Kakteen - Plantopedia https://www.plantopedia.de Fri, 26 Nov 2021 11:57:53 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Osterkaktus, Hatiora: Pflege von A-Z | Frühlingskaktus https://www.plantopedia.de/pflanzen/osterkaktus/ Wed, 17 Jul 2019 10:58:48 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=24643 Der Osterkaktus, auch Frühlingskaktus genannt, wird oft als pflegeleichte Diva beschrieben. Dies liegt daran, dass er in der Pflege einfach ist, aber wenn es ums Blühen geht, besondere Ansprüche stellt. Denn werden seine Bedingungen nicht erfüllt, verweigert er das Blühen oder wirft, ganz divenhaft, Knospen und Blüten einfach ab. Ist er jedoch mit Standort und […]

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Der Osterkaktus, auch Frühlingskaktus genannt, wird oft als pflegeleichte Diva beschrieben. Dies liegt daran, dass er in der Pflege einfach ist, aber wenn es ums Blühen geht, besondere Ansprüche stellt. Denn werden seine Bedingungen nicht erfüllt, verweigert er das Blühen oder wirft, ganz divenhaft, Knospen und Blüten einfach ab. Ist er jedoch mit Standort und Pflege zufrieden, bedankt er sich jedes Jahr mit neuer Blütenpracht.

Video-Tipp

Standort

Der Osterkaktus (Hatiora x graeseri) gehört botanisch zur Pflanzengattung Hatiora aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae), denn er ist eine Hybride aus den Arten Hatiora gaertneri und Hatiora rosea. Trotzdem ist der Gliederkaktus kein Sonnenanbeter wie seine Verwandten, sondern reagiert auf pralle Sonne, ebenso wie Zugluft, äußerst empfindlich. Daher hat der ideale Standort für den Osterkaktus folgende Eigenschaften:

  • hell (Abend- oder Morgensonne)
  • warm (16 bis 24 Grad in der Wachstumsphase ab der Blüte bis Oktober)

Da sich der Osterkaktus gerne ausbreitet, sollten Sie ihm ausreichend Platz zur Verfügung stellen. Steht der Gliederkaktus auf einer Fensterbank sollte etwas Abstand zwischen der Pflanze und der Fensterscheibe sein. So werden die Sonnenstrahlen noch stärker geschwächt. Während bzw. kurz vor der Blüte darf der Kaktus überhaupt nicht bewegt werden, denn sogar kleinste Änderungen, wie zum Beispiel leichtes Verschieben, können dazu führen, dass er nur verkürzt blüht, oder dass die Blüte zur Gänze ausfällt. Auch die Temperatur hat Einfluss auf die Blüte. Die ideale Temperatur für die Blütenbildung liegt zwischen 10 bis 15 Grad Celsius.

Tipp: Wird der Osterkaktus an einem Südfenster platziert, dann sollte der Abstand zur Fensterscheibe mindestens 50 Zentimeter betragen.

Freiluftsaison

Osterkaktus (Hatiora)
Bei der richtigen Standortwahl für den Osterkaktus gilt es einiges zu beachten.

Hatiora darf den Sommer auch auf Balkon oder Terrasse verbringen. Ideal ist ein halbschattiges Plätzchen, wo er vor Wind und Regen geschützt ist. Die Freiluftsaison endet, wenn die Temperaturen beginnen, unter zehn Grad Celsius zu fallen. Außerdem sollten Sie den Kaktus auf die Freiluftsaison vorbereiten. Dazu stellen Sie ihn immer wieder für einige Stunde ins Freie, so dass er sich an die neue Umgebung gewöhnen kann.

Blüte

Damit der Osterkaktus viele Blüten entwickelt, sollten folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • ab Oktober weniger gießen
  • Pflanzen an einem Standort mit 10 bis 15 Grad Celsius stellen
  • Lichtverhältnisse während der Winterpause konstant halten

Nach der Blüte, wenn die Wachstumsphase einsetzt, darf der Kaktus an einen wärmeren Platz. Ob der Osterkaktus im nächsten Jahr nach der Winterruhe dann genau zu Ostern blüht, ist schwer vorherzusagen, denn der Kaktus weiß nicht, wann Ostern ist. Deshalb sollten Sie ihn einfach blühen lassen, wann er will. Und mit etwas Glück stimmt die Blütezeit, die bis zu sechs Wochen dauern kann, mit dem Osterfest überein.

Hinweis: Die einzelnen Blüten blühen ungefähr drei Tage. Da der Kaktus im Idealfall jedoch ständig neue Blüten entwickelt, kann die Blütezeit mehrere Wochen dauern.

Verweigert der Frühlingskaktus die Blüte, dann sollten Sie überprüfen, ob Standort und Pflege seinen Ansprüchen entsprechen. Danach sollten Sie ihn nach den neuen Gegebenheiten pflegen, denn es ist durchaus möglich, dass er im nächsten Jahr wieder blüht.

Osterkaktus-Blüte
Die Blüte des Osterkaktus‘ erstrahlt in den verschiedensten Farbtönen.

Tipp: Bei besonders blühfaulen Exemplaren wird empfohlen, sie nahe an der 10-Grad-Grenze zu überwintern.

Substrat

Hatiora gedeiht am besten in lockerer, durchlässiger Kakteenerde oder einem Gemisch aus:

  • Blumenerde (2 Teile)
  • Sand (1 Teil)
  • Ton (1 Teil)

Tipp: Wenn Sie das Pflanzsubstrat selbst mischen, dann achten Sie darauf, dass alle Teile gut durchgemischt werden.

Alternativ können Sie ihn auch in torffreier Kräuter- oder Gemüseerde kultivieren. Am Boden des Topfes legen Sie am besten eine Drainageschicht aus Kies und/oder Tonscherben an, damit das Gießwasser gut abfließen kann und Staunässe vermieden wird.

Pflege

Wichtig ist, dass er einen Platz bekommt, der seinen Ansprüchen entspricht, und dass eher sparsam gegossen wird. Für die Blüte ist ausschlaggebend, dass er eine mehrwöchige, kühle Winterruhe bekommt. Zeigen sich die ersten Anzeichen von Blüten, dann muss der Kaktus an seinem Standort bleiben. Wird er verschoben oder gar umgesiedelt, wirft er beleidigt die Knospen und Blüten ab. Und dieses Verhalten hat ihm den Ruf einer Diva eingebracht.

Osterkaktus (Hatiora)
Der Frühlingskaktus gilt in der Pflege als relativ einfacher Kaktus, der auch für Einsteiger ideal ist.

Gießen

In Bezug auf die Wassergaben verhält sich der Frühlingskaktus wie seine Verwandten. Da er das Wasser in seinen Blättern speichert, kommt er geringen Wassergaben aus. Gegossen wird, wenn die Oberfläche des Substrats leicht angetrocknet ist, denn ganz austrocknen sollte das Erdreich auch nicht. In der Regel reicht es vollkommen, wenn Sie ihn einmal pro Woche mit kalkfreiem und lauwarmem Wasser gießen. Da er Staunässe nicht verträgt, sollten Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer bzw. dem Übertopf entfernen.

Tipp: Es wird empfohlen, den Osterkaktus einmal im Monat mit lauwarmem Wasser zu besprühen. Allerdings muss er danach trockengewischt werden, da das sich in den Sonnenstrahlen brechende Wasser zu Verbrennungen an den Blättern führen kann.

Düngen

Osterkakteen sollten Sie nur sehr sparsam düngen. Der Zeitraum für Düngergaben reicht von April bis September. Gedüngt wird am besten mit einem speziellen Kakteendünger. Außerdem sollten Sie den Kaktus besser mit Düngerstäbchen, die die Nährstoffe nur langsam abgeben, als mit Flüssigdünger.

Schneiden

Ein wachstumsfördernder Schnitt ist beim Osterkaktus nicht notwendig. Auch bei großen Pflanzen sollte das Schneiden die letzte Maßnahme sein. Ist aus Platzgründen ein Rückschnitt unausweichlich, dann wird nach dem Blühen geschnitten. Da die Glieder der Pflanzen sehr empfindlich sind, sollten Sie für den Schnitt ein scharfes und sauberes Messer verwenden. Außerdem sollten Sie Quetschungen vermeiden.

Zeigt der Frühlingskaktus gelbe oder vertrocknete Glieder, die auf zu viel Sonne und/oder zu wenig Wasser schließen lassen, dann sollten Sie diese besser mit den Fingern abtrennen anstatt sie abzuschneiden.

Umtopfen

Blumentopf mit Blumenerde
Umgetopft wird Hatiora, wenn das bisherige Pflanzgefäß zu klein wird.

Wenn die Wurzeln aus dem Abzugsloch am Boden des Pflanzgefäßes herauswachsen, ist die Zeit gekommen, den Osterkaktus umzutopfen. Der ideale Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr. Wichtig ist, dass Sie beim Umtopfen auch das Substrat erneuern. Außerdem sollten Sie vorsichtig mit der Pflanze umgehen, damit sie und ihr Wurzelwerk nicht beschädigt werden.

Tipp: Im ersten Jahr nach dem Umtopfen brauchen Sie den Osterkaktus nicht zu düngen.

Überwintern

Steht der Osterkaktus den Sommer über im Freien, dann muss er nach innen geholt werden, wenn die Temperaturen beginnen, unter zehn Grad Celsius zu fallen. Aber auch Kakteen, die als Zimmerpflanzen gehalten werden, sollten eine Ruhephase bekommen. Diese beginnt im November und Endet im Februar. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Gliederkaktus an einen Platz mit weniger Licht umziehen. Die Temperaturen im Winterquartier sollten zwischen zehn und fünfzehn Grad Celsius liegen, auf keinen Fall unter zehn Grad. Während der Ruhephase wird auch die Pflege zurückgenommen. So entfallen die Düngergaben vollkommen und auch die Wassergaben werden reduziert.

Tipp: Gönnen Sie dem Osterkaktus in jedem Fall eine Winterruhe, da er sonst im kommenden Jahr nicht blühen wird.

Insgesamt sollte die Winterpause sechs bis acht Wochen betragen. Das ist jener Zeitraum, in der der Osterkaktus kühl gestellt wird. Danach, so ab Januar/Februar wird er wieder langsam an wärmere Temperaturen gewöhnt. Wichtig während der Gewöhnungsphase ist, dass sich die Lichtverhältnisse für den Kaktus nicht ändern, und die Temperatur weit unter 20 Grad bleibt.

Vermehren

Die einfachste Form der Vermehrung ist mit Stecklingen, die Sie im Mai oder Juni schneiden können. Um einen Steckling zu gewinnen, gehen Sie wie folgt vor:

  • 10 bis 15 Zentimeter langen Trieb von der Mutterpflanze abschneiden (ein bis zwei Glieder)
  • sauberes und scharfes Messer für Schnitt verwenden
  • glatten Schnitt durchführen (nicht quetschen)
  • Steckling in Gefäß mit Kakteenanzuchterde stecken
  • alternativ in Gemisch aus Blumenerde (2 Teile) und Sand (1 Teil) stecken
  • an hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen
  • leicht angießen
  • Substrat feucht, aber nicht nass, halten
  • nach vier bis sechs Wochen erste, neue Triebe sichtbar
Osterkaktus (Hatiora)
Osterkakteen lassen sich sehr einfach vermehren.

Die zweite Form der Vermehrung erfolgt mit Samen, die Sie im Fachhandel bekommen. Bei der Vermehrung mit Samen gehen Sie wie folgt vor:

  • Samen auf feuchtes Substrat legen
  • Pflanzgefäß mit Haube aus durchsichtigem Plastik einpacken (Treibhaus-Effekt)
  • Substrat leicht feucht halten
  • erste Sämlingen nach drei Wochen sichtbar
  • Entfernung der Haube bei einer Größe von zwei bis drei Zentimetern
  • Nachwuchs wie erwachsene Osterkakteen pflegen

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten bekommt der Osterkaktus zumeist durch Pflegefehler. Die größte Gefahr für die Kakteen sind nasse Füße, die sog. Wurzelfäule führen. Sie entsteht, wenn die Pflanzen zu viel gegossen werden, oder überschüssiges Wasser nicht entfernt wird bzw. abfließen kann (Staunässe). Wird das Gießen nicht rechtzeitig reduziert, dann besteht in der Regel keine Hoffnung mehr für die Pflanzen. Eine empfohlene Rettungsmaßnahme ist das sofortige Umtopfen der Pflanzen in ein trockenes Substrat sowie das Entfernen der befallen Wurzeln. Ist das Gießwasser zu hart, beeinflusst es das Wachstum der Kakteen. So stellen sie das Wachstum ein, und der Spross beginnt zu schrumpfen.

Bei trockener Raumluft werden Osterkakteen oft von Blatt- und Schildläusen sowie Spinnmilben befallen. Diesen Plagegeistern beugen Sie vor, indem Sie für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen, oder den Kaktus mindestens einmal im Monat mit kalkfreiem Wasser besprühen. Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist die Wahl des Standorts. So sollten Sie Standorte mit trockener Heizungsluft vermeiden.

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Weihnachtskaktus: Pflege von A-Z | Schlumbergera-Hybriden https://www.plantopedia.de/pflanzen/weihnachtskaktus-schlumbergera/ Mon, 17 Dec 2018 13:32:56 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=18826 Der Weihnachtskaktus stammt aus dem Regenwald und hat seinen außergewöhnlichen Namen (Schlumbergera) von seinem Erfinder Frédéric Schlumberger. Herausstechend sind die in der Weihnachtszeit vorhandenen, großen Blüten. Die robuste Kakteenart braucht wenig Pflege, ein paar Bedingungen müssen aber dennoch in den hiesigen Gefilden erfüllt sein. Vor allem beim Überwintern und Vermehren ist ein wenig gärtnerisches Geschick […]

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Der Weihnachtskaktus stammt aus dem Regenwald und hat seinen außergewöhnlichen Namen (Schlumbergera) von seinem Erfinder Frédéric Schlumberger. Herausstechend sind die in der Weihnachtszeit vorhandenen, großen Blüten. Die robuste Kakteenart braucht wenig Pflege, ein paar Bedingungen müssen aber dennoch in den hiesigen Gefilden erfüllt sein. Vor allem beim Überwintern und Vermehren ist ein wenig gärtnerisches Geschick erforderlich, dennoch ist die Kakteenart auch anfängertauglich.

Video-Tipp

Standort

Häufig wird behauptet, dass sich ein Kakteengewächs nur in voller Sonne wohlfühlt. Bei Schlumbergera ist ein zu sonniger Platz ungeeignet. Er stammt zwar aus den Subtropen, verträgt die direkte Sonneneinstrahlung aber nicht. Vor allem die Mittagssonne muss vermieden werden.

Ideal geeignet ist ein heller, aber nicht direkt sonniger Platz. Am Vormittag dürfen es ein paar Sonnenstunden sein, auch die milde Nachmittagssonne stellt kein Problem dar. Lichter Halbschatten wird vom Weihnachtskaktus aber auch akzeptiert.

Weihnachtskaktus
An einem Ost- oder Westfenster fühlt sich der Weihnachtskaktus wohl.

Keinesfalls akzeptabel ist ein Schattenplatz, denn mit Lichtmangel kommt die Pflanze ebenso wenig klar wie mit voller Sonne. Lichtmangel hat zur Folge, dass die Kakteenart rasant zu wachsen beginnt und schwaches Gewebe ausbildet.

Standorttipps:

  • heller Platz mit Vormittagssonne
  • keine pralle Mittagssonne
  • kein Platz in voller Sonne
  • schattige Plätze sind ungeeignet
  • Lichtmangel kann erhebliche Folgen haben

Substrat

Aufgrund seiner Heimat braucht der Kaktus sowohl Wärme, als auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Für die Sommerzeit eignet sich ein Pflanzgefäß, was auch auf dem Balkon stehen darf. In der Winterzeit (ab Temperaturen von weniger als 10 Grad) muss der Kaktus zurück in die Wohnung.

In der Umgebung sollte eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit herrschen, gut geeignet sind Zimmerbrunnen in unmittelbarer Nähe. Im Winter ist es hilfreich Wasserspender an der Heizung anzubringen, um die Luftfeuchte zu erhöhen.

