langanhaltender Trockenheit muss der Gärtner ihr Wasser zusätzlich Wasser geben.

Tipp: Im Sommer sollte die Wassergabe möglichst in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden erfolgen, um Verbrennungen durch intensive Sonneneinstrahlung zu verhindern.

Düngen

Astern freuen sich über eine zweimalige Düngergabe im Jahr. Bei der Berg-Aster empfiehlt sich die Anreicherung des Substrats vor allem im ersten Standjahr. Geeignet ist ein lang wirkender Staudendünger. Diese Pflege Maßnahme führt erfahrungsgemäß zu einer reichhaltigeren Blütenentwicklung.

Schneiden

Damit sich auch im Folgejahr viele violette Blüten bilden, muss der Gärtner die Bergaster jährlich zurückschneiden. Die Schnitt Anleitung sieht diese Maßnahme für den Herbst oder nach der Blüte vor. Alle drei bis vier Jahre sollte er die Pflanze zudem verjüngen. Dabei entfernt er sämtliche alte und verholzte Pflanzenteile.

Schmetterling an Berg-Aster
Die Berg-Aster ist bei Schmetterlingen und anderen Fluginsekten sehr beliebt.

Hinweis: Häufig weisen Garten Ratgeber darauf hin, Astern nicht vor dem Wintereinbruch zu kürzen. Im Falle der Berg-Aster ist ein bodennaher Rückschnitt im Herbst jedoch kein Problem. Während die Triebe anderer Arten einen wichtigen Frostschutz darstellen, ist die Berg-Aster winterfest.

Vermehren

Wer Aster amellus bei der Ausbreitung nicht sich selbst überlassen, sondern die Blume gezielt vermehren möchte, kann dies über eine Teilung erreichen. Andernfalls bildet die Pflanze Ausläufer und erscheint hin und wieder an unerwünschten Orten im Garten. Die beste Zeit für eine Teilung ist das Frühjahr oder die Phase nach der Blüte. Idealerweise erfolgt die Teilung im Abstand von zwei bis drei Jahren, um die Pflanze zu verjüngen.

  • Berg-Aster ausgraben
  • Wurzelballen je nach Größe mit dem Spaten trennen
  • oder mit den Händen auseinanderzerren
  • Teilstücke mit zwei bis drei Augen an einen neuen Standort pflanzen
  • ursprünglichen Wurzelballen auf kahle Stellen kontrollieren
  • diese nicht erneut einpflanzen, sondern auf dem Kompost entsorgen

Hinweis: Die Teilung ist das einfachste Verfahren der Vermehrung. Nach Belieben kann der Gärtner seine Pflanze aber auch durch Aussaat oder Stecklinge vervielfachen.

Überwintern

Im Gegensatz zu vielen anderen Astern Arten ist die Sorte Aster amellus winterhart. Sie hält Temperaturen von -23°C bis zu -28°C aus. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, deckt den Wurzelballen mit etwas Laub ab. Vor allem bei Kübeln, in denen das Substrat schnell gefriert, kann eine vorsorgliche Pflege Maßnahme nicht schaden.

Bergaster - Aster amellus
Die Berg-Aster ist ausgesprochen winterhart.

Krankheiten und Schädlinge

Unstimmige Standortverhältnisse erhöhen die Schädlingsanfälligkeit der Bergaster. Vor allem Lichtmangel führt häufig zu einem Krankheitsbefall.

Ein zu dichter Wuchs ruft zum Beispiel Mehltau hervor. Der Parasit äußert sich an einem weißen Belag auf den Blättern. Die Schädlinge sitzen jedoch meistens an den Blattunterseiten. Bei einem leichten Befall genügt es, diesen Belag mit einem Tuch abzuwischen und den Standort zu wechseln. Langfristig lässt sich die Pflanze mit Pflanzenbrühen aus Ackerschachtelhalm oder Milch behandeln. Auch Nützlinge wie Marienkäfer bekämpfen den Schön- beziehungsweise Schlechtwetterpilz auf biologische Weise.

Gefürchtet ist auch die Asternwelke, bei der die Blätter schlaff hinunterhängen, als sei die Blume vertrocknet. In diesem Fall pflanzt der Gärtner das Gewächs um und ersetzt es mit einer robusten Pflanze. Erst nach mindestens vier Jahren darf er am selben Standort erneut eine Aster pflanzen.

Das Missachten der richtigen Pflege Anleitung führt manchmal zum Verkahlen der Bergaster. Zu wenig Nährstoffe sind dann die Ursache. Mit etwas Kompost oder anderem organischen Dünger ist die unansehnliche Optik schnell behoben.

Beliebte Sorten

Berg-Aster - Aster amellus 'Ultramarine'
Eines ist allen Sorten der Berg-Aster (hier ‚Ultramarine‘) gemein: Sie gedeihen auch auf kargen Böden hervorragend.
Quelle: Sandstein, Aster amellus ‚Ultramarine‘, Elfenau, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 3.0

  • Aster pyrenaeus ‚Lutetia‘
  • Aster amellus ‚Dr. Otto Petscheck‘
  • ‚Glücksfund‘
  • ‚Rosa Erfüllung‘
  • ‚Rudolf Goethe‘
  • ‚Sternkugel‘
  • ‚Ultramarine‘
  • ‚Veilchenkönigin‘

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Blauer Bubikopf, Isotoma fluviatilis: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/blauer-bubikopf/ Mon, 13 Jan 2020 14:35:20 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27360 Blauer Bubikopf ist unter vielen Namen im Handel erhältlich. So ist er auch unter Isotoma und Schein- oder Teppichlobelie bei vielen Hobbygärtnern bekannt. Der Blaue Bubikopf ist ursprünglich in Tasmanien und der australischen Südostküste beheimatet und bevorzugt hier saure und feuchte Standorte. Aufgrund der ähnlich herrschenden Bedingungen in den hiesigen Breitengraden ist eine Kultivierung im […]

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Blauer Bubikopf ist unter vielen Namen im Handel erhältlich. So ist er auch unter Isotoma und Schein- oder Teppichlobelie bei vielen Hobbygärtnern bekannt. Der Blaue Bubikopf ist ursprünglich in Tasmanien und der australischen Südostküste beheimatet und bevorzugt hier saure und feuchte Standorte. Aufgrund der ähnlich herrschenden Bedingungen in den hiesigen Breitengraden ist eine Kultivierung im Garten der Pflanze hier ebenso gegeben. Wie die ideale Pflege des dekorativen Bodendeckers aussehen sollte, wird in der weiteren Anleitung erklärt.

