Kletterpflanzen - Plantopedia https://www.plantopedia.de Thu, 25 Nov 2021 11:06:48 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Kletternde Leuchterblume, Ceropegia sandersonii: Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/kletternde-leuchterblume/ Thu, 14 Oct 2021 08:28:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=56169 Hierzulande ist die Kletternde Leuchterblume (Ceropegia sandersonii) als Zimmerpflanze besonders beliebt. Sie kann mit einer Rankhilfe ausgestattet oder hängend in einer Ampel kultiviert werden. Werden der passende Standort sowie das ideale Substrat gewählt, benötigt die Pflanze kaum weitere Pflege. Bodenbeschaffenheit und Standort Der Standort im Haus sollte hell sein und eine normale Wohntemperatur besitzen. Eine […]

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Hierzulande ist die Kletternde Leuchterblume (Ceropegia sandersonii) als Zimmerpflanze besonders beliebt. Sie kann mit einer Rankhilfe ausgestattet oder hängend in einer Ampel kultiviert werden. Werden der passende Standort sowie das ideale Substrat gewählt, benötigt die Pflanze kaum weitere Pflege.

Video-Tipp

Bodenbeschaffenheit und Standort

Der Standort im Haus sollte hell sein und eine normale Wohntemperatur besitzen. Eine direkte Sonneneinstrahlung, gerade auch von der Mittagssonne wird jedoch von der Pflanze nicht gut vertragen und sollte daher vermieden werden. Im Sommer darf die Kletternde Leuchterblume auch an einen geschützten Platz nach draußen umziehen:

  • in Nähe von Ost- oder Westfenster
  • bei Sonneneinfall auf Pflanze Jalousien oder Gardine ziehen
  • im Sommer geschützt auf Balkon oder Terrasse
  • Ost- oder Westseite des Hauses
  • ideal ist helle Ecke
  • Sukkulente fühlt sich in Kakteenerde besonders wohl
  • enthält alle benötigten Nährstoffe
  • Erde durchlässig und humos
  • auch Kübelpflanzenerde geeignet
  • mit Sand und Kugeln aus Blähton anreichern

Blüte und Blütezeit

Dem Aussehen der dekorativen Blüten verdanken die Leuchterblumen ihren Namen. Die Hauptblütezeit fällt hierbei in späten Sommer bis Herbst:

  • Röhrenblüten bis zu 7 Zentimeter groß
  • an Basis leicht bauchig
  • sitzen direkt an Blattachseln
  • an Spitze fünf dünne Zipfel
  • zu einer Art Schirm gewachsen
  • ähneln somit kleinen Lampenleuchtern
Blüte der Kletternden Leuchterblume (Ceropegia sandersonii)
Der Blütenform verdankt Ceropegia sandersonii ihren Beinamen ‚Fallschirmblume‘.

Hinweis: Auch die kleinen herzförmigen Blätter mit einer weiß-silbrigen Maserung bieten einen dekorativen Zierwert, vor allem in der Zeit, in der die Pflanze keine Blüten ausgebildet hat.

Gießen und Düngen

Sukkulenten speichern Wasser sehr gut und benötigen daher nur wenige Wassergaben, auch im Sommer. Denn die Kletternde Leuchterblume speichert das Wasser sowohl in den fleischigen, dicken Blättern als auch in den Wurzelknollen:

  • regelmäßig während Wachstumsphase mäßig gießen
  • von April bis September
  • im Winter weniger
  • Wurzelballen aber nie vollständig austrocknen lassen
  • kalkarmes Wasser verwenden, z. B. Regenwasser
  • Düngung erfolgt ebenfalls während der Wachstumsphase
  • einmal im Monat mit Kakteendünger aus dem Handel
  • Flüssigdünger schwach dosieren
  • mit Gießwasser mischen

Krankheiten und Schädlinge

Auch wenn es sich bei Ceropegia sandersonii um eine sehr robuste Pflanze handelt, kommt es dennoch vereinzelt zu einem Schädlingsbefall. Zudem kann es bei schlechter Pflege und aufgrund von zu vielen Wassergaben oder einer fehlenden Drainage auf dem Topfboden zur Wurzelfäule kommen:

  • Pflanze verliert Farbe und wird schlaff
  • sofort dem Topf entnehmen
  • frisches Substrat nutzen und wenig gießen
Gespinst roter Spinnmilben

Auch ein Befall mit der Roten Spinne (Panonychus ulmi), einer Spinnmilbenart, ist möglich:

  • Blätter mit feinen Gespinsten überzogen
  • zeigen kleine helle Flecken
  • später werden Blätter kupferbraun
  • Pflanze insgesamt abduschen und Schädlinge so reduzieren
  • Insektizide aus Handel nutzen
  • Niemprodukte für das Gießwasser sind hierbei ideal

Hinweis: Es kann unter Umständen auch zu einem Befall von Blattläusen oder Wollläusen kommen, die ebenfalls mit den selben Insektiziden behandelt werden können.

Pflanzen

Die Kletternde Leuchterblume ist als fertige Pflanze im Handel erhältlich und wird in der Regel in einem Gefäß geliefert. Dieses ist allerdings für eine weitere Kultivierung nicht geeignet, da die Pflanzen in den Töpfen oft nicht genügend Platz haben, zudem ist die Erde meist nicht hochwertig genug für eine längere Kultivierung:

  • gegen Staunässe Drainage über Abflussloch anlegen
  • Kies oder Tonkugeln wählen
  • hierüber Pflanzenvlies
  • fast gesamte vorbereitete Erde einfüllen
  • Wurzelknolle soll nur ganz leicht in der Erde sitzen
  • Pflanze altem Topf entnehmen
  • Wurzeln gut von Erde befreien
  • kurz in Gefäß mit Wasser tauchen
  • Pflanze einsetzen und restliche Erde rundherum einfüllen
  • gut angießen
Leuchterblume (Ceropegia woodii)
Leuchterblumen, hier Ceropegia Woodii, machen auch als Hänge- oder Ampelpflanzen eine gute Figur.

Tipp: Damit die Pflanze auch nach oben klettert, sollten Sie beim Pflanzen direkt eine Kletterhilfe mit in die Erde einstecken. Alternativ können Sie die Kletternde Leuchterblume aber auch hängend in einen Ampeltopf pflanzen und aufhängen oder sie auf einen Schrank oder ein Regal stellen und die Triebe so nach unten hängen lassen.

Schneiden

Ein Schnitt von Ceropegia sandersonii ist für die Pflege nicht notwendig. Dennoch können zu lange Triebe aus optischen Gründen zurückgeschnitten werden. Dieser Schnitt sollte jedoch immer nur im Frühjahr durchgeführt werden. Eine normale Haushaltsschere reicht aus, wenn diese scharf, gesäubert und desinfiziert ist, damit an der Pflanze keine Verletzungen entstehen oder Keime über die Schnittstelle eindringen. Die gekappten Triebe können dann als Stecklinge zum Vermehren genutzt werden.

Überwintern

Auch wenn es sich bei Ceropegia sandersonii um eine Zimmerpflanze handelt, so sollte die Pflanze dennoch auch eine entsprechende Überwinterung erhalten. Denn die warme Heizungsluft in einem Wohnzimmer verträgt die Leuchterblume nicht so gut:

  • kühl und hell stellen
  • unbeheizter Wintergarten
  • alternativ helles Treppenhaus
  • wenig gießen
  • nicht düngen

Umtopfen

Ceropegia sandersonii benötigt nur wenig Pflege, was auch beim Umtopfen gilt. Denn dieses ist bei dieser Pflanze nicht jedes Jahr notwendig. Die beste Zeit für das Umtopfen ist das Frühjahr im März. Wählen Sie dazu einfach einen etwas größeren Topf als den bisherigen und gehen genauso vor, wie unter dem Punkt „Pflanzen“.

Kletternde Leuchterblume (Ceropegia sandersonii)

Vermehren

Für die Vermehrung der Kletternden Leuchterblume stehen mehrere Optionen zur Auswahl.

Durch Blattknollen

Das Vermehren der Sukkulenten ist sehr einfach. Diese gelingt nicht über eine Teilung der Wurzeln wie bei vielen anderen Pflanzen sondern die Kletternde Leuchterblume muss für die Vermehrung noch nicht einmal dem Topf entnommen werden:

  • sogenannte Brutknöllchen nutzen
  • bilden sich während Wachstumsphase
  • zwischen Frühling und Herbst
  • befinden sich in Blattachseln
  • Knöllchen abpflücken
  • einfach auf Erde streuen
  • hierzu Schale mit Kakteenerde nutzen
  • mit Quarzsand bedecken
  • schattigen Standort wählen
  • kühl zwischen 16° und 18° Celsius stellen

Zeigen sich die ersten Triebe und Blätter können die kleinen Pflanzen in ihren eigenen Topf gepflanzt werden.

Hinweis: Bei der Vermehrung müssen Sie auf eine konstante Bodenfeuchte achten. Die Schicht aus Quarzsand auf den Knöllchen soll verhindern, dass sich hier Fäule bildet, da die Töpfe eher kühl und dunkel stehen.

Durch Stecklinge

Ein Vermehren mit Stecklingen ist ebenfalls möglich und gelingt recht einfach. Hat die Pflanze weder Früchte um Samen auszubilden noch Brutknöllchen an den Blattachseln gebildet, dann bietet sich das Vermehren wie folgt an:

  • Stecklinge auswählen
  • in der Regel im Frühjahr
  • etwa 10 bis 15 Zentimeter vom Trieb abschneiden
  • Schnittenden antrocknen lassen
  • in Töpfe mit Anzuchterde stecken
  • Erde immer leicht feucht halten
  • alternativ in Glas mit Wasser stellen
  • beides hell und warm stellen
  • direkte Sonneneinstrahlung vermeiden

Tipp: Auch wenn die Stecklinge über die gesamte Wachstumsperiode entnommen werden können, bietet sich hierfür der Jahresbeginn an. Denn dann können die so gewonnenen neuen Pflanzen die gesamte Wachstumszeit noch selbst nutzen.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Kletternde Leuchterblume gefährlich für Kinder und Haustiere?

Obwohl Ceropegia sandersonii zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) gehört, ist die Pflanze dennoch völlig ungefährlich und ungiftig. Auch der austretende Milchsaft ist eigentlich ungiftig. Allerdings kann es bei empfindlichen Menschen zu Hautreizungen kommen, daher wird empfohlen, bei der Pflege der Pflanze Handschuhe zu tragen.

Kann ich die Kletternde Leuchterblume auch über Samen vermehren?

Natürlich ist auch eine Aussaat möglich. Hierfür muss die Pflanze aus den Blüten allerdings Früchte gebildet haben, was bei einer Zimmerkultur oftmals nicht der Fall ist. Ansonsten können Sie die Samen entnehmen und leicht in Anzuchterde stecken. Diese muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Hierbei helfen Zimmergewächshaus oder alternativ eine durchsichtige Folie. Zeigen sich erste Keimlinge können Sie diese vorsichtig in einen entsprechend vorbereiteten Topf umpflanzen und hell und warm stellen.

Benötigt meine Kletternde Leuchterblume eine hohe Luftfeuchtigkeit?

Nein, das ist nicht der Fall. Sowohl trockene als auch eher feuchte Luft werden gleichermaßen gut vertragen. Zwar sollte die Pflanze wenn möglich im Winter an einem kühleren Ort stehen. Da das Gewächs aber auch mit trockener Luft zurecht kommt, kann es auch das ganze Jahr über am selben Platz bleiben und kommt dann auch mit der wärmeren Heizungsluft ganz gut zurecht.

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Urnenpflanze, Dischidia nummularia: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/urnenpflanze/ Fri, 25 Jun 2021 13:01:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=50021 Wer sich eine ganz besondere immergrüne Zimmerpflanze gönnen möchte, der kommt an der Urnenpflanze nicht vorbei. Das Gewächs mit dem ungewöhnlichen Namen kommt ursprünglich aus Asien und Australien und benötigt daher viel Wärme und einige Pflege. Bodenbeschaffenheit und Standort Da die Urnenpflanze ursprünglich aus den feucht-warmen Regenwäldern stammt, benötigt sie in den hiesigen Breitengraden den […]

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Wer sich eine ganz besondere immergrüne Zimmerpflanze gönnen möchte, der kommt an der Urnenpflanze nicht vorbei. Das Gewächs mit dem ungewöhnlichen Namen kommt ursprünglich aus Asien und Australien und benötigt daher viel Wärme und einige Pflege.

Video-Tipp

Bodenbeschaffenheit und Standort

Da die Urnenpflanze ursprünglich aus den feucht-warmen Regenwäldern stammt, benötigt sie in den hiesigen Breitengraden den entsprechenden Standort, um gut zu gedeihen. Daher handelt es sich auch um eine reine Zimmerpflanze, die nur in den heißen Sommermonaten auch nach draußen auf Balkon oder Terrasse ziehen darf:

  • sehr warmer Standort
  • zwischen 20° und 25° Celsius sind optimal
  • im Winter nicht unter 18° Celsius
  • keine direkte Sonneneinstrahlung
  • Ost- oder Westfenster sind hell genug
  • hohe Luftfeuchtigkeit im Raum sollte gegeben sein
  • Erde durchlässig und mit Perlite gemischt
  • alternativ Tongranulat
  • Kakteen- oder Bromelienerde ist ebenfalls ideal
Wasserschale um Luftfeuchtigkeit zu erhöhen

Tipp: Um die Luftfeuchtigkeit am Standort zu erreichen, können Sie Schalen mit Wasser neben der Pflanze aufstellen und diese zusätzlich mehrmals täglich leicht über die Blätter mit Wasser besprühen. Auch ein elektrisch arbeitender Luftbefeuchter kann hier im Urban Jungle Style angelegten Zimmer gute Dienste leisten.

Düngen und Gießen

Auch wenn die Urnenpflanze es von außen gerne feuchter mag, so sollte sie von unten gemäß der Pflege-Anleitung an den Wurzeln nicht zu oft gegossen werden. Denn das Gewächs nimmt bereits viel Wasser aus der Luft auf und die zarten Wurzeln in der Erde könnten ansonsten faulen:

  • Substrat immer abtrocknen lassen
  • keine Staunässe entstehen lassen
  • hierfür Drainage im Topf anlegen
  • nur kalkfreies Regenwasser nutzen
  • sollte abgestanden sein
  • Zimmertemperatur ist ideal
  • flüssiger Blumendünger reicht für Düngung aus
  • immer nur die halbe Dosis der gemäß Anleitung angegebenen
  • alle zwei Wochen von März bis September

Krankheiten und Schädlinge

Bei den Krankheiten an der Dischidia nummularia handelt es sich in der Regel um Fehler bei der Pflege. Wird diese gemäß der Anleitung durchgeführt, dann sind keine Krankheiten bekannt. Bei schlechter Pflege jedoch kann es zu braunen Ranken kommen.

  • Luftfeuchtigkeit stimmt nicht
  • in der Regel zu niedrig
  • alle geschädigten Ranken entfernen
  • Pflanze wieder regelmäßig einsprühen
Braune Ranken an Urnenpflanze
Braune Verfärbungen an Dischidia weisen in den meisten Fällen auf zu geringe Luftfeuchte hin.

Des Weiteren ist die Urnenpflanze, wie alle Zimmerpflanzen, gerade im Winter anfällig für Spinnmilben.

  • Luft zu trocken
  • Blätter mit feuchtem Tuch abwaschen
  • Luftfeuchtigkeit regulieren
  • Pflanze im Winter aus beheizten Raum entfernen

Pflanzen

Die Urnenpflanze wird oft im Handel als kleine oder auch ausgewachsene, in einer Ampel hängende Zimmerpflanze angeboten. Auch wenn diese bereits in geeigneter Erde in einem Topf kultiviert wurde, sollte sie in ein anderes Gefäß umgepflanzt werden. Denn je nachdem, wie lange die Dischidia nummularia bereits im gekauften Topf kultiviert ist, kann das Substrat mittlerweile nicht mehr nährstoffreich genug sein, weil auch die Pflege im Handel immer geringer ausfällt:

  • Urnenpflanze vorsichtig dem Gefäß entnehmen
  • kurz in Wasser tauchen
  • neues Gefäß vorbereiten
  • Drainage über dem Abflussloch anlegen
  • aus Tonkugeln oder Perliten
  • darüber Pflanzenvlies
  • hierüber die vorbereitete Erde geben
  • Pflanze in kleines Loch einsetzen
  • nicht zu tief, besser aufsitzend
  • mit Regenwasser einsprühen
Drainage anlegen
Möchten Sie die Urnenpflanze nach dem Kauf umpflanzen, sollten Sie auf keinen Fall vergessen, eine Drainage im neuen Topf anzulegen.