Substrattipps:

  • Erde sollte reich an Humus sein
  • nur durchlässige Erde ist geeignet
  • normale Blumenerde ist nutzbar in Kombination mit Sand und Ton
  • Erde sollte spätestens alle zwei Jahre getauscht werden

Gießen

Zu den häufigsten Mythen, die sich um Kakteen ranken gehört, dass sie mit Trockenheit gut zurechtkommen. Fakt ist jedoch, dass auch Kakteen wie der Weihnachtskaktus viel Wasser benötigen, ein Mangel aber erst spät Folgen zeigt.

Weihnachtskaktus Schlumbergera
Halten Sie sich an unsere Pflege-Tipps, wird die Schlumbergera bald ihre Knospen ausbilden.

Zum Gießen muss kalkfreies Wasser genutzt werden, der ideale Gießzeitpunkt ist gekommen, wenn die Erde oberflächlich abgetrocknet ist. Schlumbergera schätzt es sehr, wenn sie mit einer Pflanzenspritze benetzt wird.

Hinweis: Staunässe kann den Weihnachtskaktus komplett zerstören!

Mit Hilfe einer Drainage kann dafür gesorgt werden, dass das Gießwasser abläuft und die Wurzeln nicht in Gefahr laufen zu faulen.

Gießtipps im Überblick:

  • besser als Gießen ist besprühen mit Wasser
  • Substrat muss vor der nächsten Wassergabe abtrocknen
  • Drainage aus Blähton im Topf auslegen
  • Staunässe muss vermieden werden
  • verträgt keine Trockenheit

Schlumbergera bildet Blüten aus, die optisch an Orchideen erinnern. Ohne eine Ruhephase jedoch wird die Pflanze nicht blühen. Während der Ruhephase sollte nur sehr selten gegossen werden, wenn die Erde bis zur Hälfte getrocknet ist. Die Temperaturen im Winterquartier dürfen 12 Grad nicht überschreiten. Nur unter diesen Bedingungen bildet die Pflanze ihre Knospen aus.

Düngen

Auch Schlumbergera freut sich über Dünger, allerdings ist die Düngezeit maximal von April bis August. Für den Rest des Jahres braucht es nun keine neuen Nährstoffgaben mehr. Der richtige Dünger ist wichtig, damit die Pflanze keinen Nährstoffüberschuss erfährt. Zu viele Nährstoffe sind ebenso schädlich wie zu wenige.

Düngetipps:

  • geeignet ist Kakteendünger aus dem Fachhandel
  • Dünger sollte dem Gießwasser hinzugefügt werden
  • Düngung maximal von April bis August
  • die Anleitung des Herstellers ist zu beachten
  • keine organischen Dünger verwenden, zur Schonung der Wurzeln

Aussaat

Um Weihnachtskakteen aus Samen zu gewinnen ist vor allem viel Geduld erforderlich. Schon die Gewinnung der Samen ist Arbeit, denn keine Schlumbergera ist in der Lage sich zu befruchten. Keimfähige Samen erhält man nur, wenn mehrere Pflanzen vorhanden sind.

Weihnachtskaktus-Blüte
Anders als bei Sommerblühern fehlen dem Weihnachtskaktus natürliche Helfer, die die Bestäubung durchführen.

Eine Anzucht aus Samen ist daher nur mit menschlicher Hilfe möglich. Um die Befruchtung durchzuführen, mit einem kleinen Pinsel um die Blütenstempel fahren.

Wichtig: Durch Stecklinge gewonnene Pflanzen sind nicht zur Bestäubung der Mutterpflanze geeignet.

Wenn die Fruchtkapsel abgereift ist, kann das Saatgut geerntet werden und muss nun für einige Wochen kühl und trocken ruhen. Kakteen sind Lichtkeimer und brauchen gewisse Voraussetzungen für die Vermehrung.

Die Keimung vorantreiben:

  • beste Umgebungstemperatur liegt zwischen 24 und 28 Grad
  • heller Standort ohne volle Sonne ist geeignet
  • als Erde dient magere Kakteenerde
  • eine Mischung aus Sand und Erde ist ebenfalls geeignet
  • Samen breitflächig auf der Erde verteilen
  • benetzt wird mit einem Wasserzerstäuber, nicht gießen
  • Erde feucht halten, stehendes Wasser vermeiden
  • Keimung im Minigewächshaus beschleunigbar

Um die Schlumbergera-Hybriden bei der Keimung zu unterstützen, eignen sich kleine Gewächshäuser optimal. Auch wenn kein solches vorhanden ist, kann mit Hilfe einer Folie ein Schutz gebaut werden. Dieser wird perforiert, so dass die Luftzirkulation gewährleistet ist. Die Folie darf nicht mit der Erde in Kontakt kommen und muss täglich gelüftet werden.

Bis die Schlumbergera-Hybriden tatsächlich neue Triebspitzen aufweisen, können Wochen oder gar Monate ins Land ziehen. Während der gesamten Zeit muss darauf geachtet werden, dass die Erde feucht bleibt. Erst ab einer Wuchshöhe von 5 cm. ist es ratsam die neuen Pflanzen in Einzeltöpfe zu setzen.

Stecklinge.

Weitaus unkomplizierter als die Samengewinnung ist die Vermehrung mit Stecklingen. Hierfür reicht es einige Glieder der Hauptpflanze abzutrennen und diese für 48 Stunden in einer dunklen Umgebung antrocknen zu lassen.

Weihnachtskaktus - Schlumbergera
Die Vermehrung über Stecklinge hat sich in der Vergangenheit als die einfachste Variante erwiesen

Der Anzuchtort für die Stecklinge sollte wie folgt aussehen:

  • Kakteenerde verwenden
  • Stecklinge müssen mit der Schnittstelle nach unten in die Erde gesteckt werden
  • Boden muss permanent leicht befeuchtet sein
  • heller und warmer Standplatz ist erforderlich

Wie gut es mit der Ausbildung neuer Wurzeln klappt, zeigen die sich entwickelnden Kakteensegmente. Sobald sich diese entwickelt haben, kann der Weihnachtskaktus pikiert und umgesetzt werden. Der neue Standort sollte ebenfalls hell und sonnig sein, direkte UV-Strahlung ist mit Vorsicht zu genießen.

Tipp: Stellen Sie die neuen Kakteen in den ersten Wochen mit etwas Abstand zur Fensterbank auf und minimieren Sie diese Distanz. So können Sie Schäden am Blattwerk von Anfang an vorbeugen.

Umtopfen und einpflanzen

Der Weihnachtskaktus ist sehr stark kälteempfindlich, hierfür muss nicht einmal Frost vorherrschen. Schon Temperaturen unter 10 Grad sorgen dafür, dass sich Schlumbergera-Hybriden nicht mehr wohlfühlen und Schäden entstehen.

Das ist der Hauptgrund, warum die Pflanze im Gartenbeet nichts zu suchen hat, sondern auf die heimische Fensterbank gehört. Auch wenn der Weihnachtskaktus im Sommer getrost ein paar Stunden auf dem Balkon verbringen kann, braucht er besonderen Schutz.

Volle Sonne ist keinesfalls akzeptabel, auch starke Regengüsse schaden der Pflanze. Eine Auspflanzung ins Beet ist nicht ratsam, der Kaktus sollte im Kübel verbleiben.

Das optimale Pflanzgefäß:

  • Höhe ca. 4 cm mehr als die Wurzel
  • Drainage aus Blähton oder Split ratsam
  • die Substratschicht sollte mindestens 5 cm. betragen
  • alle zwei Jahre ist umtopfen erforderlich
  • nach dem umtopfen muss eine kräftige Wassergabe erfolgen
  • Wurzeln zeigen wann es Zeit für einen neuen Platz ist
  • Wurzeln dürfen niemals abgeschnitten werden

Überwintern

Die Witterung legt fest, ab wann der Weihnachtskaktus besser auf die Fensterbank umziehen sollte und nicht mehr im Freien verbleiben darf. Sobald das Thermometer weniger als 10 Grad anzeigt, ist es für die exotische Pflanze zu kalt.

Weihnachtskaktus
Wenn es draußen kälter wird, wird es für die kälteempfindliche Pflanze Zeit, dauerhaft ins Warme umzuziehen.

Vor dem Umzug ins Winterquartier sollten Sie die Wurzeln und andere Pflanzenteile auf Schädlinge kontrollieren. Teilweise werden Käfer und Spinnen sonst mit in den Innenraum gebracht. Eine kühle Umgebung ist zwischen September und November erwünscht, Temperaturen von maximal 15 Grad werden gut toleriert.

Das Winterquartier im Überblick:

  • keine Heizkörper in unmittelbarer Nähe
  • Pflanze einmal wöchentlich mit Wasser bestäuben
  • Zugluft ist zu vermeiden
  • im Winter einen schattigen Platz wählen
  • Trockenphase durch Wassermangel simulieren
  • während der Ruhephase nicht düngen

Ab Dezember kann die Temperatur wieder erhöht werden, auch die Gabe von Wasser wird dann wieder gesteigert. Jetzt ist es auch Zeit für einen helleren Standort. Die Nährstoffgabe unterbleibt aber noch bis zum Frühling. Mit diesen Maßnahmen lässt sich die Blütezeit fördern.

Während der Blüte:

  • Weihnachtskaktus auch während der Blüte gießen
  • kein Standortwechsel während der Blütephase

Schädlinge und Krankheiten

Sukkulente werden nur selten von Schädlingen befallen. Meist befinden sich kleinste Schädlinge, wie die Minierfliege, im Substrat, nicht aber an der Pflanze selbst. die Insekten nutzen das Substrat für die Eiablage.

Weihnachtskaktus Schlumbergera
Schlumbergera erweist sich als sehr resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Vorsicht ist jedoch bei Wurzelfäule geboten!

In wenigen Fällen können auch Insekten wie Läuse vom Weihnachtskaktus angezogen werden. Damit diese sich gar nicht erst weiterverbreiten, muss gehandelt werden:

  • nur in Ausnahmefälle auf Insektizide zurückgreifen
  • alle Triebe sollten mit einem feuchten Tuch reinigen
  • Brennnessel-Sud eignet sich zur Kräftigung
  • Blätter können mit Brennnessel-Sud abgewaschen werden
  • regelmäßige Kontrollen sind hilfreich

Achtung Wurzelfäule

Zahlreiche Mängel, die an Schlumbergera auftreten können, entstehen aufgrund von Pflegefehlern. Ein großes Problem ist die Überwässerung, denn diese kann zu Pilzen führen und eine Wurzelfäulnis zur Folge haben.

Gegen diese Art von Pilzbefall hilft kein Fungizid, wenn die Wurzelfäule erst einmal eingesetzt hat, droht der Kaktus abzusterben!

Rettungsmaßnahmen bei Wurzelfäule:

  • bei geringgradigem Fortschritt sofort handeln
  • Pflanze komplett in frisches Substrat setzen
  • für mindestens eine Woche nicht wässern
  • mehrere Wochen auf Dünger verzichten
  • bei starkem Befall von Kopftrieben Stecklinge schneiden

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Königin der Nacht, Selenicereus grandiflorus | Kaktus-Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/koenigin-der-nacht/ Tue, 27 Nov 2018 08:41:24 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=18145 Wunderschöne Königin der Nacht. Nein, dieses Gewächs hat nichts mit der Figur aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“ zu tun. Es handelt sich hierbei um einen Kaktus der Gattung Selenicereus, der für seine äußerst kurzweilige Blüte bekannt ist, die sich nur einmal über das gesamte Jahr zeigt und danach sofort eingeht. Ohne die Blüte wirken […]

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Wunderschöne Königin der Nacht. Nein, dieses Gewächs hat nichts mit der Figur aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“ zu tun. Es handelt sich hierbei um einen Kaktus der Gattung Selenicereus, der für seine äußerst kurzweilige Blüte bekannt ist, die sich nur einmal über das gesamte Jahr zeigt und danach sofort eingeht. Ohne die Blüte wirken die Kakteen recht unscheinbar, sind aber aufgrund des nächtlichen Schauspiels und ihrer Anspruchslosigkeit sehr beliebt.

Video-Tipp

Standort

Wenn Sie sich für die Haltung einer Königin der Nacht entscheiden und sich einmal im Jahr an der malerischen Blüte, die einer Krone ähnelt, erfreuen wollen, ist der Standort besonders wichtig. Da es sich bei der Pflanze um einen Kaktus handelt, der sehr wärmebedürftig ist, benötigt sie einen Platz in Ihren vier Wänden, der warm genug ist und ihrer Herkunft in Mittelamerika entspricht:

  • Lichtbedarf: hell bis halbschattig
  • direkte Sonne über längere Zeit am Tag vermeiden
  • niemals praller Mittagssonne aussetzen
  • Frühlingstemperatur: ab 20°C
  • Sommertemperatur: ab 24°C
  • Temperaturen dürfen nicht dauerhaft schwanken
  • hohe Luftfeuchtigkeit über Sommer notwendig
  • geschützt vor Wind und Regen
  • gut geeignet sind Flure und östlich ausgerichtete Fenster
Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus)
An einem warmen, jedoch nicht zu hellen Standort, fühlt sich die Königin der Nacht am wohlsten.

Selenicereus grandiflorus freut sich über den Sommer auf einen Platz im Freien und kann einfach im Pflanzgefäß nach draußen gestellt werden. Hier sollte ebenfalls darauf geachtet werden, das Gewächs nicht direkt in der Sonne zu platzieren, da es sonst verbrennt. Gegen Hitze ist das Gewächs jedoch sehr resistent. Bei der Auswahl des Standorts müssen Sie auf den Platzbedarf der Kakteen achten. Die Triebe wachsen in alle Richtungen und können bei guter Pflege bis zu fünf Meter lang werden und andere Gewächse verdrängen. Da sie nicht standorttreu ist, können Sie problemlos das Gewächs solange umstellen, bis der richtige Standort gefunden wurde.

Tipp: Ausgepflanzt überlebt die Königin der Nacht die heimischen Breitengrade selbst über den Sommer nicht und sollte daher niemals in das eigene Beet gepflanzt werden. Falls Sie jedoch in den besonders warmen Regionen Südeuropas wie Spanien, Italien oder Griechenland wohnen, können Sie die Pflanze wind- und sonnengeschützt auspflanzen und vorsichtshalber über den Winter wieder ins Haus holen.

Vorgezogene Topfpflanzen kaufen

Da es sich bei der Königin um eine genügsame und pflegeleichte Pflanze handelt, gibt es nur selten Exemplare, die sich nicht für den Erwerb eignen. Jedoch ist es wichtig zu überprüfen, ob der Kaktus zu viel Wasser abbekommen hat. Das kann vor allem während den Transports über den Winter passieren. Überprüfen Sie deshalb genau, ob das Substrat nass ist oder schimmelt. Vor allem über den Winter ist es nicht notwendig, das Gewächs zu gießen, was unwissende Händler häufig missachten und schnell zur Wurzelfäulnis führt. In diesem Fall lohnt es sich nicht mehr, ein solches Exemplar zu erwerben.

Substrat

Neben dem Standort, der das ganze Jahr über nicht unbedingt gewechselt werden muss, ist das Substrat äußerst wichtig, damit sich die Königin der Nacht in ihrem Topf wohlfühlt. Da sie aus den Subtropen Mittelamerikas stammt, benötigt sie ein entsprechendes Substrat. Dieses sollte wie folgt beschaffen sein:

  • locker
  • durchlässig
  • pH-Wert: 6,0 (leicht sauer)
  • nährstoffhaltig

Als gute Mischung hat sich bei den Kakteengewächsen eine Mischung aus humoser Blumenerde, die mit einem der folgenden Drainagemittel angereichert wird, um diese durchlässig genug zu machen:

  • Sand
  • Torf
  • Perlite
  • Seramis

Alternativ bietet sich eine durchlässige, hochwertige Kakteenerde als Substrat an.

Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus)

Tipp: In den ersten Jahren der Haltung können Sie Selenicereus grandiflorus problemlos mit anderen, kleinen Sukkulenten im Topf kombinieren. Sobald die Kakteen jedoch zu groß werden, müssen diese in einen eigenen Topf gepflanzt werden, da sie sonst nicht mehr ausreichend Platz zur Verfügung haben.