Video-Tipp

Pflege-Anleitung

Blauer Bubikopf - Isotoma fluviatilis
Die Pflege von Isotoma fluviatilis ist recht einfach.

Erhält der dekorative Bodendecker die von ihm gewünschten Bedingungen zum Standort und Boden, ist er recht einfach zu kultivieren und über viele Jahre ein wertvoller Hingucker in jedem Gartenbeet. Die winterharte Staude bildet schnell viele Ausläufer, wenn sie sich am gewählten Standort wohlfühlt und kann so über einen kurzen Zeitraum ein ganzes Beet als dichten Teppich bedecken. Auch wenn sich kleine Blüten bilden, werden die Pflanzen nur etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch. Ist der Standort zu trocken gewählt, dann werden viele Wassergaben benötigt. Wächst ein Blauer Bubikopf zu üppig, kann er eingedämmt werden, indem er abgestochen wird. Auf die gleiche Weise kann auch eine Vermehrung erfolgen. Sogar ein Abmähen hindert die Pflanzen nicht daran, weiter zu wachsen, oftmals sogar noch üppiger als davor.

Blütezeit

In der Zeit von Mai bis Oktober erscheinen an der Pflanze schöne kleine, blaue Blüten. Diese sind zahlreich an den Bodendeckern und es scheint fast wie ein blauer Teppich. Die Blüten selbst sind sternenförmig mit je fünf langen Blütenblättern. Nach der Blüte kann es zur Bildung von kleinen roten bis violettfarbenen Beeren kommen. Das ist jedoch in den hiesigen Breitengraden eher eine Seltenheit.

Bodenbeschaffenheit & Standort

Ein Blauer Bubikopf ist für fast alle Standorte geeignet. An welcher Stelle er am besten wächst, hängt hier in der Regel von der Bodenbeschaffenheit ab, nicht so sehr vom Licht. So muss der Boden am Standort eine gute Wasserspeicherung besitzen, denn Isotoma fluviatilis benötigt viel Wasser und immer einen feuchten Boden. Ist der Standort sonnig, dann ist ein trockener Boden unbedingt zu vermeiden. So sieht der ideale Standort sowie der Boden wie folgt aus:

  • frischer Lehmboden
  • keine Staunässe
  • kalkhaltigen Boden vermeiden
  • halbschattiger Standort
  • lichter Schatten
  • Gartenbeet unter einem Baum
  • sonniger Vorgarten

Tipp: Aufgrund der Winterhärte, der wenig benötigten Pflege sowie der Verträglichkeit mit Halbschatten bis Schatten ist der Bodendecker Blauer Bubikopf auch sehr gut für die Grabbepflanzung geeignet.

Düngen

Blauer Bubikopf
Kalk meiden und für feuchten Boden sorgen: Das sollte sich der Hobbygärtner bei der Pflege des Blauen Bubikopfs merken.

Beim Düngen sollte vor allem auch auf den Kalkgehalt geachtet werden, denn Isotoma fluviatilis ist kalkintolerant. Ansonsten eignet sich aufgrund des dichten Wuchses ein Flüssigdünger. Dieser sollte gemäß der Anleitung des Herstellers gegeben werden. So sollte hierbei auf das Folgende geachtet werden:

  • ab dem frühen Frühjahr düngen
  • etwa Anfang bis Mitte März
  • alle drei bis vier Wochen düngen
  • so können sich die kleinen blauen Blüten bilden
  • Flüssigdünger mit dem Gießwasser geben

Hinweis: Auch wenn der Bodendecker Blauer Bubikopf sehr robust ist, sollte bei der Pflege auf ein regelmäßiges Düngen nicht verzichtet werden. Auch in einem Kübel ist das Düngen sehr wichtig. Denn durch die vielen benötigten Wassergaben werden sowohl im Kübel als auch im Beet viele Nährstoffe schnell wieder ausgeschwemmt.

Gießen

Isotoma fluviatilis ist zwar recht einfach in der Pflege und eigentlich anspruchslos, allerdings darf der Boden nie austrocknen. Daher ist es wichtig, dass vor allem in heißen Perioden täglich genügend gegossen wird. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • richtigen Standort wählen
  • an sonnigem Platz feuchte Lehmerde wählen
  • nur an schattigem Platz auch trockene Erde
  • täglich früh morgens und spät abends gießen
  • hierzu aufgefangenes Regenwasser nutzen
  • Staunässe vermeiden
  • nicht von oben auf die Blätter gießen
  • immer direkt an die Wurzeln

Tipp: Damit Sie nicht ständig auf das Gießen achten müssen, können Sie auch eine Bewässerungsanlage nutzen. Diese Schläuche werden über den Boden verlegt und geben, je nach Einstellung, Wasser ab. 

Krankheiten & Schädlinge

Bubikopf - Soleirolia
Verwechslungsgefahr: Isotoma fluviatilis ist nicht mit der hier abgebildeten Zimmerpflanze namens Bubikopf verwandt.

