Zwiebel- und Knollengewächse - Plantopedia https://www.plantopedia.de Fri, 26 Nov 2021 10:30:05 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Bart-Iris, Iris barbata: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/bart-iris/ Wed, 23 Jun 2021 10:02:16 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=49899 Von der dekorativen Bart-Iris (Iris barbata) gibt es hohe (Iris Barbata-Elatior) und niedrige (Iris barbata-nana) Sorten. Die relativ einfache Pflege sieht bei den verschiedenen Arten der Bartiris jedoch ähnlich aus. Eine Anleitung gibt es im folgenden Artikel. Blüte und Blütezeit Manche Sorten der Bartiris blühen im April und Mai und gehören daher zu den Frühblühern. […]

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Von der dekorativen Bart-Iris (Iris barbata) gibt es hohe (Iris Barbata-Elatior) und niedrige (Iris barbata-nana) Sorten. Die relativ einfache Pflege sieht bei den verschiedenen Arten der Bartiris jedoch ähnlich aus. Eine Anleitung gibt es im folgenden Artikel.

Video-Tipp

Blüte und Blütezeit

Manche Sorten der Bartiris blühen im April und Mai und gehören daher zu den Frühblühern. Spätere Sorten, besonders die hohen Arten, zeigen ihre Blüten erst im Sommer. Dafür aber unter Umständen bis in den Herbst hinein. Die Farben können hierbei sehr stark variieren:

  • mehrfarbig
  • von rot über orange bis gelb
  • blau und violett
  • weiß
  • Blütenform immer gleich
  • zugespitzt und schwertförmig
  • immer als Einzelblüte
  • typischer Bart besitzt meist andere Farbe als Blüte
Bart-Iris (Iris barbata)
Egal, um welche Sorte (hier: Iris barbata-elatior ‚Interpol‘) es sich handelt oder welche Blütenfarbe sie hat, Bart-Iris fühlen sich in der Sonne am wohlsten.

Bodenbeschaffenheit und Standort

Iris barbata stellt in ihrer Pflege einige Ansprüche an den Boden. Denn in ihrer gewöhnlichen Umgebung wächst sie auf Geröll und Steinen. Daher sollte der Boden auch lehmig bis kiesig sein, damit sich die Pflanze so richtig wohlfühlt. Ein Steingarten im Vorgarten ist hierbei sogar der perfekte Standort:

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • ideal ist ein sonniger Vorgarten
  • im Topf auf einem Südbalkon
  • Kübel im sonnigen Eingang
  • auf sonniger Terrasse
  • im Gartenbeet vor Wand
  • so stehen die hohen Sorten windgeschützt
  • Boden durchlässig und leicht kalkhaltig
  • frisch und nährstoffreich
  • keinen Rindenmulch nutzen

Tipp: Je sonniger Sie den Standort wählen, über desto mehr Blüten können Sie sich freuen.

Düngen und Gießen

Damit die Bartiris in jedem Jahr aufs Neue wieder in voller Blüte erstrahlen kann, benötigt sie noch vor dem Austrieb im frühen Frühjahr eine Düngung. Hierzu kann kali- und phosphorhaltiger Volldünger aus dem Handel genutzt werden, alternativ ist auch Kompost zu empfehlen, der vorsichtig rund um die Pflanzen untergehoben wird. Beim Gießen sollte zudem die folgende Anleitung beachtet werden:

Rindenmulch
Rindenmulch sollte bei Bart-Iris unter keinen Umständen Anwendung finden.
  • benötigt nicht viel zusätzliches Wasser
  • natürlich fallender Regen in der Regel ausreichend
  • in sehr trockenen Zeiten kann zugegossen werden
  • Kübelpflanzen sollten immer gegossen werden
  • allerdings eher sparsam als zu viel
  • Knollen zwischendurch kurz antrocknen lassen
  • könnten ansonsten faulen

Hinweis: Damit das Wasser gut ablaufen kann, sollte der Gartenerde Kies untergemischt werden, wenn die Bartiris nicht in einem Steingarten kultiviert wird.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten sind bei Iris barbata so gut wie keine bekannt. Durch schlechte Pflege kann es jedoch hin und wieder zu einem Faulen der Wurzeln kommen. Dann muss die gesamte Pflanze entsorgt werden, damit die Fäulnis nicht auf die anderen Pflanzen im Beet oder Topf übergreift. Zudem sollte dann darauf geachtet werden, dass die Erde durchlässig ist und es nicht zu einer weiteren Staunässe kommen kann. Die verbliebenen Pflanzen sollten in einem solchen Fall die nächste Zeit kein Wasser erhalten und erst einmal abtrocknen. Schädlinge können hingegen auftreten:

  • Wühlmäuse
  • Knollen in entsprechende Gitter in der Erde setzen
  • Schnecken
  • Schneckensperren anlegen
  • Igeln im Garten Unterschlupf bieten
  • fressen bevorzugt schnecken
  • Blattläuse
  • mit hartem Wasserstrahl abspülen
  • Nützlinge aus dem Handel einsetzen
Marienkäferlarve
Marienkäferlarven haben Blattläuse zum Fressen gern.

Tipp: Im gut sortierten Fachhandel oder im Internet werden Marienkäferlarven oder Florfliegenlarven angeboten, die helfen, den Blattlausbefall zu minimieren, da sie sich hiervon ernähren. Auch ein naturnaher Garten mit vielen Vögeln kann gegen die Blattläuse helfen.

Pflanzen

Die Bartiris wird als Knolle in den Boden gesetzt und bildet hier mit der Zeit Rhizome und breitet sich so von ganz alleine aus. Damit hierfür genügend Platz ist, sollten die ersten eingesetzten Knollen der Pflanzen nicht zu nah beieinander im Beet oder auch Kübel eingesetzt werden. Vor dem Pflanzen und wenn Kompost im Gartenbeet genutzt werden soll, bietet es sich an, diesen schon ein bis zwei Monate vorher in die Erde einzuarbeiten:

  • bester Zeitpunkt im Sommer
  • zwischen Juni und September
  • können vor der Kälte im Winter noch anwachsen
  • Knollen in Löcher geben
  • nur leicht mit Erde bedecken
  • auf keinen Fall mulchen
  • Knollen benötigen genügend „Luft“ zum abtrocknen
  • leicht angießen

Tipp: Wenn Sie vergessen haben, Ihre Iris barbata im Sommer ins Beet zu pflanzen, dann können Sie dies alternativ auch noch im Spätwinter bis ins frühe Frühjahr erledigen, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist. Ideal ist es dann auch, die Knollen über den Winter in einen Topf zu setzen und im Frühling dann ins Beet zu pflanzen.

Kübelhaltung

Wenn kein Gartenbeet zur Verfügung steht oder die Pflanzen auf der Terrasse einen Platz finden sollen, dann eignet sich die Bart-Iris auch für eine Kultivierung im Kübel. Dieser sollte vor allem breit genug gewählt werden, da sich die Knollen auch hier nach allen Seiten ausbreiten:

Knollen der Bart-Iris im Topf
Vermeiden Sie es, die Knollen im Topf zu eng zu setzen!
  • Gartenerde mit Kies und Kompost mischen
  • alternativ lockere Blumenerde aus dem Handel
  • über Abflussloch Drainage aus Tonscherben- oder Kugeln
  • hierüber Pflanzenvlies
  • dann Erde einfüllen
  • Knollen nur oben auf Erde legen
  • leichte Schicht Erde aufgeben
  • angießen

Schneiden

Es besteht für die Pflege keine Notwendigkeit, die Bart-Iris zu schneiden. Allerdings ist es für die Optik sinnvoller, die verblühten Blüten mit dem Stängel an der Basis zu trennen. Werden die Blätter kurz vor dem Winter gelb, sollten diese einfach nur abgezogen werden. Die Pflanze treibt im nächsten Frühjahr von ganz allein wieder aus.

Überwintern

Die Knollen der Bart-Iris, die in der Erde verbleiben, sind absolut winterhart. Die oberen Teile sterben vor dem Winter ab und können entsorgt werden. Im Gartenbeet sollte auch wegen der Staunässe auf ein Mulchen verzichtet werden. Kübel werden unter ein Dach geschoben, damit kein Regen einfallen kann und es zu Schäden durch Nässe kommen kann. Dennoch sollte in sehr trockenen Wintern ab und zu ein wenig Wasser, auch bei Kübelpflanzen, gegeben werden, damit die Knollen nicht ganz austrocknen.

Eingefrorene Iris-Blüte
Im Gegensatz zu den oberirdischen Pflanzenteilen sind die Knollen absolut winterfest.

Umtopfen

Haben sich zu viele Ableger im Topf gebildet, dann sollten diese geteilt werden. Da hierfür, wie auch aus dem Gartenbeet auch, alle Knollen entnommen werden, kann frische neue Erde genutzt werden, um den Topf zu füllen. Gerade bei Kübelpflanzen sollte etwa alle zwei Jahre frische Erde verwendet werden:

  • Gießwasser schwemmt Nährstoffe schnell aus
  • zu wenig Nährstoffe vorhanden
  • reichhaltige Blüte bleibt mit der Zeit aus
  • Erde im Topf verdichtet sich schneller als im Gartenbeet
  • Bartiris benötigt leichte, durchlässige Erde

Vermehren

Die Bart-Iris vermehrt sich über die unterirdischen Rhizome von selbst. Jedes Jahr wachsen neue Knollen an, aus denen sich dann auch neue Pflanzen bilden. Allerdings kann es passieren, dass die dekorative Blume mit der Zeit blühfaul wird. Dann ist es an der Zeit, die Knollen zu teilen und einzeln wieder einzusetzen. Aber auch, wenn einfach ein weiteres Beet mit den Bartiris angelegt werden soll, kann die Pflanze gemäß der Anleitung jedes Jahr wieder neu vermehrt werden:

  • bester Zeitpunkt nach der Blüte
  • alternativ im Spätsommer
  • alle Sorten verblüht
  • Knollen vorsichtig der Erde entnehmen
  • alte Teile abschneiden
  • junge Rhizome in Stücke teilen
  • Blätter einkürzen
  • Knollen können so besser anwachsen
  • wieder einsetzen wie bei der Pflanzung
Mittelhohe Bart-Iris 'Bel Azur' (Iris barbata-media)
Mittelhohe Bart-Iris (hier die Sorte ‚Bel Azur‘) liegen sowohl bei der Wuchshöhe als auch bei der Blütezeit zwischen den niedrigen und hohen Sorten. Vermehrt werden dabei alle auf die gleiche Art und Weise.

Tipp: Das Teilen sollte so früh wie möglich vor dem Winter erfolgen damit die Knollen vor dem ersten Frost genügend Zeit haben, anzuwachsen und somit widerstandsfähig gegen Kälte sind.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich die hohen und die niedrigen Sorten gemeinsam kultivieren?

Das ist natürlich möglich und ein Gartenbeet, zum Beispiel in einem Vorgarten wird optisch besonders hervorgehoben, wenn hier hohe und niedrige Bartiris gemeinsam eingepflanzt wurden. Wichtig hierbei ist, dass die höheren Sorten hinten und die niedrigen Sorten vorne stehen sollten. In einem runden Beet werden die hohen Sorten in die Mitte gepflanzt und die niedrigen rundherum.

Warum soll ich den Kompost schon Monate vorher im Gartenbeet einarbeiten?

Kompost zersetzt sich nur sehr langsam. Wird daher das Beet für die Iris barbata vorbereitet bietet es sich an den Kompost schon ein bis zwei Monate früher unterzuheben. So wird die Erde gelockert und die Nährstoffe haben sich bis dahin freigesetzt und sind so ab dem ersten Tag der Pflanzung bereit, damit die Pflanzen diese mit ihren Wurzeln aufnehmen können.

Womit sollte ich die Knollen teilen?

Hierzu können Sie eine scharfe Gartenschere oder ein scharfes Küchenmesser nutzen. Ganz wichtig ist hierbei immer, dass die Schneidegeräte sauber sind und desinfiziert wurden. Für die Desinfizierung erhalten Sie reinen Alkohol in der Apotheke. Denn wurde vor dem Schnitt nicht desinfiziert, dann können sich am Schneidegerät befindliche Bakterien, Viren oder Pilze in die Knollen gelangen und die Pflanzen so schädigen.

Was gibt es beim Teilen und Umpflanzen der Iris barbata noch zu beachten?

Ganz wichtig ist, wenn Sie die Knollen der Erde für eine Teilung und ein späteres Umpflanzen entnehmen, dass Sie diese nicht zu lange an der Luft trocknen lassen. Das Um- und Einpflanzen sollten Sie daher so schnell wie möglich vornehmen, vor allem auch dann, wenn Sie vorher die gesamte Erde von den Wurzeln entfernt haben.

Was sollte ich beim Einpflanzen der Bart-Iris sonst noch berücksichtigen?

Leben Sie in einer sehr regenreichen Region, dann bietet es sich an, die Bart-Iris auf eine leichte Erhöhung im Beet zu pflanzen, damit das überschüssige Wasser nach den Seiten schneller abfließen kann und so die Knollen keinen Nässeschaden nehmen.

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Persische Kaiserkrone, Fritillaria persica: Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/persische-kaiserkrone/ Tue, 15 Jun 2021 12:54:33 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=49526 Die anspruchsvolle Persische Kaiserkrone benötigt leider auch viel Pflege. Allerdings bietet sie in jedem Garten mit ihrer wunderschönen Blüte ein optisches Highlight. Hält man sich bei der Pflege an unsere Anleitung, steht der reichhaltigen Blüte nichts im Wege. Blütezeit und Blüte Die reichhaltige Blüte der ursprünglich aus Vorderasien stammenden Pflanze beginnt bei der entsprechenden Pflege […]

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Die anspruchsvolle Persische Kaiserkrone benötigt leider auch viel Pflege. Allerdings bietet sie in jedem Garten mit ihrer wunderschönen Blüte ein optisches Highlight. Hält man sich bei der Pflege an unsere Anleitung, steht der reichhaltigen Blüte nichts im Wege.

Video-Tipp

Blütezeit und Blüte

Die reichhaltige Blüte der ursprünglich aus Vorderasien stammenden Pflanze beginnt bei der entsprechenden Pflege im April und hält sich bis in den Mai. Hier bezaubert die Persische Kaiserkrone mit einer Blüte in einer dekorativen pflaumenblauen Farbe, also ganz anders, als ihre gelben Verwandten. Sie verströmt während der Blüte einen süßlichen Duft.

Tipp: Die blühenden Stängel der Persischen Kaiserkronen finden auch gerne als Schnittblumen als Verwendung. Für die Vase sollte man sie im noch blühenden oder knospigen Zustand an der Basis schneiden.

Bodenbeschaffenheit und Standort

In ihrer Heimat gedeiht die Persische Kaiserkrone in sonnigen Lagen von bis zu 2500 Metern Höhe. Der Standort der wärme liebenden Pflanze muss daher auch entsprechend gewählt werden. Denn an schattigen, kühlen Plätzen wird es keine dekorative Blüte geben. Daher ist immer ein sonniger Platz im Garten zu wählen, der den Ansprüchen der anmutigen Pflanze gerecht werden kann:

Blüte der Persischen Kaiserkrone in der Sonne
Egal, ob violett-braun oder gelblich-grün, um ihre dekorativen Blüten zu bilden, benötigt die Persische Kaiserkrone viel Sonne.
  • ein sonniger Vor- oder Steingarten
  • ein Beet vor der Südseite des Hauses
  • windgeschützt
  • Blütenstängel könnten sonst knicken
  • für den Schutz des Knickens Rabatte nutzen
  • Boden durchlässig und warm
  • eventuell Sand für Durchlässigkeit zugeben
  • nährstoffreich und humos
  • vor erster Pflanzung Kompost unterheben

Tipp: Es ist empfehlenswert bei einer Verwendung von Kompost, diesen bereits etwa zwei Monate vor dem Einsetzen der Zwiebeln der Fritillaria persica unter die vorhandene Erde im Gartenbeet zu heben. So kann er sich gut zersetzen und direkt ab dem ersten Tag die freigesetzten Nährstoffe an die Pflanzen abgeben.

Düngen und Gießen

Die Persische Kaiserkrone verträgt eher ein paar Tage Trockenheit, als dass sie zu nass steht. Daher sollte man die Pflanze nur mäßig gießen. Gerade ein verregnetes Frühjahr kann daher auch der Blüte schaden. In einem solchen Fall ist es manchmal sinnvoller, die dekorative Pflanze in einem Kübel zu kultivieren:

  • wenig gießen
  • wenn Boden ganz ausgetrocknet ist
  • Kübelpflanzen häufiger hierauf überprüfen
  • regelmäßig düngen
  • sowohl im Herbst
  • auch im Frühjahr vor und während dem Austrieb
  • ideal ist Kompost
  • im Kübel Flüssigdünger für Zwiebelblumen

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten sind bei Fritillaria persica nicht bekannt. Aber da es sich um eine Pflanze aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae) handelt, kann es bei der falschen Pflege zu einem Befall von Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) kommen, die einen großen Schaden an den dekorativen Pflanzen anrichten können.

Lilienhähnchen (Lilioceris lilii)
Lilienhähnchen (Lilioceris lilii)

Die Schädlinge sind dabei leicht zu erkennen:

  • leuchtendes rotes Schild
  • schwarze Beine und Kopf
  • Fressen ab März an Blüten, Blättern und Trieben
  • hinterlassen große Fraßschäden bis zum Kahlfraß
  • sowohl adulte Tiere als auch Larven

Durch Absammeln in den frühen Morgenstunden können sowohl die Käfer als auch die Larven entfernt werden. Mit einem Wasserstrahl können danach die Pflanzen nochmals gut gesäubert werden. Bei einem starken Befall hilft jedoch nur der Einsatz von Insektiziden. Ein naturnaher Garten mit vielen Vögeln und Igeln, die als natürliche Feinde gelten, kann einem Befall vorbeugen.

