Blumen - Plantopedia https://www.plantopedia.de Fri, 26 Nov 2021 10:30:05 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Kreuzblume, Polygala myrtifolia – Pflege von A-Z + Überwintern https://www.plantopedia.de/pflanzen/kreuzblume/ Fri, 11 Jun 2021 08:08:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=35210 Die Myrten- oder myrtenblättrige Kreuzblume, auch kurz Kreuzblume genannt, gehört von Frühjahr bis Herbst zu den Dauerblühern. Sie gilt als pflegeleicht, reagiert jedoch äußerst empfindlich auf zu viel Nässe. Standort Die Kreuzblume kann als Balkon- oder Zimmerpflanze gehalten werden. Der optimale Standort auf Balkon oder Terrasse ist: vollsonnig in den heißesten Stunden vor praller Sonne […]

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Die Myrten- oder myrtenblättrige Kreuzblume, auch kurz Kreuzblume genannt, gehört von Frühjahr bis Herbst zu den Dauerblühern. Sie gilt als pflegeleicht, reagiert jedoch äußerst empfindlich auf zu viel Nässe.

Video-Tipp

Standort

Die Kreuzblume kann als Balkon- oder Zimmerpflanze gehalten werden. Der optimale Standort auf Balkon oder Terrasse ist:

  • vollsonnig
  • in den heißesten Stunden vor praller Sonne geschützt
  • idealerweise mit südlicher bzw. südwestlicher Ausrichtung
  • Dauer der Freiluftsaison: etwa von April bis Oktober
  • Umzug ins Winterquartier: vor dem ersten Frost
Kreuzblume - Polygala myrtifolia
Die Kreuzblume mag es sonnig.

Außerdem sollte der Standort die Pflanzen vor Dauerregen schützen. Denn Staunässe vertragen die Dauerblüher nicht.

Wird sie als Zimmerpflanze gehalten, kann sie ganzjährig an ihrem Standort bleiben. Als Standorte kommen in Frage:

  • sonnige Plätzchen
  • beheizbare Wintergärten
  • sehr helle Büro– oder Wohnräume

Substrat

An das Substrat stellen Kreuzblumen keine besonderen Ansprüche. In der Regel reicht normale Blumen- oder Kübelpflanzenerde aus. Allerdings sollte sie

  • torffrei
  • durchlässig

sein. Damit die Erde strukturstabil bleibt, können Sie grobkörnige Bestandteile hinzufügen, wie zum Beispiel

  • Quarzsand,
  • Vulkansplitter oder
  • Kies.

Alternativ können Sie auch folgende Mischung verwenden:

  • Einheitserde oder sandige Laub- / Komposterde
  • grobe Rasenerde
  • Sand oder Perlite (Beimischung von 15 bis 20 Prozent)

Pflanzen

Für Kreuzblumen sollten Sie nur Pflanzgefäße verwenden, die über mindestens ein Abflussloch verfügen. Außerdem sollten Sie am Boden des Topfes eine Drainageschicht gegen Staunässe anlegen. Dazu eignen sich Tonscherben und/oder Kies.

Pflanznachbarn

Kreuzblume - Polygala myrtifolia
In Einzelpflanzung erregt der Blühstrauch die größte Aufmerksamkeit.

Der kleinwüchsige Strauch kommt am besten als Solitär zur Geltung.

Gießen

Da Polygala myrtifolia nicht austrocknen sollte, muss das Substrat stets mäßig feucht gehalten werden. Trotzdem darf der Kleinstrauch nicht zu viel gegossen werden, da er Staunässe nicht verträgt. Als Faustregel gilt: Kürzere Trockenperioden werden verziehen, Staunässe nicht. Als Gießwasser können Sie Regen- oder Leitungswasser verwenden, da Kalk den Pflanzen nicht schadet.

Tipp: Ein Feuchtigkeitsmesser zeigt Ihnen an, wann Sie den Kleinstrauch gießen müssen.

Düngen

Damit die Kreuzblume ihre Blütenpracht entwickeln kann, sollten Sie sie regelmäßig düngen. Ideal sind spezielle Blühpflanzendünger oder Balkon- und Kübelpflanzendünger, mit welchem die Pflanze alle 10 bis 14 Tage gedüngt wird. Die Düngezeit ist von Frühling bis September. Alternativ können Sie die Pflanzen im Frühjahr auch mit einem Langzeitdünger düngen.

Schneiden

Das Schneiden des Kleinstrauchs dient in der Regel dazu, die Form zu halten. Der Formschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr. Dabei können Sie auch abgestorbene Triebe entfernen. Während des Sommers sollten Sie lange Triebe einkürzen, damit die Form erhalten bleibt. Ist ein Rückschnitt von älteren Pflanzen erforderlich, sollte dieser im Herbst stattfinden. Schneiden Sie im Frühjahr zurück, verschiebt sich die Blüte nach hinten, da die Kreuzblume an den Triebspitzen blüht.

Überwintern

Wintergarten
In einem Wintergarten fühlt sich die Kreuzblume auch in der kalten Jahreszeit wohl.

Die Freiluftsaison endet im Herbst deutlich vor dem ersten Frost. Allerdings sollte die Pflanze auch nicht zu früh umziehen. Der genaue Zeitpunkt nach dem Kalender ist schwer zu bestimmen, da sich die Übergangszeit, je nach Region, bis in den November ziehen kann. Am besten Sie behalten die Wetterprognose im Blick, da der Dauerblüher Temperaturen um den Gefrierpunkt nur sehr kurze Zeit verträgt. In jedem Fall sollte das Winterquartier folgende Bedingungen erfüllen:

  • frostfrei
  • hell
  • Temperatur: zwischen vier und zehn Grad Celsius

Tipp: Im Gewächshaus oder Wintergarten sollten die Temperaturen zwischen acht und zwölf Grad Celsius liegen.

Der Knackpunkt beim Überwintern von Polygala myrtifolia ist die Helligkeit. Bekommt die Pflanze zu wenig Licht, wirft sie die Blätter ab, und Verkahlung setzt ein. Daher sollte die Kreuzblume

  • möglichst nah an einer Tageslichtquelle stehen
  • von mehreren Seiten Licht bekommen

Tipp: Können Sie der Kreuzblume im Winterquartier nicht die idealen Lichtverhältnisse bieten, können Sie einen Lichtmangel mit einer Pflanzenlampe ausgleichen.

Der Beginn der Freiluftsaison richtet sich nach der Frostgefahr. Der früheste Zeitpunkt für den Umzug nach draußen ist im April. In Regionen mit späten Frösten sollten Sie jedoch bis nach den Eisheiligen, also bis Mitte Mai, warten.

Winterpflege

Während der Überwinterung wird die Pflege von Polygala myrtifolia drastisch reduziert. So braucht die Pflanze im Winterquartier nur wenig Wasser. Deshalb sollte es ausreichen, wenn Sie den Kleinstrauch nur sporadisch bzw. in größeren Abständen gießen. Das Düngen wird während der Überwinterung komplett eingestellt.

Tipp: Die Gefahr von Wurzelfäule besteht auch im Winter, da die Wurzeln in der kalten Jahreszeit gleichermaßen empfindlich auf Nässe reagieren.

Umtopfen

Umtopfen
Beim Umtopfen sollten Sie unbedingt auf die richtige Topfgröße achten.

Die Kreuzblume braucht einen neuen Topf, wenn der alte vollständig durchwurzelt ist. Beim Umtopfen sollten Sie in Bezug auf die Topfgröße in kleinen Schritten vorgehen. Wird der neue Topf zu groß gewählt, geht dies zulasten der Blüten. Denn die Kreuzblume steckt dann den größten Teil ihrer Energie in die Wurzelbildung. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Topf mit Abflussloch wählen
  • neue Topfgröße: etwa vier Zentimeter größerer Durchmesser
  • Drainageschicht aus Kies und/oder Tonscherben am Topfboden anlegen
  • einen Teil des Substrats über die Drainage geben
  • Pflanze mittig einsetzen
  • Topf auffüllen
  • angießen

Der ideale Zeitpunkt ist im Frühjahr vor der Blüte. Da das frische Substrat viele Nährstoffe enthält, brauchen Sie die Pflanze in den ersten sechs Wochen nach dem Umtopfen nicht zu düngen. Durch das Angießen bekommt die Pflanze reichlich Wasser, deshalb sollten in den ersten Wochen genau prüfen, ob zusätzliche Wassergaben notwendig sind.

Vermehren

Kreuzblumen können durch Aussaat und Stecklinge vermehrt werden. Allerdings bildet die Kreuzblume nur Samen aus, wenn die Bestäubung durch spezielle Insekten erfolgt. Da diese hierzulande eher selten vorkommen, werden in der Regel nur wenige Samen gebildet. Daher empfiehlt sich die Vermehrung mit Stecklingen.

Stecklinge

Für die Vermehrung mit Stecklingen gehen Sie nach folgender Anleitung vor:

  • Zeitpunkt: Frühjahr
  • 10 bis 15 oder 5 bis 6 Zentimeter lange Triebspitzen abschneiden
  • untere Blätter entfernen
  • Stecklinge in Töpfe mit Blumenerde stecken
  • Stecklinge bis zur Wurzelbildung feucht halten

Giftigkeit

Schön, aber giftig.

Polygala myrtifolia enthält Inhaltsstoffe, die die Pflanze vor Insekten und Pilzinfektionen schützt. Dazu gehören auch Triterpensaponine, die für den Menschen giftig sind. Obwohl Polygala myrtifolia in verschiedenen Verzeichnissen von Giftpflanzen nicht als solche aufgeführt wird, handelt es sich um eine reine Zierpflanze, die nicht zum Verzehr geeignet ist.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten und Schädlingsbefall treten bei der Kreuzblume selten auf. Allerdings machen falsche Pflege und Witterungseinflüsse den Pflanzen zu schaffen. Bei übermäßiger Sommerhitze kann es sein, dass die Kreuzblume eine Blühpause einlegt. Außerdem können sich die Blätter bei starker Hitze rötlich verfärben. Ist dieses Auftreten von kurzer Dauer, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

Dauerregen schadet den Pflanzen, da dieser zu Staunässe führen kann. Es kommt zu Wurzel- oder Stängelfäule, die die Pflanze eingehen lässt. Diese Krankheiten können auch auftreten, wenn Sie den Pflanzen zu viel Wasser geben.

Häufig gestellte Fragen

Kann meine Kreuzblume im Schlafzimmer überwintern?

Das Schlafzimmer ist kein idealer Platz zum Überwintern, da es zu warm und oft zu dunkel ist.

Sind die Blüten der Kreuzblume essbar?

Nein. Der Kleinstrauch ist eine reine Zierpflanze, der Stoffe enthält, die für den Menschen giftig sind. Weder die ober- noch die unterirdischen Teile sind für den Verzehr geeignet.

Wie oft soll ich Kreuzblumen während der Überwinterung gießen?

Da die Pflege im Winterquartier reduziert wird, sollten Sie den Kleinstrauch erst sparsam gießen, wenn die Erdoberfläche abgetrocknet ist.

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Waldvergissmeinnicht, Myosotis sylvatica: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/waldvergissmeinnicht/ Mon, 16 Dec 2019 14:37:38 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27085 Das Waldvergissmeinnicht zaubert ab dem späten Frühjahr himmelblaue Blütenteppiche in den Garten. Im Topf oder Balkonkasten sind die vielen kleinen Blüten auch ein echter Hingucker. Der Name „Vergissmeinnicht“, um den sich viele Mythen ranken, geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. So ist unklar, ob die Blumen vom Mann an die Frau als Liebes- und Treuebeweis […]

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Das Waldvergissmeinnicht zaubert ab dem späten Frühjahr himmelblaue Blütenteppiche in den Garten. Im Topf oder Balkonkasten sind die vielen kleinen Blüten auch ein echter Hingucker. Der Name „Vergissmeinnicht“, um den sich viele Mythen ranken, geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. So ist unklar, ob die Blumen vom Mann an die Frau als Liebes- und Treuebeweis geschenkt worden sind, oder die Frau an ihren Geliebten erinnern sollten.

Video-Tipp

Standort

Das Wald-Vergissmeinnicht bevorzugt in der freien Natur besonders Fettwiesen, Säume, Hochstaudenflure, Viehlagerplätze oder Waldschläge als Standorte. In Garten werden vor allem die Zierformen von Myosotis sylvatica verwendet. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.

Waldvergissmeinnicht
An Standort und Boden stellt das Wald-Vergissmeinnicht nur geringe Ansprüche.

Boden

Waldvergissmeinnicht lieben Böden, die

  • sandig bis lehmig
  • frisch bis mäßig feucht
  • durchlässig
  • nährstoffreich
  • humusreich

sind. Kalk gegenüber ist Myosotis sylvatica tolerant. Die Pflanzen bevorzugen sogar Böden, die eher kalkhaltig sind. Dagegen mögen sie schwere und staunasse Böden überhaupt nicht.

In der Kübelkultur bevorzugt das Wald-Vergissmeinnicht ein Substrat mit folgenden Eigenschaften:

  • kiesig-lehmig
  • sandig-tonig oder
  • lehmig-tonig

Es gibt sich aber auch mit normaler Kübelpflanzenerde zufrieden.

Pflanzen

Vergissmeinnicht werden von Frühjahr bis Herbst als vorgezogene Topfpflanzen angeboten. Grundsätzlich können Sie Myosotis sylvatica innerhalb dieses Zeitraums zu jeder Zeit im Garten auspflanzen, vorausgesetzt, die Zeit der starken Fröste ist vorbei. Der beste Termin für das Auspflanzen ist jedoch zwischen Mitte Juni und September. Der Pflanzabstand sollte etwa 20 Zentimeter betragen.

Wald-Vergissmeinnicht 'Rosylva'
Einen besonderen Hingucker sichern Sie sich, wenn Sie die rosa blühende Sorte ‚Rosylva‘ pflanzen.
Quelle: David Monniaux, Myosotis sylvatica Rosylva dsc00966, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Vorgezogene Topfpflanzen kaufen

Obwohl Wald-Vergissmeinnicht von Natur aus himmelblaue Blüten haben, werden im Handel auch andere Blautöne oder Pflanzen mit weißen oder rosa Blüten angeboten. In sog. Duo- oder Trio-Töpfen befinden sich Waldvergissmeinnicht in verschiedenen (zwei oder drei) Blütenfarben.

Pflanzen in der Kübelkultur

Da Waldvergissmeinnicht für eine optimale Entwicklung viel Platz brauchen, sollten Sie das Pflanzgefäß nicht zu klein wählen. Hinzukommt, dass die Pflanzen in kleinen Gruppen von drei bis fünf Exemplaren besonders hübsch aussehen. Für das Pflanzen

  • im Kübel gehen Sie nach der folgenden Anleitung vor:
  • Drainageschicht aus Kies und/oder Tonscherben am Topfboden anlegen
  • Drainageschicht mit einer dünnen Substratschicht bedecken
  • Pflanzen im Abstand von 15 bis 20 Zentimeter im Pflanzgefäß platzieren
  • Pflanztiefe: nicht tiefer setzen als im Top vorher
  • Pflanzgefäß mit Substrat auffüllen
  • andrücken
  • angießen

Tipp: Um Staunässe zu vermeiden, sollten Sie nur Pflanzgefäße verwenden, die mindestens ein Abzugsloch haben.

Pflanznachbarn

Tulpen und Vergissmeinnicht
Das Wald-Vergissmeinnicht harmoniert beispielsweise hervorragend mit Tulpen.

Im Garten passen Waldvergissmeinnicht gut in

  • Blumenbeete
  • Einfassungen
  • Rabatte

Sie können aber auch zur Grabbepflanzung verwendet werden oder in Töpfen auf Balkon und Terrasse kultiviert werden. Besonders zur Geltung kommen Wald-Vergissmeinnicht, wenn sie in der Gruppe gepflanzt werden. Als Solitär eignen sich die Pflanzen nicht. Der Abstand zu Nachbarpflanzen sollte ungefähr 30 Zentimeter betragen, damit diese nicht unterdrückt werden.

Waldvergissmeinnicht gehören zu den Frühlingsblühern. Daher passen sie gut in Frühlingsbeete. Ideale Nachbarn sind zeitgleich blühende Pflanzen, wie zum Beispiel:

  • Gänseblümchen
  • Hornveilchen
  • Narzissen
  • Primeln
  • Tulpen

Tipp: Da Waldvergissmeinnicht sehr kleine Blüten haben, bringen Sie Tulpen besonders zur Geltung.

Weitere Pflanznachbarn von Myosotis sylvatica sind Gaukler-, Goldfelbrich oder Sumpfdotterblumen. Da Vergissmeinnicht den Himbeerkäfer abwehren sollen, eignen sie sich als Unterbepflanzung für Himbeersträucher. In Rabatten kommen Wald-Vergissmeinnicht oft als Lückenfüller zum Einsatz, da die meisten Stauden erst später austreiben. Im Beet sind die Pflanzen ideal für die Umrahmung.