Krankheiten und Schädlinge sind bei dem robusten Blauen Bubikopf nicht bekannt. Einzig allein der falsche Standort kann ihm so sehr zusetzen, dass er verkümmert oder sogar ganz verschwindet. Dies passiert dann, wenn der Boden zu trocken und die Sonneneinstrahlung zu stark ist.

Hinweis: Winterharter Blauer Bubikopf ist eine Staude und nicht mit dem gleichnamigen Bubikopf (Soleirolia) verwandt. Dieser ist nicht winterhart und wird immer als Zimmerpflanze im Topf kultiviert.

Kübelkultivierung

Steht kein Beet zur Verfügung, dann kann Isotoma fluviatilis auch in einem Kübel kultiviert werden. Da sich die Pflanze bei guten Standortbedingungen auch hier sehr schnell ausbreitet, muss sie regelmäßig umgetopft werden. Zudem muss bedacht werden, dass Pflanzen in einem Kübel gepflanzt nicht so winterhart sind. Denn über die Kübelwand kann leichter Frost direkt an die Wurzeln gelangen. So muss der Kübel im Winter mit Pflanzenvlies oder Reisigmatten ummantelt und idealerweise auf ein Stück Holz oder Styropor in den Schatten gestellt werden. Bei der Pflanzung im Kübel sollte das Folgende bedacht werden:

  • Drainage gegen Staunässe anlegen
  • hierzu Tonscherben oder Kies über Abflussloch
  • hierüber Pflanzenvlies
  • Teil Blumen- oder Kübelerde einfüllen
  • Pflanze einsetzen
  • restliche Erde einfülllen
  • leicht andrücken
  • gut wässern

Hinweis: In einem Kübel kultiviert muss bei dem Blauen Bubikopf noch mehr auf die Bewässerung geachtet werden, da die Erde hier schneller austrocknet und die Pflanzen noch mehr Wassergaben benötigen, als in einem Beet. Auch natürlich fallendes Regenwasser gelangt nicht so schnell bis an die Wurzeln, wie dies in einem Beet der Fall ist.

Pflanzen

Ideale Pflanzzeit für den Blauen Bubikopf ist der Frühling. Denn dann hat die Pflanze genügend Zeit, vor dem nächsten Winter gut anzuwurzeln und kann die kalte Jahreszeit gut überstehen. Beim Pflanzen sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Pflanzlöcher ausheben
  • Gartenerde mit Kompost anreichern
  • bei trockener Erde noch feuchten Lehm unterheben
  • Löcher im Abstand von 20 Zentimetern
  • idealerweise immer mehrere Exemplare pflanzen
  • auf dem Pflanzlochboden Drainage anlegen
  • hierzu Steine oder Kies verteilen
  • die Pflanzen einsetzen
  • Erde einfüllen
  • gut andrücken und gut wässern

In den ersten Wochen nach dem Einpflanzen ist es besonders wichtig, den Boden gut feucht zu halten, damit der Bodendecker Blauer Bubikopf auch richtig anwachsen kann. Ist die Erde bereits am Anfang zu trocken, gehen die neu gesetzten Pflanzen schnell ein und vertrocknen. Daher ist es wichtig, direkt von Anfang an die Anleitung zur Pflege genau zu beachten.

Pflanznachbarn

Kissen-Primel - Primula vulgaris
Eine Vielzahl von Pflanzen passt hervorragend zum Blauen Bubikopf, beispielsweise Kissen-Primeln.

Blauer Bubikopf eignet sich besonders gut auch für Beete, die unter einem lichten Baum oder einem größeren Strauch angelegt sind. Aber auch hier ist es wichtig, auf die Feuchte des Bodens zu achten, da gerade Bäume durch auswuchernde Wurzeln dem Bubikopf schnell das Wasser nehmen könnten. Weitere Pflanznachbarn sehen wie folgt aus:

  • alle hohe Stauden
  • Silber-Frauenmantel (Alchemilla hoppeana)
  • Kissenprimel (Primula vulgaris)
  • Funkien (Hosta)
  • Pfingstnelken (Dianthus gratianopolitanus)
  • Gräser, die viel Wasser benötigen
  • Seggen (Carex)
  • unter Rosensträuchern
  • als Rasenersatz verwendbar

Tipp: Wenn Sie Flächen im Garten begrünen möchten, die überwiegend im Schatten liegen, dann ist Blauer Bubikopf als Rasenersatz sehr gut geeignet. Denn durch die dichten Matten, die die Pflanze schnell bildet, kann kein Unkraut mehr wachsen.

Schneiden

Blauer Bubikopf wächst sehr ausladend und üppig, wenn er sich am gewählten Standort so richtig wohl fühlt. Dann kann er geschnitten oder sogar gemäht werden. Dies schadet der Pflanze nicht, sie wächst nach einem Abmähen sogar meist noch stärker. Das Mähen ist oft bei einem großen Beet mit Isotoma fluviatilis einfacher, als das umständliche Zurückschneiden von jeder einzelnen Pflanze. Doch in der Regel benötigt Bauer Bubikopf keinen Rückschnitt, auch nicht vor dem Winter. Soll dennoch geschnitten werden, zum Beispiel bei einem Isotoma fluviatilis im Kübel kultiviert, dann wird nach der folgenden Anleitung vorgegangen:

  • scharfe und saubere Küchenschere nutzen
  • alle langen Triebe kürzen
  • ältere Pflanze verjüngen
  • Triebe in Mitte färben sich gelb
  • gelbe und kahle Triebe schneiden
  • Formschnitt
  • für kugelige Form in Kübelkultur
  • Schablone nutzen
  • ist im Baumarkt erhältlich

Überwintern

Isotoma fluviatibilis
Auch beim Überwintern des eigentlich als absolut winterhart geltenden Bubikopfs, gilt es einiges zu beachten.

