Teichbewohner: Fische & Co.- Plantopedia https://www.plantopedia.de Fri, 25 Feb 2022 11:23:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 8 algenfressende Fische für den Teich | Algenfresser https://www.plantopedia.de/algenfressende-fische/ Tue, 01 Mar 2022 11:23:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=60379 Algen sind in Teichen nicht nur ein Ärgernis, sondern können in Massen für die Teichbewohner auch gefährlich werden. Sogenannte „Algenfresser“ können diesen Problemen entgegenwirken. Wir stellen 8 algenfressende Fische näher vor. Goldelritze Die Goldelritze (Pimephales promelas) ist ein Schwarmfisch, deshalb sollten im Gartenteich immer mehrere Exemplare dieses Algenfressers leben. Sie mag eine leichte Strömung, welche […]

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Algen sind in Teichen nicht nur ein Ärgernis, sondern können in Massen für die Teichbewohner auch gefährlich werden. Sogenannte „Algenfresser“ können diesen Problemen entgegenwirken. Wir stellen 8 algenfressende Fische näher vor.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • nur wenige Fischarten geeignet
  • passende Art von der Teichgröße abhängig
  • kaum ein Fisch reiner Algenfresser
  • Fische zur Algenbekämpfung meist nicht besonders effektiv

Goldelritze

Die Goldelritze (Pimephales promelas) ist ein Schwarmfisch, deshalb sollten im Gartenteich immer mehrere Exemplare dieses Algenfressers leben. Sie mag eine leichte Strömung, welche gut mit einem Bachlauf realisiert werden kann.

Goldelritze (Pimephales promelas)
Quelle: Rankin1958, Fathead Minnow – Breeding Male, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Merkmale: rosa oder rötlich gefärbt, manchmal auch gelblich, schlanke Körperform mit verdickter Kopfpartie beim Männchen, wird bis zu 5 Jahre alt
  • Größe: bis 8 cm
  • Herkunft: Nordamerika
  • Nahrung: Kleinstlebewesen, Algen, Insekten- und Fischlarven, mitunter auch Jungfische, Futter für Teichfische
  • Fortpflanzung: findet in seichten Teichbereichen statt, Höhlenbrüter, Laich wird bewacht
  • Haltung: Oberflächenfisch, daher vor Räubern gut schützen, Teichgröße ab 1 m², Fisch ist winterfest, Wasser darf nicht durchfrieren

Hinweis: Wenn die Fische sich fortpflanzen, sind sie nicht mehr so langlebig. Sie erreichen dann nur noch ein Höchstalter von 2 Jahren.

Graskarpfen

Der Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella) eignet sich zwar nur für große Teiche, dafür frisst er ausschließlich Grünzeug, unter anderem Pflanzen und eben Algen. Es ist wichtig, ihn zuzufüttern, zum Beispiel mit frischem Grasschnitt.

Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)
  • Merkmale: länglicher Körperbau mit rundlichem Bauch, silbrige Färbung, stumpfes Maul, bis zu 8 Jahre Lebenserwartung
  • Größe: bis 120 cm und 40 kg
  • Herkunft: Asien
  • Nahrung: Pflanzenfresser, pflanzliches Flockenfutter
  • Fortpflanzung: ab 20 Grad vermehrt sich der Karpfen
  • Haltung: Wasserfläche muss sehr groß sein, pro Tier etwa 20 m², winterfest solange der Gartenteich nicht komplett zufriert

Gründling

Wie der Name erahnen lässt, lebt der Gründling (Gobio gobio) in den Bodenregionen eines Gewässers. Dort sucht er auch nach Nahrung. Ist der Bodengrund zu lehmig, kann sich das Wasser durch das Gründeln des Fisches eintrüben.

Gründling (Gobio gobio)
  • Merkmale: unscheinbare graue bis grünliche Färbung, mitunter auch bläulich, auffällige dunkle, fast runde Flecken an der Körperseite, langgestreckte Form
  • Größe: bis 15 cm
  • Herkunft: einheimisch
  • Nahrung: Kleinstlebewesen, Algen, Wasserpflanzen, Flockenfutter
  • Fortpflanzung: zwischen Mai und Juni, Wassertemperatur ist ausschlaggebend, Laich sinkt zu Boden, Fischlarven schlüpfen nach bis zu 30 Tagen, Wachstum ist schnell
  • Haltung: Schwarmfisch, immer zu mehreren pflegen, Wasser sehr sauber halten, Strömung sinnvoll, sandiger bis kiesiger Bodengrund, der Fisch gründelt, Mindestgröße des Teiches liegt bei 3000 Liter

Moderlieschen

Moderlieschen (Leucaspius delineatus) lassen sich leicht mit anderen Teichbewohnern vergesellschaften, weil sie absolut friedlich sind. Da sich die kleinen, algenfressenden Fische gern verstecken, sind sie in größeren Teichen jedoch selten zu sehen.

Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
  • Merkmale: Schwarmfisch, Färbung eher unscheinbar grau bis silbern, teilweise etwas bläulich oder rosafarben
  • Größe: bis 9 cm
  • Herkunft: einheimisch
  • Nahrung: guter Algenfresser, außerdem weiche Wasserpflanzen, Kleinstlebewesen, Trockenfutter
  • Fortpflanzung: ab April oder ab 18 Grad, Männchen bewacht die Eier, bis sie nach etwa 10 Tagen schlüpfen
  • Haltung: Teichgröße ab 2000 Liter, winterfest wenn das Gewässer nicht durchfrieren kann, bevorzugt viele Wasserpflanzen als Versteck, sauberes Wasser, eher kühlere Temperaturen

Hinweis: Der Laich wird zuweilen von Wasservögeln weitergetragen, so kann das Moderlieschen auch in Teichen erscheinen, in denen es nicht eingesetzt wurde.

Nase

Die Nase (Chondrostoma nasus) gehört zu den Fischen, die in freier Wildbahn selten geworden sind. Für den eigenen Gartenteich sollten in jedem Fall nur Tiere aus dem Fachhandel in Frage kommen, die Entnahme aus Naturteichen ist grundsätzlich verboten.

Nase (Chondrostoma nasus)
  • Merkmale: Körperbau eher rundlich, Grundfärbung silbrig, graugrün oder bläulich, Flossen rötlich, orange oder rosa bis violett
  • Größe: bis zu 40 cm, meist aber kleiner
  • Herkunft: einheimisch
  • Nahrung: guter Algenfresser, ansonsten auch Kleinstlebewesen
  • Fortpflanzung: im Frühjahr, spezielles Laichverhalten, im Gartenteich kaum zu realisieren
  • Haltung: im Schwarm halten, sehr sauberes Wasser, Strömung von Vorteil, Teich nicht zu klein

Rotfeder

Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) sieht nur dann sehr attraktiv im Gartenteich aus, wenn das Wasser klar ist. Ansonsten bleiben die Farben dieses algenfressenden Fisches blass.

Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
  • Merkmale: Körper braun oder graugrün, Flossen, mit Ausnahme der Brustflossen kräftig rot oder rotbraun, Form etwas hochrückig, Lebenserwartung bis 20 Jahre
  • Größe: bis 40 cm, meist kleiner bleibend
  • Herkunft: einheimisch
  • Nahrung: Wasserpflanzen, Algen, Kleinstlebewesen
  • Fortpflanzung: nur bei sehr sauberem Wasser, im Frühjahr, Larven schlüpfen nach bis zu 10 Tagen
  • Haltung: Schwarmfisch, gute Filterung, eventuell mit Strömung, widerstandsfähige Teichpflanzen einsetzen

Silberkarpfen

Als Algenfresser kommt der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) nur in großen Teichen in Frage. Als Schwarmfisch benötigt er außerdem mehrere Artgenossen, um zufrieden zu sein.

Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix)
  • Merkmale: silberne Grundfärbung mit dunklen Flossen, Augen unterhalb der Körpermitte
  • Größe: bis 100 cm
  • Herkunft: Asien
  • Nahrung: Pflanzen und Algen, mit Grasschnitt zufüttern
  • Fortpflanzung: im Gartenteich nicht möglich
  • Haltung: nur in sehr großen Teichen ab 10.000 Litern Wasser, winterfest, wenn der Teich nicht komplett zufriert

Wimpelkarpfen

Auch dieser algenfressende Fisch ist eher für größere Teiche geeignet. Der Wimpelkarpfen (Myxocyprinus asiaticus) kann bis zu 25 Jahre alt werden.

Wimpelkarpfen (Myxocyprinus asiaticus)
  • Merkmale: sehr hochrückig, flacher Bauch, schwarz-weiß-gestreift, Schwarmfisch
  • Größe: bis 50 cm
  • Herkunft: China
  • Nahrung: Pflanzen und Algen
  • Fortpflanzung: im Gartenteich nicht möglich
  • Haltung: Teichgröße nicht zu klein, Bodengrund möglichst kiesig, Fisch gründelt, winterfest, Teich darf nicht komplett durchfrieren

Häufig gestellte Fragen

Gibt es andere Tiere, die Algen im Teich fressen?

Ja, sogar oft bessere als Fische. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Schneckenarten oder Muscheln. Diese filtern im Gegensatz zu Fischen auch Schwebealgen aus dem Wasser.

Wie müssen Fische im Gartenteich versorgt werden?

Wenn die Grundvoraussetzungen für die Haltung der jeweiligen Art gegeben sind, sind die meisten Fische sehr pflegeleicht. Eventuell müssen sie vor Räubern (Reiher, Katzen) geschützt werden. Außerdem kann es sinnvoll sein, wenn der Teich wenig bepflanzt ist, zuzufüttern.

Wie kann Algenwachstum verhindert werden?

Dazu gehören zwei wichtige Aspekte. Zum einen darf der Teich nicht zu viel Sonne bekommen und zum anderen dürfen nicht zu viele Nährstoffe in den Teich gelangen. Außerdem ist es wichtig, möglichst viele Pflanzen in und um den Teich herum zu pflanzen. Sie beschatten nicht nur das Wasser, sie entziehen dem Teich auch viele Nährstoffe.

Können unterschiedliche Fischarten miteinander vergesellschaftet werden?

Das ist dann möglich, wenn folgende Punkte beachtet werden: Die Fische sollten in etwa gleich groß sein, damit keine Art die andere auffrisst. Der Teich muss groß genug für alle Fische sein. Es ist zudem sinnvoller Fischarten zusammen zu pflegen, die in unterschiedlichen Bereichen des Teiches zu Hause sind. Zum Beispiel Oberflächenfische und solche, die eher am Teichgrund leben.

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Grüne Frösche: 4 heimische Arten mit Bild https://www.plantopedia.de/gruene-froesche/ Mon, 11 Oct 2021 11:13:00 +0000 https://www.relaunch.plantopedia.de/?p=55110 Frösche gehören mit ihrem unverwechselbarem Quaken eindeutig zur Fauna Deutschlands. Aber wie viele grüne Frösche gibt es zwischen Nord- und Bodensee eigentlich? Wir stellen alle heimischen Arten mit Bild vor. Frösche und Kröten unterscheiden Frösche zählen zur Klasse der Amphibien und leben meist in feuchten Gebieten wie Mooren, Seen oder an Flussrändern. Dort werden sie […]

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Frösche gehören mit ihrem unverwechselbarem Quaken eindeutig zur Fauna Deutschlands. Aber wie viele grüne Frösche gibt es zwischen Nord- und Bodensee eigentlich? Wir stellen alle heimischen Arten mit Bild vor.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Frösche schlanker, glatter und sprunghafter als Kröten
  • insgesamt 4 heimische Arten
  • alle besonders geschützt, teils stark bedroht

Frösche und Kröten unterscheiden

Frösche zählen zur Klasse der Amphibien und leben meist in feuchten Gebieten wie Mooren, Seen oder an Flussrändern. Dort werden sie häufig mit Kröten verwechselt. Obwohl umgangssprachlich beide als Frösche betitelt werden, handelt es sich um verschiedene Familien innerhalb der Ordnung der Froschlurche (Anura).

Erdkröte (Bufo bufo)
Die Erdkröte (Bufo bufo) gehört zu den häufigsten Krötenarten in Mitteleuropa und unterscheidet sich in Körperbau, Hautbeschaffenheit, Fortbewegung und Farbe recht deutlich von Fröschen.

Frösche lassen sich leicht an folgenden Kriterien erkennen:

  • schlank
  • glatte Haut
  • feucht
  • ausgeprägte Sprungbeine
  • Springen als gewöhnliche Fortbewegung
  • Reichweite: bis zu 2 Meter mit einem Sprung

Tipp: Frösche sind besonders zur Paarungszeit kaum zu überhören. Durch lautes Quaken wollen die Männchen den Weibchen dann besonders imponieren.

Heimische grüne Frösche

In Deutschland findet man 4 heimische grüne Frosch-Arten. Deren besondere Merkmale stellen wir Ihnen im Folgenden mit Bild vor.

Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae)

Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae)
  • Größe: 4 bis 7,5 cm
  • Aussehen: grasgrün bis blaugrün oder braun, Drüsenleisten und braune bis schwarze Flecken auf dem Rücken, dunkel marmorierte, kurze Oberschenkel, weiße Schallblase
  • Verbreitung: europaweit, fehlt in Deutschland an Küstenregionen und in Teilen Südwestens
  • Lebensraum: vegetationsreiche, kleine, nährstoffarme Gewässer wie Waldmoorweiher, Tümpel oder Gräben
  • Fortpflanzungszeit: März bis Juli
  • Balzruf: schnurrend, ganztägig
  • Eier: Laichballen aus 500 bis 3000 kleinen Eiern, oben braun, unten hellgelb
  • Schutzstatus: europaweit geschützt nach Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH); geschützt gemäß Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), keine akute Bestandsbedrohung
  • Besonderheit: weniger strikt an Gewässer gebunden, Überwinterung meist in Landverstecken

Hinweis: Der Kleine Wasserfrosch kann mit dem Seefrosch Nachkommen zeugen, wenn sie im selben Gebiet leben. Diese heißen dann Teichfrösche.

