Gräser - Plantopedia https://www.plantopedia.de Thu, 25 Nov 2021 10:39:58 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Morgenstern-Segge, Carex grayi: Pflege-Anleitung von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/morgenstern-segge/ Mon, 09 Dec 2019 11:44:32 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=26985 Die Morgenstern-Segge ist eine robuste Pflanze. Aber dies ist nicht die einzige Eigenschaft, die die Pflege der Pflanze einfach macht. Denn auch in puncto Boden und Standort gilt die Morgenstern-Segge als äußerst flexibel und anpassungsfähig. Allerdings muss ein kleiner „Nachteil“ erwähnt werden: Sie wächst im Vergleich zu anderen Seggen langsamer. Der Name „Morgenstern“ geht übrigens […]

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Die Morgenstern-Segge ist eine robuste Pflanze. Aber dies ist nicht die einzige Eigenschaft, die die Pflege der Pflanze einfach macht. Denn auch in puncto Boden und Standort gilt die Morgenstern-Segge als äußerst flexibel und anpassungsfähig. Allerdings muss ein kleiner „Nachteil“ erwähnt werden: Sie wächst im Vergleich zu anderen Seggen langsamer. Der Name „Morgenstern“ geht übrigens auf das Aussehen der Früchte zurück.

Video-Tipp

Standort

Die Morgenstern-Segge wächst auf Freiflächen und am Wasserrand, weshalb sie oft zur Begrünung des Gartenteichs verwendet wird. Sie kann aber auch in Beete, Rabatte sowie Sumpf- oder Steingärten gepflanzt werden. Optimal ist für die Pflanze ein sonniger bis halbschattiger Standort. Im Schatten soll sie auch gedeihen, allerdings bildet sie an schattigen Standorten nur selten die dekorativen Früchte aus.

Boden

Morgenstern-Segge im Beet
An den Boden stellt die Morgenstern-Segge relativ geringe Ansprüche.

Als Pflanze, die ans Teichufer gesetzt werden kann, verträgt die Morgenstern-Segge feuchte bis nasse Böden. Allerdings verträgt sie keine Überflutung des Standortes. Des Weiteren bevorzugt die Pflanze

  • lehmige Böden
  • einen pH-Wert von 5,7 bis 7,2
  • durchlässig
  • frisch
  • eine Oberbodendicke von mindestens 20 Zentimetern

Sie kommt jedoch auch mit normalen Gartenböden zurecht. Salzhaltige Böden verträgt Carex grayi nicht. Ihre Toleranz gegenüber Kalk wird mit mittel bis empfindlich eingestuft. Kein Problem haben Morgenstern-Seggen mit sauerstoffarmen Böden.

Für die Kübelkultur hat sich folgendes Substrat bewährt:

  • Mix aus Pflanzenerde und Torf oder Humus
  • durchlässig
  • feucht
  • Pflanznachbarn

Im Freiland bzw. am Ufer von Gewässern verträgt sich Carex grayi mit allen Pflanzen, die dieselben Ansprüche an Boden, Standort und Pflege stellen. Reizvolle Kombinationen ergeben sich zum Beispiel mit einem horstbildenden Bambus, Lampenputzergras oder Chinaschilf.

Pflanzen

Morgenstern-Seggen können in der Gruppe oder als Solitär gepflanzt werden. Am besten kommen sie jedoch in Gruppen von drei bis fünf Exemplaren zur Geltung. Für das Pflanzen in Gruppen gelten folgende Richtwerte:

  • Pflanzabstand: 30 bis 35 Zentimeter
  • entspricht etwa: 7 bis 9 bzw. 10 bis 12 Pflanzen pro Quadratmeter

Auspflanzen im Freiland

Der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen der Segge ist das Frühjahr. Bevor Sie die Pflanze im Freiland, unabhängig von Standort, auspflanzen, sollten sie diesen von Unkraut befreien.

Frucht der Morgenstern-Segge
Das Aussehen der dekorativen Stachelfrüchte erinnert tatsächlich an die mittelalterliche Streitwaffe.

Im Anschluss gehen Sie nach folgender Anleitung vor:

  • Pflanzloch ausheben
  • Größe: doppelt so groß wie Wurzelballen der Pflanze
  • ggf. Drainage-Schicht anlegen
  • ggf. gut verrotteten Laubkompost in das Pflanzloch geben (Nährstoffversorgung)
  • Morgenstern-Segge vor dem Einpflanzen wässern
  • Wurzelballen in einen Eimer mit lauwarmem Wasser stellen
  • nach ungefähr zehn bis zwanzig Minuten herausheben
  • überschüssiges Wasser abrinnen lassen
  • Segge in das Pflanzloch setzen
  • Pflanztiefe: wie zuvor im Topf, keinesfalls tiefer
  • Pflanzloch mit Gartenerde auffüllen
  • leicht andrücken
  • gut angießen

Kübelkultur

Für die Kübelkultur sollten nur Pflanzgefäße mit mindestens einem Abzugsloch verwenden werden, damit überschüssiges Gieß- oder Regenwasser abfließen kann. Die Größe des Pflanzgefäßes sollte ungefähr doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Wichtig ist, dass der Abstand zum Rand des Kübels ungefähr zwei bis drei Zentimeter beträgt. So haben die Wurzeln genügend Platz zum Wachsen.

Verschiedene Blumenkübel
Bei der Wahl des richtigen Pflanzgefäßes für die Kübelkultur gilt es einiges zu beachten.

Beim Einpflanzen gehen Sie nach folgender Anleitung vor:

  • Carex grayi wässern (siehe Anleitung Auspflanzen im Freiland)
  • am Boden des Pflanzgefäßes Drainageschicht aus Kies und/oder Tonscherben anlegen (unbedingt notwendig)
  • eine dünne Schicht Substrat darüber geben
  • Segge in das Pflanzgefäß setzen
  • Pflanztiefe wie im Topf zuvor
  • mit Substrat auffüllen
  • leicht andrücken
  • leicht angießen (bereits gewässerte Pflanze)

Pflege

Morgenstern-Seggen sind äußerst pflegeleichte, robuste und anpassungsfähige Pflanzen. Ihre Hauptwachstumszeit ist im Frühjahr und Sommer. Stehen sie im am richtigen Standort, dann brauchen sie fast keine Pflege. Nur in der Kübelkultur brauchen die Pflanzen regelmäßige Wasser- und Düngergaben, da sich die Pflanzen in diesem Fall nicht selbst versorgen können.

Tipp: Entfernen Sie Unkraut sehr vorsichtig, damit die feinen Wurzeln von Carex grayi nicht verletzt werden.

Gießen

Gegenüber trockenen Böden weist die Morgenstern-Segge nur eine geringe Toleranz auf. Deshalb braucht Sie im Freiland während trockener Perioden zusätzliche Wassergaben. In der Kübelkultur sollten Sie das Substrat stets feucht halten. Staunässe vertragen die Pflanzen jedoch nicht. An sumpfigen Wasserrändern kommt Carey grayi ohne zusätzliche Wassergaben aus. Der ideale Zeitpunkt zum Gießen ist in den frühen Morgen- und Abendstunden, also vor bzw. nach der Sonneneinstrahlung.

Tipp: Bei ausgepflanzten Morgenstern-Seggen sollte Sie besonders im ersten Pflanzjahr auf eine ausreichende Wasserversorgung achten.

Düngen

Hornspäne
Eine Handvoll Hornspäne liefert der Morgenstern-Segge benötigte Nährstoffe.

Ob die Morgenstern-Segge gedüngt werden muss, hängt vom Standort und der Kultivierungsform ab. An naturbelassenen Teichrändern, Bachläufen oder natürlichen Gehölzrändern braucht sie in der Regel keine Düngergaben. Hingegen freut sie sich an anderen Standorten und in der Kübelkultur über zusätzliche Nährstoffe. In der Kübelkultur düngen Sie die Segge alle zwei bis vier Wochen. Hier gilt: Weniger ist mehr. An anderen Standorten im Garten düngen Sie die Pflanze im Frühjahr mit einem normalen Gartendünger oder verteilen Hornspäne über den Boden.

Schneiden

Bevor Sie mit dem Schneiden beginnen, sollten Sie Hände und Arme vor den scharfkantigen Blättern der Morgenstern-Segge schützen. Als Werkzeug eignet sich ein Messer, eine Heckenschere oder eine Gartenschere. Wichtig ist, dass das Schneidewerkzeug scharf und sauber ist. So gelingt ein glatter Schnitt. Außerdem wird die Gefahr einer Krankheitsübertragung durch das Werkzeug vermindert.

Tipp: Wurde das Schneidewerkzeug zuvor zum Schneiden von kranken Pflanzen verwendet, dann sollten Sie es vor dem Schnitt desinfizieren, auch wenn das Werkzeug mehrere Wochen oder Monate nicht in Gebrauch war.

Rückschnitt

Da die Pflanze den Winter über Nährstoffe aus Blättern und Früchten zieht, findet der Rückschnitt erst im darauf folgenden Frühjahr statt.

  • Zeitpunkt: Februar bis März
  • an einem frostfreien Tag

Bei einem Rückschnitt werden alle toten Blätter der Segge auf 5 Zentimeter über den Boden eingekürzt. Dazu müssen Sie Blätter nicht einzeln, sondern können diese auch in Bündeln abschneiden. Wichtig ist, dass Sie keine grünen Pflanzenteile abschneiden.

Auslichten

Vollkommen vertrocknete Blätter können Sie von Frühjahr bis Herbst auslichten, v.a. wenn der Rückschnitt ausfällt. Im Winter sollten Sie nicht auslichten, da die vertrockneten Blätter ein Schutz für die Pflanze sind. Zum Auslichten brauchen Sie in der Regel kein Schneidewerkzeug, denn die einzelnen Blätter können Sie einfach mit der Hand herausziehen. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre Hände mit Gartenhandschuhen zu schützen.

Überwintern

Reisig
Zum Überwintern im Freiland empfiehlt sich die Verwendung von Reisig.

Ausgepflanzt verträgt Carex grayi Temperaturen bis minus ca. 18 Grad Celsius (= Winterhärtezone, WHZ, 7). In schneearmen Wintern bzw. Regionen sowie bei Kahlfrost sollten Sie die Pflanzen trotzdem schützen. Dazu empfiehlt sich eine Laubschicht und/oder das Abdecken des Bodens mit (Tannen-)Reisig.

Kübelkultur: Winterschutz und Pflege

In der Kübelkultur verträgt die Morgenstern-Segge Kälte und Frost nicht so gut. Dies liegt daran, dass die Kälte durch Boden und Wände des Pflanzgefäßes leicht eindringt, und die Wurzeln erfrieren. Daher müssen Sie den Kübel wie folgt einpacken:

  • Wände mit einem Kälteschutz für Pflanzen ummanteln
  • gegen die Kälte „von unten“ Pflanze auf ein dickes Holzbrett oder eine Styroporplatte stellen
  • ggf. Erdreich mit einem Kälteschutz für Pflanzen gegen Regen und Schnee abdecken
  • alternativ: Pflanze unter ein (windgeschütztes) Vordach stellen

Tipp: Wenn Sie die Segge an einer Hauswand platzieren können, erhält sie zusätzliche Wärme.

Im Unterschied zu ausgepflanzten Morgenstern-Seggen brauchen Pflanzen in der Kübelkultur auch im Winter ein bisschen Pflege, v.a., wenn sie gut eingepackt sind. Gedüngt wird in der kalten Jahreszeit nicht, aber die Pflanzen brauchen Wasser. Deshalb sollten Sie die Seggen an frostfreien Tagen gießen, damit sie nicht austrocknen, denn das mögen die Pflanzen auch im Winter nicht.

Vermehren

Morgenstern-Segge (Carex grayi)
Um Carex grayi zu vermehren, stehen Ihnen viele Möglichkeiten zur Verfügung.

Selbstvermehrung

Die einfachste Form der Vermehrung ist die Selbstaussaat, allerdings können Sie diese nicht steuern. Deshalb sollten Sie diese ggf. unerwünschte Vermehrung bereits beim Aufkeimen entfernen oder die halbreifen Früchte ernten. Diese müssen Sie nicht gleich entsorgen, da Sie sich gut als Dekoration eignen.

Da die Morgenstern-Segge horstig wächst, also nicht zu den rhizombildenden Gräsern gehört, entwickelt die Pflanze keine Ausläufer. Deshalb ist in dieser Hinsicht keine unkontrollierte Vermehrung zu befürchten.

Kontrollierte Vermehrung

Gezielt können Sie Morgenstern-Seggen durch Teilung oder Aussaat vermehren.

Teilung

Eine Teilung der Pflanze dient nicht nur der Vermehrung, sondern kann auch helfen, wenn die Morgenstern-Segge in der Mitte verkahlt. Zum Teilen der Pflanze gehen Sie nach folgender Anleitung vor:

  • Segge mit einer Grabegabel ausgraben
  • Wurzelstock mit einem Beil oder Spaten teilen
  • Mindestgröße: faustgroße Stücke

Idealerweise wird die Pflanze im Frühjahr geteilt, dann können Sie die einzelnen Stücke sogleich an ihrem neuen Standort in die Erde setzen. Findet die Teilung zwischen Juli und Oktober statt, dann setzen Sie die Stücke erst einmal in Töpfe, damit sie frostfrei überwintern können. Im darauf folgenden Frühjahr können Sie dann ausgepflanzt werden.

Aussaat

Die Morgenstern-Segge gehört zu den sogenannten Kaltkeimern, d.h., dass sie nur keimt, wenn Frost oder Kälte auf die Samen einwirkt. Daher sind der Spätherbst bzw. der Frühwinter die ideale Zeit, um die Segge auszusäen. Für die Kübelkultur wird empfohlen, die Samen in einer speziellen Pflanzschale auszusäen, und die Kälteeinwirkung im Kühlschrank zu simulieren. Unabhängig davon, muss die Aussaat regelmäßig mit Wasser versorgt werden, damit sie nicht austrocknet.

Krankheiten und Schädlinge

Braune Morgenstern-Segge
Obwohl sehr robust, reagiert auch die Morgenstern-Segge sehr empfindlich auf Pflege-Fehler.

Da Carex grayi sehr widerstandsfähig ist, sind Krankheiten ziemlich selten, wenn Standort und Pflege stimmen. Steht sie beispielsweise zu eng, dann können Rost und Schimmelpilze die Pflanzen befallen. Da Unkraut die Pflanzen schwächt, sollten Sie dieses regelmäßig entfernen, weil geschwächte Pflanzen anfälliger für Krankheiten sind. Auf dem Speiseplan von Schnecken steht die Morgenstern-Segge nicht.

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Liebeslocken, Juncus effusus ‚Spiralis‘ – Pflege von Korkenziehergras https://www.plantopedia.de/pflanzen/liebeslocken/ Thu, 11 Oct 2018 06:39:29 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=16533 Die Liebeslocke ist ein beliebtes Gewächs, das aufgrund der verdrehten Halme gerne in der Wohnung gehalten wird. Jedoch handelt es sich bei dem Süßgras um eine Sumpfpflanze, die sich ideal für die Haltung am Gartenteich handelt. Die winterharten und robusten Liebeslocken sind zudem pflegeleicht und müssen aufgrund ihres Wuchsdranges manchmal etwas im Zaum gehalten werden. […]

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Die Liebeslocke ist ein beliebtes Gewächs, das aufgrund der verdrehten Halme gerne in der Wohnung gehalten wird. Jedoch handelt es sich bei dem Süßgras um eine Sumpfpflanze, die sich ideal für die Haltung am Gartenteich handelt. Die winterharten und robusten Liebeslocken sind zudem pflegeleicht und müssen aufgrund ihres Wuchsdranges manchmal etwas im Zaum gehalten werden. Bis auf ihre schnelle Ausbreitung ist es selbst für Anfänger unproblematisch, die Korkenzieherbinse zu pflegen.

Video-Tipp

Standort

Der Standort ist ein wichtiger Teil der Pflege, denn nur so fühlt sich das Korkenziehergras wohl:

  • Lichtbedarf: hell bis sonnig
  • Mittagssonne nach Eingewöhnung in Ordnung
  • Halbschatten wird über kurze Zeit toleriert
  • Zimmerpflanzen bei konstanten 20°C
  • Zugluft und Wind werden vertragen
Liebeslocken Juncus Effusus Spiralis Topf im Teich
Liebeslocken haben es gerne feucht.