Schneiden

Ein Schnitt ist nicht notwendig, nur wenn die Pflanze zu groß und lang geworden ist, können die einzelnen Zweige mit einer sauberen Haushaltsschere zurückgeschnitten werden. Dischidia nummularia ist hierbei gut schnittverträglich. Auch vertrocknete Zweige oder Blätter sollten regelmäßig entfernt werden. Tauchen diese allerdings vermehrt an der Pflanze auf, sollte die Pflege bezüglich der Wassergabe überprüft werden.

Überwintern

Da es sich bei der Urnenpflanze um eine Zimmerpflanze handelt, ist die Überwinterung eigentlich ganz einfach:

  • ab Sommer nicht mehr düngen
  • keine Düngung über die Wintermonate
  • weiterhin nur mäßig gießen
  • Luftfeuchtigkeit ebenfalls weiterhin hoch
  • nicht über Heizung stellen
  • besser sind 18° Celsius im Winter
  • darunter sollte die Temperatur jedoch auch nicht liegen
  • zum Beispiel heller Platz auf Fensterbank im Schlafzimmer
  • auch ein heller, unbeheizter Flur ist ideal für Überwinterung
Urnenpflanze am Fenster
An einem konstant warmen – ohne Heizungsluft , hellen Ort kommt die Urnenpflanze gut durch den Winter.

Umtopfen

Die Urnenpflanze muss bei guter Pflege in der Regel nicht umgetopft werden. Denn die Wurzeln bleiben klein und viele Nährstoffe werden ebenfalls nicht benötigt. Allerdings kann es zu einem Umtopfen kommen, wenn das Substrat zu feucht bleibt:

  • Dischidia nummularia vorsichtig dem Topf entnehmen
  • alles Substrat von den Wurzeln entfernen
  • eventuell faule Wurzeln abschneiden
  • nur saubere, scharfe und desinfizierte Schere nutzen
  • die feuchten Wurzeln trocknen lassen
  • Pflanze kann gleichzeitig auch geteilt werden
  • hierzu den zarten Wurzelstock mit einem Messer durchtrennen
  • je nach Größe in zwei oder mehrere Teile
  • danach in frisches Substrat setzen
  • den Topf erneuern oder gut mit warmem Wasser auswaschen

Tipp: Damit sich im benutzten Ton-Kübel die Bakterien oder Pilze nicht weiter vermehren können, können Sie diesen auch kurz im Backofen bei 100° Celsius desinfizieren.

Vermehren

Vermehrt werden kann die Urnenpflanze auf zwei unterschiedliche Weisen. Zum einen kann die Wurzel geteilt werden. Dies ist aber in der Regel nicht zu empfehlen, da diese sehr klein und zart ist. Besser ist die Variante, Stecklinge zu nutzen. Diese werden von Frühling bis Frühsommer von der Pflanze entnommen:

Urnenpflanze vermehren
  • Blattpaare verwenden, die Wurzeln besitzen
  • ein Paar mit kurzem Stiel schneiden
  • mit scharfer, desinfizierter Haushaltsschere
  • Aussaaterde in Topf geben
  • Steckling aufsetzen
  • leicht in Erde drücken
  • sollte nicht in, sondern dicht auf Erde liegen
  • Topf mit abgestandenem Regenwasser besprühen
  • durchsichtige Folie oder geschnittene PET-Flasche überstülpen
  • regelmäßig lüften

Der Topf wird an einen warmen, hellen Platz gestellt, an dem es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt. Das regelmäßige Abnehmen der Flasche oder der Folie zum Lüften darf hierbei nicht vergessen werden. Ansonsten kann es zu Schimmelbildung kommen. Zeigen sich erste neue, kleine grüne Blätter ist die Dischidia nummularia angewachsen und kann an ihren Standort umziehen.

Tipp: Da mit den Stecklingen viele neue Urnenpflanzen gewonnen werden können, handelt es sich hierbei auch um ein schönes Geschenk für Freunde oder Bekannte.

Häufig gestellte Fragen

Wie soll ich meine Urnenpflanze wachsen lassen – fallend oder rankend?

Wenn Sie sich in Ihrem Zuhause einen kleinen Urban Jungle anlegen möchten, passt Dischidia nummularia perfekt. Denn Sie können die Pflanze sowohl hängend in einer Ampel fallend wachsen lassen oder den Kübel auf den Boden stellen und ihr eine Rankhilfe geben, an der das Gewächs dann hochklettert. Besonders dekorativ wirken hier auch Borkenäste oder große Wurzeln.

Wie sieht der ursprüngliche Lebensraum der Dischidia aus?

Bei dem Gewächs handelt es sich um eine epiphytische Kletterpflanze, die ähnlich den Orchideen in den asiatischen und australischen Regenwäldern hoch auf den Bäumen wächst. Hier kann sich die Pflanze mit Hilfe ihrer kleinen Wurzeln festhalten. Dabei hat jedes der Blattpaare seine eigenen Wurzeln.

Warum muss das Schneidewerkzeug für Pflanzen immer scharf und desinfiziert sein?

Ist die Schere oder das Messer stumpf, sind meist unsaubere Schnitte und Schnittstellen die Folgen. Hierüber dringen leichter Bakterien, Pilze oder Viren ein die sowohl die Mutterpflanze als auch die neue Pflanze stark schädigen können. Ist die Schneidefläche nicht desinfiziert, können hier ebenfalls Bakterien, Viren oder Pilze sitzen, die beim Schneidevorgang in die Pflanze eindringen können.

Ist die Urnenpflanze giftig?

Leider ist dies der Fall. Wenn Sie daher einen Urban Jungle in Ihrer Wohnung anlegen, dann sollten Sie darauf achten, wenn Sie kleine Kinder oder freilaufende Tiere in der Wohnung haben, die Pflanze als Ampelpflanze aufzuhängen und nicht zu tief ranken zu lassen. Befinden sich hingegen Vögel oder Katzen in der Wohnung, sollten Sie auf die Kultivierung gänzlich verzichten oder die Pflanze nur in einen abgeschlossenen Raum hängen oder stellen.

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Efeutute: Pflege von A-Z | Epipremnum aureum als Zimmerpflanze https://www.plantopedia.de/pflanzen/efeutute/ Mon, 18 Nov 2019 13:06:04 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=26640 Zu den bekanntesten Zimmerpflanzen gehört die Goldene Efeutute. Das ist nicht verwunderlich, denn die Rankpflanze aus der Familie der Aronstabgewächse gilt nicht nur als besonders pflegeleicht, sie zählt auch zu den Pflanzen, die das Raumklima deutlich verbessern. Sie ist in der Lage, über die Blätter Schadstoffe aufzunehmen und somit die Luft zu reinigen. Ihre formschönen […]

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Zu den bekanntesten Zimmerpflanzen gehört die Goldene Efeutute. Das ist nicht verwunderlich, denn die Rankpflanze aus der Familie der Aronstabgewächse gilt nicht nur als besonders pflegeleicht, sie zählt auch zu den Pflanzen, die das Raumklima deutlich verbessern. Sie ist in der Lage, über die Blätter Schadstoffe aufzunehmen und somit die Luft zu reinigen. Ihre formschönen Ranktriebe machen sie außerdem zu einer attraktiven Kletter- und Ampelpflanze.

Video-Tipp

Aussehen und Wuchs

Epipremnum aureum ist eine mehrjährige, immergrüne Pflanze, die kriechend oder kletternd in den tropischen und subtropischen Regionen Asiens und Australiens vorkommt. Dort wächst sie als Epiphyt. Das bedeutet, dass sie auf anderen, größeren Pflanzen aufwächst. Dazu bildet sie sogenannte Luftwurzeln, die sich beim Klettern an Baumstämmen und Ästen festhaken. Mit dieser Technik erreicht sie in der freien Natur nicht selten Höhen von über 20 Meter. Bei entsprechendem Standort und Pflege kann die Efeutute auch im Haus riesig werden, wenn man sie einfach wachsen lässt. Im Handel ist die Goldranke als Hybride mit unterschiedlichen Blattmustern erhältlich.

Efeute 'Marble Queen'
Efeute ‚Marble Queen‘

  • Tricolor: hellgrüne, cremefarbene und dunkelgelbe Marmorierung
  • Wilcoxii: grün und weiß panaschiert
  • Marble Queen: cremeweiße Blätter mit graugrünen Flecken
  • Golden Queen: fast gänzlich goldgelbe Blätter

Standort

Efeututen bevorzugen einen hellen Platz im Raum, direkte Sonne verträgt die rankende Zimmerpflanze jedoch nicht. Achten Sie deshalb darauf, dass die Blattschmuckpflanze vor allem im Sommer nicht in der prallen Mittagssonne steht. Damit sich die schöne Blattzeichnung perfekt ausbilden kann, darf sie nicht zu dunkel stehen. In diesem Fall bildet sich mehr Blattgrün und die panaschierten Bereiche gehen verloren. Je ausgeprägter also die helle Blattzeichnung ist, umso mehr Licht benötigt die Pflanze. Für ein gesundes Wachstum ist zudem eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit wichtig.

  • Lichtbedarf: halbschattig
  • hell, aber ohne direkte Sonne
  • Temperatur: 18 bis 22 Grad
  • Luftfeuchtigkeit: 50 bis 65%
  • geschützt vor Zugluft
  • West- oder Ostfenster

Efeutute am Fenster
Die Efeutute mag es hell. Direkte Sonneneinstrahlung gilt es aber zu vermeiden.

Hinweis: Möchten Sie die Goldranke an ein nach Süden ausgerichtetes Blumenfenster stellen, ist ein Schutz vor der prallen Mittagssonne notwendig.

Substrat

Epipremnum aureum braucht keine spezielle Blumenerde. Die Pflanze gibt sich mit Universalsubstraten für Grünpflanzen zufrieden, die das Wasser gut ableiten können.

  • durchlässig
  • sandhaltig
  • humos
  • kalkverträglich

Hydrokultur

Die recht anspruchslose Efeutute ist ein guter Kandidat für die Kultivierung in Hydrokultur. Wächst die Pflanze in einem Büro oder haben Sie nicht viel Zeit und Erfahrung mit Zimmerpflanzen, bietet es sich an, Efeututen in einem Blähton- oder Vermiculitegranulat zu ziehen. Da es aber nur schwer möglich ist, Exemplare, die einmal in Erde angewachsen sind, auf Hydrokultur umzusetzen, sollten Sie gleich beim Kauf auf eine solche Kultur zurückgreifen oder die Stecklingsanzucht in Hydrokultur vornehmen.

Übrigens: Wussten Sie, dass die Efeutute auch hervorragend im Aquarium wächst und gleichzeitig das Wasser reinigt? Dazu dürfen allerdings nur ihre Wurzeln im Wasser hängen.

Rankhilfe

Einerseits ist es möglich, die hübsche Blattschmuckpflanze in hängender Kultur, also als Ampelpflanze, zu kultivieren. Sehr viel häufiger findet man sie im Handel jedoch als Kletterpflanze. Soll die Pflanze jedoch aufrecht wachsen, braucht sie Unterstützung. Dazu ist eine geeignete Rankhilfe notwendig. Da die Triebe keine Haftwurzeln bilden, müssen sie beispielsweise an einem Moosstab festgebunden werden. Sie können die langen Ranken aber auch an einem Gitter oder Geländer entlang leiten.

Efeutute mit Rankhilfe
Möchten Sie die Efeutute aufrecht wachsen lassen, benötigt die Kletterpflanze unbedingt eine Rankhilfe, etwa wie hier in Form eines Gitters.

Giftigkeit

Die Efeutute ist in allen Pflanzenteilen giftig. Sie enthält Kalziumoxalatkristalle in sogenannten Schießzellen. Beim Abbrechen oder Zerbeißen schießen die Kristalle wie kleine Geschosse in die Mund und Rachenschleimhaut und verursachen lokale Irritationen. In den Säften kommt außerdem Oxalsäure vor, die im Körper mit Magnesium und Kalzium schwer lösliche Salze bildet, sodass es zu einem Defizit an diesen Mineralstoffen kommen kann. Beim Kontakt oder Verschlucken größerer Mengen sind Symptome des Magendarmtraktes, der Nieren, Muskulatur, Herz und am zentralen Nervensystem möglich:

  • Hautreizungen
  • Entzündungen
  • Störungen im Verdauungstrakt (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen, Herzrasen
  • Muskelzuckungen
  • Nierenversagen

Stellen Sie die Efeutute deshalb nur an solchen Plätzen auf, an denen sie kleine Kinder und Haustiere nicht erreichen können. Herabgefallene Blätter oder ausgetretener Pflanzensaft sind umgehend zu entfernen.

Pflege

Die Efeutute ist nicht sehr anspruchsvoll bezüglich ihrer Pflege. Deshalb empfiehlt sie sich auch für unerfahrene Pflanzenliebhaber. Besonders beliebt ist die Rankpflanze in öffentlichen Gebäuden und Büros, da sie kaum Aufmerksamkeit benötigt.

Efeutute (Epipremnum aureum)
Was ihre Pflege betrifft, erweist sich die Efeutute als Zimmerpflanze als äußerst genügsam.

Gießen

Gießen Sie die Kletterpflanze regelmäßig. Die Erde sollte vorzugsweise leicht feucht sein, jedoch vor der nächsten Wassergabe leicht antrocknen. Langanhaltende Trockenheit verträgt die robuste Pflanze jedoch genauso wenig wie Staunässe. Übermäßige Bewässerung kann dazu führen, dass sich die Blätter gelb färben und die Stängel verrotten. Am besten prüfen Sie einfach den Ballen mit dem Finger, ob er noch genügend Restfeuchte enthält.

  • März bis Oktober: einmal wöchentlich
  • bei hohen Temperaturen häufiger
  • dazwischen oberste Schicht antrocknen lassen
  • überschüssiges Wasser im Untersetzer weggießen
  • November bis Februar: alle zwei Wochen
  • bei etwas kühlerer Überwinterung

Tipp: Besprühen Sie die Goldranke gelegentlich (vor allem im Winter in geheizten Räumen) mit abgestandenem, zimmerwarmem Wasser.

Düngen

Während der Hauptwachstumszeit benötigt Epipremnum aureum moderate Mengen an Nährstoffen, um gesunde Triebe und Blattmasse zu entwickeln. Zum Düngen eignet sich normaler Flüssigdünger, der nach Packungsvorschrift über das Gießwasser verabreicht wird. Während der lichtarmen Zeit im Winter wächst das Goldene Herzblatt deutlich langsamer, sodass man sie in dieser Zeit kaum oder gar nicht düngen muss.

  • Zeitraum: April bis August
  • einmal im Monat
  • Flüssigdünger für Grünpflanzen
  • ausgewogener NPK-Gehalt
  • alternativ: im Frühjahr mit Düngestäbchen

Umtopfen

Verschiedene Efeututen in Töpfen
Besonders bei jüngeren Exemplaren, die sich noch im Wachstumsprozess befinden, empfiehlt sich regelmäßiges Umtopfen.

Im Laufe der Zeit nimmt vor allem bei jungen Pflanzen das Wurzelvolumen rasant zu, sodass der bisherige Topf zu beengten Verhältnissen führt. Holen Sie den Wurzelballen deshalb nach der Ruhephase im Winter aus dem Pflanzgefäß heraus und betrachten ihn etwas genauer. Ist an der Außenseite und am Ballenboden bereits ein dichtes Wurzelgeflecht zu erkennen, ist ein größerer Topf ratsam. Dieser sollte im Idealfall etwa ein bis zwei Zentimeter größer sein als das alte Pflanzgefäß. Außerdem gehen der Erde im Laufe der Zeit wichtige Eigenschaften verloren, sodass Sie diese im Rhythmus von zwei bis drei Jahren austauschen sollten.