Blauer Bubikopf ist vor allem auch aus dem Grund als Bodendecker so beliebt, da er auch in den hiesigen Breitengraden als absolut winterhart gilt. Die Kälte ist im Winter gar nicht so entscheidend. Denn mehr macht der Pflanze die Wintersonne zu schaffen. Daher sollten vor dem Winter die folgenden Maßnahmen getroffen werden:

  • Gartenbeet schattig halten
  • zum Beispiel durch ein Pflanzenvlies
  • dient der Abdeckung der Pflanzen
  • nicht abgedeckte Pflanzen überstehen den Winter auch
  • sie sind im Frühjahr ein wenig mitgenommen
  • erholen sich meist aber wieder

Tipp: Gerade, wenn Sie ein im Sommer halbschattiges Beet mit dem Blauen Bubikopf bepflanzt haben müssen Sie darauf achten, dass dieses Beet im Winter nicht plötzlich in der Sonne liegt. Dies kann am Sonnenstand im Winter genauso liegen, wie an einem Laubfall eines über dem Beet stehenden Baumes.

Vermehren

Wenn der Blaue Bubikopf zu ausladend wächst, dann kann er geteilt werden. Dieses Teilen ist jedoch nicht notwendig, damit er eine gute Wuchskraft erhält oder üppiger blüht. Einzig der Eindämmung oder Vermehrung gilt daher das Teilen. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • beste Zeit zum Teilen ist das Frühjahr
  • einzelne Pflanzen Wurzeln frei legen
  • der Erde entnehmen
  • mit einem scharfen Messer in der Mitte teilen
  • Messer muss auch sauber und desinfiziert sein
  • einen Teil der Pflanze wieder in Erde setzen
  • zweiten Teil für die Vermehrung nutzen
  • an weiteren gewählten Standort pflanzen

Tipp: Wenn Sie sich nicht so viel Arbeit beim Teilen machen möchten, können Sie von den Pflanzen auch direkt in der Erde ein Stück mit dem Messer abteilen und nur dieses eine Stück dem Boden entnehmen. Dies geht umso einfacher, desto lockerer und feuchter die Erde hier ist.

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Akeleiblättrige Wiesenraute, Thalictrum aquilegiifolium: Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/akeleiblaettrige-wiesenraute/ Mon, 13 Jan 2020 09:22:20 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27316 Leicht und fast anmutig wirken die Blüten der Akeleiblättrigen Wiesenraute. Bis auf die Ähnlichkeit der Blätter hat diese Pflanze jedoch nichts mit der Akelei gemeinsam. Auch Amstelraute genannt, handelt es sich hierbei eigentlich um eine mehrjährige Wildpflanze, die es mittlerweile aber auch als Zierpflanze in die heimischen Gärten geschafft hat. Dort ist sie durch ihre […]

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Leicht und fast anmutig wirken die Blüten der Akeleiblättrigen Wiesenraute. Bis auf die Ähnlichkeit der Blätter hat diese Pflanze jedoch nichts mit der Akelei gemeinsam. Auch Amstelraute genannt, handelt es sich hierbei eigentlich um eine mehrjährige Wildpflanze, die es mittlerweile aber auch als Zierpflanze in die heimischen Gärten geschafft hat. Dort ist sie durch ihre zarten Blüten eine beliebte Staude im Beet, die sich auch für weniger sonnige Bereiche geeignet und eine wichtige Futterpflanze für Insekten. In der Pflege ist sie nicht aufwendig und einmal angepflanzt erfreut sie ihre Besitzer über Jahre mit den zierlichen Blüten. Darüber hinaus hat sie nicht nur optisch einen großen Wert, sondern ist auch für Insekten wie dem Eulenfalter eine wichtige Futterpflanze. In der Natur kommt die Wiesenraute dagegem immer seltener vor. In einigen Regionen des Mittelgebirges, wo ihre natürlichen Verbreitungsgebiete sind, ist sie bereits so selten, dass sie als schonungsbedürftige Pflanze gilt.

Video-Tipp

Sorten

Akeleiblättrige Wiesenraute 'Thundercloud'
Die Sorte „Thundercloud“ gehört zu den schönsten Wiesenrauten-Arten.

Es gibt zahlreiche Arten von Wiesenrauten, die vor allem in gemäßigten Regionen heimisch sind. Nicht alle Wiesenrauten sind allerdings winterhart wie die heimische Thalictrum aquilegiifolium. Da die Akeleiblättrige Wiesenraute erst seit kurzer Zeit als Staude für Gärten entdeckt wurde, gibt es bisher nur wenige Sorten.

Neben Thalictrum aquilegiifolium als kultivierte Wildform gibt es eine Sorte „Album“, die rein weiße Blütenstände inklusive Staubblätter hat, die oft fälschlich als Blüten angesehen werden. Die Blüte der Amstelraute ist eher unscheinbar und wird von den Staubblättern in den Schatten gestellt.

Standort

Bevor die Wiesenraute gepflanzt wird, sollte für sie ein geeigneter Standort gefunden werden. Direkte Sonne mag sie nicht, verträgt allerdings einige Sonnenstunden. Ideal sind halbschattige Standorte mit einer etwas höheren Luftfeuchtigkeit. Ideal sind Standorte an Ost- oder Westseiten von Gebäuden oder als Teil von Staudenrabatten, wo sie vor direkter Sonne durch höhere Pflanzen in der Umgebung geschützt wird.