Wenn Sie sich für Liebeslocken als Zimmerpflanze entscheiden, bieten sich alle Räume an, die viel Sonne zur Verfügung haben und warm genug sind:

  • Wintergärten
  • Wohnzimmer
  • Arbeitszimmer
  • Küchen mit Fenstern
  • Bäder mit Fenstern

Es werden südlich ausgerichtete Fenster bevorzugt. Wenn Sie sich für Haltung im Freien entscheiden, wird die Liebeslocke in direkter Nähe zu einem Teich gepflanzt. Dieser Standort entspricht dem natürlichen Habitat der Sumpfpflanze, die es äußerst feucht mag.

Vorgezogene Topfpflanzen kaufen

Wenn Sie sich für den Kauf von Liebeslocken entscheiden, sollten Sie unbedingt auf zwei Dinge achten:

  • trockenes Substrat
  • Schimmel

Trockenes Substrat ist besonders schlimm für das Süßgras und in vielen Fällen lohnt es sich nicht, solch ein Exemplar zu erwerben. Schimmel dagegen lässt sich problemlos durch Umtopfen beheben, sobald die Wurzeln nicht beschädigt sind. Achten Sie beim Kauf daher auf eine kräftige Pflanze, deren Halme gedreht und nicht schlaff sind.

Substrat

Beim Substrat kommt es darauf an, ob Sie sich für die Teich- oder Zimmerkultur entscheiden. Bei der Teichkultur wird folgendes Substrat für das Korkenziehergras empfohlen:

  • Teicherde
  • 30 % Zusätze mineralischen Ursprungs
  • nicht zu nährstoffreich

Bei Zimmerkultur können Sie entweder ein Seramis-Substrat oder klassische Erde benutzen. Ein Überblick über Erde als Substrat:

  • hochwertige Pflanzenerde
  • geringe Menge Torf wünschenswert
  • sauer
  • kalkfrei
  • nährstoffreich

Wenn Sie sich für Seramis als Substrat entscheiden, muss dauerhaft ein Wasserstand von mindestens fünf Zentimetern vorherrschen. Entfernen Sie regelmäßig die Wurzeln, die aus dem Topf ragen, da diese anfällig für Krankheiten sind, da diese nicht mehr ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden und absterben.

Pflanzen

Wenn Sie sich für die Teichkultur entschieden haben, sollten Sie unbedingt einen recht großen Pflanzkorb verwenden. Da sich das Korkenziehergras innerhalb eines Jahres im Durchmesser verdoppeln kann, stehen Sie innerhalb weniger Jahre ohne Begrenzung einer wahren Übermacht des Grases entgegen. Zudem kann sich die Liebeslocke in einem größeren Gefäß entspannter ansiedeln und leidet nicht unter Platzmangel. Der Standort darf ruhig so sonnig wie möglich und direkt am Teichrand, der Sumpfzone, sein. Gepflanzt wird mindestens zehn Zentimeter tief und der Pflanzkorb muss zuvor mit einem Gartenvlies ausgestattet werden.

Liebeslocken Juncus Effusus Spiralis Topf
Bei der optimalen Pflanzung spielt das richtige Umtopfen eine große Rolle.

Tipp: Eine Gruppenpflanzung bietet sich für Liebeslocken besonders gut an. Bis zu fünf Stück der Pflanze an einem Platz wirken ansprechend und harmonisch im Garten.

Umtopfen

Das Umtopfen ist ein wichtiger Aspekt der Pflege, vor allem wenn Sie sich ein neues Exemplar der Korkenzieherbinse besorgt haben. Aufgrund ihres schnellen Wachstums ist es notwendig, sie jedes oder alle zwei Jahre umzutopfen. Überprüfen Sie daher jedes Jahr im Frühling, wir stark die Erde durchwurzelt ist. Das gilt ebenfalls für die Teichkultur, um dieser frische Erde anzubieten. Beim Umtopfen müssen Sie nur auf die folgenden Punkte achten:

  • größeres Gefäß nutzen
  • frisches Substrat verwenden
  • Wurzeln vor dem Eintopfen überprüfen
  • Vertrocknetes oder Verfaultes entfernen
  • dafür saubere Schere nutzen

Mehr benötigen Sie zum Umtopfen nicht. Selbst eine Drainageschicht ist nicht nötig, da das Gewächs Staunässe bevorzugt.

Pflege

Sind das Umtopfen oder Einpflanzen geschafft und der passende Standort gewählt, können Sie sich auf eine pflegeleichte Pflanze freuen. Hat sich das Süßgras erst einmal etabliert, müssen Sie sich nur noch dauerhaft um ausreichende Wasserzugaben kümmern und können das Gewächs entspannt gedeihen lassen.

Gießen

Beim Gießen der Liebeslocken müssen Sie darauf achten, nicht zu wenig zu gießen, da das Gewächs viel Feuchtigkeit benötigt. Es handelt es sich um eine Sumpfpflanze, die niemals zu wenig Wasser haben kann. Gießen ist nicht notwendig, wenn die Pflanze mindestens zehn Zentimeter tief in den Garten gepflanzt wurde, da sie direkt an einen Teich anschließt. Zimmerpflanzen jedoch bedürfen mehr Aufmerksamkeit:

  • so viel gießen wie möglich
  • 2 – 3 cm Wasser im Übertopf ideal
  • bei Hitze häufiger gießen
  • kein Kalkwasser verwenden
  • dauerhaft nasses Substrat erwünscht

Am besten nutzen Sie für die Juncus effusus ‚Spiralis‘ Regenwasser, gefiltertes oder abgestandenes Wasser. Kalk ist nicht gut für das Gewächs und sollte so gut wie möglich vermieden werden. Besonders genießen die Süßgräser, wenn Sie diese zwischendurch mit etwas Teichwasser gießen, da dieses über ausreichend Nährstoffe und eine angenehme Zusammensetzung verfügt. Überprüfen Sie immer, ob ausreichend Wasser im Untersetzer vorhanden ist, denn die Liebeslocke toleriert nur über kurze Zeit ein trockenes Substrat.

Liebeslocken Juncus Effusus Spiralis Topf
Ihren Namen verdanken die Liebeslocken ihren „gedrehten“ Halmen.

Düngen

Das Korkenziehergras muss im Vergleich zu anderen Pflanzen nicht gedüngt werden, wenn der Standort für das Gewächs am Teich liegt. Der Grund: der Dünger würde sonst in das Teichwasser übergehen und die Bildung von Algen begünstigen. Teicherde und das Wasser sind schon mit ausreichend Nährstoffen versorgt, daher benötigen sie keine Düngezugaben. Falls Sie Ihr Exemplar der Liebeslocken jedoch als Zimmerpflanze halten, dann ist es wichtig zu düngen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Zeitraum: April bis September
  • Düngerhythmus abhängig von Düngemittel
  • flüssiger Grünpflanzendünger: einmal im Monat
  • Düngestäbchen: 6 bis 8 Wochen

Bei der Anwendung der Düngemittel müssen Sie darauf achten, diese stets in halber Konzentration zu verabreichen. Die Düngestäbchen stecken Sie dafür einfach in die Erde, während der Grünpflanzendünger über das Gießwasser verabreicht wird, damit das Substrat nicht verbrennt. Sonstige Nährstoffzugaben benötigt Juncus effusus nicht.

Schneiden

Ein Schnitt ist bei den Liebeslocken nicht erforderlich, wirkt sich aber positiv auf die Vitalität der Pflanze aus, vor allem nach einem harten Winter. Gehen Sie beim Schneiden nach dem Winter, etwa ab April, wie folgt vor:

  1. Entfernen Sie mit einer scharfen, desinfizierten Schere die abgestorbenen Halme der Pflanze. Falls der Großteil der Halme vertrocknet ist, schneiden Sie die komplette Pflanze zurück.
  2. Falls Sie Ihre Liebeslocke in Teichnähe gepflanzt haben, sollten Sie die Pflanze bis etwa zehn Zentimeter auf den Boden zurück trimmen. Das sorgt für einen Wachstumsschub im neuen Jahr.

Es kann vorkommen, dass die Binse über das Jahr einen aufrechten Halm austreibt, der sich nicht dreht. Dieser muss so schnell wie möglich entfernt werden, denn dabei handelt es sich um die ursprüngliche Wildform der Pflanze. Die Liebeslocken sind Züchtungen der Flatter-Binse, die gerade Halme hat und es ist möglich, dass das Gewächs wieder gerade Halme bekommt. Um dem entgegenzuwirken, werden gerade, aufrechte Triebe immer entfernt. Zudem sollten Sie niemals Schnittmaßnahmen im Herbst ausführen, da die Halme der ideale Winterschutz für im Garten gehaltene Exemplare sind. Zimmerpflanzen können das gesamte Jahr über geschnitten werden, sobald vertrocknete Halme zu sehen sind.

Überwintern

Das Beste an den Liebeslocken: Exemplare im Freien benötigen keinen Winterschutz. Die Gewächse halten klirrende Kälte, selbst am Gartenteich, problemlos aus und wirken mit ihren Halmen gegen das triste Grau des Winters. Sie müssen diese nicht einmal gießen, da sie ausreichend Wasser zur Verfügung haben und düngen ist eh unnötig. Bei Zimmerpflanzen jedoch müssen Sie die Pflege etwas umstellen, damit es den Pflanzen über den Winter immer noch gut geht:

  • sehr hellen Standort wählen
  • Wintergärten und Südfenster gut geeignet
  • kühlere Temperaturen als über den Sommer
  • häufiger gießen
  • regelmäßig mit Wasser besprühen

Wichtig ist vor allem, den Standort des Korkenziehergras feucht zu halten. Ist es zu trocken, ist das Gewächs anfällig auf Spinnmilben und geht sehr schnell ein. Ist es dazu noch zu warm, kann Ihnen das Süßgras innerhalb kurzer Zeit eingehen. Alternativ können Sie einen automatischen Luftbefeuchter neben der Liebeslocke aufstellen, damit sie ausreichend Feuchtigkeit erhält und nicht zu trockensteht.

Liebeslocken Juncus Effusus Spiralis Halm
Zur Vermehrung der Liebeslocken empfehlen sich Teilung oder Aussaat.

Tipp: Falls es bei Ihnen im Winter sehr dunkel wird, sollten Sie unbedingt über die Anschaffung einer Pflanzenlampe nachdenken. Da Liebeslocken äußerst lichtbedürftig sind, helfen die Lampen, diesen Hunger zu stillen.

Vermehren

Sie können Liebeslocken problemlos über mehrere Arten vermehren. Da wäre zum einen das Teilen, was sich als die einfachere und effektivere Variante beim Süßgras herausgestellt hat. Sie müssen aber beachten, dass die Gräser die Teilung nicht so gut vertragen und viel von ihrer Fülle verlieren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Zeitpunkt: Frühjahr
  • Pflanze austopfen oder ausbuddeln
  • Wurzelstock mit sauberem, scharfem Spaten halbieren
  • Teilstücke in Pflanzgefäße oder direkt in Garten setzen

Achten Sie bei dieser Methode unbedingt darauf, keinen verschmutzten Spaten zu nutzen, sonst kommt es unweigerlich zu einer möglichen Infektion der Teilstücke. Die Liebeslocke benötigt nach dem Teilen einige Monate, manchmal Jahre, bis sie wieder voll und ansprechend aussieht. Das Vermehren über Saatgut ist ebenfalls möglich, gelingt aber nicht immer. Die Samen sammeln Sie einfach über den Sommer direkt von der Pflanze:

  • direkt nach dem Absammeln
  • Samen feucht 2 bis 4 Wochen bei 20°C lagern
  • danach in frisches Substrat aussäen
  • Töpfe 6 Wochen bei -3°C bis 3°C lagern (Kaltkeimer)
  • anschließend in Zimmertemperatur umsiedeln

Je nach Intensivität des Kältereiz treiben die Keimlinge innerhalb von drei Wochen aus und können mit der Zeit wie adulte Pflanzen gepflegt werden.

Tipp: Alternativ können Sie bei Fachhändlern Saatgut kaufen. Passen Sie dabei darauf auf, diese nicht zu verlieren, da sie sehr fein sind.

Krankheiten und Schädlinge

Bei der Korkenzieherbinse handelt es sich um ein äußerst robustes Gewächs, das nicht anfällig für Krankheiten oder Schädlinge ist, sofern die Sumpfpflanze im Freiland gehalten wird. Bei Zimmerpflanzen jedoch kann es zu Problemen kommen, da sie im Topf nicht so resistent ist. Zu den typischen Problemen gehören:

  • Mehltau
  • Schimmel

Mehltau tritt meistens auf, wenn andere Pflanzen in der Nähe erkrankt sind und bei zu hoher Feuchtigkeit auf die Juncus effusus übertragen werden. Trotz der benötigen Wassermenge sollte der Standort der Pflanze niemals tropische Züge annehmen, sonst kommt es schnell zu Problemen. Schimmel ist ein häufiges Problem, das nicht direkt die Pflanze, sondern das Substrat betrifft. Sobald Sie Schimmel auf dem Substrat bemerken, sollten Sie sofort umtopfen, um das Problem zu beseitigen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Teicherde für die Kübelhaltung zu wählen, da diese nicht oder nur in Ausnahmefällen schimmelt.

Tipp: Spinnmilben treten nur selten bei der Liebeslocke auf, da die Sumpfpflanze eigentlich niemals zu trockensteht. Sobald Sie jedoch die dünnen Fäden der Milben erspähen, sollten Sie überprüfen, ob es Ihrer Juncus effusus ‚Spiralis‘ nicht doch zu trocken ist und entsprechende Maßnahmen, zum Beispiel Besprühen oder Nachgießen, anwenden.

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Zimmerbambus, Pogonatherum paniceum – Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/zimmerbambus/ Wed, 10 Oct 2018 06:57:27 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=16475 Beim Zimmerbambus handelt es sich trotz des Namens nicht um ein Gewächs aus der Unterfamilie der Bambuseae. Der Name leitet sich von der Blattform her, die manchmal an Bambus erinnert und dem Gewächs ein fast ostasiatisches Aussehen verleiht. Pogonatherum paniceum ist ebenfalls unter dem Namen Seychellengras bekannt, was deutlicher auf die eigentliche Form der Pflanze […]

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Beim Zimmerbambus handelt es sich trotz des Namens nicht um ein Gewächs aus der Unterfamilie der Bambuseae. Der Name leitet sich von der Blattform her, die manchmal an Bambus erinnert und dem Gewächs ein fast ostasiatisches Aussehen verleiht. Pogonatherum paniceum ist ebenfalls unter dem Namen Seychellengras bekannt, was deutlicher auf die eigentliche Form der Pflanze hinweist. Die Pflege des Gewächses ist nicht ganz einfach, aber das Gras ist keine Mimose.

Video-Tipp

Standort

Der Platz ist besonders wichtig bei der Haltung des Zimmerbambus. Werden alle Wünsche des Süßgrases erfüllt, ist sie resistent und wuchsfreudig. Die folgenden Eigenschaften sollte der Platz für die Pflanze aufweisen:

  • Lichtbedarf: sonnig bis hell
  • Mittagssonne wird nicht vertragen
  • Temperatur: dauerhafte 18°C – 25°C, ideal 21°C
  • ausreichend hohe Luftfeuchte

Am besten geeignet sind Wohnzimmer, Bäder, Küchen und Räume, die bewohnt und im Winter beheizt werden. Dem Gewächs darf es niemals zu kalt werden. Unter 15°C geht sie schnell ein, denn sie ist äußerst empfindlich auf Kälte.

Haltung im Freien

Bei 18°C Mindesttemperatur können Sie Pogonatherum paniceum problemlos in den Garten oder auf den Balkon transportieren. Jedoch müssen Sie darauf achten, dass die Temperaturen nicht unter 18°C fallen. Daher eignen sich Balkone oder Wände in Südausrichtung gut für den Ausflug ins Freie. Dort staut sich über den Tag die Wärme in der Wand und gibt sie über die Nacht an die Pflanze ab. Bei den ersten Anzeichen von nächtlichen Temperaturen unter 18°C wird der Zimmerbambus sofort wieder ins Haus geholt.

Vorgezogene Topfpflanzen kaufen

Zimmerbambus 3 Töpfe
In unseren Breiten wird der Zimmerbambus meist als Topfpflanze verkauft.