  • Zeitpunkt: Frühjahr (Februar bis April)
  • möglichst viel des alten Substrates entfernen
  • stabiles Pflanzgefäß mit Drainagelöchern
  • Drainage aus Tongranulat

Ist kein größerer Topf möglich, schneiden Sie beim Umtopfen älterer Pflanzen vorsichtig bis zu 20 Prozent der feinen Wurzeln am Topfrand ab, sodass wieder Platz für frisches Substrat geschaffen wird. Es ist wichtig, mit der Reduzierung der Wurzelmasse zeitgleich auch in ähnlichem Umfang Blattmasse zu entfernen, um das Gleichgewicht beizubehalten.

Schneiden

Efeututen wachsen pro Jahr problemlos einen Meter oder mehr. Die zu lang gewordenen Triebe kann man bedenkenlos abschneiden. Das schadet der Pflanze nicht und regt gleichzeitig die Verzweigung an. Schneiden Sie die Ranken einfach mit einem sauberen, scharfen Messer ab. Die Schnittstellen sollten dabei möglichst klein sein, damit sie schnell abtrocknen können.

  • generell ganzjährig möglich
  • bester Zeitraum: März bis April
  • großzügig einkürzen
  • immer über einem Blattansatz schneiden
  • mindestens ein Drittel des Triebes stehen lassen

Hinweis: Tragen Sie beim Schneiden unbedingt Handschuhe, damit Sie nicht mit dem Pflanzensaft in Kontakt kommen.

Überwintern

Die in den Tropen beheimatete Efeutute ist nicht winterhart und benötigt ganzjährig relativ konstant warme Temperaturen. Pflanzen, die den Sommer im Freien verbracht haben, müssen wieder ins Haus zurück, sobald die Außentemperaturen unter 15 Grad fallen. Ernsthafte Schäden sind bereits bei Temperaturen unter 10 Grad zu erwarten. Insofern die Goldranke einen idealen Platz im Haus hat, kann sie dort ganzjährig verbleiben. Ein Ort direkt über der warmen Heizung ist jedoch nicht ideal. In diesem Fall lohnt es sich, die Blattschmuckpflanze in einen weniger geheizten Raum zu stellen oder häufig mit zimmerwarmem Wasser zu besprühen, um sie vor Schädlingsbefall und Krankheiten zu schützen.

  • November bis Februar: 15 bis 17 Grad
  • hell
  • geschützt vor kalter Zugluft
  • nicht düngen
  • verhalten gießen

Vermehren

Steckling der Efeutute in Wasserglas
Ob in Substrat oder, wie hier abgebildet, in Wasser – das Vermehren von Efeutute gelingt ganz einfach über Stecklinge.

Da Efeututen in Topfkultur nur selten Blüten bilden, ist es in der Regel nicht möglich, sie durch Samen zu vermehren. Es ist jedoch recht einfach, aus den Trieben, die bei einem Rückschnitt der Zimmerpflanze entstehen, Stecklinge zu ziehen. Beim Vermehren von Epipremnum aureum reichen Triebstücke mit je zwei Blättern. Schneiden Sie etwa zwei Zentimeter unterhalb eines Blattknotens. Für die Anzucht von Stecklingen gibt es zwei  Möglichkeiten:

  1. Anzucht in Substrat

Die erste Möglichkeit, die Efeutute über Stecklinge zu vermehren, ist die Anzucht in lockerem Substrat. Stecklinge vertragen keine hohen Nährstoffmengen. Deshalb ist eine Mischung aus normalem Topfsubstrat und Sand im Verhältnis 1+1 ideal. Alternativ eignet sich auch handelsübliche Anzuchterde.

  • Topfgröße: 12 bis 15 cm Durchmesser
  • Erde locker in den Topf einfüllen
  • Einstecktiefe: ca. 5 bis 10 cm
  • Blattstiel darf in die Erde
  • 4 bis 5 Stecklinge pro Topf
  • leicht andrücken und vorsichtig gießen
  • Standort: warm und hell (ohne direkte Sonne)

Die Erde sollte immer leicht feucht sein, jedoch vor dem nächsten Gießen etwas abtrocknen können. Zu viel Nässe erhöht die Schimmelbildung und damit das Risiko, dass die Stecklinge absterben. In drei bis vier Wochen haben sich in der Regel erste Wurzeln gebildet. Die Wurzelbildung ist daran zu erkennen, dass die Stecklinge beginnen, neu auszutreiben. Ab diesem Zeitpunkt können Sie die jungen Pflanzen an ihren endgültigen Platz stellen und wie ausgewachsene Pflanzen behandeln.

  1. Anzucht in Wasser

Die Stecklinge der Goldenen Efeutute lassen sich aber auch leicht in Wasser ziehen. Füllen Sie ein Glas mit möglichst kalkarmem Wasser und stellen die Stecklinge hinein. An einem hellen, warmen Ort zeigen sich bereits innerhalb von nur wenigen Tagen erste Wurzelansätze. Sollte sich das Wasser im Glas trüben, ist es gegen frisches Wasser auszutauschen. Sobald die Wurzeln etwa drei Zentimeter lang sind, dürfen Sie die Stecklinge in lockeres Substrat umtopfen. Seien Sie dabei sehr vorsichtig, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu verletzen oder gar abzubrechen.

Krankheiten und Schädlinge

Generell ist die Efeutute sehr robust und wenig anfällig für diverse Erkrankungen. Dennoch ist es möglich, dass Probleme auftauchen. Da diese in der Regel aber auf Pflegefehler zurückzuführen sind, verschwinden die Symptome wieder, wenn diese korrigiert werden.

Braune Blätter an Efeutute
Braune Blätter an der Efeutute weisen oftmals auf Pflegefehler hin.

Staunässe

Gelegentlich kann es vorkommen, dass die Zimmerpflanze zu großzügig gegossen wurde und sich Staunässe bildet. Wird diese rasch entdeckt, kann das Abtrocknen des Wurzelballens dazu führen, dass sich die Efeutute wieder von ganz alleine erholt. Sind bereits welke Blätter oder andere Schäden zu erkennen, ist es notwendig, die Erde und alle matschigen und faulen Wurzeln zu entfernen. Danach pflanzen Sie die Goldranke in frisches Substrat und verzichten Sie für ein paar Tage auf das Gießen.

Kälteschäden

Bei welken, fleckigen Blättern liegt der Verdacht nahe, dass die Efeutute Zugluft oder abbekommen hat oder an einem zu kühlen Standort steht. In diesem Fall sollten Sie einen geschützten Platz für die Pflanze suchen.

Trockenschäden

Braune Blattspitzen deuten auf Trockenheit hin. Dies kann zum einen der Fall sein, wenn zu wenig gegossen wurde. Prüfen Sie unbedingt den Wurzelballen und achten auf regelmäßige Wassergaben. Ist der Ballen feucht, kann eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit ursächlich für die Schäden sein. Sprühen Sie die Pflanze vor allem in den Wintermonaten regelmäßig mit kalkarmem Wasser ein oder stellen Sie sie in ein weniger beheiztes Zimmer. Die Temperatur sollte 15 Grad jedoch nicht unterschreiten.

Spinnmilben

Ein erstes Anzeichen für einen Befall mit Spinnmilben oder anderen saugenden Schädlingen sind häufig gelbliche oder gefleckte Blätter. Untersuchen Sie die deshalb Pflanze eingehend, vor allem die Blattunterseiten und Blattachseln, und brausen Sie die Rankpflanze unter der Dusche ab. Anschließend sollte die Efeutute für mindestens zwei Wochen an einen kühleren, hellen Ort gestellt und jeden Tag mit einem Gemisch aus Wasser mit etwas Alkohol und Spülmittel eingesprüht werden. Erst dann, wenn nach weiteren zwei Wochen keine Schädlinge mehr auftauchen, darf die Pflanze wieder an ihren ursprünglichen Standort zurück. Überprüfen Sie dabei auch alle anderen Zimmerpflanzen in der Umgebung auf einen Befall.

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Hokkaido Kürbis anbauen: Pflege von A-Z | Anbau & Ernte https://www.plantopedia.de/pflanzen/hokkaido-kuerbis-anbauen/ Mon, 28 Oct 2019 13:48:38 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=26234 Herbstzeit ist Kürbiszeit. Einer der gefragtesten Speisekürbisse ist der Hokkaido. Der orange-rote Kürbis mit dem leuchtenden Fruchtfleisch ist vor allem deshalb so beliebt, weil man ihn für die Zubereitung nicht schälen muss. Da das Klima in seiner japanischen Heimat dem unsrigen in Mitteleuropa ähnelt, lässt sich das Gemüse mit dem klangvollen Namen Cucurbita maxima Duchesne […]

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Herbstzeit ist Kürbiszeit. Einer der gefragtesten Speisekürbisse ist der Hokkaido. Der orange-rote Kürbis mit dem leuchtenden Fruchtfleisch ist vor allem deshalb so beliebt, weil man ihn für die Zubereitung nicht schälen muss. Da das Klima in seiner japanischen Heimat dem unsrigen in Mitteleuropa ähnelt, lässt sich das Gemüse mit dem klangvollen Namen Cucurbita maxima Duchesne ssp. maxima convar. maxima ‚Red Kuri‘, oder kurz Hokkaidokürbis, auch in heimischen Gärten ohne großen Aufwand anbauen.

Video-Tipp

Anbau

Erfahren Sie nachfolgend alles zum Anbau des Hokkaidokürbisses. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wie erfolgt die Aussaat?

Standort

Der Hokkaidokürbis, in Japan Uchiki Kuri genannt, gehört zu den früh reifenden Winterkürbissen, der sich hervorragend sowohl im Garten, als auch in großen Kübeln anbauen lässt. Als wärmeliebende Pflanze bevorzugt er einen sonnigen, aber geschützten Platz, um gesund und kräftig zu wachsen. Wenn der Boden durchfriert, kommt es zu irreversiblen Schäden an der Pflanze. Die Blüte beginnt zwar schon Ende Mai, allerdings dauert es dann noch einmal mindestens zwei Monate bis zur Erntezeit.

Hokkaidokürbis im Gemüsebeet
Bei Standort und Boden erweist sich das Kürbisgewächs als anspruchslos, nur Staunässe und Frost sind zu vermeiden.

Boden

Kürbisse wie der Hokkaido wachsen sehr schnell. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen im Durchschnitt rund 95 bis 120 Tage. Für ein gutes Gedeihen benötigt die Pflanze einen nährstoffreichen, fruchtbaren Boden, der das Wasser gut speichern kann, andererseits jedoch nicht zu Staunässe neigt. Einen sehr sandhaltigen Gartenboden sollten Sie daher im Vorfeld mit einer guten Portion Kompost und eventuell etwas hochwertiger Gartenerde vermengen. Ist der Boden verdichtet oder kann das Regen- und Gießwasser nur schlecht ablaufen, ist es notwendig, eventuell eine Drainageschicht anzulegen und den Gartenboden mit Sand und Kompost durchlässiger zu machen. Gut bewährt hat es sich in diesem Fall auch, einen leichten Hügel aufzuschütten, um eine gute Drainage zu gewährleisten.

  • locker
  • humos
  • nährstoffreich
  • tiefgründig

Tipp: Ideal für den Hokkaido sind auch Standorte in der Nähe von oder auf dem Kompost.

Pflanznachbarn

Eine kluge Kombination der Pflanznachbarn macht sich in der Gartenkultur bezahlt. Neben der Höhe der Pflanzen und der Ausprägung der Wurzeln spielen unter anderem auch die Nährstoffbedürfnisse der einzelnen Gemüsearten eine entscheidende Rolle. Hokkaidokürbisse gehören zu den Starkzehrern und breiten sich mit ihren Ranken relativ flach über den Boden aus.

Gute Pflanznachbarn

  • Bohnen (vor allem senkrecht wachsende Arten)
  • Brokkoli
  • Lauch- oder Gemüsezwiebeln
  • Mais
  • Ringelblumen

Schlechte Pflanznachbarn

Dill, Gurken oder Kohl sollten Sie zusammen mit dem Kürbis lieber nicht oder nur in einiger Entfernung anbauen. Auch andere Kürbissorten und Zucchini sollten nicht vergesellschaftet werden. Unterschiedliche Kürbissorten sind in der Lage, sich gegenseitig zu befruchten. Kommt es im ungünstigsten Fall zu einer Fremdbefruchtung, kann sich das im Geschmack und der Qualität des Hokkaidokürbisses bemerkbar machen.

Anzucht aus Samen

Da es sich bei der Pflanze um ein einjähriges Gemüse handelt, wird der Hokkaidokürbis ausschließlich aus Samen gezogen. Die Samen erhalten Sie in jedem gut sortierten Gartenfachmarkt. Sie können die Samen natürlich auch aus einem selbst gezogenen oder gekauften Hokkaido entnehmen und für den Anbau verwenden.

Löffel mit Kürbissamen
Anzucht bzw. Vermehrung des Hokkaidokürbisses erfolgt über Samen.

Direktaussaat ins Freiland

Bezüglich kalter Temperaturen ist der Hokkaidokürbis etwas empfindlich. Warten Sie mit der Aussaat der Samen direkt ins Freiland daher bis nach den Eisheiligen Mitte Mai. Bevor Sie die Samen jedoch in die Erde legen, sollten Sie zunächst das Beet gut umgraben, eventuell verbessern und jegliches Unkraut, große Steine und alte Wurzeln aus dem Boden entfernen. Am besten bringen Sie bereits im Herbst vor der Aussaat Stallmist ein oder pflanzen eine Gründüngung an, um den Nährstoffgehalt im Gartenboden zu erhöhen.

  • Zeitpunkt: ab Mitte Mai bis Ende Juni
  • 2 bis 3 Samen je Loch
  • Aussaattiefe: 2 bis 3 cm
  • locker mit feinem Substrat bedecken
  • Abstand: 1 m
  • Keimdauer: 8 bis 14 Tage
  • Kulturdauer: bis zur Ernte etwa 4 Monate

Bis zum Keimen ist es notwendig, die Samen gleichmäßig feucht zu halten. Dazu sprühen Sie die Erde rund um die Saatstelle vorsichtig mit dem feinen Wassernebel aus dem Gartenschlauch ein oder verwenden den Brauseaufsatz einer Gießkanne, um die Erde nicht wegzuschwemmen. Am besten platzieren Sie gleich beim Pflanzen einen Holzstab oder ein Etikett an die Saatstelle, damit Sie die Samen beim Gießen leichter wiederfinden. Nach etwa zwei Wochen zeigen sich die ersten Sämlinge. Sollten mehrere Samen pro Loch gekeimt haben, pflanzen Sie überzählige Pflänzchen um und entsorgen schwache Exemplare.

Vorzucht

Um dem Kuri-Kürbis einen Vorsprung zu verschaffen und die Ernte um ein paar Wochen nach vorne zu verlegen, können Sie die Kürbissamen auch im Haus, einem Frühbeet oder dem Gewächshaus vorziehen. Der ideale Zeitraum hierfür liegt zwischen Ende März und Anfang Mai. Ein Vorziehen im Haus hat zudem den Vorteil, dass die Sämlinge nicht von Schnecken kahlgefressen werden. Haben Sie die Samen selbst aus einem frischen Kürbis geerntet, spülen Sie restliches Fruchtfleisch unter fließendem Wasser ab. Sie können die frischen Samen entweder direkt in Erde einpflanzen oder ein paar Monate an einem dunklen Ort trocken lagern. Um die Keimfähigkeit der trockenen Samen zu beschleunigen, ist es sinnvoll, diese vor dem Pflanzen für ein bis zwei Tage in zimmerwarmem Wasser einzuweichen. Für die Vorzucht auf der Fensterbank im Haus benötigen Sie:

  • Hokkaido-Samen
  • Pflanztöpfe
  • durchsichtige Plastikbeutel
  • Gummibänder
  • Anzuchterde

Füllen Sie die Anzuchterde in die Pflanztöpfe und feuchten diese mit etwas Wasser an. Mit dem Daumen drücken Sie ein kleines Loch in die Mitte und legen pro Topf je zwei Samen nebeneinander in das Loch. Nachdem Sie die Samen mit feinem Substrat bedeckt haben, stülpen Sie einen Gefrierbeutel über den Topf und befestigen ihn mit einem Gummiband. Zum Keimen stellen Sie die Töpfe auf eine warme, helle Fensterbank ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Tipp: Ziehen Sie die Hokkaido-Samen nicht zu früh vor, sonst wird die Pflanze zu groß, bevor sie ins Freiland gepflanzt werden kann.