Kübelkultivierung

Die Persische Kaiserkrone kann auch in einem Kübel kultiviert werden. Dies kann sowohl dann der Fall sein, wenn kein Garten zur Verfügung steht und der Kübel auf eine standortmäßig passende Terrasse oder einen Balkon gestellt wird. Aber auch klimatische Bedingungen im eigenen Wohngebiet können hierbei eine Rolle spielen. In einem verregneten Frühjahr oder einem sehr kalten Winter kann die Kübelkultivierung auf einem geschützten Balkon oder Terrasse durchaus besser gelingen:

  • großen, breiten Kübel wählen
  • mehrere Zwiebelpflanzen gemeinsam einsetzen
  • Drainage auf Abflussloch anlegen
  • Kies oder Tonscherben nutzen
  • hierüber Pflanzenvlies legen
  • vorbereitete Erde einfüllen
  • Gartenerde mit Kompost gemischt
  • alternativ Blumenerde aus dem Handel
  • Zwiebeln im Abstand von 25 Zentimetern einsetzen
  • gut angießen

Der Topf kann in eine sonnige, überdachte Ecke windgeschützt gestellt werden. An warmen und sehr sonnigen Tagen kann die Überdachung auch wegfallen. Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht zu viel Nässe durch fallenden Regen erhalten.

Pflanzen

Die Persische Kaiserkrone wird bereits im Herbst in die Erde gesetzt, damit sie im frühen Frühling ihre gesamte Pracht im Gartenbeet entfalten kann. Die ideale Pflanzzeit ist hierbei der September, damit die Zwiebeln gut anwachsen können:

Fritillaria-Zwiebeln
Zwiebeln der Kaiserkrone
  • spätestens bis zum Oktober einsetzen
  • bevor Frost kommt
  • Pflanzlöcher im Abstand von 25 Zentimetern
  • Pflanztiefe etwa 15 Zentimeter
  • bereits jetzt etwas Düngung zugeben
  • Drainage gegen Staunässe anlegen
  • auf Boden des Pflanzlochs Kies geben
  • Zwiebeln einsetzen
  • Erde einfüllen
  • gut angießen

Tipp: Nachdem die Pflanze verblüht ist und die Blätter gelb geworden sind, können Sie die Zwiebeln dem Boden entnehmen. Diese werden an einem warmen und trockenen Ort gelagert. 25 Grad Celsius Umgebungstemperatur sind ideal. Im September werden die Zwiebeln wieder in den Boden gesetzt.

Schneiden

Die Persische Kaiserkrone sollte auf keinen Fall geschnitten werden, wenn sie verblüht ist. Denn dann wird sie im nächsten Jahr vielleicht gar nicht mehr oder nur sehr spärlich austreiben und blühen. Besser ist es, die Blätter sowie auch den verblühten Stängel an der Pflanze zu belassen:

  • Blätter werden gelb
  • fallen von selbst zu Boden
  • verblühter Stängel ebenfalls
  • Blätter und Stängel vertrocknen
  • Zwiebel zieht hieraus die Nährstoffe
  • werden für den nächsten Austrieb benötigt
  • Blätter können danach einfach abgezogen werden

Überwintern

Die Zwiebeln der Persischen Kaiserkrone sind in der Regel winterhart. Allerdings kann es passieren, dass die Pflanzen in einem warmen Herbst/Winteranfang bereits anfangen auszutreiben. Sowohl diese als auch die in einem Kübel kultivierten Fritillaria persica sollten vor dem kommenden Winter ein wenig Schutz erhalten:

Mit Reisig und Mulch winterfest gemachtes Gartenbeet
Mit Reisig und Mulch winterfest gemachtes Gartenbeet
  • Gartenbeet mulchen
  • alternativ mit Reisigmatten abdecken
  • schützt Zwiebeln vor Frost und Austrocknen
  • frühzeitig im späten Winter entfernen
  • sonst wird Pflanze am Austrieb gehindert
  • Kübel insgesamt mit Reisig, Stroh oder Kokosmatten ummanteln
  • Erde auch hier mulchen
  • in geschützte Ecke verbringen
  • auf Stück Holz oder Styropor stellen
  • so gelangt von unten kein Frost in den Kübel

Vermehren

Zwiebelblumen bilden in der Regel kleine Zwiebeln rund um die Mutterzwiebel herum. Diese werden im Frühsommer bei der Entnahme aus der Erde einfach abgetrennt und können im nächsten Herbst einen eigenen Standort erhalten. Allerdings werden sie im ersten Standjahr wahrscheinlich kleiner bleiben und eventuell auch nicht blühen. Aber im zweiten Jahr werden die neuen Zwiebeln die gleiche Größe erreichen, wie die Mutterzwiebeln:

  • Zwiebeln der Erde entnehmen
  • entweder im Frühsommer
  • bei in der Erde bleibenden Zwiebeln im Herbst
  • kleine Zwiebeln vorsichtig abtrennen
  • getrennt lagern
  • wenn im Frühsommer die Zwiebeln entnommen werden
  • oder direkt wieder in die Erde setzen
  • dann kann eine Vermehrung im Herbst erfolgen
Persische Kaiserkrone - Persica fritillaria 'Adiyaman'
Fritillaria persica ‚Adiyaman‘: Benannt nach der Herkunftsregion der Zwiebelpflanze im Südosten der Türkei

Häufig gestellte Fragen

Muss ich meine im Kübel kultivierte Persische Kaiserkrone auch Umtopfen?

Das Umtopfen kann in diesem Fall entfallen, denn Sie können die Zwiebel nach der Blüte und dem Einziehen der Blätter dem Topf entnommen und an einem warmen und trockenen Platz lagern. So kann Sie den Kübel im Herbst erneut mit frischer Erde vorbereiten.

Ist Fritillaria persica giftig?

Ja, leider ist die anmutige Pflanze in allen Teilen giftig. Daher sollten Sie über eine Kultivierung nachdenken, wenn sich in Ihrem Haushalt kleine Kinder oder freilaufende Haustiere befinden.

Warum soll die Persische Kaiserkrone nach der Blüte nicht geschnitten werden?

Es handelt sich hierbei um eine Zwiebelblume. Diese besitzen die Eigenschaft, dass sie aus den alten Blättern die Nährstoffe für den nächsten Austrieb einziehen. Dabei werden die Blätter gelb und schlaff. Ist der Einzug abgeschlossen, können die Blätter ganz einfach ohne Druck abgezogen werden. Die herausgezogenen Nährstoffe werden hierbei in der Zwiebel bis zum nächsten Jahr gespeichert.

Muss ich die Zwiebeln zwingend im Frühsommer dem Beet entnehmen?

Für eine ideale Pflege wird es angeraten, die Zwiebeln der Persischen Kaiserkrone der Erde zu entnehmen und erst im Herbst wieder einzusetzen. Wohnen Sie jedoch in einem warmen und trockenen Klimagebiet oder können Sie bei einer Kübelkultivierung diesen unter ein schützendes Dach schieben, dann können die Zwiebeln durchaus auch in der Erde verbleiben. Es sollte allerdings trocken bleiben. Ein regnerischer Sommer lässt sie in der Erde faulen.

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Safran-Krokus, Crocus sativus: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/safran-krokus/ Wed, 15 Jan 2020 13:43:11 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=27454 Der Safran-Krokus ist nicht nur reich an Farbe und Nektar, sondern kann im gewissen Sinne auch seinen Besitzer reich machen. Das violett blühende Gewächs liefert die kostbaren Fäden des teuersten Gewürzes der Welt. Aber Geld wächst bekanntlich nicht an Bäumen oder in diesem Fall auf dem Rasen. Ein wenig Pflegeaufwand gehört dazu, ehe der Gärtner […]

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Der Safran-Krokus ist nicht nur reich an Farbe und Nektar, sondern kann im gewissen Sinne auch seinen Besitzer reich machen. Das violett blühende Gewächs liefert die kostbaren Fäden des teuersten Gewürzes der Welt. Aber Geld wächst bekanntlich nicht an Bäumen oder in diesem Fall auf dem Rasen. Ein wenig Pflegeaufwand gehört dazu, ehe der Gärtner das aromatische Färbemittel ernten kann. Diese Pflege-Anleitung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Video-Tipp

Standort

Die vergleichsweise anspruchsvolle Pflanze entwickelt sich nämlich nur, wenn alle Standort-Faktoren stimmen. Am besten wächst der Herbstkrokus an einem sonnigen Standort. Halbschatten toleriert er nur in seltenen Fällen. Direkte Sonneneinstrahlung schadet dem zarten Gewächs überhaupt nicht. Steigen die Temperaturen nicht über 35°C ist es hitzeresistent. Wichtig ist, dass der gewählte Standort im Frühjahr ausreichend Feuchtigkeit spendet und im Sommer hingegen trocken ist. Unter diesen Voraussetzungen lässt sich Crocus Sativus auch im Kübel kultivieren.

Safran-Krokus im Beet
Insbesondere bei Crocus Sativus ist die Wahl des geeigneten Standorts laut Meinung erfahrener Botaniker das wichtigste Pflege-Kriterium.

Hinweis: Crocus Sativus gedeiht nur an Orten, an denen mindestens zehn Jahre zuvor keine andere Pflanze selbiger Gattung gewachsen ist. Nach fünf Jahren ist seine Knolle verbraucht, sodass der Gärtner sie ausgraben muss.

Boden

Auch an die Bodenbeschaffenheit stellt der Safran-Krokus einige Ansprüche. Die Erde sollte

  • sandig-lehmig
  • nährstoffreich
  • humos
  • kalkhaltig
  • und durchlässig

sein. Ideal ist ein pH-Wert von 6-8.

Pflanzen

Die Pflanzung des Safran-Krokus erweist sich als sehr einfach, da sich das Gewächs aus einer Knolle entwickelt. Sie erfolgt bestenfalls im August, ist aber auch noch im September oder Oktober möglich. In Anbauländern wie Spanien hat sich die Reihenpflanzung durchgesetzt. Dieses System ermöglicht es, gleichzeitig Rillen für die Entwässerung des Bodens zu installieren. Dafür ist ein Reihenabstand von 15 bis 20 cm ratsam. Die Pflanztiefe beträgt etwa 7 bis 10 cm. Als Orientierung dient der zwei- bis dreifache Wert des Knollenumfangs. Folgende Anleitung erklärt das Verfahren:

  • günstigen Standort nach oben genannten Bedingungen wählen
  • etwa 20 cm tiefes Loch ausheben
  • Boden lockern, Unkraut und Wurzeln entfernen
  • Drainage aus Kompost, Sand, Torf oder Blumensubstrat einarbeiten, falls erforderlich
  • Loch mit etwas Erde füllen
  • kleine Pflanzlöcher ausstechen (rund 1015 cm tief)
  • Zwiebeln grüppchenweise, aber mit ausreichend Abstand einpflanzen (dürfen sich nicht berühren)
  • restliche Löcher füllen
  • Erde leicht andrücken

Hinweis: Die Pflanzung im Kübel erfolgt nach dem gleichen Verfahren. Als Substrat dient herkömmliche Blumenerde, die der Gärtner zuvor mit Sand vermischt. Wichtig ist hier aber eine Drainage in Form eines Loches im Boden. Darüber streut der Gärtner anorganisches Material wie Kieselsteine oder Blähton. Damit dieses nicht durch das Loch fällt, deckt er es mit einem durchlässigen Vlies ab. Der Stoff verhindert gleichzeitig, dass das Loch nicht verstopft.

Pflanzpartner

Pflanzpartner - Roter Sand-Thymian
Der Rote Sand-Thymian eignet sich hervorragend als Pflanznachbar des Safran-Krokusses.

Verschiedene Pflanzpartner setzen die violette Blüte des Crocus sativus erst recht in Szene:

  • Herbst-Goldbecher, auch Goldkrokus (Sternbergia lutea)
  • Kriechendes Bergbohnenkraut (Satureja spicigera)
  • Zwerg-Berg-Bohnenkraut (Satureja montana ssp. illyrica)
  • Roter Sand-Thymian (Thymus serpyllum ‚Coccineus‘)

Gießen

Im Laufe des Jahres verändern sich die Ansprüche an die Feuchtigkeit des Bodens. Während die Erde im Sommer sehr trocken sein sollte, benötigt der Safran-Krokus im Herbst und Frühjahr feuchtes Substrat. Während im Herbst in dieser Hinsicht kaum Pflege anfällt, da der Morgentau ausreichend Feuchtigkeit spendet, muss der Gärtner im Frühjahr gegebenenfalls nachhelfen. Eine Mulchschicht aus Kompost oder Stallmist kann den Arbeitsaufwand reduzieren. Das organische Material speichert Wasser. Für Kübelpflanzen gilt, Gießen ist erst notwendig, wenn die oberste Substratschicht angetrocknet ist.

Düngen

Zur Pflege des Safran-Krokus im Kübel gehört das jährliche Umtopfen in frisches Substrat. Diese Maßnahme erspart dem Gärtner die Düngergabe, da die neue Erde ausreichend Nährstoffe enthält. Sollte er diese Pflegemaßnahme umgehen, muss er alternativ

  • Flüssigdünger
  • Wurmtee
  • Guanostäbchen
  • oder organisches Material wie Kompost

verabreichen. Im Freiland ist hingegen keine Düngergabe erforderlich. Wer seine Grünfläche regelmäßig mit Rasendünger versorgt, spendet seinen Krokussen im gleichen Zuge wichtige Nährstoffe.

Schneiden

Safran-Krokus
Crocus Sativus zu schneiden ist keine Kunst und bedarf keiner komplizierten Anleitung.

Einzig auf den richtigen Zeitpunkt des Rückschnitts muss der Gärtner achten. Der Safran-Krokus zählt zu den Herbstblühern und zieht seine Pflanzenteile erst im folgenden Frühjahr ein. Das Laub bleibt den ganzen Winter über grün und dient als Winterschutz. Obwohl die Blüte schon im November verwelkt, darf der Gärtner erst im Mai zur Schere greifen, wenn das Laub vollständig vergilbt ist. Dann trennt er den Stiel knapp über dem Boden ab. Missachtet er diesen Pflege Tipp, bildet der Herbstkrokus im nächsten Jahr keine Blüte. Nur wenn eine eigenständige Aussaat nicht erwünscht ist, empfiehlt es sich die Pflanze gleich nach der Blüte zu kappen, um zu verhindern, dass sich Samen in den Kapseln bilden.

Vermehren

Crocus sativus pflanzt sich ganz ohne fremde Hilfe fort. Dazu bildet er Tochterzwiebeln, die der Gärtner aber auch gezielt nutzen kann, um das Gewächs zu vermehren. Zur Teilung der Knollen befolgt er diese Anleitung:

  • welkes Laub wie oben beschrieben entfernen
  • Mutterzwiebel dem Boden entnehmen
  • Tochterzwiebeln mit einem scharfen, sterilen Messer abtrennen
  • Mutterzwiebeln erneut in die Erde setzen
  • Tochterzwiebeln bis zur Pflanzzeit im Spätsommer an einem dunklen, kühlen Ort lagern (zum Beispiel im Keller)
  • aus einer Tochterzwiebel können fünf Nachkommen wachsen

Hinweis: Unter Lichteinfluss beginnen die Tochterzwiebeln, vorzeitig auszutreiben.

Überwintern

In Mitteleuropa ist der Safran-Krokus winterhart. Erst ab Temperaturen von -15°C ist es erforderlich, das Laub mit Stroh oder einem Fasertuch zu schützen. Da das Gewächs im Herbst erblüht, erfolgen Aufbewahrungsmaßnahmen eher im Sommer. Krokusse, die auf dem Rasen wachsen, fallen bei Unachtsamkeit nämlich schnell dem Rasenmäher zum Opfer. Eine gängige Methode der Lagerung ist, die Knolle nach dem Schnitt aus der Erde zu graben und sie bis zur Pflanzzeit im Spätsommer an einem kühlen Ort zu lagern.

Verwechslungsgefahr

Herbstzeitlose - Colchicum autumnale
Vorsicht, verwechseln Sie den Safran-Krokus nicht mit der hochgiftigen Herbstzeitlose!

Der Herbstkrokus sieht der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) nicht nur sehr ähnlich, sondern blüht auch zur gleichen Zeit im Oktober. Allerdings gibt es einige Unterscheidungsmerkmale, die den Gärtner vor einer Vergiftung bewahren:

  • Anzahl der Staubblätter (Safran-Krokus: 3, Herbstzeitlose: 6)
  • Blattform (Safran-Krokus: schmale Blätter mit grasartigem Wuchs, Herbstzeitlose: breite Blätter, vergleichbar mit denen des Bärlauchs oder des Maiglöckchens, erscheinen im Frühjahr)

Krankheiten und Schädlinge

Obwohl sich Vögel und Nagetiere dem eigentlichen Wert der roten Safranfäden gewiss nicht bewusst sind, haben sie den Krokus zum Fressen gern. Während dem Gärtner nichts anderes übrig bleibt, als Vögel mit Lärm zu verscheuchen, bietet der Handel gegen Wühlmäuse effektive Präventionsmittel. Da die Nager nur unterirdisch ihr Unwesen treiben, muss er lediglich die Wurzeln schützen. Speziell angefertigte Wühlmauskörbe bieten zuverlässigen Schutz. Befolgt er diese Anleitung, haben die Fressfeinde keine Chance:

  • ein etwa 15 bis 20 cm tiefes Loch ausheben
  • Wühlmauskorb in Erde lassen
  • eine 2 bis 3 cm hohe Sandschicht darüber streuen
  • nun Krokuszwiebel pflanzen
  • verbliebenes Loch mit Aushub füllen
  • Erde an Oberfläche andrücken

Weiterhin können Krankheiten den Safran-Krokus befallen. Am häufigsten treten

  • Blattrost
  • Knollenfäule
  • oder Fadenwürmer

auf. Zumeist sind Pflegefehler, vor allem eine falsche Wassergabe die Ursache.

