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Kaiserkrone, Fritillaria imperialis – Infos zu Pflege und Vermehrung

Kaiserkrone, Fritillaria imperialis
Kaiserkrone, Fritillaria imperialis
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Blütenfarbe
gelb, orange, rot
Standort
Halbschatten, Sonnig, Vollsonne
Blütezeit
April, Mai
Wuchsform
aufrecht, buschig, mehrjährig, horstbildend
Höhe
bis zu 150 Zentimeter hoch
Bodenart
steinig, sandig, lehmig, kiesig
Bodenfeuchte
mäßig trocken, frisch
pH-Wert
neutral, schwach alkalisch, alkalisch
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
humusreich
Giftig
Ja
Pflanzenfamilien
Liliengewächse, Liliaceae
Pflanzenarten
Zwiebelpflanzen, Beetpflanzen, Zierpflanzen
Gartenstil
Bauerngarten, Blumengarten, Ziergarten

Die Kaiserkrone (bot. Fritillaria imperialis) ist mit ihren imposanten Blüten eine wahre Zierde in jedem Garten. Sie kann sehr gut einzeln gepflanzt werden, mit ihrer Größe fällt sie überall auf. Sehr dekorativ ist jedoch eine ganze Gruppe von Kaiserkronen. Da die Kaiserkrone jedoch giftig ist, sollte sie nicht in der Reichweite von kleinen Kindern wachsen. Dafür soll sie sich hervorragend eignen, um Wühlmäuse aus Ihrem Garten zu vertreiben.

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Herkunft

Aus Persien beziehungsweise dem Orient sind die Kaiserkronen schon im 16. Jahrhundert in die europäischen Gärten eingezogen. Sie sind auch wirklich beeindruckend mit ihren kranzförmig angeordneten Blüten in leuchtenden Farben. Sie können wählen zwischen verschiedenen Orangetönen, ziegelrot und gelb. Ein wenig Platz braucht eine Kaiserkrone allerdings, denn sie wird je nach Art und Wohlfühlfaktor zwischen 50 und 150 cm hoch. Ihre Blütezeit liegt im April und im Mai.

Giftigkeit

Die Fritillaria imperialis ist giftig und soll eine sehr abschreckende Wirkung auf Wühlmäuse haben. Sollten diese Tiere in Ihrem Garten ein zu Hause suchen, dann setzen Sie eine Kaiserkrone neben die Lieblingspflanzen der Wühlmäuse, wie zum Beispiel Tulpen oder Lupinen, so bleiben Ihre Pflanzen erhalten und die Nager suchen das Weite. Bewiesen ist diese Wirkung allerdings nicht.

Fritillaria imperialis bevorzugt einen sonnigen Standort

Pflege

Im Frühjahr kurz nach dem Austrieb und im Sommer nach der Blüte sollten Sie Ihre Kaiserkrone nicht zu knapp düngen. Verwenden Sie organischen Dünger. Gut verrotteter Mist und reifer Kompost eignen sich ausgezeichnet. Mehr Pflege braucht die Pflanze eigentlich nicht.

Welke Blüten

Welke Blütenstände dürfen Sie bedenkenlos abschneiden. Das gilt allerdings nur dann, wenn Sie keinen Wert auf die Samen legen. Diese sollten immer an der Pflanze ausreifen, egal, ob Sie diese dann aussäen oder die Selbstaussaat der Kaiserkronen nutzen wollen. Dann schneiden Sie erst nach der Samenreife die Blütenreste und den Stiel oberhalb der Blüte ab. Ein herbstlicher Rückschnitt sollte erst dann erfolgen, wenn Blätter und Stängel gelb geworden sind. Oft lösen sich die oberirdischen Pflanzenteile dann schon selbst von der Zwiebel ab.

Schneiden

Tragen Sie beim Schneiden Ihrer Kaiserkronen immer Gartenhandschuhe und waschen Sie sich danach gründlich die Hände, denn die Pflanze ist wirklich sehr giftig. Achten Sie darauf, dass das Schnittgut für Haus- und Wildtiere nicht zu erreichen ist. Auch Ihr Werkzeug sollten Sie unbedingt gründlich reinigen damit die Giftstoffe nicht an andere Pflanzen oder auf Ihre Haut geraten können.