Pflanzen

Beim Auspflanzen der jungen Exemplare gilt es Zeitpunkt und Pflanzabstand einzuhalten.

Sind mindestens drei Wochen seit der Aussaat vergangen und keine Frostgefahr mehr zu befürchten, ist es an der Zeit, die kleinen Kürbispflanzen ins Freiland auszupflanzen. Jede einzelne Pflanze benötigt etwa zwei Quadratmeter, um sich ausbreiten zu können und einen Konkurrenzkampf mit anderen Gewächsen zu vermeiden.

  • Zeitpunkt: nach den Eisheiligen Mitte Mai
  • Pflanzabstand: mindestens 1 m

Kübelkultur

Wer keinen eigenen Garten hat, kann einen Hokkaido auch auf dem Balkon anbauen. Allerdings benötigt die Pflanze einen recht großen Behälter, damit sie sich gut entwickeln kann und reichlich Früchte ansetzt.

  • Größe: mindestens 100 x 50 x 50 cm
  • Drainagelöcher im Boden
  • zunächst 5 bis 10 cm Drainage aus Blähton oder Lavagranulat einfüllen
  • Substrat: humose Blumen- oder Gartenerde plus Kompost
  • Anteil Kompost: etwa ein Drittel

Pflege

Der Anbau und die Pflege von Kuri-Kürbissen ist nicht besonders schwierig und gelingt auch Anfängern im Gemüseanbau problemlos.

Gießen

Wässern Sie ihre Hokkaidopflanzen regelmäßig, sodass die Erde niemals völlig austrocknet. Leiten Sie dabei das Wasser möglichst direkt in den Wurzelbereich der Pflanze und vermeiden es, die Blätter zu benetzen. Feuchtes Laub und nasse Blüten sind anfällig für Erkrankungen. Während es im Frühsommer und bei kleineren Pflanzen oft noch ausreicht, zwei- bis dreimal in der Woche zu gießen, muss der Kürbis bei größerer Hitze und langen Trockenperioden in der Regel täglich oder sogar zweimal am Tag, vorzugsweise am Morgen und Nachmittag, gewässert werden.

Düngen

Hornspäne
Neben Kompost sind auch Hornspäne und Hornmehl eine geeignete Düngergabe für den Hokkaidokürbis.

Schon beim Pflanzen der jungen Kürbissämlinge sollten Sie auf einen nährstoffreichen Boden achten. Insofern Sie im Herbst des Vorjahres Stallmist oder eine Gründüngung eingebracht haben, ist zu Beginn kein zusätzlicher Dünger notwendig. In allen anderen Fällen bereiten Sie den Jungpflanzen beste Voraussetzungen, wenn Sie großzügig gesiebten, reifen Kompost unter das Substrat mischen. Zusätzlich können Sie folgende Komponenten untermischen:

  • Hornspäne
  • Hornmehl
  • Guano

In der Wachstumsperiode verabreichen Sie dann etwa alle zwei bis drei Wochen etwa fünf Liter Kompost pro Quadratmeter. Als Alternative hat sich Brennnesseljauche bewährt. Die Jauche ist reich an Stickstoff und unterstützt den Hokkaidokürbis damit in seinem rasanten Wachstum.

Ausgeizen

Ein Hokkaidokürbis strebt wie alle Kürbisarten danach, sich reichlich zu verzweigen. Da der Pflanze jedoch nur eine begrenzte Menge an Energie zur Verfügung steht, steckt sie diese vorzugsweise in die Triebe. Die Folge sind viele kleine Früchte. Sollten Sie diese Wuchsform bevorzugen, müssen Sie nichts dagegen unternehmen. Möchten Sie lieber größere Hokkaido-Früchte ernten, erzielen Sie dies durch das Entfernen überschüssiger Ranken. Diesen Vorgang nennt man auch Ausgeizen. Die Prozedur ist jedoch bei Weitem nicht so arbeitsintensiv wie bei Tomaten. Es genügt, zweimal in der Wachstumsphase auszugeizen.

  • Juni: alle längeren Triebe bis auf 2 Blätter einkürzen
  • Juli: Ranken oberhalb des fünften bis sechsten Blattes kappen
  • die erste weibliche Blüte an jedem Trieb abbrechen
  • nur etwa fünf bis sechs weibliche Blüten stehen lassen
  • alle anderen herausbrechen
  • nach der Bestäubung alle männlichen Blüten herausnehmen

Zunächst erscheinen an der Kürbispflanze die männlichen Blüten, ein paar Tage später die weiblichen. Die Blüten sind leicht zu unterscheiden: Während die männlichen Blüten einen langen Stiel haben, ist an der Basis der weiblichen Blüten ein rundlich verdickter Fruchtknoten angelegt, der bereits wie ein kleiner Kürbis aussieht.

Tipp: Um die Früchte vor Fäulnis zu schützen, die durch Druckstellen und Feuchtigkeit entsteht, hat es sich bewährt, eine Handvoll Stroh unter jede Frucht zu legen.

Ernte

Mehrere Hokkaido-Kürbisse
Stimmen die Bedingungen und die Pflege, steht einer reichen Ernte nichts im Wege.

Der Hokkaidokürbis gehört zu den Winterkürbissen, die im Herbst und Spätherbst Saison haben. Je nach Zeitpunkt der Aussaat können die Früchte zwischen Ende September und November geerntet werden. Einzelne Kürbisse können auch schon im August reif sein. Ernten Sie den Uchiki Kuri nur in vollreifem Zustand, damit er möglichst lange lagerfähig bleibt. Ist das wegen kalt-nasser Witterungsverhältnisse nicht möglich, ist es sinnvoll, die Ernte der Früchte vorzuverlegen. An einem trockenen und warmen Ort reift der Kürbis schnell nach. Ob ein Hokkaido reif ist, erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • leuchtend orangefarbene Schale
  • Ausnahme: grüne Hokkaidosorten
  • feste, glatte Hautoberfläche
  • Stiel: trocken und leicht verholzt
  • Fruchtkörper klingt beim Klopfen hohl

Hinweis: Lassen Sie bei der Ernte ein mindestens fünf Zentimeter langes Stück Stiel stehen.

Lagerung

Reife, unbeschädigte Früchte sind nach der Ernte mehrere Monate haltbar, insofern sie unter perfekten Bedingungen gelagert werden. Leider kommt es bei der Lagerung auch bei erfahrenen Gärtnern oft zu Fehlern. Denn bei der Auswahl des Lagerortes müssen Sie ein paar wichtige Grundsätze beachten: Kürbisse vertragen keine Kälte und dürfen auf keinen Fall feucht gelagert werden. Sollten in Ihrem Keller Probleme mit Schimmel und Feuchtigkeit auftreten, suchen Sie sich lieber einen anderen Ort zur Lagerung.

  • Stiel unbedingt an der Frucht belassen
  • auf ein Brett mit Zeitungspapier legen
  • in eine Holzkiste mit Holzwolle
  • nicht stapeln
  • gelegentlich wenden

Krankheiten und Schädlinge

Kürbispflanze mit Frucht im Garten
Leider ist der Speisekürbis bei Schädlingen beliebt und für Krankheiten anfällig.

Jungpflanzen und die Blüten des Hokkaidokürbis sind bei Schnecken beliebt. Sorgen Sie deshalb für einen guten Schneckenschutz bei einem im Freiland ausgesäten Kürbis.

Mehltau

Des Weiteren wird die Lebensdauer von Hokkaidokürbissen häufig von Echtem oder Falschem Mehltau eingeschränkt. Beim Mehltau handelt es sich um einen Pilz mit einem besonders charakteristischen Schadbild. Er legt sich als weißer, mehliger Belag auf Früchte und Blätter. Während der Echte Mehltau meist nach längerer Trockenheit auftritt, entsteht Falscher Mehltau, wenn es anhaltend feucht oder sogar nass ist. Wärme begünstigt die Ausbreitung des Schadpilzes, deshalb tritt er in der Regel in den Sommermonaten auf. Gießen Sie Ihren Hokkaido daher regelmäßig, aber niemals über die Blätter. Und achten Sie auf einen guten Standort, an dem der Kürbis gut abtrocknen kann und der Boden das Wasser ausreichend ableitet. Zur Bekämpfung des Mehltaus hat sich ein Gemisch aus Wasser und Frischmilch im Verhältnis 9 + 1 bewährt. Sprühen Sie die Blätter und Früchte einige Tage in Folge mit dem Gemisch ein.

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Passionsblume, Passiflora racemosa – Steckbrief und Pflege-Infos https://www.plantopedia.de/pflanzen/passionsblume-passiflora-racemosa/ Mon, 05 Nov 2018 13:35:36 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=17364 Passionsblumen gehören wahrlich zu den interessantesten Tropengewächsen. Ihre einzigartigen Blüten variieren von Art zu Art in Form, Farbe und Größe. Bei Passiflora racemosa handelt es sich um eine der roten Passionsblumen, die ebenfalls als Traubige Passionsblume bekannt ist. Grund dafür sind die traubigen Blütenstände, die vor der Blüte an Weintraubenblüten erinnern. An einem Blütenstand können […]

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Passionsblumen gehören wahrlich zu den interessantesten Tropengewächsen. Ihre einzigartigen Blüten variieren von Art zu Art in Form, Farbe und Größe. Bei Passiflora racemosa handelt es sich um eine der roten Passionsblumen, die ebenfalls als Traubige Passionsblume bekannt ist. Grund dafür sind die traubigen Blütenstände, die vor der Blüte an Weintraubenblüten erinnern. An einem Blütenstand können sich etwa 30 Blüten befinden. Trotz ihrer Schönheit gelingt die Pflege der südamerikanischen Kletterpflanze recht einfach.

Video-Tipp

Standort

Der Standort ist ein wichtiger Aspekt, um die Vitalität der Tropenpflanze zu erhalten. Da Passionsblumen keine Kälte vertragen, ist ein ganzjähriger, warmer Platz notwendig, da Kälteschäden dem Gewächs stark zusetzen. Der Platz sollte entsprechend den folgenden Bedingungen entsprechen, um der Passionsblume einen guten Platz gewähren zu können:

  • Lichtbedarf: sonnig bis hell
  • keine direkte Mittagssonne über den Sommer
  • Temperatur: 20°C – 25°C
  • frische Luft sollte verfügbar sein
  • geschützt
  • keine Zugluft
  • hohe Luftfeuchtigkeit

Passionsblume (Passiflora racemosa)
Ihren Namen verdankt die Kletterpflanze den traubenförmigen Blütenständen vor der Blüte.

Über die Sommermonate können Sie die Passiflora racemosa problemlos in den Garten an eine südlich ausgerichtete Hauswand stellen. Da es sich um eine Kletterpflanze handelt, kann sie auf dem Balkon oder der Terrasse sogar als Sichtschutz wirken. Achten Sie darauf, dass Temperaturen von 15°C niemals unterschritten werden, denn im Vergleich zu anderen Arten verträgt Passiflora racemosa keinen kühleren Platz. Falls die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, sprühen Sie frisches Wasser um die Pflanze, um diese zu erhöhen.

Tipp: Ein zu dunkler Platz zeigt sich bei Passionsblumen daran, dass sie nur wenige Blüten ausbilden. Gerade Traubige Passionsblumen sind bekannt für ihre große Zahl an Blüten, die bei Fehlen auf zu wenig Licht hinweisen.

Vorgezogene Topfpflanzen kaufen

Passionsblumen werden sowohl als Saatgut oder Jungpflanze angeboten. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass der Wurzelballen und das Substrat nicht zu trocken sind und sich keine Spinnmilben auf der Pflanze angesiedelt haben. Überprüfen Sie die Blütenrispen auf Schwäche und Trockenschäden, ebenso die Triebe. Schwächelt die Kletterpflanze, ist meist ein Nährstoff- oder Wassermangel die Ursache, was sich aber mit einem Schnitt und entsprechenden Pflegemaßnahmen beheben lässt.

Substrat

Das Substrat für Ihre Rote Passionsblume ist nicht kompliziert, da das Gewächs keine hohen Anforderungen an dieses stellt. Lehmhaltige und hochwertige Kübelpflanzenerde eignet sich hervorragend. Zudem wird einer der folgenden Drainagezusätze benötigt, die Staunässe vorbeugen:

  • Tongranulat
  • Quarzsand
  • Lavasplitt
  • Lavagranulat

Der pH-Wert sollte zwischen 5,8 und 6,8 liegen.

Tipp: Falls Sie keine lehmhaltige Erde finden, mischen Sie Gartenerde, alternativ Blumenerde auf der Basis von Kompost, und Lehmpulver. Nicht das Drainagemittel vergessen.

Umtopfen

Sobald Sie ein neues Exemplar erworben haben oder Ihre alte Pflanze zu groß für den Topf wird, müssen Sie umtopfen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist von Februar bis März. Dafür benötigen Sie nur:

  • frisches Substrat
  • Topf mit Abzugslöchern, 2 – 3 cm größer
  • Rankhilfe
  • Drainageschicht aus Kies

Passionsblume - Passiflora racemosa
Der optimale Zeitpunkt zum Umtopfen von Passiflora racemosa ist im Frühjahr.

Gehen Sie beim Umtopfen der Passiflora racemosa wie folgt vor:

  • alten Topf mit der Hand abklopfen
  • dadurch löst sich Erde im Kübel
  • nun Pflanze vorsichtig herausnehmen
  • von alter Erde befreien
  • Wurzeln auf faulige oder vertrocknete Stellen überprüfen
  • mit Schere entfernen
  • Drainageschicht in neues Gefäß füllen
  • zur Hälfte mit Substrat füllen
  • Pflanze einsetzen
  • mit Substrat auffüllen
  • wieder abklopfen, um Hohlräume zu schließen
  • vorsichtig andrücken
  • ausreichend angießen

Tipp: Kübel mit integriertem Rankgitter sind besonders zu empfehlen. Jedoch sollten Sie niemals Töpfe mit einem größeren Umfang von 30 Zentimeter wählen, da die Pflanzen es gerne kompakter mögen und sonst blühfaul werden.

Pflege

Die Pflege der Traubigen Passionsblume ist sehr einfach, solange der Standort und die Wasserzugaben stimmen. Ein besonders wichtiger Aspekt der Pflegemaßnahmen ist das Winterquartier, da die Passiflora äußerst empfindlich auf Kälte ist.

Passionsblume - Passiflora racemosa
Die Passionsblume erweist sich als äußerst pflegeleicht.

Gießen

Gegossen werden Passiflora racemosa das gesamte Jahr über. Sorgen Sie dafür, dass das Substrat immer leicht feucht ist, aber sich keine Staunässe bildet, was besonders im Sommer wichtig ist. Dafür nutzen Sie die Fingerprobe. Schütten Sie überschüssiges Wasser im Untersetzer nach 20 Minuten einfach weg. Gießen Sie mit kalkarmem Wasser:

  • Regenwasser
  • destilliertes Wasser
  • abgestandenes Wasser

Hinweis: Niemals das Substrat antrocknen lassen!

Düngen

Zum Düngen verwenden Sie einen flüssigen Kübelpflanzendünger und verabreichen diesen wöchentlich von April bis Oktober über das Gießwasser.