Pflege

Wald-Vergissmeinnicht
Wald-Vergissmeinnicht sind äußerst pflegeleichte Pflanzen.

Eins vorweg: Für die optimale Entwicklung der Pflanzen brauchen Sie keine Pflege-Anleitung zu studieren. Sind sie erst im Garten ausgepflanzt, brauchen sie eigentlich gar keine weitere Pflege. Sie benötigen lediglich in trockenen Perioden Wasser. Werden sie im Kübel kultiviert, dann sollten Sie die Pflanzen jedoch regelmäßig mit Wassergaben versorgen.

Obwohl Waldvergissmeinnicht in der Pflege anspruchslos sind, haben sie einen kleinen Nachteil. Durch Selbstaussaat finden Sie sie bald auch außerhalb des gewünschten Standortes, wie zum Beispiel auf Kieswegen oder im Gemüsegarten. Aber auch am gewünschten Standort kommen Sämlinge zum Vorschein. Da Waldvergissmeinnicht viel Platz brauchen, sollten Sie die überschüssigen Sämlinge im Frühjahr und im Herbst entfernen.

Gießen

Sind die Waldvergissmeinnicht im Garten ausgepflanzt, dann reicht ihnen in der Regel der Regen als Wassergabe aus. Bleibt der Regen jedoch aus, dann brauchen die Pflanzen zusätzliche Wassergaben. In der Kübelkultur sollten Sie die Pflanzen regelmäßig gießen, v.a., wenn sie unter einem Dachvorsprung stehen, wo kein Regen hinkommt. Allerdings müssen Sie die Pflanzen nicht ständig feucht halten. Im Gegenteil, die ideale Pflege ist, wenn Sie das Substrat zwischen den Wassergaben abtrocknen lassen.

Unabhängig von der Kultivierung ist der beste Gießzeitpunkt am Morgen oder am Abend, wenn die Pflanzen noch nicht bzw. nicht mehr in der Sonne stehen. Des Weiteren sollten Sie versuchen, dass so wenig Gießwasser wie möglich auf Blätter und Blüten trifft. Außerdem bevorzugen Waldvergissmeinnicht einen langsamen Gießvorgang. Einen Wasserschwall mögen die Pflanzen nicht und Staunässe vertragen sie auch nicht.

Düngen

Hornspäne
Organischer Dünger, z. B. Hornspäne, liefert dem Wald-Vergissmeinnicht benötigte Nährstoffe.

Für Myosotis sylvatica eignet sich organischer Dünger, wie zum Beispiel Hornspäne, besonders gut. Herkömmliche stickstoffhaltige Dünger sollten Sie in der Pflege nicht verwenden, da zu viel Stickstoff den Pflanzen schadet und sich die Gefahr von Pilzerkrankungen erhöht.

Hinweis: Beim Düngen sollten Sie sich zurückhalten, denn es wird zum Teil sogar empfohlen, die Pflanzen gar nicht zu düngen.

Schneiden

Vergissmeinnicht müssen nicht geschnitten werden. Um die Bildung neuer Knospen anzuregen, sollten Sie verwelkte Blüten(rispen) hin und wieder entfernen. Dies hat außerdem den Vorteil, dass Sie die Selbstaussaat von Myositis sylvatica eindämmen.

Um die Blüte im kommenden Jahr zu forcieren, sollten Sie gegen Herbstende bzw. am Anfang des Winters alle vertrockneten und verblühten Pflanzenteile entfernen. Wollen Sie die Selbstaussaat vermeiden bzw. eindämmen, dann sollten Sie die Pflanzen bereits früher zurückschneiden.

Überwintern

Im Garten ausgepflanzt, brauchen die Pflanzen in der Regel keinen Winterschutz, da sie Temperaturen bis minus 29 Grad vertragen. Liegt Ihr Garten jedoch in einer Region, in der es sehr kalt werden kann, freuen sich die Pflanzen über einen Schutz aus Reisig, Stroh, Laub oder einem Vlies.

In der Kübelkultur benötigt Myosotis sylvatica in jedem Fall einen Winterschutz, da Kälte und Frost in das Pflanzgefäß schnell eindringen. Idealerweise werden die Pflanzen von allen Seiten nach folgender Anleitung eingepackt:

  • Wände des Pflanzgefäßes mit einem speziellen Pflanzenschutz ummanteln
  • gegen die Kälte „von unten“: Topf auf ein dickes Holzbrett oder eine Styroporplatte stellen
  • an einen geschützten Standort stellen (Regen, Schnee, Wind)
  • idealerweise vor eine (beheizte) Hauswand stellen (gibt Wärme ab)

Tipp: Da Myosotis sylvatica in der Kübelkultur im Rahmen der Winter-Pflege Wassergaben benötigt, sollten Sie beim Einpacken daran denken, dass Sie die Pflanze gießen müssen.

Vermehren

Waldvergissmeinnicht
Die Vermehrung von Myositis sylvatica erfolgt durch Selbstaussaat oder Vorzucht. In einigen Fällen kann auch eine Teilung erfolgreich sein.

Selbstaussaat

Da sich Myosotis sylvatica selbst aussät, sorgen die Pflanzen von alleine für ihre Vermehrung. Allerdings ist diese unkontrolliert.

Samen

Die gezielte und kontrollierte Vermehrung der Pflanzen erfolgt mit Samen, die Sie im Handel bekommen. Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat ist zwischen Ende Mai und Ende Juli. Die Blüte erfolgt dann im kommenden Jahr. Sie können die Samen entweder direkt ins Beet streuen oder Jungpflanzen im Topf vorziehen.

Anleitung für die direkte Aussaat ins Beet

  • Samen am vorgesehenen Standort auf die Erde streuen
  • Samen nur dünn mit Erde bedecken (Lichtkeimer)
  • vorsichtig angießen oder besprühen
  • Erde nicht austrocknen lassen
  • ab Ende August vereinzeln
  • Pflanzabstand: 15 bis 20 Zentimeter

Anleitung zum Vorziehen von Jungpflanzen

  • Saatgefäße mit lehmiger Blumenerde vorbereiten
  • Samen aussäen
  • Samen nur mit einer sehr dünnen Schicht Erde bedecken (Lichtkeimer)
  • mit Wasser besprühen (angießen würde die Samen wegschwemmen)
  • an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen
  • ideale Temperatur bis zur Keimung: 18 Grad Celsius
  • Keimdauer: zwei bis drei Wochen
  • bis zur Keimung Substrat feucht halten
  • Sämlinge vereinzeln (Abstand: ungefähr 10 Zentimeter)
  • Jungpflanzen im September auspflanzen
  • Pflanzennachwuchs bei Frost mit einem Vlies schützen

Teilen

Die Teilung der Pflanzen ist eine weitere Möglichkeit das Wald-Vergissmeinnicht zu vermehren. Dazu werden einzelne Pflanzen ausgegraben und geteilt. Wichtig beim Teilen ist, dass beide Teile über ausreichend Wurzeln verfügen, damit sie überleben können. Außerdem müssen die Pflanzen nach der Teilung sogleich wieder in die Erde gesetzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Echter Mehltau, Falscher Mehltau oder Grauschimmel können die Pflanzen bei sehr feuchter Witterung oder aufgrund von Pflegefehlern befallen. Haben Sie einen Befall entdeckt, dann müssen die befallenen Pflanzenteile sofort und am besten großzügig entfernt werden. Die dient nicht nur dem Schutz des Waldvergissmeinnichts, sondern auch dem Schutz der Nachbarpflanzen, denn die Schimmelpilze breiten sich schnell aus.

Blattläuse und Spinnmilben kommen beim Wald-Vergissmeinnicht äußerst selten vor. Zwar können diese Schädlinge mit Hausmitteln und biologischen Mitteln bekämpft werden, aber bei Spinnmilben sollten Sie das Entfernen der befallenen Pflanze(n) ernsthaft in Erwägung ziehen.

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Wunderblume, Mirabilis jalapa: Pflegeanleitung von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/wunderblume/ Tue, 10 Sep 2019 14:34:28 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25510 Nachtschwärmer unter den Hobbygärtnern wollen die Wunderblume nicht missen. Das florale Zauberwesen aus tropischen Regionen entfaltet erst am Abend seine malerische Pracht. Die unorthodoxe Blütezeit bedeutet nicht, dass eine Mirabilis jalapa sich mit kapriziösen Ansprüchen unbeliebt macht. Diese Anleitung beleuchtet alle Aspekte der unkomplizierten Pflege. Eine Auslese schöner Sorten lädt zum Stöbern ein auf der […]

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Nachtschwärmer unter den Hobbygärtnern wollen die Wunderblume nicht missen. Das florale Zauberwesen aus tropischen Regionen entfaltet erst am Abend seine malerische Pracht. Die unorthodoxe Blütezeit bedeutet nicht, dass eine Mirabilis jalapa sich mit kapriziösen Ansprüchen unbeliebt macht. Diese Anleitung beleuchtet alle Aspekte der unkomplizierten Pflege. Eine Auslese schöner Sorten lädt zum Stöbern ein auf der Suche nach Ihrem persönlichen Wunderblumen-Favoriten.

Video-Tipp

Pflege

Charakteristisch für Wunderblumen sind dicke, knollige Wurzeln, die an Dahlienknollen erinnern. Den kräftigen Überdauerungsorganen ist zu verdanken, dass die tropischen Blütenschönheiten in unseren Regionen problemlos mehrjährig zu kultivieren sind, sofern sie fachgerecht und frostfrei überwintern. Wie das gelingt, bleibt Ihnen bei der Lektüre dieser Pflege-Anleitung nicht länger verborgen.

Zwiebeln der Wunderblume
Zwiebeln der Wunderblume

Aussaat

Im März öffnet sich das Zeitfenster für die Anzucht hinter Glas. Aus Samen vorgezogene Wunderblumen profitieren von einem vitalen Wachstumsvorsprung, wenn sie im Frühsommer Einzug halten im Beet oder Kübel. Zertifiziertes Saatgut ist im gut sortierten Fachhandel günstig zu erwerben. Die erbsengroßen Samen sind handlich und bequem auszusäen. Folgende Anleitung erklärt Schritt für Schritt, wie Sie es richtig machen:

  • Samen für 24 Stunden in lauwarmem Wasser oder Kamillentee einweichen
  • Töpfe mit torffreier Saaterde oder ungedüngtem Kokosfasersubstrat befüllen
  • mittig mit Pikierstab eine kleine Mulde eindrücken
  • einen Samen in die Mulde legen und 1-1,5 cm hoch mit Erde bedecken
  • Substrat andrücken und angießen mit zimmerwarmem Wasser
  • Klarsichtfolie überziehen oder transparente Haube überstülpen

Am hellen, warmen Fensterplatz zeigen sich bei 15 bis 20 Grad Celsius innerhalb von 14 Tagen die ersten Keimblättchen. Halten Sie die Saaterde konstant leicht feucht und verabreichen Sie bitte keinen Dünger. Brechen die Keimblätter durch die Samenschale, kann die Abdeckung vom Topf entfernt werden. Bis Mitte Mai die Pflanzzeit beginnt, haben sich die Keimlinge in vitale Jungpflanzen verwandelt mit kleinen Wurzelknollen. Die Pflege beschränkt sich auf eine kontinuierliche Wasserversorgung ohne Gefahr von Staunässe. Verabreichen Sie verdünnten Flüssigdünger, wenn sich über den Keimblättern zwei bis drei echte Blattpaare entwickelt haben.

Hinweis: Direktaussaat von Wunderblumen-Samen ist lediglich in wintermilden Weinbauregionen von Erfolg gekrönt. Bester Zeitpunkt ist Ende April bis Anfang Mai. Im Abstand von 50 bis 75 Zentimeter stecken Sie die kugeligen Samen 1,5 bis 2 Zentimeter tief in die lockere, unkrautfreie Erde. Eine spätere Aussaat direkt ins Beet verkürzt die Blütezeit von Mirabilis jalapa um mehrere Wochen.

Standort

Ein vollsonniger bis absonniger Standort stellt die Weichen, damit eine Wunderblume am Ende des Tages ein malerisches Blütenmärchen inszeniert. Mindestens sechs Sonnenstunden sollten es sein, die eine Mirabilis jalapa genießen kann im Beet und auf dem Balkon. Vorteilhaft ist eine windgeschützte Lage, damit junge Triebe bei starkem Wind nicht zerbrechen oder das Blütenkleid zerzaust wird.

Wunderblume (Mirabilis jalapa)
Die Wunderblume mag es gerne warm und sonnig.

Beziehen Sie bei der Standortwahl das raumgreifende Wachstum der exotischen Sonnenanbeter mit ein. Ein Abstand von 50 bis 75 Zentimetern zu den Pflanznachbarn beugt Platzproblemen vor. Fernerhin haben Krankheiten und Schädlinge leichtes Spiel, wenn sich die Blätter benachbarter Pflanzen permanent berühren.

Boden und Substrat

Als sommerliche Dauerblüher setzen sich Wunderblumen in jedem normalen Gartenboden in Szene. Vitalität und Blütenpracht sind garantiert, wenn die Erde frisch-feucht, nährstoffreich und locker-durchlässig beschaffen ist. Für die gelungene Kultivierung im Kübel empfehlen wir eine torffreie Blumenerde mit einem Drittel wertvoller Zuschlagstoffe, wie gesiebten Kompost, angedüngte Kokosfasern, Blähton und Sand.

Pflanzen

Beste Pflanzzeit für Wunderblumen ist in der zweiten Maihälfte. Spätestens bis Mitte Juni sollten sich die Jungpflanzen im Gartenboden oder Topfsubstrat befinden, damit Sie die Blütezeit in voller Länge genießen können. In Sachen Pflanztiefe fallen Mirabilis jalapa aus dem gewohnten Rahmen. Die fleischigen Knollen dürfen nicht zu tief in die Erde. Müssen sich junge Triebe zunächst durch eine dicke Bodenschicht kämpfen, verzögert dieser Prozess das Wachstum und den Beginn der Blütezeit. Folgende Anleitung erklärt, wie Sie selbst vorgezogene, fertig gekaufte Jungpflanzen und Knollen richtig ins Beet pflanzen:

  • Beeterde jäten, wiederholt harken für eine feine Krümelstruktur
  • im Abstand von 50 bis 75 cm flache Gruben ausheben
  • Aushub anreichern mit gesiebter Komposterde und einer Handvoll Hornspänen
  • im Topf vorgezogene Wunderblumen in Wasser tränken und austopfen
  • unter Wahrung der bisherigen Pflanztiefe in den Boden setzen
  • Knollen maximal 3 cm tief einpflanzen mit dem dicken Ende nach oben

Für einen guten Bodenschluss drücken Sie die Erde mit beiden Händen ein wenig an. Mit feiner Brause gießen Sie die Pflanzstelle an, damit das Substrat nicht weggeschwemmt wird.

Pflanzen in Topf und Blumenkasten

Wunderblume im Topf
Die leuchtenden Farben der Blüten kommen auch in Pflanzgefäßen auf Terrasse und Balkon hervorragend zur Geltung.

Bescheidene Ansprüche an die Pflege, moderates Wachstum in die Höhe und verschwenderische Blüte am Feierabend machen Wunderblumen zum idealen Sommerschmuck für Topf und Blumenkasten. Wesentlicher Unterschied zur Pflanzung im Beet besteht in einer Drainage auf dem Gefäßboden, damit überschüssiges Regen- und Gießwasser ungehindert ablaufen kann. Zu diesem Zweck bedecken Sie die Bodenöffnungen mit einer 3 bis 5 Zentimeter hohen Schicht aus Tonscherben, Blähton oder Kies. Damit Substrat die wasserführende Bodenschicht nicht zusetzt, fügen Sie ein luft- und wasserdurchlässiges Vlies ein. Befüllen Sie Topf oder Balkonkasten zu zwei Drittel mit lockerer, torffreier Blumenerde. Für ein opulentes, fülliges Erscheinungsbild wird der Pflanzabstand verkürzt auf 30 bis 40 Zentimeter. Für die Pflanztiefe vorgezogener Wunderblumen und Knollen gelten die Werte der Beetpflanzung.

Tipp: Stellen Sie kräftig wachsenden Wunderblumen rechtzeitig einen Stab zur Seite. Eine einfache Stütze beugt im Beet und auf dem Balkon Windwurf sicher vor.

Gießen

Die Pflege einer Wunderblume ist geprägt durch einen hohen Wasserverbrauch. Statten Sie Ihrer exotischen Blütenschönheit am frühen Morgen mit der Gießkanne einen Besuch ab. Ob tatsächlich Gießbedarf besteht, ermitteln Sie mittels Daumenprobe. Stecken Sie den Finger einen Zentimeter tief in die Erde. Ist keine Feuchtigkeit zu ertasten, gießen Sie direkt auf die Wurzelscheibe. An heißen Sommertagen überprüfen Sie am frühen Abend bitte nochmals, ob Ihre Mirabilis jalapa gegossen werden möchte.