In den meisten Fällen werden Sie Pogonatherum paniceum als bereits ausgewachsene Pflanze erwerben. Dabei ist es notwendig zu schauen, ob es dem Gewächs gut geht. Überprüfen Sie, ob Halme nach unten hängen oder blass wirken, denn dann bekommt der Zimmerbambus zu wenig Wasser und es ist zu trocken. Checken Sie das Substrat, ob dieses trocken ist oder im Wasser steht. Häufig können Sie Schädlinge entdecken, wenn die Pflanze zu feucht steht oder es ist ein modriger Geruch bemerkbar, der aus dem Topf steigt. Dann sollten Sie auf einen Kauf verzichten, denn ein Aufpäppeln ist meist nicht mehr möglich.

Substrat

Das richtige Substrat für Pogonatherum paniceum ist recht schnell gefunden. Sie bevorzugen Topferde in hochwertiger Qualität, so durchlässig wie möglich sein sollte. Die Gewächse vertragen keine Staunässe und aus diesem Grund darf sich die Erde nicht zu schnell verdichten. Die Erde wird durch Zugabe der folgenden Bestandteile optimiert:

  • Sand
  • Kompost

Das sorgt für eine ausgezeichnete Durchlässigkeit und viele Nährstoffe, da das Gewächs sehr hungrig ist.

Zimmerbambus (Pogonatherum paniceum)

Tipp: Alternativ können Sie nährstoffreiche Gartenerde benutzen, die Sie jedoch etwas auflockern müssen, damit die Wurzeln nicht ersticken. Dafür eignen sich Sand, Kokosfasern oder Granulat.

Umtopfen

Das Umtopfen des Zimmerbambus ist ein wichtiger Pflegeschritt, der die Vitalität der Pflanze erhält. Umtopfen ist notwendig, wenn Sie ein neues Exemplar aus dem Handel kaufen und jährlich im Frühjahr, da Pogonatherum paniceum in kurzer Zeit die komplette Erde durchwurzelt. Gehen Sie beim Umtopfen wie folgt vor:

  1. Wählen Sie einen Topf aus, der mindestens eine Nummer größer wie der vorherige ist. Dadurch ermöglichen Sie der Pflanze viel Platz zum Wachsen. Der Topf sollte über Drainagelöcher und einen Untersetzer verfügen. Den Boden des Topfes füllen Sie mit Kies oder Blähton, um eine Drainageschicht zu ermöglichen, die das Wasserverhältnis optimiert.
  2. Nun füllen Sie den Topf mit frischem Substrat.
  3. Topfen Sie die Pflanze aus dem alten Gefäß und entfernen Sie die Erde vorsichtig von den Wurzeln. Checken Sie diese unbedingt auf Fäulnis und Knoten und schneiden Sie diese ab. Das ist ein wichtiger Aspekt der Zimmerbambus-Pflege. Falls Sie das Substrat nicht einfach so entfernen können, spülen Sie die Wurzeln ab.
  4. Pflanze in das frische Substrat setzen, auffüllen, angießen und gründlich düngen.

Pflege

Die Pflege von Pogonatherum paniceum ist problemlos umzusetzen und selbst Anfänger sind damit nicht überfordert. Solange der Standort stimmt, ist schon ein Großteil der Pflege des Seychellengrases einfacher, da sie Wärme und Licht für ein gesundes Wachstum benötigt. Ein wichtiger Aspekt bei der Pflege ist vor allem das Gießen, da das Substrat des Bonsai-Bambus nicht zu trocken, aber auch nicht zu feucht sein darf.

Gießen

Sobald Sie richtig gießen, geht es dem Zimmerbambus gut. Da er keine Trockenheit verträgt, müssen Sie folgendermaßen gießen:

  • Wurzelballen nie austrocknen lassen
  • regelmäßig gießen
  • mindestens einmal pro Woche
  • Häufigkeit abhängig von Luftfeuchtigkeit
  • kalkarmes Wasser verwenden

Für das Wässern sollten Sie abgestandenes Leitungswasser, Filterwasser oder Regenwasser verwenden. Wassermangel erkennen Sie an eingerollten Blattspitzen.

Zimmerbambus Pogonatherum paniceum
Zimmerbambus bedarf regelmäßiger Wasserzufuhr.

Tipp: Am Besten besprühen Sie den Zimmerbambus regelmäßig mit Wasser, da die Luftfeuchtigkeit erhöht, was ihm sehr gut kommt. Alternativ „duschen“ Sie die Pflanze und achten darauf, dass sich keine Staunässe bildet.

Düngen

Zimmerbambus ist recht hungrig. Die folgenden Hinweise helfen Ihnen beim Düngen:

  • Frühjahr bis Ende Herbst alle 14 Tage düngen
  • flüssigen Grünpflanzendünger verwenden
  • über Gießwasser verabreichen

Nährstoffmangel erkennen Sie an Blattverfärbungen und plötzlich auftretenden, welken Stellen.

Schneiden

Schneiden müssen Sie den Zimmerbambus an sich nicht. Es reicht, wenn Sie vertrocknete Halme über das Jahr entfernen und somit das Wachstum unterstützen. Nach Fäulnis oder wenn Ihnen das Gras über den Kopf wächst, können Sie ihn jedoch einkürzen. Dafür nutzen Sie eine Schere und trimmen das Süßgras auf die gewünschte Länge. Ziehen Sie dabei unbedingt Handschuhe an, damit Sie sich durch die scharfen Halme nicht an den Händen verletzen.

Überwintern

Ein Winterquartier benötigt Pogonatherum paniceum nicht. Im Winter reduzieren Sie jedoch die Wassermenge. Alternativ besprühen Sie die das Gewächs zweimal wöchentlich über die kalte Jahreszeit. Das hält zudem Spinnmilben fern. Düngezugaben erfolgen keine, außer die Pflanze leidet an einem Nährstoffmangel. Dann im Rhythmus von vier bis sechs Wochen düngen. Der Standort sollte weiterhin hell bleiben und Temperaturen von 15°C nicht unterschritten werden. Ideal sind 18°C bis 21°C.

Tipp: Die bisherige Pflege können Sie über den Winter weiterführen, wenn Sie Pflanzenlampen installieren. Dadurch erhalten sie genug Licht und legen keine Ruhepause ein.

Vermehren

Das Vermehren des Seychellengrases gestaltet sich sehr einfach. Nicht nur stehen Ihnen hier drei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, sie können diese das gesamte Jahr über anwenden, da das Gewächs eh den Großteil des Jahres in Ihren Wohnräumen verbringt. In Mitteleuropa bietet sich dennoch das Frühjahr am besten für die Vermehrung an, da hier ausreichend Sonne zur Verfügung steht und Ende Frühling die Vegetationsphase der adulten Exemplare beginnt.

Zimmerbambus mehrere Töpfe
Es gibt drei Möglichkeiten, um Zimmerbambus zu vermehren.

Teilung der Wurzelballen

Am besten hat sich beim Bambusgras die Vermehrung durch Teilung der Wurzelballen etabliert:

  1. Nehmen Sie ein scharfes Messer zur Hand, dass Sie zuvor gereinigt haben. Nehmen Sie nun die adulte Pflanze aus dem Topf, entsorgen Sie das alte Substrat und bereiten Sie neben dem bisherigen einen zweiten Topf vor. Beide werden mit frischem Substrat gefüllt.
  2. Nun halbieren Sie den Wurzelballen und topfen diese ins frische Substrat ein. Mehr Teilstücke verträgt das Gras nicht.
  3. Abschließend angießen und an einen geeigneten Standort stellen.

Der Vorteil an dieser Methode ist die Verjüngung der Pflanze. Die Teilung des Wurzelballens ist ein wahrer Energieschub für das Gewächs und sorgt für einen schnellen Wuchs und eine gute Nährstoffverteilung.

Aussaat

  1. Achten Sie über den Sommer darauf, ob Ihr Zimmerbambus Ähren ausbildet. Sammeln Sie diese vorsichtig ab und sähen Sie diese in Anzuchtgefäßen mit klassischer Anzuchterde aus. Nicht zu tief, denn bei den Samen handelt es sich nicht um Dunkelkeimer.
  2. Die Gefäße werden anschließend an einen warmen, sonnigen Platz gestellt. Spannen Sie Klarsichtfolie über die Gefäße und vergessen Sie nicht, die Erde leicht feucht zu halten und zwischendurch die Foliendeckel zu öffnen, damit frische Luft an die Keime gelangt.
  3. Das Saatgut benötigt nur einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen, um zu keimen. Da die Keimung nicht immer garantiert ist, kann es passieren, dass einige der Anzuchtgefäße keine Keimlinge austreiben.
  4. Ab einer Höhe von zehn Zentimetern werden die Keimlinge umgetopft.

Wurzelausläufer

Diese funktioniert wie die Aussaat nicht immer, jedoch können Sie sich bei Erfolg früher über einen ausgewachsenen Zimmerbambus freuen:

  1. Sobald Sie beim Umtopfen Wurzelausläufer bemerken, trennen Sie diese mit einem scharfen, sauberen Messer ab, waschen diese und stellen Sie in ein Wasserglas.
  2. Positioniert wird das Glas an einem Standort, der dunkel, jedoch warm ist. Wechseln Sie das Wasser in regelmäßigen Abständen, damit die Ausläufer nicht faulen oder sich Schimmel bildet. Achten Sie beim Platz für das Wasserglas darauf, dass ausreichen Frischluft zur Verfügung steht.
  3. Sobald erste Wurzeln zu sehen sind, werden sie in Töpfe umgesiedelt und wie adulte Exemplare gepflegt.

Mit diesen drei Methoden haben Sie im Nu eine große Menge an Seychellengras zur Verfügung.

Krankheiten

Pogonatherum paniceum ist wie viele andere Süßgräser gut resistent gegen eine Vielzahl von Krankheiten und Schädlinge. Schädlinge sind nicht wirklich interessiert am Gewächs und klassische Krankheitserreger befallen den Zimmerbambus nicht.

Mann untersucht Zimmerbambus
Zimmerbambus erweist sich als wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Es gibt jedoch ein großes Problem, wenn sich Fäulnis am Gewächs bemerkbar macht. Fäulnis entsteht einzig durch Pflegefehler und kann innerhalb eines bestimmten Zeitraums zum Absterben der Wurzeln führen, was die Nährstoffversorgung der Halme unterbricht. Da Fäulnis nicht leicht erkennbar ist, müssen Sie sofort handeln, wenn die Pflanze dauerhaft die Halme hängen lässt:

  • Zimmerbambus austopfen
  • erkrankte Wurzeln entfernen
  • dafür scharfe, desinfizierte Schere nutzen
  • frisches Substrat vorbereiten
  • eintopfen
  • nicht sofort wässern

Je schneller Sie handeln, desto schneller kann sich das Seychellengras erholen und wieder austreiben, ohne zu verenden. Gerade im Winter, wenn es dem Zimmerbambus zu kühl ist, kann es zu Fäulnis kommen. Daher sollten Sie auf den Standort und das Wässern besonders gut achten, damit sie nicht zu nass oder zu kalt steht. Wird dies ermöglicht, können Sie sich lange an dem schmucken Gras erfreuen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Tipp: Schädlinge sind an sich kein Problem für den Zimmerbambus und nutzen diesen nur als Zwischenstation, wenn Sie eine andere Pflanze in Ihrem Haushalt im Visier haben. Spinnmilben und Blattläuse können Sie schnell und effizient mit klassischen Hausmitteln bekämpfen.

Katzengras

Beim Zimmerbambus handelt es sich um eine Pflanze, die gerne als Katzengras verwendet wird. Die Dicke der Halme und die Form erwecken vor allem bei Katzen und Nagetieren ein großes Interesse, daran zu knabbern, was jedoch gefährlich werden kann. Zum einen sind die Halme wie oben beschrieben äußerst scharf und können zu Schnittwunden in der Mundhöhle führen. Zum anderen sind junge Pflanzen, vor allem Schösslinge, leicht giftig und können zu Erbrechen, Magenbeschwerden und allgemeinem Unwohl des Tieres führen. Daher sollte auf den Einsatz als Katzengras verzichtet und die Pflanze lieber unerreichbar für die Tiere platziert werden.

Zimmerbambus giftig für Katze
Da die Jungpflanzen giftig sind, bietet sich Zimmerbambus nicht als Nahrung für Katzen an.

Tipp: Seychellengras ist im adulten Zustand ebenfalls nicht immer für Katzen zu empfehlen, da die Exemplare, die Sie im Handel erwerben können, meist stark gespritzt sind. Gründe dafür sind die Empfindlichkeit der Pflanze auf langen Transportwegen und der benötigte Schutz vor Schädlingen und Krankheiten während der Lagerung.

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Chinaschilf, Chinagras, Zebragras, Miscanthus sinensis, Pflege-Anleitung https://www.plantopedia.de/pflanzen/chinaschilf-chinagras-zebragras/ Thu, 15 Mar 2018 11:49:52 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10307 Unter den Ziergräsern erfährt Chinaschilf mit mannigfaltigen Sorten höchste Wertschätzung im Garten. Mit majestätischer Silhouette fungiert das wuchskräftige Miscanthus sinensis als Strukturgeber und dekorativer Gegenpol zu farbenfrohen Blütenstauden. Deklariert als anspruchslos, erfordert die Kultivierung von Chinagras dennoch die Beachtung wichtiger Vorkehrungen. Diese Pflege-Anleitung führt praxisnah vor Augen, wie Sie das asiatische Süßgras perfekt in Ihre […]

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Unter den Ziergräsern erfährt Chinaschilf mit mannigfaltigen Sorten höchste Wertschätzung im Garten. Mit majestätischer Silhouette fungiert das wuchskräftige Miscanthus sinensis als Strukturgeber und dekorativer Gegenpol zu farbenfrohen Blütenstauden. Deklariert als anspruchslos, erfordert die Kultivierung von Chinagras dennoch die Beachtung wichtiger Vorkehrungen. Diese Pflege-Anleitung führt praxisnah vor Augen, wie Sie das asiatische Süßgras perfekt in Ihre Gartengestaltung integrieren.

Video-Tipp

Herkunft & Wuchs

Mit monumentaler Statur, fedrigen Blütenrispen und wunderbarem Winteraspekt, dominiert Chinaschilf das Erscheinungsbild im Garten. Das turmhohe Ziergras begeistert als stilvoller Solitär, dekorativer Begleiter farbenfroher Blütenstauden oder blickdichter Sichtschutz. Das breit gefächerte Arten-Spektrum offeriert kreativen Hobbygärtnern überdies kleinwüchsige Prachtgräser, die im Kübel Balkon und Terrasse in ein grünes Refugium verwandeln.

Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis

Droht ein großer oder kleiner Garten in formaler Schönheit zu erstarren, verbreiten die facettenreichen Arten und Sorten des Miscanthus sinensis eine Aura wilder Natürlichkeit zu jeder Jahreszeit. Wie Sie das mächtige Chinagras, das aparte Zebragras und weitere Artgenossen richtig pflegen, vermittelt diese Anleitung in allen Details.

Hinweis: Während Chinaschilf in Europa überwiegend als Zierpflanze verwendet wird, dient es in seinen Ursprungsländern bis heute als Rohstoff für die Herstellung von Flechtprodukten, wie Matten und Körben. Überdies dienen die Süßgras-Halme als Futterpflanze.

Pflege

Die erfolgreiche Kultivierung von Chinaschilf basiert auf einem Geflecht von Pflegemaßnahmen, die aufeinander abgestimmt sind. Es genügt nicht, das Ziergras am bestmöglichen Standort anzusiedeln, wenn die Wasser- und Nährstoffversorgung vernachlässigt wird.

Fernerhin werden Sie erst Freude an dem wuchsgewaltigen Miscanthus sinensis haben, wenn Sie bereits im Rahmen der Pflanzung den aggressiven Ausbreitungsdrang in die Schranken weisen. Nicht zuletzt trägt ein gekonnter Schnitt zur rechten Zeit maßgeblich dazu bei, dass ein Chinagras vital und gesund gedeiht. Vor diesem Hintergrund ist es lohnenswert, sich die folgenden Einzelheiten zu Gemüte zu führen.

Standort

Seit Chinaschilf Mitte des 20. Jahrhunderts Einzug hielt in den Ziergärten Europas, hat sich ein fundierter Erfahrungsschatz angesammelt hinsichtlich der idealen Standortbedingungen für bestes Wachstum. Positiv fällt dabei die Toleranz gegenüber den Licht-, Wind- und Temperaturverhältnissen auf.