Schneiden

Ein Schnitt der Roten Passionsblume wird nicht benötigt. Als eine der wenigen Passiflora-Arten bildet sie selbst Blüten am alten Holz aus und benötigt keinen Anreiz zum Austreiben. Falls Ihnen das Gewächs zu hoch oder breit wird oder die Rankhilfe überwächst, nehmen Sie eine desinfizierte Gartenschere und kürzen die entsprechenden Stellen zwischen April und Juni.

Überwintern

Über den Winter ändert sich die Pflege nicht. Das Einzige, was Sie beachten müssen, ist eine leicht kühlere Temperatur von 15°C. Ebenfalls müssen Sie etwas weniger gießen. Zudem sollten Sie die Pflanze vor kalter Zugluft bewahren und noch mehr auf die Luftfeuchtigkeit achten. Falls Sie nur wenig Sonnenlicht über den Winter zur Verfügung haben, sollten Sie sich über die Anschaffung einer Pflanzenlampe Gedanken machen.

Passionsblume - Passiflora racemosa
Auch im Winter benötigt die Passiflora racemosa viel Licht.

Vermehren

Vermehrt wird die Passionsblume besonders einfach über Kopfstecklinge. Entfernen Sie dafür einen frischen Trieb und tragen Sie etwas Wurzelhormon auf die Schnittstelle auf. Nun platzieren Sie diesen in einem Anzuchtgefäß mit dem gleichen Substrat und sorgen für eine Temperatur von mindestens 20°C. Je nach Menge an Sonnenlicht bilden die Stecklinge früher oder später Wurzeln aus. Das Beste: Die Vermehrung gelingt das gesamte Jahr über, da Passiflora racemosa sehr robust und wuchsfreudig ist.

Tipp: Falls Sie Glück haben, bildet Ihre Passionsblume Samen aus, die Sie in nährstoffarmer Erde aussäen können und bei 25°C bis 28°C nach zwei bis vier Wochen keimen. Dabei sollten Sie die Erde immer gut feucht halten.

Krankheiten und Schädlinge

Trotz ihrer Empfindlichkeit auf Kälte und Trockenheit, ist Passiflora racemosa robust gegen Schädlinge und Krankheiten. Es sind keine typischen Krankheiten bekannt, jedoch kann ein Befall durch Spinnmilben über die Sommermonate erfolgen. Das ist nur der Fall, wenn andere Gewächse in der Nähe befallen sind und die Passiflora zu trockensteht. Gerade die Luftfeuchtigkeit darf, wie oben beschrieben, nicht zu niedrig sein. Da klassische Hausmittel Passionsblumen zu aggressiv sind, sollte auf fertige Mittel auf der Basis von Akariziden gesetzt werden. Zudem sollten Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen und befallene Exemplare abseits gesunder Pflanzen platzieren.

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Hoya kerrii: Pflege der Herzblatt-Pflanze von A-Z | Ist sie giftig? https://www.plantopedia.de/pflanzen/hoya-kerrii/ Wed, 17 Oct 2018 06:24:44 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=16772 Vor allem im Februar zum Valentinstag ist die Herzblatt-Pflanze in den Gärtnereien und Blumenläden zu finden. Hierbei handelt es sich aber in der Regel nur um ein einziges, dickfleischiges Blatt, das als Steckling in die Erde gesetzt wurde. Hoya kerrii wird eigentlich viel größer und ist in den hiesigen Breitengraden vor allem eine beliebte blühende […]

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Vor allem im Februar zum Valentinstag ist die Herzblatt-Pflanze in den Gärtnereien und Blumenläden zu finden. Hierbei handelt es sich aber in der Regel nur um ein einziges, dickfleischiges Blatt, das als Steckling in die Erde gesetzt wurde. Hoya kerrii wird eigentlich viel größer und ist in den hiesigen Breitengraden vor allem eine beliebte blühende Zimmerpflanze. Doch da sie leicht giftig ist, sollten sich im Haushalt keine kleinen Kinder und freilaufenden und -fliegenden Haustiere befinden.

Video-Tipp

Pflege von A – Z

Hoya Kerrii ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze. Mit dieser Pflege-Anleitung versorgen Sie die Herzblatt-Pflanze optimal.

Boden

Lockere, durchlässige Erde wünscht sich die Herzblatt-Pflanze, um gut zu gedeihen. So kann Blumenerde mit Sand angefüllt werden. Aber auch die durchlässige, sandige Kakteenerde ist für die Hoya kerrii zu empfehlen. Staunässe ist zu vermeiden, auch wenn die Erde immer leicht feucht sein soll. Da die Wachsblume auch Luftwurzeln bildet, ist auch das folgende Substrat zu empfehlen:

  • Blumenerde mit Kokosfasern anreichern
  • Orchideenerde nutzen
  • reine Blumenerde ist zu dicht und fest
  • Hydrokultur ist sehr gut geeignet

Hoya Kerrii
Was das richtige Substrat angeht, ist die Herzblatt-Pflanze relativ anspruchslos.

Düngen

Die im Topf kultivierten Pflanzen benötigen Dünger, da die Nährstoffe mit der Zeit mit dem Gießwasser ausgeschwemmt werden. Hier reicht es, Flüssigdünger aus dem Handel zu nutzen, der alle zwei bis drei Wochen mit dem Wasser gegeben wird.

Gießen

Auch wenn die Erde immer leicht feucht gehalten werden sollte, so ist Staunässe unbedingt zu vermeiden. Die Erde darf bei der Hoya kerrii durchaus zwischen den Bewässerungsvorgängen ganz trocken werden. Da die Herzblatt-Pflanze kalkunverträglich ist, muss das Gießwasser kalkarm sein. Aufgefangenes Regenwasser ist hier ideal. Wer keine Möglichkeit hat, Regenwasser aufzufangen, kann auch abgestandenes oder besser noch gefiltertes Leitungswasser nutzen. Wichtig ist vor allem eine hohe Luftfeuchtigkeit, da die dickfleischigen Blätter viel Wasser aus der Luft aufnehmen. Diese kann wie folgt erreicht werden:

  • mehrmals täglich mit kalkarmem Wasser einsprühen
  • eine Schale mit Wasser neben die Pflanze stellen
  • einen elektrischen Luftbefeuchter nutzen

Giftigkeit

Leider ist die Wachsblume leicht giftig. Gerade für kleine Kinder im Haushalt sowie Hunde und Katzen kann es daher durchaus auch zu einer Situation kommen, die gefährlich sein könnte. Denn vor allem die dickfleischigen, grünen Blätter laden zum Anknabbern ein. Dies ist bei kleinen Kindern oft spielerisch der Fall. Sie nutzen die Blätter, um zum Beispiel einen Salat zuzubereiten. Hund oder Katze sind sowieso dafür bekannt, dass sie gerne die ein oder andere Pflanze anknabbern.

Katze
Katze

Aus dem Grund ist es ratsam, die Pflanze nicht zu kultivieren, wenn sich kleine Kinder oder Haustiere im Haushalt befinden. Kann dies nicht vermieden werden, sollte die Pflanze so gestellt werden, dass sie nicht erreichbar ist. Wenn Pflanzenteile geschluckt wurden, können die Symptome wie folgt aussehen:

  • Blätter enthalten Toxin
  • vor allem der/die austretende Saft/Milch
  • Blütendolden enthalten ebenfalls Toxin
  • zwei bis vier Tropfen sind nicht gefährlich
  • es kommt dennoch zu Magen-Darm-Beschwerden
  • empfindliche Menschen reagieren mit Erbrechen
  • Durchfall
  • Symptome treten nicht bei reiner Berührung auf

So wird die Herzblatt-Pflanze für Mensch und Tier eigentlich nicht gefährlich. Wer dennoch bei Auftreten von einem oder mehreren Symptomen bei kleinen Kindern den Notruf wählen möchte, sollte dies tun, bei betroffenen Haustieren kann der Tierarzt aufgesucht werden. Auch ein Anruf bei der Giftnotzentrale kann hilfreich sein, um die Bedenken zu zerstreuen.

Pflanzen

Wenn die Hoya kerrii im Haushalt einzieht, dann ist diese meist schon in einem Topf eingepflanzt. Doch dieser ist nicht für länger geeignet, da meist auch das Substrat nicht ideal für die Pflanze ist, um länger hierin zu verbleiben. Bei den einzelnen Blättern im Topf, die in der Regel im Februar verkauft werden, sollte wie unter dem Stichpunkt „Vermehren“ weiter vorgegangen werden. Eine bereits fertige Pflanze wird wie folgt eingepflanzt:

  • genügend großen Kübel wählen
  • Substrat vorbereiten
  • über dem Abflussloch Drainage anlegen
  • hilft gegen Staunässe
  • Kies oder Tonscherben einfüllen
  • hierüber Pflanzenvlies legen
  • Teil der Erde einfüllen
  • Pflanze einsetzen
  • restliche Erde einfüllen
  • auf Luftwurzeln achten, außerhalb der Erde lassen

Blüte der Hoya Kerrii
Neben der Herzform der Blätter, sind die auffälligen Blütendolden ein Hauptmerkmal der Hoya.

Wurde die Pflanze eingepflanzt, dann sollte sie als erstes einmal gut gegossen werden, damit das gesamte Substrat feucht wird. Nach einer halben Stunde ist es empfehlenswert, den Auffangteller abzuschütten, damit keine Staunässe von hier entstehen kann.

Schädlinge

Gegen Schädlinge ist die Hoya kerrii in der Regel unempfindlich. Dennoch kann es zu einem Befall von Blatt- oder Schildläusen sowie Spinnmilben kommen. Im Sommer, wenn die Pflanze im Freien steht, wird es zu keinem Befall kommen. Im Winter sollte die Wachsblume jedoch regelmäßig überprüft werden. Ist es zu einem Schädlingsbefall gekommen, sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Lausbefall oder Spinnmilben abwaschen
  • hierzu reine Seifenlauge nutzen
  • eventuell unter der Dusche absprühen
  • muss mehrfach wiederholt werden
  • bei starkem Befall Insektizide nutzen
  • beim Einsprühen Mundschutz tragen
  • besser im Freien einsprühen

Schneiden

Die Herzblatt-Pflanze sollte nicht geschnitten werden. Wird sie größer, sollte ihr nur ein Rankhilfe geboten werden. Auch die Blütendolden sollten nach dem Verblühen nicht entfernt werden, da sich hier wieder neue Knospen bilden. Daher ist ein Schneiden der Pflanze nicht erforderlich.

Standort

Den passenden Platz für die Herzblatt-Pflanze zu finden, ist nicht ganz einfach. Denn sie stellt viele Ansprüche. Sie benötigt aufgrund ihrer Rankhöhe viel Platz nach oben. Soll die Pflanze einfach hängen, dann benötigt sie viel Platz nach unten. Die direkte Sonneneinstrahlung vertragen die Blätter nicht, sie verbrennen. Daher sollte der Standort zwar sehr hell, aber ohne direkte Sonne sein. So sind die folgenden Standorte wie folgt zu empfehlen:

  • auf Terrasse oder Balkon im Sommer
  • Ost- oder Westseite ideal
  • auf einem Regal oder einer hellen Ecke im Winter
  • an einem Ost- oder Westfenster
  • vor weißer Wand
  • direkte Sonne vermeiden
  • Zugluft vermeiden
  • im Winter nicht direkt über oder an einer Heizung
  • ideale Raumtemperatur zwischen 18° Celsius und 25° Celsius

Hoya Kerrii am Fenster
Steht Ihre Herzblatt-Pflanze am Fenster in der Sonne, sollten Sie sie mit einem Rollo vor der Mittagssonne schützen.

Da die Herzblatt-Pflanze eine hohe Luftfeuchtigkeit wünscht, ist auch ein Platz in einem hellen Badezimmer gut für die Kletter- oder Hängepflanze geeignet. Im Winter sind dann Temperaturen zwischen 10° Celsius und 15° Celsius geeignet.

Überwintern

Die Herzblatt-Pflanze sollte in den hiesigen Breitengraden aufgrund ihrer Herkunft nicht direkt ins Gartenbeet eingesetzt, sondern im Kübel kultiviert werden. So kann sie immer an den idealen Standort umziehen. Hier wird die Pflanze im Fachhandel nur als Zimmerpflanze angeboten. Doch im Sommer kann sie durchaus auch an einen geschützten Ort im Freien ziehen. Frostige Nächte bis Mai und ab Oktober sind hier jedoch zu vermeiden. Eine richtige Überwinterung gibt es daher für die Hoya kerrii nicht, doch ein etwas kühlerer Standort bis 15° Celsius ist gewünscht. So ist im Winter das Folgende zu beachten:

  • hell und kühler stellen
  • ideal ist ein kühles Treppenhaus
  • ein helles Schlafzimmer
  • ein kühles Badezimmer
  • auf genügend Feuchtigkeit der Erde achten
  • ab Herbst nicht mehr düngen
  • erst im Februar wieder mit der Düngung beginnen
  • wieder wärmer stellen
  • so können sich die Blütendolden entwickeln

Umtopfen

Nur wenn der Kübel zu eng geworden ist, muss die Hoya kerrii umgetopft werden. Hierfür ist der ideale Zeitpunkt nach dem Winter spätestens im März. Der neue Kübel sollte nicht zu groß sein. Eine Topfgröße mehr reicht hier völlig aus. Die Pflanze wird dem alten Gefäß vorsichtig entnommen und in das neue wie unter dem Punkt Pflanzen beschrieben wiedereingesetzt.

Hoya Kerrii als Valentinstagsgeschenk
Hoya Kerrii ist ein beliebtes Geschenk zum Valentinstag.

Vermehren

Die Wachsblume kann einfach durch Stecklinge vermehrt werden. Hierbei handelt es sich um das gleiche Verfahren, dass in der Zeit rund um den Valentinstag im Februar von den Blumenläden angewendet wird, um die Herzen im Blumentopf verkaufen zu können. So wird die Hoya kerrii wie folgt schnell vermehrt:

  • ein Blatt abschneiden
  • scharfes und desinfiziertes Messer nutzen
  • Blatt mit der Schnittstelle in Erde stecken
  • hierzu Sand und Torf mischen und leicht feucht halten
  • an hellen Ort ohne Sonneneinstrahlung stellen
  • bereits nach kurzer Zeit bilden sich Wurzeln
  • dann in geeigneten Topf umpflanzen

Verwechslungsgefahr

Es gibt eine weitere Pflanze, die ebenfalls Herzblatt genannt wird. Diese gehört jedoch zur Gattung des Efeus und wird somit auch Efeu-Tute genannt. Der lateinische Name lautet hier Scindapsus pictus. Diese Pflanzenart ist weitaus giftiger und daher auch gefährlicher für Mensch und Tier. Doch sie sieht ganz anders aus, hat im Gegensatz zur Hoya kerrii dünne, grüne Blätter mit gelber Maserung. Doch da die Namensgebung gleich ist, könnte es hier leicht zu einer Verwechslung kommen.

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Ampelopsis brevipedunculata, Ussuri-Scheinrebe – Pflege-Infos https://www.plantopedia.de/pflanzen/ampelopsis-brevipedunculata/ Tue, 18 Sep 2018 09:45:21 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=15782 Die Ussuri-Scheinrebe oder Ampelopsis brevipedunculata ist die ideale Wahl für alle, die sich rankende Pflanzen ins Haus oder in den Garten holen wollen. Sie gilt als anspruchslos und pflegeleicht. Pflege Da sie auch Pflegefehler verzeiht, eignet sich die Scheinrebe perfekt für Anfänger. Hinzu kommt, dass die Pflanze äußerst üppig wächst und optisch reizvolle Früchte trägt. […]

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Die Ussuri-Scheinrebe oder Ampelopsis brevipedunculata ist die ideale Wahl für alle, die sich rankende Pflanzen ins Haus oder in den Garten holen wollen. Sie gilt als anspruchslos und pflegeleicht.

Video-Tipp

Pflege

Da sie auch Pflegefehler verzeiht, eignet sich die Scheinrebe perfekt für Anfänger. Hinzu kommt, dass die Pflanze äußerst üppig wächst und optisch reizvolle Früchte trägt. Und weil sie grundsätzlich frosthart ist, ist unter Umständen sogar eine Überwinterung im Freien möglich. Mehr Tipps gibt unsere Pflege-Anleitung.