Düngen

In jeder Nacht ein neues Blütengewand anzulegen, kostet eine Wunderblume reichlich Energie. Die Nährstoffvorräte im Gartenboden und Topfsubstrat decken den Bedarf nicht vollständig ab. Fügen Sie dem Gießwasser wöchentlich einen Flüssigdünger für Blühpflanzen hinzu, bleiben Wachstum und Blühfreudigkeit in Schwung. Wichtig zu beachten ist, dass Sie vorher und nachher mit klarem Wasser gießen, damit Nährsalze optimal verarbeitet werden.

Hinweis: Wenn Sie die Wunderblume überwintern möchten, stellen Sie Ende September die Nährstoffzufuhr ein. Auf diese Weise signalisieren Sie der exotischen Staude den Beginn der winterlichen Ruhephase.

Schneiden

Die verwelkten Blüten der letzten Nacht könnten verhindern, dass sich pralle Knospen entfalten. Indem Sie regelmäßig Verblühtes ausputzen, regen Sie Wunderblumen aktiv an zur fortlaufenden Blütenbildung. Knipsen Sie eine verwelkte Trichterblüte mit den Fingern einfach ab. Schneller geht es, indem Sie welke Blütenblätter abzupfen.

Wunderblume im Beet
Verblühtes sollten Sie immer gleich entfernen.

Mirabilis jalapa kommt mit gutmütiger Schnittverträglichkeit daher. Wächst Ihnen eine Pflanze über den Kopf oder ärgern Sie sich über zu lange Triebe, behebt ein Schnitt mit der scharfen Gartenschere das Problem. Einem radikalen Rückschnitt unterziehen Sie die Wunderblume im Herbst, wenn Sie die Pflanze frostfrei überwintern möchten.

Tipp: Damit Sie Samen ernten und eine Wunderblume durch Aussaat vermehren, putzen Sie ab August verwelkte Blüten nicht mehr aus. Bestäubte Blüten bilden bis zum Herbst markante Samen mit bis zu 3 Zentimetern Durchmesser. Dunkel, kühl und trocken aufbewahrt, bleibt die Keimfähigkeit bis zu 3 Jahre erhalten.

Überwintern

In ihren tropischen Heimatregionen gedeihen Wunderblumen als mehrjährige Stauden. Diesen Umstand machen sich ambitionierte Hobbygärtner zunutze und werfen die Pflanzen nach dem sommerlichen Blütenfestival nicht weg. Damit die ausdauernden Knollen im frostfreien Winterquartier gesund überwintern, beginnt Ende September eine Phase der Vorbereitung. Folgende Anleitung beschreibt, wie Sie Mirabilis jalapa erfolgreich durch die kalte Jahreszeit geleiten:

  • ab Ende September nicht mehr düngen
  • ab Mitte Oktober nicht mehr gießen
  • im Spätherbst (vor dem ersten Frost) mit der Grabegabel ausgraben
  • Triebe zurückschneiden auf 5 cm
  • Wurzelstränge abschneiden
  • Knollen mit Malerpinsel von Erde reinigen
  • für einige Tage trocknen lassen am luftigen, regengeschützten Platz

Überwintern Sie Wunderblumen-Knollen, wie Dahlien. Im kühlen, dunklen Winterquartier bei 5 bis 8 Grad Celsius harren die Knollen trocken aus bis zum nächsten Frühling. Wahlweise legen Sie die Blumenknollen auf ein Holzregal oder in eine Kiste mit Sand. Drehen Sie die dicken Wurzeln alle 14 Tage. Herrscht im Raum eine sehr trockene Luft, nebeln Sie die Knollen hin und wieder ein mit weichem Wasser, damit sie nicht vollständig austrocknen.

Vermehren

Im Herbst sammeln Sie die erbsengroßen Samen ein für eine Aussaat ab März hinter Glas, wie diese Pflege-Anleitung eingangs erklärt.

Wunderblume (Mirabilis jalapa)
Zum Vermehren der Wunderblume stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Zwei weitere Vermehrungstechniken bescheren Ihnen neue Pflanzen zum Nulltarif:

Teilung

  • überwinterte Knollen im März/April aus dem Winterquartier holen
  • auf eine feste Unterlage legen
  • mit scharfem Messer halbieren
  • Teilstücke 3-4 cm tief in Kokosfasersubstrat setzen (dickes Ende nach oben)
  • am hellen, warmen Fensterplatz leicht feucht halten
  • Mitte Mai auspflanzen

Stecklinge

  • im Juni 10-15 cm lange, nicht blühende Kopfstecklinge abschneiden
  • Schnittflächen tunken in Bewurzelungspulver
  • zur Hälfte einpflanzen in Töpfe mit Pikiererde oder Kokosfasersubstrat
  • Töpfchen in Vermehrungskasten stellen oder mit Plastiktüte überziehen

Am hellen, nicht vollsonnigen Standort sind Temperaturen von 23 bis 25 Grad Celsius erforderlich für eine rasche Bewurzelung. Treiben erste Blättchen aus, hat die Abdeckung ihre Aufgabe erfüllt. Halten Sie das Substrat kontinuierlich leicht feucht. Prahlen Ihre Zöglinge mit eigenen, kleinen Wurzelknollen, können sie ausgepflanzt werden ins Beet, den Kübel oder Blumenkasten.

Krankheiten und Schädlinge

Sonniger Standort und liebevolle Pflege aktivieren in einer Wunderblume starke Abwehrkräfte. Über Krankheiten und Schädlinge ist an Mirabilis jalapa nur selten zu klagen. Feucht-warmes Wetter ruft Mehltau auf den Plan, eine weit verbreitete Pilzinfektion. Symptomatisch ist ein mehlig-grauer Belag auf den Blättern. Milch-Wasser hat sich als Hausmittel gegen Mehltau bestens bewährt. Vermischen Sie 1 Liter Wasser mit 125 Millilitern frischer Milch. Besprühen Sie befallene Pflanzenteile alle 2 bis 3 Tage, bis keine Symptome mehr auftreten.

Blattläuse verschonen eine Wunderblume nicht, wenn sie durch widrige Witterung geschwächt ist. Mit der klassischen Seifenlösung werden Sie die Schädlinge schnell los. Wärmen Sie 1 Liter Wasser an, um darin 30 bis 40 Gramm reine Kernseife und 1 Teelöffel Spiritus einzurühren. Die abgekühlte Mischung füllen Sie in einen Handsprüher. Alle 2 bis 3 Tage besprühen Sie befallene Pflanzen, bis alle Läuse verschwunden sind.

Schöne Sorten

Mit farbenprächtigen Sorten verwandelt die Japanische Wunderblume Beet und Balkon in den frühen Abendstunden in ein Blütenmeer.

Zweifarbige Wunderblumen-Hybriden
Zweifarbige Wunderblumen-Hybriden sind ein echter Hingucker.

Empfehlenswerte Premium-Sorten stellt Ihnen folgende Auslese näher vor:

Marbles Mix

Mit furiosen Farbenmix stiehlt die Mirabilis-Sorte anderen Sommerblumen die Schau. Nahezu jeder Farbton ist vertreten. Weiß, gelb, orange, rot und rosa Blüten wetteifern um die Gunst des Betrachters. Je sonniger der Standort bei Tag, desto prächtiger die florale Sinfonie am Abend.

Colorful

Der Sortenname signalisiert, dass diese Wunderblume es bunt treibt im Garten, auf Balkon und Terrasse. Eine einzelne Blüte erstrahlt mehrfarbig gestreift, wobei gelb, rot und rosa in mannigfaltigen Nuancen vorherrschend sind. Die lokalen Standortbedingungen bestimmen über die konkrete Ausprägung im Farbenspiel. ‚Colorful‘ ist somit stets für eine florale Überraschung gut.

Yellow

Wenn sich am frühen Abend die Sonnenstrahlen zurückziehen, setzt diese Wunderblumen-Sorte das gold-gelbe Farbspektakel fort. In allen nur denkbaren Gelbtönen buhlt die Blütenschönheit um den Besuch von Insekten, Bienen und Schmetterlingen, die längst noch nicht an Feierabend denken.

White

Mit ihrem weißen Blütengewand harmoniert diese wunderschöne Wunderblumen-Sorte mit allen Farben ihrer Pflanznachbarn. In der modernen Gartengestaltung ist die weißblühende Mirabilis jalapa ein gern gesehener Gast, um klaren, strengen Linien und puristischer Optik exotischen Charme zu verleihen.

Limelight

Ihre purpurroten Blüten kombiniert die einzigartige Sorte ‚Limelight‘ mit hellgrünen Blättern. Das außergewöhnliche Farbenschauspiel kommt in der Dämmerung eindrucksvoll zur Geltung. Wenn sich tagsüber die Blüten rar machen, fungieren die herzförmigen, spitz zulaufenden Blätter als Schmuck. Mit dieser Wunderblumen-Sorte sind Hobbygärtner gut beraten, die sich auch bei Tag eine dekorative Präsenz in Beet oder Kübel wünschen.

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Tigerblumen, Pfauenblume, Tigridia: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/tigerblumen/ Tue, 27 Aug 2019 13:10:03 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25218 Tigerblumen, botanisch Tigridia, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Schwertliliengewächse. Von den 45 bis 59 Arten der Tigerblumen, werden besonders die Sorten der Echten Tigerblume (Tigridia pavonia) als Zierpflanzen verwendet. Die Pflanzen bilden in den Sommermonaten große Blüten aus, die jedoch nur für ein paar Stunden blühen. Aber keine Sorge, die Tigerblume sorgt für […]

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Tigerblumen, botanisch Tigridia, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Schwertliliengewächse. Von den 45 bis 59 Arten der Tigerblumen, werden besonders die Sorten der Echten Tigerblume (Tigridia pavonia) als Zierpflanzen verwendet. Die Pflanzen bilden in den Sommermonaten große Blüten aus, die jedoch nur für ein paar Stunden blühen. Aber keine Sorge, die Tigerblume sorgt für ständigen Blütennachschub, sodass sie über mehrere Wochen durchgängig blüht.

Video-Tipp

Standort

Die Tigerblume ist nicht winterhart. Die Zwiebelblume kann jedoch den Sommer im Freien verbringen entweder ausgepflanzt im Gartenbeet oder in der Kübelkultur auf Balkon oder Terrasse. Die Sommerblüher lieben die Sonne, mögen aber keinen Wind. Daher ist der optimale Standort für die Zierpflanzen:

  • sonnig bzw. vollsonnig
  • windgeschützt

Tigerblume in der Sonne
Tigerblumen stehen gerne hell und sonnig.

Tipp: In der Kübelkultur sollten Sie für die Tigerblume außerdem einen regengeschützten Standort wählen, da die Pflanzen keine Staunässe vertragen.

Boden und Substrat

Im Gartenbeet wünscht sich Tigerblume einen Boden, der folgende Eigenschaften hat:

  • locker
  • sandig-lehmig
  • humos
  • frisch-feucht
  • pH-Wert: 6,0 bis 7,0

In der Kübelkultur hat sich folgende Mischung bewährt:

  • 2 Teile Kübelpflanzenerde
  • 1 Teil Sand
  • 1 Teil Tongranulat oder Bimskies

Nachbarbepflanzung

Tigerblumen sind ideal für ein Zwiebelblumenbeet. Als Nachbarpflanzen eignen sich daher:

  • Gladiolen
  • Lilien
  • Schwertlilien
  • Sommerhyazinthen
  • Tulpen

Auspflanzen und Freiluftsaison

Im Freien verträgt die Pfauenblume keine Temperaturen unter 10 Grad Celsius. Daher fällt der Pflanztermin hierzulande eher in den Juni als in den Mai.

Echte Tigerblume (Tigridia pavonia)
Ins Gartenbeet darf die exotische Tigerblume (hier: Tigridia pavonia) hierzulande erst im Sommer.

Zwiebeln pflanzen

Bevor die Blumenzwiebeln ins Gartenbeet kommen, sollten Sie den Boden wie folgt vorbereiten:

  • gründlich auflockern
  • Unkrautreste und/oder größere Steine entfernen
  • grobe Erdbrocken zu feinen Krümeln zerkleinern
  • Erdreich ggfs. mit Humus, Sand, Tongranulat bzw. Bimskies optimieren
  • in 5 bis 10 Zentimetern Bodentiefe einen Kiesdrainage gegen Staunässe anbringen
  • Ist der Boden vorbereitet, können Sie die Zwiebeln ins Beet setzen:
  • Pflanztiefe: zwei- bis dreimal so tief wie die Höhe der Zwiebel
  • Pflanzabstand: mindestens 12 bis 15 Zentimeter
  • sparsam angießen

Tipp: Die Wassergaben werden erst erhöht, wenn die Pflanze sichtbar austreibt.

In der Kübelkultur entsprechen Pflanztiefe und -abstand jenen für das Gartenbeet. Die Freiluftsaison auf Balkon oder Terrasse beginnt auch bei dieser Form der Kultivierung nach den letzten Spätfrösten, wenn die Temperaturen konstant um die zehn Grad Celsius liegen.

Pflege

Ob Tigerblumen in der Pflege leicht oder mittelschwer sind, ist umstritten. Der häufigste Pflegefehler betrifft auf jeden Fall das Gießen. Denn Staunässe, und damit verbunden das Faulen der Zwiebel, ist der größte Feind der Pfauenblume. Daher sollten Sie die Pflanzen zwar leicht feucht halten, aber ihnen auf keinen Fall zu viel Wasser geben. In der Kübelkultur legen Sie am besten am Topfboden eine Drainageschicht an und entfernen stets das Wasser aus dem Untersetzer. So bekommt die Tigerblume keine nassen Füße.

Gießen

Tigerblumen, die im Beet ausgepflanzt sind, brauchen bis in den Herbst hinein immer leicht feuchtes Erdreich. Allerdings sollten Sie den Pflanzen nicht zu viel Wasser geben, auch wenn es gut gemeint ist, denn Staunässe vertragen Tigerblumen nicht. Dies gilt auch für die Kübelkultur, allerdings verlangt die Pfauenblume hier öfter nach Wassergaben, da das Substrat im Topf schneller austrocknet.

Tipp: Haben Sie die Pfauenblume zu viel gegossen, dann werden ihre Blätter welk. In diesem Fall sollten Sie das Gießen sofort einstellen.

Düngen

Mann füllt Flüssigdünger in Gießkanne
Tigerblumen freuen sich über eine Gabe Flüssigdünger mit dem Gießwasser.

Tigerblumen, die jedes Jahr in frisch optimierte Gartenerde im Freiland gepflanzt werden, brauchen keinen zusätzlichen Dünger. In der Kübelkultur bekommen die Pflanzen, wenn sie nicht in frisches Substrat umgetopft worden sind, alle vier Wochen von April bis September eine Düngergabe mit einem herkömmlichen Flüssigdünger. Alternativ dazu bietet sich bei Kübelpflanzen ein Langzeitdünger in Form von Granulat oder Stäbchen an. Mit dem Langzeitdünger wird einmal im Frühling gedüngt.

Schneiden

Die Tigerblume braucht keinen besonderen Schnitt. Um eine Selbstaussaat zu vermeiden, sollten Sie jedoch die Blütenstiele verwelkter Blüten regelmäßig abschneiden.

Umtopfen

In der Kübelkultur empfiehlt es sich, die Tigerblume alle zwei bis drei Jahre umzutopfen, sie also mit frischem Substrat zu versorgen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im Frühling nach dem Überwintern. Da Kübelpflanzenerde in der Regel mit einem Langzeitdünger versehen ist, brauchen Sie die Pflanzen im Jahr des Umtopfens nicht weiter zu düngen.

Überwintern

Wie bei allen anderen Zwiebelblumen überwintert nicht die gesamte Pflanze, sondern nur die Zwiebeln. Die Freiluftsaison endet, wenn die ersten (Nacht-)Fröste drohen. Wichtig für eine gelungene Überwinterung ist, dass die oberirdischen Pflanzenteile solange wie möglich an der Pflanze bleiben. Denn aus ihnen zieht die Zwiebel bis zuletzt Nährstoffe, die sie für die Überwinterung braucht.

Tipp: In Vorbereitung auf die Überwinterung reduzieren Sie die Wassergaben, nachdem die letzten Blüten verwelkt sind, Schritt für Schritt.

Ausgepflanzte Tigerblumen überwintern

Tigerblume (Tigridia)
Da die Tigerblumen nicht winterhart sind, müssen Balkon- und Gartenexemplare den Winter drinnen verbringen.