Umtopfen

Das Umtopfen ist wichtig, wenn die Pflanze gerade erst gekauft wurde oder zu groß für den Topf geworden ist. Die Herkunft der Selenicereus grandiflorus liegt in Mittelamerika und sie wächst sehr schnell, was das Umtopfen etwa alle drei Jahre notwendig macht. Jedoch ist das wirklich erst notwendig, wenn der gesamte Topf durchwurzelt ist. Umgetopft wird am besten direkt nach dem Überwintern, damit sich der Kaktus über das frische Substrat und mehr Platz freuen kann. Jedoch ist das nicht unbedingt notwendig und Sie können das gesamte Jahr über umtopfen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • etwas größeren Blumentopf (robust, aus schwerem Material) mit Drainagelöchern auswählen
  • Handschuhe anziehen, da Dornen
  • wählen Sie eine nicht rutschende, leicht zu reinigende Unterlage zum Umtopfen aus
  • vorsichtig die Pflanze aus dem Topf lösen, um Abbrechen langer Triebe zu verhindern
  • Substrat mit einem Viertel Drainagematerial mischen
  • alternativ eine Drainageschicht (vorzugsweise mit Kies) am Boden anlegen
  • füllen Sie den neuen Topf mit frischem Substrat
  • alte Erde von den Wurzeln so gut es geht entfernen
  • Wurzeln auf Fäule und Abgestorbenes checken
  • Entsprechendes vorsichtig mit einer Schere entfernen
  • Pflanze in Topf setzen
  • Topf etwas schütteln, um Luftlöcher zu schließen
  • bis 2 cm unter den Rand füllen
  • das Substrat wird nun etwas angedrückt
  • alternativ eine Rankhilfe einrichten
  • nun etwas angießen

Das Umtopfen ist wichtig, um die Vitalität der Pflanze zu erhalten. Sie ist allgemein sehr anspruchslos, aber auf frisches Substrat und ausreichend Platz für die Wurzeln angewiesen. Daher sollte das Umtopfen nie vernachlässigt werden.

Pflege

Die Pflege der Queen of the Night ist selbst für Anfänger geeignet und überschneidet sich mit den Maßnahmen für andere Kakteengewächse. Besonders wichtig sind die richtigen Wasserzugaben, denn die Kakteen sollten niemals zu viel, aber auch nicht zu wenig Wasser erhalten. Das pflegeleichte Gewächs muss ebenfalls nicht das ganze Jahr über gedüngt werden, da die Hauptvegetationszeit ausschließlich von Frühling bis Ende Sommer herrschst.

Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus)
Wie die meisten anderen Kakteengewächse auch, ist die Königin der Nacht sehr pflegeleicht.

Gießen

Das Gießen der Reina de la Noche ist nicht schwer, muss aber gründlich umgesetzt werden, damit die Pflanze nicht an Trockenstress oder Staunässe leidet. Beides ist schlimm für das Gewächs, obwohl die Staunässe Selenicereus grandiflorus stärker zusetzt. Verwenden Sie zum Gießen kalkarmes Wasser, da die Kakteen keinen Kalk mögen. Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser ist hier zu empfehlen. Folgende Punkte müssen beim Gießen beachtet werden:

  • von Frühling bis Herbst wässern
  • in regelmäßigen Abständen Wasser verabreichen
  • Substrat über Fingerprobe auf Feuchtigkeit überprüfen
  • sollte niemals zu nass sein

Gegossen wird immer erst nach dem Überprüfen der Erde. Ist die oberste Substratschicht angetrocknet, müssen Sie sofort Gießwasser verabreichen. Im Winter verzichten Sie komplett auf Wasserzugaben, außer Sie bemerken, dass die Triebe der Kakteen anfangen zu schrumpeln. In diesem Fall muss die Königin der Nacht etwas gegossen werden, um nicht zu vertrocknen. Achten Sie darauf, überschüssiges Wasser im Untersetzer nach einiger Zeit wegzuschütten. Weiterhin ist es wichtig über den Sommer für eine hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen, da die Pflanzen auf diese angewiesen sind. Dafür bieten sich die folgenden Hilfsmittel an:

  • Sprühflasche
  • Luftbefeuchter

Der Sprühnebel ist sehr effektiv und hilft dabei, die Sukkulente vor dem Austrocknen zu bewahren.

Düngen

Das Düngen der Königin der Nacht ist nicht kompliziert. Zwar braucht das Gewächs viel Nährstoffe über den Sommer, jedoch können Sie über den gesamten Winter auf Düngezugaben verzichten. Das würde die Winterruhe der Pflanze nur aus dem Gleichgewicht bringen und zum Ausfall der Blüte im nächsten Jahr führen. Verwenden Sie zum Düngen einen hochwertigen Kakteendünger. Diese sind ideal für die Pflanzen. Alternativ bietet ein klassischer Volldünger an. Verabreichen Sie diesen wöchentlich von April bis zum Einzug ins Winterquartier über das Gießwasser. Orientieren Sie sich dabei an den Herstellerangaben zur Dosierung.

Tipp: Jungpflanzen benötigen im Allgemeinen weniger Dünger als ausgewachsene Exemplare.

Schneiden

Schnittmaßnahmen sind bei der Königin der Nacht nicht möglich. Selbst nach der Blüte muss diese nicht entfernt werden. Sie können zu lange Triebe mit einer desinfizierten Schere kürzen und diese als Stecklinge nutzen, da der Kaktus stark austreibt. Nach dem Schnitt behandeln Sie die Schnittstellen mit Holzkohle. Das beugt Infektionen durch Pilze vor, die typisch für Sukkulenten sind. Der Zeitpunkt des Schnitts ist egal. Ebenfalls kann geschnitten werden, wenn sich unschöne Triebe formen oder diese kränklich wirken.

Überwintern

Das Überwintern des Kaktus ist nicht schwer. Die Winterruhe ist sehr wichtig, damit die Pflanze ihre Knospen ausbilden kann. Die Winterruhe beginnt ab Herbst und der Kaktus benötigt ein Winterquartier mit den folgenden Eigenschaften:

  • hell
  • keine Zugluft
  • konstante Temperaturen von 10°C bis 15°C
  • gut geeignet sind Flure, Wintergärten, unbeheizte Zimmer
Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus)
Um die Blüte in vollem Glanz erstrahlen sehen zu können, gönnen Sie Ihrer Königin unbedingt ihre Winterruhe.

Ab Herbst werden die Düngezugaben komplett eingestellt und die Sukkulente ins Winterquartier befördert. Kürzen Sie zu diesem Zeitpunkt ebenfalls die Wasserzugaben. Sorgen Sie jedoch dafür, dass das Substrat den gesamten Winter über nicht austrocknet. Achten Sie zudem darauf, dass die Pflanze nicht in der direkten Sonne steht. Ab April wieder normal düngen und gießen.

Tipp: Überwintern Sie die Königin der Nacht sorgfältig und achten Sie darauf, dass diese nicht zu starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, was die Winterruhe unterbrechen könnte. Temperaturschwankungen über den Winter oder das Frühjahr sorgen dafür, dass die Blüte ausbleibt, selbst wenn die Knospe ausgebildet wird, was vielen Besitzern Kopfzerbrechen bereitet.

Vermehren

Selenicereus grandiflorus vermehren ist aufgrund des Wuchsdrangs der Pflanze unproblematisch. Zudem bildet sie nach der Blüte eine Frucht aus, von der die Samen zur Anzucht verwendet werden können. Sie können sich deshalb die Vermehrung über Samen oder Stecklinge aussuchen. Falls Ihr Exemplar aufgrund von Pflegefehlern keine Blüte ausbildet, setzen Sie natürlich auf die Stecklingsvermehrung.

Über Samen

Wenn Sie sich für diese Art der Vermehrung entscheiden, müssen Sie auf die Blüte im Sommer warten. Nach diesem einzigartigen Schauspiel bildet sich eine Frucht, die Samen enthalten, die Sie ernten können. Gehen Sie bei der Anzucht dieser wie folgt vor:

  1. Wählen Sie ein Anzuchtgefäß und füllen Sie dieses mit magerer Anzuchterde. Nun platzieren Sie die Samen auf der Erde und bedecken die Lichtkeimer mit einer sehr dünnen Schicht Erde.
  2. Feuchten Sie die Erde kräftig an und decken Sie das Gefäß mit einer Frischhaltefolie ab, damit die Luftfeuchtigkeit nicht sinkt. Platzieren Sie diese an einem hellen, nicht der direkten Sonne ausgesetzten, Platz. Die Fensterbank hat sich hier bewährt. Temperaturen zum Keimen müssen 24°C bis 28°C sein.
  3. Lüften Sie regelmäßig und halten Sie das Substrat schön feucht. Nach zwei bis drei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge, die daraufhin umgetopft werden können.

Über Stecklinge

Die Stecklingsvermehrung ist besonders einfach. Hierfür benötigen Sie nur Stecklinge der Pflanze, also abgeschnittene oder abgebrochene Triebe mit einer Mindestlänge von 15 Zentimetern. Diese haben hohe Chancen auf das Ausbilden von Wurzeln. Diese werden nach dem Entfernen für einen Zeitraum von sieben bis 21 Tagen einfach an der Luft getrocknet, bis die Schnittstelle nicht mehr feucht ist. Behandeln Sie die Schnittstellen auch hier mit Holzkohle. Nach dem Antrocknen gehen Sie wie folgt vor:

  • Stecklinge in Anzuchtsubstrat setzen
  • dieses muss Teile von Torf, Humus oder Lehm enthalten
  • Standort: halbschattig
  • Temperatur: min. 24°C
  • dauerhaft feucht halten

Je nach Vitalität der Pflanze dauert das Ausbilden der Wurzeln entsprechend lange. Nachdem die ersten Wurzeln sichtbar sind, wird der kleine Kaktus in frisches Substrat umgetopft.

Krankheiten und Schädlinge

So pflegeleicht die Königin der Nacht ist, so robust ist sie auf Krankheiten und Schädlinge. Krankheiten bis auf eine Wurzelfäule sind fast nie zu bemerken, was sich durch das Umtopfen und Entfernen der verfaulten Wurzeln beheben lässt. Diese ist erkennbar, wenn Ihre Königin anfängt stark zu schwächeln und blass zu erscheinen. Schädlinge können bei zu hoher Trockenheit im Winter Schmier- und Wollläuse sein. Diese entfernen Sie, indem Sie die befallen Stellen mit einer sensitiven Seifenlauge regelmäßig einsprühen und wegwischen. Alternativ setzen Sie Florfliegen ein.

Vorsicht: Verwechslungsgefahr

Achten Sie darauf, die Königin der Nacht nicht mit der Prinzessin der Nacht, der Selenicereus pteranthus, zu verwechseln. Sie entstammen der gleichen Gattung, werden auf die gleiche Weise gepflegt und blühen ebenfalls nur einmal im Jahr. Das führt häufig zu Verwechslungen mit der Selenicereus grandiflorus, obwohl es einen großen Unterschied zu dieser gibt: Die Prinzessin der Nacht duftet sehr stark, aber nicht nach Vanille.

Prinzessin der Nacht (Selenicereus pteranthus)
Quelle: William Wheeler from St Petersburg FL, USA, Selenicereus pteranthus (1), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0

Zudem unterscheiden sich die beiden Arten in der Anzahl ihrer Rippen:

  • Königin: 7 – 11, seltener 6
  • Prinzessin: 4 bis 5

Anhand dieser können Sie problemlos erkennen, um welche Art es sich hier handelt. Das ist besonders wichtig, wenn Sie sich ein neues Exemplar kaufen wollen oder sich wundern, ob Ihr erworbenes Exemplar wirklich eine Königin ist und sich nicht als Prinzessin entpuppt.

Tipp: Neben einer möglichen Verwechslung mit der Prinzessin darf die Königin ebenfalls nicht mit Kakteengewächsen der Gattung Epiphyllum verwechselt werden, die dieser ebenfalls sehr ähneln. Bei diesen handelt es sich um Aufsitzerpflanzen, die gepflanzt in Substrat innerhalb kurzer Zeit eingehen und meist nicht mehr gerettet werden können.

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Weihnachtskaktus, Schlumbergera – Anleitung zur Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/weihnachtskaktus/ Thu, 15 Mar 2018 11:54:33 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10315 Pflanzen aus dem Regenwald sind vielseitig und außergewöhnlich, wie der Weihnachtskaktus eindrucksvoll zeigt. Benannt nach dem bekannten Kakteenzüchter Frédéric Schlumberger, präsentiert sich das außergewöhnliche Gewächs in der Weihnachtszeit mit einer Vielzahl von glockenförmigen, großen Blüten. Die Kakteen-Art ist robust. Trotzdem müssen einige Bedingungen erfüllt werden, will man die exotische Pflanze auf der heimischen Fensterbank kultivieren. […]

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Pflanzen aus dem Regenwald sind vielseitig und außergewöhnlich, wie der Weihnachtskaktus eindrucksvoll zeigt. Benannt nach dem bekannten Kakteenzüchter Frédéric Schlumberger, präsentiert sich das außergewöhnliche Gewächs in der Weihnachtszeit mit einer Vielzahl von glockenförmigen, großen Blüten. Die Kakteen-Art ist robust. Trotzdem müssen einige Bedingungen erfüllt werden, will man die exotische Pflanze auf der heimischen Fensterbank kultivieren.

Video-Tipp

Pflege

Schlumbergera ist eine faszinierende Pflanze. Auffallend an dem aus Brasilien stammenden Gewächs sind seine in Segmente unterteilten Triebe. Der triviale Name „Weihnachtskaktus“ kommt nicht von ungefähr, denn von November bis Dezember bildet die Pflanze ihre auffallenden Blüten aus.

Weihnachtskaktus rosa Blütenfarbe

In heimischen Wohnzimmern sind häufig Hybridzüchtungen der robusten Kakteen-Art anzutreffen. Aufgrund seiner tropischen Herkunft stellt Schlumbergera einige Anforderungen in Bezug auf den Standort und die Pflegemaßnahmen. Die Pflanze ist für Anfänger geeignet, sofern die Bedürfnisse des Weihnachtskaktus erfüllt werden.

Standort

Es ist ein Mythos, dass Kakteengewächse sich nur an vollsonnigen Standorten wohlfühlen. Ein gutes Beispiel ist Schlumbergera. Trotz seiner tropischen Herkunft verträgt der Weihnachtskaktus kein direktes Sonnenlicht. Besonders in der heißen Mittagszeit kann das Gewächs starke Schäden davontragen.

Der aus Brasilien stammende Kaktus braucht einen hellen bis absonnigen Platz. Mit einigen Sonnenstunden am Vormittag und Nachmittag kommt die Pflanze gut zurecht. Hinsichtlich dieser Anforderungen darf es auch lichter Halbschatten sein.

Hinweis: Schattige Orte kommen für das Gewächs nicht infrage. Kakteen vergeilen bei Lichtmangel. Ein rasantes Wachstum und schwaches Gewebe ist die Folge.

Substrat

Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind zwei wichtige Faktoren. Im Sommer lässt sich der Weihnachtskaktus in Pflanzgefäßen auf dem Balkon bzw. der hellen Terrasse kultivieren. Sobald die Temperaturen unter 10° C sinken, muss das Gewächs zurück in die geschützten vier Wände.

Mithilfe von mit Wasser gefüllten Gefäßen, beispielsweise in Form eines Zimmerbrunnens, lässt sich dauerhaft die Luftfeuchtigkeit in der Nähe der Pflanze erhöhen. Charakteristisch für Schlumbergera ist seine strauchige Wuchsform mit den vielfach verzweigten Trieben. Borstenartige Dornen überziehen die Pflanze bis zu den Blüten.

Folgende Anforderungen sollte das Substrat erfüllen:

  • durchlässig und humusreich
  • Kakteen- (oder) Orchideenerde wird bevorzugt
  • alternativ Blumenerde mit Tongranulat und Sand vermischen

Weihnachtskaktus (Schlumbergera truncata)

Gießen

Es ist ein Mythos zu glauben, dass Kakteen mit lang anhaltender Trockenheit zurechtkommen. Durch ihr langsames Wachstum zeigt sich Wassermangel erst spät. Von März bis Ende August muss die Pflanze regelmäßig mit kalkfreiem Wasser gegossen werden. Zuerst sollte die oberste Substratschicht vollkommen abgetrocknet sein. Die Vertreter von Schlumbergera lieben es, durch einen Zerstäuber mit der wertvollen Flüssigkeit komplett benetzt zu werden. Staunässe kann tödlich für den Weihnachtskaktus sein. Eine Drainage hilft dabei, überschüssiges Gießwasser schnell abfließen zu lassen. Auf diese Weise bekommt die Pflanze keine „nassen Füße“ was Wurzelfäule vorbeugt.