In diesen Lagen gedeiht Chinagras problemlos:

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • lichter Schatten ist akzeptabel mit Einschränkungen bei Farbintensität und Blütenfülle
  • hohe Flexibilität gegenüber der Windexposition

Mit seinen kräftigen Halmen zeigt sich Chinaschilf gegenüber heftigen Winden unbeeindruckt. Das filigranere Zebragras favorisiert hingegen eine windgeschützte Lage, um nach einem Herbststurm nicht vollkommen zerzaust dazustehen. Fernerhin kommt die augenfällige Zeichnung der Halme mit gelben Querstreifen einzig am vollsonnigen Standort richtig zur Geltung.

Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis

Substrat

Es ist kein Zufall, dass Chinaschilf in großen Parks und botanischen Gärten häufig in unmittelbarer Nähe zu Gewässern zu bewundern ist. Das Süßgras bevorzugt eine konstante Bodenfeuchte, um sein Optimum zu erzielen. Dennoch gibt sich Chinagras in Sachen Bodenbeschaffenheit durchaus anpassungsfähig, wie die folgende Übersicht aufzeigt.

  • nährstoffreicher, humoser und gut durchlässiger Boden
  • gerne frisch-feucht bis mäßig-trocken
  • idealerweise mit einem leicht sauren bis mäßig alkalischem pH-Wert zwischen 4,5 und 7,5

Zwerg-Sorten geben gerne im Kübel auf Balkon und Terrasse ein Stelldichein in einem Mix aus lehmiger Gartenerde, Kompost, Sand und feinem Splitt.

Pflanzen

Pflanzzeit

Im Terminplan für die diesjährige Pflanzung, sollte für den April Ihr neues Chinaschilf vorgemerkt sein. In den Wochen zuvor, ist unter normalen Witterungsbedingungen der Boden noch zu kalt für die jungen Wurzeln. Für im Container vorgezogene Jungpflanzen bleibt das Zeitfenster für die Pflanzung bis in den Frühsommer geöffnet.

Hinweis: Während trockener, heißer Sommertage sollte Chinagras nicht in die Erde gesetzt werden, da der Wasserbedarf in den ersten Wochen deutlich höher ist, als im weiteren Verlauf des Wachstums.

Pflanzabstand

Stimmen Sie den Pflanzabstand bitte möglichst präzise ab auf die gewählte Art und Sorte. Es liegt auf der Hand, dass ein mächtiges Chinaschilf eine größere Distanz zum Pflanznachbarn erfordert, als das kompaktere Zebragras oder eine Zwergsorte. Für populäre Chinagras-Arten haben wir zu Ihrer Orientierung empfehlenswerte Pflanzabstände zusammengestellt.

  • Zwerg-Chinaschilf (Wuchshöhe 100-150 cm): Pflanzabstand 80-100 cm
  • Halbhohes Chinaschilf (Wuchshöhe 140-160 cm): Pflanzabstand 100-120 cm
  • Zebragras (Wuchshöhe 160-250 cm): Pflanzabstand 120 -150 cm
  • Chinaschilf (Wuchshöhe 250-300 cm): Pflanzabstand 150-180 cm

Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis

Diese Pflanzabstände sind empfehlenswert, wenn Sie Chinagras in der Gruppe arrangieren. Damit das mächtige Ziergras als Solitär auftrumpft, sollte die Distanz etwas großzügiger bemessen sein.

Pflanzen im Beet

Stellen Sie den noch eingetopften Wurzelballen in Wasser, während Sie den Boden am gewählten Standort vorbereiten. Graben Sie das Erdreich 2 Spaten tief um und entfernen alle Wurzeln, Steine sowie das Unkraut. Daraufhin nehmen Sie die Harke zur Hand, um für Ihr Chinaschilf ein möglichst feinkrümeliges Substrat zu schaffen.

So gehen Sie weiter vor:

  • eine Pflanzgrube ausheben mit dem doppelten Volumen des Wurzelballens
  • den Aushub in der Schubkarre anreichern mit Laubkompost, Hornspänen oder Rindenhumus
  • die Grubenränder lückenlos auskleiden mit einer Wurzelsperre aus Geotextil
  • den ausgetopften Wurzelballen mittig im Pflanzloch positionieren
  • das Erde-Kompost-Gemisch so hoch einfüllen, dass die bisherige Pflanztiefe beibehalten wird

Zu guter Letzt drücken Sie die Erde gut fest und gießen an. Ein Gießrand von 5-10 cm Höhe trägt dazu bei, dass die Pflanze das zur Verfügung stehende Gießwasser optimal verwertet.

Statt einer Wurzelsperre aus undurchdringlichem Geotextil, kann die Pflanzgrube an den Rändern entlang mit Brettern oder Steinen ausgekleidet werden. Dabei dürfen keine noch so kleinen Zwischenräume entstehen, da das kraftvolle Ziergras jede Lücke als Durchbruch nutzt. Alternativ setzen Sie ein Chinaschilf in einen Betonbottich ohne Boden. Wichtig zu beachten ist, dass jegliche Rhizomsperre einige Zentimeter aus der Erde herausragt, damit sich die Wurzeln keinen Weg darüber in den Garten bahnen.

Pflanzen im Kübel

Die Pflanzung im Beet und Kübel verläuft weitgehend analog. Damit sich das raumgreifende Wurzelsystem genügend ausbreiten kann, sollte der Topf ein Mindestvolumen von 30 Litern aufweisen. Eine Öffnung im Boden dient als Ablauf für überschüssiges Gieß- und Regenwasser. Ergänzend zur Beetpflanzung, legen Sie über dem Wasserablauf bitte eine Drainage an.

Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis

Blähtonkugeln, Splitt oder Tonscherben erfüllen diese Aufgabe ausgezeichnet. Ein wasser- und luftdurchlässiges Vlies verhindert, dass die Erde das Drainagematerial verschlämmt. Füllen Sie das Substrat nur so hoch ein, das bis zum Gefäßrand 5-6 cm frei bleiben. Dank dieser Vorkehrung kann kein Wasser überschwappen.

Gießen

Chinaschilf wünscht sich eine konstant feuchte Erde ohne Staunässe. Gießen Sie das Ziergras daher regelmäßig, sobald der Boden an der Oberfläche angetrocknet ist. Lassen Sie das Wasser aus dem Schlauch oder der Kannentülle solange auf den Wurzelbereich laufen, bis kleine Pfützen signalisieren, dass der aktuelle Bedarf gedeckt ist.

Für Zebragras im Kübel kann dies während heißer Sommertage in den Morgenstunden und nochmals am Abend erforderlich sein. Im Untersetzer sollte anschließend das überschüssige Gießwasser nicht länger als 10-15 Minuten stehen bleiben. Vermeiden Sie bitte eine Überkopf-Beregnung. Einerseits gelangt dabei zu wenig Wasser bis an die Wurzeln. Andererseits sind feuchte Halme ein willkommenes Angriffsziel für Pilzsporen und andere Krankheitserreger.

Düngen

Pflanzen Sie ein Chinaschilf gemäß dieser Anleitung in fruchtbare, mit Kompost angereicherte Erde, besteht im ersten Jahr kein Düngerbedarf. Am dem zweiten Jahr verleihen Sie dem Chinagras im Frühjahr mit Kompost und Hornspänen neuen Schwung. Bis August/September fördern Sie Wuchskraft und Blühwilligkeit, indem Sie alle 4 Wochen organisch düngen. Dies gilt sowohl für Pflanzen im Beet als auch im Kübel.

Überwintern

Erst spät im Jahr erheben sich die fedrigen Blütenähren über einem Chinaschilf. Bis weit in den Winter hinein zieren die cremegelben bis bräunlichen Blüten- und Samenstände den ansonsten leergefegten Garten. Schon aus diesem Grunde wird das Ziergras im Herbst nicht geschnitten. Darüber hinaus bewahren die Halme das Pflanzenherz vor Nässe und Kälte.

Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis

So überwintern Sie Chinagras richtig:

  • im Herbst Chinaschilf und Zebragras mit Sisalkordel zu einem Schopf zusammenbinden
  • die Wurzelscheibe bedecken mit Herbstlaub oder Nadelreis
  • ab September nicht mehr düngen
  • bei Kahlfrost an milden Wintertagen ein wenig gießen

Einen Kübel stellen Sie idealerweise unter einem Dachvorsprung auf einen Holzblock. Ummanteln Sie das Gefäß mit Jute oder Folie, damit der Wurzelballen nicht durchfriert. Das Substrat erhält eine wärmende Schicht aus Torfmull, Herbstlaub oder Reisig.

Schneiden

Am Ende des Winters schneiden Sie Chinaschilf bodennah ab. Der Termin sollte so frühzeitig gewählt sein, dass noch kein Austrieb zu sehen ist. Da die Kanten der Halme extrem scharf sind, legen Sie bitte robuste Arbeitshandschuhe an. Langärmelige Kleidung ist überdies sinnvoll, da der Pflanzensaft phototoxisch ist.

Kommt Ihre Haut damit unter Sonneneinstrahlung in Kontakt, sind unangenehme Hautreizungen vorprogrammiert. Erfassen Sie die Halme zu Büscheln, um sie mit einer Schere oder Säge abzuschneiden. Idealerweise steht ein Häcksler bereit, da das Schnittgut sich ausgezeichnet als Mulch eignet.

Vermehren

Für die Nachzucht von Chinaschilf stehen mehrere Methoden zur Auswahl. Die vegetative Vermehrung durch Teilung oder mithilfe von Wurzelschnittlingen bringt Jungpflanzen hervor mit ähnlichen Attributen, wie die Mutterpflanze. Das Resultat der generativen Aussaat von Samen ist hingegen bis zum Austrieb respektive zur ersten Blüte ungewiss. Alle 3 Vorgehensweisen werden im Folgenden näher erläutert.

Teilung

Ist im Frühjahr der Boden vollständig aufgetaut, graben Sie das zurückgeschnittene Ziergras aus. Legen Sie den Wurzelballen auf eine stabile Unterlage, um ihn in mehrere Segmente zu zerteilen. Ein älteres Chinagras werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einzig mithilfe einer Säge zerschneiden können.

Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis

Bitte beachten Sie, dass ein Teilstück nur dann wieder verwurzeln wird, wenn es über mindestens 3 bis 4 Triebe verfügt. Am hellen, sonnigen Standort setzen Sie die verjüngten Chinagräser im geeigneten Abstand in die feuchte, mit Kompost optimierte Erde. Gießen Sie am Tag selbst sowie in den folgenden Wochen regelmäßig und reichlich, um die Verwurzelung voranzutreiben.

Wurzelschnittlinge

Während die kräftigen Rhizome mit ihrem vehementen Wachstum mitunter für Kopfzerbrechen sorgen, hat diese Eigenschaft von Chinaschilf durchaus eine positive Seite. Ein gesunder, vitaler Wurzelstrang verfügt über die Lebenskraft für eine neue Pflanze. Graben Sie daher eine oder mehrere Wurzeln aus, um sie mit einem scharfen Spatenstich abzutrennen.

Zerteilen Sie die Rhizome in Stücke mit mindestens 3 bis 4 Augen. Diese setzen Sie 10-12 cm tief am neuen Standort in die vorbereitete Erde und gießen an. Gegenüber der Teilung verläuft diese Variante der vegetativen Vermehrung etwas langsamer, erbringt indes das gleiche Resultat.

Aussaat

Damit die Aussaat von Chinaschilf-Samen nicht zum Ratespiel über das Ergebnis gerät, empfehlen wir den Kauf zertifizierten Saatgutes aus dem Fachhandel. Um den Unwägbarkeiten einer Direktaussaat aus dem Weg zu gehen, ist die Anzucht auf der Fensterbank ratsam. Ausgesät in Kokosfasersubstrat, erfolgt die Keimung bei 20-25 Grad Celsius innerhalb von 2 Wochen.

Nach weiteren 6-8 Wochen können die kräftigsten Keimlinge pikiert werden. Halten Sie das Substrat während dieser Zeit konstant leicht feucht. Ab Mitte/Ende April kann ein selbst herangezogenes Chinagras ausgepflanzt werden, sobald die Bodentemperaturen permanent die 10-Grad-Marke übersteigen.

Chinaschilf - Zebragras - Miscanthus sinensis

Sorten

Chinaschilf offeriert mannigfaltige Sorten, die keinen Gestaltungswunsch unerfüllt lassen. Die folgende Auslese gelungener Züchtungen möge Ihrer Inspiration dienen.

Cosmopolitan

  • das Weißbunte Chinaschilf begeistert mit grün-weiß gestreiften Halmen und einer turmhohen Statur
  • diese Sorte ist bestens geeignet zum prachtvollen Solitär inmitten einer sonnigen Rasenfläche
  • Wuchshöhe 250-300 cm

Verneigung

  • hier ist der Sortenname Programm, angesichts der elegant gebogenen, sattgrünen Halme
  • erheben sich im Spätsommer die silbrigen Blütenähren über dem Blattschopf, zieht dieses Premium-Ziergras alle Blicke auf sich
  • Wuchshöhe 170-200 cm

Strictus

  • lernen Sie hier ein Zebragras der Extraklasse kennen
  • die straff aufrechten Halme sind übersät mit gelben Querstreifen
  • da dieser Hybride keine Neigung zum überhängenden Wuchs aufweist, wird er treffend als Stachelschweingras bezeichnet
  • somit empfiehlt sich diese Sorte für die Kultivierung als Hecke
  • Wuchshöhe 160-180 cm

Adagio

  • die reich blühende Edel-Sorte besticht mit einem harmonischen Habitus und kompakter Dichte
  • für den kleinen Garten ist Adagio somit eine gute Wahl, ebenso für die Kultivierung im großen Kübel
  • Wuchshöhe 100-150 cm

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Pampasgras, Cortaderia selloana – Pflege-Anleitung + Schneiden https://www.plantopedia.de/pflanzen/pampasgras/ Thu, 15 Mar 2018 10:20:38 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10136 Das amerikanische Pampasgras zählt zu den Ziergräsern, die sich im Garten, im Blumenkübel sowie als Trockenpflanze sehr dekorativ macht. Die Auswahl der Wedelfarbe und unterschiedliche Wachstumshöhen erlauben eine vielseitige Gestaltung von Gärten und Balkonen. Die unkomplizierte Pflege macht die Cortaderia selloana  zu einer beliebten Außenpflanze. Dennoch müssen einige Pflege-Details beachtet werden, damit das mehrjährige Ziergras […]

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Das amerikanische Pampasgras zählt zu den Ziergräsern, die sich im Garten, im Blumenkübel sowie als Trockenpflanze sehr dekorativ macht. Die Auswahl der Wedelfarbe und unterschiedliche Wachstumshöhen erlauben eine vielseitige Gestaltung von Gärten und Balkonen. Die unkomplizierte Pflege macht die Cortaderia selloana  zu einer beliebten Außenpflanze. Dennoch müssen einige Pflege-Details beachtet werden, damit das mehrjährige Ziergras prächtig gedeiht.

Video-Tipp

Pflege

Ob als Trockenstrauß im Wohnzimmer, als stilvoller Hingucker im Blumenkübel, als dekoratives Ziergras im Garten oder zwischen Schnittblumen gesteckt, das amerikanische Pampasgras strahlt ein attraktives Erscheinungsbild aus und setzt faszinierende Akzente. Ursprünglich stammt das amerikanische Pampasgras aus der Südamerikanischen Region, wo sich Hitze und Feuchtigkeit abwechseln, weshalb es in europäischen Regionen gut zurechtkommt. Voraussetzung ist eine optimale Behandlung, die Sie in dieser professionellen sowie detaillierten Pflegeanleitung erfahren und Tipps für die Vermehrung erhalten.

Pampasgras - Cortaderia selloana

Kultviert wird die Cortaderia selloana mindestens seit Mitte des 19. Jahrhundert. Die Ausweitung auf andere Kontinente hatte zahlreiche Züchtungen zur Folge, um für jeden Anspruch ein passendes Exemplar zu schaffen.

Einen langen Weg hat das amerikanische Pampasgras bis nach Europa hinter sich gebracht, wo es sich optimal den kühlen Wintermonaten anpassen kann, wenn bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden.

Standort

Das Pampasgras belohnt jeden Gartenfreund mit einem prächtigen Wuchs, wenn es an einem hellen Standort steht, wo auch gern eine vollsonnige Lage ausgewählt werden kann. Ein halbschattiger Standort wird toleriert, aber dies könnte das amerikanische Pampasgras in der Entwicklung reduzieren.