Der Umzug der Zwiebeln ins Winterquartier beginnt mit dem vorsichtigen Ausgraben der Zwiebeln. Anschließend schneiden Sie die oberirdischen Pflanzenteile ab. Danach gehen Sie wie folgt vor:

  • Zwiebeln an einem dunklen Ort auf Zeitungspapier trocknen lassen (keine direkte Sonne)
  • locker anhaftende Erde abstreifen
  • festsitzende Erde an der Zwiebel belassen
  • Brut- und Tochterzwiebeln nicht abnehmen
  • Zwiebeln in Holzwolle „einpacken“

Alternativ können Sie die ausgegrabenen Zwiebeln auch in einem Topf mit Erde oder Sand überwintern. In diesem Fall müssen sie jedoch ungefähr alle vier Wochen sehr sparsam mit Wasser versorgt werden, damit sie nicht austrocknen. Dieses Vorgehen empfiehlt sich v.a. für die Kübelkultur, da die Zwiebeln nicht ausgegraben werden müssen.

Winterquartier

Das Winterquartier hat in beiden Fällen folgende Eigenschaften:

  • frostfrei
  • kühl und luftig (keine Zugluft)
  • Temperatur: nicht unter 7 Grad Celsius
  • ideale Temperatur: 8 bis 10 Grad
  • dunkel

Ins Freiland kommen die Zwiebeln erst wieder, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Alternativ können Sie fürs Gartenbeet bestimmte Zwiebeln als Topfpflanzen vorziehen. Dazu setzen Sie sie in einen Topf, wie für Tigerblumen als Balkonpflanzen, und stellen Sie auf eine helle Fensterbank. Damit sich die Pflanzen an die Außentemperaturen gewöhnen, sollten Sie ihnen eine Eingewöhnungsphase nach den letzten Spätfrösten im Mai gönnen.

Vermehren

Vermehren mit Tochterzwiebeln

Brut- oder Tochterzwiebeln entstehen auf natürliche Weise. Für die Vermehrung müssen sie von der Mutterzwiebel getrennt werden. Der ideale Zeitpunkt dafür, ist nach der Überwinterung, denn dann können sie sogleich ausgepflanzt oder in einen Topf für die Kübelkultur gesetzt werden. Bei Trennen und Einsetzen sollten Sie Folgendes beachten:

  • Tochter- und Mutterzwiebeln vorsichtig trennen
  • Wurzeln und Zwiebeln nicht beschädigen
  • mit Vorsicht einsetzen
  • angießen

Sollen aus den Brutzwiebeln junge Tigerblumen vorgezogen werden, dann kommen Sie bereits ab April in einen Topf mit Erde. Anschließend stellen Sie sie an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Tipp: Mit den ersten Blüten sollten Sie erst nach zwei bis drei Jahren rechnen.

Vermehren mit Samen

Tigerblume (Tigridia pavonia canariensis)
Die Tigerblume (hier: Tigridia pavonia canariensis) kann über Samen oder Tochzwiebeln vermehrt werden.

Für die Vermehrung mit Samen sollten Sie diese von eher älteren Pflanzen gewinnen. Bei jüngeren Pflanzen, die zum ersten Mal blühen, sollten Sie die Samenbildung sogar vermeiden, da diese die Pflanzen sehr schwächt. Für diese Form der Vermehrung gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Samen Ende Februar bzw. im März aussäen
  • 10 bis 12 Samen in einen Topf mit einem Durchmesser von 13 Zentimeter geben
  • leicht mit Erde bedecken
  • vorsichtig angießen oder besprühen
  • an ein helles Fensterbrett stellen
  • leicht feucht halten

Zeigen sich die ersten Keimlinge, werden sie in einzelne Töpfe gesetzt (pikieren). Haben sich stattliche Jungpflanzen gebildet, können diese nach den letzten Frösten im Garten ausgepflanzt werden. Die ersten Blüten sind bei dieser Form der Vermehrung nach ein bis eineinhalb Jahren zu erwarten.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten, wie die Wurzelfäule, beruhen oft auf Pflegefehlern. Ist die Fäulnis bereits vorangeschritten, dann können die Pflanzen nicht mehr gerettet werden. Über den Befall von Schädlingen ist bisher nichts bekannt. Einzig Schnecken sind eine Gefahr für die Tigerblume, da sie die Pfauenblume zum Fressen gern haben.

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Sterngladiole, Gladiolus murielae: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/sterngladiole/ Tue, 07 May 2019 12:30:03 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=21952 Die Sterngladiole ist ein Zwiebelgewächs, das sich sowohl im heimischen Garten als auch in einer Vase im Wohnzimmer gut macht. Wenngleich die anmutige Pflanze als besonders pflegeleicht gilt, hat sie dennoch gewisse Ansprüche. Denn vom optimalen Standort bis hin zum Einpflanzen und der anschließenden Pflege sollten gewissen Faktoren berücksichtigt werden. Bei fachgerechter Pflege wird die […]

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Die Sterngladiole ist ein Zwiebelgewächs, das sich sowohl im heimischen Garten als auch in einer Vase im Wohnzimmer gut macht. Wenngleich die anmutige Pflanze als besonders pflegeleicht gilt, hat sie dennoch gewisse Ansprüche. Denn vom optimalen Standort bis hin zum Einpflanzen und der anschließenden Pflege sollten gewissen Faktoren berücksichtigt werden. Bei fachgerechter Pflege wird die Gladiolus murielae jedoch mit Sicherheit ihre wunderschönen Blüten bilden, welche bis in den Spätsommer blühen.

Video-Tipp

Standort

Die Sterngladiole stammt ursprünglich aus Äthiopien und ist dementsprechend ein warmes Klima gewöhnt. In hiesigen Regionen wird sie gerne als Schnittblume in Vasen eingesetzt, kann jedoch auch erfolgreich im Kübel oder Garten kultiviert werden! Im Blumenbeet ist hierbei in jedem Fall auf einen ausreichenden Pflanzabstand zu achten, denn dieser sollte rund 10 bis 20 Zentimeter betragen. Damit die Abessinische Gladiole ausgiebig wächst und gedeiht, sollte der Standort zudem folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • hell und sonnig
  • viel frische Luft
  • windgeschützt
  • Temperaturen nicht unter 1 Grad
  • ideale Sommertemperatur: 20 Grad
  • ideale Wintertemperatur: 10 Grad

Obwohl ursprünglich aus Afrika stammend, kommt die Sterngladiole auch mit hiesigen Licht- und Bodenverhältnissen zurecht.

Boden

Die Gladiolus murielae kommt in der Regel hervorragend mit Blumenerde oder normalem Gartenboden zurecht. Demnach bevorzugt die Sterngladiole einen lehmigen oder sandig-lehmigen Untergrund. Wichtig ist, dass der Boden in jedem Fall trocken bis frisch sowie frei von Unkraut ist. Im Idealfall zeichnet sich der Boden zudem durch folgende Merkmale aus:

  • pH-neutral
  • kalkarm, leicht sauer
  • humos
  • durchlässig

Tipp: Schwere Böden können problemlos mit Sand aufgelockert werden.

Einpflanzen

Der frühestmögliche Termin zum Einpflanzen der Sterngladiole ist nach den Eisheiligen, nämlich von Mai bis Juni. Wenn die Knollen zu diesem Termin eingesetzt werden, hat die Pflanze ausgiebig Zeit zum Wachsen und steht im Spätsommer in der Blüte. In der Regel werden die Knollen der Pflanze in die Erde gesetzt, allerdings sollte dies keinesfalls wahllos geschehen! Zunächst ist es ratsam, das Beet für das Einpflanzen vorzubereiten. Hierfür wird das Beet etwa zwei Wochen vor dem Einsetzen etwa spatentief umgegraben. Ebenso sollten alle Unkrautwurzeln sowie kleine Steine entfernt und anschließend Kompost eingearbeitet werden.

Knollen der Sterngladiole
Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen der Knollen liegt im späten Frühjahr.

Das Einpflanzen selbst gestaltet sich wie folgt:

  • Pflanzloch ausgraben
  • etwa 10 cm tief
  • bei Bedarf Blumenerde in das Loch füllen
  • Knolle mit flachen Seite nach unten in Erde legen
  • Knolle sollte zu 1/3 aus Boden schauen
  • mit Erde bedecken und leicht andrücken
  • ausgiebig gießen

Tipp: Nach dem Einsetzen hat es sich bewährt, die Erde zusätzlich mit Rindenmulch abzudecken.

Düngen

Im Idealfall wird der Boden bereits vor dem Einpflanzen mit Kompost angereichert. Dadurch wird die Sterngladiole nicht nur über einen langen Zeitraum, sondern auch konstant mit Nährstoffen versorgt. Alternativ zum Kompost eignet sich hierfür natürlich auch Mist, welcher ebenfalls ein organischer Langzeitdünger ist. Unter diesen Voraussetzungen sind nur wenige weitere Düngergaben erforderlich:

  • düngen von Juni bis Juli
  • 1. Düngung vier Wochen nach dem Einpflanzen
  • 2. Düngung nach vier weiteren Wochen
  • am besten mit einem Langzeit-Blühdünger

Gießen

Die Sterngladiole möchte ausgiebig bewässert werden, insbesondere an heißen Sommertagen. Eine Überbewässerung sollte jedoch tunlichst vermieden werden, denn Staunässe kann die Knollen rascher faulen lassen. Vor allem bei der Kübelpflanzung ist daher darauf zu achten, dass überschüssiges Wasser stets gut abfließen kann. Beim Gießen ist zudem auf Folgendes zu achten:

  • gießen von Mai bis Oktober
  • täglich gießen!
  • spätestens dann, wenn Erde einige cm tief trocken ist
  • im Sommer bei Bedarf zwei Mal täglich gießen
  • nach Blüte im Herbst nicht mehr gießen

Sterngladiole (Gladiolus murielae) - Nahaufnahme der Blüte
Regelmäßiges, intensives Gießen ist unbedingt notwendig, möchten Sie die Sterngladiole strahlen sehen.

Tipp: Um die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten, lohnt es sich, eine Mulchschicht anzubringen.

Schneiden

Der Rückschnitt findet in der Regel im Herbst statt, idealerweise in der Zeit von Oktober bis November. Allerdings handelt es sich hier nur um einen Richtwert, denn der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt lässt sich an der jeweiligen Pflanze erkennen:

  • nach dem Blühen alle Blüten entfernen
  • verblühten Teile bis zum Blattansatz einkürzen
  • Grün erst zurückschneiden, wenn Blätter stark vergilbt sind
  • Zwiebel kann dadurch wichtige Nährstoffe für das kommende Jahr lagern
  • rasches Wachstum wird dadurch gefördert

Sterngladiole in der Vase

Wer die Sterngladiole lieber als Dekoration im heimischen Wohnzimmer hat, kann diese natürlich auch in einer Vase platzieren. Die hübsche Blume macht sich vor allem in hohen Vasen besonders gut, da sie einen sehr hohen Stiel hat. Um die Gladiolus murielae in der Vase zu halten, wird diese am besten vor der Blüte abgeschnitten. Sobald das geschehen ist, wird die Blume von Laub und Unreinheiten befreit und anschließend in die Vase gestellt.

Sterngladiole im Zimmer
Achten Sie beim Abtrennen des Stiels darauf, nicht zu tief zu schneiden! Denn die übriggebliebenen Pflanzenreste enthalten zahlreiche Nährstoffe, die die Knolle für das Produzieren einer neuen Pflanze benötigt.

Damit die Abessinische Gladiole möglichst lange in der Vase überlebt, sollte sie wie folgt gepflegt werden:

  • Standort: nicht in die Sonne!
  • zimmerwarmes, frisches Wasser
  • Wasser täglich wechseln!
  • Stiel immer wieder mit Messer anschneiden
  • verblühte Blüten direkt abschneiden
  • dadurch öffnen sich auch die oberen Blüten

Hinweis: Es ist nicht ratsam, die Sterngladiole mit Blumenfrisch zu versorgen, denn dadurch verkürzt sich die Blütezeit. Ebenfalls ist von „Hausmitteln“ wie Zucker oder Kupfermünzen abzusehen, da diese zum schnelleren Ableben der Blume führen.

Überwintern

Die Gladiolus murielae gilt grundsätzlich nicht als winterhart, allerdings können die Knollen durchaus in besonders milden Gegenden im Winter überwintern. Es ist jedoch empfehlenswert, die Sterngladiole in den kalten Wintermonaten an einen frostfreien Ort zu bringen. Hierfür ist es erforderlich, die Pflanze aus der Erde zu heben. Dies geschieht am besten, nachdem die Blätter bereits eine gelbe Färbung angenommen haben und von selbst absterben. Nachdem die Sterngladiole aus der Erde gehoben wurde, wird sie wie folgt überwintert:

  • restlichen Blätter über der Zwiebel abschneiden
  • von Erde befreien
  • zum Trocknen auf Zeitungspapier legen
  • einlagern, wenn gesamte Feuchtigkeit entzogen ist
  • beispielsweise in Papiertüten
  • Standort: kühl, trocken und dunkel
  • Temperatur: 5 – 10 Grad
  • in jedem Fall frostfrei!

Tipp: Für das Ausgraben der Knolle empfiehlt sich der Griff zu einer Grabgabel!

Vermehren

Die Abessinische Gladiole ist ein Zwiebelgewächs, das von Natur aus winzige Tochterzwiebeln bildet. Diese können vor dem Überwintern problemlos abgetrennt und wie die Mutterzwiebel getrocknet und anschließend gelagert werden. Im Folgejahr können sie wie gewohnt in das Beet eingesetzt werden, jedoch mit dem Unterschied, dass sie nicht ganz so tief in die Erde eingepflanzt werden. Denn für die Tochterzwiebeln ist eine Pflanztiefe von etwa vier Zentimetern sowie ein Pflanzabstand von rund 10 Zentimetern völlig ausreichend. Bei der Vermehrung durch Tochterzwiebeln ist jedoch zu beachten, dass die erste Blüte erst zwei bis drei Jahre später eintritt! Noch mehr Geduld erfordert hingegen die Vermehrung durch Samen, welche zunächst gewonnen werden müssen:

  • verblühte Blüten nicht abschneiden, sondern stehen lassen
  • warten, bis Samenkapseln ausgereift sind
  • Samen in einem Pflanzgefäß aussäen
  • mit etwas Erde bedecken
  • gut befeuchten
  • Gefäß mit Folie abdecken
  • Folie täglich abnehmen
  • bei Bedarf Folie wechseln
  • Gefäß an einen sonnigen Standort stellen

Hinweis: Die Samen können auch direkt in das Beet gesät werden! Hierfür werden die Samen im Beet verteilt und anschließend mit einer rund drei Zentimeter hohen Erdschicht bedeckt. Anschließend wird das Beet ausgiebig gegossen, wobei jedoch Staunässe unbedingt zu vermeiden ist!

Schädlinge

Die nimmersatten Blattläuse machen auch vor der Sterngladiole nicht halt.

Sterngladiolen werden, wie viele andere Gladiolen auch, gerne von zahlreichen Schädlingen heimgesucht. Im Garten kann es durchaus vorkommen, dass Wühlmäuse an den Wurzeln knabbern und so das Wachstum der Blumen beeinträchtigen. Diese lassen sich jedoch relativ effektiv vertreiben, beispielsweise durch Katzen. Alternativ lassen sich die kleinen Nager jedoch auch mit unterschiedlichen Duftpflanzen, wie beispielsweise Knoblauch oder Steinklee, fernhalten. Neben Wühlmäusen stellen zudem folgende Ungeziefer eine Gefahr für die Abessinische Gladiole dar:

Blattläuse

Blattläuse sind weit verbreitet und befallen eine Vielzahl an Gartenpflanzen, so auch Sterngladiolen. Besonders oft treten die Schädlinge im Frühsommer auf, da ein trockenes und warmes Klima einen Befall begünstigt. Dieser lässt sich jedoch relativ rasch an unterschiedlichen Symptomen erkennen, wie beispielsweise Deformierung der Pflanzen, klebrige Blattunterseiten und Blattlausansammlungen. Es ist ratsam, bei einem Befall rasch zu handeln und die Blattläuse wie folgt zu bekämpfen:

  • leichter Blattlausbefall: befallene Pflanzteile abspülen
  • befallene Pflanzen mit Brennnesselsud besprühen
  • alternativ eignet sich auch Seifenlauge
  • natürliche Feinde: Ohrwürmer und Marienkäfer

Thripse

Ein ebenfalls häufig anzutreffender Schädling ist die Thripse, ein winzig kleines Insekt. Ein Befall mit Thripsen lässt sich jedoch relativ gut erkennen, da sich zunächst gelbe Flecken an den Blättern bilden. Diese färben sich im weiteren Verlauf silbrig bis weiß. Ebenso hinterlassen die Schädlinge Kotausscheidungen an den Blättern, welche als kleine schwarzen Pünktchen erkennbar sind. Wird ein Befall nicht frühzeitig behandelt, trocknen die Blätter aus und fallen schließlich ab. Die Larven der Thripse können zudem auf den Knollen überwintern und sich somit im Folgejahr erneut breitmachen und vermehren. Um dies zu vermeiden, wird am besten wie folgt vorgegangen:

  • Blautafeln aufhängen
  • bei Bedarf Spritzmittel verwenden
  • Knollen vor der Überwinterung kontrollieren
  • vor der Lagerung sorgfältig säubern

Krankheiten

Nicht nur Schädlinge, sondern auch diverse Pilze und andere Krankheitserreger machen den Gladiolen das Leben schwer. Besonders häufig sind Sterngladiolen von Pilzkrankheiten, wie beispielsweise dem Grauschimmel, befallen. In vielen Fällen können die Krankheiten jedoch erfolgreich behandelt werden, wobei das frühzeitige Erkennen oftmals entscheidend für den Behandlungserfolg ist.