Ernten

Getrockneter Safran
Zwei Gramm getrockneter Safranfäden.
Quelle: Hubertl, Safran-Weinviertel Niederreiter 2 Gramm 8285, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Nicht das rare Vorkommen, sondern die aufwendige Gewinnung macht Safran zum teuersten Gewürz der Welt. Die Ernte der roten Fäden ist reine Handarbeit und beschränkt sich auf einen geringen Zeitraum. Nach sorgsamer Pflege blüht der Krokus etwa zwei bis drei Wochen im Oktober. Ausschließlich in dieser Zeit ist es möglich, die Fäden zur Safran Herstellung zu entnehmen. Der Zeitraum verringert sich noch einmal auf die sogenannten „Decktage“. An diesen zwei bis sechs Tagen blüht das Gewächs besonders intensiv. Dann zupft der Gärtner die Fäden, um sie anschließend bei etwas weniger als 60°C im Ofen zu trocknen.

Dieses Verfahren nennen Hersteller „Röstung“. Bevorzugt wählt der Gärtner schlafende Blüten, also jene, die sich noch nicht geöffnet haben. Teilweise erfordert dies das Ernten bei Nacht. Sollten sich die Knospen schon einen Spalt breit auftun, ist es wichtig, sie am Vormittag zu ernten, damit sie nicht verwelken. Die mühsame Arbeit wird mit einem honigartigen, leicht bitteren Aroma, einem intensiven Duft und einer leuchtend gelb-orangenen Farbe belohnt.

Hinweis: Wenn auch der Gärtner Crocus Sativus im eigenen Garten kultiviert, wird die Ernte nicht ausreichen, um den gewonnenen Safran zu vertreiben. Für ein Kilogramm sind 150.000 bis 200.000 Blüten erforderlich. Möglicherweise erscheint die Ernte optisch zunächst vielversprechend. Bei der erforderlichen Trocknung schrumpfen die Narben jedoch um 20 % ihrer ursprünglichen Größe. Darüber hinaus wäre die Fermentierung für eine Privatperson ein äußerst aufwendiges Unterfangen.

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Tigerblumen, Pfauenblume, Tigridia: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/tigerblumen/ Tue, 27 Aug 2019 13:10:03 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=25218 Tigerblumen, botanisch Tigridia, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Schwertliliengewächse. Von den 45 bis 59 Arten der Tigerblumen, werden besonders die Sorten der Echten Tigerblume (Tigridia pavonia) als Zierpflanzen verwendet. Die Pflanzen bilden in den Sommermonaten große Blüten aus, die jedoch nur für ein paar Stunden blühen. Aber keine Sorge, die Tigerblume sorgt für […]

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Tigerblumen, botanisch Tigridia, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Schwertliliengewächse. Von den 45 bis 59 Arten der Tigerblumen, werden besonders die Sorten der Echten Tigerblume (Tigridia pavonia) als Zierpflanzen verwendet. Die Pflanzen bilden in den Sommermonaten große Blüten aus, die jedoch nur für ein paar Stunden blühen. Aber keine Sorge, die Tigerblume sorgt für ständigen Blütennachschub, sodass sie über mehrere Wochen durchgängig blüht.

Video-Tipp

Standort

Die Tigerblume ist nicht winterhart. Die Zwiebelblume kann jedoch den Sommer im Freien verbringen entweder ausgepflanzt im Gartenbeet oder in der Kübelkultur auf Balkon oder Terrasse. Die Sommerblüher lieben die Sonne, mögen aber keinen Wind. Daher ist der optimale Standort für die Zierpflanzen:

  • sonnig bzw. vollsonnig
  • windgeschützt

Tigerblume in der Sonne
Tigerblumen stehen gerne hell und sonnig.

Tipp: In der Kübelkultur sollten Sie für die Tigerblume außerdem einen regengeschützten Standort wählen, da die Pflanzen keine Staunässe vertragen.

Boden und Substrat

Im Gartenbeet wünscht sich Tigerblume einen Boden, der folgende Eigenschaften hat:

  • locker
  • sandig-lehmig
  • humos
  • frisch-feucht
  • pH-Wert: 6,0 bis 7,0

In der Kübelkultur hat sich folgende Mischung bewährt:

  • 2 Teile Kübelpflanzenerde
  • 1 Teil Sand
  • 1 Teil Tongranulat oder Bimskies

Nachbarbepflanzung

Tigerblumen sind ideal für ein Zwiebelblumenbeet. Als Nachbarpflanzen eignen sich daher:

  • Gladiolen
  • Lilien
  • Schwertlilien
  • Sommerhyazinthen
  • Tulpen

Auspflanzen und Freiluftsaison

Im Freien verträgt die Pfauenblume keine Temperaturen unter 10 Grad Celsius. Daher fällt der Pflanztermin hierzulande eher in den Juni als in den Mai.

Echte Tigerblume (Tigridia pavonia)
Ins Gartenbeet darf die exotische Tigerblume (hier: Tigridia pavonia) hierzulande erst im Sommer.

Zwiebeln pflanzen

Bevor die Blumenzwiebeln ins Gartenbeet kommen, sollten Sie den Boden wie folgt vorbereiten:

  • gründlich auflockern
  • Unkrautreste und/oder größere Steine entfernen
  • grobe Erdbrocken zu feinen Krümeln zerkleinern
  • Erdreich ggfs. mit Humus, Sand, Tongranulat bzw. Bimskies optimieren
  • in 5 bis 10 Zentimetern Bodentiefe einen Kiesdrainage gegen Staunässe anbringen
  • Ist der Boden vorbereitet, können Sie die Zwiebeln ins Beet setzen:
  • Pflanztiefe: zwei- bis dreimal so tief wie die Höhe der Zwiebel
  • Pflanzabstand: mindestens 12 bis 15 Zentimeter
  • sparsam angießen

Tipp: Die Wassergaben werden erst erhöht, wenn die Pflanze sichtbar austreibt.

In der Kübelkultur entsprechen Pflanztiefe und -abstand jenen für das Gartenbeet. Die Freiluftsaison auf Balkon oder Terrasse beginnt auch bei dieser Form der Kultivierung nach den letzten Spätfrösten, wenn die Temperaturen konstant um die zehn Grad Celsius liegen.

Pflege

Ob Tigerblumen in der Pflege leicht oder mittelschwer sind, ist umstritten. Der häufigste Pflegefehler betrifft auf jeden Fall das Gießen. Denn Staunässe, und damit verbunden das Faulen der Zwiebel, ist der größte Feind der Pfauenblume. Daher sollten Sie die Pflanzen zwar leicht feucht halten, aber ihnen auf keinen Fall zu viel Wasser geben. In der Kübelkultur legen Sie am besten am Topfboden eine Drainageschicht an und entfernen stets das Wasser aus dem Untersetzer. So bekommt die Tigerblume keine nassen Füße.

Gießen

Tigerblumen, die im Beet ausgepflanzt sind, brauchen bis in den Herbst hinein immer leicht feuchtes Erdreich. Allerdings sollten Sie den Pflanzen nicht zu viel Wasser geben, auch wenn es gut gemeint ist, denn Staunässe vertragen Tigerblumen nicht. Dies gilt auch für die Kübelkultur, allerdings verlangt die Pfauenblume hier öfter nach Wassergaben, da das Substrat im Topf schneller austrocknet.

Tipp: Haben Sie die Pfauenblume zu viel gegossen, dann werden ihre Blätter welk. In diesem Fall sollten Sie das Gießen sofort einstellen.

Düngen

Mann füllt Flüssigdünger in Gießkanne
Tigerblumen freuen sich über eine Gabe Flüssigdünger mit dem Gießwasser.

Tigerblumen, die jedes Jahr in frisch optimierte Gartenerde im Freiland gepflanzt werden, brauchen keinen zusätzlichen Dünger. In der Kübelkultur bekommen die Pflanzen, wenn sie nicht in frisches Substrat umgetopft worden sind, alle vier Wochen von April bis September eine Düngergabe mit einem herkömmlichen Flüssigdünger. Alternativ dazu bietet sich bei Kübelpflanzen ein Langzeitdünger in Form von Granulat oder Stäbchen an. Mit dem Langzeitdünger wird einmal im Frühling gedüngt.

Schneiden

Die Tigerblume braucht keinen besonderen Schnitt. Um eine Selbstaussaat zu vermeiden, sollten Sie jedoch die Blütenstiele verwelkter Blüten regelmäßig abschneiden.

Umtopfen

In der Kübelkultur empfiehlt es sich, die Tigerblume alle zwei bis drei Jahre umzutopfen, sie also mit frischem Substrat zu versorgen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im Frühling nach dem Überwintern. Da Kübelpflanzenerde in der Regel mit einem Langzeitdünger versehen ist, brauchen Sie die Pflanzen im Jahr des Umtopfens nicht weiter zu düngen.

Überwintern

Wie bei allen anderen Zwiebelblumen überwintert nicht die gesamte Pflanze, sondern nur die Zwiebeln. Die Freiluftsaison endet, wenn die ersten (Nacht-)Fröste drohen. Wichtig für eine gelungene Überwinterung ist, dass die oberirdischen Pflanzenteile solange wie möglich an der Pflanze bleiben. Denn aus ihnen zieht die Zwiebel bis zuletzt Nährstoffe, die sie für die Überwinterung braucht.

Tipp: In Vorbereitung auf die Überwinterung reduzieren Sie die Wassergaben, nachdem die letzten Blüten verwelkt sind, Schritt für Schritt.

Ausgepflanzte Tigerblumen überwintern

Tigerblume (Tigridia)
Da die Tigerblumen nicht winterhart sind, müssen Balkon- und Gartenexemplare den Winter drinnen verbringen.

Der Umzug der Zwiebeln ins Winterquartier beginnt mit dem vorsichtigen Ausgraben der Zwiebeln. Anschließend schneiden Sie die oberirdischen Pflanzenteile ab. Danach gehen Sie wie folgt vor:

  • Zwiebeln an einem dunklen Ort auf Zeitungspapier trocknen lassen (keine direkte Sonne)
  • locker anhaftende Erde abstreifen
  • festsitzende Erde an der Zwiebel belassen
  • Brut- und Tochterzwiebeln nicht abnehmen
  • Zwiebeln in Holzwolle „einpacken“

Alternativ können Sie die ausgegrabenen Zwiebeln auch in einem Topf mit Erde oder Sand überwintern. In diesem Fall müssen sie jedoch ungefähr alle vier Wochen sehr sparsam mit Wasser versorgt werden, damit sie nicht austrocknen. Dieses Vorgehen empfiehlt sich v.a. für die Kübelkultur, da die Zwiebeln nicht ausgegraben werden müssen.

Winterquartier

Das Winterquartier hat in beiden Fällen folgende Eigenschaften:

  • frostfrei
  • kühl und luftig (keine Zugluft)
  • Temperatur: nicht unter 7 Grad Celsius
  • ideale Temperatur: 8 bis 10 Grad
  • dunkel

Ins Freiland kommen die Zwiebeln erst wieder, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Alternativ können Sie fürs Gartenbeet bestimmte Zwiebeln als Topfpflanzen vorziehen. Dazu setzen Sie sie in einen Topf, wie für Tigerblumen als Balkonpflanzen, und stellen Sie auf eine helle Fensterbank. Damit sich die Pflanzen an die Außentemperaturen gewöhnen, sollten Sie ihnen eine Eingewöhnungsphase nach den letzten Spätfrösten im Mai gönnen.

Vermehren

Vermehren mit Tochterzwiebeln

Brut- oder Tochterzwiebeln entstehen auf natürliche Weise. Für die Vermehrung müssen sie von der Mutterzwiebel getrennt werden. Der ideale Zeitpunkt dafür, ist nach der Überwinterung, denn dann können sie sogleich ausgepflanzt oder in einen Topf für die Kübelkultur gesetzt werden. Bei Trennen und Einsetzen sollten Sie Folgendes beachten:

  • Tochter- und Mutterzwiebeln vorsichtig trennen
  • Wurzeln und Zwiebeln nicht beschädigen
  • mit Vorsicht einsetzen
  • angießen

Sollen aus den Brutzwiebeln junge Tigerblumen vorgezogen werden, dann kommen Sie bereits ab April in einen Topf mit Erde. Anschließend stellen Sie sie an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Tipp: Mit den ersten Blüten sollten Sie erst nach zwei bis drei Jahren rechnen.

Vermehren mit Samen

Tigerblume (Tigridia pavonia canariensis)
Die Tigerblume (hier: Tigridia pavonia canariensis) kann über Samen oder Tochzwiebeln vermehrt werden.

Für die Vermehrung mit Samen sollten Sie diese von eher älteren Pflanzen gewinnen. Bei jüngeren Pflanzen, die zum ersten Mal blühen, sollten Sie die Samenbildung sogar vermeiden, da diese die Pflanzen sehr schwächt. Für diese Form der Vermehrung gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Samen Ende Februar bzw. im März aussäen
  • 10 bis 12 Samen in einen Topf mit einem Durchmesser von 13 Zentimeter geben
  • leicht mit Erde bedecken
  • vorsichtig angießen oder besprühen
  • an ein helles Fensterbrett stellen
  • leicht feucht halten

Zeigen sich die ersten Keimlinge, werden sie in einzelne Töpfe gesetzt (pikieren). Haben sich stattliche Jungpflanzen gebildet, können diese nach den letzten Frösten im Garten ausgepflanzt werden. Die ersten Blüten sind bei dieser Form der Vermehrung nach ein bis eineinhalb Jahren zu erwarten.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten, wie die Wurzelfäule, beruhen oft auf Pflegefehlern. Ist die Fäulnis bereits vorangeschritten, dann können die Pflanzen nicht mehr gerettet werden. Über den Befall von Schädlingen ist bisher nichts bekannt. Einzig Schnecken sind eine Gefahr für die Tigerblume, da sie die Pfauenblume zum Fressen gern haben.

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Sterngladiole, Gladiolus murielae: Pflege von A-Z https://www.plantopedia.de/pflanzen/sterngladiole/ Tue, 07 May 2019 12:30:03 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=21952 Die Sterngladiole ist ein Zwiebelgewächs, das sich sowohl im heimischen Garten als auch in einer Vase im Wohnzimmer gut macht. Wenngleich die anmutige Pflanze als besonders pflegeleicht gilt, hat sie dennoch gewisse Ansprüche. Denn vom optimalen Standort bis hin zum Einpflanzen und der anschließenden Pflege sollten gewissen Faktoren berücksichtigt werden. Bei fachgerechter Pflege wird die […]

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Die Sterngladiole ist ein Zwiebelgewächs, das sich sowohl im heimischen Garten als auch in einer Vase im Wohnzimmer gut macht. Wenngleich die anmutige Pflanze als besonders pflegeleicht gilt, hat sie dennoch gewisse Ansprüche. Denn vom optimalen Standort bis hin zum Einpflanzen und der anschließenden Pflege sollten gewissen Faktoren berücksichtigt werden. Bei fachgerechter Pflege wird die Gladiolus murielae jedoch mit Sicherheit ihre wunderschönen Blüten bilden, welche bis in den Spätsommer blühen.

Video-Tipp

Standort

Die Sterngladiole stammt ursprünglich aus Äthiopien und ist dementsprechend ein warmes Klima gewöhnt. In hiesigen Regionen wird sie gerne als Schnittblume in Vasen eingesetzt, kann jedoch auch erfolgreich im Kübel oder Garten kultiviert werden! Im Blumenbeet ist hierbei in jedem Fall auf einen ausreichenden Pflanzabstand zu achten, denn dieser sollte rund 10 bis 20 Zentimeter betragen. Damit die Abessinische Gladiole ausgiebig wächst und gedeiht, sollte der Standort zudem folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • hell und sonnig
  • viel frische Luft
  • windgeschützt
  • Temperaturen nicht unter 1 Grad
  • ideale Sommertemperatur: 20 Grad
  • ideale Wintertemperatur: 10 Grad

Obwohl ursprünglich aus Afrika stammend, kommt die Sterngladiole auch mit hiesigen Licht- und Bodenverhältnissen zurecht.

Boden

Die Gladiolus murielae kommt in der Regel hervorragend mit Blumenerde oder normalem Gartenboden zurecht. Demnach bevorzugt die Sterngladiole einen lehmigen oder sandig-lehmigen Untergrund. Wichtig ist, dass der Boden in jedem Fall trocken bis frisch sowie frei von Unkraut ist. Im Idealfall zeichnet sich der Boden zudem durch folgende Merkmale aus:

  • pH-neutral
  • kalkarm, leicht sauer
  • humos
  • durchlässig

Tipp: Schwere Böden können problemlos mit Sand aufgelockert werden.

Einpflanzen

Der frühestmögliche Termin zum Einpflanzen der Sterngladiole ist nach den Eisheiligen, nämlich von Mai bis Juni. Wenn die Knollen zu diesem Termin eingesetzt werden, hat die Pflanze ausgiebig Zeit zum Wachsen und steht im Spätsommer in der Blüte. In der Regel werden die Knollen der Pflanze in die Erde gesetzt, allerdings sollte dies keinesfalls wahllos geschehen! Zunächst ist es ratsam, das Beet für das Einpflanzen vorzubereiten. Hierfür wird das Beet etwa zwei Wochen vor dem Einsetzen etwa spatentief umgegraben. Ebenso sollten alle Unkrautwurzeln sowie kleine Steine entfernt und anschließend Kompost eingearbeitet werden.

Knollen der Sterngladiole
Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen der Knollen liegt im späten Frühjahr.

Das Einpflanzen selbst gestaltet sich wie folgt:

  • Pflanzloch ausgraben
  • etwa 10 cm tief
  • bei Bedarf Blumenerde in das Loch füllen
  • Knolle mit flachen Seite nach unten in Erde legen
  • Knolle sollte zu 1/3 aus Boden schauen
  • mit Erde bedecken und leicht andrücken
  • ausgiebig gießen

Tipp: Nach dem Einsetzen hat es sich bewährt, die Erde zusätzlich mit Rindenmulch abzudecken.

