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winterharte Teichpflanzen

14 winterharte Teichpflanzen | 7 Arten, die gegen Algen helfen

Friert der Gartenteich im Winter zu, besteht höchste Gefahr für die darin eingesetzten Pflanzen. Will man sie nicht jedes Frühjahr erneuern, sollte man besser auf winterharte Teichpflanzen zurückgreifen, die auch tiefsten Temperaturen relativ problemlos widerstehen können. Noch besser ist es, man entscheidet sich dabei für Arten, die aktiv Algen im Teich bekämpfen und weitgehend verhindern können – und zwar auf ganz natürliche Weise, weil sie in direkter Nährstoffkonkurrenz zu ihnen stehen.

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Winterharte Teichpflanzen

Man kennt das aus dem Garten: Mit Pflanzen, die winterhart sind, hat man deutlich weniger Arbeit. Sie müssen während der kalten Jahreszeit nicht ins Innere verbracht und oftmals auch nicht besonders geschützt werden. Mit Kälte, Eis und Schnee kommen sie gut zurecht. Schlussendlich spart diese Widerstandskraft auch jede Menge Geld, da sie nicht jedes Frühjahr erneuert werden müssen. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Teichbepflanzung. Auch hier gibt es Varietäten, die im Winter selbst extremsten Belastungen standhalten. Auch eine zugefrorene Teichoberfläche macht ihnen nichts. Grundsätzlich muss man bei der Teichbepflanzung zwischen drei Varianten unterscheiden:

  • der Uferbepflanzung
  • an der Oberfläche schwimmende Pflanzen
  • den Unterwasserpflanzen

Für alle diese Varianten gibt es Ausführungen, die winterhart sind und nur unwesentlich mehr kosten, als ihre empfindlicheren Geschwister. Es empfiehlt sich allerdings im Fachhandel gezielt nach ihnen zu fragen und sich die Winterfestigkeit gesondert bestätigen zu lassen.

Hinweis: Man sollte stets bei allen drei Varianten darauf achten, dass sie winterhart sind. Es macht wenig Sinn, beispielsweise das Ufer damit zu bestücken, bei den Unterwasserpflanzen dann aber einen anderen Weg zu gehen.

Uferpflanzen

Der Name deutet es bereits an: Uferpflanzen werden im Übergangsbereich zwischen dem Land und dem Teich gepflanzt. Sie sind damit im Winter auch direkt den dann herrschenden Wetterextremen ausgesetzt. Folgende Arten gelten als winterhart:

Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Gedeiht am besten im Halbschatten auf eher sumpfigem Untergrund. Alle Mädesüß-Varianten sind mehr oder weniger winterhart. Das echte Mädesüß enthält Salicylsäure, die fiebersenkend und schmerzstillend wirkt. Die Blüten kommen deshalb als Aufguss oder Tee in der Naturmedizin zum Einsatz.

Filipendula ulmaria, Echtes Mädesüss
Filipendula ulmaria, Echtes Mädesüss

Gemeiner Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

Staudengewächs, das feuchte, kalkhaltige und nährstoffreiche Böden liebt. Nach der Blüte im Sommer sollte es unbedingt zurückgeschnitten werden. Ziel ist es, dass der Frauenmantel noch vor Wintereinbruch erneut austreibt. Die jungen Triebe überstehen dann Eis und Schnee vollkommen problemlos.

Frauenmantel, Alchemilla vulgaris

Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)

Punktet vor allem durch seine violetten Blüten im Sommer und bevorzugt feuchten bis sumpfigen Untergrund. Im Uferbereich ist er definitiv ein Hingucker. Der Sumpf-Storchschnabel ist extrem widerstandsfähig und kommt im Winter ohne jegliche Schutzmaßnahmen aus.

Sumpf-Storchschnabel, Geranium palustre

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)

Üppig wachsender, typischer Bodendecker, der ein feuchtes und vor allem nährstoffreiches Erdreich benötigt, um sich voll entfalten zu können. Optisch punktet es im Sommer durch seine viele kleinen, gelben Blüten, die jedem Teichufer eine ganz besondere Note verleihen.

Pfennigkraut, Lysimachia nummularia
Pfennigkraut, Lysimachia nummularia

Wiesenknöterich (Polygonum bistorta)

Gehört ebenfalls zu den Bodendeckern und nimmt sehr schnell sehr viel Platz für sich in Anspruch. Er verzaubert in den Monaten Mai und Juni mit hellrosa Blüten und schafft so eine sehr romantische Atmosphäre. Ist der Winter besonders kalt empfiehlt es sich allerdings, den Wiesenknöterich durch eine Abdeckung zu schützen.

Wiesenknöterich, Persicaria bistorta

Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Uferpflanzen im Winter mit einem Vlies oder mit Tannenzweigen bedecken. Diese Maßnahmen reichen in der Regel vollkommen aus.