Grauschimmel

Der Grauschimmel macht sich durch einen grauen, samtigen Belag bemerkbar. Grauschimmel ist besonders gefährlich für die Sterngladiole, da sie zum Verwelken bzw. Verfaulen der betroffenen Pflanzenteile und schlussendlich zum Absterben der Pflanze führt. Die Krankheit lässt sich jedoch oftmals erfolgreich bekämpfen, sofern diese früh genug erkannt wird:

  • Luftfeuchtigkeit reduzieren (sofern möglich)
  • Pflanze stets von unten gießen
  • ausreichend Pflanzabstand einhalten
  • betroffene Pflanzteile entsorgen
  • Rückschnitt bis ins gesunde Gewebe
  • Fungizid spritzen

Fusarium-Trockenfäule

Wenn die Sterngladiole bereits in der Vegetationszeit abstirbt, ist dies oftmals auf die Fusarium-Trockenfäule zurückzuführen. Erkennbar ist die Infektion an schwachen, krummen und bräunlichen Trieben, welche schlussendlich abfallen. Heimtückischer ist jedoch, wenn der Befall im Laufe des Sommers einsetzt. Denn in diesem Fall verfault zunächst die Knolle, ehe sich oberirdisch etwaige Symptome bemerkbar machen. An den Knollen bilden sich braune Flecken und zeigen bei Feuchtigkeit weißliche Sporenbehälter. Eine Bekämpfung ist leider nicht möglich, weshalb betroffene Pflanzen umgehend aus dem Bestand und vernichtet werden sollen. Um eine Verbreitung beziehungsweise die Entstehung zu verhindern, sollte Folgendes berücksichtigt werden:

  • überwinterte Knollen stets kontrollieren
  • Knollen stets kühl lagern
  • feuchtwarmer Boden fördert Befall
  • bei Befall Standortwechsel sinnvoll
  • Sporen können im Boden überleben

Hinweis: Die Fusarium-Trockenfäule wird auch von Mutter- zu Tochterzwiebel übertragen! Bei einem Befall ist daher die Mutter- samt Tochterzwiebeln zu vernichten.

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Hochstammrosen-Pflege von A-Z | Schneiden von Rosenstämmchen https://www.plantopedia.de/pflanzen/hochstammrosen/ Mon, 14 Jan 2019 12:57:31 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=19373 Die Pflege von Hochstammrosen gilt als Königsdisziplin für Hobbygärtner. Ein optimaler Standort alleine genügt nicht, um die Königin der Blumen als malerisches Rosenstämmchen in Szene zu setzen. Richtiges Pflanzen, Düngen, Gießen und Schneiden runden die erfolgreiche Kultivierung perfekt ab. Es gilt, wichtige Unterschiede zu beachten im Vergleich mit klassischen Beet- und Strauchrosen. Dieser grüne Ratgeber […]

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Die Pflege von Hochstammrosen gilt als Königsdisziplin für Hobbygärtner. Ein optimaler Standort alleine genügt nicht, um die Königin der Blumen als malerisches Rosenstämmchen in Szene zu setzen. Richtiges Pflanzen, Düngen, Gießen und Schneiden runden die erfolgreiche Kultivierung perfekt ab. Es gilt, wichtige Unterschiede zu beachten im Vergleich mit klassischen Beet- und Strauchrosen. Dieser grüne Ratgeber macht Sie vertraut mit dem tadellosen Ablauf rund um die gelungene Hochstammrosen-Pflege von A-Z. Eine anfängertaugliche Anleitung erklärt, wann und wie Sie Rosenstämmchen vorbildlich schneiden. 

Video-Tipp

Sorten

Prinzipiell eignet sich jede Gartenrose für die Kultivierung als Rosenstämmchen. Hervorragend bewährt als Hochstammrosen haben sich blühfreudige Bodendeckerrosen, wie die populären Sorten ‚Knirps‘ und ‚Gärtnerfreude‘, die nostalgischen Beetrosen ‚Leonardo da Vinci‘ und ‚Schneeflocke‘ sowie die legendäre Edelrose ‚Gloria Dei‘. Ein opulentes Blütenmärchen zelebrieren Kletterrosen, wenn sie auf einem stabilen Stämmchen veredelt sind. Die tiefrosa blühende Sorte ‚Rosarium Uetersen‘ begeistert als Kaskadenstamm ebenso, wie die berühmte, weiß blühende ‚Alba Meidiland‘, deren schleppenartiger Kronenwuchs alle Blicke auf sich zieht.

Standort

Alle Hochstammrosen sind Sonnenkinder. Eine sonnige Lage fördert gesundes Wachstum und opulente Blütenfülle. Fernerhin lassen Sonnenstrahlen nasses Laub zügiger abtrocknen, was den Befallsdruck durch Pilzinfektionen deutlich reduziert. Vor brütend-heißen Südfassaden sollte ein Rosenstämmchen freilich nicht angesiedelt sein. Hier drohen irreversible Blattschäden aufgrund von Reflektionsstrahlung, die selbst die Blattunterseiten nicht verschont. Wählen Sie einen Standort mit diesen idealen Rahmenbedingungen:

  • sonnige bis halbschattige Lage mit mindestens 4 bis 6 Sonnenstunden täglich
  • warmer, windgeschützter Standort
  • idealerweise unter Markise oder Vordach als Regenschutz

Hochstammrose vor der Haustür
Für eine Hochstammrose ist fast jeder Standort passend. Sonnig und warm muss er sein.

Auf Hochstamm veredelte Rosen eignen sich für die Pflanzung im Beet und Kübel gleichermaßen. In Topfkultur achten Sie bitte besonders sorgfältig auf einen windberuhigten Standort, um einer Gefahr durch Windwurf aus dem Weg zu gehen.

Boden und Kübelsubstrat

Im Boden oder Kübelsubstrat streckt die robuste Wildunterlage ihre Wurzeln aus. Von hier aus wird die edle Krone mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Mit folgenden Eigenschaften sollte die optimale Rosenerde aufwarten:

  • im Beet: tiefgründig, frisch-feucht, gut durchlässig und nährstoffreich
  • im Kübel: locker-humos, mit zuverlässigem Wasserabzug, ohne Torfanteil
  • idealer pH-Wert im Boden und Topfsubstrat: 6,5

Wie alle Rosen, gedeihen auch Hochstammrosen als Tiefwurzler. Damit sich die langen Pfahlwurzeln ungehindert entfalten können, empfehlen wir im Beet einen Standort mit einer durchwurzelbaren Schicht von 40 bis 50 Zentimetern. Dazu passend bietet ein mindestens 50 Zentimeter hoher Kübel dem Wurzelballen ein ausreichend großes Volumen.

Bodenmüdigkeit beachten

Rosen sind besonders betroffen von Bodenmüdigkeit. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das in der Gartenpraxis häufig zu beobachten ist, ohne dass die tatsächlichen Ursachen bekannt sind. Charakteristisch für Bodenmüdigkeit sind Minderwuchs und Blühfaulheit, wenn neue Rosen auf Flächen angepflanzt werden, auf denen zuvor bereits Rosengewächse standen.

Um den negativen Symptomen aus dem Weg zu gehen, stehen zwei Optionen zur Wahl. Ein Fruchtwechsel von vier bis fünf Jahren ist die beste Vorgehensweise. Das bedeutet konkret, dass Sie zwischen der Pflanzung von Rosen eine mehrjährige Überbrückungsphase einlegen mit Pflanzen einer anderen Familie. Alternativ verhindert ein Erdaustausch von 50 bis 100 Zentimetern Tiefe, dass bei einem nahtlosen Rosenanbau neue Exemplare unter Bodenmüdigkeit leiden.

Im Beet pflanzen

Beste Pflanzzeit für Hochstammrosen im Beet ist der Herbst mit sonnenwarmer Erde. Da Rosenstämmchen in der Regel als Containerpflanzen erhältlich sind, ist das Zeitfenster für die Pflanzung während des ganzen Jahres geöffnet, sofern es nicht friert oder sommerliche Dürre herrscht. Harken Sie den Boden gründlich durch, bis eine feinkrümelige, unkrautfreie Struktur entsteht. Bis zum Beginn der Pflanzung tränken Sie den Wurzelballen für 12 bis 24 Stunden in Wasser.

Hochstammrose im Beet
Rosenstämmchen können Sie problemlos sowohl im Beet …

So pflanzen Sie eine Hochstammrose im Beet richtig:

  • Pflanzgrube mit dem 1,5-fachen Volumen des Wurzelballens ausheben
  • Aushub zu einem Drittel mit Kompost und Hornspänen anreichern
  • Obacht: keinen mineralischen Dünger in die Pflanzgrube geben
  • Wassergetränkten Wurzelballen austopfen und mittig in der Grube positionieren
  • Wurzelballen bis zur Zapfenstelle (Verdickung an der Basis) pflanzen
  • neben dem Rosenstämmchen einen stabilen Stützpfahl in die Erde schlagen
  • Pfahl und Hochstamm mit Achterschlaufen verbinden
  • alle Triebe zurückschneiden auf eine Länge von 10 bis 15 cm

Treten Sie die Erde fest und gießen Sie großzügig bemessen an, ohne dass sich Staunässe bildet. Eine dicke Mulchschicht aus Stroh, Laub und Nadelreisig schützt die frische Pflanzstelle vor winterlicher Nässe und strengem Frost. Im letzten Schritt der Pflanzung umhüllen Sie die Krone mit atmungsaktivem Vlies, das Sie unterhalb der Veredelungsstelle am Kronenansatz festbinden. Primäre Aufgabe dieser Haube besteht darin, die edle Rosenkrone einschließlich der empfindlichen Veredelungsstelle vor Austrocknung durch Sonne und Wind zu schützen. Damit Hochstammrosen am Standort vital verwurzeln, nimmt die Wasserversorgung eine Schlüsselfunktion an. Gießen Sie nach dem Pflanzen regelmäßig, bis die Rose mindestens 10 Zentimeter ausgetrieben hat.

Im Kübel pflanzen

Beste Pflanzzeit für Hochstammrosen im Kübel ist im April und Mai. Damit sich die anspruchsvollen Blütenschönheiten im begrenzten Substratvolumen prächtig entfalten, sind wichtige Unterschiede zu beachten im Vergleich mit einer Beetpflanzung.

Rosenstämmchen im Kübel
… als auch im Kübel pflanzen.

So absolvieren Sie die Pflanzung im Kübel vorbildlich:

  • Anlegen einer 5 cm dicke Drainage aus Tonscherben, Kies oder Blähtonkugeln auf dem Topfboden
  • Drainage mit einem wasser- und luftdurchlässigen Vlies bedecken
  • Kübel mit Substrat bis auf halbe Höhe befüllen
  • Wassergetränkten Wurzelballen austopfen und einpflanzen bis zur Zapfenstelle
  • Obacht: Wurzeln gerade ausbreiten und nicht stauchen
  • empfehlenswert: Gießrand von 3 bis 5 cm
  • Substrat mit beiden Händen andrücken
  • angießen, bis das Wasser aus der Bodenöffnung läuft
  • alle Zweige einkürzen auf 10 bis 15 cm

Ein Holzpfahl dient als Stütze und sollte bis in die Krone reichen. Als Bindematerial eignen sich weiche Schlauchbinder oder breite Jutebänder, die nicht so schnell in die junge Rinde hineinwachsen. Ein Verdunstungsschutz ist im Frühjahr ebenso ratsam, wie im Herbst. Mit einer Haube aus Vlies, Jute oder Tannenzweigen bewahren Sie die junge Rosenkrone vor Trockenstress infolge von Wind und Sonne. Zugleich nehmen Sie verspäteten Bodenfrösten den Schrecken.

Pflege

Hochstammrosen zu pflegen erfordert einiges an Aufmerksamkeit. Unsere Pflege-Anleitung gibt Ihnen die wichtigsten Hinweise an die Hand.

Düngen

In der naturnahen Pflege von Rosenstämmchen im Beet geben Hausgärtner organischen Düngemitteln den Vorzug. Die Darreichung organischer Nährstoffe in Form von Kompost, Rindenhumus oder Pferdedung verhindert zuverlässig die Gefahren von Überdüngung und Nährstoffmangel. Für Gärtner ohne einen Komposthaufen hält der Fachhandel abgepackte, organische Dünger bereit, wie Oscorna Animalin. Ein Übermaß an Stickstoff ist nachteilig für Gesundheit und Blühfreudigkeit von Rosen. Mineralische Kunstdünger, wie Blaukorn, haben ökologisch orientierte Gärtner daher aus dem Garten verbannt. Spezielle Rosen-Flüssigdünger für Kübelpflanzen sind eine Kombination aus mineralischen und organischen Komponenten mit stickstoffarmer NPK-Formulierung. Von dieser Nährstoffversorgung profitieren Hochstammrosen im Beet und Kübel:

  • frisch gepflanzte Rosenstämmchen erst ab Ende Juni düngen
  • in späteren Jahren von März bis Juli alle 4 Wochen düngen
  • im Beet: reifen Kompost, Rindenhumus oder Oscorna Animalin oberflächlich einarbeiten und nachgießen
  • im Kübel: dem Gießwasser flüssigen Rosendünger hinzufügen, gemäß Anleitung des Herstellers

Ab Ende Juli düngen Sie bitte nicht mehr, damit Rosentriebe vor dem ersten Frost ausreifen. Die Winterhärte wird auf natürliche Weise gestärkt, wenn Sie im Juli einen Kalium-betonten Dünger verabreichen, wie Beinwelljauche.

Gießen

Auf Trockenstress reagieren Rosen mit dem Abwurf von Knospen, Blüten und Blättern. Prüfen Sie im Sommer täglich am frühen Morgen oder nach Sonnenuntergang mittels Fingerprobe den Wasserbedarf von Boden und Substrat. Zu diesem Zweck drücken Sie die Fingerspitze 1 bis 2 Zentimeter tief in die Erde. Ertasten Sie keine Feuchtigkeit, besteht Gießbedarf. Damit nasse Rosenblätter keine Pilzsporen oder Schädlinge anlocken, wässern Sie bitte mit der Gießkanne. Lassen Sie das normale Leitungswasser unmittelbar auf die Wurzelscheibe laufen, bis die Erde gesättigt ist. An Kübelpflanzen ist der Durst gestillt, wenn sich der Untersetzer füllt. Regulieren Sie den Wasserhaushalt Ihrer Hochstammrosen nach der Faustregel: Besser selten und durchdringend gießen, als häufig und wenig.

Schneiden

Im Pflege-Programm von Rosen bereitet fachkundiges Schneiden den meisten Hobbygärtnern Kopfzerbrechen. Die folgende Anleitung hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Zweifel rund um die erfolgreiche Schnitt-Pflege von Rosenstämmchen aus dem Weg zu räumen.

Rosen schneiden mit Schere
Das Schneiden der Rosen gehört zu den schwierigsten Aufgaben und erfordert Feingefühl.

So verschneiden Sie eine Rose auf Stämmchen richtig:

  • bester Zeitpunkt ist im Frühjahr zur Zeit der Forsythienblüte
  • empfehlenswertes Schneidwerkzeug: Bypass-Gartenschere oder spezielle Rosenschere
  • dornenfeste Handschuhe anlegen mit langen Stulpen
  • vorab beschädigte, befrorene oder abgestorbene Zweige am Ansatz abschneiden
  • verbliebene Triebe einkürzen auf 3 bis 5 Knospen
  • Schnitt leicht schräg ansetzen 3 bis 4 mm über einer Knospe

Der konkrete Schnittumfang nimmt Rücksicht auf Rosensorte und Wachstumsstärke. Eine starkwüchsige Rosenkrone beschneiden Sie nur wenig, weil ein zu massiver Schnitt das Wachstum labiler Langtriebe hervorruft. In diesem Fall lassen Sie 5 bis 7 Knospen stehen. Eine schwachwüchsige Rosenkrone schneiden Sie kräftig zurück auf 2 bis 3 Knospen, um einen vitalen Austrieb zu fördern. Wichtig zu beachten ist, dass Sie nicht in die Veredelungsstellen am Kronenansatz schneiden.

