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Teichfische füttern: ab wann und wie oft? | Fische im Teich

Fische bringen Leben in den Gartenteich. Besonders gut lassen sich Teichfische beim Füttern beobachten. Aber wann und wie oft dürfen die Teichfische gefüttert werden? Die Antwort auf diese Frage ist keine Wissenschaft, aber es gibt ein paar Regeln, die Sie beachten sollten, damit sich Koi und Co. im Teich wohlfühlen.

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Ganzjahresfutter

Ganzjahresfutter können Sie im Prinzip das ganze Jahr über an die Teichfische füttern werden, solange die Wassertemperatur nicht unter 10 °C sinkt. Es können vier verschiedenen Typen von Ganzjahresfutter unterschieden werden:

  • Pelletfutter
  • Teichsticks
  • Flockenfutter
  • Futtertabletten

Pelletfutter

Pellets bekommen Sie im Zoohandel für Koi und Goldfische. Da es in der Regel einen höheren Anteil an Protein und Fett enthält, liefert es den Fischen viel Energie und wichtige Nährstoffe. Allerdings wird durch übrig bleibendes Futter auch das Wasser stärker belastet. Deshalb ist bei diesem Futtertyp eine leistungsstarke Filteranlage wichtig.

Fischfutter
Fischfutter

Teichsticks

Teichsticks können an alle Fischarten verfüttert werden. Allerdings brauchen die Teichbewohner bei diesem Futtertyp noch weitere Nahrungsquellen, wie zum Beispiel Insektenlarven oder Algen. Daher eignen sich Teichsticks besonders gut für Naturteiche. Da sie nicht sofort zu Boden sinken, freuen sich Fischarten, die in der oberen Teichhälfte leben, über diesen Futtertyp.

Flockenfutter

Da Flockenfutter auch in kleinere Fischmäuler passt, eignet es sich hervorragend für kleine und/oder Jungfische. Da es schnell zu Boden sinkt, ist es für scheue oder am Teichboden lebende Arten ideal.

Futtertabletten

Futtertabletten sinken zwar schnell zu Boden, lösen sich aber nur langsam auf. Sie sind ideal für:

  • Jungfische
  • scheue Fische
  • am Boden lebende Fischarten

Futter nach Jahreszeiten

Da Teichfische, je nach Jahreszeit, unterschiedliche Ansprüche an das Futter stellen, gibt es im Zoohandel spezielles Futter für jede Jahreszeit. Dabei richtet sich die Jahreszeit nicht nur nach dem Kalender, sondern vor allem. nach der Wassertemperatur. Die nachstehende Übersicht gibt eine Orientierung, bei welcher Wassertemperatur das jeweilige Jahreszeitenfutter für die Teichbewohner optimal ist, wobei die Übergänge fließend sind:

  • Frühlingsfutter: 12 °C bis 14 °C, maximal 16 °C
  • Sommerfutter: ab 16 °C
  • Herbstfutter: 12 °C bis 16 °C
  • Winterfutter: unter 6 °C bis 11 °C

Da insbesondere beim Sommerfutter die Haltbarkeit begrenzt ist, sollten Reste nicht für den kommenden Sommer aufbewahrt werden. Damit übrig gebliebenes Futter nicht in den Müll wandert, bieten sich, je nach Wassertemperatur verschiedene Kombinationen an:

  • 12 °C bis 16 °C: leichtes Winterfutter gemischt mit den Resten des Sommerfutters
  • Unter 20 °C bis 16 °C: 70 Prozent Sommerfutter und 30 Prozent Winterfutter

Tipp: Die Haltbarkeit von Winterfutter können Sie durch Tiefkühlen verlängern.

Frühling

Im Frühling freuen sich Teichfische über Futter, das reichlich Vitamine und Nährstoffe enthält. Ideales Frühlingsfutter enthält:

  • leicht verdauliche Kohlenhydrate
  • maximal 32 Prozent Eiweiß
  • Vitamine: A, D, E und C

Ist die Futtertüte bereits mehrere Wochen offen, dann sollten Sie Ihren Teichbewohnern einmal pro Woche eine zusätzliche Dosis Vitamine in Form eines Multivitaminpräparates geben.