Der Boden, wo die Wiesenraute gepflanzt wird, sollte möglichst ihren natürlichen Standorten nachempfunden sein. Optimale Bodenbedingungen für die Akeleiblättrige Wiesenraute sind:

  • sandig bis lehmig
  • hoher Humus- bzw. Nährstoffgehalt
  • sehr kalkreich

Durch ihre Standorte vor allem in kalkreichen Bergen kann sie sich nur gut in Böden entwickeln, die ebenfalls einen hohen Kalkgehalt haben. Regelmäßiges Kalken mindestens zwei Mal pro Saison ist daher unerlässlich.

Pflanzen

Thalictrum aquilegiifolium
Bei der Pflanzung gilt es darauf zu achten, dass die Akeleiblättrige Wiesenraute ausreichend Platz hat.

So benötigt eine Pflanze im Schnitt etwa 40 – 50 cm an Platz. Aufgrund ihrer Höhe benötigt sie jedoch immer eine Stütze wie Pflanzstäbe, da sonst ein schwerer Regen oder ein Sturm dafür sorgen kann, dass die Blütenstände umknicken.

Tipp: Bei einer Pflanzung in Gruppen sind drei Stauden pro Quadratmeter ideal. Das gibt den Pflanzen ausreichend Platz sich gut zu entwickeln und bilden zueinander auch keine Konkurrenz um Platz bzw. Nährstoffe.

Anleitung zur Pflanzung der Amstelraute:

  • Pflanzloch in mindestens doppelter Größe des Wurzelballens ausheben
  • Boden gegebenenfalls mit Sand durchlässiger machen
  • Staude aus dem Topf nehmen und den Wurzelballen auflockern
  • Pflanzloch mit einer Mischung aus Kompost und Sand befüllen
  • Boden nicht zu stark andrücken

In den ersten drei Wochen, bis die Staude angewurzelt ist, muss darauf geachtet werden, dass der Boden nicht austrocknet. Nachdem die Stauden angewurzelt sind, empfiehlt es sich zudem noch etwas Kalk in den Boden einzuarbeiten.

Gießen

Wird ein geeigneter Standort gewählt, kann auf das Gießen weitgehend verzichtet werden. Lediglich bei längeren Trockenperioden ist eine regelmäßige Wässerung weiterhin unerlässlich, damit der Boden um die Pflanze konstant feucht ist. Staunässe darf sich allerdings nicht bilden.

Düngen

Blüte der Akeleiblättrigen Wiesenraute
In der Pflege ist die Akeleiblättrige Wiesenraute nicht sehr anspruchsvoll.

Ähnlich wie beim Gießen ist auch beim Düngen die Akeleiblättrige Wiesenraute in der Pflege wenig aufwendig. Ideal ist die Einarbeitung von Kompost zwei Mal jährlich. Pro Quadratmeter sollten allerdings mindestens 1-2 Liter reichhaltiger und gut gereifter Kompost eingearbeitet werden. Im Zuge der Kompostgaben empfiehlt sich auch die Untermischung von Kalk.

Tipp: Während der Blütezeit kann zusätzlich ein Mal pro Woche noch mit Brennnesseljauche oder einem anderen flüssigen Dünger gegossen werden. Das fördert einen kräftigen Wuchs und sorgt für eine lange und konstante Blütezeit.

Schneiden

Unmittelbar nach der Blüte werden die abgeblühten Blütenstände der Wiesenraute zurückgeschnitten. Würden sich Samen ausbilden, kostet dies der Pflanze viel Kraft, es spricht jedoch nichts dagegen, einige wenige Blütenstände zur Gewinnung von Samen stehen zu lassen, falls eine Vermehrung beabsichtigt wird.

Im Spätherbst ziehen dann auch die Blätter ein. Sie sollten im grünen Zustand nicht geschnitten werden. Nachdem sie abgestorben sind, können sie jedoch ohne Probleme entfernt werden.

Hinweis: Die eleganten Blüten eignen sich auch sehr gut als Schnittblumen, vertragen sich allerdings mit anderen Pflanzen in der Vase nur bedingt. Die Blüten sollten bis zum späten Vormittag geschnitten und unverzüglich in die Vase mit frischem Wasser gegeben werden.

Vermehren

Thalictrum aquilegiifolium
Die Akeleiblättrige Wiesenraute lässt sich auf mehreren Wegen vermehren.

Thalictrum aquilegiifolium lässt sich wahlweise über Samen oder durch Teilung vermehren. Die Teilung ist nicht nur ideal zur Vermehrung, sondern fördert auch die Pflanzengesundheit. Alle drei bis fünf Jahre sollte daher die Staude durch Teilung wieder verjüngt werden.

Anleitung zur Teilung

  • im Frühjahr Pflanzen vorsichtig ausgegraben
  • zwei Pflanzgabeln mit der Rückseite zueinander in die Mitte der Staude stechen
  • Pflanzgabeln vorsichtig auseinander drücken
  • bei stark verwachsenen Pflanzen mit einem Messer die Wurzeln trennen

Anschließend werden die geteilten Pflanzen wieder an ihre Standorte verpflanzt.

Eine Vermehrung über Samen wäre ebenfalls möglich, ist allerdings mit dem Risiko verbunden, dass die Blüte später nicht die gleiche Blühfarbe wie die Mutterpflanze hat.

Anleitung zur Aussaat

  • Direktsaat im frostfreien Frühjahr möglich
  • Aussaat in nährstoffreiche und sandige Böden
  • Samen ausstreuen
  • Samen anschließend andrücken
  • während der Keimphase (rund 3 Wochen) konstant feucht halten

Sobald die Keimlinge 3-4 Blätter gebildet haben, können sie vereinzelt werden. Damit sie kompakte Wurzeln ausbilden, sollten sie wiederum direkt in den Boden und nicht in Töpfe gepflanzt werden.