Ein windgeschützter Platz soll es zudem sein, damit bei starkem Wind die Blätter und Blüten nicht umknicken. Es ist empfehlenswert, Pampasgras außerhalb der Reichweite von Kindern zu positionieren. Die Blätter sind überwiegend sehr scharf und es besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr. Da es das amerikanische Pampasgras keine Staunässe verträgt, eignet sich ein Standort an Hängen optimal. Hier kann überschüssiges Wasser zuverlässig ablaufen.

Bodenbeschaffenheit

Um optimale Bedingungen für Gesundheit und Wachstum des amerikanischen Pampasgrases zu schaffen, ist eine passende Bodenbeschaffenheit Grundvoraussetzung.

  • feuchtigkeitsarmer Boden
  • sandig oder steinig
  • durchlässige Erde, ohne Risiko auf Staunässe
  • Drainage aus Quarzsand, Kies oder Tonscherben, um Staunässe zu vermeiden

Ein Boden, der durch die Umgebung feucht gehalten wird, wie das oft neben Teichen und Bächen der Fall ist, sollte vermieden werden.

Substrat

Da sich das amerikanische Pampasgras hervorragend schick und dekorativ in Blumenkübeln macht, sollte für eine optimale Basis ein Substrat bevorzugt werden, damit das Pampasgras lange Freude bereitet.

Hier ist es empfehlenswert, dass Sie auf ein hochwertiges Substrat zurückgreifen. Dieses können Sie bei Bedarf mit Kakteenerde vermischen, um die Erde schneller trocknen und Wasser zügiger ablaufen zu lassen. Für eine verbesserte Struktur sorgt ein Substrat mit Weißtorf oder Perlite-Anteilen. Umweltfreundlich zeigt sich eine Anreicherung mit Rindenmulch und Holz- oder Kokosfasern.

Pampasgras - Cortaderia selloana

Pflanzen

Pflanzzeit

Das amerikanische Pampasgras übersteht in der Regel die kalte Winterzeit, aber eine robuste Winterhärte besitzt es nicht. Aus diesem Grund sollte das Pampasgras nie vor den Eisheiligen eingepflanzt werden. Der optimale Zeitpunkt zum Einpflanzen ist Mitte/Ende Mai.

Pflanzen im Beet

Für einen guten Start im heimischen Garten ist eine fachgerechte Bodenvorbereitung notwendig. Diese ist maßgeblich an der Blütenstärke sowie dem Wachstum beteiligt. Wenn Sie sich an die folgende Anleitung halten, machen Sie alles richtig.

  • ein Pflanzloch graben, das den doppelten Durchmesser und die Tiefe besitzt, als der Pflanzenballen
  • wenn Sie bei der Bodenbeschaffenheit in puncto Staunässe nicht sicher sind, füllen Sie einige Hände voll mit Quarzsand auf den Boden
  • reichern Sie die Erde entweder mit Substrat oder Kompost an
  • füllen Sie nun den Boden so weit mit Erde auf, dass der Pflanzenballen anschließend rund zehn Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche liegen kann
  • setzen Sie den Ballen ein und verschließen Sie das Pflanzloch mit der restlichen Erde
  • treten Sie diese fest, damit das Pampasgras Stabilität erhält
  • zum Abschluss gießen Sie die Pflanzstelle oberhalb des Ballens, ohne dass eine Überschwemmungen entstehen

Pflanzen im Topf

Wie auch beim Einpflanzen in die Gartenerde, verhält es sich bei der Topfeinpflanzung. Hier ist das Süßgras auf die Qualität der Erde angewiesen, die sich im Garten teils aus der Natur ergibt. Deshalb sollte unbedingt ein nährstoffreiches Substrat Verwendung finden, das idealerweise mit Kakteenerde gemischt wird, um die Erde durchlässiger zu machen.

Die Größe des Topfs sollte mindestens 50 Prozent größer sein, als es der Pflanzenballen ist. Das Pampasgras wächst unter guten Bedingungen zügig und benötigt den Platz, um uneingeschränkt wachsen und gedeihen zu können.

Damit sich nicht ablaufendes Wasser unter dem Topf sammelt, empfiehlt sich einen Unterteller zu benutzen oder den Topf erhöht auf einen löchrigen Untergrund zu stellen, damit Wasser abfließen kann.

Gießen

Das amerikanische Pampasgras bevorzugt es trocken, wenngleich eine gleichmäßig und wohl dosierte Feuchte das Wachstum begünstigt. Deshalb sind ein regelmäßiges und reichliches Gießen unabdingbar. Dies setzt allerdings voraus, dass ein durchlässiger Boden sowie eine Drainage vorhanden sind, damit eine Überwässerung und Staunässe vermieden wird. Topfpflanzen müssen in der Regel öfter gegossen werden.

Den optimalen Zeitpunkt zum Gießen erkennen Sie, wenn Sie mit einem Finger in die Erde drücken. Gibt die Erde mehr als drei Zentimeter nach und es bildet sich kleine Wasserschicht auf der Druckstelle, können Sie gießen.

Düngen

In Puncto Düngen ist das amerikanische Pampasgras vor allem in der Gartenerde eingepflanzt, recht anspruchslos. Ein regelmäßiges Düngen sorgt dennoch für eine kraftvolle und gesunde Pflanzenentwicklung.

  • im 4-Wochen-Rhythmus mit Gartenkompost düngen und diesen in die Erde einharken
  • Topfpflanzen werden alle zwei Wochen ein wenig Flüssigdünger zugefügt
  • nach Neupflanzungen mit Kompost-Erde-Gemisch und Eintopfungen in Substrat, sollte mit der ersten Düngung rund sechs Wochen bei Garten Einpflanzungen und vier Wochen bei Topfpflanzen gewartet werden
  • die Düngesaison ist mit Frostbeginn beendet
  • nach jedem Düngen das Pampasgras leicht gießen

Pampasgras- Cortaderia selloana-

Schneiden

Damit neue Austriebe ausreichend Platz zum Wachsen erhalten, sollten regelmäßig die alten Halme vor allem in direkter Umgebung der neuen Triebe, geschnitten werden. Das sorgt zudem für mehr Luft- und Lichtdurchlässigkeit, die das Wachstum zusätzlich fördern.

Ein Rückschnitt um circa 20 Zentimeter ist im Frühjahr angeraten. Hier ist darauf zu achten, dass bereits neue Triebe nicht beschädigt werden. Zum gleichen Zeitpunkt erhalten die Blätter einen Schnitt und Ende des Frühlings ein weiteres Mal. Bei Schneiden wird zur Vorsicht geraten, denn die Blätter sind scharf und Sie können sich tiefe Schnittwunden zufügen. Auf ein Schneiden ohne Handschuhe und Augenschutz sollte entsprechend vermieden werden.

Überwintern

Das amerikanische Pampasgras ist zwar winterhart, wenn es um kalte Temperaturen geht, aber die Feuchtigkeit durch Dauerregen und Schnee sowie hohe Luftfeuchtigkeit, machen dem Süßgras zu schaffen.

Aus diesem Grund sollten Sie für eine optimale Überwinterung den Bodenbereich nach der Blütezeit im November weitflächig mit Laubblättern, Reisig oder Stroh auslegen. Achten Sie darauf, dass auch die Zwischenräume der Halme erreicht werden. Zusätzlich sind die Halme zusammenzubinden. Hier eignet sich ein natürliches Kokosband ideal. Achten Sie darauf, dass das Band nicht zu stramm gezogen wird und eventuell die Halme einschneidet werden.

Alternativ kann das amerikanische Pampasgras auch im unbeheizten Keller oder einem Gewächshaus in einem Blumengefäß überwintern. Die Temperatur sollte nicht mehr als 10 Grad Celsius betragen. Auf hohe Temperaturschwankungen zwischen dem Innen- und Außenbereich ist bei dem Umstellen zu verzichten. Deshalb sollte das amerikanische Pampasgras spätestens ab dem ersten Bodenfrost zur Überwinterung aus dem Freien geholt werden. Die Überwinterung dauert circa von November bis Mitte/Ende Mai.

Vermehren

Das amerikanische Pampasgras ist verhältnismäßig teuer in der Anschaffung, weshalb sich eine Vermehrung besonders lohnt.

Teilung

Wenn im Herbst die Blütenbildung abgeschlossen ist, ist es der richtige Moment zur Wurzelteilung des amerikanischen Pampasgrases. Wer im Frühjahr die Teilung vornimmt, den erwartet in der Regel eine verspätete Blütezeit.

Für die Teilung wird der Ballen ausgegraben und mithilfe eines Spatens in zwei oder mehrere Hälften geteilt. Die Wurzelteile sind im Anschluss in die Erde beziehungsweise in einen Topf zu pflanzen, wie oben beschrieben. Eine spezielle Düngung ist nicht erforderlich, da sich das amerikanische Pampasgras nun auf die Überwinterung vorbereitet. Kompost schadet allerdings nicht. Im Frühjahr sollten sich die Wurzelstöcke erholt haben und bereit für die bevorstehende Blüh- und Wachstumsphase sein.

Aussaat

Für die Aussaat sollten die Samen von männlichen und weiblichen Pampasgräsern gemischt werden. Die Weiblichen unterscheiden sich durch große Blüten und Halmendichte von den männlichen Pflanzen. Die Aussaat wird im Frühjahr vorgenommen, wenn sich die Temperaturen um 20 Grad Celsius bewegen. Auch in der Nacht sollten eher warme Temperaturen vorhanden sein.

Hier gehen Sie wie folgt vor:

  • lockern Sie den Garten- oder Topfboden mindestens acht Zentimeter auf und fügen der Erde Kompost hinzu
  • der Samen wird so eingelegt, dass er nur rund zwei Zentimeter mit Erde bedeckt wird
  • Erde leicht andrücken
  • Erde besprühen, nicht gießen und gleichmäßig feucht halten
  • mit einem Glas oder Klarsichtfolie das Saatgut abdecken – auf ausreichend Raum für das Wachstum achten
  • Standort: hell, sonnig
  • Keimtemperatur: 20 Grad Celsius bis 25 Grad Celsius
  • Keimdauer: circa 10 bis 12 Tage

Wird die Saat in einen Topf eingelegt, gehen Sie genau so vor, wie in Gartenerde. Hier sollten Sie allerdings hochwertige Aufzuchterde verwenden, die eine Keimung begünstigen.

Pampasgras - Cortaderia selloana

Krankheiten

Wurzelfäule

Das amerikanische Pampasgras ist sehr robust gegen Krankheiten. Nur viel konstante Nässe kann eine Wurzelfäulnis hervorrufen. Diese ist an den Halmen zu erkennen, die zunehmend instabiler und weicher werden. Zudem nimmt die Pflanze in der Dichte ab, Halme knicken um und die Pflanzendichte nimmt ab.

Hier hilft nur, rechtzeitig zu handeln:

  • heben Sie den Wurzelballen aus der Erde
  • schneiden Sie faule Wurzeln ab und legen den Ballen im Anschluss für einige Stunden zum Trocknen
  • suchen Sie einen trocknen Standort oder wählen Sie ein Topfeinpflanzung mit frischer, trockener Erde
  • nach dem Einpflanzen wird nur noch mäßig für rund zwei bis drei Wochen gegossen
  • halten Sie sich strikt an die Düngeempfehlungen
  • zusätzlich kann Mineraldünger nach dem Pflanzortwechsel gegeben werden

Pilzbefall

Durch zu viel Nässe droht dem amerikanischen Pampasgras auch ein Pilzbefall. Sind Sporen auf der Erdoberfläche oder an den Halmen zu sehen, gehen Sie hier genauso vor, wie bei der Wurzelnässe. Zusätzlich werden die Halme von Pilzsporen befreit. Ein spezielles Anti-Pilz-Produkt für Pflanzen stoppt den Pilzbefall. Diese sind umfangreich im Garten-Fachhandel erhältlich.

Schädlinge

Schädlinge finden in der Regel kein Interesse an einem amerikanischen Pampasgras. In den Sommermonaten kann es vorkommen, dass sich Insekten in das Ziergras einnisten. Da es sich hier meist um nützliche Tiere handelt, die jeden Garten bereichern, ist eine Schädlingsbekämpfung nicht notwendig.

Sorten

Die Auswahl der Pampasgrassorten beziehungsweise -arten erstreckt sich von kleinen Pflanzen mit Wuchshöhen ab 50 Zentimeter, wie zum Beispiel das Pampasgras „Pumila“. Hohe Ausführungen finden Sie unter anderem bei dem weißen sowie rosa Pampasgras, die Höhen zwischen 180 Zentimeter und 250 Zentimeter erreichen.

Weitere beliebte Sorten sind das bunt-blättrige Pampasgras „Aureolineata“ oder das schlanke Pampasgras „Sunningdale Silver“. Das kleinwüchsige Pampasgras „Compacta“ eignet sich hervorragend für Steingärten.

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Lampenputzergras, Rotes Pfeifenputzergras – Pflege und Schneiden https://www.plantopedia.de/pflanzen/lampenputzergras/ Tue, 24 Oct 2017 07:57:13 +0000 https://www.pflanzenexperte.de/?post_type=pflanzen&p=4569 Wer Ziergräser mag, wird Lampenputzergras lieben. Es ist auch unter den Namen Federborstengras und Rotes Pfeifenputzergras bekannt. Die dekorative und pflegeleichte Pflanze schmückt Gärten und Parks. Da das Gras seine Scheinähren auch dann noch trägt, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind, ist ein beliebtes Gewächs bei Hobbygärtnern. Es gibt verschiedene Arten. Einige sind winterhart, […]

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Wer Ziergräser mag, wird Lampenputzergras lieben. Es ist auch unter den Namen Federborstengras und Rotes Pfeifenputzergras bekannt. Die dekorative und pflegeleichte Pflanze schmückt Gärten und Parks. Da das Gras seine Scheinähren auch dann noch trägt, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind, ist ein beliebtes Gewächs bei Hobbygärtnern. Es gibt verschiedene Arten. Einige sind winterhart, andere eignen sich am besten als Kübelpflanze. Wir erklären Ihnen, wie Sie Lampenputzergras richtig pflegen.

Video-Tipp

Pflege

Das Wichtigste in Kürze

Lampenputzergras ist eine sehr pflegeleichte Pflanze. Steht das Ziergras an einem idealen Standort im Garten, benötigt es kaum Pflege. Sind die Umgebungs- und Wetterbedingungen hervorragend, kann auf Gießen und Düngen verzichtet werden. Dieses ist jedoch nicht immer gegeben. In welchen Situationen Sie welche Pflegemaßnahmen vornehmen sollten, erklären wir Ihnen weiter unten.

Lampenputzergras ist ein beliebtes Gewächs unter Hobbygärtnern

Standort

Das Ziergras steht am liebsten an einem Platz, an dem es viel Sonne bekommt. Der Standort sollte insgesamt sehr warm sein. Es darf auf keinen Fall stetigen Wasserzulauf geben, der den Boden verdichten würde. Staunässe muss verhindert werden. Der Ort sollte nicht im Schatten eines Baumes stehen. Ein Blumenbeet im südlichen Teil des Grundstücks bietet sich an. Wer Lampenputzergras in einem Kübel halten möchte, kann es auf eine Terrasse oder einen Balkon mit Südausrichtung stellen. Das Wichtigste ist, dass das Lampenputzergras viel Wärme und immer genug Licht bekommt. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Gras nicht vollkommen austrocknet.

Boden – im Freiland

Das Lampenputzergras stellt keine hohen Ansprüche an sein Substrat. Sie können Gartenerde oder einfache Blumenerde verwenden. Um Staunässe und die Verdichtung des Bodens zu verhindern, können Sie das Substrat mit Sand oder Kies auflockern. Eine beliebte Alternative sind Kokosfasern. Diese sorgen ebenfalls für einen lockeren Boden, in dem das Ziergras gesund wachsen kann. Wenn der Boden in Ihrem Garten locker genug ist, können Sie auf die Zugabe verzichten. Eine einfache Variante, die Ihnen Arbeit und Zeit erspart, ist ein Mix aus Gartenboden und Komposterde. So können Sie auf das Düngen des Lampenputzergrases in der Anfangszeit verzichten.

Lampenputzergras ist ein dekoratives Ziergras

Tipp: Praktische Alternative ist, fertig gedüngte Blumenerden zu kaufen.