Tipp: Beginnen die Temperaturen langsam auf über 14 °C zu steigen, kann das Frühlingsfutter mit Sommerfutter gemischt werden.

Sommer

Sommerfutter zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Protein aus. Enthält es zusätzlich Mikronährstoffe, können es die Fische besser verwerten, was wiederum die Menge der ausgeschiedenen Stoffe reduziert und in der Folge das Algenwachstum verringert. Die optimale Höhe des Eiweißgehaltes von Sommerfutter richtet sich nach dem Alter der Teichbewohner.

  • junge bzw. noch wachsende Fische: 42 bis 45 Prozent Eiweißanteil
  • ältere Teichbewohner (ab dem 3. Jahr): 38 bis 42 Prozent Eiweißanteil

Tipp: Da Sommerfutter nur begrenzt haltbar ist, sollte der Rohfettanteil sechs bis acht Prozent nicht übersteigen.

Herbst

Herbstfutter kommt zum Einsatz, wenn im Herbst die Wassertemperatur allmählich abnimmt und konstant unter 20 °C bleibt. Pendelt sich die Temperatur zwischen 16 °C und 12 °C ein, können Sie den Anteil an Winterfutter langsam erhöhen.

Winter

Winterfutter enthält weniger Eiweiß und Fett. Da die Fische im Winter weniger wachsen, brauchen sie auch weniger Energie. Außerdem belastet Winterfutter das Wasser weniger. Winterfutter kann an die Teichbewohner bis zu einer Wassertemperatur von 6 °C verfüttert werden. Ab diesem Zeitpunkt bekommen die Fische kein Futter mehr. Wird die Filteranlage bereits bei einer Wassertemperatur über 6 °C abgeschaltet, dann bedeutet dies das Ende der Fütterung.

Liegt die Wassertemperatur im Teich zwischen 6 °C und 11 °C, hängt das Teichfische Füttern vom Verhalten der Bewohner ab:

  • ruhende Teichfische nicht füttern
  • aktive Fische sparsam mit Winterfutter füttern
Fischfutter Teichsticks
Fischfutter Teichsticks

Dosierung

Damit sich die Bewohner im Teich wohlfühlen, spielt auch die Menge der Futtergabe eine wichtige Rolle. Die Höhe der Ration hängt von der Wassertemperatur und dem Gewicht der Teichfische ab, wobei die Menge bei maximal einem Prozent des Gesamtfischgewichts liegen sollte. Als Faustregel gilt: Weniger ist mehr. Für die Wassertemperatur gilt:

  • ganze Ration: 20 °C bis 25 °C (auf geteilt in eine bis sechs Portionen pro Tag)
  • weniger als eine halbe Ration: über 25 °C (eine Portion pro Tag)
  • weniger als ein Drittel der Ration: 11 °C bis 15 °C (eine Portion alle zwei Tage)
  • kein Futter: über 30 °C (Wasser abkühlen)

Sind die Teichbewohner bei einer Wassertemperatur von 6 °C bis 11 °C aktiv, dann bekommen sie alle zwei bis drei Tage ein bis drei Pellets pro Fisch, wenn die Filteranlage nicht abgeschaltet ist.

Tipp: Damit die Teichfische das Futter finden und schnell verputzen, sollten Sie sie immer zur gleichen Zeit füttern und dabei das Futter gut im Teich verteilen, damit alle Bewohner etwas bekommen.

Die tatsächliche Futtermenge, die Ihre Fische benötigen, erkennen Sie daran, wie schnell sie das Futter verputzen. Bleibt nach einigen Minuten noch Futter übrig, sollten Sie die Menge reduzieren. Da die Teichfische das übrig gebliebene Futter nicht mehr fressen, setzt sich am Teichboden fest und verhindert mit der Zeit, dass ausreichend Sauerstoff im Wasser gebildet wird. Goldschleien oder Gründlinge helfen bei der Beseitigung von festgesetztem Futter, da sie bei der Futtersuche den Boden säubern.

Tipp: Fische, die regelmäßig hochwertiges Futter bekommen, überstehen auch einen Kurzurlaub von einigen Tagen ohne Futter im Teich.

Autor
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!

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