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Rutenkaktus, Rhipsalis pilocarpa – Pflege, Tipps & Tricks

Rutenkaktus, Rhipsalis pilocarpa
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Blütenfarbe
weiss, grün
Standort
Halbschatten, Absonnig
Blütezeit
Januar, Februar, März, April, November, Dezember
Wuchsform
ausladend, Überhängend
Höhe
bis zu 250 Zentimeter hoch
Bodenart
sandig
Bodenfeuchte
mäßig feucht
pH-Wert
sauer
Kalkverträglichkeit
Kalkintolerant
Humus
humusreich
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Kakteengewächse, Cactaceae
Pflanzenarten
Topfpflanzen, Zimmerpflanzen
Gartenstil
Topfgarten, Wintergarten, Wohngarten

Ripsalis pilocarpa ist ein Kaktus aus der Gattung Rhipsalis. Seine Heimat sind die brasilianischen Regenwälder. Der Rutenkaktus ist eine pflegeleichte Pflanze, die wenig Wassergaben und ein durchlässiges Substrat braucht. Der Kaktus kann ganzjährig im Zimmer kultiviert werden und entwickelt im Frühjahr weiße Blüten und nach der Blüte rote Beeren als Früchte. Im Sommer freut sich Ripsalis pilocarpa über einen Standort im Freien, ein spezielles Winterquartier braucht er nicht.

Video-Tipp

Standort

Rhipsalis pilocarpa kann das ganze Jahr im Zimmer gehalten werden. Allerdings freut sich der Rutenkaktus, wenn er im Sommer ins Freie darf. Ob drinnen oder draußen, der Standort sollte hell und warm sein, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit. Morgen- und Abendsonne verträgt der Blattkaktus gut. Im Freien sollte der Kaktus vor Regen und Wind geschützt werden.

Rutenkaktus, Rhipsalis pilocarpa

Tipp: Kommt der Rutenkaktus im Sommer auf Balkon oder Terrasse muss er langsam an die Sonne gewöhnt werden, auch wenn er im Zimmer einen sonnigen Standort hatte.

Pflanzsubstrat

Der Rutenkaktus braucht sehr durchlässige Erde. Am besten pflanzen Sie Ripsalis pilocarpa in ein Gemisch aus:

  • Lava
  • Tuffstein
  • Bims

Alternativ können Sie auch Blumen-, Kräuter oder Gemüseerde verwenden. Auch Humus kann im Pflanzsubstrat enthalten sein.

Tipp: Mischen Sie die Erde mit Sand und Tongranulat, das erhöht die Durchlässigkeit.
Spezielle Kakteenerde ist für den Rutenkaktus weniger geeignet, da sie oft viel Torf enthält.

Dieser speichert die Feuchtigkeit und dies kann dazu führen, dass die feinen Wurzeln des Rutenkaktus verfaulen. Sollten Sie den Blattkaktus in Kakteenerde pflanzen, dann achten Sie darauf, dass sie nicht viel Torf enthält.

Pflege

Ripsalis pilocarpa ist eine pflegeleichte Pflanze. Er braucht nur wenig Wasser, einen absonnigen Standort und ein durchlässiges Substrat. Auch verträgt er ab und zu trockene Perioden. Da er das ganze Jahr im Zimmer gehalten werden kann, braucht er auch kein spezielles Winterquartier.

Gießen

Wie anderen Kakteen auch sollte Ripsalis pilocarpa nur sparsam gegossen werden. Am besten gießen Sie den Kaktus einmal pro Woche. Obwohl der Wurzelballen nicht komplett austrocknen sollte, verzeiht es der Rutenkaktus, wenn Sie hin und wieder vergessen haben, ihn zu gießen. Staunässe verträgt der Kaktus nicht. Achten Sie auch darauf, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt. Am besten kontrollieren Sie den Untersetzer etwa 20 Minuten nach dem Gießen. Befindet sich dann noch Wasser darin, schütten Sie es weg, damit die Wurzeln nicht verfaulen.

Tipp: Ist der Kaktus sehr trocken, dann können Sie in auch ins Wasser tauchen, bis er sich richtig vollgesogen hat.

In heißen Perioden, im Sommer können Sie Ripsalis pilocarpa öfter gießen. Aber auch hier sollten Sie Staunässe unbedingt vermeiden.

Tipp: Da der Blattkaktus sehr kalkempfindlich ist, sollten Sie nur weiches Wasser zum Gießen verwenden.

Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha

Düngen

Als Düngemittel für den Rutenkaktus eignen sich normaler Kakteendünger oder eine verdünnte Superphosphatlösung. Ripsalis pilocarpa ist aber auch mit herkömmlichen Flüssigdünger zufrieden. Die Düngezeit liegt zwischen März und Juli. In diesem Zeitraum sollte der Kaktus einmal im Monat gedüngt werden.

Schneiden

Ripsalis pilocarpa müssen Sie nicht schneiden. Allerdings wächst der Rutenkaktus dichter, wenn Sie ihn ab und zu stutzen. Zudem können Sie lange und unansehnliche Triebe abschneiden.

Giftigkeit

Der Rutenkaktus ist für den Menschen nicht giftig. Allerdings wird er oft und leicht mit Wolfsmilchgewächsen verwechselt. Sie enthalten einen Milchsaft, der zu Vergiftungen führen kann. Ripsalis pilocarpa hingegen speichert Wasser in seinen Trieben. Trotz seiner Ungiftigkeit ist die Pflanze nicht für den Verzehr geeignet, sie ist also eine reine Zierpflanze.

Katzenbesitzer sollten dennoch vorsichtig sein, da es bislang ungeklärt ist, ob der Kaktus für Stubentiger tatsächlich ungiftig ist.

Überwintern

Da Ripsalis pilocarpa das ganze Jahr im Zimmer kultiviert werden kann, braucht er kein eigenes Winterquartier. Allerdings fördert ein kühles Winterquartier die Entwicklung von Blüten. Ideal für die Überwinterung ist:

  • eine Temperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius
  • ein heller Standort
  • wenige Wassergaben

Für das Gießen während der Überwinterung gilt ganz allgemein: Je kühler das Winterquartier ist, desto weniger wird gegossen.

Tipp: Überwintert Ripsalis pilocarpa bei 5 Grad Celsius, sollten Sie das Gießen ganz einstellen.

Vermehren

Ripsalis pilocarpa vermehren Sie am besten durch Stecklinge.

  • 10 Zentimeter lange Stecklinge abschneiden
  • Stecklinge 10 Tage an einem nicht zu warmen Platz ohne Sonne trocknen lassen
  • danach in Erde-Sande-Gemisch eintopfen, am besten in Gruppen
  • Stecklinge bei 20 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit anwachsen lassen
  • zeigen sich neue Kakteenglieder, Pflanze an normales Raumklima gewöhnen

Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie eine durchsichtige Plastiktüte über die Stecklinge stülpen. In diesem Fall müssen Sie die Stecklinge allerdings täglich lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Korallenkaktus, Rhipsalis cassutha

Krankheiten und Schädlinge

Die häufigste Krankheit bei Ripsalis pilocarpa ist die Wurzelfäule, die auch zum Eingehen der Pflanze führen kann. Sie tritt vor allem bei Staunässe auf, oder wenn der Kaktus zu viel gegossen wird. Deshalb gilt beim Gießen: Weniger ist mehr.
Leider finden auch Wollläuse Gefallen an der Pflanze. Haben sich die Schädlinge eingenistet, helfen Neem- oder Praffinölprodukte gegen die Plage.


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