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Anleitung: Sandkasten in 6 Schritten selber bauen

Wer seine Kinder so richtig glücklich machen will, der baut ihnen einen Sandkasten im eigenen Garten. Dort können sie sich dann austoben und jede Menge Spaß haben. Einen Sandkasten selber zu bauen ist nicht schwer, erfordert aber etwas Zeit.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • ein Sandkasten im eigenen Garten erweckt Freude bei Kinder
  • meist in quadratischer bzw. rechteckiger Form aus unbehandeltem Holz
  • Deckel bzw. Abdeckung zum Schutz des Sandes vor Verschmutzungen und Nässe sollte dabei obligatorisch sein
  • nicht zu klein bemessen sein, damit im Zweifelsfall auch befreundete Kinder mitspielen können

Materialien und Werkzeuge

Der Sandkasten wird üblicherweise aus Holz gebaut. Dazu benötigen Sie folgende Materialien:

  • acht Holzbretter in der von Ihnen festgelegten Länge mit einer Mindeststärke von zwei Zentimetern
  • vier Holzbretter mit einer Breite von 20 Zentimetern und einer Stärke von ebenfalls zwei Zentimetern
  • Winkelstücke aus Metall
  • diverse Senkschrauben und Nägel zum Befestigen der Bretter

Darüber hinaus ist für den Unterbau noch erforderlich:

  • 200 bis 250 Kilogramm feiner Kies
  • ein Vlies bzw. eine Abdeckfolie

Bei den Werkzeugen ist standardmäßig vor allem eine Kreissäge samt Sägeblatt für Holz gefragt. Darüber hinaus sollte auch vorhanden sein:

  • Hammer
  • kleine Schaufel
  • Akkuschrauber
  • Tacker
  • Maßband
Sandkiste mit Kleinkind

1. Festlegung des Standortes

Die Frage, wo genau der neue Sandkasten platziert werden soll, ist nicht so banal, wie sie sich zunächst vielleicht anhören mag. Zwei Punkte sind dabei besonders wichtig:

  • aus Sicherheitsgründen immer gut vom Haus aus einsehbar sein
  • zu keinem Zeitpunkt des Tages in der prallen Sonne stehen, sondern immer etwas Schatten haben.

Darüber hinaus darf ein Sandkasten auch nie in der Nähe von Plätzen stehen, wo zum Beispiel heimische Vögel oder andere Tiere nisten. Die Geräuschkulisse, die munter spielende Kinder nun mal verursachen, würde die Tiere zwangsläufig vertreiben. Wer einen Sandkasten selber bauen will, sollte sich deshalb schon im Vorfeld einige Gedanken über den richtigen Standort im Garten machen. Es ist der erste Schritt, damit alle Beteiligten dauerhaft mit dem neuen Spielort glücklich werden.

2. Festlegung der Form und der Größe

Die normale Form eines Sandkastens ist ein Rechteck. Häufig ist dieses Rechteck sogar ein Quadrat, da sich diese Form meist leichter realisieren lässt. Daneben ist die Größe vor Baubeginn ein ganz entscheidender Punkt. Die übliche Mindestgröße für Sandkästen sind Seitenlängen von 1,5 x 1,5 Metern. Für ein oder zwei Kinder ist diese Fläche vollkommen ausreichend. Ein Sandkasten ist jedoch immer auch ein Ort der Kommunikation, an dem Kinder sich treffen und austauschen, während sie miteinander spielen. Deshalb sollte die Grundfläche des Sandkastens nicht zu knapp bemessen sein. Außerdem gilt es zu berücksichtigen, dass Kinder auch größer werden und schon alleine deswegen ab einem bestimmten Punkt mehr Platz benötigen.

Sandkiste

Tipp: Die Größe des Sandkastens sollte eher großzügig bemessen sein. Empfehlenswert ist eine Mindestgröße von 2 x 2 Metern.

Neben den Seitenlängen kommt es auch noch auf die Tiefe des Sandkastens an. Hier ist eine Tiefe von rund 30 Zentimetern gängig und auch ratsam. Allerdings sollten nicht die vollen 30 cm mit Sand befüllt werden, sondern nur etwa 20 Zentimeter davon. Für unseren Sandkasten benötigen wir demnach gut 1000 kg Sand. Das entspricht in der Regel etwa 45 Säcken von jeweils 25 kg.

3. Abstecken und Grube ausheben

Sind Standort und Größe geklärt, geht es endlich an die eigentliche Realisation. Dazu müssen zunächst die Seitenlängen abgesteckt werden. Dazu benötigen Sie

  • Zollstock (Meterstab)
  • vier Holzpflöcke
  • Schnur
  • eventuell eine Wasserwaage
  • Hammer

Die vier Holzpflöcke bilden die Ecken des späteren Sandkastens. Sie müssen deshalb an den richtigen Stellen in den Boden geschlagen werden. Zwischen den Pflöcken werden die Seitenlängen genau abgemessen, um die Abstände von vorneherein zu bestimmen. Anschließend verbindet Sie die Pflöcke mit der Schnur.

Tipp: Hilfreich ist eine Wasserwaage, um eine möglichst gerade Linie der Schnüre hinzubekommen. Eventuell muss dazu auch noch die Position der Pflöcke korrigiert werden.