Standort

Ampelopsis brevipedunculata bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Standort. Eine direkte Sonneneinstrahlung gilt es allerdings unbedingt zu vermeiden. Man kann sie in der Wohnung, auf dem Balkon und sogar im Freien kultivieren. Im Winter sollte man darauf achten, dass die Raumtemperatur 15 Grad Celsius nicht übersteigt. Anders ausgedrückt: Die Pflanze mag es in dieser Zeit eher kühl als warm. Grundsätzlich gilt: Minustemperaturen zwischen fünf und 15 Grad können ihr nichts anhaben.

Tipp: Mit etwas Schutz wie etwa einem Pflanzenflies, ist deshalb auch eine Überwinterung im Garten möglich.

Pflanzsubstrat

Um Ampelopsis brevipedunculata zu kultivieren, ist kein spezielles Pflanzsubstrat nötig. Herkömmliche Blumenerde reicht vollkommen aus. Geeignet ist aber auch Hydrokultur.

Ampelopsis brevipedunculata Früchte Zweig
Die Früchte der Ussuri-Scheinrebe sind zwar attraktiv, aber giftig.

Gießen

Wie andere Weinrebengewächse benötigt auch Ampelopsis brevipedunculata relativ viel Wasser. Sie muss vom Frühling bis in den Herbst hinein regelmäßig gegossen werden. Wichtig ist, dass das Pflanzsubstrat ständig feucht gehalten wird und auch die Oberfläche nie austrocknet. Man gießt am besten solange, bis das Wasser aus dem Abflussloch am Boden läuft und sich im Untersetzer sammelt. Nach rund 20 Minuten leert man den Untersetzer dann. Staunässe muss auf jeden Fall genauso vermieden werden wie Ballentrockenheit. Im Winter gibt man weniger Wasser, achtet aber darauf, dass die Erde durchgehend feucht bleibt.

Tipp: Bei niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Blätter der Scheinrebe besprüht werden. Ideal dafür ist Regenwasser.

Düngen

Während der sommerlichen Wachstumsphase sollte im Abstand von jeweils 14 Tagen gedüngt werden. Dafür eignen sich grundsätzlich alles Düngerarten, die für Grün- bzw. Rankpflanzen ausgelegt sind. Im Winter muss hingegen die Gabe von Dünger komplett eingestellt werden.

Schnitt

In der Ruhephase verliert die Ussuri-Scheinrebe relativ viele Blätter. Es ist daher wichtig, die Triebe kurz vor dem Austriebsgeinn im Frühjahr kräftig zurückzuschneiden. Zu lange Triebe können um zwei Drittel ihrer Länge abgeschnitten werden.

Umtopfen

Ist das bisherige Pflanzgefäß zu klein geworden, topft man Ampelopsis brevipedunculata am besten im beginnenden Frühjahr um. Das alte Erdreich wird dabei weitgehend aus den Wurzeln geschüttelt. Die komplette Entfernung abgestorbener Wurzelteile hat sich bewährt.

Krankheiten und Schädlinge

Bei Staunässe, einem trockenen Wurzelballen oder auch einem Standortwechsel neigt die Ussuri-Scheinrebe dazu, Blätter zu verlieren. Zu trockene oder zu warme Standorte im Winter können schnell zu einem Befall mit Spinnmilben oder Blattläusen führen.

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Glockenrebe, Cobaea scandens – Pflege-Anleitung https://www.plantopedia.de/pflanzen/glockenrebe/ Thu, 19 Apr 2018 09:37:18 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=12824 Die Glockenrebe beeindruckt mit ihren wunderbaren violetten Blüten. Damit die Kletterpflanze auch viele der imposanten Blüten entwickelt, braucht sie viel Sonne und ausreichend Wasser. Sonst stellt die Pflanze, die auch Krallen- oder Glockenwinde genannt wird, keine große Ansprüche an die Pflege. Fühlt sich die Glockenrebe wohl, ist die schnellwachsende Kletterpflanze ein perfekter Sichtschutz für den […]

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Die Glockenrebe beeindruckt mit ihren wunderbaren violetten Blüten. Damit die Kletterpflanze auch viele der imposanten Blüten entwickelt, braucht sie viel Sonne und ausreichend Wasser. Sonst stellt die Pflanze, die auch Krallen- oder Glockenwinde genannt wird, keine große Ansprüche an die Pflege. Fühlt sich die Glockenrebe wohl, ist die schnellwachsende Kletterpflanze ein perfekter Sichtschutz für den Balkon oder die Terrasse. Zudem hat sie einen weiteren großen Vorteil: Sie ist für Mensch und Tier ungiftig.

Video-Tipp

Pflege

Cobaea scandens ist eine pflegeleichte Kletterpflanze, die einen hellen und sonnigen Standort braucht. Für üppiges Blühen und Wachstum braucht sie ausreichend Wasser, allerdings muss Staunässe unbedingt vermieden werden. Außerdem sollten Sie braun gewordene Blätter regelmäßig entfernen. Ebenso sollten Sie verblühte Blüten abschneiden. So wird die Pflanze daran gehindert Früchte, also Samen zu bilden. Denn dies kostet der Kletterpflanze viel Kraft und reduziert die Entwicklung von Blüten.

Glockenrebe wird auch Krallenwinde genannt
Glockenrebe wird auch Krallenwinde genannt

Tipp: Werden jedoch Samen für die Vermehrung oder die Aussaat im nächsten Jahr gebraucht, lassen Sie die letzten Blüten an der Pflanze stehen.

Standort

Die Glockenrebe, botanisch Cobaea scandens, gedeiht am besten an einem sonnigen, windgeschützten, aber luftigen Standort. Zwar akzeptiert die Pflanze auch einen leicht schattigen Standplatz, aber dort gedeiht sie nicht so üppig. Ideal ist ein Standort im Westen oder Osten.

Tipp: Achten Sie bei der Standortwahl auch darauf, dass die Blätter der Glockenrebe gut abtrocknen können. Dies beugt Krankheiten und Schädlingsbefall vor.

Boden

Glockenreben bevorzugen einen nährstoffreichen, humosen und durchlässigen Boden. Damit sich die Pflanze wohl fühlt, sollten Sie Hornspäne in die Erde einarbeiten.

Kultivierung im Topf

Bei der Kultivierung im Topf muss Staunässe vermieden werden. Legen Sie daher eine Drainageschicht au Kies am Boden des Topfes an. Auch sollten Sie herkömmliche Erde mit einem Drittel Sand mischen. Zudem sollten Sie für die Pflanze einen größeren Topf wählen, da sie sehr viel Raum benötigt. So sollte das Pflanzgefäß mindestens zehn Liter Substrat fassen können. Achten Sie auch darauf, dass der Kübel über eine hohe Standfestigkeit verfügt.

Soll die Glockenrebe auf dem Balkon kultiviert werden, sollten Sie unbedingt bedenken, dass die Pflanzen sehr schwer werden können. Deshalb sollten Sie stets die Tragfähigkeit Ihres Balkons im Auge behalten.

Tipp: Ob im Topf oder im Garten ausgepflanzt, die Glockenrebe benötigt immer Kletterhilfen. Dies können Spaliere oder Drähte sein. Sie klettert aber auch an Haus- oder Garagenwänden empor.

Glockenrebe im Gartenbeet
Glockenrebe im Gartenbeet

Vorgezogene Topfpflanzen kaufen

Glockenreben werden im Handel als vorgezogenen Topfpflanzen angeboten. Sobald die Temperaturen dauerhaft über zehn Grad Celsius liegen, können die jungen Pflanzen ausgepflanzt oder in ein standfestes Pflanzgefäß gesetzt werden.

Pflanzen

Die Glockenwinde darf erst nach den Eisheiligen im Beet ausgepflanzt werden.

Setzen Sie die jungen Pflanzen:

  • in durchlässiges und lockeres Erdreich
  • das Erdreich mit Hornspänen versehen
  • in ein Pflanzloch mit doppelter Größe des Wurzelballens
  • angießen
  • mulchen (schützt vor Austrocknung)
  • Pflanzabstand wählen: 30 Zentimeter

Tipp: Temperaturen unter 10 Grad Celsius vertragen Glockenreben nicht.

Die Ranken der Krallenwinde werden am Klettergerüst vorsichtig angebunden oder durch das Gitter gewindet.

Umtopfen

Wird die Glockenwinde im Topf kultiviert, sollte sie jedes Jahr umgetopft werden. Auf alle Fälle muss sie umgetopft werden, wenn die Wurzeln unten am Topf aus den Auszugslöchern herauswachsen. Der neue Topf sollte unbedingt drei bis vier Zentimeter größer als der alte sein, damit die Pflanze genügend Raum bekommt.

Giftigkeit

Die Glockenrebe ist nicht giftig. Daher kann sie problemlos in Haushalten mit Kindern kultiviert werden. Auch ist sie für Haustiere nicht giftig.

Glockenrebe mit süßlichem Duft
Glockenrebe mit süßlichem Duft

Gießen

Da die Glockenwinde sehr schnell wächst, braucht sie auch viel Wasser. Daher sollte sie im Sommer, je nach Witterung, täglich gegossen werden. Trockenperioden verträgt die Kletterpflanze nicht gut. Besonders viel Wasser braucht Cobaea scandens im Juni, wenn die Pflanze die ersten Blüten bildet. Achten Sie bei der Pflege auch darauf, dass das Erdreich immer leicht feucht ist.

Tipp: Während kühlerer Perioden reicht es aus, wenn Sie die Glockenrebe zwei-bis dreimal pro Woche ausreichend gießen.

Obwohl die Krallenwinde zu den durstigeren Pflanzen gehört, verträgt sie keine Staunässe. Eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben schafft hier Abhilfe. Zudem sollte das Pflanzgefäß Abzugslöcher haben. Bleibt Wasser im Untersetzer stehen, muss dieses entfernt werden.

Tipp: Da die Glockenwinde sehr schwer kann, sollten Sie, um Staunässe zu vermeiden, auf einen Untersetzter verzichten.

Düngen

Obwohl die Glockenrebe einen nährstoffreichen Boden bevorzugt, sollte sie eher sparsam gedüngt werden. Denn, wenn sie zu viel Dünger bekommt, stellt die Blütenbildung umgehend ein. Idealerweise bekommt sie einmal pro Jahr etwas Kompost. In diesem Fall muss die Krallenwinde nicht weiter gedüngt werden. Wird sie im Kübel kultiviert und ist kein Kompost vorhanden, sollte der Krallenwinde maximal einmal im Monat ein Flüssigdünger verabreicht werden.

Schneiden

Die Glockenwinde muss nicht geschnitten werden. Wächst sie zu schnell, oder wird sie zu groß, kann sie zurückgeschnitten werden. Damit sie sich gut verzweigt, sollten Sie die Triebspitzen regelmäßig entfernen.

Cobaea scandens ist eine bezaubernde Kletterpflanze
Cobaea scandens ist eine bezaubernde Kletterpflanze

Überwintern

Obwohl viele Hobbygärtner denken, dass Cobaea scandens zu den einjährigen Pflanzen gehört, ist sie tatsächlich mehrjährig und kann sogar überwintern. Da sie jedoch äußerst frostempfindlich und nicht winterhart ist, muss sie zum Überwintern umziehen. Als Winterquartiere eignen sich Gewächshaus, Wintergarten oder ein kühler Raum in der Wohnung.

Ideale Bedingungen sind:

  • ein sonniger bzw. sehr heller Standort
  • konstante Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad

Vor dem Überwintern sollte die Glockenreben vor Frostbeginn auf rund 50 Zentimeter eingekürzt werden. So kann die Pflanze bequem untergebracht werden.

Winterpflege

Die Glockenrebe muss während der Überwinterung regelmäßig gegossen werden. Allerdings können Sie die einzelnen Wassergaben verringern. Es gilt: Je kühler die Pflanze steht, desto weniger Wasser braucht sie. Gedüngt wird die Glockenwinde während des Überwinterns nicht. Kontrollieren Sie die Pflanze auch regelmäßig auf Schädlingsbefall, da sich während der Überwinterung gerne Spinnmilben in der Glockenrebe einnisten. Sie können durch Besprühen mit einer Seifenlauge bekämpft werden. Ist der Befall weit fortgeschritten, müssen alle befallenen sofort Pflanzenteile großzügig entfernt werden. Um der Plage vorzubeugen, sollten Sie das Winterquartier regelmäßig lüften.

Tipp: Bevor die Glockenrebe wieder ins Freie kommt, schneiden Sie die Triebe, die im Winter gewachsen sind, ab. Ebenso müssen vergeilte Triebe entfernt werden.

Ab Ende Februar kann die Krallenwinde an wärmere Temperaturen und die Sonne langsam gewöhnt werden.

Cobaea scandens an einem Rankgerüst
Cobaea scandens an einem Rankgerüst

Vermehren

Für das Vermehren der Glockenwinde können Samen oder Stecklinge verwendet werden. Beide Varianten sind relativ einfach, allerdings werden Stecklinge eher selten zur Vermehrung genutzt. Das mag daran liegen, dass man Samen für die Aussaat auch im Fachhandel bekommt.

Vermehren mit Samen

Glockenreben werden mit Samen vermehrt. Diese können Sie der Mutterpflanze nach der Blüte entnehmen. Bis zur Verwendung der Samen müssen sie kühl und dunkel aufbewahrt werden. Da die Pflanzen nicht winterhart sind, erfolgt das Vorziehen im Gewächshaus oder in der Wohnung, idealerweise an der Fensterbank. Ideale Bedingungen für das Vermehren bzw. das Vorziehen der Glockenwinde sind die Folgenden.

  • 2 Samenkörner in einen Topf mit einem Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern zur Aussaat geben
  • Zeitpunkt: Februar bis März
  • Temperatur: 18 bis 20 Grad Celsius
  • gleichmäßige Luftfeuchtigkeit
  • Substrat: Anzuchterde
  • alternativ: 2 Teile Blumenerde und 1 Teil Sand
  • Substrat gleichmäßig feucht halten

Die Keimzeit der Glockenrebe dauert etwa zwei bis drei Wochen. Die Keimung wird unterstützt, wenn sie innerhalb des Topfes ein feuchtwarmes Klima erzeugen. Dazu legen Sie eine Glasplatte auf den Topf, oder einfacher, verschließen Sie den Topf mit Klarsichtfolie. Haben die jungen Pflanzen eine Höhe von zehn Zentimetern erreicht, werden sie gestutzt. Haben die Pflanzen erneut eine Höhe von zehn Zentimetern erreicht, wiederholen Sie den Vorgang. Danach bekommen die kleinen Glockenreben eine Rankhilfe.

Tipp: Eine erste Rankhilfe für die jungen Pflanzen ist zum Beispiel ein dünner Bambusstab.

Glockenrebe, Cobaea scandens für Garten und Balkon geeignet
Glockenrebe, Cobaea scandens für Garten und Balkon geeignet

Vermehren mit Stecklingen

Sollen Stecklinge zur Vermehrung verwendet werden, ist es am einfachsten, wenn Sie diese im Herbst schneiden, wenn die Pflanze für den Umzug ins Winterquartier zurückgeschnitten wird. Stecken Sie die Ableger in einen Topf mit Erde und stellen Sie sie an die Fensterbank zum Bewurzeln.

Krankheiten

Krankheiten und Schädlinge

Junge Glockenreben sind bei Schnecken sehr beliebt. Am besten schützen Sie die Glockenrebe während der gesamten Freiluftsaison vor den gefräßigen Tieren. Weiter hat die Glockenrebe mit des Öfteren mit Blattläusen zu kämpfen. Gegen die Plage hilft das Einsprühen der Pflanze mit einer Seifenlauge. Spinnmilben sind weitere Feinde der Glockenrebe, die überwiegend während der Überwinterung auftreten. Auch sie können durch das Besprühen mit Seifenlauge bekämpft werden. Auch sollten Sie vorbeugend die Pflanze mit Wasser besprühen, denn Spinnmilben mögen keine hohe Luftfeuchtigkeit.