Überwintern

Da die Akeleiblättrige Wiesenraute winterhart ist, benötigt sie wenig Pflege während der kalten Jahreszeit. Lediglich Jungpflanzen sollten in den ersten 1-2 Jahren geschützt werden, damit sie sich zu kompakten Pflanzen entwickeln können. Ideal ist eine Abdeckung mit Reisig im Spätherbst.

Zusätzlich können sowohl Jungpflanzen als auch ältere Stauden als Winterschutz mit Laub abgedeckt werden. Das Laub bietet nicht nur einen Schutz vor sehr tiefen Temperaturen, sondern bietet auch eine zusätzliche Nährstoffquelle, wenn es kompostiert.

Krankheiten und Schädlinge

Akeleiblättrige Wiesenraute
Der Vorteil an kultivierten Wildpflanzen ist, dass sie kaum bis gar nicht anfällig für Schädlinge ist, was auch bei der Wiesenraute der Fall ist.

Da die Wiesenraute, wie nahezu alle Arten innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse, schwach giftig ist, gehen selbst Blattläuse nicht auf die Staude.

Die Akeleiblättrige Wiesenraute ist allerdings vor allem in der Kultur anfälliger für einige Pflanzenkrankheiten. Dazu gehören in erster Linie diverse Pilzerkrankungen wie der Rostpilz oder der Mehltau. Anfällig ist die Pflanze jedoch nur für Pilzerkrankungen, wenn sie eine falsche Pflege erhält oder die Stauden zu dicht gepflanzt bzw. nicht geteilt werden.

Tritt an der Pflanze ein Pilzbefall auf, kann dieser jedoch meist leicht mit Hausmitteln bekämpft werden. Anleitung zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen bei Thalictrum aquilegiifolium:

  • bei einem großflächigen Befall Pflanzenteile entfernen
  • Pflanzenteile nicht kompostieren, sondern entsorgen
  • verbliebene Pflanzenteile anschließend mit einer Mischung 1:1 aus Milch und Wasser besprühen
  • Unterseite der Blätter ebenfalls besprühen
  • 2-3 Mal innerhalb eines Monats wiederholen

Pilzbefall kann zusätzlich ein Problem werden, wenn vor allem im Juni und Juli warmes und feuchtes Wetter herrscht. In solchen Phasen sollte verstärkt auf Anzeichen von Erkrankungen geachtet werden.

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Storchenschnabel, Geranium: Schneiden und Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/storchenschnabel/ Mon, 02 Sep 2019 09:22:13 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25326 Eine besonders beliebte Gartenpflanze stellt der Storchenschnabel dar, von dem es rund 400 verschiedene Arten gibt. Das Gewächs zeichnet sich durch sein attraktives Laub und seine schönen Blüten aus, die von März bis Oktober blühen. Nicht zu vergessen sind sine dekorativen Fruchtstände, die den Garten zusätzlich schmücken. So schön der Storchschnabel auch ist, so pflegeleicht […]

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Eine besonders beliebte Gartenpflanze stellt der Storchenschnabel dar, von dem es rund 400 verschiedene Arten gibt. Das Gewächs zeichnet sich durch sein attraktives Laub und seine schönen Blüten aus, die von März bis Oktober blühen. Nicht zu vergessen sind sine dekorativen Fruchtstände, die den Garten zusätzlich schmücken. So schön der Storchschnabel auch ist, so pflegeleicht ist er auch. Denn von der Aussaat bis hin zur Überwinterung verlangt die beliebte Staude keinen grünen Daumen und kann auch von Anfängern problemlos kultiviert werden.

Video-Tipp

Standort

Der Storchenschnabel wächst besonders gut an Gehölzrändern und eignet sich ideal als Begleitpflanze für höhere Stauden, wie beispielsweise Strauchrosen. Die meisten Arten bevorzugen ein mäßig feuchtes Plätzchen, das im Idealfall sonnig ist. Unabhängig vom Standort, ist in jedem Fall der notwendige Pflanzabstand zu berücksichtigen:

  • Pflanzabstand: 20 – 40 cm
  • abhängig von Wuchshöhe und -breite der jeweiligen Sorte
  • pro m² entweder 8 – 10 große oder 12 – 16 kleine Pflanzen
Storchschnabel - Geranium
Bezüglich des Standorts erweist sich der Storchschnabel als äußerst anspruchslos.

Während sich gewisse Standortvoraussetzungen für den Storchenschnabel verallgemeinern lassen, ist der optimale Standort letztendlich von der jeweiligen Storchenschnabel-Art abhängig. Denn je nach Art hat die Pflanze unterschiedliche Anforderungen an den jeweiligen Standort. Der Vorteil hierbei ist, dass für jeden Garten die passende Art vorhanden ist:

Sonnig & feuchtSonnig & trockenHalbschattig & feuchtSchattig & trocken
Basken-Storchenschnabel (G. endressii)
Himalaja-Storchenschnabel (G. himalayense)
Pracht-Storchenschnabel (G. magnificum)
Schwarzäugiger Storchenschnabel (G. psilostemon)
Wiesen- Storchenschnabel (G. pratense)
Blutroter Storchenschnabel (G. sanguineum)
Cambridge-Storchenschnabel (G. cantabrigiense)
Grauer Storchenschnabel (G. cinereum)
Kaukasus-Storchenschnabel (G. renardii)
G. gracile
Himalaja-Storchenschnabel (G. himalayense)
Wald-Storchenschnabel (G. sylvaticum)
Balkan-Storchenschnabel (G. macrorrhizum)
Knotiger Storchenschnabel (G. nodosum)
Brauner Storchenschnabel (G. phaeum)
Geranium nodosum
Der Knotige Bergwald-Storchschnabel kommt hervorragend ohne viel Sonne und Feuchtigkeit zurecht.