Sandkasten ausheben

Die Schnur wird um den jeweiligen Pflock gewickelt. Ist das geschehen, haben Sie ein Rechteck vor sich liegen und können daran gehen, die Grube für den Sandkasten auszuheben. Dazu nutzen Sie am besten einen scharfkantigen Spaten. Mit diesem Spaten wird entlang der Schnur im inneren Bereich des Rechtecks zunächst ein Teil der Erde abgestochen. Sinnvoll ist es, mit dem Spaten einen möglichst geraden Schnitt zu setzen. Zuerst schaffen Sie einen abgestochenen Rahmen, danach beginnen Sie mit dem eigentlichen Ausheben. Ist der Rahmen korrekt abgestochen, kann mit einer Schaufel und eventuell mit einer Harke das Loch ausgehoben werden.

Tipp: Beim Ausheben der Grube immer mal wieder die maximale Tiefe von 30 cm überprüfen.

4. Unterbau einarbeiten

Damit insbesondere das Regenwasser gut aus dem Sandkasten abfließen kann, ist am Boden der Grube ein ordentlicher Unterbau erforderlich. Ideal ist eine etwa 2 cm starke Schicht aus Kies, über die Sie ein Vlies legen. Das Vlies verhindert zudem, dass irgendwann das Unkraut im Sandkasten sprießt.

Unterboden bauen

5. Sandkasten selber bauen

Nun geht es daran, den eigentlichen Sandkasten zusammenzubauen. Der Sandkasten soll bekanntlich aus Holzbrettern gebaut werden. Dazu schneiden Sie vier Bretter, entsprechend der von Ihnen festgelegten Seitenlängen, ab. Am einfachsten geht das mit einer elektrischen Holzsäge bzw. einer Kreissäge. Die Bretter sollten in etwa die Tiefe des Sandkastens haben. Die vier Bretter stellen Sie an den passenden Seiten in die ausgehobene Grube und verschrauben Sie an den Kanten miteinander, sodass sie insgesamt ein stabiles Rechteck bilden.

Tipp: Das zuvor aufgelegt Vlies auf dem Kiesunterrund können Sie nun an dem gefertigten Rahmen befestigen. Dazu wird es einfach mit einem Tacker am Holz angeheftet. Dafür sollte das Vlies oder die verwendete Folie an jeder Seite um rund fünf Zentimeter größer sein als die Grundfläche.

Die Innenkonstruktion wäre damit abgeschlossen. Nun geht es an die Außenkonstruktion. Im Prinzip wird sie wie die Innenkonstruktion gebaut. Der so gefertigte Rahmen wird dann aber außerhalb der Innenkonstruktion gestellt. Dabei müssen die Abstände zum Innenteil genau stimmen, damit es sich nicht verhakt. Zwischen den Brettern der Innen- und Außenkonstruktion sollte ein Abstand von rund 20 Zentimetern bestehen. Diese Lücke schließen Sie danach durch das Aufbringen der Sitzbretter.

Sandkasten bauen

Tipp: Beim Verschrauben der Sitzbretter müssen Sie unbedingt darauf achten, dass die Schrauben auch tatsächlich im Holz und nicht knapp daneben landen.

6. Befüllen des Sandkastens

Ein Sandkasten braucht natürlich Sand. Am besten befüllen Sie ihn mit einem speziellen Sandkastensand, den es mittlerweile in vielen Baumärkten zu kaufen gibt. Alternativ tut es aber auch herkömmlicher Bausand. Absolut nicht zu empfehlen ist Humus, da der zu einem Unkrautproblem führen kann. Für unseren Sandkasten ist immerhin eine Menge von etwa einer Tonne Sand erforderlich. Außerdem macht es Sinn, wenn Sie immer eine gewisse Menge Sand auf Lager haben, um eventuelle Verluste, die beim Spielen der Kinder zwangsläufig entstehen, ausgleichen können.

fertiger Sandkiste

Häufig gestellte Fragen

Welches Holz eignet sich für einen Sandkasten?

Lärche oder Douglasie sind ideal, wenn Sie einen Sandkasten selber bauen wollen. Auch günstiges Fichtenholz eignet sich grundsätzlich, ist allerdings nicht so witterungsbeständig. Auf jeden Fall sollten Sie eine Holzart wählen, die unbehandelt und glatt gehobelt ist, damit sich die Kinder beim Spielen nicht an einen herausstehenden Schiefer verletzen können.

Wie werden die Bretter miteinander verbunden?

Am einfachsten funktioniert das mit sogenannten Metallwinkeln, die an den jeweiligen Seiten angeschraubt werden. Dazu verwenden Sie am besten witterungsbeständige Holzschrauben, die Sie mit einem Akkuschrauber einbringen.

Wie lässt sich verhindern, dass Regenwürmer oder anderes Getier von unten in den Sandkasten gelangt?

Hilfreich ist es, wenn Sie statt dem weiter oben beschriebenen Vlies eine atmungsaktive Folie einbringen. Auch sie schützt relativ zuverlässig vor Unkraut. Übrigens: Weder Tiere noch Unkräuter sollte Sie mit Giften bekämpfen. Die haben in einem Sandkasten definitiv nichts zu suchen.

Muss der Sandkasten lackiert werden?

Nicht unbedingt. Je nach Holzart kann es allerdings empfehlenswert sein, eine Lasur aufzubringen, die das Holz vor Nässe schützt. Die Lasur sollte dann aber unbedingt ungiftig und für Kinder unbedenklich sein.

Wie kann der Sandkasten abgedeckt werden?

Entweder durch eine wasserdichte Folie aus dem Baumarkt oder durch einen aus Brettern konstruierten Deckel, den Sie ebenfalls selber bauen und an den Seitenwänden mit Scharnieren befestigen können.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.

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