  • zweimal im Jahr düngen
  • geeigneter Dünger: organischer Dünger, reifer Kompost oder gut verrotteter Mist
  • welke Blütenstände abschneiden oder Samen ausreifen lassen
  • Stängel nur oberhalb der Blüte abschneiden
  • Laub und Stängel erst abschneiden, wenn alle Blätter gelb sind
  • Schnitt ca. 10 cm über dem Boden

Kaiserkrone mit gelber Blütenfarbe

Standort

Die Kaiserkrone bevorzugt einen warmen und sonnigen Standort, verträgt aber auch lichten Schatten. Steht sie zu dunkel, dann werden Sie unter Umständen vergeblich auf die äußerst dekorativen Blüten warten. Ideal ist auch ein windgeschützter Standort, denn die Kaiserkrone wird recht hoch und ist dadurch etwa windanfällig. Bedenken Sie bei der Wahl des Standorts aber, dass die Kaiserkrone einen sehr intensiven Geruch verströmt, der nicht unbedingt angenehm ist. Direkt neben der Terrasse, auf der Sie im Sommer gern frühstücken, ist die Kaiserkrone also nicht unbedingt gut platziert.

  • sonnig und warm
  • verträgt aber auch leichten Schatten
  • wenn möglich windgeschützt

Boden

Ähnlich anspruchsvoll wie bei der Standortwahl ist die Kaiserkrone auch beim Boden. Enthält er nicht genügend Nährstoffe oder ist er zu fest und lehmig, dann blüht die Pflanze vermutlich nicht. Geben Sie der Kaiserkrone am besten einen nährstoffreichen lockeren Boden. Arbeiten Sie etwas Sand oder feinen Kies in schweren oder lehmigen Boden ein, dann wird er lockerer und durchlässiger. Fehlende Nährstoffe können Sie mit gezielter Düngung zuführen. Besonders bei mageren Böden empfiehlt sich eine zusätzliche Gabe direkt bei der Pflanzung.

  • nährstoffreich
  • durchlässig
  • schweren Boden eventuell mit Sand oder Kies auflockern

Pflanzen

Die empfohlene Pflanzzeit der Kaiserkronen reicht von August bis Oktober. Am besten setzen Sie die Zwiebeln im Spätsommer in die Erde, dann hat die Pflanze vor dem Winter ausreichend Zeit, um gut anzuwurzeln. So treibt sie im nächsten Frühjahr zeitig aus und hat ausreichend Energie für eine üppige Blüte. Setzen Sie die Zwiebeln zu spät in die Erde, dann bleibt im ersten Jahr die Blüte eventuell aus. Vermeiden Sie ein unnötiges Umpflanzen Ihrer Kaiserkronen, auch das geht zu Lasten der nächsten Blüte.

Fritillaria imperialis mit ziegelroter Blütenfarbe

Aussaat

Heben Sie für jede Zwiebel der Kaiserkrone ein Loch mit etwa 20 bis 30 cm Tiefe aus. Ein Zwiebelpflanzer kann Ihnen dabei hilfreiche Dienste leisten, gräbt aber meistens nicht tief genug. Dann müssen Sie mit einer Handschaufel weiter graben. Möchten Sie mehrere Kaiserkronen in ein Beet pflanzen, dann sollten die Pflanzlöcher einen Abstand von etwa 50 cm zueinander haben. Also passen etwa 9 bis 10 Kaiserkronen auf einen Quadratmeter. Aber auch eine einzelne Fritillaria imperialis ist ein hübscher Blickfang im Beet.

Eine Drainage im Pflanzloch verhindert auch bei stärkerem oder anhaltendem Regen ein Faulen der Zwiebeln. Geben Sie einfach eine Handvoll Sand in das ausgehobene Loch. Setzen Sie die Zwiebeln dann mit dem Loch nach oben in die Pflanzlöcher und schaufeln Sie die Pflanzlöcher wieder zu. Kennzeichnen Sie die Stellen, damit Sie wissen, wo im Frühjahr Dünger gebraucht wird.