Laubfrosch (Hyla arborea)

Laubfrosch (Hyla arborea)
  • Größe: 3 bis 5 cm
  • Aussehen: blattgrün, selten auch braun, grau, gelb oder gefleckt mit durchgehender schwarzer Linie; weißliche Unterseite
  • Verbreitung: europaweit
  • Lebensraum: sonnige, fisch- und vegetationsarme Kleingewässer mit nahen strukturreichen Hochstaudenfluren und Gehölzen
  • Fortpflanzungszeit: April bis Mai
  • Balzruf: Äpp
  • Eier:  50 bis 100 Eier in Flachwasserzonen, oberseits gelblich bis hellbraun, unterseits cremeweiß gefärbt
  • Schutzstatus: europaweit geschützt nach FFH-Richtlinie; streng geschützt gemäß Bundesnaturschutzgesetz
  • Besonderheit: Haftscheiben an den Enden der Finger und Zehen, können sich auch in Büschen aufhalten

Seefrosch (Rana ridibunda)

Seefrosch (Rana ridibunda)
  • Größe: 5 bis 14 cm
  • Aussehen: oliv- oder grasgrün bis braun; deutliche Drüsenleisten auf Rückseite; braune bis schwarze Flecken auf Rücken; lange, marmorierte Oberschenkel; hellgrüner bis brauner Mittelstreifen auf Rücken; graue Schallblase
  • Verbreitung: europaweit
  • Lebensraum: lebenslang im Wasser. bevorzugen große, nährstoff- und vegetationsreiche Weiher, Seen und Fluss-Altarme.
  • Fortpflanzungszeit: April bis Juni
  • Balzruf: keckendes Lachen, ganztägig
  • Eier: bis zu 10 000 kleine Eier in mehreren Laichballen, oben braun, unten hellgelb
  • Schutzstatus: besonders geschützt gemäß BNatSchG und Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV), keine akute Bestandgefährdung
  • Besonderheit: größte Wasserfrosch-Art

Teichfrosch (Rana esculenta)

Teichfrosch (Rana esculenta)
  • Größe: 6 bis 12 cm
  • Aussehen: grün bis bräunlich, schwarze Flecken auf Rücken, schwarze Marmorierung am Hinterbein, hellgraue Schallblase
  • Verbreitung: europaweit, v.a. Ost und Mitteleuropa
  • Lebensraum: stehende Gewässer, bevorzugt sonnig und vegetationsreich
  • Fortpflanzungszeit: Mai bis Juni
  • Balzruf: knattern
  • Eier: bis 1000 kleine Eier, Nachkommen reiner Teichfrosch-Paare erleben oft die Geschlechtsreife nicht
  • Schutzstatus: Besonders geschützt gemäß BNatSchG und BArtSchV, keine akute Bestandsgefährdung
  • Besonderheit: eigentlich keine eigene Art, sondern „nur“ Hybrid-Art

Häufig gestellte Fragen

Sind alle heimischen Frösche grün?

Nein, Grasfrosch (Rana temporaria), Moorfrosch (Rana arvalis) und Springfrosch (Rana dalmatina) stammen auch von hier, haben aber im Unterschied zu den hier vorgestellten grünen Fröschen eine eindeutig braune Grundfarbe.

Quaken alle Frösche?

Nein. Grundsätzlich quaken bei allen Arten nur die Männchen. Dabei gilt: Wer am lautesten quakt, imponiert den meisten Weibchen.

Wie kommen die Frösche in meinen Gartenteich?

Entgegen häufiger Vermutungen halten sich die meisten Frösche nicht nur in Gewässern auf. Sie können teilweise sogar bis zu 2, 5 Kilometer zurücklegen. So finden manche Frösche durch Zufall in Ihren Gartenteich. Wenn Sie bewusst Frösche dort ansiedeln möchten, können Sie aber auch Kaulquappen bei einem Züchter erwerben und im Teich aussetzen.

Was bedeutet der Schutzstatus der Frösche?

Gemäß der Schutzvorgaben dürfen Sie die Frösche weder fangen, verletzen oder töten, noch deren Lebensraum zerstören. Bei Verstößen gegen diese Vorgaben müssen Sie in jedem Fall mit einem Bußgeld rechnen. Die Höhe der Strafe variiert dabei von Bundesland zu Bundesland.

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Wie alt werden Frösche? | So lange leben sie https://www.plantopedia.de/froesche-alter/ Fri, 08 Oct 2021 13:16:00 +0000 https://www.relaunch.plantopedia.de/?p=55317 Weltweit gibt es rund 2600 verschiedene Froscharten. Die Lebensdauer und somit das Alter der Frösche variiert von Art zu Art. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 10 Jahren. Es gibt Arten, die älter werden oder jünger sterben. Freiland oder Gefangenschaft Beim Alter von Fröschen im Freiland und in der Gefangenschaft gibt es große Unterschiede. In Gefangenschaft […]

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Weltweit gibt es rund 2600 verschiedene Froscharten. Die Lebensdauer und somit das Alter der Frösche variiert von Art zu Art. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 10 Jahren. Es gibt Arten, die älter werden oder jünger sterben.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • unterschiedliche Lebenserwartung von Fröschen in Gefangenschaft und Freiland
  • durchschnittliche Lebenserwartung von 10 Jahren
  • Bedrohung durch Fressfeinde
  • viele Frösche sterben im Straßenverkehr

Freiland oder Gefangenschaft

Beim Alter von Fröschen im Freiland und in der Gefangenschaft gibt es große Unterschiede. In Gefangenschaft ist die Lebenserwartung von Fröschen deutlich höher, da sie nicht in Gefahr sind beispielsweise von Fressfeinden getötet zu werden.

In Gefangenschaft ist es zwar auch nicht ausgeschlossen, dass ein Frosch früh stirbt, die Lebenserwartung bei manchen Arten liegt bei 20 – 25 Jahren. Laubfrösche können in Gefangenschaft problemlos bis zu 25 Jahre alt werden. Die Kreuzkröte wird in einem geschützten Umfeld sogar noch älter und kann ein Alter von bis zu 33 Jahren erreichen.

Frosch im Wald

Hinweis: Frösche und Kröten sind in Deutschland teilweise und in manchen Bundesländern völlig geschützt. Die Tiere dürfen daher nicht für die private Haltung gefangen werden.

In Freiland ist die durchschnittliche Lebenserwartung daher deutlich geringer. Der Laubfrosch wird im günstigsten Falle vier bis sechs Jahre alt. Selten erreicht er auch ein Alter von zwölf Jahren. Das ist meist nur bei Exemplaren der Fall, die in einem geschützten Bereich, wie in Naturschutzgebieten leben.

Durchschnittliche Lebenserwartung häufiger Arten

Nachstehend finden Sie eine Übersicht der durchschnittlichen Lebenserwartung von Fröschen und einigen häufigen Kröten, die in Deutschland leben.

  • Laubfrosch: 4 – 6 Jahre
  • Grasfrosch: 3 – 12 Jahre
  • Moorfrosch: 10 – 12 Jahre
  • Springfrosch: 8 – 10 Jahre
  • Wasserfrosch: 6 – 8 Jahre
  • Seefrosch: 6 – 7 Jahre
Laubfrosch (Hyla arborea)
Laubfrosch (Hyla arborea)

Tod durch Fressfeinde

Ein Faktor, der die Lebensdauer von Fröschen und Kröten im Freiland beschränkt, ist die Vielzahl von Fressfeinden, die sie haben. Je nachdem in welchem Biotop die Amphibien leben, lauern im Wasser und an Land unterschiedliche Feinde.

Zu den häufigsten Fressfeinden von Fröschen gehören:

  • Schlangen (vorwiegend Ringelnatter und Kreuzotter)
  • Igel
  • Vögel (Störche, Eisvogel)
  • Füchse
  • Marder
  • Dachse
  • Iltisse
Reiher (Ardeidae) frisst Frosch

Hinweis: Als Laich oder Kaulquappen werden Frösche vorwiegend von Fischen bedroht, die sie fressen.