Zur Ausbildung der orchideenartigen Blüten ist eine Ruhephase erforderlich. In dieser Zeit wird Schlumbergera nur geringfügig gegossen, die Umgebungstemperatur sollte bei niedrigen 12° C liegen. Werden diese Bedingungen erfüllt, bildet die Pflanze in den Wintermonaten Knospen aus, die sich in der Weihnachtszeit öffnen. Der Name „Weihnachtskaktus“ begründet auf der winterlichen Blütezeit der Gewächse. Ab diesem Zeitpunkt wird die Raumtemperatur erhöht und Gießmenge erhöht.

Düngen

Von April bis August hat Schlumbergera nichts gegen die Zufuhr von Nährstoffen einzuwenden.

  • spezielle Kakteendünger verwenden
  • flüssige Mittel dem Gießwasser hinzufügen
  • ab Ende August nicht mehr düngen
  • die Mineralstoffe nur gemäß der Anleitung verwenden

Hinweis: Organische Mittel, wie beispielsweise Kompost oder Kaffeesatz, sind für Kübelpflanzen nur bedingt geeignet. Die Gefahr ist groß, dass die Wurzeln durch eine Überdosierung Schaden nehmen.

Weihnachtskaktus mit Blütenknospen

Aussaat

Aussaat und Anzucht

Die Samenanzucht ist bei Weihnachtskakteen mit Aufwand und Geduld verbunden. Dabei beginnt die Arbeit bereits bei der Gewinnung des Saatguts. Alle Vertreter der Familie Schlumbergera können sich nicht selbst befruchten. Will man keimfähige Samen gewinnen, werden mehrere Pflanzen benötigt. Während der Blütezeit fehlen die wichtigen tierischen Helfer, die zur Bestäubung beitragen.

Menschliche Unterstützung ist deswegen angesagt. Mit einem feinen Haarpinsel fährt man behutsam über die Stempel jeder einzelnen Blüte. Nachteil: Die durch Stecklinge vermehrten Pflanzen eignen sich nicht zur Bestäubung der Mutter- bzw. Geschwisterkakteen. Nach dem Abreifen der Fruchtkapseln wird das Saatgut geerntet und an einem kühlen, trockenen Ort für ein paar Wochen gelagert. Die exotischen Gewächse sind Lichtkeimer. Nur mit der richtigen Vorgehensweise ist es möglich, die Kakteen zum Keimen zu bringen.

  • eine Umgebungstemperatur zwischen 24° bis 28° C ist ideal
  • der Standort sollte hell, (aber) nicht vollsonnig sein
  • magere Kakteenerde wird in ein flaches Gefäß gefüllt
  • alternativ ein Erde-Sand-Gemisch verwenden
  • die Samen großflächig auf dem Substrat verteilen
  • mit einem Wasserzerstäuber anfeuchten
  • Erde muss feucht bleiben, stehendes Wasser vermeiden

In einem Mini-Gewächshaus lässt sich die Keimung beschleunigen. Wer ein solches nicht zur Hand hat, kann sich mit einer durchsichtigen Folie behelfen. Diese wird perforiert und über das gesamte Gefäß gespannt. Zahnstocher bzw. Schaschlikspieße aus Holz können dabei helfen, damit die Folie die Anzuchterde nicht direkt berührt. Um Schimmel vorzubeugen, wird das Material täglich für einige Minuten abgenommen.

Bei der Anzucht von Schlumbergera ist Geduld gefragt. Bis sich die ersten grünen Triebspitzen zeigen, können mehrere Monate vergehen. Das Substrat darf in dieser Zeit nicht austrocknen. Wenn die Gewächse eine Höhe von ungefähr 5 cm erreicht haben, sollten sie in separate Töpfe umgesetzt werden. In den ersten 2 Monaten sollte keine Gabe von Nährstoffen erfolgen.

Stecklinge

Unkompliziert ist die Vermehrung durch Stecklinge. Mit einem scharfen Messer bzw. einer sauberen Schere trennt man mehrere Glieder von der Mutterpflanze ab. Auf Zeitungspapier sollten die Kakteentriebe für 24 bis 48 Stunden an einem dunklen Standort leicht antrocknen.

  • magere Blumen- bzw. Kakteenerde verwenden
  • Pflanzenteile mit der Schnittstelle nach unten ins Substrat drücken
  • Boden leicht feucht halten
  • der Standort sollte hell und warm sein

Die Wurzelbildung lässt sich an der Bildung neuer Kakteensegmente erkennen. Ab diesem Zeitpunkt werden die jungen Pflanzen pikiert und in ihr endgültiges Gefäß umziehen. Am neuen Standort ist es empfehlenswert, wenn man die Gewächse langsam an die direkte UV-Strahlung gewöhnt. Bei Zimmerpflanzen ist das einfacher als im Garten. In den ersten Tagen werden die Kakteen in 60 cm Abstand zur Fensterbank aufgestellt. Schrittweise minimiert man diese Entfernung. Das beugt Blattschäden vor, welche sich nicht mehr regenerieren.

Weihnachtskaktus (Schlumbergera truncata)

Pflanzen

Pflanzen und Umtopfen

Die brasilianischen Kakteen sind extrem kälteempfindlich. Bereits bei Temperaturen im einstelligen Bereich ziehen die Pflanzen den Umzug an einen wärmeren Standort vor. Das gilt auch für Schlumbergera-Hybriden. Von einer Auspflanzung in den Garten wird aus diesem Grund abgeraten. Ein kurzer Aufenthalt im Sommer im Freiland wird toleriert, dieser sollte aber in einem Kübel stattfinden. Ein wichtiges Kriterium ist neben dem Standort ein durchlässiges Substrat. Regenwasser darf sich nicht im Topf stauen und muss unverzüglich abfließen können.

  • das Pflanzgefäß sollte 4 cm größer sein als der Wurzelballen
  • poröses Material aus Tonscherben (oder) Lavasplitt am Boden auslegen
  • eine 5 cm dicke Substratschicht über der Drainage ausbringen
  • Weihnachtskaktus einsetzen und Erde zurückfüllen
  • kräftig angießen

Mit Ausnahme der Ruhephase und Blütezeit können Sie Schlumbergera immer umtopfen. Anhand der Wurzeln kann man erkennen, wann es notwendig ist. Beim Pflanzen und Umtopfen gilt: Hände weg vom Wurzelgeflecht. Der Weihnachtskaktus reagiert empfindlich auf einen Rückschnitt in diesem Bereich. Das gilt auch für abgestorbene bzw. von Wurzelfäule betroffene Teile.

Hydrokultur

Kakteen sind ideale Gewächse für die Kultivierung in Hydrokultur. Anstelle von Erde wird dabei auf Tonkugeln zurückgegriffen. Dieses Material hält nur die Wurzeln der Pflanze, die Nährstoffe werden über das Gießwasser hinzugefügt. Bei Schlumbergera ist es wichtig, dass die Wurzeln nicht zu tief in die Nährlösung ragen. Der Wasserstandsanzeiger darf bei Kakteen nicht am Maximum sein.

Hydrokultur hat viele Vorteile:

  • im Substrat kann sich kein Schimmel bilden
  • die Pflanze kann längere Zeit sich (selbst) überlassen bleiben
  • Schädling die das Erdreich bewohnen, treten nicht auf

Es ist schwierig bzw. aufwendig, Pflanzen aus herkömmlicher Blumenerde in Hydrokultur umzusetzen. Bereits geringe Mengen von Blumenerde können zu Fäulnisbildung führen. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass das alte Substrat vollständig entfernt wird.

Überwintern

Ab welchem Zeitpunkt die wärmeliebende Pflanze die schützende Fensterbank aufsuchen sollte, ist abhängig von der Witterung. Temperaturen unter 10° C bekommen dem Weihnachtskaktus nicht. Vor der Umsiedlung lohnt es sich, den Exoten genau unter die Lupe zu nehmen. Auf diese Weise lassen sich unliebsame Passagiere, wie beispielsweise Spinnen und Käfer, rechtzeitig beseitigen. Von Ende September bis November bzw. Dezember darf der Raum kühl sein. Temperaturen zwischen 10° – 15° C sind ideal.

In dieser Zeit gilt:

  • eine Trockenphase wird simuliert
  • die Pflanze einmal in der Woche mit einem Wasserzerstäuber besprühen
  • die Nähe von Heizquellen meiden
  • der Standort sollte schattig sein
  • es darf keine Zugluft entstehen

Weihnachtskaktus (Schlumbergera truncata)

Diese Maßnahme dient zur Vorbereitung auf die Blütezeit bzw. fördert die Bildung der Knospen. Wie bereits erwähnt wird die Temperatur ab Dezember erhöht und der Weihnachtskaktus wie gewohnt gegossen. Der Umzug an einen helleren Standort steht ebenfalls an. Einzige Ausnahme: Die Versorgung mit Nährstoffen darf erst wieder im Frühling erfolgen.

Während der Blütezeit sollte das Gewächs nur gegossen, (aber) nicht bewegt werden. Die exotische Pflanze reagiert empfindlich auf äußere Störungen, es kann zu einem Abwurf der Blüten kommen. Will man Schlumbergera nach der kalten Jahreszeit stundenweise einen Aufenthalt im Freiland gönnen, sollte man sie langsam an die Sonne gewöhnen.

Schädlinge

Schädlinge und Krankheiten

Einheimische Schädlinge sind selten an Sukkulenten und Kakteen zu beobachten. In vielen Fällen ist es das Substrat, das beispielsweise Minierfliegen als Ablage für die Eier dient. Ist das Pflanzenangebot in der Nachbarschaft groß, meiden selbst die nicht wählerischen Blattläuse den Weihnachtskaktus. Nur in Ausnahmefällen sind die Zellsaft saugenden Insekten an den jungen Trieben von Schlumbergera anzutreffen. Um eine Vermehrung und Weiterverbreitung der Läuse zu unterbinden, ist zügiges Handeln erforderlich.

  • Kakteentriebe vorsichtig mit einem feuchten Lappen abwischen
  • mit verdünntem Brennnessel-Sud gießen und Blätter abspritzen
  • die Pflanze regelmäßig kontrollieren
  • Insektizid müssen nur in Ausnahmefällen ausgebracht werden

Viele Mängel, wie etwa schwache und verfärbte Blätter oder ein kümmerlicher Wuchs, sind häufig auf Pflegefehler zurückzuführen. Ein hausgemachtes Problem ist eine Überwässerung der Exoten. Der Weihnachtskaktus bevorzugt eine hohe Feuchtigkeit in der Luft, mag es aber nicht, wenn seine Wurzeln dauerhaften Wasserkontakt haben. Ein Pilzerreger befällt die geschwächten Pflanzen und ruft die bekannte Wurzelfäule hervor. Das Wurzelgeflecht wird durch die toxischen Stoffe des Erregers langsam zersetzt, was sich unweigerlich auf das gesamte Gewächs auswirkt. Wirksame Fungizide bzw. Hausmittel gibt es nicht.

Die einzige Möglichkeit um Wurzelfäule loszuwerden: Sofern die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten ist, kann sich Schlumbergera davon erholen. Dafür müssen Sie die gesamte Pflanze in frisches, trockenes Substrat umsetzen. In den ersten Tagen nicht gießen und das Düngen für einige Wochen aussetzen. Eine weitere Möglichkeit: Sofern die Kopftriebe nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden, können aus diesen Stecklinge gezogen werden. Das Desinfizieren von Kübel und Substrat macht wenig Sinn. Der Pilzerreger kommt überall vor, braucht allerdings geeignete Voraussetzungen, um sich entwickeln zu können.

Sorten

Wer sich etwas genauer mit dem Weihnachtskaktus beschäftigt wird schnell feststellen, dass es unterschiedliche Sorten von Schlumbergera gibt. Die Pflanzen unterscheiden sich vornehmlich in der Länge der Triebe und Blütenfarbe.

Weihnachtskaktus (Schlumbergera russelliana)
Schlumbergera russelliana

Schlumbergera × exotica „Knuth“

  • die Segmenttriebe dieser Sorte sind drei- bis vierkantig und können eine Länge von bis zu 6 cm erreichen
  • im Winter wird das Gewächs von rosafarbenen Blüten überzogen

Schlumbergera russelliana

  • Rosa sind (auch) die Blüten dieser Weihnachtskakteen
  • die Gewächse sind empfindlicher als andere Schlumbergera

Schlumbergera truncata

  • eine „Urform“ der beliebten Pflanze
  • die Triebe biegen sich mit zunehmender Größe zum Boden hinab
  • dieser Exot besitzt pinkfarbene Blüten

Schlumbergera „Passadena“

  • Hybridsorte mit weißen Blüten

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Binsenkaktus, Rhipsalis baccifera – Pflege, Tipps & Tricks https://www.plantopedia.de/pflanzen/binsenkaktus/ Wed, 14 Mar 2018 09:34:35 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=9912 Der Binsenkaktus, Rhipsalis baccifera, ist ein pflegeleichter und einfach zu haltender Kaktus, der aber auf einen passenden Standort angewiesen ist. Der ist nicht winterhart, kann aber während der Sommermonate in der Freiheit gehalten werden. Von der Wuchsart erinnert der Binsenkaktus nicht an klassische Kakteen, da er fast immer überhängend wächst und zudem keine Stacheln aufweist. […]

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Der Binsenkaktus, Rhipsalis baccifera, ist ein pflegeleichter und einfach zu haltender Kaktus, der aber auf einen passenden Standort angewiesen ist. Der ist nicht winterhart, kann aber während der Sommermonate in der Freiheit gehalten werden. Von der Wuchsart erinnert der Binsenkaktus nicht an klassische Kakteen, da er fast immer überhängend wächst und zudem keine Stacheln aufweist. Dennoch gehört er in die Familie der Kakteengewächse.

Video-Tipp

Pflege

Pflege und Tipps von Mai bis September:

  • darf bei Temperaturen ab zehn Grad nach draußen
  • bevorzugt einen halbschattigen Standort
  • braucht einmal pro Woche Wasser
  • müssen Sie alle vier Wochen flüssig düngen
  • braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit

Pflege und Tipps von Oktober bis April:

  • braucht keine Winterruhe
  • muss ab einer Außentemperatur von unter zehn Grad ins Haus
  • braucht einen hellen, warmen Platz mit mindestens 15 Grad
  • müssen Sie nur noch alle drei Wochen wässern
  • müssen Sie alle zehn Wochen düngen
  • braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit

Topf und Substrat

  • Mischung aus Blumen- oder Kakteenerde (50 Prozent), Bimskies, Quarzsand und Drainage
  • klassischer Blumentopf
  • einmal pro Jahr umtopfen nach der Blütezeit

Pflanzensubstrat und Standort

Während der kalten Monate braucht Rhipsalis baccifera einen warmen Standort im Zimmer, 15 Grad Mindesttemperatur sollten gegeben sein.

Im Sommer dürfen Sie den Binsenkaktus jedoch auf den Balkon oder in den Garten bringen. Es ist wichtig, dass die Pflanze vor der warmen Mittagshitze geschützt wird, ein Standort in voller Sonne führt schnell zu Verbrennungen im Bereich der Blätter.
Starke Temperaturschwankungen verträgt Rhipsalis baccifera nicht, eine konstante Temperatur wird dafür besser toleriert. Zu niedrige Temperaturen wirken sich allerdings negativ aufs Wachstum aus.

Binsenkaktus, Rhipsalis cassutha

Die folgenden Punkte sind bei der Auswahl des Standorts zu beachten:

  • kann ganzjährig im Zimmer gehalten werden
  • darf im Sommer auf den Balkon
  • halbschattige Plätze mit konstanter Wärme sind perfekt geeignet
  • die pralle Mittagssonne wird nicht gut vertragen
  • Sommertemperaturen zwischen 20 und 27 Grad sind optimal
  • Wintertemperaturen zwischen 16 und 20 Grad sind optimal
  • Kakteenerde ist in mindestens 50-prozentiger Konzentration erforderlich

Düngen und Gießen

Ursprünglich stammen Binsenkakteen aus tropischen Gefilden, so dass sie regelmäßige Bewässerung gewohnt sind. Zu starkes Gießen kann jedoch zu Staunässe führen und sollte daher vermieden werden. Je wärmer der Standort, umso mehr Wasserbedarf hat die Pflanze.

Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, denn Rhipsalis baccifera reagiert mit Wachstumsstörungen auf trockene Heizungsluft in Innenräumen.

Die wichtigsten Tipps zum Gießen und Düngen

  • pro Woche wird einmal gegossen, bei hohen Temperaturen zweimal
  • im Winter wird alle zwei bis drei Wochen gegossen
  • eine Drainage ist erforderlich, damit sich keine Staunässe bildet
  • Pflanzsubstrat darf nie komplett vertrocknen
  • Staunässe führt zum Absterben von Rhipsalis baccifera
  • in beheizten Räumen sollten Wasserschalen auf den Heizkörpern stehen
  • einmal pro Monat sollten Sie den Binsenkaktus mit Sprühwasser besprühen
  • von Februar bis Juli wird mit Kakteendünger gedüngt
  • nach Knospenöffnung die Düngung einstellen

Blüten und Triebe

Der Binsenkaktus blüht einmal pro Jahr. Wie üppig die Blüte ausfällt ist abhängig vom Standort. Ein warmer, geschützter Außenplatz im Sommer wird mit einer reichen Blüte belohnt.

Wissenswerte Fakten zur Blüte

  • Binsenkakteen wachsen hängend und sind für Ampeln gut geeignet
  • die Kakteenglieder werden bis zu vier Millimeter dick
  • die Wuchslänge kann bis zu vier Meter erreichen
  • die Blütezeit beginnt im Februar
  • die etwa ein cm. großen Blüten können weiß, rosa oder cremefarben sein
  • Blütenduft ist gering ausgeprägt
  • Blüten entwickeln sich im Bereich der Seitenäste

Umtopfen und Schneiden

Ein Binsenkaktus bildet nur sehr kleine Wurzeln, Umtopfen ist daher einmal im Jahr oder sogar nur alle zwei Jahre ausreichend. Insbesondere bei neu gekauften Pflanzen ist es wichtig, einen neuen, größeren Topf zu besorgen.

Am besten ist das Frühjahr fürs Umtopfen geeignet. Der Binsenkaktus wird hierfür vorsichtig aus dem Topf gehoben und weitgehend von altem Substrat befreit.

Ein Check der Wurzeln auf Schädlinge oder Krankheiten ist ratsam. Der neue Topf wird etwa zur Hälfte mit Substrat gefüllt, anschließend wird der Binsenkaktus eingesetzt. Nachdem das Substrat aufgefüllt wurde, wird ordentlich angegossen.

Umtopfen im Winter kann die Pflanze schwächen und sollte daher unterbleiben.
Es ist nicht nötig den Binsenkaktus regelmäßig zu schneiden. Folgende Pflegemaßnahmen sind dennoch erforderlich:

  • alte, verfaulte Triebe müssen Sie entfernen
  • störende, zu lange Triebe können Sie kappen
  • ein Formschnitt wird problemlos vertragen
  • durch den schwach giftigen Pflanzensaft sollten Sie mit Handschuhen arbeiten

Überwintern

Die klassische Winterruhe vieler Kakteenarten gibt es bei Rhipsalis baccifera nicht. Es ist daher nicht erforderlich ein spezielles Winterquartier zu errichten. Ein Standort am Fenster ist im Winter allerdings nicht empfehlenswert, da es zu Temperaturschwankungen kommen kann.

Wichtige Faktoren beim Überwintern

  • Rhipsalis baccifera ist nicht winterhart und darf nur während der Sommermonate ins Freie
  • Pflanze schätzt eine warme Umgebung
  • im Winter keine Temperaturen über 20 Grad
  • Pflanze braucht Abstand zum Heizkörper
  • reagiert empfindlich auf zu geringe Luftfeuchtigkeit
Zimmerpflanze für wenig Licht
Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha

Vermehrung

Rhipsalis baccifera können Sie problemlos selbst vermehren. Der Fachhandel bietet Samen an, es ist jedoch auch möglich durch Stecklinge zu vermehren. Die Stecklingsvermehrung ist unkompliziert und es dauert nicht lang, bis sich neue Kakteenglieder zeigen.

Wichtige Schritte bei der Vermehrung durch Stecklinge

  • Stecklinge sollten etwa zehn cm. lang sein
  • Antrocknungsphase dauert zehn Tage und sollte in der Sonne stattfinden
  • Stecklinge werden in Gruppen eingetopft
  • die Einpflanztiefe liegt bei einem Drittel der Stecklingsgröße
  • das beste Substrat ist eine Mischung aus Blumenerde und Sand
  • Anzuchttopf sollte halbschattig ohne starke Sonnenbestrahlung stehen
  • die Temperatur sollte zwischen 20 und 23 Grad liegen
  • eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Anwachsphase

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Rutenkaktus, Rhipsalis pilocarpa – Pflege, Tipps & Tricks https://www.plantopedia.de/pflanzen/rutenkaktus/ Tue, 13 Mar 2018 14:45:30 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=9896 Ripsalis pilocarpa ist ein Kaktus aus der Gattung Rhipsalis. Seine Heimat sind die brasilianischen Regenwälder. Der Rutenkaktus ist eine pflegeleichte Pflanze, die wenig Wassergaben und ein durchlässiges Substrat braucht. Der Kaktus kann ganzjährig im Zimmer kultiviert werden und entwickelt im Frühjahr weiße Blüten und nach der Blüte rote Beeren als Früchte. Im Sommer freut sich […]

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Ripsalis pilocarpa ist ein Kaktus aus der Gattung Rhipsalis. Seine Heimat sind die brasilianischen Regenwälder. Der Rutenkaktus ist eine pflegeleichte Pflanze, die wenig Wassergaben und ein durchlässiges Substrat braucht. Der Kaktus kann ganzjährig im Zimmer kultiviert werden und entwickelt im Frühjahr weiße Blüten und nach der Blüte rote Beeren als Früchte. Im Sommer freut sich Ripsalis pilocarpa über einen Standort im Freien, ein spezielles Winterquartier braucht er nicht.

Video-Tipp

Standort

Rhipsalis pilocarpa kann das ganze Jahr im Zimmer gehalten werden. Allerdings freut sich der Rutenkaktus, wenn er im Sommer ins Freie darf. Ob drinnen oder draußen, der Standort sollte hell und warm sein, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit. Morgen- und Abendsonne verträgt der Blattkaktus gut. Im Freien sollte der Kaktus vor Regen und Wind geschützt werden.

Rutenkaktus, Rhipsalis pilocarpa

Tipp: Kommt der Rutenkaktus im Sommer auf Balkon oder Terrasse muss er langsam an die Sonne gewöhnt werden, auch wenn er im Zimmer einen sonnigen Standort hatte.

Pflanzsubstrat

Der Rutenkaktus braucht sehr durchlässige Erde. Am besten pflanzen Sie Ripsalis pilocarpa in ein Gemisch aus:

  • Lava
  • Tuffstein
  • Bims

Alternativ können Sie auch Blumen-, Kräuter oder Gemüseerde verwenden. Auch Humus kann im Pflanzsubstrat enthalten sein.

Tipp: Mischen Sie die Erde mit Sand und Tongranulat, das erhöht die Durchlässigkeit.
Spezielle Kakteenerde ist für den Rutenkaktus weniger geeignet, da sie oft viel Torf enthält.

Dieser speichert die Feuchtigkeit und dies kann dazu führen, dass die feinen Wurzeln des Rutenkaktus verfaulen. Sollten Sie den Blattkaktus in Kakteenerde pflanzen, dann achten Sie darauf, dass sie nicht viel Torf enthält.

Pflege

Ripsalis pilocarpa ist eine pflegeleichte Pflanze. Er braucht nur wenig Wasser, einen absonnigen Standort und ein durchlässiges Substrat. Auch verträgt er ab und zu trockene Perioden. Da er das ganze Jahr im Zimmer gehalten werden kann, braucht er auch kein spezielles Winterquartier.

Gießen

Wie anderen Kakteen auch sollte Ripsalis pilocarpa nur sparsam gegossen werden. Am besten gießen Sie den Kaktus einmal pro Woche. Obwohl der Wurzelballen nicht komplett austrocknen sollte, verzeiht es der Rutenkaktus, wenn Sie hin und wieder vergessen haben, ihn zu gießen. Staunässe verträgt der Kaktus nicht. Achten Sie auch darauf, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt. Am besten kontrollieren Sie den Untersetzer etwa 20 Minuten nach dem Gießen. Befindet sich dann noch Wasser darin, schütten Sie es weg, damit die Wurzeln nicht verfaulen.

Tipp: Ist der Kaktus sehr trocken, dann können Sie in auch ins Wasser tauchen, bis er sich richtig vollgesogen hat.

In heißen Perioden, im Sommer können Sie Ripsalis pilocarpa öfter gießen. Aber auch hier sollten Sie Staunässe unbedingt vermeiden.

Tipp: Da der Blattkaktus sehr kalkempfindlich ist, sollten Sie nur weiches Wasser zum Gießen verwenden.

Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha

Düngen

Als Düngemittel für den Rutenkaktus eignen sich normaler Kakteendünger oder eine verdünnte Superphosphatlösung. Ripsalis pilocarpa ist aber auch mit herkömmlichen Flüssigdünger zufrieden. Die Düngezeit liegt zwischen März und Juli. In diesem Zeitraum sollte der Kaktus einmal im Monat gedüngt werden.

Schneiden

Ripsalis pilocarpa müssen Sie nicht schneiden. Allerdings wächst der Rutenkaktus dichter, wenn Sie ihn ab und zu stutzen. Zudem können Sie lange und unansehnliche Triebe abschneiden.

Giftigkeit

Der Rutenkaktus ist für den Menschen nicht giftig. Allerdings wird er oft und leicht mit Wolfsmilchgewächsen verwechselt. Sie enthalten einen Milchsaft, der zu Vergiftungen führen kann. Ripsalis pilocarpa hingegen speichert Wasser in seinen Trieben. Trotz seiner Ungiftigkeit ist die Pflanze nicht für den Verzehr geeignet, sie ist also eine reine Zierpflanze.

Katzenbesitzer sollten dennoch vorsichtig sein, da es bislang ungeklärt ist, ob der Kaktus für Stubentiger tatsächlich ungiftig ist.

Überwintern

Da Ripsalis pilocarpa das ganze Jahr im Zimmer kultiviert werden kann, braucht er kein eigenes Winterquartier. Allerdings fördert ein kühles Winterquartier die Entwicklung von Blüten. Ideal für die Überwinterung ist:

  • eine Temperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius
  • ein heller Standort
  • wenige Wassergaben

Für das Gießen während der Überwinterung gilt ganz allgemein: Je kühler das Winterquartier ist, desto weniger wird gegossen.

Tipp: Überwintert Ripsalis pilocarpa bei 5 Grad Celsius, sollten Sie das Gießen ganz einstellen.

Vermehren

Ripsalis pilocarpa vermehren Sie am besten durch Stecklinge.

  • 10 Zentimeter lange Stecklinge abschneiden
  • Stecklinge 10 Tage an einem nicht zu warmen Platz ohne Sonne trocknen lassen
  • danach in Erde-Sande-Gemisch eintopfen, am besten in Gruppen
  • Stecklinge bei 20 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit anwachsen lassen
  • zeigen sich neue Kakteenglieder, Pflanze an normales Raumklima gewöhnen

Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie eine durchsichtige Plastiktüte über die Stecklinge stülpen. In diesem Fall müssen Sie die Stecklinge allerdings täglich lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha

Krankheiten und Schädlinge

Die häufigste Krankheit bei Ripsalis pilocarpa ist die Wurzelfäule, die auch zum Eingehen der Pflanze führen kann. Sie tritt vor allem bei Staunässe auf, oder wenn der Kaktus zu viel gegossen wird. Deshalb gilt beim Gießen: Weniger ist mehr.
Leider finden auch Wollläuse Gefallen an der Pflanze. Haben sich die Schädlinge eingenistet, helfen Neem- oder Praffinölprodukte gegen die Plage.

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Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha – Pflege, Tipps & Tricks https://www.plantopedia.de/pflanzen/korallenkaktus-rhipsalis-cassutha/ Tue, 13 Mar 2018 12:46:32 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=9876 Der Korallenkaktus, botanisch Rhipsalis cassutha, ist eine äußerst pflegeleichte Pflanze, die auch für Einsteiger bestens geeignet ist. Mit ihren langen Trieben eignet sie sich besonders gut als Ampelpflanze. Die Blütezeit des Kaktus ist im November. Rhipsalis cassutha kann ganzjährig im Zimmer kultiviert werden. Standort Korallenkakteen mögen warme und helle bis halbschattige Standorte. Ideal ist für […]

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Der Korallenkaktus, botanisch Rhipsalis cassutha, ist eine äußerst pflegeleichte Pflanze, die auch für Einsteiger bestens geeignet ist. Mit ihren langen Trieben eignet sie sich besonders gut als Ampelpflanze. Die Blütezeit des Kaktus ist im November. Rhipsalis cassutha kann ganzjährig im Zimmer kultiviert werden.

Video-Tipp

Standort

Korallenkakteen mögen warme und helle bis halbschattige Standorte. Ideal ist für Sie ein Plätzchen mit Morgen- und Abendsonne, denn die pralle Mittagssonne vertragen sie nicht. Sie kann sogar zu Verbrennungen der Pflanze führen. So eignet sich das Ost- oder Westfenster als optimaler Standort für Rhipsalis cassutha. Soll er an einem Südfenster gedeihen, sollten Sie ihn beschatten.

Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha

Da der Korallenkaktus aus den Regenwäldern Brasiliens stammt, fühlt er sich bei hoher Luftfeuchtigkeit sehr wohl. Er kommt aber auch mit trockener Zimmerluft zu Recht.
Besondere Freude machen Sie dem Korallenkaktus, wenn er im Sommer einen Standort im Freien bekommt. Auf Balkon oder Terrasse sollte er jedoch vor Wind und Regen geschützt stehen, ebenso muss er vor der Mittagssonne geschützt werden. Auch hier sollten Sie für den Kaktus einen halbschattigen bis absonnigen Platz wählen.

Tipp: Geben Sie Rhipsalis cassutha Zeit, sich an die ungefilterte Sonne im Freien zu gewöhnen.

Pflanzsubstrat

Rhipsalis cassutha ist ein epihytisch wachsender Kaktus. Deshalb sollte herkömmlicher Grünpflanzenerde auch spezielle Kakteenerde für Epiphyten beigemengt werden. Achten Sie darauf, dass die Kakteenerde Anteile von Tongranulat, Bimskies oder Pinienrinde aufweist. Auch können Sie Erde für epiphytische Orchideen für den Korallenkaktus verwenden. Grundsätzlich sollte das Pflanzsubstrat folgende Eigenschaften haben:

  • durchlässig
  • mittelgrob
  • humos
  • nahrhaft

Kalkhaltige Pflanzenerde sollte unbedingt vermieden werden, da die Pflanzen äußerst kalkempfindlich sind.

Pflege

Rhipsalis cassutha ist eine äußerst pflegeleichte Zimmerpflanze, die auch den einen oder anderen Pflegefehler verzeiht. Deshalb eignet sich der Korallenkaktus gut für Pflanzeneinsteiger.

Gießen

Für die Wassergaben gilt: weniger ist mehr. Zwar sollte das Erdreich nie vollkommen austrocknen, aber kürzere Trockenperioden übersteht der Korallenkaktus gut. Er hat vielmehr Probleme mit einem zu feuchten Substrat, deswegen sollte die oberste Schicht der Erde vor der nächsten Wassergabe immer gut abgetrocknet sein. Gießen Sie Rhipsalis cassutha:

  • einmal pro Woche im Frühjahr und Sommer
  • von September bis November weniger

In sehr heißen Perioden können Sie den Korallenkaktus auch öfter gießen.

Tipp: Vermeiden Sie Staunässe, denn nasse Füße mag der Korallenkaktus überhaupt nicht.

Da die Pflanzen eine hohe Luftfeuchtigkeit lieben, sollten Sie den Korallenkaktus regelmäßig mit Wasser besprühen. Auch kann er gelegentlich abgebraust werden, sodass er vom Staub befreit wird.