Boden/Substrat

Generell lässt sich sagen, dass der Storchenschnabel mit den meisten Gartenböden klarkommt. Bei Bedarf kann das Erdreich vor dem Einpflanzen verbessert und für die Pflanze optimiert werden. Schwere, feuchte Böden werden hierfür mit Kies oder Sand angereichert. Dadurch erhält das Erdreich eine grobe Struktur, wodurch wiederum die Durchlüftung und der Wasserabzug verbessert werden. Saure Böden werden mittels Aufkalkung verbessert. Eine Verbesserung des Bodens ist grundsätzlich nicht erforderlich, wenn er die folgenden Eigenschaften besitzt:

  • feucht
  • humos
  • nährstoffreich
  • durchlässig
  • hoher Kalkanteil

Aussaat

Um Storchenschnabel selbst auszusäen, werden zunächst Samen benötigt. Diese können einfach von bestehenden Pflanzen eingesammelt werden. Wichtig hierbei ist der richtige Zeitpunkt, denn die Samen dürfen weder zu früh noch zu spät gesammelt werden. Grüne Samen sind noch nicht keimfähig, weshalb besser noch gewartet werden sollte. Aber nicht zu lange, denn andernfalls ist nur noch eine leere Hülse übrig. Ob die Samen reif sind, lässt sich erkennen, indem die Frucht bei Berührung schnell aufspringt. Die Samen werden anschließend im März/April ausgesät und auf der Fensterbank kultiviert:

  • Anzuchtschale mit Sand-Erde-Gemisch befüllen
  • Samen mit ausreichend Abstand zueinander hineinlegen
  • Samen mit etwas Erde bedecken
  • Substrat gleichmäßig feucht halten
  • Anzuchtschale mit Folie abdecken
  • hohe Luftfeuchtigkeit fördert Keimung
  • Anzuchtschale an hellen, warmen Ort platzieren

Erwähnenswert ist, dass die Samen in der Regel sehr unregelmäßig aufgehen. Während einige Samen besonders schnell keimen, benötigen andere deutlich mehr Zeit. Geben Sie den Keimlingen ausreichend Zeit zum Gedeihen und warten Sie, bis sie das dritte Blatt bilden. Denn dies ist der ideale Zeitpunkt, um die Keimlinge zu pikieren.

Hinweis: Der Storchenschnabel blüht in der Regel erst im zweiten Standjahr.

Einpflanzen

Boden vorbereiten
Möchten Sie Geranium pflanzen, ist eine optimale Bodenvorbereitung das A und O.

Bevor die Jungpflanzen in das Freiland gesetzt werden, sollte zunächst der ideale Standort gesucht werden. Neben den optimalen Voraussetzungen ist zudem auch das Erscheinungsbild der Pflanzen zu berücksichtigen. Deswegen ist es ratsam, höher wachsende Arten in den Hintergrund zu pflanzen, wohingegen kleinere Exemplare gerne an die Vorderseite dürfen. Nachdem der Standort ausgewählt wurde, wird zunächst der Boden vorbereitet. Hierfür das Erdreich ordentlich auflockern und von Unkraut befreien. Denn je weniger Unkraut vorhanden ist, umso einfacher gestaltet sich das Einpflanzen:

  • Wurzelballen in einen Eimer voll Wasser geben
  • Wurzeln sollen sich ordentlich vollsaugen
  • darin belassen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
  • Pflanzloch ausgraben, etwa 2x so groß wie der Wurzelballen
  • Pflanzen mittig einsetzen
  • nach dem Anpflanzen gut bewässern

Hinweis: Storchschnäbel können grundsätzlich ganzjährig eingepflanzt werden, sofern der Boden nicht gefroren ist. Wenn diese als Bodendecker kultiviert werden, sollte jedoch bis Spätsommer oder Frühjahr gewartet werden. Denn zu dieser Zeit lässt das Wachstum von Unkraut wieder nach.

Düngen

Bezüglich des Düngens zeigt sich der Storchenschnabel als sehr genügsam, denn er benötigt vor allem im Frühjahr nach dem Austrieb eine Startdüngung. Greifen Sie hierfür am besten zu einem flüssigen Volldünger oder zu einem Staudendünger. Wichtig ist, dass stets die richtige Menge verwendet und nicht überdosiert wird! Alternativ empfiehlt sich auch Kompost als Düngemittel.

  • nach Startdüngung regelmäßig düngen
  • bis Ende Juli bis Anfang August
  • alle 2-4 Wochen düngen
  • am besten mit Kompost

Hinweis: Die letzte Düngung findet grundsätzlich im August statt, damit sich die Pflanze in Ruhe für die Winterruhe vorbereiten kann.

Gießen

Nasse Blüte des Storchschnabels
Auch beim Gießen erweist sich der Storchenschnabel als sehr pflegeleicht.

Sobald der Storchschnabel angewachsen ist, versorgt er sich quasi selbst. Anders verhält es sich hingegen bei frisch gepflanzten Exemplaren, denn diese benötigen bis zum Anwachsen noch etwas Unterstützung und sollten regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Selbiges gilt übrigens auch für im Kübel gehaltene Storchenschnäbel.

  • nur bei langanhaltender Trockenheit gießen
  • zu viel Feuchtigkeit begünstigt Fäulnis an Rhizomen
  • Staunässe wird nicht gut vertragen
  • Pflanze nicht austrocknen lassen!
  • bei Bedarf am frühen Morgen oder spät abends gießen

Hinweis: Es kann durchaus vorkommen, dass der Storchschnabel im Sommer die Blätter hängen lässt. Allerdings ist dies nicht direkt ein Grund zur Besorgnis, denn oftmals erholt sich die Pflanze nach dem Regen wieder.