Tod durch Menschen

Neben den natürlichen Fressfeinden entwickelte sich der Mensch in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Bedrohung. Ein Problem für Frösche stellt der zunehmende Wegfall von Lebensräumen dar. Kleinere Wasserstellen werden zugeschüttet, wodurch sie nicht mehr an ihre Laichplätze zurück können.

Ein Hauptproblem ebenfalls zur Laichzeit ist der Straßenverkehr. Viele Frösche müssen, um zu diesen Plätzen gelangen zu können, Straßen überqueren, die für sie zur Todesfalle werden. Naturschützer installieren deshalb bei bekannten Strecken, wo viele Amphibien queren, Zäune, über die die Frösche nicht gelangen. Sie sammeln die Frösche vorwiegend in der Dämmerung bzw. in der Nacht ein und tragen sie dann über die Straße.

Frösche Alter Krötenwanderung nachts

Frösche können pro Tag eine Wegstrecke von rund einem halben Kilometer zurücklegen. Neben den gefährlichen Krötenwanderungen zu den Laichplätzen wechseln sie auch zwischen Sommer- und Winterquartier, die ebenfalls mehrere Kilometer voneinander entfernt liegen können.

Häufig gestellte Fragen

Wie werden Frösche in Gefangenschaft gehalten?

Frösche benötigen ein spezielles Terrarium, das für Amphibien geeignet ist. Vor allem die Luftfeuchtigkeit spielt für Frösche eine große Rolle, da sie bei einer zu geringen Luftfeuchtigkeit sterben können. Die Haltung von Fröschen in einem Terrarium erfordert allerdings viel Wissen, weshalb die Tiere nichts für Anfänger in der Terrariumhaltung geeignet sind.

Wie kann ich Frösche in meinem Garten fördern?

Wichtig ist ein geeigneter Lebensraum und Nahrungsquellen. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass sich dann auch Fressfeinde der Frösche ansiedeln, allerdings können Sie durch einen geeigneten Lebensraum eine stabile Population etablieren. Wichtig für Frösche sind geeignete Laichplätze wie kleine Teiche, die jedoch mit Frischwasser versorgt werden.

Kann man das Alter eines Frosches erkennen?

Für Laien ist es schwer zu bestimmen, wie alt ein Frosch ist. Die Körpergröße ist ein Indiz, an dem man in etwa abschätzen kann, wie alt ein Frosch ist. In der Regel werden jedoch im Freiland Exemplare gefangen und markiert, die eine auffällige Musterung haben. Jedes Jahr wird dann etwa an den Laichplätzen erneut danach gesucht und so kann bestimmt werden, wie alt Frösche im Freiland durchschnittlich werden.

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Braune Frösche: 5 heimische Arten mit Bild https://www.plantopedia.de/braune-froesche/ Wed, 06 Oct 2021 11:02:00 +0000 https://www.relaunch.plantopedia.de/?p=55428 In Deutschland sind zahlreiche Froscharten in den unterschiedlichsten Farbtönen heimisch. 5 der Froscharten sind braun. Diese braunen Frösche werden Ihnen in dieser Auflistung mit Bild vorgestellt. Braune Froscharten Die meisten Froscharten gibt es in verschiedenen Farben. Dadurch ist es auch möglich, eine der untenstehenden Arten in hellgrün oder blaugrün in der Natur zu sehen. Grasfrosch […]

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In Deutschland sind zahlreiche Froscharten in den unterschiedlichsten Farbtönen heimisch. 5 der Froscharten sind braun. Diese braunen Frösche werden Ihnen in dieser Auflistung mit Bild vorgestellt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • deutliche Braunfärbung
  • hellere Unterseite
  • stehen unter Naturschutz

Braune Froscharten

Die meisten Froscharten gibt es in verschiedenen Farben. Dadurch ist es auch möglich, eine der untenstehenden Arten in hellgrün oder blaugrün in der Natur zu sehen.

Grasfrosch (Rana temporaria)

  • Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, nördliches Südeuropa, Kasachstan, Sibirien
  • Lebensraum: flache Fließ- und Standgewässer, (Paarungszeit), Gehölze, Parks, Moore, Gärten (Rest der Saison)
  • Größe: 7 bis 11 cm
  • Färbung: gelbbraun, rotbraun, schwarzbraun, Weibchen mit gelbem Bauch und roter Marmorierung, Männchen mit grauweißem Bauch
  • Muster: schwarz gefleckt, Nasenstreifen bis Trommelfell dunkelbraun, dunkelbrauner Schläfenfleck, Hinterbeine mit dunklen Querstreifen
  • Form: stumpfe Schnauze, weicher Fersenhöcker in kleiner Ausführung, Drüsenleisten deutlich erkennbar
  • Nahrung: Spinnen, Insekten, Asseln, Schnecken, seltener Kleinsäuger
  • Laichzeit: Februar bis März
  • Balzruf: brummend, knurrend
  • Eier: 1.000 bis 4.400 in großen Laichklumpen
Braune Frösche: Grasfrosch (Rana temporaria)

Hinweis: Braune Gras-Frösche überwintern im Vergleich zu den anderen Arten nicht nur in Stillgewässern, sondern Bächen und sogar Erdgruben. Sie sind nicht wählerisch.

Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae)

  • Verbreitung: Mitteleuropa bis nach Russland, Norditalien, fehlt in der Nähe deutscher Küstengebiete
  • Lebensraum: vegetationsreiche Standgewässer, Weiher, Tümpel, Gräben, Gartenteiche, seltener Moore
  • Größe: 4,5 bis 5,5 cm (Männchen), 5,5 bis 6,5 cm (Weibchen)
  • Färbung: grasgrün, schwarzbraun, während der Paarungszeit sind Männchen grüngelb
  • Muster: dunkel gesprenkelt, Rückenlinie in hellgrünem Farbton, Schallblasen weiß, Drüsenleisten rot gefärbt
  • Form: spitze Schnauze, kurze Unterschenkel, großer und rundlicher Fersenhöcker
  • Nahrung: Spinnen, Insekten, Würmer, Schnecken, Kleinsäuger
  • Laichzeit: Anfang März bis Ende Juli oder Anfang des Augusts
  • Balzruf: leises Schnurren
  • Eier: 600 bis 3.000, werden in kleineren Laichklumpen abgelegt
Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae)

Moorfrosch (Rana arvalis)

  • Verbreitung: Mittel- und Nordeuropa ohne Frankreich und Norwegen, Westrussland, Sibirien
  • Lebensraum: Moore, Sümpfe, Nasswiesen, Bruchwälder, dauerhafte Nässe notwendig
  • Größe: 5 bis 8 cm, Weibchen größer als Männchen
  • Färbung: hell- oder dunkelbraun, Männchen zur Paarungszeit oft himmelblau bis intensiv blauviolett, Bauch weiß gefärbt
  • Muster: rotbraun oder schwarz gefleckt, dunkelbrauner Schläfenfleck, Flanken schwarz marmoriert, Drüsenleisten weiß gerändert, Rückenband deutlich heller
  • Form: kurze, spitze Schnauze, schlank, , harter Fersenhöcker, gewölbt, hoch
  • Nahrung: Insekten, Spinnen, Asseln, Würmer, Schnecken, Hundert- und Doppelfüßer
  • Laichzeit: März bis April
  • Balzruf: blubberndes „uog“
  • Eier: 500 bis 3.000, Laichballen variieren stark in der Zahl, hohe Verwechslungsgefahr mit Laich anderer Froscharten
Moorfrosch (Rana arvalis)