Tipp: Korallenkakteen sollten nur mit kalkfreiem Wasser gegossen bzw. besprüht werden. Am besten ist für die Pflanze Regenwasser.

Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha

Düngen

Zwar ist Rhipsalis cassutha, was die Nährstoffe betrifft, eher genügsam, aber er sollte trotzdem gedüngt werden. Gedüngt wird in der Zeit von April bis September oder Oktober einmal pro Monat mit einem hochwertigen Kakteendünger. Im Winter und während der Blüte wird nicht gedüngt.

Tipp: Wird der Korallenkaktus im ersten Jahr nicht umgetopft, muss er nicht gedüngt werden.

Schneiden

Korallenkakteen müssen Sie nicht schneiden. Sie können aber, wenn sie zu üppig geworden sind, zurückgeschnitten werden:

  • Triebe bis zu zwei Drittel einkürzen
  • Schnitt am Ende eines Sprossgliedes ansetzen
  • idealerweise im Frühjahr
  • Selbstverständlich dürfen Sie trockene und beschädigte Pflanzenteile jederzeit entfernen

Tipp: Verwenden Sie gesundes Schnittgut zur Vermehrung.

Giftigkeit

Nach der Meinung von Experten ist Rhipsalis cassutha für Menschen und Katzen ungiftig. Allerdings ist dies noch nicht abschließend geklärt. Familien mit Kindern und Haustierbesitzer sollten also im Umgang mit der Pflanze vorsichtig sein und abgeschnittene bzw. abgefallene Pflanzenteile sofort entsorgen. Zudem sollten Sie den Blattkaktus außerhalb der Reichweite von Katzen platzieren. Zum Verzehr ist die Pflanze trotzdem nicht geeignet.

Korallenkakteen werden oft mit Wolfsmilchgewächsen verwechselt. Ihr milchiger Saft ist giftig. Rhipsalis cassutha hingegen speichert nur Wasser in seinen Trieben.

Überwintern

Eine klassische Winterruhe legt Rhipsalis cassutha nicht ein. Er kann also das ganze Jahr bei normalen Zimmertemperaturen kultiviert werden. Hat der Korallenkaktus den Sommer im Freien verbracht, sollten Sie ihn im September ins Zimmer holen.

Gießen Sie den Korallenkaktus im Winter weniger als im restlichen Jahr, allerdings sollte das Substrat nie ganz austrocknen. Stellen Sie auch das Besprühen nicht komplett ein.

Anregung der Blütenbildung

Damit der Korallenkaktus im November blüht, empfehlen einige Experten, die Pflanze im Herbst kühler zu stellen:

  • eine Temperatur zwischen 12 und 15 Grad Celsius
  • keine direkte Sonneneinstrahlung
  • von September bis Anfang November
  • ab November wieder wärmer stellen (etwa 20 Grad Celsius)

Umtopfen

Rhipsalis cassutha muss nicht jedes Jahr umgetopft werden. Da jedoch die Qualität des Pflanzsubstrats mit der Zeit nachlässt, sollten Sie den Kaktus alle zwei bis drei Jahre umtopfen, um das Substrat zu erneuern. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im März oder April. Beim Umtopfen gehen Sie wie folgt vor:

  • Kaktus vorsichtig aus dem Topf heben
  • alte Erde abschütteln
  • abgestorbene und kranke Wurzeln entfernen
  • neuen Topf mit durchlässigem Substrat füllen
  • Korallenkaktus in der Mitte einsetzen
  • Erde leicht andrücken
  • angießen

Tipp: Da sich das Wurzelwachstum des Kaktus in Grenzen hält, kann die Pflanze oft auch wieder in den alten Topf eingesetzt werden. Reinigen Sie diesen aber gründlich, bevor Sie ihn neu mit dem Substrat füllen.

Besonders wohl fühlt sich Rhipsalis cassutha in Tontöpfen. Sie haben zudem den Vorteil, dass Wasser verdunsten kann.

Vermehren

Die einfachste Form der Vermehrung ist durch Stecklinge. Eine Vermehrung durch Samen ist möglich, allerdings sind diese nur schwer zu bekommen.

Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha

Stecklinge

Der ideale Zeitpunkt für die Vermehrung mit Stecklingen ist im Frühjahr. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Stecklinge mit einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern abschneiden
  • 1 bis 2 Tage an einem kühlen Ort trocknen lassen
  • kleine Töpfe mit Anzuchterde füllen
  • je Topf 3 bis 4 Stecklinge einsetzen
  • Pflanztiefe: 3 bis 4 Zentimeter
  • Anzuchterde leicht befeuchten
  • Warmer, heller bis halbschattiger Standort, keine direkte Sonne
  • Substrat 3 bis 4 Wochen leicht feucht halten
  • Zeigen sich die ersten neuen Sprossglieder, war die Vermehrung erfolgreich.

Ideal für die Bewurzelung sind eine Temperatur von 20 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Stülpen Sie dazu eine durchsichtige Plastiktüte über den Topf mit den Stecklingen. Damit sich an den Stecklingen kein Schimmel bildet, müssen sie täglich gelüftet werden.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten kommen bei Rhipsalis cassutha glücklicherweise nur selten vor. Die größte Gefahr für den Kaktus ist die sog. Wurzelfäule, die zum Absterben der Pflanze führen kann. Sie entsteht durch Staunässe und durch zu viele Wassergaben. Um die Pflanze zu retten, muss sie so schnell wie möglich in trockenes Substrat umgetopft werden und sollte eine Zeit überhaupt nicht gegossen werden.

Gefahr droht dem Korallenkaktus von Woll- und Schildläusen. Wurde ein Befall festgestellt, isolieren Sie die Pflanze und leiten Sie sofort Gegenmaßnahmen ein, um Rhipsalis cassutha zu retten. Gegen Wollläuse helfen Produkte mit Neem oder Praffinöl, gegen Schildläuse hilft eine Lösung aus Wasser, Schmierseife und Alkohol.

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Korallenkaktus, Binsenkaktus, Rhipsalis cereuscula – Pflege, Tipps & Tricks https://www.plantopedia.de/pflanzen/korallenkaktus-2/ Tue, 13 Mar 2018 11:15:13 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=9863 Der Korallenkaktus, auch Binsenkaktus genannt, ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze. Die Bezeichnung Kaktus ist hier ein wenig irreführend, denn auch wenn der zu der Gattung der Kakteen gehört, so hat er nicht das typische Erscheinungsbild. So besitzt er viele grüne Triebe mit runden weißen Früchten, die ein beeindruckendes Bild ergeben. Stacheln bilden sich an dem dekorativen […]

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Der Korallenkaktus, auch Binsenkaktus genannt, ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze. Die Bezeichnung Kaktus ist hier ein wenig irreführend, denn auch wenn der zu der Gattung der Kakteen gehört, so hat er nicht das typische Erscheinungsbild. So besitzt er viele grüne Triebe mit runden weißen Früchten, die ein beeindruckendes Bild ergeben. Stacheln bilden sich an dem dekorativen Kaktus zur Freude vieler Hobbygärtner nicht. Die überwiegend aus Brasilien stammende Pflanze ist aufgrund der einfachen Pflege auch für Anfänger bestens geeignet.

Video-Tipp

Standort

Der Korallenkaktus bevorzugt einen halbschattigen bis vollsonnigen aber immer hellen Standort. Ideal ist es, wenn ihn die Morgen- und Abendsonne erreicht, die Mittagssonne aber gemieden wird. So sind die folgenden Standorte ideal für die hängende Ampelpflanze, die aber auch in einem stehenden Kübel kultiviert werden kann:

  • an einem Südfenster
  • wenn Bäume oder Gardinen genügend Schatten bieten
  • an einem hellen Nordfenster
  • hier sollten keine Bäume oder Gardinen den Lichteinfall behindern
  • Ost- oder Westfenster sind ideal
  • mit einer Pflanzlampe Helligkeit unterstützen
  • im Sommer bei warmen Temperaturen ins Freie stellen
  • direkte Sonneneinstrahlung auch hier vermeiden

Wird der Binsenkaktus zusätzlich mit einer Pflanzlampe angestrahlt, rückt die attraktive Pflanze zudem noch mehr in den Vordergrund und setzt so ein dekoratives Highlight im Zimmer.

Substrat

Als Substrat eignet sich ein humoses und nährstoffreiches Substrat für den Binsenkaktus. Kübelpflanzenerde aus dem Handel besitzt alle diese Eigenschaften und daher können Sie diese verwenden. Es ist darauf zu achten, dann die Erde mittelgrob und locker ist, damit eine gute Durchlässigkeit gegeben ist. Kalkhaltig darf die gewählte Erde jedoch nicht sein.

Pflanzen

Ein Korallenkaktus wird der in Regel in einem Topf im Gartenhandel erworben. Doch nach dem Kauf sollte er so schnell wie möglich in ein neues Gefäß gepflanzt werden, damit die Wurzeln genügend neue Nährstoffe und auch Platz erhalten. Meist ist die Erde in denen die Pflanzen verkauft werden nicht für eine längere Kultivierung geeignet. Auch handelt es sich bei den Töpfen meist nur um leichte Plastikgefäße. Bei der Pflanzung sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Drainage gegen Staunässe anlegen
  • über das Abflussloch Steine, Tonscherben oder Blähton legen
  • hierüber Pflanzenvlies geben
  • so kann überschüssiges Gießwasser besser abfließen
  • einen Teil der Erde einfüllen
  • Korallenkaktus vorsichtig dem alten Topf entnehmen
  • in neues Gefäß setzen
  • restliche Erde verteilen und gut andrücken
  • leicht angießen

Pflege

In der Regel ist die Pflege des Korallenkaktus sehr leicht. Er benötigt weder eine Winterruhe noch einen speziellen Winterstandort. So kann er ganzjährig an einem warmen und hellen Standort verbleiben. Mittagssonne kann Verbrennungen verursachen und sollte deswegen gemieden werden. Der Binsenkaktus kann aufgrund seiner hängenden Triebe sowohl als Ampelpflanze als auch in einem stehenden Topf kultiviert werden. Zudem benötigt er nur wenige Wassergaben und wenig Dünger. Auch Vermehren lässt sich der Korallenkaktus ganz einfach.

Binsenkaktus, Rhipsalis baccifera

Gießen

Rhipsalis cereuscula sollte nicht austrocknen. Vor allem während der Vegetationsphase im Frühling und Sommer benötigt er gleichmäßige Wassergaben. So sollte vor allem im Wurzelballen immer eine gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit zwischen 50 % und 70% ist für den Korallenkaktus von Vorteil. Damit der Binsenkaktus gut gedeiht, sollten Sie beim Gießen auf folgendes achten:

  • kalkarmes Wasser nutzen
  • aufgefangenes Regenwasser ist ideal
  • Leitungswasser vorher filtern
  • auf Staunässe achten
  • wird nicht vertragen
  • im Winter weniger Wassergaben
  • mit Finger das Substrat auf Feuchtigkeit prüfen
  • ist es trocken, müssen Sie ihn gießen
  • für die Luftfeuchtigkeit Luftbefeuchter aufstellen

Im Sommer bei sehr heißen Temperaturen, können Sie die Pflanze auch öfters mit dem Wurzelballen tauchen anstatt zu gießen.

Düngen

Gedüngt wird der Korallenkaktus Idealerweise mit Kakteendünger, der etwa alle zwei Wochen gegeben wird. Gedüngt wird jedoch nur während der Zeit der Knospenbildung. Sobald sich die Blüten öffnen, kann die Düngung eingestellt werden. Wächst die Pflanze sehr stark, wird eine Düngergabe mit Stickstoff nach der Blüte empfohlen.

Umtopfen

Nur selten muss der Korallenkaktus umgetopft werden. Diese Kakteenart bildet kaum Wurzeln aus und aus diesem Grund wird der Topf selten zu klein. Ist es dennoch erforderlich, dann sollte hierbei wie folgt vorgegangen werden:

  • richtiger Zeitpunkt vom Frühling bis Sommer
  • Pflanze dem Topf entnehmen
  • vorsichtig alle Erde vom Ballen entfernen
  • neues Gefäß wie unter Punkt „Pflanzen“ vorbereiten
  • Rhipsalis cereuscula einsetzen
  • leicht wässern

Schneiden

Der Schnitt ist einfach. Nur wenn er zu groß geworden ist, müssen Sie den Korallenkaktus zurück schneiden. Ein Schneiden dient daher nicht dem verbesserten Austrieb sondern nur dem Aussehen. Wem Rhipsalis cereuscula daher zu groß und auswuchtend geworden ist, der geht beim Schneiden wie folgt vor:

  • idealer Zeitpunkt im frühen Frühling
  • zu lange Triebe einkürzen
  • etwa um 2/3 ihrer Länge
  • für die Arbeit reicht eine normale Haushaltsschere
  • diese muss scharf sein
  • vor dem Schneiden säubern und desinfizieren
  • geschnittene Triebe können Sie zur Vermehrung nutzen

Verwelkte Blüten nicht entfernen

Der Korallenkaktus blüht nur kurze Zeit und die Blüten sind auch nicht besonders auffällig. Sind diese verblüht, dann sollten sie nicht entfernt werden, da sich hieraus noch die eigentliche Zierde der Pflanze bildet. Hierbei handelt es sich um die Früchte, die wie weiße kleine Perlen ähnlich den Beeren einer Mistel aussehen. Diese verbleiben über längere Zeit an der Rhipsalis cereuscula.

Vermehren

Durch Stecklinge können Sie den Korallenkaktus ganz einfach vermehren. Dies bietet sich bei der dicht mit Trieben bewachsenen Pflanze durchaus an. Bei dem Vermehren durch Stecklinge wird Idealerweise wie folgt vorgegangen:

  • für die Anzucht spezielles Kakteensubstrat nutzen
  • etwa acht Zentimeter lange Stecklinge schneiden
  • direkt in mit Erde befüllten Topf einstecken
  • nah beieinander setzen
  • nicht in direkte Sonne stellen
  • Raumtemperatur zwischen 20° bis 28° Celsius
  • bei Wärme bilden sich schneller Wurzeln
  • in ersten Wochen nur leicht feucht halten

Giftigkeit

Dem Korallenkaktus kann bislang eine Giftigkeit nicht nachgewiesen werden, auch wenn er oft mit Euphorbien verwechselt wird sondert er keine Milch ab. Dennoch ist bis heute auch nicht ausgeschlossen, dass die Pflanze nicht giftig ist. Sie wird als bedingt oder unbekannt giftig eingestuft, daher wird vor einen Verzehr gewarnt, auch Tiere sollten nicht hieran knabbern.

Binsenkaktus, Rhipsalis cereuscula

Überwintern

Eine bestimmte Form der Überwinterung gibt es für Rhipsalis cereuscula nicht. Den auch im Winter sollte die Temperatur nicht unter 15 ° Celsius fallen. Neben der Wärme benötigt die Pflanze auch im Winter ausreichend Helligkeit. Wurde der Korallenkaktus im Sommer ins Freie verbracht, so muss er bei den ersten fallenden Temperaturen im Herbst wieder nach Innen umziehen und das nicht erst, wenn der erste Frost zu erwarten ist.

Krankheiten & Schädlinge

Krankheiten sind in der Regel Pflegefehlern zuzuordnen. So kann der Binsenkaktus schnell unter Wurzelfäule leiden, wenn er zu viel Wasser erhält oder Staunässe entstanden ist. Auch ein verdichteter Boden kann dies begünstigen. Ist die Wurzelfäule schon weit fortgeschritten, ist die Pflanze nicht mehr zu retten. Bei anfangender Fäulnis sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Korallenkaktus sofort dem Topf entnehmen
  • vorsichtig Erde von den Wurzeln entfernen
  • beschädigte Wurzel abschneiden
  • saubere, desinfizierte und scharfe Schere nutzen
  • an der Luft leicht abtrocknen lassen
  • in neues, geeignetes Substrat setzen
  • nur leicht gießen

Vielleicht können Sie auf diese Weise die dekorative Pflanze retten, einen Versuch ist es jedoch immer wert. In der Folgezeit muss darauf geachtet werden, dass weder Staunässe entsteht, noch zu viel gegossen wird. Besser ist es, auf eine höhere Luftfeuchtigkeit zu achten, damit der Kaktus sich die benötigte Feuchtigkeit von außen aufnehmen kann.