Ausputzen und Wildtriebe entfernen

Ergänzend zum Form- und Erhaltungsschnitt im Frühjahr, kommt die Rosenschere während des Sommers wiederholt zum Einsatz. Schneiden Sie verwelkte Blüten am Blütenstiel ab über dem ersten Blatt. An dieser Stelle ist zumeist eine frische Knospe zu erkennen, die nunmehr freien Zugang hat zum Sonnenlicht. Einzige Ausnahmeregel gilt für Rosensorten, die im Herbst und Winter dekorative Hagebutten tragen.

Wenn Sie sich dem Ausputzen verwelkter Rosenblüten widmen, kontrollieren Sie Ihre Hochstammrose zugleich auf Wildtriebe. Verschiedene Unterlagen treiben unablässig sterile Triebe aus Wurzelstock und Stamm, um die edle Rosenkrone zu überwuchern. Zu identifizieren sind Blindtriebe an kleineren Blättern und dichter stehenden Dornen. Am Wurzelstock reißen Sie die frechen Triebe mit einem beherzten Ruck heraus, um alle Gewebereste zu entfernen. Am Stamm schneiden Sie jeden Wildtrieb möglichst nah an der Rinde ab.

Krankheiten und Schädlinge

Die Bekämpfung von Krankheiten ist ein großes Thema in der Pflege aller Rosen, einschließlich von Rosenstämmchen. Bester Schutz gegen Pilzinfektionen ist eine Kultivierung unter bestmöglichen Rahmenbedingungen. Im frühen Stadium haben sich in der Gartenpraxis natürliche Bekämpfungsmittel als effektiv erwiesen.

Sternrußtau
All ihrer Pracht zum Trotze, sind Rosen leider auch für Schädlinge und Krankheiten (hier: Sternrußtau) anfällig.

In Kurzfassung stellen wir Ihnen im Folgenden häufige Rosen-Krankheiten vor mit typischen Symptomen und Tipps für Behandlung und Vorbeugung:

Rosenrost (Phragmidium mucronatum)

Charakteristisches Symptom für Rosenrost sind ab Frühsommer auftretende leuchtend orangefarbene Pusteln auf den Blattunterseiten und gelblich-braune Punkte auf den Oberseiten. In der Regel geht Blattfall mit der Infektion einher. So gelingen Behandlung und Vorbeugung:

  • befallenes Laub restlos entfernen und im Hausmüll entsorgen
  • frühes Stadium: befallene Rose wiederholt besprühen mit Schachtelhalmbrühe oder Lebermoos-Extrakt
  • fortgeschrittenes Stadium: Fungisan Rosen- und Gemüsepilzfrei verabreichen gemäß Anleitung des Herstellers
  • vorbeugend nicht über das Laub gießen und Kalium-betont düngen

Sternrußtau (Diplocarpon rosae)

Die hartnäckige und gefürchtete Pilzinfektion verschont kaum eine Rose. Sternrußtau äußert sich in Form schwarzer Flecken auf den Blättern, die bei nass-kaltem Wetter bereits ab April und Mai auftreten können. Im weiteren Verlauf breiten sich die Flecken aus, die Blätter vergilben und fallen ab. Starker Befallsdruck hinterlässt im Hochsommer eine vollkommen entblätterte Hochstammrose. So bekämpfen Sie die Krankheit:

  • alle betroffenen Blätter entfernen und vernichten
  • frühes Befallsstadium: Rose stärken mit Schachtelhalm, Beinwellsud oder Knoblauchbrühe
  • fortgeschrittenes Stadium: Duaxo Rosen Pilz-frei oder Saprol Rosen Pilz-frei spritzen
  • vorbeugend resistente Hochstammrosen pflanzen, kein Laub im Beet liegen lassen, nicht überkopf gießen

Echter Mehltau (Sphaerotheca pannosa var. rosae)

Als Dritten im Bunde häufiger Krankheiten an Rosenstämmchen ist Echter Mehltau zu nennen. Die weit verbreitete Pilzkrankheit ist einfach zu identifizieren an einem mehligen Belag auf Blättern und Trieben. Während betroffene Rosengärtner bei Rosenrost und Sternrußtau zumeist auf verlorenem Posten stehen, hat sich im Kampf gegen Mehltau ein Hausmittel ausgezeichnet bewährt. So behandeln Sie die Hochstammrosen gegen Echten Mehltau:

  • infizierte Pflanzenteile bis ins gesunde Holz zurückschneiden
  • Schnittgut vernichten und nicht auf den Kompost werfen
  • Spritzmittel herstellen aus 1 Liter abgekochtem Wasser und 1/8 bis 1/4 Liter frischer Milch
  • Rosenkrone im Abstand von 3 Tagen tropfnass einsprühen

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Nachtkerze, Oenothera: Standort, Pflanzen und Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/nachtkerze/ Wed, 09 Jan 2019 15:28:49 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=19307 Bei den Nachtkerzen (bot. Oenothera) handelt es sich streng genommen um eine Pflanzengattung mit mehr als 100 Arten. Ursprünglich kommen sie aus den gemäßigten bis tropischen Gebieten der Neuen Welt, haben sich aber als Neophyten auch in Europa ausgebreitet. Die bekannteste Art ist wohl die Gemeine oder Gewöhnliche Nachtkerze (bot. Oenothera biennis), die nicht nur […]

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Bei den Nachtkerzen (bot. Oenothera) handelt es sich streng genommen um eine Pflanzengattung mit mehr als 100 Arten. Ursprünglich kommen sie aus den gemäßigten bis tropischen Gebieten der Neuen Welt, haben sich aber als Neophyten auch in Europa ausgebreitet. Die bekannteste Art ist wohl die Gemeine oder Gewöhnliche Nachtkerze (bot. Oenothera biennis), die nicht nur als Zierpflanze, sondern auch als Heilpflanze beliebt ist.

Video-Tipp

Standort und Boden

Die Nachtkerzen fühlen sich vor allem an einem sonnigen und warmen Standort wohl. Sie gedeihen im Garten am besten auf sandigem bis sandig-lehmigem, eher magerem Boden. Die Erde sollte unbedingt gut durchlässig sein, da die Nachtkerze keine Staunässe verträgt.

Pflanzen

Pflanzen sollten Sie Ihre Nachtkerzen am besten im Frühjahr. Bei Containerpflanzen ist aber auch eine Pflanzung im Sommer noch gut möglich. Setzen Sie die Stauden immer so tief in die Erde, wie sie vorher auch im Boden standen.

Pflege

Die Nachtkerzen gelten als sehr pflegeleicht. Damit Sie an der Pflanze lange Freude haben, beachten Sie einfach unsere Tipps.

Oenothera macrocarpa Polster Nachtkerze Missouri-Nachtkerze
Die Polster- oder Missouri-Nachtkerze (Oenothera macrocarpa) ist ein weiterer bekannter Vertreter der Nachtkerzen.

Düngen und Gießen

Sie benötigen im Freiland kaum Dünger und nur bei längerer Trockenheit etwas Wasser. Es reicht, die Pflanzen im Frühjahr und kurz nach Beginn der Blütezeit ein wenig zu düngen. Im Idealfall verwenden Sie dabei organischen Dünger in Form von gut verrottetem Stallmist oder Kompost. Kultivieren Sie eine Oenothera jedoch im Topf oder Kübel, dann sollten Sie die Pflanze regelmäßig, aber sparsam und nicht zu häufig gießen und düngen.

Vermehren

Nachtkerzen lassen sich recht leicht und zuverlässig vermehren, dafür stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • gezielte Aussaat,
  • Stecklinge ziehen oder
  • die Teilung der Staude.

Nötig ist dies in den meisten Fällen jedoch nicht, denn die Staude vermehrt sich auch durch Selbstaussaat.

Durch Aussaat

Ab April können Sie die Nachtkerzen direkt ins Freiland säen. Nach etwa zwei Wochen keimen die Samen. Nach weiteren zwei bis drei Wochen vereinzeln Sie die Keimlinge auf einen Abstand von 25 bis 30 Zentimetern. Gießen Sie die Jungpflanzen nur sehr vorsichtig, da die zarten Wurzeln sehr empfindlich auf Nässe reagieren.

Die Aussaat Schritt für Schritt:

  • Aussaatgefäß mit Erde-Sand-Gemisch füllen oder Erde im Beet gut auflockern
  • anschließend Samen aussäen
  • etwa 1 bis 2 cm dick mit Erde bedecken
  • gleichmäßig feucht halten
  • Keimung bei 15 °C bis 20 °C nach etwa 14 Tagen
  • etwa 2 bis 3 Wochen nach der Keimung Jungpflanzen vereinzeln
  • Abstand ca. 25 bis 30 cm

Samen der Gemeinen Nachtkerzen (Oenothera biennis)
Häufig ist eine aktiv herbeigeführte Vermehrung nicht nötig, da sich Nachtkerzen vor allem durch Selbstaussaat fortpflanzen.

Durch Stecklinge

Stecklinge schneiden Sie am besten im Frühjahr. Dabei werden die Triebspitzen als sogenannte Kopfstecklinge verwendet. Schneiden Sie diese etwa 10 cm lang direkt unterhalb eines Knotens ab. Entfernen Sie nun die unteren Blätter, so dass nur zwei bis drei Blätter stehen bleiben. Anschließend stecken Sie die Stecklinge in Anzuchterde. Mindestens ein Auge sollte dabei noch aus der Erde schauen.

Sorgen Sie für eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit, dann bewurzeln Ihre Stecklinge schneller und erfolgreicher. Das gelingt Ihnen leichter, wenn Sie eine durchsichtige Plastikfolie über das Anzuchtgefäß ziehen oder eine Glashaube darüberstülpen. Sie erkennen die erfolgreiche Bewurzelung daran, dass neue Blätter austreiben.

Durch Teilung

Möchten Sie durch Teilung neue Nachtkerzen gewinnen, dann graben Sie zunächst die ganze Staude aus. Klopfen Sie nun die Erde von der Pflanze ab und teilen Sie die Wurzeln mit einem scharfen und sauberen Messer in zwei oder drei Teile. Diese sollte ausreichend groß und kräftig sein und genügend Triebe aufweisen. Zum Schutz vor Keimen und Fäulnis können Sie die Schnittstellen beispielsweise mit Holzkohle bestreuen.

Schneiden

Schneiden Sie Ihre Nachtkerze zwischen Anfang Herbst und dem Ende des Winters kräftig zurück, damit regen Sie die Pflanze zu einer frühen Blütenbildung im nächsten Jahr an. Außerdem sollten Sie direkt nach der Blüte alle welken Blüten und Pflanzenteile abschneiden, so fördern Sie die Bildung weiterer Blüten und eine Nachblüte ist durchaus möglich.

Verwendung und Wirkung als Heilpflanze

Als medizinisch wirksam und auch zur Pflege der Haut wird vor allem das Nachtkerzenöl angepriesen. Es wird aus den reifen Samen der Oenothera biennis gewonnen und soll eine vielfältige Wirkung haben. Nebenwirkungen sind dagegen bei sachgemäßer Anwendung nicht bekannt. Erhältlich ist das Nachtkerzenöl auch in Form von Kapseln.

Oenothera macrocarpa Polster Nachtkerze Missouri-Nachtkerze
Viele Teile der Pflanze, beispielsweise auch die Blätter, finden in Medizin und Küche Verwendung.

Mögliche Anwendungsgebiete:

  • diverse Hautbeschwerden, zum Beispiel Ekzeme, juckende, trockene oder schuppige Haut
  • Neurodermitis
  • Durchfall
  • PMS (Prämenstruelles Syndrom)
  • Rheuma oder rheumatoide Arthritis
  • allgemeine Stärkung des Immunsystems

Tipp: Schwangere und stillende Frauen sollten jedoch ebenso wie Epileptiker und Menschen mit schizophrenen Beschwerden vor der Einnahme ihren Arzt konsultieren und um Rat fragen.

Verwendung in der Küche

Fast alle Teile von der Nachtkerze können Sie auch in der Küche verwenden. Die fleischige Wurzel trug früher wegen ihrer rötlichen Farbe den Namen „Schinkenwurz“, sie kann auf die gleiche Weise zubereitet werden wie die Schwarzwurzel. Auch der Geschmack ist ähnlich. Kochen Sie die geschälte Wurzel in einer kräftigen Fleischbrühe oder bereiten Sie daraus einen Salat mit Essig, Öl und Gewürzen nach Ihrem Geschmack. Ernten sollten Sie die Wurzeln, die Sie in der Küche verwenden wollen, dabei schon vor der ersten Blüte, also im ersten Winter.

Sehr schmackhaft sind auch die jungen Blätter. Verfeinern Sie damit Ihren Salat oder verwenden Sie die Blätter als Gemüse, ähnlich wie Mangold oder Wildspinat. Sie lassen sich auch gut unter Bratkartoffeln und in Rührei oder Salate mischen. Ernten Sie aber unbedingt vor der Blüte, dann schmecken die Blätter leicht herb und würzig. Später wird der Geschmack dagegen etwas bitter.

Die angenehm duftenden Blüten haben einen leicht süßlichen bis scharfen Geschmack. Sie eignen sich hervorragend als essbare Dekoration oder zur Verfeinerung von Süßspeisen, Suppen und Salaten. Die Knospen können Sie ebenso verwenden, aber auch in Essig und Öl einlegen oder in neutralem Öl frittieren. Getrocknete Blüten und Knospen eignen sich auch für diverse Teemischungen.

Überwintern

Die meisten Arten von Nachtkerzen sind recht gut winterhart. Sie überwintern im Garten und brauchen in der Regel keinen Frostschutz, dafür aber Schutz vor übermäßiger Nässe. Dabei kommt es häufiger vor, dass eine Nachtkerze im Winter verfault, als dass diese Pflanzen erfrieren. Empfindlichere Arten können Sie mit einer Schicht aus Reisig und/oder Laub bedecken und so vor Frost schützen. Achten Sie aber unbedingt auf eine ausreichende Luftzufuhr, damit Ihre Nachtkerzen nicht faulen.

Oenothera macrocarpa Polster Nachtkerze Missouri-Nachtkerze
Obwohl sie Sonne und Wärme mögen, sind Nachtkerzen sehr kälteresistent und lassen sich gut durch den Winter bringen.

Krankheiten und Schädlinge

Generell ist die Oenothera recht robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Trotzdem treten gelegentlich Pilzerkrankungen wie der Falsche Mehltau oder die Blattfleckenkrankheit auf. Das Besprühen der Nachtkerze mit Pflanzenjauche kann vorbeugend gegen einen Pilzbefall helfen. Schneiden Sie befallene Pflanzenteile umgehend ab. Niemöl oder Kieselsäurepräparate helfen bei der weiteren Bekämpfung.

Relativ häufig wird die Nachtkerze von der Nachtkerzenlaus befallen. Sie hinterlässt dabei einen weißlichen Film auf den Blättern, der sich jedoch leicht abwaschen lässt. Zur Bekämpfung können Sie auch Schlupfwespen einsetzen. Ab und an kommt es auch zu einem Befall mit Erdflöhen. Der Erdfloh ist jedoch kein Floh, sondern ein blattfressender Käfer, der echt große Schäden anrichten kann. Sammeln Sie die Käfer deshalb am besten sofort ab, wenn Sie diese entdecken. Das Gleiche gilt für Nacktschnecken, die sich ebenfalls gern von der Nachtkerze ernähren.

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Papageienblume, Strelitzie: Pflege von A-Z | Ist sie giftig? https://www.plantopedia.de/pflanzen/papageienblume/ Mon, 26 Nov 2018 13:36:56 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=18083 Die Strelitzie, auch bekannt als Paradiesvogel- oder Papageienblume, ist dank ihrer extravaganten Blüte eine Exotin im Pflanzenreich. Die ist mehrfarbig, mit kräftigen Orange- und Blautönen und ähnelt äußerlich dem Kopf eines exotischen Vogels. Unter optimalen Bedingungen dauert sie mindestens vier Wochen an, wobei eine Blüte eine Länge von bis zu 20 cm erreichen kann. In […]

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Die Strelitzie, auch bekannt als Paradiesvogel- oder Papageienblume, ist dank ihrer extravaganten Blüte eine Exotin im Pflanzenreich. Die ist mehrfarbig, mit kräftigen Orange- und Blautönen und ähnelt äußerlich dem Kopf eines exotischen Vogels. Unter optimalen Bedingungen dauert sie mindestens vier Wochen an, wobei eine Blüte eine Länge von bis zu 20 cm erreichen kann. In unseren Breitengraden ist diese außergewöhnliche Pflanze nicht winterhart und wird demzufolge als Zimmerpflanze im Topf kultiviert.

Video-Tipp

Standort

Aufgrund fehlender Winterhärte und bedingt durch ihre mediterrane Herkunft, ist eine dauerhafte Kultivierung der Strelitzie im Freien nicht möglich, weshalb sie überwiegend als Zimmerpflanze gehalten wird. Die Kunst dabei ist, ihren Ansprüchen auch im heimischen Wohnzimmer weitestgehend gerecht zu werden.