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Passionsblume im Garten – Anzucht, Standort und Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/passionsblume/ Tue, 17 Apr 2018 08:03:54 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=12703 Bei der Passionsblume handelt es sich um eine Rank- und Kletterpflanze mit über 500 Arten, die Gärten, Terrassen sowie Balkone sowie manchmal auch Wohnungen zieren. Damit sie lange Freude bereitet, ist eine richtige Pflege erforderlich. Auf was Sie achten sollten, wie die Anzucht funktioniert und ob die Pflanze giftig ist, erfahren Sie bei Plantopedia. Pflege […]

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Bei der Passionsblume handelt es sich um eine Rank- und Kletterpflanze mit über 500 Arten, die Gärten, Terrassen sowie Balkone sowie manchmal auch Wohnungen zieren. Damit sie lange Freude bereitet, ist eine richtige Pflege erforderlich. Auf was Sie achten sollten, wie die Anzucht funktioniert und ob die Pflanze giftig ist, erfahren Sie bei Plantopedia.

Video-Tipp

Pflege

Die Passionsblume oder botanisch Passiflora genannt, setzt einem stilvollen Akzent durch eine einzigartige Blütenoptik. Ob im Kübel oder in die Gartenerde gepflanzt, die Rank- und Kletterpflanze zeigt sich in der Pflege anspruchslos. Aber die Pflege, die sie benötigt, sollte optimal erfolgen, denn Pflegefehler verzeiht sie weniger gut. Damit Sie diese vermeiden, haben die Pflanzenexperten alles Wissenswerte über die Pflege von A-Z für Sie zusammengetragen.

Passionsblume im Gartenbeet
Passionsblume im Gartenbeet

Standort

Da die Passionsblume aus warmen, tropischen und subtropischen Gefilden stammt, stellt sie an ihren Standort bestimmte Ansprüche, wie die folgend Aufgeführten.

  • Lichtverhältnisse: sonnig – Halbschatten wird toleriert (weniger bis keine Blüten)
  • hohe Luftfeuchtigkeit
  • windgeschützter Platz
  • Wärme, aber keine Hitze
  • kann frei oder an einer Wand mit Rankenhilfe stehen

Boden

Alle Passiflora-Arten kommen so ziemlich in jedem Boden zurecht. Damit sie kräftig wächst, unanfällig für Krankheiten bleibt und viele Blüten und gegebenenfalls Früchte bildet, sollte die Erde folgende Eigenschaften besitzen.

  • wasserdurchlässig
  • locker
  • normal nährstoffhaltig
  • kalkarm
  • sand-lehmhaltig
  • pH-Wert zwischen 5.5 und 6.0
  • kontinuierliche Bodenfeuchte

Substrat

Soll die Passionsblume in einen Kübel gepflanzt werden, so empfiehlt es sich, auf ein hochwertiges Substrat zurückzugreifen, das weitgehendst die gleichen Eigenschaften besitzt, wie die Gartenerde haben sollte. Lediglich der Nährstoffgehalt darf höher liegen, da dieser in einem Kübel nur beschränkt zu Verfügung steht.

Pflanzzeit

Beste Pflanz-/Eintopfzeit

Der optimalste Zeitpunkt, um Passionsblumen zu pflanzen, ist Mitte/Ende Mai gegeben. Hier besteht draußen keine Frostgefahr mehr und die Wachstumsphase bricht an, die sie schnell sowie fest in das neue Erdreich/Substrat verwurzeln lässt. Der letzte Pflanztermin liegt bei Mitte August, da Passionsblumengewächse ausreichend Zeit  benötigen, sich an ihre neue Umgebung einzugewöhnen, bevor die Nächte kälter werden und die Winterruhe beginnt.

einige Passionsblumen sind frostresistent
einige Passionsblumen sind frostresistent

Pflanzen

Passifloraceae können im Gartenbeet ebenso wie in Kübeln gepflanzt werden. Wichtig dabei ist, dass in jedem Fall eine Rank- und Kletterhilfe zu Verfügung steht. Beim Pflanzen sollten Sie sich an eine professionelle Vorgehensweise halten.

  • Pflanzlochtiefe: doppelt so tief, wie Pflanzballen an Länge besitzt
  • Pflanzlochdurchmesser: doppelt so breit, wie Ballendurchmesser
  • Pflanzabstand: 50 Zentimeter
  • Boden gut auflockern
  • Drainage aus Kies oder Quarzsand auf dem Pflanzboden auslegen
  • Drainage mit gut mit Erde bedecken
  • ausgehobene Erde mit Kompost anreichern und Pflanzloch damit auffüllen
  • Erde nur über dem Ballenbereich festdrücken
  • kräftig angießen, aber Staunässe vermeiden
  • das Anbringen einer Rank- und Kletterhilfe sollte vor dem Einpflanzen erfolgen
  • sind bereits lange Triebe vorhanden, sollten sie vorsichtig in die Rank- und Kletterhilfe eingelegt werden

Tipp: Kräftig gießen ohne Staunässe zu provozieren können Sie, wenn Sie immer nur einen „Schluck“ Wasser geben und warten, bis dieser versackt ist, bevor Sie erneut Wasser geben. So können durchaus einige Minuten vergehen, bis die Erde eine ausreichende Feuchte besitzt.

Eintopfen

Meistens ist die Passionsblume als Zimmerpflanze erhältlich und in kleine Plastiktöpfe gepflanzt. Hier sollte sie zügig entnommen werden, weil vor allem beim Kauf in Supermärkten oder bei Massenproduktionen oft minderwertige Erde verwendet wird, die schnell verdichtet und nährstoffarm ist. Wenngleich Passionsblumen auch im Wohnraum gut zurechtkommen, gedeihen sie im Freien in Kübeln oder Pflanzbänken mit integrierter Rank- und Kletterhilfe besser, was nicht zuletzt an den besseren Licht- und Luftverhältnissen liegt.

Zu beachten ist bei der Kübelpflanzung, dass das Gefäß nicht kleiner als 20 Zentimeter und nicht größer als 40 Zentimeter ist. Vor allem bei nicht-winterharten Exemplaren müssen Sie den Kübel eventuell umstellen und sollten dabei das Gewicht bedenken, dass eine Umpositionierung erschweren kann. Legen Sie auch bei der Kübelpflanzung eine Drainage auf den Boden, wie unter „Einpflanzen“ beschrieben.

Umtopfen

Umtopfen sollten Sie nur, wenn eine vollständige Verwurzelung des Bodens vorliegt. Je optimaler die Pflege- und Standortbedingungen sowie Temperaturen und kleiner der Topf ist, desto schneller geschieht dies.

Umgetopft werden sollte nur im Frühjahr ab Mitte Mai. Wählen Sie beim Umtopfen der Passionsblume einen Topf/Kübel, der mindestens zwei Nummern größer ist, sonst kann sich die Pflanze nicht nennenswert weiterentwickeln und Sie müssen im folgenden Jahr gegebenenfalls wieder umtopfen.

Passionsblumen im Beet
Passionsblumen im Beet

Gießen

Verwenden Sie zum Gießen ausschließlich kalkfreies Wasser. Regenwasser oder für mindestens 24 Stunden abgestandenes Leitungswasser sind ideal.

Passionsblumengewächse müssen kontinuierlich feucht gehalten werden, was für Sie ein regelmäßiges Gießen bedeutet. Die Erde darf auf keinen Fall austrocknen. Gießen Sie lieber einmal zu viel, als zu wenig, aber vermeiden Sie Staunässe. Kübel und Töpfe sollten über ein Abflussloch verfügen, damit überschüssiges Wasser entweichen kann. Beim Gießen ist darauf zu achten, dass Sie vor allem in den Sommermonaten, nicht die Blätter und Blüten benässen. Dies könnte zu Verbrennungen führen. Im Winter sinkt der Wasserbedarf der Passionsblume auf ein Minimum.

Düngen

Während der Wachstumssaison ist es ratsam, die Passiflora mit Dünger wie folgend, zu unterstützen.

  • Düngezeit: März bis September
  • Düngerhythmus: alle 14 Tage
  • empfohlener Dünger: Flüssigdünger für Grünpflanzen oder Blühdünger
  • Erstdüngung gern mit erhöhtem Phosphorgehalt (begünstigt das Wurzelwachstum)
  • ab Juni kann Kalium ein- bis zweimal zur Unterstützung der Knospenbildung gedüngt
  • nicht überdosieren – unbedingt Dosisempfehlung des Herstellers einhalten
  • zwischen Oktober und Februar nicht düngen

Schneiden

Ein Rückschnitt ist spätestens dann erforderlich, wenn Passionsblumen an Dichte verlieren und zu weit aus dem gewünschten Wuchsverlauf geraten. Aber auch ein kräftiger Gesundheitsschnitt sowie ein Radikalschnitt, wenn nichts anderes mehr hilft, kann durchgeführt werden.

Während das Schneiden zu Größenregulierung in Ihrem Ermessen liegt, sollte ein Erhaltungsschnitt mit einer Kürzung von  einem Drittel, spätestens alles zwei Jahre gemacht werden. Ist sie extrem zu groß geworden, ist eine Kürzung bis auf eine Höhe von rund 20 Zentimeter möglich. Bei einem starken Rückschnitt ist die Passionsblume bis auf fünf Zentimeter gekürzt werden.

beim Rosenschnitt Handschuhe zum Schutz tragen

Tipp: Verwenden Sie im Herbst unbedingt Handschuhe beim Schneiden, wenn sich Beeren an den Pflanzen befinden. Einige Passiflora-Arten sind giftig und können bei Erwachsenen Vergiftungserscheinungen hervorrufen sowie bei Haustieren sogar zum Tod führen.

Beste Schnittzeitpunkt

Optimal ist es, wenn Sie Ihre Passionsblume immer zu Beginn der Wachstumssaison im Frühjahr schneiden. Eine Ausnahme zeigt sich mit einem radikalen Rückschnitt zur Wintersaison. Hier sollten Sie das Gewächs vor dem Umstellen in ein Winterquartier im Herbst kürzen, damit der Nährstoffbedarf gesenkt wird, wenn während der Winterruhe der Stoffwechsel runter fährt. Auf ein Schneiden von Jungpflanzen ist bis zum zweiten Lebensjahr zu verzichten, da sie ansonsten nicht deutlich in die Breite wachsen kann.

Überwintern

Im Garten:

Einige Passionsblumen sind minus sechs Grad Celsius, wenige bis minus 20 Grad Celsius und viele gar nicht frostfest. Die extrem winterharte Passifloraceae kann im Garten ohne weitere Vorkehrungen überwintern. Die weniger frostfesten Sorten sollten Sie gut mit Reisig, Stroh, Laub oder Tannennadeln auf der Erdoberfläche im Wurzelbereich abdecken. Ein Windschutz vor kalten Lüften ist zusätzlich ratsam.

Im Winterquartier:

Handelt es sich um eine nicht-winterharte Sorte, ist diese nicht für eine Überwinterung im Freien geeignet und muss in ein wärmeres Winterquartier umgestellt werden. Dazu eignen sich zum Beispiel ungeheizte Wintergärten ebenso, wie Gartenhäuser. Folgende Bedingungen sollte das Winterquartier erfüllen.

  • hohe Luftfeuchtigkeit (notfalls Luftbefeuchter aufstellen)
  • Umgebungstemperatur: zwischen zehn Grad Celsius und zwölf Grad Celsius
  • Lichtverhältnisse: hell, aber keine direkte Sonneneinstrahlung
  • toleriert auch halbschattige Winterstandorte, sollte aber ab Januar langsam wieder ans Sonnenlicht gewähnt werden
  • Aufenthaltsdauer: von Mitte September bis April oder Mai

Als Zimmerpflanze:

Sie können eine Passiflora auch aus einem Kübel in einen Topf zum Überwintern im heimischen Wohnzimmer umpflanzen. Bei einem Fensterplatz an der Südseite besteht sogar die Chance, dass sie im Winter blüht. Aber sie kann ihre Winterruhe nicht ausführen, für die sie zwingend kühle Temperaturen benötigt. Die Überwinterung im Warmen strapaziert die Pflanze sehr und in der Folge könnte im Folgejahr das Wachstum darunter leiden.

sich öffnende Passionsblumen Blüte
sich öffnende Passionsblumen Blüte

Vermehren

Gefällt Ihnen Ihre Passionsblume so gut, dass Sie gern davon hätten, können sie diese selbst vermehren. Dies geschieht entweder über Stecklinge oder über die Anzucht mit Samen, wobei Letzteres die langwierigere Variante ist und auch geringere Erfolgschancen auf ein Angehen vorliegen, als bei Stecklingen. Folgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt Anleitung für das Vermehren mit beiden Methoden.

Stecklinge

  • Kopfstecklinge mit einer Länge zwischen zehn und 15 Zentimeter Länge auswählen
  • diese direkt unter dem Blattknoten abschneiden
  • alle Blätter entfernen
  • Pflanzengefäß mit Sand und Torf im Verhältnis 1:1 füllen
  • Steckling einstecken und mäßig angießen
  • lichtdurchlässige Kunststofffolie über das Pflanzgefäß spannen
  • alle paar Tage Folie zum Lüften öffnen und Erde geringfügig gießen (darf nicht zu nass sein)
  • Standort: hell, später sonnig, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung
  • Umgebungstemperatur: um die 20 Grad Celsius
  • Wurzelbildung: circa nach drei bis vier Wochen
  • danach Folie entfernen und sonnig stellen
  • haben sich erste Neutriebe gebildet, Jungpflanze in größeren Topf mit Substrat pflanzen

Aussaat

  • Samen aus den Früchten gewinnen oder im Fachhandel kaufen
  • Samen 24 Stunden in lauwarmen Wasser einweichen
  • Anzuchtkasten mit Anzuchterde füllen, Samen darauf verteilen und 0.5 Zentimeter mit Erde bedecken
  • lichtdurchlässige Plastikfolie über den Anzuchtkasten spannen
  • regelmäßig Folie öffnen und Erde kontinuierlich feucht halten
  • Standort: hell
  • Keimtemperatur: um die 20 Grad Celsius
  • Keimdauer: circa vier Wochen
  • hat die Jungpflanze eine Höhe von zehn Zentimeter erreicht, kann sie in Substrat umgepflanzt werden

Krankheiten

So zart die Passionsblume erscheinen mag, so widerstandsfähig zeigt sie sich gegenüber vielen Krankheiten. Meist erkrankt sie an den Folgen von Pflegefehlern.

Wurzelfäule

Vor allem Staunässe sorgt immer wieder für Wurzelfäule, wenn der Boden nicht wasserdurchlässig ist und/oder zu viel gegossen wird. Ist die Wurzelfäule weit fortgeschritten, ist der Passionsblume kaum noch zu helfen. Nur in einem frühen Stadium können Sie die Pflanze noch retten, indem Sie wie folgt beschrieben vorgehen.

  • Pflanze aus der Erde heben
  • Wurzeln so gut wie möglich von Erde befreien
  • verweichte und schimmelige Wurzeln vollständig abschneiden
  • Restwurzeln um ein Drittel kürzen
  • Pflanze für 24 Stunden an der Luft trocknen lassen
  • in frisches, trockenes Substrat beziehungsweise in Gartenerde einpflanzen (Drainage nicht vergessen)
  • je nach Temperatur, vier bis sieben Tage nicht gießen
  • danach langsam wieder mit dem Gießen beginnen

Schädlinge

Manch ein Schädling sucht seine Nahrung in den Blättern der Passionsblume. Am häufigsten kommen folgende Parasiten vor, die Sie unbedingt zügig von eventuellen Pflanznachbarn isolieren und behandeln sollten.

Spinnmilben

  • kleine Krabbeltiere bis zu 0.8 Millimetern auf den Blattunterseiten
  • spinnenwebenartige Netze zwischen Blättern, Stielen und Trieben
  • kleine, helle Punkte auf den Blättern, die sich weiter ausweiten
  • eingerollte Blätter

Spinnmilben

Bekämpfen:

Da Spinnmilben Trockenheit bevorzugen und bei zu hoher Luftfeuchtigkeit absterben, können Sie mit einem einfachen „Trick“ schnell wieder Herr der Situation werden.