Leider werden die dekorativen Zimmerpflanzen vor allem in geschlossenen Räumen öfters von Schädlingen befallen. Hierzu gehören Milben sowie Woll- und Schmierläuse. Die befallene Pflanze sollten Sie mit Insektiziden behandeln. Eine regelmäßige Kontrolle kann einem größeren Befall vorbeugen.

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Säulenkaktus, Cereus – Pflege-Infos und Vermehren https://www.plantopedia.de/pflanzen/saeulenkaktus-cereus/ Fri, 09 Mar 2018 12:32:20 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=9648 Bei einem Säulenkaktus handelt es sich um ein beeindruckendes Gewächs, welches der Familie Cactaceae angehört. Sein weit verzweigter Wuchs bietet einen echten Hingucker. Ursprünglich stammt Cereus aus Südamerika, hierzulande wird er meist als Zimmerpflanze kultiviert. Zu den größten Besonderheiten dieser hübschen Sukkulente gehört die Blüte, die ausschließlich nachts erblüht. Arten Es gibt insgesamt rund 44 […]

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Bei einem Säulenkaktus handelt es sich um ein beeindruckendes Gewächs, welches der Familie Cactaceae angehört. Sein weit verzweigter Wuchs bietet einen echten Hingucker. Ursprünglich stammt Cereus aus Südamerika, hierzulande wird er meist als Zimmerpflanze kultiviert. Zu den größten Besonderheiten dieser hübschen Sukkulente gehört die Blüte, die ausschließlich nachts erblüht.

Video-Tipp

Arten

Es gibt insgesamt rund 44 verschiedene Arten dieser Sukkulente, allerdings sind längst nicht alle für die Heimhaltung empfehlenswert. Zu den gut geeigneten Arten mit geringem Pflegeanspruch gehören:

  • Cereus jamacaru und Cereus peruvianus
  • Cereus peruvianus ‚Monstrosus‘

Sorte jamacaru:

Dieser Säulenkaktus ist einstämmig und weißt eine blau-grüne Färbung auf. Bei reiner Wohnungskultivierung verzweigt er kaum. Die Rippen treten in Gruppen von sechs bis zehn Stück auf und verfügen über tiefe Einschnitte.

Auf den Rippen befinden sich die Areolen, welche ebenfalls behaart sind und Dornen besitzen. Nur sehr alte oder große Pflanzen zeigen eine Blüte, die dann bis zu 30 cm. lang werden kann.

Sorte peruvianus:

Diese Sorte ähnelt der Sorte jamacaru sehr stark. Allerdings weist dieses Exemplar fünf bis acht Rippen auf und an den Areolen zeigen sich bis zu acht Dornen. Die ebenfalls selten auftretenden Blüten erreichen eine Länge von bis zu 15 cm. und sind von innen weiß, von außen rot.

Sorte peruvianus ‚Monstrosus‘:

Diese Sorte trägt den Namen Felsenkaktus und ist beinahe ein Muss für jeden Kakteen Freund. Die Besonderheit ist, dass diese Sorte über mehrere Vegetationspunkte verfügt und somit mehrere Blüten und Blätter austreiben kann. Optisch wirkt dieser Kaktus eher knochig und rippig, allerdings verwandelt er sich in ein Highlight, wenn er im hohen Alter einmal Blüten trägt.

Säulenkaktus wird bis 15 m hoch

Neue Pflanzen einpflanzen

Sobald Sie einen Säulenkaktus erworben haben, sollten Sie diesen in frische Erde pflanzen. Andernfalls droht die Gefahr, dass Sie Schädlinge aus dem Handel mitbringen.
Verwendet werden Plastiktöpfe, da in diesen das Substrat kaum austrocknet und die Wurzeln nicht so gut an der Topfwand haften.

Schritt für Schritt in den neuen Topf:

  • entfernen Sie den alten Topf
  • reinigen Sie den Wurzelstock des Säulenkaktus und entfernen Sie alte Erde
  • es ist erlaubt den Säulenkaktus mit Wasser abzuspülen
  • füllen Sie den neuen Topf beispielsweise mit Kakteenerde
  • setzen Sie den Kaktus hinein und füllen den Rest des Topfes auf
  • Gegossen wird frühstens nach zwei Wochen
  • tragen Sie Handschuhe aus Leder, um Verletzungen vorzubeugen

Standort

In seiner Heimat ist der Säulenkaktus in heißen, trockenen Gefilden angesiedelt. Auch als Zimmerpflanze schätzt er eine möglichst natürliche Umgebung. Nach folgenden Kriterien sollten Sie den Standort für Ihren Kaktus auswählen:

  • der Platz sollte volles Sonnenlicht bekommen
  • Südfenster werden stets bevorzugt
  • Gewächshäuser und Frühbeete eignen sich als Standort
  • in der warmen Jahreszeit darf der Kaktus draußen stehen
  • ein Regenschutz ist in freier Natur dringend erforderlich
  • frische Luft sorgt für eine Verlängerung der Stacheln
  • der Säulenkaktus braucht eine Winterruhe
  • Überwinterung muss bei kühlen Temperaturen erfolgen

Wichtig: Drehen Sie den Kaktus bei einem Standplatz auf der Fensterbank regelmäßig, damit sich seine Wuchsrichtung nicht einseitig herausbildet.

Pflege und Substrat

Bei der Pflege von Säulenkakteen müssen Sie nur ein paar Rahmenbedingungen beachten. Die Pflanze gilt allgemein als sehr pflegeleicht. Wichtig ist die Wahl des passenden Substrats, denn handelsübliche Blumenerde ist für Sukkulenten ungeeignet.

Folgende Mischungen haben sich als Substrat bei Kakteen bewährt:

  • 1/4 Quarzsand, 1/4 torffreie Blumenerde, 2/4 Bims, Seramis oder Lava
  • 1/3 Cocos-Substrat, 1/3 Gartenerde, 1/3 Sand
  • klassisches Kakteensubstrat, angereichert mit Bims

Gießen und Düngen

Die sukkulenten Pflanzen sind in der Lage Wasser zu speichern und brauchen daher nicht zu jeder Jahreszeit gleichviel Wasser. Die Wachstumsperiode beginnt sobald die Außentemperaturen konstant über 15 Grad liegen.

Säulenkaktus 2 mal täglich gießen

In dieser Phase braucht der Säulenkaktus regelmäßig Wasser. Liegen die Außentemperaturen bei mehr als 35 Grad, hört der Kaktus vorübergehend auf zu wachsen. Jetzt ist weniger Wasser erforderlich, erst wenn das Substrat getrocknet ist, braucht die Pflanze erneut Flüssigkeit.

In der Winterruhephase braucht der Kaktus überhaupt kein Wasser. Das trifft auch dann zu, wenn er optisch verkümmert wird. Es ist normal dass Säulenkakteen während der Winterperiode schrumpfen, sie entfalten sich im Frühjahr wieder.

Die wichtigsten Gießtipps:

  • zweimal pro Tag geringfügig gießen (morgens und abends)
  • nicht während der Mittagssonne gießen
  • immer nur mäßig gießen, Staunässe vermeiden
  • Erde darf bis zu zwei cm. tief trocknen
  • gute Gießmethode ist das Besprühen mit der Blumenspritze

Düngen ist während der Wachstumsperiode sinnvoll, hier reicht zweimal pro Monat ein normaler Kakteendünger. Wichtig ist, dass dieser eine geringe Menge Kalk, viel Kali und viel Phosphor enthält. Handelsüblicher Pflanzendünger enthält zu viel Nitrat und sollte daher nicht zum Einsatz kommen.

Schneiden

Der Säulenkaktus kann ein rasantes Wachstum hinlegen, innerhalb von fünf bis sieben Jahren ist eine Wuchshöhe von einem Meter nicht selten. Wenn Ihnen der Kaktus zu groß wird, können Sie ihn jederzeit stutzen oder kürzen, das abgetrennte Teil fungiert als Steckling.

  • zum kürzen wird die gewünschte Stelle markiert und mit einer Eisensäge abgeschnitten
  • der abgetrennte Steckling sollte etwa einen Monat trocknen
  • den Steckling können Sie nun in die Kakteenerde setzen
  • erste Wassergabe erfolgt nach zehn Tagen
  • innerhalb von sechs Wochen zeigen sich Wurzeln

Es ist nicht zwingend erforderlich den Säulenkaktus zu stutzen oder zu schneiden, wenn Sie das Wachstum nicht stört, können Sie ihn ohne zu kürzen im Zimmer gedeihen lassen.

Überwinterung

Der Säulenkaktus ist im Winter in der Ruhephase und braucht vor allem einen kühlen, ruhigen Rückzugsort. Am besten ist ein Kellerraum geeignet, der aber keinesfalls feucht sein darf. Hier droht andernfalls die Gefahr von Schimmelbildung.

Die optimalen Überwinterungstemperaturen liegen zwischen acht und zehn Grad. Es ist nicht ratsam dem Kaktus auf dem Fensterbrett über der Heizung zu lagern, da er zu schnell austrocknet.

Dünger und Wasser sind nicht erforderlich, wenn die optimalen Temperaturen eingehalten werden. Gegossen wird dann erst wieder im Frühjahr.

Der Säulenkaktus wird auch als Felsenkaktus bezeichnet

Vermehren

Ihren Säulenkaktus können Sie durch Ableger vermehren. Geeigneter Zeitpunkt ist im Frühjahr oder Sommer. Folgende Schritte sind beim Vermehren erforderlich:

  • geeigneten Trieb mit einem desinfizierten Messer abschneiden
  • zur Vermeidung von Fäulnis lassen Sie die Schnittstelle nun einige Wochen trocknen
  • stellen Sie den Ableger in ein leeres Glas zur Trocknung
  • wenn die Schnittstelle komplett getrocknet ist, setzen Sie den Ableger in einen Topf
  • der Topf muss Kakteenerde enthalten
  • befeuchten Sie die Erde in den ersten Wochen nur leicht, um Fäulnis zu verhindern

Vermehrung durch Aussaat

Wenn Sie geduldig sind, können Sie Ihren Kaktus auch durch die Aussaat von Samen vermehren. Die Aussaat sollte im Februar erfolgen. Bis zum Eintritt der Kälteperiode sind die Jungpflanzen dann bereits stabil und können den Winter mühelos überstehen.

Folgende Schritte sind bei der Vermehrung per Aussaat nötig:

  • befüllen Sie eine Saatschale mit gesiebtem Substrat und streuen die Samen drauf
  • die Samen dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, da es sich um Lichtkeimer handelt
  • stauen Sie vorsichtig von unten mit Wasser
  • nutzen Sie Klarsichtfolie, um die Schale abzudecken
  • die Temperatur sollte 25 – 30 Grad betragen, ein warmer, heller Standort ist nötig
  • nach etwa ein bis sechs Wochen keimen die Samen
  • pro Tag müssen Sie die Schale zwei- bis dreimal lüften
  • achten Sie auf ein feuchtes, aber nicht nasses Substrat
  • bei einer Sämlingsgröße von mindestens fünf mm. können Sie pikieren
  • die einzeln gesetzten Jungpflanzen brauchen keine Abdeckung mehr
  • während der ersten drei Monate sollten Sie täglich dreimal gießen

Krankheiten und Schädlinge

Kakteen sind verhältnismäßig anfällig für diverse Schädlinge und können bei einem Befall geschwächt werden. Diese drei Schädlingsarten treten besonders häufig auf:

  • Wollmäuse
  • Wurzelläuse
  • Spinnmilben

Wollmäuse als Schädling

Die Wollmaus ist ein etwa ein bis drei mm großes Insekt, welche meist im Scheitelbereich von Kakteen entdeckt wird. Auffällig bei dieser Schädlingsart ist das Wollgespinst, welches sie hinterlässt.

Wurzelläuse als Schädling

Wurzelläuse sind mit einer Größe von einem Millimeter recht klein und siedeln sich im Wurzelbereich an. Dort hinterlassen sie Gespinste, welche erst beim Umtopfen bemerkt werden.

Spinnmilben als Schädling

Sehr gefährlich und mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind Spinnmilben. Die gerade einmal 0,5 Millimeter großen Insekten breiten sich schnell aus und werden oft erst erkannt, wenn der Kaktus bereits Symptome des Befalls zeigt.

Säulenkaktus durch Aussat vermehren

Vorbeugende Maßnahmen gegen Schädlinge

Da sowohl Spinnmilben, als auch Wollmäuse und Wurzelläuse dem Säulenkaktus den Pflanzensaft aussaugen, werden die Pflanzen bei einem Befall schnell geschwächt. Vorbeugende Maßnahmen sind jedoch möglich:

  • sorgfältige und regelmäßige Nährstoffversorgung mit Phosphor und Kalium
  • regelmäßig frische Luft
  • regelmäßige Kontrolle der Wurzeln
  • Verfärbungen zum Anlass nehmen den Kaktus zu untersuchen
  • jeden Befall sofort bekämpfen

Die Behandlung im Fall von Schädlingen:

  • eingesetzt werden chemische Mittel wie Rogor
  • das Mittel wird auf den Kaktus gesprüht
  • das Gießwasser wird ebenfalls mit Pflanzenschutzmittel versehen
  • die Behandlung kann vorbeugend zwischen Mai und September erfolgen
  • Wechsel des Wirkstoffs nach etwa 14 Tagen, dann eignet sich Metasystox

Pilze als häufigste Krankheit

Säulenkakteen sind nicht nur ein beliebtes Opfer von zerstörerischen Insekten, sondern können auch an Pilzbefall erkranken. Oftmals ist die falsche Pflege ursächlich hierfür und die Symptomatik wird erst spät entdeckt.

Folgende Anzeichen weisen auf einen Pilzbefall hin:

  • Kaktus verliert alle Wurzeln
  • die Pflanze trocknet von innen aus
  • es zeigt sich Fäulnis vom Wurzelhals an aufwärts
  • Innenleben des Kaktus wird schleimig und löst sich auf
  • Schimmelbefall an der Pflanze erkennbar

Die folgenden, vorbeugenden Maßnahmen können dabei helfen Pilze zu verhindern

  • regelmäßiges Lüften oder im Sommer einen Standortwechsel ins Freie
  • ausreichend beleuchteter Standplatz, viel Sonne!
  • regelmäßige Versorgung mit Kalium und Phosphor
  • Umtopfarbeiten nur mit sterilem Werkzeug und sauberen Töpfen vornehmen

Sind Säulenkakteen einmal bereits vom Pilz befallen, muss er restlos vernichtet werden, eine Heilung gibt es nicht.

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Schwiegermutterstuhl, Goldkugelkaktus, Echinocactus grusonii – Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/schwiegermutterstuhl/ Thu, 25 Jan 2018 12:41:33 +0000 https://www.pflanzenexperte.de/?post_type=pflanzen&p=7818 Der Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii), aufgrund seiner einem Sitzmöbel recht ähnlichen Wuchsform und den langen, scharfen Stacheln augenzwinkernd als „Schwiegermutterstuhl“ bezeichnet, gehört zu den wahrscheinlich beliebtesten in Zimmerkultur gehaltenen Kakteen. Tatsächlich ist die Art unkompliziert in der Pflege und kann außerdem sehr alt und groß werden. Mit den Jahren entwickelt der schnell wachsende Goldkugelkaktus eine imposante […]

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Der Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii), aufgrund seiner einem Sitzmöbel recht ähnlichen Wuchsform und den langen, scharfen Stacheln augenzwinkernd als „Schwiegermutterstuhl“ bezeichnet, gehört zu den wahrscheinlich beliebtesten in Zimmerkultur gehaltenen Kakteen. Tatsächlich ist die Art unkompliziert in der Pflege und kann außerdem sehr alt und groß werden. Mit den Jahren entwickelt der schnell wachsende Goldkugelkaktus eine imposante Größe. Die gelben Blüten erscheinen erst an Exemplaren ab einem Alter von etwa 20 Jahren.

Video-Tipp

Standort

Am wohlsten fühlt sich der imposante Goldkugelkaktus bei einer Temperatur von warmen 21 °C und einem sonnigen Standort, der allerdings vor allem bei jüngeren Exemplaren in der prallen Mittagssonne schattiert werden muss. Je jünger der Schwiegermutterstuhl ist, desto empfindlicher reagiert er auf eine intensive Sonnenstrahlung, braucht aber nichtsdestotrotz einen hellen Platz direkt hinter einem Fenster. Dieses sollte möglichst nach Süden, Südwesten oder Südosten ausgerichtet sein.