Seefrosch (Pelophylax ridibundus)

  • Verbreitung: Mittel- und Osteuropa bis zum Balkan, Vorder- und Mittelasien, nicht in der Mecklenburgischen Seenplatte
  • Lebensraum: ganzjährig in Seen, Flussauen und Marschgebieten
  • Größe: 10 bis 16 cm, Weibchen größer als Männchen
  • Färbung: grün, seltener braun, Bauch deutlich heller
  • Muster: Ober- und Unterseite dunkel gefleckt, Rückenlinie in grünem Farbton, Innenseiten der Oberschenkel in weiß-schwarzer Marmorierung
  • Form: lange Schnauze, spitz, Beine sehr lang, flacher Fersenhöcker, klein
  • Nahrung: Insekten, Würmer, Spinnen, andere Froschlurche und deren Kaulquappen
  • Laichzeit: April bis Juni
  • Balzruf: melodisches „eck-keck-keck-keck-keck“ zur Paarung, bei Revierangelegenheiten kräftiges „oäk“
  • Eier: maximal 16.000 Eier, unterhalb der Wasseroberfläche als Laichballen schwimmend
Seefrosch (Pelophylax ridibundus)

Springfrosch (Rana dalmatina)

  • Verbreitung: Frankreich über Mitteleuropa, Türkei bis zum südlichen Schwarzes Meer
  • Verbreitung in Deutschland: Süd- und Mitteldeutschland, Lüneburger Heide, die Inseln Rügen und Darß
  • Lebensraum: Gebiete mit zahlreichen Standgewässern in Waldwiesen, Mischwäldern und Waldrändern
  • Größe: bis 9 cm (Weibchen), bis 6,5 cm (Männchen)
  • Färbung: hellbraun, graubraun, rotbraun, Bauch in gelbweißer Färbung
  • Muster: dreieckiger Schläfenfleck, dunkelbraune Querbänder an den Beinen
  • Form: spitze Schnauze, sehr lange Gliedmaßen, stark ausgeprägte Drüsenleisten, schlanker Körperbau
  • Nahrung: Insekten, Würmer, Schnecken
  • Laichzeit: früher als andere heimische Froscharten von Februar bis April
  • Balzruf: leises „wog…wog…wog“ über 12 Sekunden
  • Eier: 400 bis 1.800, werden in einer Wassertiefe von 5 bis 40 cm abgelegt, Äste, Wurzel und Pflanzenstängel dienen zur Ablage
  • Besonderheit: schafft Sprungweiten von bis zu 2 m
Braune Frösche: Springfrosch (Rana dalmatina)

Hinweis: Frösche, egal ob braune oder grüne, dürfen in Deutschland weder eingefangen, gestört, verletzt oder getötet werden. Je nach Bundesland können bei einem Vergehen Bußgelder von bis zu 65.000 auf den Täter warten.

Häufig gestellte Fragen

Welche weiteren Froscharten sind heimisch in Deutschland?

Neben den bereits genannten braunen Fröschen finden sich noch 2 weitere Arten, die die Vielfalt der Gruppe ausmachen. Zu diesen gehören der intensiv grüne Laubfrosch (Hyla arborea) und der Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus), einem Hybriden aus dem Seefrosch und dem Kleinen Wasserfrosch.

Stehen Frösche im Gartenteich unter Naturschutz?

Ja. Alle heimischen Frösche stehen selbst auf Ihrem Grundstück unter Naturschutz. Sie dürfen ohne Genehmigung nicht eingefangen und umgesiedelt werden. Das heißt, wenn es sich ein Frosch in Ihrem Gartenteich gemütlich gemacht hat, müssen Sie warten, bis die Amphibie von alleine verschwindet. Geschützt sind sie je nach Art durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) oder die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie).

Wie lassen sich braune Frösche ansiedeln?

Wenn Sie Ihren Gartenteich Fröschen als Lebensraum anbieten wollen, müssen Sie ihn entsprechend anpassen. Der Teich muss dafür eine Mindesttiefe von 60 cm aufweisen und eine flache Uferzone bieten, die mit Wasserpflanzen ausgestattet ist. Seerosen sind ebenfalls beliebt. Verzichten Sie zudem auf Springbrunnen oder starke Pumpen, die das Wasser durcheinanderbringen. Weiterhin benötigen Frösche einen Zugang zu Ihrem Garten, zum Beispiel durch Löcher im Zaun.

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Teichfrosch: Steckbrief, Merkmale und Lebensraum https://www.plantopedia.de/teichfrosch-steckbrief/ Wed, 06 Oct 2021 06:08:00 +0000 https://www.relaunch.plantopedia.de/?p=55569 Teichfrösche fallen besonders im Frühjahr auf, wenn sie in Teichen lautstark auf sich aufmerksam machen. In diesem Text finden Sie Wissenswertes rund um den interessanten Teichfrosch. Steckbrief Wissenschaftlicher Name: Pelophylax esculentus Synonym: Wasserfrosch Größe: bis 12 cm Vorkommen: an gut bepflanzten Gewässern aller Art Ausbreitung: überall häufig Nahrung: hauptsächlich Insekten, aber auch Wasserlebewesen Fortpflanzung: Mai […]

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Teichfrösche fallen besonders im Frühjahr auf, wenn sie in Teichen lautstark auf sich aufmerksam machen. In diesem Text finden Sie Wissenswertes rund um den interessanten Teichfrosch.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Kreuzung aus See- und Kleinem Wasserfrosch
  • meist grüne Grundfarbe, aber sehr variabel in Größe und Färbung
  • stärker an Wasser gebunden als andere Frösche
  • sehr gesellig lebend

Steckbrief

  • Wissenschaftlicher Name: Pelophylax esculentus
  • Synonym: Wasserfrosch
  • Größe: bis 12 cm
  • Vorkommen: an gut bepflanzten Gewässern aller Art
  • Ausbreitung: überall häufig
  • Nahrung: hauptsächlich Insekten, aber auch Wasserlebewesen
  • Fortpflanzung: Mai bis Juni, Entwicklung von Kaulquappe zu Jungfröschen
Wasserfrosch

Besonderheit

Beim Teichfrosch handelt es sich nicht um eine eigenständige Art, tatsächlich sind Teichfrösche Kreuzungsformen des See- und des Kleinen Wasserfrosches. Alle drei Frösche werden unter der Bezeichnung Grünfrosch zusammengefasst. Aufgrund genetischer Besonderheiten können sich Teichfrösche aber auch ohne ihre Elternarten fortpflanzen und teilweise in Gewässern besser behaupten.

Äußere Merkmale

Teichfrösche bilden in ihrem Aussehen häufig eine ungefähre Mitte zwischen dem See- oder dem Kleinen Wasserfrosch ab. Wie stark die jeweiligen Artenmerkmale sich durchsetzen, hängt von der Vererbung ab. So ist die Grundfärbung entweder grünlich oder bräunlich. Dazu kommt meist eine grüne Mittellinie auf dem Rücken und dunklere Flecken und Bänder auf Rücken und Füßen. Die Unterseite des Frosches ist hell. Auch die Körpergröße liegt etwa zwischen den Elternarten.

Hinweis: Es können verschiedene Farbanomalien auftreten, so gibt es zum Beispiel bläuliche Exemplare.