  • duschen Sie die Pflanze kräftig ab, sodass das Wasser an ihr runter tropft
  • eine durchsichtige Kunststofffolie oder Plastiktüte komplett überstülpen und verschließen
  • nach drei oder vier Tagen Folie/Tüte öffnen
  • sind noch Spinnmilben zu sehen, wiederholen Sie den Vorgang
  • nach Absterben der Schädlinge die Pflanze wie gewohnt pflegen
  • vorbeugend Passionsblume öfter mit kalkfreiem Wasser besprühen, vor allem im Sommer

Schmier-, Woll- und Schildläuse

  • watteähnliche Gespinste insbesondere auf den Blättern
  • klebrige Blattoberflächen (Honigtau)
  • Blätter verfärben sich braun oder gelb
  • Knospen und Blätter fallen ab
  • Gestörtes Wachstum

Woll- und Schmierläuse an einer Pflanze
Woll- und Schmierläuse an einer Pflanze

Bekämpfung:

Ein effektiv wirksames Insektizid sollte Neemöl enthalten. Damit wird die Pflanze besprüht und das Neemöl zieht in die Atemwege der Pflanzenläuse, wo es diese verklebt und zum Ersticken der Parasiten führt. Ein natürliches Bekämpfungsmittel ist mit Brennnesseln kostenlos selbst herzustellen und steht in der Wirkung einem Insektizid in Nichts nach. Die Zubereitung und Anwendung ist einfach.

  • eine gute Handvoll Brennnesseln sammeln (im Wald oder an Feldrandwegen)
  • circa 20 Gramm Brennnesseln trocknen lassen oder 200 Gramm frische Brennnesseln verwenden
  • Brennnesseln grob zerkleinern/zerdrücken und in einen Liter kaltes Wasser füllen
  • rund acht Stunden ziehen lassen (darf nicht gären)
  • im Anschluss Brennnesseln aussieben
  • Sud in eine Sprühflasche füllen und Passionsblume großzügig damit einsprühen
  • bei Bedarf kann der Vorgang mehrmals wiederholt werden

Brennnesselsud selbst herstellen
Brennnesselsud selbst herstellen

Arten

Es gibt winterharte und nicht-winterharte Arten.

Beispielsorten, die winterhart sind:

  • Passiflora incarnata – zeigt eine Frostresistenz bis zu minus 20 Grad Celsius
  • Passiflora caerulea – Winterhärte bis durchschnittlich minus sechs Grad Celsius
  • Passiflora lutea –  frostunempfindlich bis minus 15 Grad Celsius, sofern diese Kälte nur kurzfristig anhält.

Zu den nicht-winterharten Passionsblumen zählen:

  • Passiflora violacea
  • Passiflora vitifolia
  • Passiflora edulis

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Philodendron, Baumfreund – Pflege-Anleitung https://www.plantopedia.de/pflanzen/philodendron/ Thu, 15 Mar 2018 14:18:21 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10256 Der Philodendron: Sie gilt als eine der typischen Büropflanzen. Zu Recht, denn sie ist besonders pflegeleicht, hat eine dekorative Wirkung und überzeugt darüber hinaus auch mit weiteren Eigenschaften, die manch einen Pflanzenliebhaber überraschen werden. Mit ihren großen Blättern wirkt sie sehr dekorativ und verdient daher einen besonderen Platz, an dem sie sich in all ihrer […]

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Der Philodendron: Sie gilt als eine der typischen Büropflanzen. Zu Recht, denn sie ist besonders pflegeleicht, hat eine dekorative Wirkung und überzeugt darüber hinaus auch mit weiteren Eigenschaften, die manch einen Pflanzenliebhaber überraschen werden. Mit ihren großen Blättern wirkt sie sehr dekorativ und verdient daher einen besonderen Platz, an dem sie sich in all ihrer Schönheit entfalten kann.

Video-Tipp

Herkunft & Wuchs

Als Zier- und Zimmerpflanze erfreut sich die Philodendron heute auch in unseren Breiten. Ursprünglich im Regenwald Südamerikas aufgewachsen, gibt es von ihr sehr viele Unterarten, die sich optisch unterscheiden. Charakteristisch sind ihre langen Luftwurzeln und die teilweise riesig heranwachsenden grünen Blätter mit Einschneidungen.

Genau genommen handelt es sich hier um eine rankende Pflanze, weshalb sie eine solche Hilfe im Topf immer bekommen sollte. Wie Sie den Philodendron pflegen, beschreiben wir Ihnen in unserer detaillierten Pflege-Anleitung.

Philodendron als typische Büropflanze

Es kommt vor, dass der Philodendron mit der Monstera verwechselt wird. In der Tat ähneln einige Arten der Fensterblätter dem Philodendron. Dennoch handelt es sich hier um zwei Gattungen: Die Philodendron und die Monstera, die wiederum beide zur Familie der Araceae gehören.

Sie ist die Zierde des Hauses, und aufgrund ihrer Größe sollte ihr ein dementsprechend großer Standort zugesprochen werden. Mit passendem Lichteinfall wirkt sie im Haus oder Büro sehr dekorativ. Unsere Pflege-Anleitung beschreibt detailliert Standort und Pflege sowie die verschiedenen Arten der Philodendron.

Philodendron – Der Luftverbesserer

Der Philodendron gehört zu den wenigen Pflanzen, die die Fähigkeit haben, die Raumluft zu verbessern. Sie binden Schadstoffe wie Formaldehyd und reinigen die Raumluft. Im Grunde genommen wirken sie im Wohnraum oder Büro wie ein Biofilter. Diese Schadstoffe werden über die Luftwurzeln und die großen Blätter aufgenommen. Das Prinzip ist einfach. Dank der enormen Blätter nimmt die Pflanze erst Feuchtigkeit auf und gibt diese als sauberen Sauerstoff wieder in die Raumluft ab. Um diese Funktionalität zu erhalten, ist es nicht ratsam, die Blätter mit Glanzmitteln abzuwischen.

Pflege

Im Folgenden finden Sie eine ausführliche Anleitung zur Pflege des Philodendron als Zimmerpflanze und zur Vermehrung.

Standort

Bedenken Sie bei der Standortsuche, dass der Philodendron bei guter Pflege durchaus seine drei Meter erreichen kann. Es sollte der Pflanze also ausreichend Platz, aber auch Kletter- und Rankhilfen angeboten werden. Dies können grobrindige Äste sein oder auch Moosstäbe oder andere Rankhilfen, die der Handel oder die Natur anbieten. Sie liebt einen halbschattigen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, ähnlich wie im Regenwald. Hier lässt die Baumkrone nur wenig Licht durch, dennoch so viel, damit die Pflanzen in den unteren Bereichen ausreichend Licht bekommen.

Philodendron wird auch als Baumfreund bezeichnet

Bodenbeschaffenheit

Der Philodendron bevorzugt einen leichten, gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Wichtig ist, dass die Erde nicht zur Verdichtung neigt oder schnell austrocknet. Günstige Gartenerde hat leider oft die Eigenschaft, schnell auszutrocknen. Besser ist eine qualitativ hochwertige Erde, die auch mit Kompost oder verrottetem Laub angereichert werden kann. Möglich ist auch die Verwendung der Gartenerde, diese kann mit Kokosfasern und Blumenerde zu einem Mix kombiniert werden.

Ideal ist also:

  • humoser Boden mit vielen Nährstoffen
  • frisch, leicht und anteilig mit Sand oder Kokosfasern
  • in jedem Falle gut durchlässig
  • alternativ kann er auch in einer Hydrokultur gehalten werden

Tipp: Legen Sie als untere Schicht Blähton oder Tonscherben aus. Sie unterstützen den Wasserabfluss und speichern Feuchtigkeit, was den Wurzeln guttut.

Aussaat und Anzucht

Mit etwas Glück können in er Blütezeit Samen vom Philodendron gesammelt werden. Hier muss mit Bedacht gehandelt werden, da die kleinen Samen nur ca. zwei Millimeter groß sind. Ein Einweichen, wie bei vielen anderen Pflanzenarten, ist hier jedoch nicht notwendig.

Für die Aussaat verwenden Sie eine gute Blumenerde oder spezielle Anzuchterde, die den idealen Nährstoffhaushalt mitbringt. Die Samen werden ca. einen halben bis einem Zentimeter tief in die Erde gesteckt und leicht bedeckt. Der Platz zur Keimung sollte warm und hell sein. Bei ca. 20 – 23 °C benötigen die Samen zwei bis sechs Wochen zur Keimung. Besprühen Sie die Erde immer wieder, um sie feucht aber nicht allzu nass zu halten.

Sobald die Keimlinge eine entsprechende Größe entwickelt haben, werden sie in einen kleinen Topf gesetzt. Auch hier bietet es sich an, die nährstoffreiche Anzuchterde zu verwenden. Sie versorgt die Wurzeln mit allen nötigen Nährstoffen, sodass sich gesunde Wurzeln für kräftig wachsende Pflanzen entwickeln können.

Philodendron als beliebte Zimmerpflanze

Pflanzen und Umtopfen

Der im Handel erhältliche Philodendron steht bereit in einem passenden Topf. Nach gewisser Zeit wird ihm der Topf jedoch zu klein. Dann muss die Pflanze umgetopft werden, deshalb gehen wir an dieser Stelle gleich zum nächsten Thema über. Auch Stecklinge werden nach ca. einem halben Jahr umgetopft.

Umtopfen

Das Umtopfen der Philodendron wird spätestens dann notwendig, wenn die Wurzeln deutlich sichtbar aus dem Topf herauswachsen. Wählen Sie einen etwas größeren Topf als den bisherigen und nehmen Sie die Pflanze heraus. Hier ist ebenfalls der frühe Sommer ein guter Zeitpunkt. Alte Erde wird abgeklopft, auch alte Wurzeln können vorsichtig abgeschnitten werden. Dann setzen Sie die Pflanze in den mit Drainageschicht und Erde vorbereiteten Topf und drücken die Erde fest. Im Anschluss angießen und an einen hellen Platz stellen. Erst nach frühestens zwei Wochen düngen.

Gießen

Der Philodendron braucht kalkarmes Wasser. Das bedeutet, abgestandenes oder Regenwasser ist ideal. Befüllen Sie eine Gießkanne und lassen Sie das Wasser wenigstens zwei Tage stehen. Ferner sollte das Wasser immer zimmerwarm sein und niemals kalt aus der Leitung kommen. Das richtige Maß ist mit feuchter Erde ohne übermäßige Nässe gefunden. Auch das Austrocknen liebt der Baumfreund nicht, noch viel mehr genießt er das Besprühen der Blätter. In der warmen Jahreszeit darf alle zwei Tage gesprüht werden, in den kühleren Jahreszeiten reicht das Besprühen alle drei oder vier Tage.

Düngen

In den Monaten zwischen Frühjahr und Herbst wird der Philodendron einmal wöchentlich oder alle 14 Tage gedüngt. Hierzu nehmen Sie einen Flüssigdünger, der nach Herstellerangaben angewendet wird. Während der Ruhephase im Winter werden die Pflanzen weniger gegossen und nur maximal einmal im Monat mäßig gedüngt.

Philodendron mit seinen dekorativen Blättern

Schneiden

Wächst der Philodendron zu ausladend, kann er ohne Probleme zurückgeschnitten werden. Ideal eignet  sich das Frühjahr bis zum Spätsommer. Zu lange Triebe werden mit einem scharfen Messer eingekürzt. Haben sich einige Triebe bereits verholzt, muss die Gartenschere zur Hand genommen werden.

Tipp: Vorsicht! Luftwurzeln werden nicht beschnitten! Wer sich daran stört, sollte diese einfach in die Erde stecken. Hier können sie verwurzeln.

Überwintern

Der Philodendron kommt sehr gut mit den Zimmertemperaturen im Haus aus. In der Winterphase wachsen die Pflanzen weniger, diese Ruhepause ist völlig normal. Die Temperaturen sollten jedoch nicht unter 14 °C sinken.

Vermehren

Der Philodendron lässt sich auch durch Kopfstecklinge vermehren. Dafür schneiden Sie im Sommer mehrere Stecklinge unter dem Blattknoten ab und entfernen alle noch vorhandenen Blätter. Nun werden die Stecklinge in ein Gemisch von Sand und Torf bzw. Kompost gegeben. Da die Stecklinge unter Umständen sehr groß sein können, kann es sein, dass hier pro Steckling ein Pflanztopf benötigt wird.

Die Erde wird gut angegossen und anschließend mit einer Plastiktüte abgedichtet. Nun benötigt der Topf normale Zimmertemperatur und einen hellen, aber keinen sonnigen Platz. Alle zwei bis drei Tage sollte der Topf belüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Nach ca. drei bis vier Wochen sollten die Stecklinge bewurzelt sein. Erst nachdem sich Wurzeln gebildet haben, wird die Plastiktüte entfernt. Bei Erfolg ist der Steckling nach wie vor grün und wächst langsam heran, andere vertrocknete oder braun gewordene Stecklinge haben sich nicht verwurzelt. Nachdem die Pflanzen nun an der Luft stehen, werden sie zur Kräftigung ca. alle vier Wochen schwach gedüngt.

Tipp: Vorsicht beim Düngen der Jungpflanzen! Hier ist weniger mehr, bevor die jungen Pflanzen Schaden nehmen.

Baumfreund ist eine immergrüne Pflanze

Schädlinge

Spinnmilbe

Zuweilen kann der Philodendron von der Spinnmilbe befallen werden. Sie sind an den Blattachseln sowie runden Blatträndern. Sobald die Blätter mit Wasser besprüht werden, kommen sie schnell zum Vorschein. Hilfreich ist eine milde Seifenlauge mit Gall- oder Neutralseife. Es bietet sich an, die großen Blätter mit einem weichen Lappen und der Lauge abzuwischen.

Schmier- und Wollläuse

Auch Schmier- und Wollläuse wählen sich den Philodendron als Lebensraum. Sie sind als kleine weiße Wattebäusche auf den Blättern ersichtlich. Auch sie können mit der Seifenlauge entfernt werden.

Schildläuse

Schildläuse sind sehr schnell zu erkennen. Sie haben ein festes Rückenschild, das leicht gewölbt ist. Sie färben sich zur Tarnung in Grün, weshalb ein genauer Blick notwendig wird, um sie ausfindig zu machen.

Thripsen

Thripse sind wirklich unangenehm, da sie das Absterben der Pflanze verursachen können. Auch wenn es nur selten vorkommt, sichtbar wird der Befall von Thripsen, wenn der Philodendron plötzlich seine Vitalität verliert und Wachstumsstörungen zeigt. Sehr stark befallene Blätter fallen nach einiger Zeit ab. Hier muss zügig gehandelt werden. Am besten ist ein handelsübliches Schädlingsmittel, dass die Thripse abtötet.

Sollte die Seifenlauge bei Schädlingen nicht ausreichen, muss im Handel ein entsprechendes Mittel gegen Pflanzenschädlinge verwendet werden.

Krankheiten

Krankheiten sind so weit nicht bekannt.

Baumfreund als Zier- und Zimmerpflanze

Sorten

Bekannt sind beachtliche 700 Arten. Wir stellen Ihnen einige der schönen Exemplare vor.

Philodendron bipennifolium

  • wächst kräftig und schnell
  • hat sehr schöne grüne, große Blätter, die im Alter länglicher werden
  • erreicht in kurzer Zeit ca. zwei Meter

Philodendron laciniatum

  • langsam wachsend
  • bis zu eineinhalb Meter
  • wunderschöne, glänzende Blätter
  • mittelgroß und gelappt

Philodendron erubescens

  • besonders attraktiv dank großer grüner Blätter mit kupferfarbener Unterseite
  • rötlich gefärbte Stängel
  • wächst bis zu zwei Meter heran

Philodendron imbe

  • schnellwachsend
  • erreicht eine Höhe bis zu zweieinhalb Meter
  • mit Rotten und Stängeln an den Blattunterseiten

Philodendron bipinnatifidum

  • keine Kletterpflanze
  • Blätter anfänglich herzförmig dann typisch fiedrig
  • Blätter mit kräftigem Grün

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