  • Paradiesvogelblume benötigt hellen und warmen Platz
  • Mit Raumtemperaturen zwischen 12 und 25 Grad
  • Temperaturen sollten weder über- noch unterschritten werden
  • Zu warmer oder kalter Standort führt zu kümmerlichem Wuchs
  • Die Blütenbildung bleibt aus
  • Strelitzie reagiert empfindlich auf trockene Heizungsluft
  • Deshalb regelmäßig lüften
  • Zugluft unbedingt vermeiden
  • Auf höhere Luftfeuchtigkeit achten
  • Strelitzie regelmäßig mit zimmerwarmem Wasser besprühen

Papageienblume Strelitzie
Um prächtig zu gedeihen, benötigt die Papageienblume ausreichend Licht und Wärme.

Ab Mitte Mai kann sie an einem warmen, sonnigen und luftigen, vor Wind und Regen geschützten Platz im Freien, auf Balkon oder Terrasse stehen. Der prallen Mittagssonne sollte sie möglichst nicht ausgesetzt werden. Bei Hitze oder intensiver Sonneneinstrahlung kann es passieren, dass die Papageienblume ihre Blätter vorübergehend einrollt, um sich vor zu starker Verdunstung zu schützen.

Tipp: Sind die Blätter dauerhaft eingerollt, kann Wassermangel oder ein Schädlingsbefall dafür verantwortlich sein. Deshalb besser einmal mehr hinsehen.

Boden

Was die Bodenbeschaffenheit angeht, ist diese Pflanze weniger anspruchsvoll. Er sollte locker, durchlässig, nährstoffreich und leicht feucht sein, sowie über eine gute Wasserspeicherfähigkeit verfügen. Geeignet ist jede gute Blumenerde, wenn man sie durch die Zugabe von Kies, Perlite, Sand und/oder Kokosfasern durchlässiger macht.

Pflege

Die Paradiesvogelblume steht für Eleganz und Extravaganz. Ihren Namen verdankt sie einem europäischen Botaniker der sie zu Ehren der Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz so benannte. Von ihr gibt es nur fünf Arten. Alles andere als royal sind ihre Ansprüche an die Pflege. Sie ist relativ anspruchslos, kann auf Pflegefehler aber dennoch sehr empfindlich reagieren. Was aber vermeidbar ist, wenn man einige grundlegende Dinge beachtet.

Gießen

Die Papageienblume muss regelmäßig gegossen werden, da sie über ihre großen Blätter sehr viel Wasser verdunstet. Der Ballen sollte nie austrocknen aber auch nicht zu nass sein. Im Sommer ist der Wasserbedarf besonders hoch, sodass je nach Standort und Witterung reichlich gegossen werden muss. Je größer das Exemplar, desto häufiger sollte man gießen. Am besten lässt man vor jedem Gießen die oberste Substratschicht antrocknen. Im Idealfall gießt man ausschließlich mit kalkarmem, wohltemperiertem Wasser. Überschüssiges Gießwasser in Untersetzern sollte immer zügig entfernt werden.

Tipp: Eingerollte Blätter können ein Indiz für Wassermangel sein. Welkerscheinungen, pilzartige Beläge oder ein muffiger Geruch deuten dagegen auf zu nasses Substrat hin, was sofortige Gegenmaßnahmen erfordert.

Düngen

Die Strelitzie sollte von April/Mai bis August/September regelmäßig gedüngt werden. Dazu kann man einmal wöchentlich einen Flüssigdünger in halber Konzentration über das Gießwasser verabreichen. Neben Flüssigdünger können auch geeignete Düngerstäbchen oder Kompost verwendet werden. Weniger gut eignen sich handelsübliche Langzeitdünger, die sich aufgrund des dichten Wurzelgeflechts nicht optimal im Boden verteilen können, sodass es stellenweise zu einer Überkonzentration kommen kann. Die könnte dazu führen, dass die Pflanze immer weniger oder gar nicht mehr blüht und ihre ganze Energie in das Blattwachstum steckt.

Papageienblume Strelitzie
Möchten Sie sich lange an Ihrer Papageienblume erfreuen, so ist die regelmäßige Düngung unerlässlich.

Tipp: Sollte es zu einer Überdüngung gekommen sein, ist es ratsam, die Strelitzie schleunigst umzutopfen und das Düngen für die nächsten Wochen einzustellen.

Schneiden

Schneiden muss man die Strelitzie grundsätzlich nicht. Durch die Bildung neuer Blätter sterben die ältesten und äußersten ab. Insbesondere bei älteren Exemplaren sollten alte, vollständig verwelkte Blätter regelmäßig entfernt werden. Es ist ratsam, sie nicht zu schneiden, sondern vorsichtig mit einem kurzen Ruck herauszureißen. Vertrocknete Blätter und Blüten sollten generell zeitnah entfernt werden. Ein normaler Rückschnitt, wie er bei den meisten Pflanzen üblich ist, ist bei der Papageienblume nicht erforderlich. Wird die Pflanze zu groß, ist es sinnvoller, sie zu teilen.

Überwintern

Die immergrüne Papageienblume kann aufgrund ihrer mediterranen Herkunft in unseren Breitengraden nicht im Freien überwintern. Wer sie den Sommer über im Freien stehen hat, sollte allerdings den Termin zum Einräumen auf keinen Fall verpassen.

  • Bester Zeitpunkt zum Einräumen ist Ende September
  • Möglichst hell und kühl überwintern
  • Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad optimal
  • Beispielsweise in einem nicht oder kaum beheizten Wintergarten
  • Schlafzimmer oder helle Flure und Treppenhäuser ebenfalls geeignet
  • Überwinterung im warmen Wohnzimmer nicht empfehlenswert
  • Warme Temperaturen können die Pflanze schwächen
  • Das erhöht Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen
  • Temperaturen sollten 22 Grad auf keinen Fall überschreiten

Natürlich muss auch hier die Räumlichkeit ausreichend hell sein. Nach einer kühlen Überwinterung blüht die Strelitzie oft schon im Februar bzw. im Frühjahr. War es den Winter über zu warm, kann es passieren, dass die Blüte komplett ausbleibt, weil die Pflanze keine richtige Ruhephase einlegen konnte. Was die Pflege im Winter angeht, sollte deutlich weniger gegossen werden, ohne dass die Erde bzw. der Wurzelballen komplett austrocknen. Auf Dünger wird komplett verzichtet. Wenn die Pflanze warm überwintert wird, kann sie etwa alle vier bis sechs Wochen minimal gedüngt werden. Frühestens Mitte Mai kann die Papageienblume wieder ins Freie, sofern keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.

Umtopfen

Wenn der Topf bzw. das Pflanzgefäß zu klein geworden, bereits stark durchwurzelt ist oder die Wurzeln bereits unten aus dem Topf wachsen, wird es Zeit die Strelitzie umzutopfen.

Papageienblume Strelitzie
Die Strelitzie sollte in größeren Abständen umgetopft werden.

  • Umtopfen generell etwa alle zwei bis vier Jahre empfehlenswert
  • Vorzugsweise im Frühjahr oder nach der Blüte
  • Beginnt die Pflanze bereits zu verkümmern, höchste Zeit zum Umtopfen
  • Neues Pflanzgefäß sollte groß und stabil genug sein
  • Es sollte über ausreichend Abzugslöcher im Boden verfügen
  • Auf den Gefäßboden eine etwa drei Zentimeter hohe Drainageschicht, etwas a8s Kies oder Tonscherben, geben
  • Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf nehmen
  • Die fleischigen Wurzeln dabei möglichst nicht verletzen
  • Wurzeln von der losen Erde befreien
  • Beschädigte, faulige oder abgestorbene Wurzelteile entfernen
  • Anschließend den neuen Topf mit einem Teil Erde befüllen
  • Die Strelitzie mittig einsetzen und mit Erde auffüllen

Der Topf wird bis wenige Zentimeter unter den Topfrand mit Erde aufgefüllt, die Erde angedrückt und das Ganze gewässert. Letztendlich sollte die Strelitzie genauso tief im neuen Topf sitzen, wie zuvor auch im alten Topf stand.

Vermehren

Aussaat

Eine Möglichkeit diese Pflanze zu vermehren ist die Aussaat. Strelitzia reginae bildet etwa erbsengroße, holzige, dreifächrige Kapselfrüchte, die die eigentlichen Samen enthalten. Ihnen haftet eine orangefarbene Hülle, ein sogenannter Arillus oder Samenmantel an. Dieser Samenmantel muss vor der Aussaat entfernt werden, da sonst Schimmelbildung droht, vorausgesetzt man verwendet selbst geerntete Samen. Saatgut, das im Handel angeboten wird, besitzt diese Hülle in der Regel nicht mehr.

Papageienblume Strelitzie
Zur Vermehrung der Strelitzie bieten sich zwei Verfahren an.

  • Samenmantel durch vorsichtiges Abdrehen des Samenkorns entfernen
  • Anschließend die Samen für etwa 48 Stunden in warmem Wasser vorquellen
  • Wassertemperatur zwischen 25 und 28 Grad
  • Keimung wird so beschleunigt
  • Zum Warmhalten, Wasserglas mit den Samen in mit Wasser gefüllte Schale stellen
  • Über Thermostat gesteuerter Heizstab hält Wasser auf gewünschter Temperatur
  • Alternativ dazu, eine herkömmliche Thermosflasche verwenden
  • Das Wasser erneuern, sobald es zu stark abkühlt
  • Nach dem Vorquellen, Samen etwa 1-1,5 cm tief in handelsüblicher Anzuchterde aussäen
  • Herkömmliches Zimmergewächshaus oder kleine Blumentöpfe verwenden
  • Nach der Aussaat, Töpfe mit lichtdurchlässiger Folie abdecken
  • Das Ganze an einen hellen und warmen Platz stellen
  • Idealerweise auf Heizmatte, um Keimtemperatur von 24-26 Grad zu halten
  • Substrat sollte während der Keimdauer weder austrocknen noch deutlich abkühlen
  • Keimzeit beträgt ca. vier bis acht Wochen
  • Keimrate liegt bei 60-80 Prozent
  • Teilweise keimen einzelne Samen erst nach einem halben Jahr

Sobald die Samen keimen und sich die ersten Keimblätter zeigen, wird die Abdeckung entfernt. Ohne diese Abdeckung trocknet das Substrat wesentlich schneller aus, sodass gelegentlich gegossen werden muss. Sobald die jungen Pflänzchen eine Größe von ca. 10 cm erreicht haben, können sie in kleine Töpfe vereinzelt werden. Am besten setzt man sie in ein Gemisch aus Humus, Kompost und Sand oder Tongranulat. Der pH-Wert des Substrats sollte nicht höher sein als sieben.

Tipp: Bis eine aus Samen gezogene Papageienblume das erste Mal Blüten ansetzt, kann es vier bis sechs Jahre dauern.

Teilung

Eine andere Möglichkeit die Papageienblume (Strelitzia reginae) zu vermehren ist die Teilung. Die bietet sich auch an, wenn die Pflanze blühfaul geworden ist oder sie ohnehin umgetopft werden muss, weil der Topf inzwischen nicht mehr ausreicht. Der beste Zeitpunkt für eine Teilung ist demzufolge beim Umtopfen oder im Frühjahr nach der Überwinterung. Dazu nimmt man die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und entfernt zunächst die lose Erde.

Die restliche Erde lässt sich leicht unter fließendem Wasser entfernen, so ist die Gefahr am geringsten, dass die empfindlichen Wurzeln beschädigt werden. Danach kann man sehr gut erkennen, wo die einzelnen Triebe entspringen, die man für die Teilung benötigt. Die trennt man vorsichtig mit den Händen oder einem scharfen und sauberen Messer ab. Jedes Teilstück, dass man für die Vermehrung nutzen möchte, sollte über mindestens drei Blätter und Wurzeln verfügen. Man pflanzt sie in ein nährstoffreiches Substrat ein, das gleichmäßig feucht gehalten werden sollte, und stellt sie an einen hellen Platz. In den ersten fünf bis sechs Wochen wird nicht gedüngt.

Tipp: Sollte beim Austopfen oder Teilen die eine oder andere Wurzel verletzt werden, ist es ratsam, die Bruchstelle vor dem Einpflanzen mit Holzkohlepulver zu desinfizieren.

Krankheiten

Zeigen sich auf Blättern und Blüten dunkle Flecken, die im weiteren Verlauf von einem grauen, pelzigen Schimmelrasen überzogen sind, handelt es sich vermutlich um einen Befall mit Grauschimmel. Wird jetzt nicht schnell gehandelt, ist die Pflanze in der Regel nicht mehr zu retten. Bereits bei den ersten Anzeichen sollten infizierte Teile der Pflanze entfernt werden, sodass sie nicht mit gesundem Pflanzengewebe in Berührung kommen und eine Ausbreitung verhindert wird. Vorbeugend sollte generell auf eine gute Belüftung, allerdings ohne Zugluft, geachtet werden. Andere Krankheiten spielen bei dieser Pflanze kaum eine Rolle.

Papageienblume Strelitzie
Grauschimmel und Schildläuse sind die größten Feinde der Papageienblume.

Schädlinge

Schädlinge, die diese Pflanze befallen können, sind vor allem Schildläuse. Zu einem Befall kommt es insbesondere bei zu warmer Überwinterung und zu geringer Luftfeuchtigkeit. Diese Schädlinge sitzen meist an den Blattunterseiten, wo sie sich von dem Pflanzensaft der Wirtspflanze ernähren. Man erkennt sie an ihren kleinen schwarzbraunen Schildchen und klebrigem Honigtau auf den Blättern.

Bei einem schwachen Befall reicht es oft schon aus, die Tierchen mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Hilfreich kann auch eine Spritzlösung aus Rainfarn, Brennnessel oder Knoblauch sein, die allerdings mehrfach wiederholt werden muss. Für einen fortgeschrittenen Befall bieten sich Spritzungen mit ölhaltigen Präparaten beispielsweise aus Raps- oder Paraffinöl an.

Giftigkeit

Auch wenn die Papageienblume eine echte Schönheit ist, kann das nicht über ihre Giftigkeit hinwegtäuschen. Sie ist in allen Pflanzenteilen schwach giftig, ganz gleich, um welche Strelitzienart es sich handelt. Sie ist sowohl für Menschen als auch Haustiere wie Hund und Katze giftig. Die höchste Giftkonzentration befindet sich in den Samen und den Blättern. Am besten platziert man die Pflanze an einen für Kleinkinder und Haustiere unerreichbaren Platz oder überdenkt generell die Anschaffung.

Blüte bleibt aus – was tun?

Der größte Schmuck der Papageienblume ist ihre außergewöhnliche Blüte. Wenn die Strelitzie nicht blüht, kann das mehrere Ursachen haben:

  • Mangel an Licht und Wärme
  • Standort im Freien von Mitte Mai bis Ende September, förderlich für Blütenbildung
  • Anderer Grund kann Überdüngung sein, fördert vermehrtes Blattwachstum
  • Sofortiges Umtopfen kann Abhilfe schaffen
  • In den nächsten Wochen nicht düngen
  • Fehlende Winterruhe eine weitere mögliche Ursache
  • Zur Einhaltung der Winterruhe, Strelitzie hell und kühl überwintern
  • Krankheit oder Schädlingsbefall können ebenfalls ursächlich sein
  • Oder eine Verletzung der Wurzeln beim Umtopfen oder Teilen

Papageienblume Strelitzie
Ohne Blüte ist die Papageienblume nur die Hälfte wert.

Die Blütezeit kann auch variieren. Während die reguläre Blütezeit der Strelitzia reginae im Sommer ist, kann sie je nach vorherrschenden Bedingungen teilweise auch schon im Frühjahr blühen. Beim Kauf einer Paradiesvogelblume sollte man darauf achten, nur blühende Exemplare zu kaufen, sonst kann es passieren, dass man eine ganz junge Pflanze erwirbt, die frühestens nach vier bis sechs Jahren das erste Mal blüht.

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Flammendes Käthchen, Kalanchoe blossfeldiana – Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/flammendes-kaethchen/ Mon, 26 Nov 2018 11:55:51 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=18068 Das Flammende Käthchen ist eine robuste Pflanze, die an die Pflege keine großen Ansprüche stellt. Ursprünglich gab es die kleine Schönheit mit Herkunft Madagaskar nur mit roten Blüten, aber mittlerweile erfreut sie uns auch mit gelben, rosa, weißen und lila Blüten. Damit sich diese jedoch entwickeln, bedarf es eines kleinen Tricks. Standort Zwar liebt das […]

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Das Flammende Käthchen ist eine robuste Pflanze, die an die Pflege keine großen Ansprüche stellt. Ursprünglich gab es die kleine Schönheit mit Herkunft Madagaskar nur mit roten Blüten, aber mittlerweile erfreut sie uns auch mit gelben, rosa, weißen und lila Blüten. Damit sich diese jedoch entwickeln, bedarf es eines kleinen Tricks.