Unterschiede zu anderen Froscharten

Im Gegensatz zu vielen anderen Fröschen ist der Teichfrosch stark an das Leben in und an Gewässern gebunden. Bei Gefahr springt er sofort ins Wasser und verbirgt sich in der Schlammschicht.

Weitere Unterschiede:

  • kann nicht klettern wie der Laubfrosch
  • weißlich-graue Schallblasen beim Rufen sehr auffällig
  • laicht später als andere Froscharten
Teichfrosch (Pelophylax esculentus)

Lebensraum

Grünfrösche bevorzugen zwar die Gewässernähe, unternehmen allerdings auch längere Wanderungen an Land. Als Lebensraum eignen sich neben verschiedenen Teichen und Weihern selbst Fischgewässer, sofern diese über einen ausreichenden Bewuchs am Ufer verfügen, den die Grünfrösche zu ihrem Schutz brauchen. Wenn Wasserfrösche in einem Teich leben, dann häufig in großer Anzahl. Es gestaltet sich dann mitunter schwierig, die drei Arten voneinander zu unterscheiden.

Lebensweise

Der Teichfrosch ist tagaktiv. Er sonnt sich gern am Ufer oder auf Schwimmpflanzenblättern im Wasser. Auch andere Sitzwarten, wie etwa Steine werden gern genutzt, nicht nur zum Sonnen, sondern auch für die Jagd auf Insekten, die er im Sprung fängt. Neben Insekten verzehrt der Teichfrosch auch Gliederfüßer und Schnecken. Unter Wasser fängt er Kaulquappen oder kleinere Fische. Selten kommt es zu Kannibalismus.

Überwinterung

Wie einige andere Amphibien kann der Teichfrosch sowohl im Wasser als auch an Land überwintern. Im Wasser nutzt er den Schlamm am Bodengrund. An Land überwintert er in Erdhöhlen. Auf der Suche nach Überwinterungsmöglichkeiten kann sich der Frosch in menschliche Behausungen, etwa Kellern verirren und nicht mehr herausfinden.

Entwicklung

Wie andere Frösche auch entwickelt sich der Teichfrosch aus Kaulquappen. Zwischen Mai und Juni legt das Weibchen mehrere Laichklumpen in Gewässern ab. Diese sinken zum Bodengrund und können bis zu über 1000 Eier enthalten. Nach ungefähr einer Woche schlüpfen die Kaulquappen, die sich hauptsächlich von verschiedenen Algen ernähren. Die weitere Entwicklung bis hin zum fertigen Frosch dauert mehrere Monate.

Männchen & Weibchen

Schutzstatus

Da der Teichfrosch eine der häufigsten Froscharten ist, gilt er als nicht gefährdet.  Trotzdem leidet auch er, wie andere Amphibienarten, unter der zunehmenden Zerstörung seiner Lebensräume. Weitere Gefahren sind Straßen, Rasenmäher und Gifte in der Landwirtschaft, die nicht zuletzt seine Nahrungsgrundlage vernichten.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Unterschiede zwischen Fröschen und Kröten?

Frösche weisen einen schlankeren Körperbau ohne die typischen Krötenwarzen auf. Zudem sind ihre Beine zum Springen konzipiert, während Kröten eher laufen.

Wie können Frösche geschützt werden?

Wichtig ist der Schutz von Gewässern, in und an denen Frösche leben. Dazu gehört auch die direkte Umgebung, etwa feuchte Wiesen, die nur vorsichtig gemäht werden sollten, wenn im Sommer viele Jungfrösche unterwegs sind.

Wie kann man Frösche an den eigenen Teich locken?

Das ist nicht so einfach, da sich die Tiere ihren Aufenthaltsort selbst aussuchen. Die Umsiedelung von Fröschen, aber auch Kaulquappen ist verboten. Frösche kommen an den Gartenteich, wenn dieser möglichst naturnah gestaltet ist und genügend Versteckmöglichkeiten bieten. Ausreichende Wassertiefe sorgt für eine sichere Überwinterung.

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7 Froscharten von A-Z | Frösche in Deutschland https://www.plantopedia.de/froscharten/ Tue, 05 Oct 2021 07:24:00 +0000 https://www.relaunch.plantopedia.de/?p=55449 Frösche sind ein charakteristischer Bestandteil der hiesigen Fauna und mit einer Vielzahl von Arten vertreten. 7 Froscharten sind in Deutschland heimisch, die Ihnen in diesem Artikel vorgestellt werden. 7 heimische Froscharten Frösche sehen sich auf den ersten Blick ziemlich ähnlich, schaut man aber genauer hin, werden doch deutliche Unterschiede erkennbar, zum Beispiel in der Größer […]

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Frösche sind ein charakteristischer Bestandteil der hiesigen Fauna und mit einer Vielzahl von Arten vertreten. 7 Froscharten sind in Deutschland heimisch, die Ihnen in diesem Artikel vorgestellt werden.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Frösche unterschiedlich gefärbt
  • meist grün oder braun
  • sprunghafte Fortbewegung
  • glatt, feuchte Haut
  • stehen unter Schutz

7 heimische Froscharten

Frösche sehen sich auf den ersten Blick ziemlich ähnlich, schaut man aber genauer hin, werden doch deutliche Unterschiede erkennbar, zum Beispiel in der Größer oder in der Farbgebung. Das trifft auch auf diese in Deutschland heimischen Froscharten zu.

Grasfrosch (Rana temporaria)

Grasfrosch (Rana temporaria)
SynonymeMärzfrosch, Taufrosch
VerbreitungNord- und Mitteleuropa ohne Island bis nach Sibirien und Kasachstan, in Südeuropa nur im Norden Italiens, Spaniens und Griechenland
Lebensraumkleine Steh- und Fließgewässer, flach, sonnig, nach der Fortpflanzung Sträucher, Büsche, Kleinbäume, Moore, Stadtparks und Gärten
Körpergröße7 bis 11 cm
Grundfärbunggelbbraun, rotbraun, schwarzbraun, Weibchen mit gelbem Bauch und roter Marmorierung, Männchen mit grauweißem Bauch
Musterunregelmäßig schwarz gefleckt, dunkler Nasenstreifen bis Trommelfell, dunkelbrauner Schläfenfleck, Hinterbeine dunkel quergestreift
Körperformstumpfe Schnauze, Fersenhöcker klein und weich, 2 deutlich erkennbare Drüsenleisten auf dem Rücken
FortpflanzungszeitFebruar bis März
Balzruftief brummend oder knurrend
Laich 1.000 bis 4.400 Eier, Laichklumpen können mehrere Quadratmeter bedecken
NahrungSpinnen, Insekten, Asseln, Schnecken, seltener Kleinsäuger
Schutzstatusstreng geschützt nach Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie

Hinweis: Es ist mit hohen Geldstrafen im vier- bis fünfstelligen Bereich zu rechnen, wenn heimische Frösche eingefangen, verletzt oder getötet werden, da sie unter Naturschutz stehen.

Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae)

Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae)
VerbreitungMitteleuropa und Norditalien bis nach Russland, in Deutschland nicht in Küstengebieten
Lebensraumkleine Stehgewässer, vegetationsreich, Moore, Weiher, Tümpel, Gräben, Gartenteiche
Körpergröße5,5 bis 6,5 cm (Weibchen), 4,5 bis 5,5 cm (Männchen)
Grundfärbunggrasgrün, schwarzbraun, grüngelb (bei Männchen während der Paarungszeit)
Musterbraun oder schwarz gesprenkelt, hellgrüne Rückenlinie, weiße Schallblasen
Körperformspitze Schnauze, rote Drüsenleisten, kurze Unterschenkel, großer Fersenhöcker mit runder Form
FortpflanzungszeitAnfang März bis Ende Juli oder Augustanfang
Balzrufschnurrend, recht leise
Laich 600 bis 3.000 Eier insgesamt, abgelegt in kleinen Laichklumpen mit wenig hundert Eiern
NahrungSpinnen, Insekten, Würmer, Schnecken, Kleinsäuger
Schutzstatusstreng geschützt nach BNatSchG, europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie

Laubfrosch (Hyla arborea)

Laubfrosch (Hyla arborea)
VerbreitungMitteleuropa außer Italien und Südfrankreich bis Südschweden, über Türkei bis zum Kaspischen Meer, fehlt im Vereinigten Königreich und Irland
Lebensraumschilfreiche Standgewässer, nach der Laichzeit Auwälder, Hecken, Stadtparks, Gärten und Gehölze
Körpergröße3 bis 5 cm (Weibchen etwas größer)
Grundfärbungintensiv grün, gelbgraue Unterseite
Musterdunkle Streifen vom Trommelfell über Körperseite bis zu den Schenkeln
Körperformstumpfe Schnauze, große Schallblase, etwas runder wie andere Frösche, Finger mit Haftscheiben
FortpflanzungszeitMitte April bis Juni
Balzruf„äpp“, in Intervallen von 15 bis 30 Rufen
Laich 30 bis 100 in unförmigen Laichballen
NahrungInsekten, Spinnen
Schutzstatusstreng geschützt nach BNatSchG, europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie

Moorfrosch (Rana arvalis)

Moorfrosch (Rana arvalis)
VerbreitungMitteleuropa ohne Frankreich, Nordeuropa ohne Norwegen, über Russland bis Sibirien
LebensraumMoore, Sümpfe, Nasswiesen, Bruchwälder, dauerhafte Nässe notwendig
Körpergröße5 bis 8 cm (Weibchen größer)
Grundfärbunghell- oder dunkelbraun, Männchen zur Paarungszeit häufig leuchtend himmelblau bis blaulila, weißer Bauch
Musterrotbraun oder schwarz gefleckt, dunkelbrauner Schläfenfleck, helles Rückenband, schwarz marmorierte Flanken, Musterung kann stark variieren
Körperformkurze und spitze Schnauze, recht schlank, weiß geränderte Drüsenleisten, harter Fersenhöcker, gewölbt, hoch
FortpflanzungszeitMärz bis Ende April
Balzruf„uog“, erinnert an ein Blubbern
Laich 500 bis 3.000 Eier, pro Weibchen nur ein Laichballen mit stark variierender Eierzahl, wird manchmal mit anderem Froschlaich verwechselt
NahrungInsekten, Spinnen, Asseln, Würmer, Schnecken, Hundert- und Doppelfüßer
Schutzstatusstreng geschützt nach BNatSchG, europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie

Seefrosch (Pelophylax ridibundus)

Seefrosch (Pelophylax ridibundus)
VerbreitungMittel- und Osteuropa, Balkan, Vorder- und Zentralasien, in Deutschland fehlend in der Mecklenburgischen Seenplatte
LebensraumSeen, Flussauen, Marschgebiete, leben ganzjährig in und um Wasser
Körpergröße10 bis 16 cm (Weibchen deutlich größer)
Grundfärbunggrün oder braun, heller Bauch
Mustergrüne Rückenlinie, Oberschenkel-Innenseiten weiß-schwarz marmoriert, Ober- und Unterseite dunkel gefleckt
Körperformspitze und lange Schnauze, sehr lange Beine, kleiner Fersenhöcker mit flacher Form
FortpflanzungszeitApril bis Juni
Balzrufkräftiges „oäk“ zur Revierverteidigung, Paarungsruf ein melodisches „eck-keck-keck-keck-keck“
Laich bis zu 16.000 Eier, Laichballen unterhalb der Wasseroberfläche
NahrungInsekten, Würmer, Spinnen, andere Froschlurche und deren Kaulquappen
Schutzstatusbesonders geschützt nach BNatSchG und BArtSchV

Springfrosch (Rana dalmatina)

Springfrosch (Rana dalmatina)
VerbreitungFrankreich über Mitteleuropa bis Türkei und südliches Schwarzes Meer, in Deutschland nur in Süddeutschland, Mitteldeutschland, der Lüneburger Heide und den Inseln Rügen und Darß
LebensraumWaldwiesen, Mischwälder und Waldränder mit hohem Aufkommen an Stillgewässern
Körpergrößebis 6,5 cm (Männchen), bis 9 cm (Weibchen)
Grundfärbunghellbraun, graubraun, rotbraun, gelbweißer Bauch
MusterSchläfenfleck dreieckig, Beine mit dunkelbraunen Querbändern
Körperformspitze Schnauze, schlank, lange Gliedmaßen, stark ausgeprägte Drüsenleisten
FortpflanzungszeitFebruar bis April, früher als andere Froscharten
Balzrufetwa 12 Sekunden langes „wog…wog…wog“, recht leise
Laich 400 bis 1.800 Eier, in 5 bis 40 cm Wassertiefe, abgelegt an Ästen, Wurzeln und anderen Pflanzenteilen
NahrungInsekten, Würmer, Schnecken
Schutzstatusstreng geschützt nach BNatSchG, europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie

Hinweis: Der Springfrosch macht seinem Namen alle Ehre, da er eine Sprungweite von 100 bis 200 cm schafft. Von allen heimischen Froscharten springt er damit am weitesten.

Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus)

Teichfrosch (Pelophylax esculentus)
VerbreitungFrankreich über Mitteleuropa bis nach Russland, fehlt in Friesland, seltener in Hoch- und Mittelgebirgen
Lebensraumausschließlich Stillgewässer, sonnig, viel Vegetation
Körpergrößebis 9 cm (Männchen), bis 11 cm (Weibchen)
Grundfärbunggrasgrün, weißer Bauch
Musterhellgrüne Mittellinie, Bauch grau marmoriert oder schwarz gefleckt, Rücken dunkel gefleckt
Körperformausgeprägte Drüsenleisten, spitze Schnauze, schlank, Fersenhöcker unterschiedlich stark ausgeprägt
FortpflanzungszeitMai bis Juni
Balzrufdeutliches Knattern oder Keckern, recht laut, langgezogen
Laich bis zu 1.000 Eier, in kleineren Laichballen
NahrungInsekten, Würmer, Schnecken, Krebstiere, Libellenlarven
Schutzstatusbesonders geschützt nach BNatSchG und BArtSchV
BesonderheitenHybrid aus Seefrosch und Kleinem Wasserfrosch, Merkmale einer Elternart können überwiegen

Häufig gestellte Fragen

Gehört der Ochsenfrosch zu denn heimischen Froscharten?

Nein, beim Nordamerikanischen Ochsenfrosch (Rana catesbeiana) handelt es sich um eine eingeschleppte Art, die vereinzelt in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zu finden ist. Als Haustier gehaltene Exemplare wurden ausgesetzt und haben sich anschließend vermehrt. Ochsenfrösche gelten als gefährlicher Neozoon, da sie heimische Frösche verdrängen.

