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Wann laichen Goldfische

Laichzeit: wann laichen Goldfische? – Infos zur Vermehrung

Goldfische zu vermehren, ist einfach, wenn die äußeren Bedingungen stimmen. Denn dann vermehren sich die Zierfische ganz natürlich, ohne weiteres Zutun des Menschen. Wichtig ist, dass Laich und junge Fische vor Fressfeinden geschützt werden. Deshalb sollten Wohlfühl- und Schutzzonen im Teich angelegt werden, nicht nur für die Laichzeit.

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Goldfische

Günstige Bedingungen

In der Regel vermehren sich Goldfische ganz natürlich von selbst. Allerdings müssen dafür, nicht nur während der Laichzeit, die äußeren Bedingungen stimmen. Achten Sie daher bei der Gestaltung des Gartenteichs darauf, dass sich die Zierfische zwischen verschiedenen Wohlfühlzonen entscheiden können. Zudem brauchen Goldfische viel Platz. Daher sollte beim ersten Besatz gezählt werden: Auf einen Kubikmeter Wasser kommen zwei Goldfische.

Gestaltung des Gartenteichs

Goldfische fühlen sich in Teichen, die mehrere Ebenen haben, besonders wohl. Zudem sollte mindestens ein Drittel der Teichoberfläche beschattet sein. Auch Wasserpflanzen für verschiedene Tiefen schaffen „Wohlfühlzonen“ für den Goldfisch. Außerdem dienen sie als Nahrung, Schutz und Schattenspender. Da die Fische gründeln, brauchen sie einen natürlichen Bodengrund, zum Beispiel Kies oder Erde. Ebenso sind Steine wertvolle Hilfen bei der Teichgestaltung.

Tipp: Ist der Teich sehr abwechslungsreich gestaltet, können die Fische zwischen verschiedenen Wohlfühlzonen wählen und Schutz vor Feinden suchen. Als Verstecke eignen sich großblättrige Wasserpflanzen.

Wasserpflanzen sind ein natürlicher Filter für den Gartenteich. Außerdem können sich die befruchteten Eier nach dem Laichen an den Pflanzen anheften. Trotzdem sollten Sie einen zusätzlichen Filter in den Teich integrieren, damit die Wasserqualität für Goldfische gehalten werden kann. Zudem beugt er Algen vor.

Gartenteich ist Lebensraum für Mücken

Wasser

Zwar sind Goldfische, was die Wasserqualität betrifft, sehr robust, aber wenn das Wasser eine bestimmte Qualität aufweist, fühlen sie sich wohler. Daher sollten Sie vor dem ersten Besatz eine Wasseranalyse durchführen bzw. durchführen lassen.

Ideale Wasserwerte für den Zierfisch sind:

  • pH-Wert: 7 bis 8
  • Wasserhärte: 12 bis 18 dH
  • Carbonathärte: 10 bis 14 dH
  • weniger als 0,1 Milligramm pro Liter Ammonium
  • weniger als 0,1 Milligramm pro Liter Nitrit
  • weniger als 25 Milligramm pro Liter Nitrat
  • weniger als 20 Milligramm pro Liter Kohlendioxid

Die Wassertemperatur sollte im Sommer zwischen 18 und 24 Grad Celsius und im Winter zwischen 6 und 14 Grad Celsius liegen. Manche Zuchtformen der Zierfische brauchen im Winter auch wärmere Temperaturen.

Tipp: Achten Sie beim Anlegen des Gartenteichs darauf, dass er tief genug ist, damit im Winter das Wasser nicht zu stark abkühlt.

Futter

Goldfische finden Ihre Nahrung durch Gründeln am Boden, da sie sich von Wasserpflanzen und Wasserorganismen ernähren. Ist der Gartenteich artgerecht eingerichtet, müssen die Fische nicht täglich gefüttert werden. Steigt die Anzahl der Fische, sollten Sie zufüttern.

Artgerechtes Futter für die Zierfische bekommen Sie im Fachhandel als Pellets, Flocken oder Granulat. Sorgen Sie für Abwechslung beim Futter. So können Sie Ihren Goldfischen auch Wasserflöhe oder Mückenlarven geben. Beim Zufüttern ist wichtig, dass keine Futterreste im Teich übrig bleiben, denn sie beeinflussen die Wasserqualität. Füttern Sie die Fische daher in mehreren Etappen. Bleibt Futter über, sollten Sie es unbedingt entfernen. Als Futterrest gilt jenes Futter, das nach ungefähr zwei Minuten nicht gefressen worden ist.

Goldfische im Teich

Tipp: Wie viel Futter Ihre Fische tatsächlich brauchen, kann nur durch Erfahrung ermittelt werden. Fangen Sie mit einer geringen Menge an und steigern Sie diese, bis Futterreste übrig bleiben. Ein Löffel und/oder Messbecher hilft, die richtige Menge zu bestimmen.

Vermehrung

Stimmen diese äußeren Bedingungen sollten sich die Zierfische ganz natürlich fortpflanzen. Die Laichzeit der Fische reicht von Frühjahr bis Sommer. Ab einer Wassertemperatur von 15 Grad Celsius beginnen die Fische mit ihrer Balz. Pro Laichzeit können die Weibchen bis zu zehnmal laichen. Aber keine Sorge, es wird nie der gesamte Nachwuchs einer Laichzeit in der Natur überleben.

Ob die Fische zur Vermehrung willigt sind, erkennen Sie daran, dass die Männchen die Weibchen hinten ständig anstupsen. Dieses Verhalten soll die Weibchen zur Eiablage animieren. Die Eier selbst werden dann von Männchen befruchtet. Der Laich heftet sich dann an feingefiederten Wasserpflanzen an. Seine Form ist raupenartig, und er hat eine silbrig-glänzende Farbe. Die jungen Goldfische schlüpfen dann binnen weniger Tage aus. Die ersten Tage ernähren sie sich aus dem Dottersack, der ihnen anheftet. Ist dieser verbraucht, stehen Kleinstlebewesen auf dem Speisezettel der jungen Fische.

Goldfische als Zierfische

Schutzmaßnahmen

Damit die Vermehrung und das Züchten der Zierfische gelingt, muss bereits der Laich vor Fressfeinden geschützt werden. Dazu gehören auch Artgenossen, denn die Zierfische sind Kannibalen. Oft wird der Nachwuchs bereits kurz nach dem Laichen aufgefressen.

Junge Goldfische, die beim Schlüpfen ein bis zwei Millimeter groß sind, sind von Natur aus durch ihre dunkle Farbe, die als Tarnung dient, geschützt. Ihre goldene Farbe bekommen sie erst nach ungefähr einem Jahr. Da auch der eigene Nachwuchs auf dem Speiseplan der erwachsenen Fische steht, sollten Sie ihm Schutz bieten. Dazu eignet sich eine flache Wasserstelle mit dichtem Pflanzenbewuchs.

Abfischen

Am besten werden die befruchteten Eier nach dem Laichen geschützt, wenn sie aus dem Teich genommen werden. Deshalb sollten Sie für das Züchten von Goldfischen bereits den Laich aus dem Teich entfernen und in ein Aquarium einsetzen. Da die Fische dort ihr erstes Lebensjahr verbringen, sollte diese Kinderstube artgerecht eingerichtet sein.

Tipp: Schützen Sie das Absaugrohr des Filters mit einem Vlies, damit die kleinen Fische (1-2 mm) nicht eingesaugt werden.

Nach einem Jahr haben die jungen Goldfische die stattliche Größe von vier Zentimetern erreicht. Dann können Sie vorsichtig in den Gartenteich zu ihren großen Verwandten gegeben werden.


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