Umpflanzen

Manchmal kann es erforderlich sein, den Storchschnabel umzupflanzen. Die meisten Arten kommen mit dem Umpflanzen ganz gut zurecht. Lediglich jene Arten, die sehr lange Pfahlwurzeln bilden, könnten Probleme mit dieser Pflegemaßnahme haben. Wer die Staude umsetzen möchte, sollte sich hierfür einen möglichst milden Tag im April oder Mai beziehungsweise im August oder September aussuchen. Um das Gewächs auf den neuen Standort zu setzen, wird am besten wie folgt vorgegangen:

  • Pflanze vorsichtig ausgraben
  • so viel Wurzelvolumen ausgraben wie möglich
  • zu lange Wurzeln schneiden
  • Pflanze direkt an neuen Standort einsetzen
  • am besten ohne lange Zeitverzögerung
  • Pflanzentiefe gleich wie vorher
  • ausreichend bewässern

Hinweis: Je mehr Wurzelvolumen beim Ausgraben erhalten bleibt, umso höher sind die Erfolgsaussichten des Umpflanzens!

Schneiden

Storchenschnabel
Der Storchschnabel ist sehr schnittverträglich, weshalb ein bodennaher Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst empfehlenswert ist.

Es ist zwar nicht zwingend erforderlich, den Storchschnabel zu schneiden, aber dennoch sehr empfehlenswert. Insbesondere nicht wintergrüne und horstig wachsende Storchenschnäbel profitieren von einem Rückschnitt. Denn die Pflegemaßnahme fördert den Neuaustrieb und kann auch eine zweite Blüte im Spätsommer hervorrufen.

  • im Herbst alle Triebe zurückschneiden
  • bis auf wenige Zentimeter
  • Bodendecker im Herbst oder Frühjahr schneiden/kürzen
  • Rückschnitt kann liegen gelassen werden
  • bietet guten Frustschutz

Überwintern

Der Storchenschnabel gilt generell als mehrjährig und winterhart, wobei die meisten Arten Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius problemlos vertragen. Manche Arten sind sogar wintergrün und behalten auch in der kalten Jahreszeit ihr ansehnliches Laub. Es ist daher grundsätzlich nicht erforderlich, den Storchschnabel vor Frost zu schützen. Empfehlenswert ist ein Frostschutz jedoch, wenn die Pflanze im Topf kultiviert wird.

  • winterhart bis -15 Grad Celsius
  • Frostschutz im Freiland nicht erforderlich
  • Laub möglichst bis zum Frühjahr belassen
  • Topfpflanzen vor Frost schützen
  • Topf umhüllen mit Noppenfolie, Jute oder Filz
  • Topf auf Kälte-isolierenden Untergrund stellen (Holz oder Styropor)

Hinweis: Wer Freilandpflanzen zur Sicherheit vor Frost schützen möchte, kann diese einfach im Wurzelbereich anhäufeln. Hierfür eignet sich Laub, Stroh, Reisig oder Kompost.

Vermehrung

Biene an Storchenschnabel-Blüte
Die Vermehrung des Storchenschnabels ist auf mehrere Arten möglich.

Zum einen besteht die Möglichkeit, den Storchenschnabel mittels Samen zu vermehren. Hierfür werden die Samen im Frühjahr gesammelt und anschließend auf der Fensterbank kultiviert. Alternativ kann das Geranium auch mittels Rhizomschnittlinge oder Kopftstecklinge vermehrt werden.

Rhizomschnittlinge: Storchschnabel teilen

Diese Methode eignet sich vor allem für horstig wachsende Storchschnabelarten. Der beste Zeitpunkt für das Teilen ist im Frühjahr, allerdings kann der Storchschnabel während der gesamten Vegetationsphase – also von Mai bis Ende August – geteilt werden. Um den Storchschnabel zu teilen, wird am besten wie folgt vorgegangen:

  • Wurzelballen vorsichtig ausgraben
  • einen Teil der ausgegrabenen Pflanze abschneiden
  • maximal 1/3 abschneiden
  • ein oder mehrere etwa 5 cm lange Wurzelstücke nehmen
  • Wurzelstücke oben gerade und unten schräg abschneiden
  • Wurzelstücke mit der schrägen Seite nach unten eingraben
  • nicht zu tief einsetzen, am besten dicht unter der Erde
  • entweder in Topf oder Freiland
  • regelmäßig bewässern
  • nach 4 – 6 Wochen zeigen sich meist die ersten Triebe

Kopfstecklinge

Auch das Vermehren mittels Kopfstecklingen ist möglich, und zwar ebenfalls während der gesamten Vegetationszeit (Mai bis August). Hierfür werden dem Storchenschnabel einige Kopfstecklinge entnommen, wobei diese unbedingt kräftig, gesund und nicht verholzt sein sollten. Anschließend werden alle Knospen, Blüten und Blätter entfernt, sodass nur noch drei Blattpaare übrigbleiben. Die Stecklinge werden nun in einen Topf gesetzt und wie folgt gepflegt:

  • Stecklinge an hellen und warmen Ort stellen
  • vollsonnige Fensterbank ist ideal
  • nach 4 – 6 Wochen düngen
  • im Frühjahr Stecklinge auspflanzen

Krankheiten und Schädlinge

Storchenschnäbel gelten generell als sehr robust, sodass weder Krankheiten noch Schädlinge eine große Gefahr für das Gewächs darstellen. Auch für Schnecken ist die Pflanze grundsätzlich uninteressant. Allerdings lassen sich dennoch gewisse Krankheiten und Schädlinge nicht zur Gänze ausschließen. Unter Umständen kann es daher vorkommen, dass der Storchschnabel mit folgenden Schwierigkeiten zu kämpfen hat:

  • falscher Mehltau
  • Rostpilze
  • Blattälchen

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