  • ideale Pflanzzeit: August bis Oktober
  • eventuell Sand unter die Zwiebel in das Pflanzloch geben, als Drainage
  • Zwiebel ca. 20 bis 30 cm tief in die Erde setzen
  • Loch muss nach oben zeigen
  • Pflanzabstand: ca. 50 cm
  • Einzel- oder Gruppenpflanzung möglich

Kaiserkrone kann auch in Gruppen gepflanzt werden

Gießen

Die Kaiserkrone ist am richtigen Standort wirklich sehr pflegeleicht. Einen ausgetrockneten Boden verträgt sie allerdings ebenso wenig wie Staunässe. Bei längerer Trockenheit im Sommer sollten Sie Ihre Kaiserkronen regelmäßig gießen, aber nicht in zu großen Mengen.

  • bei Trockenheit regelmäßig gießen
  • Staunässe vermeiden
  • nicht austrocknen lassen

Überwintern

Ihre Fritillaria imperialis ist winterhart und kann viele Jahre alt werden. Sie benötigt keinen besonderen Winterschutz. Außerdem mag sie es nicht, wenn Sie die Zwiebel im Herbst ausgraben und dann trocken überwintern. Belassen Sie die Pflanze an ihrem angestammten Platz, so wird sie zuverlässig wieder austreiben.

Vermehren

Für die Vermehrung Ihrer Kaiserkronen stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die Aussaat und die Vermehrung durch so genannte Brutzwiebeln. Natürlich können Sie auch beide Methoden parallel nutzen. Fühlt sich Ihre Kaiserkrone an ihrem Standort richtig wohl, dann sorgt sie unter Umständen sogar selbst für ihre Vermehrung, nämlich durch die Selbstaussaat. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie die Blütenstände nicht abschneiden, sobald diese zu welken beginnen. Lassen Sie die Samen ausreifen, den Rest erledigt die Natur allein.

Samen

Wenn Sie eine gezielte Aussaat der Kaiserkronen planen können Sie die Samen im Fachhandel kaufen oder von Ihren eigenen Pflanzen verwenden. Allerdings dauert es recht lange, bis Ihre Sämlinge zu blühenden Kaiserkronen werden. Etwa drei bis sechs Jahre sollten Sie dafür ansetzen. Lagern Sie die Samen nicht lange bis zur Aussaat, sondern verwenden Sie diese immer möglichst frisch. Sie werden allerdings erst nach einer gewissen Kälteperiode keimfähig. Legen Sie die Samen einige Tage in den Kühlschrank, das sollte ausreichen. Geben Sie die Samen auf Aussaatsubstrat und halten Sie die Aussaat bis zur Keimung immer leicht feucht.

Kaiserkrone mit ihren imposanten Blüten

Brutzwiebeln

Haben Sie Ihre Kaiserkronen schon einige Jahre lang, dann haben sich eventuell schon kleine Seitenzwiebeln, so genannte Brutzwiebeln gebildet. Graben Sie die Pflanze im Sommer aus und schauen Sie einmal nach. Ideal ist die Zeit von Juli bis September. Finden Sie einige nicht zu kleine Brutzwiebeln, dann trennen Sie diese vorsichtig von der Mutterzwiebel ab.

Anschließend setzen Sie jede Zwiebel in ein eigenes Pflanzloch. Nun ist Geduld gefragt, denn es dauert etwa ein bis zwei Jahre, bis sich aus den Zwiebeln neue blühende Pflanzen bilden. Eventuell blüht auch die Mutterpflanze im kommenden Jahr nicht, daher sollten Sie nicht unbedingt all Ihre Kaiserkronen im gleichen Jahr auf Brutzwiebeln kontrollieren und die Vermehrung auf mindestens zwei Jahre verteilen. Es dauert dann auch wieder einige Jahre, bis sich erneut Brutzwiebeln an der selben Pflanze wieder gebildet haben.

Krankheiten

Krankheiten und Schädlinge

Der Fritillaria imperialis ist sehr robust. Ihr macht vor allem ein Schädling zu schaffen, das ist das Lilienhähnchen. Das ist kein Widerspruch, denn die Kaiserkronen gehören zur Familie der Liliengewächse. Der Käfer ist etwa 8 mm groß und beginnt etwa Ende März damit, die Blätter Ihrer Kaiserkrone zu anzuknabbern. Seine Larven legt er auf der Blattunterseite ab. Die wirkungsvollste und umweltfreundlichste Art der Bekämpfung ist das Absammeln der Käfer und Larven.


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