Schwimmpflanzen

Schwimmpflanzen schwimmen auf der Wasseroberfläche des Teichs und nehmen die von ihnen benötigten Nährstoffe meist direkt aus dem Wasser auf. Das ist auch ein Grund dafür, warum sich praktisch alle Schwimmpflanzen auch zur Bekämpfung von Algen eignen. Hinzu kommt, dass sie durch die Abdeckung der Oberfläche weniger Licht in den Teich lassen, was zusätzlich das Algenwachstum hemmt. Folgende Schwimmpflanzen sind winterhart:

Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)

Bildet spätestens im Herbst eines Jahres viel Stärke aus, was dazu führt, dass die Pflanze schwerer wird und irgendwann auf den Grund des Teichs absinkt. Dort kann sie dann problemlos überwintern und unter anderem von ihrer Stärke zehren. Im Frühjahr steigt sie dann wieder an die Oberfläche.

Dreifurchige Wasserlinse, Lemna trisulca

Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)

Punktet vor allem mit seinen kreisrunden bis herzförmigen Blättern und prächtigen Rosetten. Im Herbst bildet der Froschbiss Dauerknospen aus, die dann abfallen und auf den Grund des Teichs sinken. Dort verbleiben sie während der Wintermonate und treiben dann im Frühjahr neu aus.

Froschbiss, Hydrocharis morsus-ranae

Krebsschere (Stratiotes aloides)

Ist nur während der Blütezeit an der Wasseroberfläche zu finden. Spätestens im Herbst sinkt die Pflanze dann auf den Teichboden und entwickelt dort sogenannte Stocksprossen. Mit diesen Sprossen überwintert die Pflanze. Im Frühjahr entstehen daraus dann neue Tochterpflanzen.

Krebsschere. Stratiotes aloides

Schwimmfarn (Salvinia natans)

Ein Farnkrautgewächs, das sehr kalkhaltiges Wasser benötigt, um gedeihen zu können. Im Herbst stirbt der Schwimmfarn komplett ab und sinkt auf den Boden. Aus den enthaltenen Sporen in der Pflanze entstehen dann im kommenden Frühjahr neue Pflanzen.

Schwimmfarn, Salvinia natans

Zwergseerose (Nymphaea tetragona)

Typische Seerosenart, die in unterschiedlichen farblichen Ausprägungen zu haben ist. Die Zwergseerose ist optisch definitiv ein edler Genuss. Sie eignet sich auch und gerade für Teiche, die nicht besonders tief sind. Mit Ausnahme der gelbblütigen Kreuzung Nymphaae helvola kann sie das ganze Jahr über im Freien verbleiben.

Zwergseerose, Nymphaea tetragona

Wasserpflanzen

Praktisch alle einheimischen Unterwasserpflanzen sind winterharte Teichpflanzen und überstehen auch ein Zufrieren des Teich in der Regel sehr gut. Das bedeutet allerdings nicht, dass es nicht auch zu Schäden an den Pflanzen kommen kann. Sehr starker Frost führt beispielsweise häufig dazu, dass sowohl Blätter als auch Stiele erfrieren. Das ist allerdings meist kein Problem, weil sie im Frühjahr dann einfach neu austreiben werden. Typische einheimische Wasserpflanzen sind:

  • Röhrichtarten wie beispielsweise Schilf, der breitblättriger Rohrkolben, Schwaden oder auch Binsen
  • Kalmus, bunter Kalmus, Froschlöffel und rundblättriger Froschlöffel
  • Sumpfdotterblume und Schwertlilie
  • Zyperngras
Wasserpflanzen im Gartenteich
Rohrkolben, Kalmus, Sumpfdotterblume

Dies sind nur ein paar Beispiele für winterharte Wasserpflanzen. Wichtig ist, beim Kauf darauf zu achten, dass es sich auch tatsächlich um in Mitteleuropa heimische Wasserpflanzen handelt. Dann ist man in der Regel auf der sicheren Seite. In Südeuropa oder in den Tropen beheimatete Wasserpflanzen überstehen unserer Winter in den allermeisten Fällen nicht. Sie müssten dann im Frühjahr durch neue Pflanzen ersetzt werden.

Teichpflanzen gegen Algen

Wie bereits erwähnt hemmen alle Schwimmpflanzen das Algenwachstum ganz erheblich. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Wasserpflanzen, die den Algen das Leben und vor allem das Wachstum schwer machen, weil sie ihnen die so dringend benötigten Nährstoffe aus dem Wasser rauben. Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem:

  • Wasserstern (Callitriche palustris)
  • Raues Hornkraut (Ceratophyllum demersum)
  • Nadelkraut (Crassula recurva)
  • Dickblättrige Wasserpest (Egeria densa)
  • Quellmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Froschkraut (Luronium natans)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)

Die meisten dieser Art sind zudem sehr gute Sauerstofflieferanten. Nicht alle sind jedoch winterharte Teichpflanzen. Auch hier sollte man sich deshalb auf die einheimischen beschränken.

Autor
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!

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