Erde – im Kübel

Lampenputzergras, das in einem Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon steht, ist hinsichtlich der Erde ebenfalls recht anspruchslos. Verwenden Sie am besten eine einfache oder eine gedüngte Blumenerde oder Spezialerde für Kübelpflanzen. Bei Bedarf können Sie zum Auflockern der Erde etwas Sand, Kies oder Kokosfasern hinzugeben. Das ist zu empfehlen, da Pflanzen in aufgelockerter Erde die Nährstoffe besser aufnehmen können. Achten Sie außerdem darauf, dass keine Staunässe entstehen kann. Eine Verdichtung der Oberfläche sollten Sie auch vermeiden.

Gießen

Das imposante Federborstengras mag keine Nässe, die sich staut. Trockene Wurzelballen können ihm ebenfalls schaden. Deshalb ist eine angemessene Dosierung des Wassers von großer Bedeutung. Wenn Sie Ihr Lampenputzergras im Kübel stehen haben, sollten Sie es regelmäßig gießen. Pflanzen im Garten, die teilweise Regen bekommen, sollten Sie zwischendurch kontrollieren und nach Bedarf gießen. Am besten bekommt dem Ziergras weiches Wasser. Wichtig ist jedoch, dass es nicht zu kalkhaltig ist. Dieses verträgt das Lampenputzergras nicht so gut. Außerdem sollte das Wasser beim Gießen nicht zu kalt sein. Eine kalte Nässe könnte dem Gras schaden.

Rotes Pfeifenputzergras wächst bis zu 80 Zentimeter hoch

Dieses Wasser ist am besten:

  • Regenwasser
  • Filterwasser
  • abgestandenes Leitungswasser

Steht Ihr Lampenputzergras im Kübel, sollten Sie es immer schon nachgießen, bevor die obere Erdschicht ganz eingetrocknet ist. Ist es bereits zu spät und die Spitzen und Halme haben sich braun gefärbt, können Sie Ihrem Ziergras mit überschwemmendem Gießen etwas Gutes tun. Ziert das Lampenputzergras Ihren Garten, sollten Sie insbesondere im Hochsommer gut darauf achtgeben. Gibt es Trockenphasen, die lange anhalten, benötigt auch die Gartenpflanze zusätzliches Wasser. Schauen Sie lieber zwischendurch nach. Ist das Gras erst einmal vollkommen ausgetrocknet, kann es lange dauern, bis es sich erholt hat.

Darauf sollten Sie achten:

  • den Sommer über auch im Garten viel gießen

Lampenputzergras liebt einen sonnig, warmen Standort

Düngen

Das Federborstengras gehört nicht zu den Pflanzen, die regelmäßig gedüngt werden müssen. Düngen kann dennoch in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Eine zusätzliche Portion frischer Nährstoffe kann zum Beispiel sehr hilfreich sein, wenn das Gras schon länger an derselben Stelle steht. Dann kann es sein, dass der Boden nicht mehr viele Nährstoffe enthält. Die zusätzliche Gabe von Dünger ist auch zu empfehlen, wenn die Erde durch andere Pflanzen, die in der Nähe stehen, ausgelaugt ist. Das Lampenputzergras benötigt besonders viele Nährstoffe, wenn es in der Blütezeit seine Scheinähren ausbildet. Mit folgendem Dünger geben Sie dem Ziergras neue Kraft für die Blüte.

Eine andere Möglichkeit ist es, dem Lampenputzergras beim Gießen oder als Energieschub zwischendurch natürliches Teichwasser zu geben. Das Wasser ist besonders weich und steckt voller wichtiger Mineralien, die das Wachstum und die Blüte des Ziergrases fördern. Falls Sie zuhause weder einen Gartenteich noch Komposterde zur Verfügung haben, können Sie auch flüssigen Volldünger kaufen. Dieser ist genauso effektiv. Diese Fertigdünger sind für Ihr Lampenputzergras geeignet.

Lampenputzergras auch Rotes Pfeifenputzergras genannt ist sehr pflegeleicht

  • flüssiger Volldünger für Grünpflanzen
  • flüssiger Volldünger für Stauden

In Zeiten, in denen Sie das Düngen für sinnvoll halten, können Sie dem Lampenputzergras regelmäßig einen Nährstoffcocktail verabreichen. Sie sollten den Dünger jedoch stark verdünnen. Dadurch bleibt der Gehalt an Nährstoffen im Boden gleichmäßig. Das Wachstum kann regelmäßiger und üppiger werden.

Der richtige Rhythmus zum Düngen:

  • etwa alle 2 Wochen

Schneiden

Ein Formschnitt ist beim Federborstengras nicht erforderlich. Wenn Sie möchten, können Sie die vertrockneten Spitzen und umgeknickten Halme entfernen. Das sollten Sie jedoch noch nicht im Herbst tun. In dieser Jahreszeit können zu kurze Halme dazu führen, dass Fäule entsteht und die Pflanze stirbt. Aus diesem Grund ist das Frühjahr besser geeignet. Ideal ist es zwischen Anfang April und Ende Mai. Warten Sie mit dem Schneiden auf jeden Fall, bis der letzte Bodenfrost vorüber ist. Sonst könnte der Frost die Pflanzenteile, die gekürzt wurden, beschädigen.

Das ist beim Schneiden zu beachten:

  • auf etwa 10 cm zurückschneiden
  • nach dem Schneiden kann gedüngt werden

Nach dem Rückschnitt wird das Lampenputzergras in der Regel bereits nach kurzer Zeit sehr üppig austreiben. Einen wesentlichen Punkt sollten Sie jedoch beim Schneiden beachten: Das Ziergras darf nicht zu radikal geschnitten werden. Wird es zu stark gestutzt, besteht die Gefahr, dass es Schaden nimmt und im schlimmsten Fall gar nicht wieder austreibt.

Lampenputzergras auch für Kübel und Terrasse geeignet

Wuchs

Maßnahmen bei lückenhaftem Wuchs

Wächst Ihr Lampenputzergras zurückhaltend oder zeigt der Wuchs Lücken, können Sie es gezielt vermehren. Dadurch wird üppigeres Wachstum angeregt. Das Vermehren erfolgt durch Teilung des Grases. Der beste Zeitpunkt ist im Frühjahr – nach dem letzten Frost. Dann können Sie das Lampenputzergras aus dem Kübel oder Garten ausgraben. Nun teilen Sie das Gras vorsichtig. Danach pflanzen Sie es getrennt voneinander wieder ein. Das Wachstum können Sie zusätzlich anregen, indem Sie vor dem Einpflanzen Dünger oder Kompost  in die Erde geben. So stehen beiden Pflanzen frische Nährstoffe für ein schnelles und gesundes Wachstum zur Verfügung.

Diese Möglichkeiten haben Sie beim Vermehren:

  • zwei oder mehrere Tochterpflanzen
  • kann am selben Standort eingepflanzt werden

Umsetzen

Das Lampenputzergras muss nur an einen anderen Standort gesetzt werden, wenn es nicht richtig gedeiht. Ein Umsetzen ist zu empfehlen, wenn sich Staunässe bildet. Es sollte auch erfolgen, wenn der Boden immer wieder austrocknet, obwohl Sie ihn regelmäßig gießen. In manchen Fällen hilft schon das Hinzufügen eines anderen Substrats. Das Auflockern mit Sand, Kies und Kokosfasern oder die Gabe von Kompost kann ebenfalls helfen. Sie können versuchen, die Pflanze ausgiebig zu düngen, bevor Sie sie umsetzen. Wie oben beschrieben, kann das Lampenputzergras vermehrt werden, um einen üppigeren Wuchs zu erhalten. Dann muss es nicht umgesetzt werden.

Diese Optionen haben Sie:

  • ganze Pflanze umsetzen
  • Tochterpflanzen getrennt umsetzen

Lampenputzergras, Rotes Pfeifenputzergras gibt es in verschiedenen Arten

Umtopfen

Da die kostbaren Nährstoffe in der Erde im Kübel sehr schnell aufgebraucht sind, kann von Zeit zu Zeit ein Umtopfen sinnvoll sein. Das kann auch der Fall sein, wenn das Gras sehr schnell wächst und der Topf viel zu klein wird. Wenn die Wurzeln stark wachsen und mehr Platz brauchen, haben Sie zwei Möglichkeiten. Sie können die gesamte Pflanze in ein größeres Gefäß umtopfen. Oft ist es auch sinnvoll, bei dieser Gelegenheit das Gras zu teilen, um es zu vermehren. Teilen Sie die Mutterpflanze und setzen Sie die getrennten Pflanzen in separate Gefäße.

Dabei können Sie:

  • zwei oder mehrere Tochterpflanzen nehmen

Auch bei Kübelpflanzen gilt, dass das Umtopfen manchmal durch andere Maßnahmen verhindert werden kann. Liegt ein Nährstoffmangel oder die Verdichtung der Erde vor, reicht es oft, das Substrat auszutauschen. Das gilt auch, wenn das Lampenputzergras eine Krankheit oder einen Schädlingsbefall hat.

Schädlinge

Schädlinge und Krankheiten

Das Lampenputzergras ist in der Regel widerstandsfähig und nicht sehr anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Was jedoch häufig vorkommen kann, sind ein Pilzbefall oder Fäulnis. In diesem Fall ist das Entfernen der betroffenen Pflanzenteile zu empfehlen. Zur wirkungsvollen Bekämpfung des Pilzes können Fungizide eingesetzt werden. Bekommt Ihr Lampenputzergras immer wieder einen Pilz oder Fäulnis, kann die Ursache dafür im Boden oder an den Umgebungsbedingungen liegen. Dann ist ein Wechsel des Standorts zu empfehlen.

Um Schädlingen und Krankheiten vorzubeugen, können Sie:

  • die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge untersuchen
  • Feuchtigkeit vermindern

Ist Ihr Federborstengras von Spinnmilben befallen, helfen herkömmliche Insektizide. Diese sollten Sie aber nur selten und mit Bedacht einsetzen. In allen diesen Fällen ist ein Wechsel des Substrats sinnvoll. Dadurch werden auch Sporen, Parasiten und Milben entfernt, die von der Pflanze herabgefallen sind.

Lampenputzergras einige Arten davon sind winterhart

Vorsichtsmaßnahmen

Das beliebte Ziergras ist nicht giftig. Allerdings kann es für Kleinkinder und Tiere in manchen Situationen zur Gefahr werden. Die Halme des Federborstengrases sehen verlockend aus. Deshalb knabbern Haustiere wie Hunde und Katzen es gerne einmal an. Kinder spielen damit und könnten es in den Mund stecken. Da die Halme des Lampenputzergrases aber sehr hart und starr sind, kann das sehr gefährlich werden. Die harten Pflanzenteile könnten die Luftröhre oder die Schleimhäute im Magen verletzen oder sogar durchbohren. In Einzelfällen kann sogar ein chirurgischer Eingriff nötig sein.

Darauf sollten Sie unbedingt achten:

  • Verschlucken von Pflanzenteilen verhindern

Außerdem besteht die Gefahr, dass sich kleine Kinder beim Toben daran verletzen. Sie könnten sich beim Festhalten am Strauch schneiden oder aus Versehen in das Lampenputzergras hineinfallen. Sie selbst sollten bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen, um Schnittwundern zu vermeiden.

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Tigergras, Zebragras-Pflege -Infos zum Pflanzen, Schneiden & Überwintern https://www.plantopedia.de/pflanzen/tigergras/ Tue, 22 Aug 2017 12:38:29 +0000 https://www.pflanzenexperte.de/?post_type=pflanzen&p=3307 Noch stellen die verschiedenen Sorten des China-Schilfs, zu denen auch das Tigergras (Miscanthus sinensis zebrinus) gehört, ein seltenes Bild in unseren Gärten dar. Aber es finden sich immer mehr Pflanzenliebhaber, die den Charme von Gräsern zu schätzen wissen. Unter den Ziergräsern ist das Zebra-Chinaschilf eine ausgesprochene Schönheit, denn seine grünen Blätter zieren gelbliche Querstreifen, von […]

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Noch stellen die verschiedenen Sorten des China-Schilfs, zu denen auch das Tigergras (Miscanthus sinensis zebrinus) gehört, ein seltenes Bild in unseren Gärten dar. Aber es finden sich immer mehr Pflanzenliebhaber, die den Charme von Gräsern zu schätzen wissen. Unter den Ziergräsern ist das Zebra-Chinaschilf eine ausgesprochene Schönheit, denn seine grünen Blätter zieren gelbliche Querstreifen, von denen sich der Trivialname ableitet. Aufgrund seiner einfachen Pflege eignet sich das Zebragras auch für Anfänger.

Video-Tipp

Standort

Das Zebra-Chinaschilf ist sehr vielseitig einsetzbar. Einerseits setzt es in Alleinstellung Akzente im Garten, denn das Ziergras erreicht eine beachtliche Höhe und ist zudem durch seine aparten Streifen ein echter Blickfang. Besonders attraktiv ist auch eine Pflanzung im Staudenbeet, wo das Ziergras inmitten von höheren Stauden wie Felberich, Salbei oder Duftnesseln wie eine Säule herausragt.

Zebragräser wachsen sehr dicht und buschig, deshalb eignen sie sich hervorragend als Heckenpflanze. Möchten Sie also einen natürlichen Zaun in ihrem Garten oder suchen Sie noch nach dem passenden Objekt, um weniger schöne Bereiche zu verdecken, ist das Zebragras die perfekte Wahl. Je sonniger das Tigergras steht, umso intensiver färben sich seine charakteristischen Streifen.

Tigergras, Zebragras ist gut für Beete geeignet

  • Lichtbedarf: vollsonnig bis sehr heller Halbschatten
  • bei zu dunklen Standorten verliert das Gras die attraktiven Querstreifen
  • gerne in der Nähe eines Gartenteiches
  • auch zur Bepflanzung in Ufernähe geeignet
  • Solitärpflanze
  • Heckenpflanzung
  • als Sichtschutz
  • Freiflächen
  • Beete
  • Gräserlandschaften

Boden/Substrat

Besonders wichtig für ein gesundes Wachstum ist die Bodenbeschaffenheit. Lockere Böden, die das Wasser einerseits gut speichern, andererseits aber auch leicht ableiten können, bieten ideale Voraussetzungen für das Zebra-Chinaschilf. Zwar benötigt das gestreifte Ziergras ausreichende Mengen an Feuchtigkeit, sollte aber nicht dauerhaft im Nassen stehen.

  • feucht-frisch
  • gut durchlässig
  • pH-Wert: schwach sauer bis leicht alkalisch (5 bis 7,5)
  • lehmig-sandig mit leichtem Humusanteil
  • nährstoffreich
  • Substrat für Kübelpflanzen: hochwertiges Kübelpflanzensubstrat
  • alternativ Gemisch aus humoser Grünpflanzenerde, Sand und Kies
  • im Freiland eventuell gleich eine Wurzelsperre mit einbauen

Pflanzen

Eine Pflanzung des Zebraschilfs kann prinzipiell über die gesamte Wachstumsperiode erfolgen. Bester Zeitpunkt ist im Frühjahr, damit sich die Wurzeln gut im Erdreich etablieren können. Soll das Süßgras im Kübel kultiviert werden, ist eine Pflanzung bis in den August möglich. Achten Sie am besten gleich beim Pflanzen auf den richtigen Standort, denn ein späteres Umsetzen gestaltet sich wegen der weitläufigen Wurzelausläufer etwas aufwendig. Um dem Tigergras von Anfang an gute Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum zu bieten, sollte der Boden noch vor dem Einsetzen des Ziergrases aufbereitet werden.

  • sandige Böden mit Kompost und Lehm versetzen
  • schwere Böden zunächst mit einer Drainageschicht versehen
  • Sand, Splitt und Humus unter die Gartenerde mischen
  • Zeitpunkt: Frühjahr oder früher Herbst
  • Pflanzloch: etwa doppelte Ballenbreite und -tiefe
  • Pflanzabstand: 1 m bei der aufrechten Form, etwas mehr bei der überhängenden Variante
  • Pflanzen pro Quadratmeter: 1
  • vor dem Pflanzen gut wässern
  • Wurzeln am Rand mit der Hand leicht auflockern

Tigergras bevorzugt einen sonnigen Standort

Wird das Zebragras in ein Staudenbeet oder einen kleinen Garten gepflanzt und soll sich nicht unkontrolliert ausdehnen, bauen Sie am besten gleich eine Wurzelsperre mit ein. Setzen Sie diese aber nicht zu eng um die Pflanze herum. Etwa ein Meter Durchmesser ist notwendig, damit das Süßgras gesund und kräftig gedeihen kann.