Düngen

Im Idealfall wird der Boden bereits vor dem Einpflanzen mit Kompost angereichert. Dadurch wird die Sterngladiole nicht nur über einen langen Zeitraum, sondern auch konstant mit Nährstoffen versorgt. Alternativ zum Kompost eignet sich hierfür natürlich auch Mist, welcher ebenfalls ein organischer Langzeitdünger ist. Unter diesen Voraussetzungen sind nur wenige weitere Düngergaben erforderlich:

  • düngen von Juni bis Juli
  • 1. Düngung vier Wochen nach dem Einpflanzen
  • 2. Düngung nach vier weiteren Wochen
  • am besten mit einem Langzeit-Blühdünger

Gießen

Die Sterngladiole möchte ausgiebig bewässert werden, insbesondere an heißen Sommertagen. Eine Überbewässerung sollte jedoch tunlichst vermieden werden, denn Staunässe kann die Knollen rascher faulen lassen. Vor allem bei der Kübelpflanzung ist daher darauf zu achten, dass überschüssiges Wasser stets gut abfließen kann. Beim Gießen ist zudem auf Folgendes zu achten:

  • gießen von Mai bis Oktober
  • täglich gießen!
  • spätestens dann, wenn Erde einige cm tief trocken ist
  • im Sommer bei Bedarf zwei Mal täglich gießen
  • nach Blüte im Herbst nicht mehr gießen

Sterngladiole (Gladiolus murielae) - Nahaufnahme der Blüte
Regelmäßiges, intensives Gießen ist unbedingt notwendig, möchten Sie die Sterngladiole strahlen sehen.

Tipp: Um die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten, lohnt es sich, eine Mulchschicht anzubringen.

Schneiden

Der Rückschnitt findet in der Regel im Herbst statt, idealerweise in der Zeit von Oktober bis November. Allerdings handelt es sich hier nur um einen Richtwert, denn der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt lässt sich an der jeweiligen Pflanze erkennen:

  • nach dem Blühen alle Blüten entfernen
  • verblühten Teile bis zum Blattansatz einkürzen
  • Grün erst zurückschneiden, wenn Blätter stark vergilbt sind
  • Zwiebel kann dadurch wichtige Nährstoffe für das kommende Jahr lagern
  • rasches Wachstum wird dadurch gefördert

Sterngladiole in der Vase

Wer die Sterngladiole lieber als Dekoration im heimischen Wohnzimmer hat, kann diese natürlich auch in einer Vase platzieren. Die hübsche Blume macht sich vor allem in hohen Vasen besonders gut, da sie einen sehr hohen Stiel hat. Um die Gladiolus murielae in der Vase zu halten, wird diese am besten vor der Blüte abgeschnitten. Sobald das geschehen ist, wird die Blume von Laub und Unreinheiten befreit und anschließend in die Vase gestellt.

Sterngladiole im Zimmer
Achten Sie beim Abtrennen des Stiels darauf, nicht zu tief zu schneiden! Denn die übriggebliebenen Pflanzenreste enthalten zahlreiche Nährstoffe, die die Knolle für das Produzieren einer neuen Pflanze benötigt.

Damit die Abessinische Gladiole möglichst lange in der Vase überlebt, sollte sie wie folgt gepflegt werden:

  • Standort: nicht in die Sonne!
  • zimmerwarmes, frisches Wasser
  • Wasser täglich wechseln!
  • Stiel immer wieder mit Messer anschneiden
  • verblühte Blüten direkt abschneiden
  • dadurch öffnen sich auch die oberen Blüten

Hinweis: Es ist nicht ratsam, die Sterngladiole mit Blumenfrisch zu versorgen, denn dadurch verkürzt sich die Blütezeit. Ebenfalls ist von „Hausmitteln“ wie Zucker oder Kupfermünzen abzusehen, da diese zum schnelleren Ableben der Blume führen.

Überwintern

Die Gladiolus murielae gilt grundsätzlich nicht als winterhart, allerdings können die Knollen durchaus in besonders milden Gegenden im Winter überwintern. Es ist jedoch empfehlenswert, die Sterngladiole in den kalten Wintermonaten an einen frostfreien Ort zu bringen. Hierfür ist es erforderlich, die Pflanze aus der Erde zu heben. Dies geschieht am besten, nachdem die Blätter bereits eine gelbe Färbung angenommen haben und von selbst absterben. Nachdem die Sterngladiole aus der Erde gehoben wurde, wird sie wie folgt überwintert:

  • restlichen Blätter über der Zwiebel abschneiden
  • von Erde befreien
  • zum Trocknen auf Zeitungspapier legen
  • einlagern, wenn gesamte Feuchtigkeit entzogen ist
  • beispielsweise in Papiertüten
  • Standort: kühl, trocken und dunkel
  • Temperatur: 5 – 10 Grad
  • in jedem Fall frostfrei!

Tipp: Für das Ausgraben der Knolle empfiehlt sich der Griff zu einer Grabgabel!

Vermehren

Die Abessinische Gladiole ist ein Zwiebelgewächs, das von Natur aus winzige Tochterzwiebeln bildet. Diese können vor dem Überwintern problemlos abgetrennt und wie die Mutterzwiebel getrocknet und anschließend gelagert werden. Im Folgejahr können sie wie gewohnt in das Beet eingesetzt werden, jedoch mit dem Unterschied, dass sie nicht ganz so tief in die Erde eingepflanzt werden. Denn für die Tochterzwiebeln ist eine Pflanztiefe von etwa vier Zentimetern sowie ein Pflanzabstand von rund 10 Zentimetern völlig ausreichend. Bei der Vermehrung durch Tochterzwiebeln ist jedoch zu beachten, dass die erste Blüte erst zwei bis drei Jahre später eintritt! Noch mehr Geduld erfordert hingegen die Vermehrung durch Samen, welche zunächst gewonnen werden müssen:

  • verblühte Blüten nicht abschneiden, sondern stehen lassen
  • warten, bis Samenkapseln ausgereift sind
  • Samen in einem Pflanzgefäß aussäen
  • mit etwas Erde bedecken
  • gut befeuchten
  • Gefäß mit Folie abdecken
  • Folie täglich abnehmen
  • bei Bedarf Folie wechseln
  • Gefäß an einen sonnigen Standort stellen

Hinweis: Die Samen können auch direkt in das Beet gesät werden! Hierfür werden die Samen im Beet verteilt und anschließend mit einer rund drei Zentimeter hohen Erdschicht bedeckt. Anschließend wird das Beet ausgiebig gegossen, wobei jedoch Staunässe unbedingt zu vermeiden ist!

Schädlinge

Die nimmersatten Blattläuse machen auch vor der Sterngladiole nicht halt.

Sterngladiolen werden, wie viele andere Gladiolen auch, gerne von zahlreichen Schädlingen heimgesucht. Im Garten kann es durchaus vorkommen, dass Wühlmäuse an den Wurzeln knabbern und so das Wachstum der Blumen beeinträchtigen. Diese lassen sich jedoch relativ effektiv vertreiben, beispielsweise durch Katzen. Alternativ lassen sich die kleinen Nager jedoch auch mit unterschiedlichen Duftpflanzen, wie beispielsweise Knoblauch oder Steinklee, fernhalten. Neben Wühlmäusen stellen zudem folgende Ungeziefer eine Gefahr für die Abessinische Gladiole dar:

Blattläuse

Blattläuse sind weit verbreitet und befallen eine Vielzahl an Gartenpflanzen, so auch Sterngladiolen. Besonders oft treten die Schädlinge im Frühsommer auf, da ein trockenes und warmes Klima einen Befall begünstigt. Dieser lässt sich jedoch relativ rasch an unterschiedlichen Symptomen erkennen, wie beispielsweise Deformierung der Pflanzen, klebrige Blattunterseiten und Blattlausansammlungen. Es ist ratsam, bei einem Befall rasch zu handeln und die Blattläuse wie folgt zu bekämpfen:

  • leichter Blattlausbefall: befallene Pflanzteile abspülen
  • befallene Pflanzen mit Brennnesselsud besprühen
  • alternativ eignet sich auch Seifenlauge
  • natürliche Feinde: Ohrwürmer und Marienkäfer

Thripse

Ein ebenfalls häufig anzutreffender Schädling ist die Thripse, ein winzig kleines Insekt. Ein Befall mit Thripsen lässt sich jedoch relativ gut erkennen, da sich zunächst gelbe Flecken an den Blättern bilden. Diese färben sich im weiteren Verlauf silbrig bis weiß. Ebenso hinterlassen die Schädlinge Kotausscheidungen an den Blättern, welche als kleine schwarzen Pünktchen erkennbar sind. Wird ein Befall nicht frühzeitig behandelt, trocknen die Blätter aus und fallen schließlich ab. Die Larven der Thripse können zudem auf den Knollen überwintern und sich somit im Folgejahr erneut breitmachen und vermehren. Um dies zu vermeiden, wird am besten wie folgt vorgegangen:

  • Blautafeln aufhängen
  • bei Bedarf Spritzmittel verwenden
  • Knollen vor der Überwinterung kontrollieren
  • vor der Lagerung sorgfältig säubern

Krankheiten

Nicht nur Schädlinge, sondern auch diverse Pilze und andere Krankheitserreger machen den Gladiolen das Leben schwer. Besonders häufig sind Sterngladiolen von Pilzkrankheiten, wie beispielsweise dem Grauschimmel, befallen. In vielen Fällen können die Krankheiten jedoch erfolgreich behandelt werden, wobei das frühzeitige Erkennen oftmals entscheidend für den Behandlungserfolg ist.

Grauschimmel

Der Grauschimmel macht sich durch einen grauen, samtigen Belag bemerkbar. Grauschimmel ist besonders gefährlich für die Sterngladiole, da sie zum Verwelken bzw. Verfaulen der betroffenen Pflanzenteile und schlussendlich zum Absterben der Pflanze führt. Die Krankheit lässt sich jedoch oftmals erfolgreich bekämpfen, sofern diese früh genug erkannt wird:

  • Luftfeuchtigkeit reduzieren (sofern möglich)
  • Pflanze stets von unten gießen
  • ausreichend Pflanzabstand einhalten
  • betroffene Pflanzteile entsorgen
  • Rückschnitt bis ins gesunde Gewebe
  • Fungizid spritzen

Fusarium-Trockenfäule

Wenn die Sterngladiole bereits in der Vegetationszeit abstirbt, ist dies oftmals auf die Fusarium-Trockenfäule zurückzuführen. Erkennbar ist die Infektion an schwachen, krummen und bräunlichen Trieben, welche schlussendlich abfallen. Heimtückischer ist jedoch, wenn der Befall im Laufe des Sommers einsetzt. Denn in diesem Fall verfault zunächst die Knolle, ehe sich oberirdisch etwaige Symptome bemerkbar machen. An den Knollen bilden sich braune Flecken und zeigen bei Feuchtigkeit weißliche Sporenbehälter. Eine Bekämpfung ist leider nicht möglich, weshalb betroffene Pflanzen umgehend aus dem Bestand und vernichtet werden sollen. Um eine Verbreitung beziehungsweise die Entstehung zu verhindern, sollte Folgendes berücksichtigt werden:

  • überwinterte Knollen stets kontrollieren
  • Knollen stets kühl lagern
  • feuchtwarmer Boden fördert Befall
  • bei Befall Standortwechsel sinnvoll
  • Sporen können im Boden überleben

Hinweis: Die Fusarium-Trockenfäule wird auch von Mutter- zu Tochterzwiebel übertragen! Bei einem Befall ist daher die Mutter- samt Tochterzwiebeln zu vernichten.

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Curcuma Pflanze, Safranwurz – Standort und Pflege | Curcuma alismatifolia https://www.plantopedia.de/pflanzen/safranwurz/ Tue, 18 Sep 2018 10:42:22 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=15798 Aus der Familie der Ingwergewächse stammt die Safranwurz. Ihre Heimat liegt im australischen und asiatischen Raum, hierzulande kann sie jedoch auch als Zimmerpflanze oder Gartenpflanze kultiviert werden. Es handelt sich um eine Knollenpflanze, die nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wächst. Blätter und Blüte Curcuma alismatifolia – wie der botanische Name […]

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Aus der Familie der Ingwergewächse stammt die Safranwurz. Ihre Heimat liegt im australischen und asiatischen Raum, hierzulande kann sie jedoch auch als Zimmerpflanze oder Gartenpflanze kultiviert werden. Es handelt sich um eine Knollenpflanze, die nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wächst.

Video-Tipp

Blätter und Blüte

Curcuma alismatifolia – wie der botanische Name lautet – ist nicht immergrün, sie fängt an, ihre Blätter spätestens zu Winterbeginn zu verlieren. Das komplette Laub wird nach und nach abgeworfen und spätestens dann ist es Zeit für die Überwinterung.

Im Frühling bilden sich dann die ersten Blütentriebe wieder aus, die Blütenfarbe ist variabel von lila, über rosa bis weiß. Curcuma ist vor allem aufgrund der großen, sattgrünen Blätter und der wunderschönen Blüten sehr beliebt unter Hobbygärtnern.

Charakteristisch für den Safranwurz ist seine auffallende Blütenform und -farbe.

Standort

Da sich die Safranwurz enorm in die Breite ausdehnen kann, ist er die ideale Solitärpflanze. Er kann aber auch im gemischten Staudenbeet seinen Standort finden. Optisch sehr ansprechend ist eine Kombination aus Blühpflanzen und Curcuma, da es dann zur Ausbildung eines farbenfrohen Blütenteppichs kommen kann.

Bezüglich seines Platzes hat Curcuma keine enormen Ansprüche. Curcuma schätzt lichtdurchflutete Plätze, sollte aber der prallen Sonne nicht ausgesetzt werden. Optimal ist ein Standort im Halbschatten, bei Kübelpflanzen mit der Option einen Schattenplatz zu finden.

Der passende Standort in der Übersicht

  • geeignet ist ein lockeres, humoses Substrat
  • Safranwurz bevorzugt einen leichten Erdboden
  • Boden sollte leicht feucht, normal nährstoffreich und wasserdurchlässig sein
  • dichte Böden auflockern
  • lehmige Böden sollten mit Kompost anreichern
  • Drainage mit Kieselsteinen ist sinnvoll
  • Platz sollte sonnengeschützt aber hell sein
  • Morgen- und Abendsonne werden gut vertragen
  • Mittagshitze und starke Sonne führen zu Verbrennungen
  • trockener Boden und Zugluft sind zu vermeiden
  • Curcuma ist eine gut geeignete Zimmerpflanze
  • Kübel muss ausreichend groß und breit sein
  • Überwinterung bei Kübelpflanzen einfacher

Safranwurz (Curcuma alismatifolia)
Safranwurz reagiert empfindlich auf pralle Sonne.

Gießen und düngen

Als pflegeleichte Pflanze müssen Sie Curcuma nicht besonders viel umsorgen. Dennoch ist es erforderlich, dass Sie für ein optimales Umfeld der Curcumapflanze sorgen, damit sie wachsen und gedeihen kann. Besonders auf lang andauernde Trockenperioden sind zu vermeiden, das schätzt die Pflanze überhaupt nicht. Außerdem muss gelegentlich gedüngt werden, die Dosis ist abhängig vom Nährstoffgehalt des Bodens.

Pflege-Tipps im Überblick:

  • Wasserbedarf steigt während der Blütezeit
  • Blätter dürfen nicht mit Gießwasser in Kontakt kommen
  • gegossen wird, wenn die oberste Schicht des Bodens angetrocknet ist
  • gießen Sie regelmäßig in normaler Menge
  • Erde sollte feucht, aber nicht nass gehalten werden
  • reduzieren Sie die Bewässerung am Ende der Blütezeit
  • arbeiten Sie eine Mulchschicht in den Boden ein, um die Feuchtigkeit zu halten
  • in heißen Wetterphasen müssen Sie verstärkt wässern
  • vermeiden Sie eine totale Austrocknung des Bodens
  • sowohl Ballentrockenheit als auch Staunässe werden nicht vertragen
  • Düngung erfolgt in Abhängigkeit von der Bodenqualität
  • nutzen Sie einmal monatlich Flüssigdünger
  • gedüngt wird zwischen April und September, nicht in der Winterzeit
  • für Topfpflanzen sind Düngerstäbchen gut geeignet

Curcuma ist anspruchslos und die Arbeiten nicht sehr aufwendig. Wichtig ist allerdings, dass Sie auf die richtige Menge an Gießwasser achten. Sowohl absolute Trockenheit, als auch Staunässe werden von den Pflanzen überhaupt nicht vertragen. Achten Sie auch darauf, dass die benötigte Wassermenge in Hitzephasen enorm ansteigt. Es kann dann mitunter möglich sein, dass Sie mehr als einmal im Tag auf die Feuchtigkeit des Substrats achten müssen.

Schnitt und Überwinterung

Es ist nicht erforderlich die Safranwurz während der Zeit von April bis September zu beschneiden. Im Spätherbst oder zu Winterbeginn ist ein Rückschnitt allerdings sinnvoll. Hierbei werden alle Blätter, die nicht von selbst abgeworfen werden, bis zur Wurzelknolle geschnitten. Wenn Sie im Herbst oder Winter zur Schere greifen, entfernen Sie das welke Laub in unmittelbarer Nähe zur Wurzelknolle.

Gartenschere
Während der Blütezeit sollten Sie den Safranwurz auf keinen Fall schneiden.

Als sommergrüne, nicht winterharte Pflanze müssen die Pflanzenknollen in einem Winterquartier überwintert werden. Im Frühling treiben sie, bei gut gestalteter Überwinterung, dann erneut aus.