Video-Tipp

Standort

Zwar liebt das Flammende Käthchen die Sonne, aber direkte Sonneneinstrahlung mag Kalanchoe blossfeldiana nicht. Ideal ist ein sonniges Plätzchen mit einer Temperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius ohne pralle Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit für das Madagaskarglöckchen.

Flammendes Käthchen Kalanchoe
Blühte das Käthchen ursprünglich klassisch rot, ist es heute in einem breiten Farbspektrum anzutreffen.

Tipp: Bekommt das Flammende Käthchen zu viel Sonne, dann werden die Blätter rötlich und rollen sich zusammen.

Den Sommer verbringt das Käthchen auch gern im Freien, etwa auf Balkon oder Terrasse. Ideal ist ein sonniges Plätzchen, das vor Regen geschützt ist. Denn Kalanchoe ist äußerst empfindlich gegenüber Nässe.

Auspflanzen

Flammendes Käthchen ist nicht winterhart, kann jedoch trotzdem für die Freilandsaison ins Gartenbeet gepflanzt werden. Die beste Zeit für das Auspflanzen ist im Mai nach den Eisheiligen, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Damit sich das Kalanchoe richtig wohl fühlt, braucht es einen sonnigen Standort. Damit sich das Flammende Käthchen an die Sonne gewöhnen kann, sollte es ein paar Tage im Halbschatten stehen. Werden im Herbst die Temperaturen wieder kälter, dann ist es für das Flammende Käthchen an der Zeit, in das Winterquartier umzuziehen.

Tipp: Flammendes Käthchen wird am besten mit dem Pflanzgefäß ausgepflanzt. Dann ist das Ausgraben und der Umzug im Herbst einfacher.

Substrat

Flammendes Käthchen gedeiht sehr gut, wenn es in Kakteenerde gesetzt wird.

Pflege

Flammendes Käthchen stellt in dieser Hinsicht also keine großen Ansprüche. Allerdings sollten Sie beachten, dass Kalanchoe eine sogenannte Kurztagspflanze ist. Das meint, dass Sie für die Blütenentwicklung über eine längere Zeit „kurze Tage“, also Tage mit nur acht bis neun Stunden Licht braucht. Um dies zu simulieren, wird der Pflanze ab November ein Karton oder ein anderes lichtundurchlässiges Gefäß übergestülpt, so dass Sie kein Licht, auch kein elektrisches, bekommt. Die Prozedur wird beendet, wenn sich Knospen gebildet haben und Sie die Farbe der Blüten erkennen können. Allerdings sollten Sie sich dabei in Geduld üben, denn es können bis zu zwei Monate vergehen, bis sich Knospen bilden.

Flammendes Käthchen Kalanchoe
Als Zimmerpflanze erweist sich Kalanchoe als sehr anspruchslos und pflegeleicht.

Tipp: Um den Tag zu verkürzen, stellen manche das Käthchen auch in den Schrank.

Gießen

Kalanchoe blossfeldiana hat leicht fleischige, sukkulente Blätter, die Wasser speichern können. Deswegen übersteht das Käthchen längere Trockenperioden ohne Probleme. Trotzdem sollten Sie darauf achten, dass Kalanchoe genügend Wasser bekommt. Gießen Sie die Pflanze im Sommer immer erst dann, wenn das Substrat leicht angetrocknet ist. In der Regel wird der Abstand zwischen den Wassergaben dann eine Woche sein.

Tipp: Da das Flammende Käthchen keine Staunässe verträgt, sollten einige Minuten nach dem Gießen, auch das Wasser im Untersetzer entfernen.

Düngen

Damit das Flammende Käthchen gut gedeiht, sollten Sie es regelmäßig Düngen. Optimal ist ein Kakteendünger im Gießwasser. Gedüngt wird von April bis Ende August im Abstand von zwei Wochen. Danach stellen Sie das Düngen bis zum nächsten Frühjahr ein.

Schneiden

Ein Flammendes Käthchen muss nicht regelmäßig geschnitten werden. Allerdings sollten Sie verwelkte Blüten regelmäßig entfernen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nur die verwelkten Blüten entfernen und nicht die gesamte Blütenrispe. Dies sieht nicht nur hübscher aus, sondern regt die Pflanze auch zur Bildung neuer Blüten an. Werden die verwelkten Blüten nicht entfernt, steckt das Käthchen seine ganze Energie in die Samenbildung.

Flammendes Käthchen Kalanchoe
Auch beim Schnitt der Kalanchoe gibt es wenig zu beachten.

Tipp: Sollte ein Rückschnitt notwendig sein, dann ist die beste Zeit dafür nach der Blüte.

Giftigkeit

Für den Menschen ist das Flammende Käthchen ungiftig. Katzenbesitzer sollten sich die Anschaffung der Pflanze jedoch gut überlegen, da sie für Katzen giftig ist. Im schlimmsten Fall kann die Vergiftung sogar zum Tod führen. Vorsicht ist auch bei Nagern, wie zum Beispiel Hamster, Hasen, Meerschweinchen und Vögel geboten. Für Hunde wiederum ist das Käthchen ungiftig.

Überwintern

Im Winter braucht das Flammende Käthchen ein kühleres Plätzchen. Aber auch hier sollten die Temperaturen nicht unter 15 Grad Celsius fallen. Da das Flammende Käthchen im Winter Temperaturen bis 22 Grad Celsius verträgt, kann es durchaus in normal geheizten Räumen überwintern.

Wird es dem Käthchen an seinem Winterstandort zu kalt, dann erkennen Sie dies an den Blättern. Sie werden bräunlich und können im Extremfall sogar verkorken. Bekommt die Pflanze zu wenig Licht, treibt sie lange, kahle Triebe aus.

Vermehren

Kalanchoe blossfeldiana lässt sich ganz einfach mit Stecklingen vermehren. Der ideale Zeitpunkt für das Gewinnen der Stecklinge ist von Frühjahr bis Sommer. Gehen Sie für das Vermehren mit Stecklingen nach der folgenden Anleitung vor:

  • Kopfsteckling mit zwei bis drei Blattpaaren schneiden
  • Stecklinge in kleine Töpfe stecken, am besten einen Steckling pro Topf
  • Ideales Substrat: Mischung aus Erde und Sand
  • Steckling angießen
  • Steckling an ein helles Plätzchen ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen
  • Optimale Temperatur: 20 bis 22 Grad Celsius

Flammendes Kätchchen Kalanchoe
Die Anzucht der Kalanchoe ist problemlos möglich.

In der Regel dauert es nur wenige Tage, bis der Steckling Wurzeln gebildet hat. Hat der Steckling gut angewurzelt, wird er in einen größeren Topf umgesetzt. Ab diesem Zeitpunkt kann die junge Pflanze wie ein adultes Flammendes Käthchen gepflegt werden. Da nicht immer alle Stecklinge anwurzeln, sollten Sie immer ein paar Stecklinge mehr schneiden als tatsächlich benötigt werden. So können Sie „Ausfälle“ vermeiden. Und wenn doch einmal zu viele Stecklinge anwurzeln, dann sollten Sie nur die kräftigsten umsetzen.

Tipp: Stecklinge werden am einfachsten beim Rückschnitt der Pflanze gewonnen.

Krankheiten und Schädlinge

Von Schädlingen wird Kalanchoe nur äußerst selten befallen. Krankheiten treten in der Regel häufig nach Pflegefehlern auf. Eine der größten Gefahren für das Flammende Käthchen ist Staunässe, denn diese verträgt die Zimmerpflanze überhaupt nicht. Hat das Käthchen über eine längere Periode ständig nasse Füße, dann beginnen die Wurzeln zu faulen. Und hat die Wurzelfäule erst einmal begonnen, ist die Pflanze kaum mehr zu retten.

Herrscht über einen längeren Zeitraum hohe Luftfeuchtigkeit, dann kann es zu einem Befall mit Mehltau kommen. Stellen Sie die Pilzkrankheit fest, dann sollten Sie sofort Gegenmaßnahmen einleiten.

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Große Wachsblume, Cerinthe major: Pflege von A-Z | Ist sie giftig? https://www.plantopedia.de/pflanzen/grosse-wachsblume/ Thu, 22 Nov 2018 08:22:24 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=17936 Die Große Wachsblume ist eine aparte Blume und stammt aus Südeuropa. Dort ist die Pflanze vor allem im Mittelmeergebiet verbreitet und deshalb an warme und helle Standortbedingungen gewöhnt. Da das Gewächs keine besonders großen Ansprüche beim Standort und bei der Pflege stellt, lässt sich dieses ohne Probleme in den hiesigen Breitengraden kultivieren. Aufgrund der ungewöhnlichen […]

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Die Große Wachsblume ist eine aparte Blume und stammt aus Südeuropa. Dort ist die Pflanze vor allem im Mittelmeergebiet verbreitet und deshalb an warme und helle Standortbedingungen gewöhnt. Da das Gewächs keine besonders großen Ansprüche beim Standort und bei der Pflege stellt, lässt sich dieses ohne Probleme in den hiesigen Breitengraden kultivieren. Aufgrund der ungewöhnlichen Form und der intensiven Farbgebung, fällt die Große Wachsblume im Gartenbeet als Rarität auf.

Video-Tipp

Standort & Substrat

Aufgrund ihrer südlichen Herkunft verträgt die Große Wachsblume Hitze sehr gut. Deshalb wächst diese viel besser und üppiger in den wärmeren Regionen, zum Beispiel in den deutschen Weinanbaugebieten. Aber auch exponierte Standorte bereiten dieser Blume keine großen Probleme, diese wächst dann jedoch deutlich langsamer und nicht ganz so intensiv in die Höhe und Breite. Darüber hinaus ist die Pflanze insgesamt eher anspruchslos bei den Standortbedingungen und der Pflege. Das Gewächs ist sowohl für die Kultivierung im Gartenbeet als auch für die Aufzucht im Kübel geeignet. Dort lässt es sich gut mit Astern, Edelrauten, Himmelsleitern, Katzenminze, Lavendel, Rittersporn, Salbei, Schleierkraut und Türkischem Mohn als Pflanznachbarn kombinieren.

Große Wachsblume Cerinthe major
So lange sie es hell und warm hat, ist die Große Wachsblume sehr pflegeleicht.

  • sonnige bis halbschattige Standorte ideal
  • bevorzugt durchlässige, humose und frische Bodenqualitäten
  • kommt aber auch mit mäßig trockenen Böden zurecht
  • schwach saurer bis schwach alkalischer pH-Wert optimal
  • attraktive Pflanze für Rabatte, Gartenbeete, Kübel und Blumenampeln
  • passt gut in Pflanzungen mit anderen Stauden
  • hervorragend für Hintergrund von Steingärten geeignet
  • verträgt auch starke Windböen und heftige Regenfälle

Aussaat & Pflanzen

Die Cerinthe major ist eine einjährige Pflanze, welche sich im ersten Lebensjahr vollständig zur Blüte und Samenreife entwickelt. Im Anschluss stirbt diese ab, dabei hinterlässt das Gewächs ausreichend Samen für die nächste Generation. Für die erste Aussaat lassen sich die Samen der Großen Wachsblume im Frühling direkt ins Beet aussähen, allerdings verzögert sich bei kalten Temperaturen der Keimprozess. Um sicherzugehen, dass die Pflanzen noch im gleichen Jahr der Aussaat blühen, sind diese besser geschützt vor Kälte im Blumentopf vorzuziehen. Erst wenn es garantiert zu keinen Frösten mehr kommt, können die Blumen nach draußen umziehen.

Große Wachsblume Cerinthe major
Wenn der letzte Frost vorbei ist, ist der ideale Zeitpunkt, um die Große Wachsblume auszusäen.

  • direkte Aussaat im Freiland in wärmeren Lagen möglich
  • beste Zeit für Aussaat von April bis Juni, jedoch auch ganzjährig möglich
  • in kühleren Regionen drinnen vorziehen, ab Ende des Winters
  • bildet recht dickschalige Samen aus
  • Anzuchterde mit Sand oder Perlite verwenden
  • ideale Temperatur für Aussaat liegt bei etwa 20° C
  • heller Standort optimal
  • Keimzeit beträgt ca. 2-3 Wochen
  • Samen für etwa 24-48 Stunden im Gefäß mit lauwarmem Wasser vorquellen lassen
  • nur leicht und vorsichtig mit Erde bedecken
  • Erdoberfläche konstant feucht halten, nie komplett austrocknen lassen
  • nicht zu nass halten, um Ausbildung von Schimmel vorzubeugen
  • in Folgejahren Ausbreitung durch Selbstaussaat

Gießen & Düngen

In der Regel stellt die Cerinthe major beim Gießen und Düngen keine großen Ansprüche, da diese aus ihren Heimatländern oft karge Bedingungen gewöhnt ist. Deshalb genügen ihr normalerweise die üblichen Regenfälle. Wenn es jedoch in den Sommermonaten länger nicht geregnet hat, dann sind zusätzliche Gießeinheiten willkommen. Wer die Blüte und deren Dauer verbessern möchte, der sollte zusätzlich Düngemittel einsetzen.

  • bei Trockenheit und in der Wachstumsperiode regelmäßig wässern
  • nicht zu viel gießen, um Staunässe zu vermeiden
  • bei kargen Böden zusätzliche Düngergaben verabreichen
  • Blumendünger aus dem Fachhandel 1-2-mal im Monat einsetzen

Blüten, Blätter und Wuchs

Die Große Wachsblume ist noch relativ unbekannt, jedoch ist diese Pflanze in den vergangenen Jahren aufgrund ihrer hervorstechenden Charakteristiken vielen Gärtnern aufgefallen. Der Zierwert des Gewächses liegt vor allem bei dem auffälligen Blattwerk. Über viele Monate hinweg öffnen sich immer wieder neue Blätter und Blüten, während am nächsten Trieb schon die ersten Samen heranreifen. Jedoch ist die exotisch anmutende Cerinthe major in den meisten Gärten nach wie vor eine Rarität und oft nicht einfach zu bekommen. Die Blüten sind nicht nur extrem dekorativ, sondern auch bei Bienen als Nahrungsquelle sehr beliebt.

Große Wachsblume - Cerinthe major
Je nach Art leuchten die Blütenblätter der Großen Wachsblume in verschiedenen Farben.

  • wächst zwischen 40 bis 60 cm aufrecht in die Höhe
  • Blütezeit bei guter Pflege und warmen Standorten von Mai bis Oktober
  • blüht in kälteren Lagen nur von Juni bis August
  • Blüten leuchten sortenabhängig entweder in blauviolett, goldgelb oder weinrot
  • Blüten sind glockenförmig und hängen in Büscheln herab
  • bildet blaugrüne und wachsartig überzogene Blätter aus
  • werden von violett-blauen Deckblättern umrahmt
  • einfache und ganzrandige Laubblätter
  • Blätter wechselständig an Stängeln angeordnet
  • nach Blütezeit folgen Klausenfrüchte

Giftigkeit

Die Cerinthe major ist im Umgang nicht unbedenklich, da diese leicht bis stark giftig ist. Dieser Faktor hängt von der Sorte und den Standortbedingungen ab. Einige Sorten bilden bei sehr guten Lichtverhältnissen mehr Gift aus. Deshalb sollten vor allem kleine Kinder und noch junge Haustiere nicht alleine in der Nähe der Großen Wachsblumen spielen, da diese gerne alles in den Mund nehmen und darauf herumkauen.

Große Wachsblume Cerinthe major
So schön die Blüten(blätter) der Cerinthe major auch strahlen, sie sind doch giftig.

  • speziell Blätter und Blüten sind giftig
  • kann bei Verzehr und Berührung zu Vergiftungserscheinungen führen
  • Haut wird gereizt und verfärbt sich rötlich
  • Einnahme führt zu Unwohlsein, Durchfall und Schwindelgefühlen
  • sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich

Schneiden

Wenn die Große Wachsblume beschnitten wird, dann fördert dies die Blühfreude und verlängert die Blütezeit. Darüber hinaus wird durch das Beschneiden der ansehnliche Eindruck erhalten, da verwelkte Pflanzenteile die Optik negativ beeinträchtigen. Da die Pflanze nur einjährig ist, braucht diese jedoch keinen radikalen Rückschnitt.

  • nach ersten 3-5 Blüten Triebe schneiden
  • Blütenstand jedoch nicht zu sehr beschneiden
  • verwelkte Blüten und Blätter regelmäßig entfernen
  • Vorsicht beim Schneiden, da giftig
  • ideal als Schnittblume für Vasen geeignet

Überwintern

Aufgrund ihrer Herkunft aus wärmeren Gefilden ist die Große Wachsglocke nicht ganz frosthart. Da die einjährige Pflanze sich jedoch von alleine gut aussäht und dadurch vermehrt, ist ein zusätzlicher Winterschutz nicht notwendig.

Krankheiten & Schädlinge

Bei guter Pflege und passenden Standortbedingungen ist die Große Wachsblume normalerweise nicht für Krankheiten und Schädlinge anfällig.

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