Kübelkultur

Miscanthus sinensis zebrinus wächst zwar relativ langsam, erreicht aber eine stattliche Höhe von über 150 cm. Sorgen Sie deshalb gleich beim Einpflanzen in einen Kübel dafür, dass dieser schwer genug ist, um bei Wind ausreichende Standfestigkeit zu bieten.

  • am besten eignen sich Gefäße aus Ton
  • bieten gute Standfestigkeit und optimieren den Wasserhaushalt
  • flachen Untersetzer statt Übertopf verwenden
  • erleichtert die Feuchtigkeitskontrolle

Pflege

Wird dem Tigergras ein geeigneter Standort und ein passendes Substrat geboten, macht das Süßgras kaum Arbeit und ist wenig empfänglich für Krankheiten oder Schädlinge.

Gießen

Damit das Zebra-Chinaschilf wächst und gedeiht, benötigt es viel Feuchtigkeit. In trockenen Regionen muss es daher regelmäßig gegossen werden. Der Wurzelballen darf niemals komplett austrocknen, denn das Laub des Grases wird schnell braun und die Schäden, die die Trockenheit anrichtet, sind irreparabel. In Hitzeperioden ist es notwendig, Kübelpflanzen morgens und abends zu gießen und nach Möglichkeit sogar etwas Wasser im Untersetzer stehen zu lassen. Vermeiden Sie aber unbedingt Staunässe, denn sonst bildet sich Wurzelfäule, die unter Umständen das gesamte Zebragras zum Absterben bringt.

Düngen

Eine Düngung erfolgt ausschließlich in der Wachstumsphase zwischen April und Anfang August. Da das Tigergras empfindlich auf hohe Salzkonzentrationen reagiert, verwenden Sie dafür bevorzugt organische Langzeitdünger statt mineralischer Dünger, die über das Gießwasser verabreicht werden.

Für Freilandpflanzen eignet sich zum Düngen reifer Kompost, der im Frühjahr unter die Gartenerde gemischt wird. Kübelpflanzen sind mit Hornmehl oder Hornspänen einfacher mit Nährstoffen zu versorgen. Zur Not tut es auch ein Kübelpflanzendünger, aber verwenden Sie zum Düngen von Miscanthus sinensis nur stark verdünnte Konzentrationen in vierwöchigem Intervall.

Umtopfen

Im Gegensatz zu etablierten, älteren Pflanzen wachsen junge Tigergräser noch recht schnell. Deshalb muss in den ersten Jahren mindestens zweimal im Jahr der Wurzelballen kontrolliert werden. Bilden bereits die feinen Wurzeln außen und unten am Ballen ein dichtes Geflecht, ist es Zeit für einen größeren Topf.

Damit die langen Halme nicht im Weg sind, hat es sich bewährt, die Blätter beim Umtopfen oben mit einem Seil zusammenzubinden. Ziehen Sie das Zebragras nicht an den Halmen aus dem Topf, die dünnen Blätter halten starken Zugkräften nicht stand und reißen ab. Nach dem Zusammenbinden lässt sich der Ansatz über dem Erdreich besser fassen und aus dem Topf ziehen.

  • Zeitpunkt: mindestens einmal jährlich im Frühjahr
  • bei Jungpflanzen häufiger
  • Ballen vorsichtig aus dem Topf ziehen
  • alte Erde abschütteln
  • Wurzelgeflecht am Rand leicht einreißen oder einschneiden
  • das erleichtert das Anwachsen

Tragen Sie beim Umtopfen am besten Handschuhe. Das Zebraschilf ist zwar nicht giftig, aber seine Halme sehr scharf, sodass sie üble Schnittwunden verursachen können.

Schneiden

Treten die ersten Fröste auf, stirbt das gestreifte Laub des Zebragrases ab und vertrocknet. Die Wurzeln überdauern den Winter in der Erde und die Pflanze treibt im zeitigen Frühjahr wieder aus. Miscanthus sinensis wird einmal im Jahr knapp über der Erde zurückgeschnitten. Viele Gärtner schneiden ihre Ziergräser bereits im Herbst, wenn sich die Blätter verfärben. Das ist eigentlich schade, denn das Zebragras sorgt auch im winterlichen Garten für wunderschöne Highlights, beispielsweise wenn der Schnee auf den zarten Blättern und Ähren liegen bleibt oder auch zu Zeiten, in denen der Raureif bizarre Kristalle auf die Pflanze zaubert.

Das Schneiden des Ziergrases gehört zu den Tätigkeiten, die für den Wuchs und das gesunde Gedeihen der Pflanze unerlässlich sind. Idealerweise erfolgt der Rückschnitt im April, wenn sich bereits erste frischgrüne Halme bilden. Warten Sie aber nicht zu lange, denn sonst müssen Sie jeden Vorjahreshalm einzeln schneiden, um den frischen Austrieb nicht zu verletzen.

Tigergras, die grünen Blätter zieren gelbliche Streifen

Alle drei bis vier Jahre ist es notwendig, das üppig wachsende Tigergras zu teilen oder zumindest einige der Ausläufer mit dem Spaten abzutrennen. Sonst überwuchert das Zebra-Chinaschilf schnell ganze Beete. Diese Maßnahme hat einen weiteren Vorteil, denn das Gras wird gleichzeitig einer Verjüngungskur unterzogen, sodass es kräftiger und gesünder wachsen kann.

Giftigkeit

Das Zebragras gehört zu den Süßgräsern und ist daher nicht giftig. Pflanzenfresser unter den Haustieren wie beispielsweise Kaninchen oder Meerschweinchen, die frei im Garten umherlaufen dürfen, fressen sogar gelegentlich am Zebra-Chinaschilf. Das dürfen sie bedenkenlos tun, denn von dem Ziergras geht keinerlei Gefahr für die Gesundheit der Tiere aus. Im schlimmsten Fall ist das Tigergras so beliebt, dass sein äußeres Erscheinungsbild durch den Tierfraß stark zu wünschen übrig lässt und die Pflanze geschützt werden muss.

Freilandpflanzen überwintern

In den meisten Regionen kann das Tigergras problemlos im Freien überwintern. Lediglich in sehr windigen Gebieten mit langen Frostperioden ist es angebracht, für zusätzlichen Schutz zu sorgen. Viele Hobbygärtner schneiden ihr Zebra-Chinaschilf schon im Herbst zurück, wenn das Gras langsam vertrocknet. Sinnvoll ist diese Maßnahme nicht, denn die trockenen Halme bieten der Pflanze einen guten Schutz vor Kälte und Nässe.

Beides verträgt das Zebragras nicht besonders gut, auch wenn es bei uns als ausreichend winterhart (bis -20 Grad) eingestuft ist. Es empfiehlt sich daher, das Gras erst im Frühjahr zurückzuschneiden, wenn der Neuaustrieb kurz bevorsteht. Es hat sich bewährt, die langen Halme mit einem Seil oben am Schopf zusammenzubinden. So ist das Herz des Ziergrases besser vor Kälte und Nässe geschützt.

Kübelpflanzen überwintern

Etwas mehr Aufmerksamkeit muss Zebragräsern bei der Überwinterung gewidmet werden, die als Kübelpflanzen kultiviert werden. Stellen Sie die Pflanze an einen vor Winden und Starkregen geschützten Platz in Hausnähe.

  • Zeitpunkt: vor den ersten Frösten im Oktober
  • Kübel mit Vlies oder Verpackungsfolie einwickeln
  • Topf auf eine dicke Styroporplatte stellen
  • Grashalme oben zusammenbinden
  • eventuell zusätzlich einen Jutesack um die Blätter binden
  • an eine warme Hauswand stellen
  • am besten unter eine Überdachung

Vergessen Sie das Gießen an frostfreien Tagen nicht, denn auch im Winter dürfen die Wurzeln niemals völlig austrocknen.

Tigergras wächst bis zu 160 Zentimeter hoch

Vermehren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Zebra-Chinaschilf zu vermehren. Produziert die Pflanze Blüten, können die Samen gesammelt und ausgesät werden. Deutlich einfacher und schneller ist eine Vermehrung durch Teilung oder Wurzelausläufer möglich.

Ableger/Teilen

Zebragras bildet Wurzelausläufer, sogenannte Rhizome oder Ableger. Dadurch wächst das Süßgras permanent in die Breite. Haben diese Rhizome eine bestimmte Größe erreicht, sind sie auch ohne die Wasser- und Nährstoffzufuhr durch die Mutterpflanze alleine überlebensfähig. Deshalb können sie einfach abgetrennt und an neuer Stelle eingepflanzt werden. Am besten funktioniert das, wenn das Tigergras ohnehin alle drei bis vier Jahre geteilt oder Teilstücke mit dem Spaten ausgestochen werden, damit die Pflanze nicht zu groß wird.

  • Zeitpunkt: idealerweise direkt nach dem Rückschnitt
  • jüngere Pflanzen komplett ausgraben
  • mit einem Spaten oder scharfen Messer den Ballen in zwei Stücke teilen
  • bei alten, etablierten Pflanzen mit dem Spaten oder einer Axt seitlich Teilstücke abtrennen
  • einzelne Teile sofort wieder einpflanzen und gut angießen

Da sich Miscanthus sinensis stark durch Ableger ausbreitet, ist es notwendig, die Pflanze etwa alle drei Jahre zu teilen, auch wenn eine Vermehrung nicht beabsichtigt ist. Vor allem Pflanzen im Kübel oder auch Freilandpflanzen, die mit einer Wurzelsperre versehen sind, beginnen sonst von innen heraus zu verkahlen.

Aussaat

Eine Anzucht aus Samen ist im Haus ganzjährig möglich. Da bei uns das Zebragras jedoch nur selten blüht, müssen wahrscheinlich Samen im Fachhandel gekauft werden.

  • Substrat: Kakteenerde, Aussaaterde
  • Substrat in Töpfe oder Anzuchtschalen füllen
  • anfeuchten
  • Samen leicht in das Substrat drücken
  • Pflanzschale mit Klarsichtfolie abdecken
  • ein paar Lüftungslöcher einstechen
  • alle zwei bis drei Tage lüften
  • dazu Klarsichtfolie für 2 Stunden entfernen
  • Standort: hell und warm
  • Temperatur: 20 – 25 Grad
  • Keimzeit: etwa drei Wochen

Nach dem Keimen können Sie die kleinen Pflänzchen in 9 bis 12 cm große Töpfe vereinzeln und weiterhin hell und leicht feucht aufstellen. Da Miscanthus sinensis in der ersten Zeit stark wächst, ist in regelmäßigen Abständen ein größeres Pflanzgefäß notwendig.

Tigergras, Zebragras gehört zu den winterharten Gräsern

Krankheiten

Das Zebra-Chinaschilf gehört zu den robusten Gräsern, die nur sehr selten krank werden. Zwar kommen gelegentlich Schädlingen wie Blattläuse oder Weiße Fliege vor, dies ist allerdings sehr selten der Fall. Meist sind Pflegefehler schuld, wenn das Stachelschweingras beginnt abzusterben. Das Laub wird braun, wenn der Wasserhaushalt nicht stimmt. Dafür kommen verschiedene Ursachen infrage:

Trockenheit

Das Zebragras reagiert sehr empfindlich auf Trockenheit. Sein Wurzelballen darf niemals austrocknen, denn das führt innerhalb von kürzester Zeit zum Absterben der Blätter. An heißen Tagen reicht es deshalb nicht, das Gras nur einmal täglich zu wässern. Meist muss mindestens zweimal (morgens und abends) gegossen werden.

Lassen Sie am besten etwas Gießwasser unten in der Schale stehen, damit dies im Laufe des Tages noch aufgesaugt werden kann. Am stärksten von Trockenheit betroffen sind Kübelpflanzen. Möchten Sie verhindern, dass das Tigergras braun wird, stellen Sie den Topf einfach ein wenig schattiger auf. So reduzieren Sie die Verdunstung über die Blätter.

Wurzelfäule

Genauso wenig wie Trockenheit verträgt Miscanthus sinensis Staunässe. Zwar muss der Wurzelballen stets leicht feucht sein, permanente Nässe führt jedoch zum faulen und Absterben der Wurzeln. Außerdem dringen Erreger durch die verletzten Wurzeln ein, die das Ziergras zusätzlich schwächen. Wird nicht schnell gehandelt und die abgestorbenen Wurzeln großzügig entfernt sowie das Substrat ausgetauscht, stirbt das Zebragras ab.

Sind die Witterungsbedingungen sonnig und heiß, besteht kaum Gefahr von Staunässe. Je kühler die Temperaturen jedoch werden, umso weniger Wasser benötigt die Pflanze. Prüfen Sie am besten vor dem Gießen, ob die obere Schicht Substrat bereits leicht angetrocknet ist. In diesem Fall muss erneut gewässert werden. Ist es kühl, sollten Sie überschüssiges Gießwasser aus dem Untersetzer entfernen.

Tigergras ist eine besondere Sorte des Chinaschilfs

Arten

Miscanthus sinensis zebrinus ist eine spezielle Sorte des Chinaschilfes und gehört zu den Süßgräsern (Poaceae). Wie der Name bereits verrät, sind diese Gräser in Asien heimisch. Ist der Sommer lang und warm, blüht das gelblich gestreifte Ziergras auch in unseren Breitengraden. Allerdings erst dann, wenn es seine volle Höhe nach vier bis fünf Jahren erreicht hat.

Dann erscheinen ab August lange aufrechte Ähren an der Pflanze, die einen leicht silbrigen Ton annehmen. Im Handel sind zwei unterschiedliche Sorten des Ziergrases erhältlich. Beide unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Wuchsform. Während die Blätter der einen Variante leicht überhängen, stehen die Blätter der zweiten Form aufrecht.

Form mit überhängendem Blattschopf:

  • Miscanthus sinensis zebrinus
  • Miscanthus sinensis Little Zebra

Strikt aufrecht wachsende Form:

  • Miscanthus sinensis strictus (Tigergras, Steifes Zebra-China-Schilf, Stachelschweingras)

Während die überhängende Variante bis zu 1,5 Meter breit wird, wächst die aufrechte Form deutlich kompakter und erreicht etwa 1 Meter in der Breite. Beide Varianten erreichen eine Höhe von maximal 1,6 Meter.

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Echter Papyrus, Cyperus papyrus – Pflanzen, Pflege und Überwintern https://www.plantopedia.de/pflanzen/echter-papyrus/ Wed, 21 Jun 2017 07:42:03 +0000 https://www.pflanzenexperte.de/?post_type=pflanzen&p=2005 In der Antike hatte der Echte Papyrus große Bedeutung bei der Papierherstellung. Nachdem er seitdem fast in Vergessenheit geraten ist, erlebt er heute eine Renaissance als idyllische Zimmer- oder Gartenpflanze. Da die Papyruspflanze jedoch auf Fehler bei der Pflege sehr empfindlich reagiert, gilt es, ihr etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen und über ein paar grundlegende […]

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In der Antike hatte der Echte Papyrus große Bedeutung bei der Papierherstellung. Nachdem er seitdem fast in Vergessenheit geraten ist, erlebt er heute eine Renaissance als idyllische Zimmer- oder Gartenpflanze. Da die Papyruspflanze jedoch auf Fehler bei der Pflege sehr empfindlich reagiert, gilt es, ihr etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen und über ein paar grundlegende Bedürfnisse des Universaltalents Bescheid zu wissen. Welche das sind, haben wir für Sie zusammengestellt.

Video-Tipp

Standort

Die natürlichen Vorkommen der Papyruspflanze liegen vornehmlich in warmen Regionen mit hoher Bodenfeuchtigkeit. So kommt die Pflanze wild an Ufern von Flüssen (wie dem Nil), Südwestasien und auch Florida vor. Sie ist jedoch durch die zunehmende Verlandung inzwischen vom Aussterben bedroht. Das Sauergras liebt sonnige bis vollsonnige Standorte und ganzjährig warme Temperaturen.