Schritt für Schritt

  1. Bereiten Sie das Winterquartier für den Einzug der Pflanzen im November vor.
  2. Graben Sie die vorhandenen Rhizome aus dem Erdboden vorsichtig aus.
  3. Lagern Sie die Knollen an einem frostfreien, gering warmen Standort.
  4. Achten Sie auf eine Raumtemperatur von maximal 16 Grad.
  5. Sorgen Sie für vollständige Trockenheit am Lagerplatz.
  6. Bringen Sie Topfpflanzen in einen frostfreien, nicht überwärmten Raum.
  7. Bei Topfpflanzen können Sie die Knolle im Kübel belassen.
  8. Es ist kein Licht notwendig, vollständige Dunkelheit wird problemlos vertragen.

Der beste Zeitpunkt für den Umzug ist Anfang bis spätestens Mitte November. Denn wenn der erste Frost kommt, kann es bereits zu spät sein. Die vorhandenen Rhizome müssen äußerst vorsichtig aus der Erde gehoben werden. Vergessen Sie nicht, dass die Safranwurz nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wächst.

Als Lagerplatz wird ein trockener Raum benötigt, der nicht wärmer als 16 Grad werden darf. Eine zu starke Hitze verhindert die Ruhephase und die Curcumapflanze würde im kommenden Frühjahr nicht wieder austreiben. Wichtig ist ebenfalls vollständige Trockenheit, da sonst die Gefahr von Schimmelbildung besteht.

Wenn Sie eine Topfpflanze überwintern möchten ist es ausreichend, wenn Sie den Kübel in den dafür vorgesehenen Raum verbringen. Die Knollen müssen nicht ausgegraben werden, sie können an ihrem gewohnten Platz verbleiben.

Feuchtigkeitsbedarf

Bei der Curcumapflanze handelt es sich um eine zierliche, farbenfrohe Pflanze, die sich auf jedem Balkon und in jedem Garten gut macht. Nur wenn im Winter die richtige Lagerung erfolgt, wird im Frühjahr ein erneuter Austrieb stattfinden.

Wenn die Überwinterung nicht sorgfältig genug durchgeführt wird, kann kein neuer Blütenstand entstehen und die Curcumapflanze blüht nicht. Erste Triebe zeigen sich normalerweise bereits wenn die Temperaturen die 20-Grad-Marke knacken. Gelangt Feuchtigkeit oder Nässe ins innere der Blüten sterben sie jedoch ab.

Bei dieser Pflanzenart ist es wichtig, auf eine angemessene Luftfeuchtigkeit in der Umgebung zu achten. Dies trifft insbesondere zu, wenn die Curcuma alismatifolia an einem sonnigen Platz steht.

Schüssel mit Wasser

Tipp: Positionieren dazu beispielsweise eine Schüssel mit Wasser neben der Pflanze.

Weitere Informationen

  • Austrieb erfolgt zu Beginn des Frühjahrs bei rund 22 Grad
  • die Blütenfarbe ist lila, weiß oder rosa
  • Blüten vor direkter Wassereinwirkung schützen
  • Blütezeit ist im Frühjahr, danach sollte weniger Wasser gegeben werden
  • kein Gießen im Winterquartier nötig
  • Wuchshöhe beträgt, je nach Pflegeintensität, zwischen 50 und 80 cm.

Pflanzen und Vermehrung

Die Safranwurz kann selbstständig vom Hobbygärtner vermehrt werden. Hierfür wird die Pflanze im Frühjahr ausgesetzt, alternativ wird die Wurzel geteilt. In asiatischen Supermärkten ist die Gelbwurzknolle erhältlich. Die Einpflanzung dieser kann im Frühjahr erfolgen. Vorhandene Gelbwurzpflanzen sind aber ebenfalls zur Vermehrung geeignet, wenn die Rhizome geteilt werden.

Richtig einpflanzen

  • Vermehrung erfolgt durch Rhizomteilung
  • richtiger Zeitpunkt ist mit Beginn des Austriebs
  • einmal jährliches Umtopfen der Knollen
  • ausgepflanzt wird die Pflanze im Frühling
  • Ende Februar sollte die Vorbereitung für die Umpflanzung erfolgen
  • zu diesem Zeitpunkt wird die Knolle an einen hellen Platz gebracht
  • ab März wieder mäßig gießen

Lebens- und Heilmittel

Die Safranwurz ist eine ungiftige Pflanze mit einem bitteren und scharfen Eigengeschmack. Sie wird sowohl als Gewürz, als auch als Heilmittel verwendet. Nachgewiesen ist eine entzündungshemmende Wirkung der Pflanze, außerdem soll sie eine verdauungsfördernde Wirkung haben.

Menschen verwenden die Pflanzenart deshalb schon seit der Urzeit als Heilmittel und vor allem im asiatischen Bereich wird sie auch als Gewürz sehr gern genutzt.

Safran-Gewürz
Safran-Gewürz

Krankheiten und Schädlinge

Durch die wunderschöne Blüte wird so mancher Hobbygärtner zu einer übermäßigen Wassergabe verleitet. Allerdings kann zuviel Wasser den Befall mit Schädlingen oder die Entwicklung von Krankheiten begünstigen. Sind die Blüten über einen längeren Zeitraum nass, fangen sie rasch an zu faulen. Dabei kann es zum Befall mit Spinnmilben kommen, der dann dringend behandelt werden muss.

Pilze bei Curumapflanzen

  • Pilz wird durch langfristige Staunässe verursacht
  • zur Vorbeugung immer nur mäßig gießen, wenn die Erde leicht getrocknet ist
  • bei Pilzbefall muss die betroffene Pflanze isoliert und umgetopft werden

Blütenfäulnis durch falsche Pflege

  • Fäulnis entsteht, wenn die Blüten nass werden
  • Gießwasser immer direkt in die Erde geben, nicht die Blüten benetzen

Spinnmilben-Befall

  • Farbton der Blätter wird hell und fahl, sie sterben ab und trocknen aus
  • zu heißes und trockenes Klima locken Spinnmilben an
  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit zur Vorbeugung
  • Laub immer leicht mit Wasser besprühen, nicht die Blüten
  • Isolation betroffener Pflanzen zwingend nötig
  • Spinnmilben können mit Raubmilben eliminiert werden
  • Akarizid ist als chemisches Mittel geeignet

Die Safranwurz ist nicht sehr anfällig für Krankheiten und bei der richtigen Pflege lässt sich ein Schädlingsbefall auch problemlos umgehen. Ein Hauptrisikofaktor ist allerdings falsches Gießverhalten. Mit entsprechender Umsicht bekommt die Pflanze jedoch ausreichend Wasser, ohne dass es zu faulen Blüten kommt.

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Glücksklee, Glückskleeblatt, Oxalis tetraphylla – Anzucht + Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/gluecksklee/ Thu, 15 Mar 2018 14:18:59 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10145 Als apartes Mitbringsel und hübsche Tischdekoration zur Silvesterparty ist Glücksklee wohlbekannt. Wer den zierlichen Oxalis tetraphylla lediglich auf diese Funktion reduziert, verkennt sein Potenzial zur üppig blühenden Topfpflanze für die Fensterbank und den sommerlichen Balkon. Erkunden Sie hier einen detaillierten Leitfaden für die Anzucht und Pflege. So gedeiht ein Glückskleeblatt über viele Jahre vital und […]

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Als apartes Mitbringsel und hübsche Tischdekoration zur Silvesterparty ist Glücksklee wohlbekannt. Wer den zierlichen Oxalis tetraphylla lediglich auf diese Funktion reduziert, verkennt sein Potenzial zur üppig blühenden Topfpflanze für die Fensterbank und den sommerlichen Balkon. Erkunden Sie hier einen detaillierten Leitfaden für die Anzucht und Pflege. So gedeiht ein Glückskleeblatt über viele Jahre vital und gesund.

Video-Tipp

Pflege

Die subtropische Zwiebelpflanze gibt sich dabei anspruchslos und wehrt nach alter Tradition als magisches Glückskleeblatt die bösen Geister ab. Wie einfach Anzucht und Pflege von der Hand gehen, vermittelt Ihnen dieser Leitfaden übersichtlich und praxisorientiert.

Glücksklee ist eine Zwiebelpflanze

Mit dem gefürchteten Klee im Rasen ist Glücksklee nicht verwandt. Als Mitglied der Gattung Sauerklee besteht indes eine enge Verwandtschaft mit dem ungeliebten Horn-Sauerklee (Oxalis corniculatus), dessen Auftauchen im Beet beim Gärtner keinesfalls Glücksgefühle auslöst.

Tipp: Hat ein Glücksklee zu Silvester seine Aufgabe als Mitbringsel oder Tischdekoration erfüllt, sollte die hübsche Pflanze nicht vorschnell auf dem Kompost entsorgt werden. Mit den dekorativen, viergeteilten Blättchen und hübschen Blüten fungiert ein Oxalis tetraphylla als aparter Sommerblüher auf der Fensterbank und ziert den Balkon.

Anzucht

Damit Glücksklee pünktlich zu Silvester sein hübsches Blätterkleid trägt, stellen Sie mit einer Anzucht im Herbst die Weichen, indem Sie die folgenden Arbeiten zwischen Ende September und Mitte Oktober in Angriff nehmen. Wahlweise ziehen Sie ein Glückskleeblatt im Frühjahr heran, damit es sich als Topfpflanze auf dem sommerlichen Balkon oder ausgepflanzt im Beet in Szene setzt.

Vorbereitungsarbeiten

Erwerben Sie die Zwiebelchen erst kurz vor dem gewählten Anzuchttermin. Je frischer das Pflanzgut, desto geringer die Ausfallquote. Darüber hinaus erhöhen Sie die Erfolgsaussichten mit diesen Vorbereitungsarbeiten.

Anzuchtsubstrat

Um eine Glücksklee-Knolle zu einem vitalen Austrieb zu motivieren, sollte das Anzuchtsubstrat mager beschaffen sein. Statt einer nährstoffreichen Blumenerde, verwenden Sie bitte eine spezielle Anzuchterde aus dem Fachhandel. Wer gerne selbst mischt, magert Kakteen- oder Kräutererde mit etwas Sand ab.

In der Praxis ausgezeichnet bewährt hat als für die Anzucht von Oxalis tetraphylla Kokosfasersubstrat, das sowohl nährstoffarm als auch luftig genug strukturiert ist, um den kleinen Zwiebelchen beste Startvoraussetzungen zu bieten.

Glücksklee

Sterilisieren

Damit die feinen Zwiebeln und zarten Pflänzchen nicht sogleich Opfer von Krankheiten und Schädlingen werden, empfehlen wir, das Anzuchtsubstrat im Vorfeld zu sterilisieren. Hierzu füllen Sie die Erde in eine feuerfeste Schale, besprühen sie ein wenig mit Wasser und legen einen Deckel locker darauf.

Aufgestellt im Backofen, werden bei 150 Grad Ober- und Unterhitze innerhalb von 20 bis 30 Minuten alle im Substrat befindlichen Sporen, Insekteneier oder Bakterien zuverlässig vernichtet. Alternativ funktionieren Sie die Mikrowelle um in einen Sterilisator. Hier verläuft der Prozess bei 700 Watt innerhalb von 5 bis 8 Minuten.

Anzuchtgefäß

Um eine größere Anzahl an Glückskleeblättern zu züchten, stehen entsprechend große Schalen im Handel zur Verfügung. Wählen Sie hingegen kleine Torfpresstöpfe, ersparen Sie einem jungen Glückskleeblatt im weiteren Verlauf den Stress einer Vereinzelung.

In den endgültigen Kulturtopf können die Jungpflanzen mitsamt dieses Anzuchttopfes eingesetzt werden, da sich das Material sukzessive auflöst. Unabhängig von der Form des Behälters, sollte sichergestellt sein, dass sich im Boden eine Öffnung befindet als Ablauf für überschüssiges Gießwasser.

Vorziehen

Stehen alle Materialien bereit, gehen Sie in diesen Schritten vor:

  • die Töpfchen oder Schale zu zwei Drittel füllen mit Anzuchtsubstrat
  • in Einzeltöpfen jeweils eine Glücksklee-Zwiebel maximal 5 cm tief in die Erde drücken
  • in größeren Gefäßen die Knollen im Abstand von 5 cm setzen
  • das Substrat leicht andrücken und angießen mit weichem, zimmerwarmem Wasser
  • über jedes Gefäß eine Klarsichtfolie ziehen

Stellen Sie die Anzuchtgefäße auf an einem halbschattigen, warmen Fensterplatz, der nicht unter pralle Sonneneinstrahlung gerät. Halten Sie das Substrat bitte konstant leicht feucht und lüften die Abdeckung täglich, damit sich kein Schimmel bildet. Sobald die ersten Blättchen sprießen, kann die Haube entfernt werden.

Glückskleeblatt

Eintopfen

Sie haben einen guten Gärtner-Job gemacht, wenn sich innerhalb der folgenden Wochen vitale Jungpflanzen entwickeln mit zahlreichen Blättern. Herrscht in einer Anzuchtschale drangvolle Enge, ist es an der Zeit, jedem Glückskleeblatt einen eigenen Topf zuzuweisen. Für Exemplare in Einzeltöpfen schlägt die Stunde des Umtopfens, wenn der Wurzelballen diese vollständig ausfüllt. Jetzt darf das Substrat gerne nährstoffreicher sein, sodass Sie jede handelsübliche Blumenerde verwenden können.

So topfen Sie selbst vorgezogenen Glücksklee richtig ein:

  • im Topf über der Bodenöffnung eine Tonscherbe als Drainage auslegen
  • darüber das Substrat bis auf halbe Topfhöhe einfüllen, um darin eine Mulde zu drücken
  • das Glückskleeblatt aus dem Anzuchtgefäß nehmen und mittig einsetzen

Aus einer Anzuchtschale entnehmen Sie die Jungpflanzen idealerweise mit einem großen Löffel, damit der empfindliche Wurzelballen keinen Schaden erleidet. Demgegenüber gestaltet sich der Umzug für Jungpflanzen in Torfpresstöpfen unkompliziert, indem Sie diese einfach komplett einsetzen in die Blumenerde. Wichtig zu beachten ist, dass die bisherige Pflanztiefe beibehalten wird.

Mit dem folgenden Pflegeprogramm entlocken Sie einem Glückskleeblatt ein dichtes Blätterkleid und eine farbenfrohe, lang anhaltende Blütezeit. Wenngleich die Pflanze im mitteleuropäischen Klima nicht winterhart ist, verfügt sie dennoch über das Potenzial für eine mehrjährige Kultivierung. Alle relevanten Aspekte werden im Folgenden näher beleuchtet.

Standort

Am sonnigen Standort fühlt sich ein Glücksklee sogleich heimisch, wenn dort Temperaturen vorherrschen zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Zur Winterzeit wählen Sie bitte einen Platz fernab eines aktiven Heizkörpers, da die trockene Wärme Ihrem grünen Maskottchen nicht behagt. Haben sich Mitte Mai die Eisheiligen verabschiedet, favorisiert die Pflanze einen hellen, halbschattigen Standplatz auf dem Balkon, gerne wind- und regengeschützt.

Glückskleeblatt, Oxalis tetraphylla

Gießen

Der florale Glücksbringer liebt eine gleichmäßige Bodenfeuchte, ohne Gefahr von Staunässe. Gießen Sie einen Vierblättrigen Sauerklee erst dann, wenn die Substratoberfläche spürbar angetrocknet ist. Es ist von Vorteil für die Vitalität, wenn Sie ausschließlich weiches Wasser verwenden. Im normalen Leitungswasser ist Kalk enthalten, der auf Dauer den pH-Wert im Substrat in die Höhe schnellen lässt.

Die Folge sind Probleme bei der Nährstoffaufnahme und Blattchlorosen. Gefiltertes Regenwasser eignet besonders gut für die Wasserversorgung. Abgestandenes oder abgekochtes Leitungswasser erfüllt die Anforderungen ebenfalls.

Düngen

Charakteristisch für ein Glückskleeblatt ist der geringe Nährstoffbedarf. Verabreichen Sie zwischen April und September alle 4 Wochen einen gängigen Flüssigdünger, gibt sich die Topfpflanze damit vollauf zufrieden. Bitte beachten Sie, dass Sie das Mittel nicht auf trockenes Substrat verabreichen. Bei Bedarf gießen Sie mit klarem, kalkfreiem Wasser ein wenig an, um erst anschließend den Dünger hinzuzufügen.

Schneiden

Schneiden Sie verwelkte Blüten und verdorrte Blätter regelmäßig ab, bewahrt die Pflanze ein gepflegtes Erscheinungsbild. Wir empfehlen, die Blüten zeitnah auszuputzen, damit ein Glücksklee nicht unnötigerweise seine wertvolle Pflanzenenergie in das Wachstum von Samenständen investiert. Streben Sie die Ernte der Kapselfrüchte an, um die Samen für die Vermehrung zu nutzen, gilt diese Vorgabe natürlich nicht.

Erst im Verlauf der Überwinterung schneiden Sie alle Pflanzenteile bis zum Boden ab, wenn sie restlos vergilbt sind. Bis dahin ziehen die Zwiebelchen alle verbliebenen Nährstoffe ein, um daraus Reserven anzulegen für die nächste Saison.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Schnittgut eines Oxalis tetraphylla nicht geeignet ist als Grünfutter für Kaninchen, Hamster und andere Kleintiere.

Glücksklee, Oxalis tetraphylla

Überwintern

Zu den tragenden Säulen einer mehrjährigen Kultivierung zählt eine Vegetationsruhe. Wenn im Herbst die Temperaturen fallen, räumen Sie Ihren Glücksklee ein. Setzte sich die Pflanze auf der Fensterbank in Szene, zieht sie ebenfalls um in ein Winterquartier.

So kommt ein Vierblättriger Sauerklee wohlbehalten durch die kalte Jahreszeit:

  • den Topf aufstellen in einem dunklen Raum mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius
  • die Pflanze nur noch schlückchenweise gießen
  • von Oktober bis März keinen Dünger verabreichen

Ab April nimmt die Pflanze ihren angestammten Platz auf der hellen Fensterbank wieder ein, um sich hier an Wärme und Sonnenstrahlen zu gewöhnen. Parallel dazu gießen Sie häufiger und beginnen mit der Nährstoffzufuhr. Sollte das Glückskleeblatt seinen Topf vollständig durchwurzelt haben, wird sie jetzt umgetopft.