Schwiegermutterstuhl mag einen sonnigen Standort

  • Idealtemperatur zwischen 19 und 24 °C
  • direkt an einem nach Süden ausgerichtetem Fenster
  • maximal einen Meter von einem Fenster entfernt
  • Schattierung in der prallen Mittagssonne

Wer diese Idealbedingungen nicht erfüllen kann, muss dennoch nicht auf einen Goldkugelkaktus verzichten. Diese Kakteenart gedeiht auch an kühleren Standorten im lichten Halbschatten, wächst dann jedoch eher säulenförmig als kugelig. Außerdem zeigt sich die schöne Goldfärbung der Dornen nur bei ausreichender Sonnenlichtintensität.

Schwiegermutterstuhl im Sommer ins Freie stellen

Ist es draußen warm und sonnig genug, stellen Sie den Goldkugelkaktus während der Sommermonate auf den Balkon, die Terrasse oder gar in den Garten – natürlich mitsamt seinem Topf, damit Sie ihn im Falle von starkem Regen oder plötzlicher Kälte wieder ins Haus holen können. Die Pflanze gehört nicht direkt in die Sonne, sondern muss langsam einige Tage daran gewöhnt werden. Anderenfalls drohen Verbrennungen, da der sonst im Zimmer kultivierte Kaktus die ungefilterten Sonnenstrahlen nicht verträgt. Stellen Sie ihn also zunächst in den lichten Halbschatten und steigern Sie die Lichtintensität von Tag zu Tag. Holen Sie die Pflanzen wieder ins Haus, sobald die Temperaturen nachts unter 10 °C fallen oder der Sommer ungewöhnlich kalt und verregnet ist.

Substrat

Wie alle Kakteen reagiert auch der Schwiegermutterstuhl sehr empfindlich auf Nässe. Daher muss das Pflanzsubstrat gut durchlässig sein, so dass überschüssiges Gießwasser rasch abfließen kann. Verwenden Sie handelsübliche Kakteenerde oder, falls Sie das Substrat selbst mischen wollen, einen Mix aus je einem Teil Blumenerde, Sand oder Kies sowie Tongranulat, Blähton oder Perlite. Verwenden Sie ausschließlich Pflanztöpfe mit Abzugslöchern am Topfboden. Über diese kommen einige Tonscherben, um eine Verschlämmung mit Pflanzerde und damit eine Abdichtung zu verhindern. Auch eine einige Zentimeter dicke Drainageschicht aus Blähton oder kleinen Kieseln verhindert Staunässe.

Goldkugelkaktus braucht das richtige Substrat

Pflege

Die optimale Pflege für den Schwiegermutterstuhl

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind Kakteen nicht unbedingt pflegeleicht, ganz im Gegenteil sogar. So manche Kaktusart ist recht kapriziös und verlangt eine genaue Kenntnis von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtintensität. Nicht so der Goldkugelkaktus, denn dieser gilt als ausgesprochen unkompliziert. Selbst absolute Anfänger haben ihre Freude an diesem rasch wachsenden Gewächs. Sie brauchen keine speziellen Vitrinen, Pflanzenlampen oder ähnliche Ausstattung: Stellen Sie den Schwiegermutterstuhl einfach an ein helles Fenster und halten Sie sich an die folgenden Pflegehinweise.

Gießen

Während der warmen Sommermonate verträgt der Goldkugelkaktus ein durchdringendes Gießen, bei dem das Substrat kräftig durchtränkt wird. Warten Sie nach dem Wässern einige Minuten und entfernen Sie das in den Untersetzer oder Übertopf gelaufene Wasser. Dies ist wichtig, weil die Pflanze keine nassen Füße haben sollte – dauerhafte Nässe hat Wurzelfäulnis und damit den Tod des Kaktus zur Folge. Warten Sie mit der nächsten Wassergabe, bis das Substrat vollständig durchgetrocknet ist. Lassen Sie sich dabei nicht täuschen: Auch wenn die Oberfläche trocken erscheint, kann die Topferde tief im Inneren immer noch ausreichend feucht sein. Machen Sie daher immer die Fingerprobe oder verwenden Sie einen Feuchtigkeitsmesser.

Herbst

Ab September sollten Sie die Wassergaben allmählich reduzieren und immer seltener und auch weniger gießen. Dies dient der Vorbereitung auf den Winter, denn während der kalten Monate zwischen Oktober und Februar wird der Goldkugelkaktus idealerweise überhaupt nicht oder nur tröpfchenweise gewässert. Dies gilt jedoch nur, wenn die Pflanze kühl überwintert. Bleibt sie dagegen im warmen Wohnzimmer stehen, braucht Sie einmal monatlich doch etwas Wasser – aber nicht viel, ein guter Schluck genügt vollkommen.

Frühjahr

Steigern Sie die Gießmenge ab März allmählich bis Sie wieder in den regulären Rhythmus kommen. Ob Sommer oder Winter: Verwenden Sie zum Gießen ausschließlich Regenwasser oder abgestandenes Wasser, denn der Schwiegermutterstuhl verträgt keinen Kalk. Außerdem sollte das Gießwasser zimmerwarm sein: Schließlich duschen Sie auch nicht eiskalt, oder?

Schwiegermutterstuhl stammt aus Mexiko

Düngen

Ebenfalls zwischen Mai und September düngen Sie den Goldkugelkaktus einmal im Monat. Idealerweise erfolgt die Nährstoffversorgung mit flüssigem Kakteendünger, den Sie dem Gießwasser hinzufügen. Dadurch gelangen die Nährstoffe schneller an die Wurzeln und die Pflanze kann sie besser aufnehmen. Haben Sie Ihr Exemplar im Frühjahr in frisches Substrat umgetopft, brauchen Sie zunächst zwei bis drei Monate gar nicht zu düngen. Danach genügt eine Versorgung mit der halben Konzentration, wie sie vom Hersteller auf der Packung angegeben wird.

Umtopfen

Gelegentlich ist zu lesen, dass der Schwiegermutterstuhl aufgrund seines recht schnellen Wachstums einmal jährlich umgetopft werden sollte. So pauschal lässt sich der richtige Zeitpunkt für den Umzug in ein neues Gefäß jedoch nicht bestimmen: Stattdessen heben Sie den Kaktus (Vorsicht: Handschuhe oder ein Frotteehandtuch benutzen!) aus dem Topf und begutachten sein Wurzelwerk. Das Umtopfen ist erst dann notwendig, wenn der Ballen gut durchwurzelt ist und die einzelnen Wurzeln bereits aus dem Topf herauswachsen. Wählen Sie einen größeren Topf, wobei dieser nicht zu groß ausfallen sollte: In überdimensionierten Pflanzgefäßen sammelt sich vermehrt Feuchtigkeit und fördert so die Fäulnis. Der Topf hat eine gute Größe, wenn sein Durchmesser etwa anderthalb Mal so groß wie der des Wurzelballens ist.

Nehmen Sie das Umtopfen wie folgt vor:

  • bestmöglicher Zeitpunkt: Frühjahr nach der Winterruhe (ca. März bis April)
  • neuen Pflanztopf gründlich säubern & desinfizieren (falls gebraucht)
  • Drainageschicht aus Kieseln oder Blähton einfüllen
  • Substrat bis zu Hälfte einfüllen
  • Kaktus aus dem alten Topf holen (nur mit festen Handschuhen o. ä.!)
  • altes Substrat sorgfältig entfernen
  • Wurzeln sorgfältig begutachten
  • kranke, abgestorbene und abgerissene Wurzeln abschneiden
  • Wurzelballen in den neuen Pflanztopf halten
  • Substrat einfüllen
  • mehrmals vorsichtig mit dem Topfboden auf dem Tisch o. ä. klopfen
  • dadurch füllen sich eventuelle Luftlöcher
  • Substrat sorgfältig andrücken
  • Kaktus angießen

Goldkugelkaktus im Frühjahr umtopfen

Das Auswaschen des Pflanzgefäßes ist insofern wichtig, dass dadurch eventuell anhaftende Krankheitserreger entfernt werden. Reinigen Sie den Topf auch dann, wenn Sie das alte Gefäß weiterverwenden und lediglich das Substrat austauschen bzw. auffüllen.

Schneiden

Der Goldkugelkaktus darf und kann zu keiner Zeit irgendwie beschnitten werden. Diese Kakteenart bildet nur sehr selten und nur in höherem Alter einige weniger Ableger aus. Die einzige Gelegenheit, bei der Sie eventuell die Schere ansetzen können, ist beim jährlichen Umtopfen. Hier sollten kranke, abgerissene und abgestorbene Wurzeln beschnitten werden.

Überwintern

Zwar gibt es in der mexikanischen Heimat des Goldkugelkaktus keinen Winter mit Frost und eventuell Schnee wie in Mitteleuropa, dennoch legt die Natur für einige Monate eine Pause bei kühleren Temperaturen ein. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den Schwiegermutterstuhl auch in Zimmerkultur zwischen Oktober und März kühler zu stellen, das Gießen drastisch zu reduzieren und das Düngen einzustellen.

Während der Wintermonate sind ein heller Platz sowie Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius optimal. Diese haben Sie beispielsweise in einem (unbeheizten) Schlafzimmer, in einem hellen Treppenhaus oder in einem unbeheizten Wintergarten. Sie sollten die Pflanze auf keinen Fall Frost aussetzen, weshalb Sie sie – falls es sich um ein im Freien übersommertes Exemplar handelt – rechtzeitig vor den ersten Nachtfrösten wieder ins Haus holen.

Vermehren

Da der Schwiegermutterstuhl keine bzw. erst im höheren Alter Kindel oder Ableger ausbildet, erfolgt die Vermehrung nur über Aussaat. Mit etwas Glück (und einem entsprechend älteren Exemplar) können Sie die dazu notwendigen Samen sogar selbst ernten: Nach der Blüte bildet der Kaktus etwa zwei Zentimeter lange Früchte aus, die die Samen enthalten. Sie können diese aber auch im gut sortierten Fachhandel kaufen.

Die Aussaat erfolgt auf diese Weise:

  • flache Schalen mit Anzuchterde füllen
  • diese leicht anfeuchten (bestenfalls mit warmem Sprühnebel)
  • Samen verteilen, leicht andrücken
  • nicht mit Erde bedecken, Goldkugelkaktus ist Lichtkeimer
  • Schale mit lichtdurchlässiger Folie bedecken
  • Schale an hellen und etwa 25 °C warmen Ort stellen
  • hell, aber keine direkte Sonneneinstrahlung
  • täglich lüften und leicht feucht halten

Schwiegermutterstuhl

Die Samen keimen innerhalb weniger Tage und müssen zeitig pikiert werden, sofern sie zu dicht stehen. Das bedeutet, Sie vereinzeln die kleinen Pflänzchen mit Hilfe eines Holzstäbchens. Nach einigen Wochen pflanzen Sie die jungen Kakteen einzeln in kleine Töpfe und pflegen sie ebenso wie erwachsene Exemplare.

Krankheiten

Wurzelfäule

Problematisch ist vor allem Staunässe, da diese unweigerlich zu Wurzelfäule führt. Die Ursache ist immer zu viel Feuchtigkeit, entweder durch ein dauerhaft feuchtes Pflanzsubstrat und / oder durch im Untersetzer oder Übertopf stehendes Wasser. Um der Wurzelfäule vorzubeugen, sollten Sie den Kaktus zwischen den einzelnen Wassergaben immer gründlich durchtrocknen lassen und vor allem austretendes Gießwasser sofort vom Untersetzer oder aus dem Übertopf entfernen. Die Überwässerung ist deutlich an der kränklichen, gelblichen Verfärbung des betreffenden Exemplars zu erkennen. Außerdem wird der Kaktus aufgrund der Fäulnis weich. Es gibt keine Gegenmaßnahmen.

Fusarium-Welke, Phytophthora -Fäule, Umfallkrankheit

Allerdings muss nicht immer falsches Gießen der Grund für eine Fäulnis sein. Auch manche Viren, Bakterien oder Pilze (die beispielsweise mit dem Gießwasser oder dem Pflanzsubstrat an den Kaktus gelangen) können die Ursache sein. So wird der Goldkugelkaktus selten von der Fusarium-Welke, der Phytophthora -Fäule oder der so genannten Umfallkrankheit heimgesucht. Diese Krankheiten sind höchstansteckend und gefährden Ihren weiteren Zimmerpflanzenbestand. Aus diesem Grund sollten Sie den erkrankten Kaktus sofort mit dem Hausmüll entsorgen – eine Rettung gibt es nicht.

Hinweise auf weitere Pflegefehler:

  • Kaktus wächst walzen- statt kugelförmig: Lichtmangel
  • Kaktus verfärbt sich leicht violett oder rötlich: direkte Sonneneinstrahlung wird nicht vertragen
  • Kaktus wirkt aufgeblasen bzw. aufgedunsen: Überdüngung

Mehltau tritt selten auf

Ist der Goldkugelkaktus mit einer weißen, pudrigen und abwischbaren Schicht überzogen, so kann das verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen stecken Schädlinge wie Wollläuse oder Spinnmilben dahinter, manchmal kann es sich jedoch auch um eine Infektion mit Mehltau handeln, einer bei Zimmer- und Kulturpflanzen sehr häufig auftretenden Pilzkrankheit. Üblicherweise lässt sich diese Krankheit sehr gut mit einer Vollmilch-Wasser-Mischung behandeln, die mehrfach auf die betroffene Pflanze aufgesprüht wird. Diese Behandlung verträgt der Goldkugelkaktus jedoch nicht, auch ein Wegschneiden der infizierten Stellen ist nicht möglich. Stattdessen separieren Sie den betreffenden Kaktus von eventuell vorhandenen weiteren Pflanzen – so vermeiden Sie eine Ansteckung – und bestäuben ihn mit Gesteinsmehl.

Schädlinge

Wie bei jeder anderen Pflanze werden auch Goldkugelkakteen von Schädlingen befallen. Besonders häufig bei in Wohnungen oder Wintergärten kultivierten Exemplaren sind Blattläuse, Woll- bzw. Schmierläuse und Spinnmilben. Befallene Pflanzen sollten so schnell wie möglich separiert werden, um ein Übergreifen auf andere Pflanzen zu verhindern. Mit einer guten, artgerechten Pflege lässt sich ein Befall bis zu einem gewissen Grad verhindern, denn Schädlinge siedeln sich bevorzugt an eher kränklichen und damit schwachen Pflanzen an.

Schwiegermutterstuhl kann auch von Schädlingen infiziert werden

Blattläuse

Diese Pflanzensaft saugenden Schädlinge werden oft erst spät entdeckt: Die winzigen schwarzen, braunen oder grünen Pflanzenläuse machen sich als dunkle Punkte auf dem Kaktus kaum bemerkbar. Ist der Befall bereits fortgeschritten, fallen die Tierchen aufgrund ihrer schieren Masse auf – oder wegen der schmierigen, schwarzen Schicht, die sich plötzlich auf der Oberfläche des Kaktus verbreitet. Dabei handelt es sich um den Rußtaupilz, der sich auf den süßen, „Honigtau“ genannten, Ausscheidungen der Blattläuse. Die Schädlinge lassen sich durch das Abduschen mit einem kräftigen Wasserstrahl beseitigen oder werden durch das wiederholte Besprühen mit Rainfarn- oder Brennnesseltee besprüht. Achten Sie darauf, dass das Substrat nicht durchtränkt wird (indem Sie beispielsweise eine Plastiktüte darüber stülpen) und der Kaktus schnell abtrocknet.

Woll- oder Schmierläuse

Woll- bzw. Schmierläuse gehören ebenfalls zu den Pflanzensaft saugenden Schädlingen. Die winzigen Insekten sitzen im Erwachsenenstadium unter einem harten, weißen Kokon, der sie vor Fraßfeinden schützt. Im fortgeschrittenen Stadium bildet sich ein schmieriger, klebriger Film, der auch von der Pflanze heruntertropft. Insektizide auf Rapsölbasis schaffen Abhilfe.

Spinnmilben

Spinnmilben sind keine Insekten, sondern Spinnentiere und weben als solche zwischen den Stacheln des Goldkugelkaktus feine weiße Gespinste. Auch hier vertreiben Präparate auf der Basis von Rapsöl die unerwünschten Besucher.

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