  • Lichtbedarf: sonnig
  • hohe Luftfeuchtigkeit
  • feuchter Boden
  • verträgt auch große Hitze
  • Mindesttemperatur: 15 Grad
  • optimale Temperatur im Sommer: 20 – 30 Grad
  • windgeschützt
  • nicht winterhart
  • kleinwüchsige Sorten als Zimmerpflanze
  • darf im Sommer auf die Terrasse oder den Balkon
  • gerne auch als Uferbepflanzung für den Gartenteich (Flachwasserzone)

Echter Papyrus mit seinem strahlenförmigen Blütenstand

In seiner Heimat wird das Gras bis zu drei Metern hoch. Diese stattliche Größe erreicht Cyperus papyrus in der Wohnung aber nicht. Als Zimmerpflanze wird auch häufig das Zypergras, sogenannter Falscher Papyrus, angeboten, der sich in der Pflege jedoch leicht vom Echten Papyrus unterscheidet. So verträgt das Zypergras (Cyperus alternifolius) beispielsweise etwas niedrigere Temperaturen.

Boden

Für ein gesundes und kräftiges Wachstum der Papyrusstaude sind optimale Bodenverhältnisse ein wichtiger Grundstein. Je nachdem, ob die Pflanze in den Sommermonaten in den Gartenteich gepflanzt oder ganzjährig im Kübel kultiviert wird, unterscheidet sich das Substrat.

  • kalkarm
  • saurer pH-Wert-Bereich
  • gut durchlässig für Wasser und Luft
  • Teichkultur: reiner Kies und Sand, eventuell geringer Kompostanteil
  • Kübelkultur: Gemisch aus Komposterde und Sand
  • alternativ: Blumenerde, Kompost und etwas Lehm

Pflanzen

In der Regel wird Echter Papyrus bei uns wegen der fehlenden Kälteverträglichkeit nicht in den Garten ausgepflanzt, sondern im Kübel kultiviert. Sobald die Temperaturen dauerhaft über 15 Grad im Frühjahr ansteigen, kann die afrikanische Zierpflanze ins Freiland umsiedeln. Im Haus ist eine Pflanzung ganzjährig möglich. In den Gartenteich darf das Sauergras frühestens ab Mitte Mai, je nach Witterung auch erst ab Anfang Juni.

Echter Papyrus ist zur Uferbepflanzung geeignet

Pflege

Pflege im Gartenteich

Da der Papyrus nicht winterhart ist, setzt man die Sumpfpflanze am besten in einen großen Pflanzkorb, der im Winter in einen großen Kübel umquartiert werden kann. Im Gartenteich fühlt sich die Pflanze in der Flachwasserzone wohl. Hier wird sie in ausreichenden Mengen mit Nährstoffen und Wasser versorgt, sodass nahezu keine sonstigen Pflegemaßnahmen während des Freilandaufenthaltes notwendig werden.

Das feuchtwarme Milieu an Ufern bietet dem Cyperus papyrus optimale Wachstumsbedingungen. Prüfen Sie in langen Hitzeperioden lediglich den Wasserstand, denn wenn die Wurzeln trocken fallen, reagiert die Pflanze sofort und bekommt braune Spitzen an den Trieben.

Gießen

Cyperus papyrus fühlt sich überall dort wohl, wo seine Wurzeln permanent feucht bis nass sind. Das Ziergras dürstet nach Wasser und verträgt problemlos auch stehendes Wasser im Wurzelbereich. Trockenheit hingegen bedeutet den sicheren Tod der wuchsfreudigen Pflanze. Wer darauf Rücksicht nimmt, hat schon einen Großteil des Pflegebedarfs abgedeckt.

  • perfekt als Uferbepflanzung eines großen Gartenteichs
  • kalkarmes Regenwasser zu Gießen benutzen
  • Wurzelballen muss permanent feucht bis nass sein
  • stehendes Wasser darf nicht bis an die runden Halme reichen
  • Pflanzgefäß maximal zu einem Drittel mit Wasser füllen

Vor dem nächsten Wässern sollte das Gießwasser entweder vollständig aufgesaugt worden oder verdunstet sein. Diese Gießtechnik ist sehr wichtig, damit die Pflanze genügend Sauerstoff aufnehmen kann. Lassen Sie den Wurzelballen niemals austrocknen, sondern füllen regelmäßig den Untersetzer wieder mit Wasser auf.

Düngen

In der Natur übernimmt das Ökosystem des Gewässers den Wasser- und Nährstoffhaushalt der imposanten Pflanze. Wird der Papyrus In einem großen Pflanzkübel kultiviert, muss der Gärtner diese Aufgabe übernehmen.

  • nur sehr verhalten düngen
  • einmal monatlich etwas Flüssigdünger über das Gießwasser verabreichen
  • kein Blaukorn oder Hornspäne verwenden

Pflanzgefäße

Damit die Erde der Papyruspflanze ausreichend feucht bleibt, empfiehlt sich die Verwendung eines großzügigen Übertopfes oder alternativ eines hohen Untersetzers, die in regelmäßigen Abständen mit Wasser gefüllt werden müssen. Wählen Sie den Übertopf nicht zu klein, denn sonst ist die Kontrolle schwierig und außerdem die Versorgung der Wurzeln mit Sauerstoff nicht gewährleistet, sodass es in beengten Übertöpfen zu Wurzelfäule kommen kann.

  • großer Übertopf
  • alternativ hoher Untersetzer
  • muss sehr stabil sein (Wuchshöhen bis 3 m)

Echter Papyrus auch Papyrusstaude genannt

Hydrokultur

Eine gute Möglichkeit, den enormen Wasserbedarf und die hohe Luftfeuchtigkeit für die Papyruspflanze zur Verfügung zu stellen, ist die Kultivierung in Hydrokultur. Anstelle von organischem Substrat wird toniges, mineralisches Material in das Pflanzgefäß gefüllt. Das kann beispielsweise Perlit, Blähton oder andere poröse Steinchen sein.

Bevor Sie Pflanzen, die zuvor in normaler Erde herangezogen wurden, in Hydrokultur umtopfen können, ist ein wenig Vorbereitung notwendig. So muss unbedingt sämtliches Substrat aus den Wurzeln entfernt werden.

  • Wurzelballen aus dem Pflanztopf holen
  • losen Wurzelballen über mehrere Tage in einen Eimer mit Wasser stellen
  • jeden Tag Wasser wechseln und ausgeschwemmte Erde entfernen
  • dann unter fließendem Wasser abwaschen
  • beschädigte und faule Wurzeln abschneiden
  • spezielle Hydrokultur-Gefäße mit Schwimmer verwenden
  • eine Schicht mineralisches Substrat einfüllen
  • Pflanze einsetzen
  • mit Hydrokultursteinchen auffüllen

Füllen Sie das Pflanzgefäß mit lauwarmem Wasser auf, bis die Wasserstandsanzeige auf maximal steht. Achten Sie außerdem auf ausreichende Nährstoffversorgung durch einen speziellen Hydrokulturdünger.

Schneiden

Ein regelmäßiger oder gezielter Rückschnitt ist beim Cyperus papyrus nicht notwendig. Es reicht völlig aus, abgestorbene Blätter und Blütenstängel etwa 10 cm über Bodenniveau abzuschneiden. Diese Maßnahme regt die Bildung neuer Triebe an und sorgt für ein frisches, sattgrünes Aussehen.

Umtopfen

Da Zypergrasgewächse unter optimalen Voraussetzungen sehr schnell wachsen, sollte der Gärtner die Zeit vor dem erneuten Ausbringen ins Freie nutzen und die Papyrusstaude umtopfen. Am besten geht das im zeitigen Frühjahr, noch bevor die Pflanze neu ausgetrieben hat. Ist der bisherige Topf bereits vollständig von den Wurzeln durchdrungen, benötigt die Sumpfpflanze ein größeres Gefäß.

  • mindestens einmal jährlich umtopfen
  • Pflanze sehr behutsam aus dem alten Gefäß lösen
  • dazu mehrere Halme an der Basis greifen
  • bei großen Pflanzen ist eine zweite Person notwendig
  • bei Bedarf gleich vermehren oder den Umfang reduzieren
  • Drainage anlegen (Kies, Blähton, Tonscherben)
  • in frisches Substrat einsetzen
  • gut angießen

Zwar ist die Papyruspflanze nicht giftig, dennoch empfiehlt sich das Tragen von Handschuhen und Kleidung, die die Arme und Beine bedeckt. Die Halme des afrikanischen Grases sind sehr scharf und schneiden schnell tiefe Wunden in die Haut.

Überwintern

Ein Papyrus darf bei uns niemals im Freien überwintern, denn das überlebt die Wärme liebende Pflanze nicht. Da sie keine Temperaturen unter 15 Grad verträgt, muss sie je nach Witterungsverhältnissen bereits ab Anfang September in sein warmes Winterquartier umgestellt werden.

Stellen Sie das Sauergrasgewächs nach Möglichkeit nicht in das gut geheizte Wohnzimmer, denn dort ist die Luft zu trocken und die Pflanze bekommt braune Spitzen. Perfekt wäre natürlich ein Wintergarten, unbedingt notwendig ist dieser jedoch nicht. In einem hellen Badezimmer oder einem kühleren Schlafzimmer fühlt sich Cyperus papyrus dagegen wohl.

  • hellen und warmen Standort wählen
  • nicht direkt neben der Heizung
  • Temperatur: 15-20 Grad
  • für ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit sorgen
  • gelbe Blätter deuten auf Trockenheit hin
  • regelmäßig gießen

Vermehrung

Das Vermehren ist nicht unbedingt schwierig. Deshalb kann diese Herausforderung auch gut von Anfängern gemeistert werden. Das Einzige, was Sie dafür benötigen, ist eine gesunde und kräftige Papyruspflanze.

Teilen

Cyperus papyrus vermehrt sich selbst durch Ableger, sogenannte Rhizome, das sind Wurzelausläufer, die sich unterhalb des Erdniveaus ausbreiten. An Vegetationspunkten am Ableger bilden sich neue Triebe und Wurzeln. Diese jungen Pflanzen sind ab einer bestimmten Größe alleine, das heißt ohne Verbindung zur Mutterpflanze, überlebensfähig. Sie können deshalb einfach von der Papyruspflanze abgetrennt werden.

  • beim Umtopfen teilen
  • Zeitpunkt: Frühjahr
  • vorsichtig den Wurzelballen auseinanderziehen
  • Erde etwas herausschütteln
  • mit einem scharfen, sauberen Messer schneiden
  • bei alten Pflanzen kann eine Axt notwendig sein
  • Wurzelballen je nach Größe in zwei oder drei Stücke Teilen
  • jedes Stück muss mehrere Halme und eigene Wurzeln enthalten
  • Drainage in sauberen Topf füllen
  • Pflanze einsetzen
  • mit Substrat auffüllen
  • gut angießen

Echter Papyrus wächst bis zu 3 Meter hoch

Stecklinge

Etwas anspruchsvoller ist hingegen das Vermehren des Papyrus durch Stecklinge. Im Gegensatz zum Falschen Papyrus, bei dem diese Methode sehr zuverlässig funktioniert, hat die Variante beim Echten Papyrus jedoch nur geringe Erfolgschancen. Einen Versuch ist es dennoch wert.

  • Zeitpunkt: Sommer
  • Halme etwa 5 cm unterhalb der Kronblätter schneiden
  • die Hochblätter auf etwa die Hälfte stutzen
  • Schopf kopfüber in feuchte Anzuchterde stecken
  • Einpflanztiefe: etwa 2 cm
  • Substrat: Anzuchterde, Gemisch aus Torf und Sand
  • alternativ in Glas mit Wasser stellen

Nach erfolgreicher Bewurzelung, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann, pflanzen Sie die Ableger in Blumentöpfe ein.

Samen

Eine etwas zeitaufwendige, aber dennoch erfolgsversprechende Art, den Echten Papyrus zu vermehren, ist die Aussaat der feinen Samen, die sich in den an langen Halmen sitzenden Blüten bilden.

  • Zeitpunkt: in der Wohnung ganzjährig
  • Samen nur auf Substrat aufstreuen
  • nicht mit Erde bedecken
  • Substrat: Anzuchterde, Kakteenerde
  • Substrat immer feucht halten
  • nur von unten gießen
  • Pflanzgefäß mit Plastiktüte vor Verdunstung schützen
  • alternativ ein Zimmergewächshaus benutzen
  • Standort: hell (ohne direkte Sonne)
  • Keimtemperatur: 25-28 Grad
  • Keimdauer: etwa 30 Tage
  • gelegentlich lüften, um Schimmel zu vermeiden

Nachdem sich die ersten Keimlinge zeigen, geht das Wachstum der Papyruspflanze recht zügig, insofern Temperatur, Wasserhaushalt und Lichteinstrahlung stimmen. Ab einer Größe von etwa drei Zentimetern können die Jungpflanzen vereinzelt und wie eine ausgewachsene Papyruspflanze gepflegt werden.

Delikatesse für Katzen

Wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Katzen nur schwer davon abzuhalten sind, an den frischen Blättchen zu knabbern. Papyruspflanzen ziehen Katzen magisch an. Um Ihr Haustier brauchen Sie sich nicht zur sorgen, das Gras ist nicht giftig. In diesem Fall ist eher der Papyrus gefährdet.

Besondere Arten

Neben der sehr ausladend wachsenden Papyrusstaude werden im Fachhandel auch niedrigere Formen angeboten. Für die reine Zimmerkultur oder alle Gärten mit wenig Platz empfehlen sich diese Sorten.

Little Giant Papyrus (Cyperus papyrus Dwarf Form)

  • Wuchshöhe: bis 1 m
  • verträgt auch höhere Wasserstände (bis 30 cm)
  • einfacher zu kultivieren als die ursprüngliche Form

Krankheiten

Krankheiten und Schädlinge

Erkrankungen der robusten Pflanze sind eher selten, bei zu hohen Gießwassermengen kann jedoch Wurzelfäule auftreten. Besonders in ihrem Winterquartier ist die Papyruspflanze anfällig für Spinnmilben, vor allem, wenn die Pflanze neben der Heizung steht. Waschen Sie die das Ziergras bei Befall unter der Dusche ab und erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit.

Das geht sehr einfach, indem Sie das gesamte Ziergras für mehrere Tage in eine durchsichtige Plastiktüte stellen und diese zubinden. Die Pflanze selbst übersteht diese Maßnahme problemlos, die Spinnmilben hingegen mögen keine hohe Luftfeuchtigkeit und verschwinden oder sterben ab.

Echter Papyrus, Cyperus papyrus ist eine dekorative Pflanze

Pflegefehler

Meist sind es unterschiedliche Fehler in der Pflege, die einen Cyperus papyrus schwächen und zum Absterben bringen. Erste Anzeichen dafür sind braune Spitzen an den Blättern.

Wassermangel

Bekommen die Blätter der Papyruspflanze plötzlich braune Spitzen, ist in der Regel ein Wassermangel schuld. In diesem Fall sollte dringend der Wasserstand im Kübel kontrolliert werden. Ist das Substrat nicht tropfnass, muss sofort nachgegossen werden. Übertreiben Sie aber nicht gleich und fluten den ganzen Kübel.

Die Pflanze mag es nicht, wenn ihre Halme nass werden. Deshalb sollte maximal ein Drittel der Wurzeln im Wasser stehen. Besprühen Sie die Pflanze zusätzlich jeden zweiten oder dritten Tag mit kalkarmem Wasser. Vertrocknete Halme oder braune Spitzen können Sie mit einem scharfen Messer oder einer Schere bis kurz vor dem grünen Bereich abschneiden.

Wurzelfäule

Steht die Papyruspflanze permanent mit dem gesamten Wurzelballen in abgestandenem Wasser, droht Wurzelfäule. Das Substrat sowie die Wurzeln des Cyperus papyrus beginnen aus Sauerstoffmangel abzusterben. Nehmen Sie die Pflanze sofort aus dem Wasser und lassen Sie sie zunächst gut abtropfen. Anschließend werden vorsichtig alle weichen Wurzeln mit einem sterilen Messer bis ins gesunde Gewebe geschnitten.

Entfernen Sie so viel des alten Substrates wie möglich und pflanzen Sie den Papyrus in frische Erde und einen sauberen Topf. Ab sofort wird die Pflanze erst dann erneut gegossen, wenn ein Großteil des vorherigen Gießwassers bereits verbraucht ist. Schütten Sie das alte Wasser weg und lassen Sie die Wurzeln für etwa 15 Minuten antrocknen, bevor der Topf erneut zu einem Drittel mit Wasser gefüllt wird.

Der Beitrag Echter Papyrus, Cyperus papyrus – Pflanzen, Pflege und Überwintern erschien zuerst auf Plantopedia.

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