Vermehren

Mit Blick auf die genügsamen Pflegeansprüche, liegt der Wunsch nach weiteren Exemplaren dieser fröhlichen Gesellen auf der Hand. Für die Nachzucht stehen mehrere Methoden zur Wahl, die wir Ihnen hier näher erläutern:

Teilung

Ist die winterliche Ruhepause erfolgreich absolviert, topfen Sie den Glücksklee aus und zerteilen den Wurzelballen in zwei Hälften. Eine gut etablierte Pflanze kann in weitere Segmente zerschnitten werden. Jedes Teilstück setzen Sie in einen eigenen Topf, gefüllt mit lockerer Blumenerde über einer Drainage.

Am warmen, halbschattigen Standort gießen Sie regelmäßig, um die Verwurzelung voranzutreiben. Den ersten Dünger erhalten Ihre Zöglinge erst dann, wenn die Vorräte im vorgedüngten Substrat nach etwa 6 Wochen aufgezehrt sind.

Brutzwiebeln

Eine vitale Mutterpflanze ist stets um zahlreichen Nachwuchs bemüht. Zu diesem Zweck bringt sie kleine Tochterzwiebeln hervor, die im Rahmen des Umtopfens im Frühjahr zutage treten. Werfen Sie hierzu einen Blick auf das Ende der Ausläufer, wo die blassgelben Knollen gedeihen.

Schneiden Sie diese Brutzwiebeln mit einem desinfizierten Messer ab und setzen sie in Töpfchen mit Anzuchterde. Diese Variante der Nachzucht verläuft zwar nicht so zügig, wie die Teilung; dennoch halten Sie spätestens zum nächsten Silvester neue Glücksbringer in Händen.

Stecklinge

Wer über ein gerüttelt Maß an gärtnerischem Fingerspitzengefühl verfügt, wählt die Stecklings-Methode.

So gelingt es:

  • inmitten der Wachstumsphase gesunde, beblätterte Triebe abschneiden
  • in ein im weichem Wasser gefülltes Glas stellen
  • ein Stückchen Holzkohle hinzufügen zur Vorbeugung gegen Fäulnis
  • am warmen, halbschattigen Standort das Wasser regelmäßig austauschen

Im Rahmen dieser Vorgehensweise können Sie täglich mitverfolgen, wie die zarten Wurzeln sprießen. Nach 3 bis 4 Wochen haben die filigranen Stränge eine ausreichende Länge erreicht. Setzen Sie die bewurzelten Triebe in kleinen Tuffs in einen kleinen Topf mit lockerem, durchlässigem Substrat und gießen an mit feiner Brause.

Glückskleeblatt, Oxalis tetraphylla

Sorten

Innerhalb der facettenreichen Familie der Sauerkleegewächse ist es vornehmlich der Oxalis tetraphylla, der mit seinem vierblättrigen Laub als Glücksbote fungiert. Zu Silvester ist die Farbe der Blüten noch von sekundärer Bedeutung. Streben Sie hingegen die weiterführende Kultivierung als Balkon- und Zimmerpflanze an, möchten wir Ihr Interesse auf die folgenden Sorten lenken.

Iron Cross

Der Publikumsliebling unter den Glücksklee-Sorten begeistert von Juni bis Oktober mit unzähligen rosafarbenen Blüten, die wunderbar mit der rotbraunen Zeichnung der Blätter harmonieren. Gegenüber der reinen Wildart, punktet dieser Hybride mit deutlich größeren Blüten.

Alba

Die gelungene Züchtung trumpft auf mit rein weißen Blüten, die sich stolz über dem vierblättrigen Laubkleid erheben. Kombiniert mit Iron Cross im großen Kübel, erzeugen Sie ein rot-weißes Farbenspiel.

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Traubenhyazinthe, Muscari – Anzucht aus Samen + Pflege-Anleitung https://www.plantopedia.de/pflanzen/traubenhyazinthe/ Thu, 15 Mar 2018 11:52:18 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10312 Aus der Türkei stammt die anmutige Traubenhyazinthe, die ihren Namen erhalten hat, weil ihre Blüten an wie auf dem Kopf stehende Trauben erinnern. Die meist blauen bis violetten Blüten zeigen sich zwischen April und Mai, es handelt sich daher hierbei um einen Frühblüher. Bereits in den Jahren zwischen 1560 bis 1620 wurde die dekorative Zwiebelpflanze […]

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Aus der Türkei stammt die anmutige Traubenhyazinthe, die ihren Namen erhalten hat, weil ihre Blüten an wie auf dem Kopf stehende Trauben erinnern. Die meist blauen bis violetten Blüten zeigen sich zwischen April und Mai, es handelt sich daher hierbei um einen Frühblüher. Bereits in den Jahren zwischen 1560 bis 1620 wurde die dekorative Zwiebelpflanze aus der Türkei nach Europa eingeführt.

Video-Tipp

Herkunft & Blüte

Ein in unseren Breitengraden sehr beliebter Frühlingsblüher ist die anmutige Traubenhyazinthe, die vielen Hobbygärtnern vielleicht auch als Perlhyazinthe bekannt ist. Zwischen April und Mai bildet sie ihre blauen bis violetten Blüten, die an umgedrehte Trauben erinnern.

Die pflegeleichte Pflanze war ursprünglich in der Türkei beheimatet, hat sich in unseren Gärten mittlerweile jedoch integriert und ist hier zwischen Tulpen, Narzissen und anderen Zwiebelpflanzen im Frühjahr nicht mehr wegzudenken. Gerne wird sie auch in einen naturnahen Garten als erste Nahrungsquelle im Jahr für Bienen oder Hummeln kultiviert.

Traubenhyazinthen - Muscari

Zwar gibt es die Traubenhyazinthe in fast jeder gut sortierten Gärtnerei als Zwiebel zu kaufen, doch in ihrer ursprünglichen Heimat Türkei und in ihrem natürlichen Gebiet ist sie stark gefährdet, ihr droht das Aussterben in der freien Natur. Aus diesem Grund wird die anmutige Pflanze auch auf der roten Liste als Seltenheit geführt.

Pflege

Wenn die anmutige Traubenhyazinthe die richtige Pflege erhält, können Sie viele Jahre Freude an dem winterharten und pflegeleichten Frühlingsblüher haben. Ob im Gartenbeet oder im Kübel, pünktlich mit den wärmeren Tagen wird auch die Muscari wieder ihre schönen Blüten in großer Vielfalt zeigen. Beachten Sie die folgenden Punkte der Pflege, ist es ganz einfach.

Standort

Der Standort für die Traubenhyazinthe ist schnell gewählt. Denn ob Halb- oder Wechselschatten oder aber in der direkten Sonne, alles ist ideal. Nur zu dunkel darf der Platz nicht sein, da sich dieses ansonsten auf die Blütenbildung auswirken würde.

So sollten Sie einen der folgenden Standorte für den anmutigen Frühlingsblüher wählen:

  • in einem Gartenbeet in der vollen Sonne
  • das Beet kann auch im Halbschatten liegen
  • in einem Kübel auf einer sonnigen Terrasse
  • oder in einem Balkonkasten
  • ein Nordbalkon ist leider kein passender Standort

Traubenhyazinthen - Muscari

Wenn Sie die Traubenhyazinthe ins Beet pflanzen, dann sollten Sie ihr die direkte Nachbarschaft von anderen Zwiebelpflanzen, wie Tulpen, Krokussen oder Narzissen gönnen. Ebenso sollten Sie im selben Beet auch Sommer- und Herbstblüher kultivieren. So haben Sie vom frühen Frühjahr bis spät in den Herbst ein blühendes Meer im Garten.

Bodenbeschaffenheit

Ein durchlässiger, lockerer, humoser Boden ist ideal für die Traubenhyazinthe.

Substrat

An sich reicht ein normaler Gartenboden, der mit Kompost angereichert wird, der Traubenhyazinthe bereits aus. Für die Kübelbepflanzung kann normale Blumenerde aus dem Handel gewählt werden. Hierbei sollten Sie jedoch auf Qualität achten, dann kann die Erde mehrere Jahre im Kübel verbleiben und muss nicht ausgewechselt werden.

Pflanzzeit

Da es sich um eine Zwiebelpflanze handelt, die im frühen Frühjahr bereits anfängt sich zu entwickeln und zu blühen, ist die ideale Pflanzzeit der Herbst vor dem ersten Frost. Im späten Winter werden im Handel häufig auch vorgezogene Pflanzen angeboten. Diese sind jedoch nicht ganz so robust, wie die Zwiebeln für den Herbst.

Pflanzen im Beet

Der Begriff Pflanzen ist für Zwiebelpflanzen nicht ganz richtig, denn eigentlich werden sie nicht gepflanzt sondern gesteckt. Vor dem Einstecken der Zwiebeln muss der Boden bis in die Tiefe aufgelockert werden, damit er durchlässig wird. Im gleichen Schritt können Sie eine Drainage gegen Staunässe anlegen. Hierzu werden Steine oder Tonscherben auf den Grund des Beetes gelegt, bevor die aufgelockerte und vorbereitete Erde darüber gegeben wird.

Dann werden die Zwiebeln eingesteckt:

  • in gleichmäßigen Abständen kleine Löcher mit der Hand bohren
  • eine Tiefe von fünf bis acht Zentimetern ist ideal
  • hier hinein werden die Zwiebeln etwa dreimal so tief wie ihre Größe eingesetzt
  • Pflanzen in kleine Gruppen von etwa zehn Stück setzen
  • nicht zu eng, sonst droht Pilzbefall an den Blüten
  • angießen

Pflanzen im Kübel

Beim Einstecken/Pflanzen im Topf wird ähnlich vorgegangen. Da die Traubenhyazinthen als Solitär gesetzt, meist ein wenig einsam wirken, sollten Sie auch bei der Kübelpflanzung mehrere Zwiebeln zusammensetzen.

Traubenhyazinthen - Muscari

Weiterhin sollten Sie bei der Vorbereitung und Pflanzung im Kübel wie folgt vorgehen:

  • Topfgröße so wählen, dass mehrere Pflanzen nebeneinander bequem Platz haben
  • Drainage anlegen
  • über das Abflussloch kleine Steine, Kies oder Tonscherben legen
  • hierüber Pflanzenvlies legen
  • so kann Erde den Abfluss nicht verstopfen
  • Erde einfüllen
  • mit dem Daumen mehrere Löcher stechen
  • Zwiebeln mit den Wurzeln nach unten einsetzen
  • leicht angießen

Hinweis: Bevor die Zwiebeln im Beet oder Kübel eingesetzt werden, sollten Sie diese in Augenschein nehmen. Zwiebeln mit fauligen oder schwammigen Stellen sowie eingetrocknete Zwiebeln sollten Sie nicht nutzen und zur Seite legen. Nur die Zwiebeln wählen, die saftig, fest und prall sind.

Gießen

Die Muscari benötigt ausreichend Wasser, vor allem auch dann, wenn ihr ein vollsonniger Standort geboten wird. Staunässe sollte beim Gießen jedoch unbedingt vermieden werden.  Denn bleibt das Wasser in der Erde stehen, kann die Blumenzwiebel faulen, was ein Absterben der Blume zur Folge hat. So reicht an regenreichen Tagen im Frühling dieses Wasser vollkommen aus. Nur bei einer längeren Trockenperiode oder bei einer Kübelbepflanzung unter einem schützenden Dach muss regelmäßig zugegossen werden.

Düngen

Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen, sollte die Traubenhyazinthe kurz vor und während der Blütezeit nur spärlich mit Dünger versorgt werden. Wichtiger ist es, die Erde nach der Blüte mit Kompost oder einem anderen Dünger zu versorgen. Denn so kann die in der Erde verbliebene Zwiebel die Nährstoffe über das Jahr speichern, um im nächsten Frühjahr wieder in voller Blüte zu erstrahlen.

Daher sollten Sie bei der Düngung wie folgt vorgehen:

  • Kompost nach der Blüte unter die Erde heben
  • hierzu etwa zwei Liter pro Quadratmeter rechnen
  • alternativ Dünger für blühende Pflanzen nutzen
  • hiermit nicht zu viel düngen, da höherer Phosphorgehalt
  • einmal Flüssigdünger nach der Blüte reicht vollkommen aus

Schneiden

Geschnitten werden muss die Traubenhyazinthe während Ihrer Wachstums- und Blütephase natürlich nicht. Erst wenn die Blüten verblüht sind, wird der gesamte Blütenstock entfernt. Wenn die restlichen Blätter gelb werden, diese stehen lassen, bis sie ganz vertrocknet sind und erst dann vorsichtig aus den Zwiebeln herausziehen.

Die Zwiebeln selbst bleiben bis zum nächsten Austrieb im nächsten Frühling im Boden. Wenn Sie jedoch eine Vermehrung innerhalb des Beetes durch Aussaat wünschen, dann lassen Sie die vertrockneten Blüten so lange stehen, bis diese die Samen verloren haben. Mit ein wenig Glück gelingt so die wilde Aussaat.

Traubenhyazinthen - Muscari

Überwintern

Die Traubenhyazinthe muss über den Winter im Beet oder im Kübel verbleiben, damit sie direkt nach den kalten Monaten bei den ersten Sonnenstrahlen austreiben kann. Bei den Beetpflanzen werden daher für die Überwinterung keinerlei Vorkehrungen getroffen werden, die Fläche kann jedoch mit Mulch abgedeckt werden.

Wurden die Muscari im Kübel kultiviert, sollte folgendes beachtet werden:

  • Kübel vor dem Frost an einen geschützten Ort verbringen
  • kann kühl und dunkel stehen
  • trockener Keller oder Garage
  • Erde leicht feucht halten
  • regelmäßig auf Fäulnis kontrollieren
  • zeigen sich erste Austriebe, an hellen Platz stellen
  • gerne auch in die Wintersonne

Vermehren

Die Muscari kann durch Samen vermehrt werden. Dies gelingt einmal durch die wilde Aussaat, bei der Sie einfach die Blütenstände nach dem Verblühen und Vertrocknen so lange an der Pflanze belassen, bis diese die Samen verloren haben und diese sich von selbst im Beet verstreut haben.

Sie können aber auch mit Samen eine kontrollierte Aussaat durchführen. Zwiebelpflanzen bilden Tochterzwiebeln, die für eine Vermehrung genutzt werden können und auch eine Teilung der Blumenzwiebeln kann erfolgen, wenn Sie eine Vermehrung Ihrer Traubenhyazinthen wünschen.

Aussaat

Die Samen der Traubenhyazinthe können Sie sich im Gartenhandel besorgen oder selbst an Ihren eigenen Beständen sammeln. Diese sind in der Regel zwischen Mai und Juni ausgereift, je nachdem wie lange die Pflanze vorher geblüht hat. Sobald die Fruchthüllen vertrocknet und geöffnet sind, ist die passende Zeit zum Sammeln. Doch Sie müssen täglich nachschauen, denn ansonsten fallen die Samen heraus und werden über das Beet verweht.

Traubenhyazinthen - Muscari

Daher sollten Sie beim Sammeln der eigenen Samen wie folgt vorgehen:

  • vertrockneten Blütenstand ganz entfernen
  • hierzu Schere nutzen und direkt über der Zwiebel abschneiden
  • dann über einem Stück Papier die Samen herausschütteln
  • Samen in einem Behälter im Kühlschrank bis zur Aussaat aufbewahren
  • es handelt sich um Kaltkeimer

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat sind der Herbst oder der späte Winter. Die Samen können dann direkt in das Gartenbeet oder den Kübel eingesät werden. Die Aussaat im Topf ist jedoch vor allem aus dem Grund zu empfehlen, da die Traubenhyazinthen in den ersten Jahren ihre ganze Energie in die Ausbildung einer kräftigen Zwiebel setzen und daher in dieser Zeit auch keine Blüte erfolgt. Dies kann mehrere Jahre dauern.

Wie Sie daher Idealerweise die Muscari aussäen, wird im Folgenden erklärt:

  • kleine Töpfe mit Erde füllen
  • in jeden Topf einen Samen geben
  • leicht mit Erde bedecken
  • an kühlen Ort stellen
  • Erde immer feucht halten
  • nach der Kälteperiode ein wenig wärmer stellen
  • ideale Keimtemperatur ist 15 ° Celsius
  • hier dauert es etwa zwei bis drei Wochen, bis die Samen keimen

Im Frühjahr und Sommer bis in den Herbst kann der Keimling an einen hellen, geschützten Platz gestellt werden, im Winter muss er frostfrei stehen. Erde über die gesamte Zeit der Zwiebelbildung immer feucht halten. Haben sich kleine Zwiebeln gebildet, können diese ins Gartenbeet oder einen größeren Kübel umziehen.

Teilung

Da es sich um eine Zwiebelpflanze handelt, kann diese ganz einfach durch Teilung vermehrt werden.

Hierzu werden die Zwiebeln im Herbst der Erde entnommen, um wie folgt geteilt zu werden:

  • mit einem Spaten vorsichtig aus der Erde heben
  • darauf achten, dass die Wurzeln nicht geschädigt werden
  • von den Zwiebeln nun die einzelnen Wurzelabschnitte auseinanderziehen
  • die geteilten Zwiebeln sofort wieder in Erde einstecken

Tochterzwiebeln

Ganz einfach ist die Vermehrung durch die über das Jahr gebildeten Tochterzwiebeln. Diese können ganz einfach von der Mutterzwiebel im Sommer ohne großen Aufwand abgenommen und an einen eigenen Platz gesteckt werden.

Giftigkeit

Die Muscari ist in allen Teilen giftig, es können Hautreizungen mit Juckreiz bei Kontakt entstehen. Auch sollten die Teile der Pflanze, sowie auch die Samen nicht in den Mund genommen werden.

Gerade wenn kleine Kinder oder freilaufende Haustiere zu Ihrem Haushalt gehören, sollten Sie auf Traubenhyazinthen besser verzichten oder diese im Topf kultiviert so hoch stellen, dass weder Kinder noch Tiere diese erreichen können. Auch ein höherer Zaun rund um das Beet kann eine Hürde sein.

Hinweis: Sie selbst sollten daher bei der Gartenarbeit mit Ihren Traubenhyazinthen auch immer Handschuhe tragen.

Traubenhyazinthen - Muscari

Krankheiten

Zu den bekannten Krankheiten der Traubenhyazinthe gehören der Brandpilz sowie die Wurzelfäule, diese treten jedoch meist durch Pflegefehler auf.

Brandpilz

Gerade die anmutigen Blütenköpfe können unter einem Brandpilz leiden. Dieser zeigt sich mit den folgenden Symptomen.

  • staubige Flecken
  • wirken wie verkohlt
  • helle Sporen

Hiergegen hilft leider nur die Entfernung des gesamten Blütenstandes, damit sich dieser Pilz nicht auf die Zwiebel überträgt und die Pflanze insgesamt geschädigt wird. Im nächsten Jahr wird sie wieder neu austreiben. Die Erkrankung wird meist durch eine zu dichte Bepflanzung begünstigt.

Wurzelfäule

Auch bei dieser Krankheit handelt es sich meist um einen Pflegefehler. Entweder, es wurden bereits geschädigte Zwiebeln eingesetzt, es wurde zu viel gegossen oder aber das Wasser kann nicht richtig ablaufen und es entsteht Staunässe. Hier ist es leider sinnvoll und notwendig, die geschädigten Zwiebeln insgesamt zu entfernen. Der Boden sollte in den nächsten Wochen nicht gewässert werden und erst abtrocknen.

Schädlinge

Als Schädlinge sind Wühlmäuse und Feldmäuse bekannt, die gerne an den Zwiebeln fressen. Entweder können Sie hiergegen Knoblauch rund um das Beet pflanzen, ebenso sind Wolfsmilchgewächse in der direkten Nähe eine Abschreckung für die gefräßigen Schädlinge. Hilft dies alles nichts, können auch so genannte Wühlmaus-Sperren im Boden rund um die Traubenhyazinthen eingebaut werden.

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Christrose, Schneerose, Helleborus niger – Standort & Pflege https://www.plantopedia.de/pflanzen/christrose-schneerose/ Thu, 15 Mar 2018 11:16:54 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10239 Schneerose, Christrose, Nieswurz – hinter diesen Begriffen verbirgt sich eine Pflanze mit einer außergewöhnlichen Blütezeit. In den kalten Wintermonaten bringt Helleborus niger Farbe in die kahle Gartenlandschaft. Die immergrünen Gewächse sind widerstandsfähig und anspruchslos. Nur wenige Punkte müssen in puncto Pflege und Standort erfüllt werden, damit sich die Winterblüher wohlfühlen. Pflege Im Winter ziehen sich […]

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Schneerose, Christrose, Nieswurz – hinter diesen Begriffen verbirgt sich eine Pflanze mit einer außergewöhnlichen Blütezeit. In den kalten Wintermonaten bringt Helleborus niger Farbe in die kahle Gartenlandschaft. Die immergrünen Gewächse sind widerstandsfähig und anspruchslos. Nur wenige Punkte müssen in puncto Pflege und Standort erfüllt werden, damit sich die Winterblüher wohlfühlen.

Video-Tipp

Pflege

Im Winter ziehen sich nicht alle Pflanzen in ihren Kälteschlaf zurück, wie die immergrünen Schneerosen zeigen. Ungewohnt für die kalte Jahreszeit präsentieren sich die Hahnenfußgewächse ab Dezember in ihrer schönen weißen Blütenpracht. Diese erstreckt sich von November bis teilweise weit in den Februar hinein.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Helleborus niger lässt sich problemlos in Kübeln kultivieren und gibt eine aparte und lang haltende Schnittblume für Vasen ab. Die Pflege ist einfach und unkompliziert. Ruhe und die regelmäßige Versorgung mit Wasser sind die Hauptforderungen der Schneerosen.

Standort

Das immergrüne Gewächs ist kein Exot, wie man vielleicht auf den ersten Blick vermuten mag. Wilde Vorkommen von Helleborus niger kann man von Mittel- bis Südeuropa antreffen. Dabei bevorzugen die Hahnenfußgewächse helle Waldränder und höheren Hanglagen. Im Garten kommen ältere Pflanzen problemlos mit einem vollsonnigen Standort zurecht. Einzige Voraussetzung: Das Substrat darf nicht austrocknen.

  • ein halbschattiger Platz ist optimal
  • Christrosen eignen sich zur Unterpflanzung von Laubbäumen
  • das Wachstum wird durch einen windgeschützten Pflanzort gefördert

Der Name „Schneerose“ kommt nicht von ungefähr. Wenn sich alle anderen Pflanzen in ihren Kälteschlaf zurückgezogen haben, erstrahlen die Vertreter von Helleborus in ihrer vollen Blütenpracht. Bei der Wahl des Standortes sollte dies berücksichtigt werden. Mit der richtigen Planung und Umsetzung bringen die frostresistenten Gewächse Farbe in den tristen Wintergarten. Hellleborus niger gelten als standorttreu.

Eine Umsetzung an einem neuen Ort kann sich über einen längeren Zeitraum hinweg negativ auf die Blüte auswirken. Aus dem Grund sollte diese Maßnahme nur mit Bedacht vorgenommen werden. Der Saft der Pflanze ist giftig und kann bei Hautkontakt Ekzeme und andere Hautirritationen hervorrufen. Bei der Wahl des Standortes darf dieser Aspekt nicht vernachlässigt werden.

Die Hahnenfußgewächse lassen sich problemlos in Kübeln kultivieren. Vorausgesetzt, diese sind stabil und bieten den immergrünen Pflanzen genügend Platz. Das gilt speziell für die langen Pfahlwurzeln der Gewächse. Die Wahl des Materials ist dabei eine reine Geschmackssache. Schwarze Plastiktöpfe beispielsweise wärmen sich im Sommer im Sonnenlicht schnell auf.

Das kann zum schnellen Austrocknen des Substrats führen, was die Pflanze unnötig stresst. Dafür sind sie leicht in der Handhabung und günstig in der Anschaffung. Gefäße aus Terrakotta sind optisch ein Blickfang und heizen sich nur langsam auf. Der Nachteil liegt in ihrem Gewicht. Zudem kann Frost im Winter das Material ermüden und Brüche hervorrufen.

Substrat

Die immergrünen Gewächse brauchen einen humusreichen, lockeren Boden. Kalk im Boden oder im Gießwasser kann Christrosen wenig beeindrucken.

Mit einigen Tricks können Sie der Verdichtung des Substrats entgegenwirken:

  • ein hoher Sandanteil lockert den Boden auf
  • vermischen Sie das Erdreich mit kleinen Kieselsteinen
  • regelmäßig mulchen

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Für Kübelpflanzen können Sie das Substrat leicht und unkompliziert selbst zusammenstellen. Vermischen Sie eine geringe Menge Lehm mit Humus und herkömmlicher Blumenerde. Eine Drainage am Gefäßboden sorgt dafür, dass überschüssige Wassermengen schnell abfließen. Das beugt Staunässe vor.

Gießen

Nieswurz, wie die aparten Hahnenfußgewächse genannt werden, ist perfekt an ein Leben in unseren Breitengraden angepasst. Die früh blühenden Pflanzen kommen mit kalkhaltigem Gießwasser zurecht. Wie bei allen immergrünen Gewächsen darf der Wurzelballen von Helleborus niger nicht komplett austrocknen.

  • gegossen wird in den frühen Morgen- und Abendstunden
  • bevorzugt regelmäßig mit kleinen Wassermengen gießen
  • im Winter die frostfreien Tage nutzen

Schneerosen im Zierbeet sind durch ihre langen Wurzeln besser in der Lage, sich während einer langen Trockenheit mit Wasser aus dem Boden zu versorgen. Kübelpflanzen haben hier das Nachsehen. Es ist empfehlenswert, in dieser Zeit die oberste Substratschicht zu überprüfen. Fühlt sich diese trocken und krümelig an, ist der ideale Zeitpunkt zum Nachgießen gekommen.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Mit Rindenmulch im Beet kann die Verdunstungsrate minimiert werden. Helleborus niger hat jedoch nichts gegen großwüchsige Pflanzennachbarn einzuwenden, die diese Aufgabe mit ihrem dichten Blätterdach übernehmen. Um die Hahnenfußgewächse nicht unnötig in der kalten Jahreszeit zu stressen, sollte mit lauwarmem Wasser gegossen werden. Staunässe darf dabei nicht entstehen.

Düngen

Die immergrünen Pflanzen sind genügsam und gehören zu den schwach zehrenden Ziergewächsen. Komplett ohne Nährstoffe kommen sie nicht aus. Das gilt speziell für Kübelpflanzen. Gedüngt wird zwischen Anfang März bis Ende August. Zu spät zugeführte Mineralstoffe regen die Christrose unnötig zum Neuaustrieb an. Herkömmliche Langzeit- und auch Flüssigdünger haben sich für diese Aufgabe bewährt. Im Freiland können passionierte Gärtner auf Kompost und Hornspäne zurückgreifen.

Aussaat und Anzucht

Um die Winterblüher zu vermehren, ist wenig Aufwand notwendig. In vielen Fällen kommt es vor, dass Gärtner an der starken Selbstaussaat von Helleborus niger fast verzweifeln. Nicht alle Christrosen-Sorten sind erbfest. Die Nachkömmlinge können eine andere Blütenfarbe aufweisen, als die Mutterpflanze. Im Fachhandel kann man nur selten Saatgut von Schneerosen finden. Einfacher ist es, die Samen aus den eigenen Gewächsen zu gewinnen.

  • verwelkte Blütenstände nicht entfernen
  • reife Samenkapseln abschneiden
  • das feine Saatgut behutsam von der Frucht trennen

Um zu verhindern, dass sich die Pflanzen an Ort und Stelle selbst aussäen, können Sie ein Tuch unter die unreifen Fruchtkapseln legen. Wenn diese aufbrechen, fallen die Samen auf den Stoff und können mühelos eingesammelt werden. Christrosen sind Kaltkeimer. Erst einstellige Temperaturen brechen die Keimhemmung der Samen und regen den Austrieb an.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Wer das auf dem natürlichen Weg erreichen will, kann die Samen unmittelbar nach der Ernte im Freiland aussäen. Unter idealen Bedingungen zeigen sich im Frühjahr die ersten Jungpflanzen. Wer auf diese Methode zurückgreift, sollte das Beet im Herbst vorbereiten.

  • die Fläche von alten Wurzeln und Pflanzenresten befreien
  • das Substrat ausreichend auflockern und bei Bedarf mit Sand vermischen
  • eine Markierung an die Anzuchtstelle anbringen

Der letzte Punkt ist wichtig, um im Frühjahr die Hahnenfußgewächse von Unkraut unterscheiden zu können. Schnell wachsende Pflanzen können die Keimlinge überwuchern und zum Absterben bringen. Eine weitere Möglichkeit: Säen Sie die Samen in Gefäßen aus. So bewahren Sie die Übersicht und können die jungen Gewächse später an ihren endgültigen Standort umsiedeln.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Magere Gartenerde wird in ein flaches Gefäß gefüllt. Verteilen Sie das feine Saatgut darüber und drücken Sie es nur leicht im Substrat fest. Die Erde darf nicht komplett austrocknen, mit einem Wasserzerstäuber lässt sich das Substrat ausreichend anfeuchten. Vor starken Regenfällen schützen, dieser könnte die Samen ausschwemmen. Wenn die Keimlinge zwei Blattpaare ausgebildet haben, können sie separiert werden.

Pflanzen

Lange Zeit wurde Nieswurz wegen seiner schleimhautreizenden Wirkung kultiviert. Die Wurzeln dienten als Niespulver und Schnupftabak. Mittlerweile sind Christrosen beliebte Ziergewächse, die sich ohne größeren Aufwand auch im Blumenkübel pflegen lassen. Wer nicht die Möglichkeit hat, Schneerosen über Nachbarn oder Bekannten zu beziehen, muss auf Pflanzen aus dem Fachmarkt zurückgreifen. Abhängig von der Jahreszeit ist Vorsicht beim Umsetzen in den Garten angebracht.

Die Pflanzen stammen teilweise aus großen Zuchtanlagen und kommen mit den Temperaturen im Freiland nur schwer zurecht. Im Winter gekaufte Gewächse sollten Sie im Frühjahr umsiedeln, wenn kein Kahlfrost mehr droht. Um Verfärbungen am Laub zu verhindern, müssen die Pflanzen in den ersten Wochen vor dem Sonnenlicht geschützt werden.

Beim Pflanzen von Helleborus niger haben sich folgende Tipps bewährt:

  • das Pflanzloch sollte die doppelte Tiefe als der Wurzelballen der Schneerose aufweisen
  • umliegendes Erdreich mit einem Spaten ausreichend auflockern
  • den Erdaushub mit Kompost vermischen
  • bei Bedarf Sand und Lehm hinzufügen
  • die Christrose einsetzen
  • das Substrat wird bis zum oberen Wurzelhals der Pflanze zurückgefüllt
  • Erde fest andrücken und kräftig angießen

Am besten kommen die Hahnenfußgewächse bei einer Gruppenpflanzung zur Geltung. Die blühende Fläche ist ein faszinierender Blickfang im grauen Wintergarten. Damit sich die Schneerosen optimal entwickeln können, muss bei der Pflanzung ein Mindestabstand von 35 cm eingehalten werden. Dieser Abstand ist auch dann wichtig, wenn die immergrünen Stauden mit anderen Gewächsen kombiniert werden. Ideale Pflanzennachbarn sind beispielsweise Frühlings-Alpenveilchen und diverse Ziergräser.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Pflanzung im Kübel

Die Hahnenfußgewächse können, abhängig von der Sorte, eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm erreichen. Aus diesem Grund sind sie problemlos zur Kultivierung in Pflanzgefäßen geeignet. Vorausgesetzt, das Gefäß verfügt über die notwendige Höhe, um den langen Wurzeln ausreichend Raum zu bieten. Helleborus niger muss nur selten aus Platzgründen umgetopft werden. Durch das lange Wurzelgeflecht sind die Hahnenfußgewächse nicht für Hydrokulturen geeignet.

  • die Erde sollte einen hohen Lehm- und Kalkgehalt aufweisen
  • das alte Substrat entfernen
  • eine Drainage am Kübelboden anlegen
  • Pflanze einsetzen
  • die Hohlräume mit frischer Erde auffüllen
  • kräftig angießen

Für die Entwässerung hat sich poröses, nicht verrottbares Material bewährt. Wer keinen Lavasplitt zur Hand hat, kann alternativ auf kleine Tonscherben oder Kies zurückgreifen. Eine ungefähr 5 cm dicke Erdschicht dient als Abgrenzung, damit die Wurzeln keinen unmittelbaren Kontakt zur Drainage haben. Umgetopft bzw. gepflanzt wird in der warmen Jahreszeit. So verbleibt der Christrose genügend Zeit, um sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Die Nährstoffe im frischen Substrat versorgen die Gewächse für ungefähr 5 bis 6 Monate.

Überwintern

Nieswurz ist ein Winterblüher. Zur Ausbildung der interessanten Blütenpracht benötigt die Pflanze kühle Temperaturen. Im Freiland haben Christrosen nichts gegen eine wärmende Bodenschicht aus Rindenmulch oder Reisig einzuwenden. Schneerosen im Kübel laufen eher Gefahr, dass starker Frost das Substrat komplett durchfriert.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Hier können Sie mit einem schützenden Vlies Abhilfe schaffen. Dieses wird komplett um das Pflanzgefäß gewickelt. Von der Unterbringung in einem kühlen Raum wird abgeraten. Nur selten herrschen dort die Temperaturen, die das Gewächs für seine Blüten braucht.

Vermehren

Schneerosen lassen sich leicht durch Wurzelteilung vermehren. Diese Methode ist simpel, die daraus gewonnenen Pflanzen blühen früher als durch Samen gezogener Helleborus niger. Der beste Zeitpunkt für die Teilung ist der Frühling. Der Wurzelballen älterer Gewächse wird mit einem Spaten bzw. einer Axt in gleich große Stücke zerlegt. Die Wurzelteile wie gewohnt in Substrat einsetzen und feucht halten. Bereits nach wenigen Wochen zeigen sich die ersten grünen Triebspitzen.

Schädlinge

Die frühe Blütezeit schützt Helleborus niger nicht vor einem Befall von Schädlingen. Schnecken und Blattläuse haben die robusten Pflanzen buchstäblich zum Fressen gern. Bei den schleimigen Zeitgenossen hat sich ein Schneckenzaun bewährt. Dieser hält die unliebsamen Tiere von den Nutz- und Zierpflanzen im Beet fern. Blattläuse lassen sich von derartigen Barrieren nicht beeindrucken.

Diese Tipps haben sich gegen die kleinen Insekten bewährt:

  • Gießen Sie die Blumen mit Brennnesselsud
  • natürliche Fressfeinde, wie beispielsweise Marienkäfer und Florfliegenlarven, einsetzen
  • die Gewächse mit Ackerschachtelhalm-Sud abspritzen

Krankheiten

Ein nasser Standort und Fehler in der Pflege kann den Befall mit der „Schwarzfleckenkrankheit“ begünstigen. Die Symptome zeigen sich in Form von eingerollten Blättern und öligen Pflanzenteilen. Der Pilz lässt sich nur unzureichend von Fungiziden beeindrucken. Um die betroffenen Schneerosen zu retten, sollten sie umgehend an einen neuen Pflanzort in frisches Substrat umgesetzt werden.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Sorten

Durch Neuzüchtungen hält der Fachhandel ein paar Helleborus-Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben und -formen bereit. Eine kleine Übersicht der beliebtesten Hybridformen.

Helleborus niger ‚Rock´n Roll‘

  • das Gewächs blüht von Januar bis März
  • gefüllte rosafarbene Blüten

Helleborus niger ‚Party Dress Ewalina‘

  • spät blühende Sorte mit weiß-rot gepunkteten Blüten
  • wird bis zu 40 cm hoch

Helleborus niger ‚HGC Merlin‘

  • außergewöhnliche Züchtung
  • die Blütenfarbe variiert in schwarz-blauen Tönen
  • kann eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm erreichen

Helleborus niger ssp. macranthus

  • mit 30 cm Wuchshöhe eine kleine Sorte
  • die Blüten weisen auf der Außenseite eine rosa Färbung auf und sind in der Mitte reinweiß

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Dahlien, Dahlia – Pflanzen, Pflege und Überwintern https://www.plantopedia.de/pflanzen/dahlien/ Thu, 15 Mar 2018 10:34:23 +0000 https://www.plantopedia.de/?post_type=pflanzen&p=10159 Inmitten des Sommers fällt der Startschuss für die diesjährige Dahlienblüte. Unermüdlich verzaubern Dahlien, die südamerikanischen Blumen, Garten und Balkon bis weit in den Herbst mit überbordender Blüten- und Farbenvielfalt. Wie gut, dass die vielen Tausend Sorten zumindest in Sachen Kultivierung an einem Strang ziehen. Lesen Sie hier, wie Sie Dahlia vorbildlich pflanzen, pflegen und überwintern. […]

Der Beitrag Dahlien, Dahlia – Pflanzen, Pflege und Überwintern erschien zuerst auf Plantopedia.

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Inmitten des Sommers fällt der Startschuss für die diesjährige Dahlienblüte. Unermüdlich verzaubern Dahlien, die südamerikanischen Blumen, Garten und Balkon bis weit in den Herbst mit überbordender Blüten- und Farbenvielfalt. Wie gut, dass die vielen Tausend Sorten zumindest in Sachen Kultivierung an einem Strang ziehen. Lesen Sie hier, wie Sie Dahlia vorbildlich pflanzen, pflegen und überwintern.

Video-Tipp

Pflege

Mit ihren farbenfrohen Blütenköpfen präsentieren sie sich als Zaungucker, stehen mannshoch Spalier am Gartenweg oder verwandeln den Balkon in ein malerisches Blütenmärchen. Dahlien geleiten uns mit unermüdlicher Blütenpracht vom Sommer bis tief in den Herbst hinein und lassen das Gartenjahr mit einem exotischen Feuerwerk der Farben ausklingen.

Unter den mehr als 20.000 Sorten weltweit die individuellen Favoriten zu entdecken, ist für den Gärtner eine größere Herausforderung, als die fachgerechte Kultivierung. Da die furiose Sortenfamilie auf einigen wenigen Arten basiert, stellen die Knollenblumen weitgehend übereinstimmende Ansprüche. Wie Sie Dahlia perfekt pflanzen, pflegen und überwintern, finden Sie hier heraus.

Dahlie - Dahlia hortensis

Es ist vornehmlich die Garten-Dahlie, die in Staudenrabatten und Töpfen kultiviert wird. Zur besseren Übersicht der variantenreichen Sorten, haben Gärtner insgesamt 10 Sortengruppen kategorisiert, die Bezug nehmen auf die Blütenformen.

  • Anemonenblütige Dahlien
  • Ball-Dahlien
  • Einfache Dahlie
  • Halskrausen-Dahlien
  • Kaktus-Dahlien
  • Päonienblütige Dahlien
  • Pompon-Dahlien
  • Schmuck-Dahlien
  • Semikaktus-Dahlien

Unter der Sparte ‚Gemischte Dahlien‘ werden alle Sorten zusammengefasst, die sich ansonsten nicht zuordnen lassen.

Pflanzen

Als Knollenblumen mit subtropischer Herkunft, stellen Dahlien an die Pflanzung andere Ansprüche, als klassische, einheimische Stauden. Schenken Sie daher den folgenden Erläuterungen zu Standort, Bodenbeschaffenheit, Pflanzzeit und Pflanztechnik Ihre besondere Beachtung.

Standort

Dahlien sind wahre Sonnenanbeter, lieben warme Temperaturen und können heftigen Wind nicht leiden. An einem sonnenverwöhnten Standort fühlen sich die prächtigen Blütenschönheiten bestens aufgehoben, wenn er zugleich warm und windgeschützt liegt. Vermeiden Sie daher einen Platz unter Bäumen, da hier nicht nur das begehrte Sonnenlicht abgefangen wird, sondern ebenso der Regen.

Dahlie - Dahlia hortensis

Die majestätischen Sorten sind von Windwurf bedroht, sodass sie sich gerne als Zaungucker betätigen, da sie sich hier anlehnen können. Ohnehin sollte am Standort eine Stütze bereitstehen, wie ein Balkongeländer, eine Holz- oder Hauswand. Wo diese Prämisse für Dahlia-Sorten ab 50 cm Wuchshöhe nicht erfüllt ist, wird bereits im Rahmen der Pflanzung ein Holzstab in die Erde gesteckt.

Substrat

Georginen favorisieren eine nährstoffreiche, gut durchlässige Erde. Ein Boden mit lehmig-sandiger und humos-lockerer Beschaffenheit ist ihnen besonders willkommen. Halten Sie Ausschau nach einer frisch-feuchten Pflanzstelle, die nicht unter Staunässe geraten kann. Ein Übermaß an Feuchtigkeit verursacht innerhalb kurzer Zeit Fäulnis an den Knollen, wovon sich die Pflanzen nicht mehr erholen.

Wie für die meisten subtropischen Pflanzen typisch, gedeihen Dahlien in leicht saurem Substrat vitaler als in alkalischer Erde. Es ist daher von Vorteil, mithilfe eines Test-Sets im Vorfeld den pH-Wert am gewählten Standort zu überprüfen. Ein PH-Wert-Test erfordert keinerlei chemische Kenntnisse und ist für wenig Geld im Gartencenter und Baumarkt erhältlich. Ein Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal.

Um Dahlien im Topf und Balkonkasten zu pflanzen, eignet sich gute Blumenerde, angereichert mit Perlite, Sand oder Lavagranulat. Je geringer der Torfanteil, desto höherwertiger das Substrat. Wer gerne selber mischt, nimmt 2 Teile fruchtbare Gartenerde, 1 Teil Laubkompost und 1 Teil Perlite Atmungsflocken oder Blähton.

Pflanzzeit

Kälte und Nässe vertragen Dahlienknollen generell nicht. Das Zeitfenster für die Pflanzung öffnet sich erst dann, wenn der Boden im Frühjahr vollkommen aufgetaut ist und sich auf mindestens 10 Grad Celsius erwärmt hat. Unter normalen Witterungsbedingungen, ist dies in den hiesigen Breiten ab Anfang Mai der Fall. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wartet die Eisheiligen Mitte Mai noch ab. Bis in den Sommer hinein können Sie Georginen pflanzen, deren Blütezeit sich dann bis zum ersten Frost erstreckt.

Pflanztechnik

Eine gründliche Bodenvorbereitung verschafft Dahlien ausgezeichnete Startbedingungen. Graben Sie die Erde spatentief um und harken kräftig durch. Unkraut, Wurzeln und Steine werden penibel entfernt. Bringen Sie anschließend noch je Quadratmeter 3 Liter Laubkompost oder Rindenhumus aus und arbeiten das Material leicht in die Erde ein. Fehlt es dem Boden an Durchlässigkeit, fügen Sie noch etwas Sand hinzu.

So pflanzen Sie Ihre Dahlien vorbildlich:

  • im Abstand von 60-100 cm (je nach Sorte) etwa 20 cm tiefe Pflanzgruben ausheben
  • für Dahlien mit einer Wuchshöhe über 50 cm einen Stützstab in die Erde stecken
  • auf der Grubensohle 1 Teelöffel Hornspäne streuen
  • eine Dahlienknolle mit dem Triebknospen nach oben so einpflanzen, dass sie 3 bis 5 cm mit Substrat bedeckt ist
  • die Erde mit den Händen andrücken für einen guten Bodenschluss
  • nur wenig oder überhaupt nicht angießen, da der Wasserbedarf erst mit dem Austrieb einsetzt

Halten Sie eine Dahlie in Händen, deren Knolle sich aus mehreren Einzelknollen zusammensetzt, trennen Sie diese. Andernfalls behindern sich später die einzelnen Triebe im Wachstum, was zulasten der Blütenfülle verläuft.

Im Kübel und Balkonkasten verläuft die Pflanzung nach dem gleichen Muster. Ergänzend legen Sie über dem Wasserablauf im Gefäßboden eine Drainage an aus anorganischen Materialien. Gut geeignet sind Tonscherben, Kieselsteine oder Blähtonkügelchen. Damit diese wasserführende Schicht nicht gleich wieder verschlämmt, legen Sie ein atmungsaktives Vlies darüber. Den Pflanzabstand können Sie etwas knapper bemessen mit 25 bis 30 cm, insbesondere für Zwergsorten.

Eine ausgewogene Versorgung mit Wasser und Nährstoffen, ein Schnitt zur rechten Zeit sowie ein umfassender Schutz vor gefräßigen Schnecken, bestimmt das Pflegeprogramm. Vertiefen Sie sich hier in alle relevanten Details.

Dahlie - Dahlia hortensis

Gießen

Angesiedelt in frisch-feuchter bis mäßig-trockener Erde, setzt die Wasserversorgung parallel zum Austrieb ein. Gießen Sie ab diesem Zeitpunkt immer dann, wenn der Boden 2-3 cm tief angetrocknet ist. Eine kurze Fingerprobe weist nach, ob tatsächlich Gießbedarf besteht. Achten Sie bitte darauf, dass die Feuchtigkeit bis an die tiefer gelegenen Wurzeln gelangt, ohne dass sich Staunässe bildet.

Um den leicht sauren pH-Wert im Boden zu bewahren, empfehlen wir die Verwendung von gesammeltem Regen oder abgestandenem Leitungswasser. Gießen Sie unmittelbar auf die Wurzelscheibe, ohne Blüten und Blätter zu benetzen. In den großen Dahliengärten Deutschlands wird nur deshalb Überkopf beregnet, weil es an Personal für diese zeitaufwändige Wässerung von unten fehlt.

Düngen

Erhält die Dahlie im Rahmen der Pflanzung Hornspäne ins Pflanzloch, ist der Bedarf für die ersten 4-6 Wochen gedeckt. Im Anschluss daran geben Sie alle 3-4 Wochen Laubkompost, Rindenhumus, Hühnermist oder einen ähnlichen organischen Dünger auf die Erde, arbeiten das Material oberflächlich ein und gießen nach.

Im Topf und Balkonkasten verabreichen Sie von Juni bis September alle 2 Wochen einen Flüssigdünger für Blühpflanzen und gießen ebenfalls nach mit klarem Wasser. Im Herbst endet die Nährstoffzufuhr spätestens Mitte September, zur Vorbereitung auf die kommende Überwinterung. Das gilt sowohl für Beet- als auch für Topfblumen.

Schneiden

Konsequentes Schneiden, Ausputzen und Abknipsen zählt zu den tragenden Säulen im sachgemäßen Pflegeprogramm.

So handhaben Sie den Schnitt an Dahlien richtig:

  • an austreibenden Dahlienknollen ein Drittel der Stängel entfernen, bis auf maximal 4 oder 5 Haupttriebe
  • Blütenschäfte mit 4 bis 5 Blattpaaren entspitzen, um ein buschiges Wachstum zu fördern
  • färbt sich die Hauptknospe, können Seitenknospen abgeknipst werden, um die Blütengröße zu begünstigen
  • verwelkte Blütenstängel über einem kräftigen, gesunden Blattpaar abschneiden, um die Nachblüte hervorzulocken

Dahlien setzen sich als Schnittblumen in der Vase eindrucksvoll in Szene, wenn sie am Tag der Knospenöffnung abgeschnitten werden. Belassen Sie mindestens 1 Blattpaar an der Pflanze, treibt sie aus den verbliebenen Knospen erneut aus.

Schutz vor Schnecken

Für die gefräßigen Nacktschnecken sind junge Dahlien eine Delikatesse. Bereits in Verbindung mit der Pflanzung sollten Vorkehrungen getroffen werden, um die Schädlinge von den Blumen fernzuhalten. Mit einem Schneckenkragen können solitäre Georginen zuverlässig vor Kahlfraß geschützt werden. Im Beet halten Wanderschranken aus spitzen Materialien, wie Splitt oder Sägespäne die anrückende Schnecken-Horde ab.

Gut bewährt im Hobbygarten haben sich Schneckenzäune, ergänzt mit Bierfallen innerhalb der umzäunten Fläche. Streuen Sie auf dem Substrat regelmäßig Kaffeesatz aus, denn Koffein wirkt auf alle Schnecken toxisch. Kommen Sie unter hohem Befallsdruck nicht um die Verwendung von Schneckenkorn herum, bringen Sie das Gift bitte in Spaltfallen aus, um die harmlosen Gehäuseschnecken zu verschonen.

Dahlie - Dahlia hortensis

Überwintern

Wenn im Herbst die Temperaturen fallen, ziehen die kälteempfindlichen Dahlien um ins Winterquartier. Spätestens nach dem ersten Frost ist es an der Zeit, die Knollen aus dem Boden zu holen.

So gehen Sie dabei fachgerecht vor:

  • alle Triebe zurückschneiden bis auf 6 cm
  • mit der Grabegabel die Knollen aus dem Boden heben
  • die Erde lediglich abklopfen und nicht abwaschen
  • Wurzeln und verfaulte Stellen abschneiden, um die Schnittwunden mit Holzkohleasche zu bestäuben

Kommen Dahlien aus der Erde, werden sie nicht sogleich eingelagert. Solange kein starker Frost herrscht, werden die Knollen für 3 bis 4 Tage zum Trocknen ausgelegt. Diese Maßnahme beugt Fäulnis- und Schimmelbildung während des Winters wirksam vor.

Lagern

Die Bedingungen im Winterlager bestimmen maßgeblich über eine unbeschadete Überwinterung. Wählen Sie einen kühlen, dunklen Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad Celsius sowie einer möglichst niedrigen Luftfeuchtigkeit.

Um die trockenen Dahlienknollen richtig zu lagern, stehen folgende Methoden zur Auswahl:

  • auf Gitterrosten auslegen, ohne dass sich die Knollen berühren
  • einzeln in Zeitungspapier einschlagen und in luftige Regale legen
  • in Kisten mit Sand, Sägespänen oder Torfmull lagern
  • in Netzen oder perforierten Plastiktüten aufhängen

Im Verlauf der Überwinterung ist es sinnvoll, die Dahlienknollen wiederholt zu wenden. Lüften Sie den Raum am besten täglich, wobei die Temperatur nicht auf den Gefrierpunkt absinken darf. Der 6 cm kurze Stängelrest muss unbedingt an der Pflanze verbleiben, weil nur daraus ein erneuter Austrieb erfolgen kann im nächsten Jahr.

Vermehren

Eine gesunde Überwinterung von Dahlienknollen eröffnet Ihnen ab Januar die Möglichkeit einer unkomplizierten Vermehrung mit Stecklingen. Zu diesem Zweck werden die Blumenzwiebeln zum Austrieb animiert, um die Triebe als Kopfstecklinge zu verwenden. Pro Knolle sind zwischen 10 und 20 Ablegern möglich. Mit etwas Glück dürfen Sie sich im darauf folgenden Jahr über die erste Blüte an den Jungpflanzen freuen.

Dahlie - Dahlia hortensis

So gelingt der Plan:

  • eine überwinterte Knolle in einen Kasten mit Torf-Sand so einsetzen, dass der Stengelhals freiliegt
  • das Substrat mit feiner Brause anfeuchten, ohne den Trieb zu benetzen
  • auf der halbschattigen Fensterbank oder im Gewächshaus bei 15 bis 17 Grad regelmäßig wässern

Innerhalb von 14 bis 21 Tagen sprießen die Triebe. Ab einer Wuchshöhe von 3-4 cm brechen Sie die Stecklinge ab. Die Verwendung eines Messers hat in der Praxis immer wieder zu Problemen geführt, weil mit dem Pflanzensaft Bakterien übertragen wurden.

Pflege der Stecklinge

Die abgebrochenen Stecklinge setzen Sie in eine Kiste mit einem Mix aus Einheitserde und Sand. Es ist sinnvoll, die Triebenden zuvor in ein Bewurzelungspulver zu tauchen. Bedecken Sie das Anzuchtgefäß mit einer transparenten Haube, um die Stecklinge vor Verdunstung zu schützen. Am halbschattigen Standort halten Sie die Erde leicht feucht und lüften die Abdeckung täglich.

Innerhalb von 14 Tagen bildet sich an jedem Ableger ein kleines Wurzelsystem. Daraufhin topfen Sie die Jungpflanzen in Einzeltöpfe mit Blumenerde über einer Drainage aus Blähton. Bis Ende Mai pflegen Sie die jungen Dahlien am sonnigen Standort mit Temperaturen um 18 Grad Celsius. Idealerweise steht hierzu ein ungeheiztes Gewächshaus oder ein frostfreies Früh- oder Mistbeet zur Verfügung.

Es ist wichtig, dass sich Ihre Zöglinge allmählich auf vermehrte Sonneneinstrahlung und höhere Temperaturen einstellen können. Im Frühsommer pflanzen Sie die kräftig gewachsenen Stecklinge in ein sonniges, humoses Beet. Bei einer regelmäßigen Versorgung mit Wasser und Dünger, entwickeln sich bis zum Herbst vitale Knollen. Diese überwintern Sie wie die adulten Dahlia, um sich im nächsten Jahr an den wunderschönen Blüten zu erfreuen.

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