Wie laut quaken Frösche?

Frösche sind an ihrem charakteristischen Quaken zu erkennen, das vor allem über die Fortpflanzungszeit lange anhält und unangenehm laut sein kann. Je nach Art können Lautstärken von bis zu 90 dB erreicht werden, was einem Rasenmäher oder einem startenden Motorrad entspricht. Aus diesem Grund werden Frösche im Gartenteich häufig als störend empfunden.

Welche weiteren Froschlurche sind in Deutschland heimisch?

Neben den heimischen Fröschen finden sich noch 5 Kröten- (Bufonidae) und 2 Unkenarten (Bombina), die Sie in Deutschland antreffen können. Kröten lassen sich von Fröschen gut durch die warzige Haut und den robusteren Körperbau unterscheiden. Bei Unken treffen diese Merkmale ebenfalls zu, nur sind sie kleiner wie Kröten und weisen eine bunte Bauchfärbung auf.

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Fischreiher Abwehr: was tun gegen Reiher? https://www.plantopedia.de/fischreiher-abwehr/ Thu, 11 Mar 2021 08:58:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=43456 Graureiher fressen Fische und machen dabei keinen Unterschied, ob sie in einem natürlichen Gewässer oder dem Gartenteich jagen. Wer teure Fische im Teich hat, möchte den Reiher gern vertreiben. Diese Mittel haben sich bei der Fischreiher-Abwehr als hilfreich erwiesen. Lebensweise des Reihers Graureiher bewohnen offene Uferlandschaften an kleinen und größeren Gewässern. Sie machen dabei keinen […]

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Graureiher fressen Fische und machen dabei keinen Unterschied, ob sie in einem natürlichen Gewässer oder dem Gartenteich jagen. Wer teure Fische im Teich hat, möchte den Reiher gern vertreiben. Diese Mittel haben sich bei der Fischreiher-Abwehr als hilfreich erwiesen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Fischreiher weit verbreitet
  • außer Fischen fressen sie auch Insekten, Amphibien und Kleinsäuger
  • am Gartenteich zählen sie als Schädling, da sie auch vor Zierfischen nicht Halt machen
  • Abwehr ist nicht einfach, aber möglich
  • Vielzahl von Abwehrmaßnahmen steht zur Verfügung

Lebensweise des Reihers

Graureiher bewohnen offene Uferlandschaften an kleinen und größeren Gewässern. Sie machen dabei keinen Unterschied zwischen fließenden und stehenden Gewässern oder Süß- und Salzwasser. Entscheidend ist einzig der Zugang zu flachem Wasser, in dem sie als Schreitvögel jagen. Das Beutespektrum ist relativ groß und umfasst

  • Insekten,
  • Kleinsäuger,
  • Fische und
  • Amphibien.
Graureiher-Pärchen im Nest
Der Graureiher nistet in Baumwipfeln, meist in Kolonien. Das bedeutet, dass nicht die Gefahr besteht, dass er im Garten brüten wird.

Am Gartenteich

Reiher leben eigentlich nicht an kleinen Gartenteichen, nutzen diese aber aus zwei Gründen besonders gern als Jagdrevier:

  • in der Regel nicht allzu tief und damit perfekt geeignet für Schreitvögel
  • haben es besonders auf kleinere Fische abgesehen (ausgewachsenen Kois stellen sie dagegen in der Regel nicht nach)

Der Reiher bevorzugt Teiche, die ungestört und ruhig gelegen sind. Dort lauert er am Ufer auf Beute und lässt sich von Lärm schnell vertreiben.

Maßnahmen zur Fischreiher-Abwehr

Die einfachste Abwehrmaßnahme ist Anwesenheit. Solange um den Teich herum Bewegung herrscht und jemand anwesend ist, wird ein Reiher sich nicht dorthin wagen, denn es handelt sich um scheue Vögel. Auch ein Hund mit Zugang zum Garten kann Graureiher effektiv vertreiben.

Ohne Hund ist es nicht einfach, den ganzen Tag den Gartenteich zu bewachen. Also sollte Anwesenheit vorgetäuscht werden. Dies geschieht durch:

  • Bewegungsmelder, die für Licht, Lärm oder Bewegung (Wasserstrahl wird verspritzt) sorgen
  • reflektierende Oberflächen, die Sonnenstrahlen zurückwerfen (CDs in Bäumen etwa, bei größeren Teichen auch Gegenstände auf der Wasserfläche)
  • Abwehr durch Lärm (Windspiele und Ähnliches)
Fischreiher-Abwehr - Hund am Gartenteich
Hund am Gartenteich

Hinweis: Der Reiher darf keine Möglichkeit haben, sich an die Abwehrmaßnahmen zu gewöhnen, deshalb müssen sie abwechselnd genutzt und stetig verändert werden.

Teichabdeckung

Netze halten nicht nur Reiher zuverlässig von Teichen fern, sie sorgen engmaschig auch dafür, dass keine anderen Tiere Zugang zum Wasser haben und das Laub im Herbst nicht hineinfällt.

Schwierig ist es bei reich bepflanzten Teichen, vor allem im Uferbereich. Netze lassen sich dann nur schwer befestigen. Ein weiterer Nachteil ist die Möglichkeit, dass sich Vögel in dem Netz verfangen könnten.

Attrappe

Wo sich ein Reiher aufhält, wird kein zweiter jagen. Aus diesem Grund sind Reiherfiguren am Teich als Abwehr sehr effektiv. Sie müssen dem Original allerdings sehr genau nachempfunden sein, nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Größe. Es kann außerdem helfen, die Figur öfters umzustellen, damit sich Fischreiher nicht daran gewöhnen.

Fischreiher-Abwehr - Attrappe
Reiher-Attrappe im Garten

Stromzäune

Zäune sind als Mittel zur Fischreiher-Abwehr nur dann effektiv, wenn der Teich nicht so flach ist, dass ein Reiher direkt im Wasser landen kann. Für einen Strom führenden Zaun werden Zaunpfähle, Drähte und ein Stromgerät gebraucht.

Anleitung

  • Teichufer mit Zaunpfählen umstellen
  • Abstände nicht zu groß wählen
  • Gras und größeren Bewuchs zwischen den Pfählen entfernen
  • eventuell mähen
  • Drähte zwischen den Pfählen spannen
  • je nach fernzuhaltender Tierart eine oder mehrere Drähte in unterschiedlicher Höhe spannen
  • Stromgerät mit den Drähten verbinden, Erdung nicht vergessen
  • regelmäßig kontrollieren, dass das Stromgerät noch funktioniert

Wenn nur Reiher ferngehalten werden sollen, reicht es, wenn der Strom tagsüber an ist, Graureiher sind nicht nachtaktiv. Ist der Teich auch durch Katzen oder andere Tiere gefährdet, muss er auch nachts geschützt werden.

Hinweis: Der Strom ist so schwach, dass er weder Mensch noch Tier direkt gefährdet. Es reicht jedoch aus, unerwünschte Tiere zu vertreiben.

Bauliche Maßnahmen

Eine etwas ungewöhnliche Maßnahme zur Fischreiher-Abwehr ist es, im Teich selbst eine Plattform anzubringen, unter der sich die Fische verstecken können. Diese Plattform kann aus Holz bestehen und schwimmt dann auf der Wasseroberfläche. Das Holz wird so lackiert, dass es nicht vom Wasser zerstört wird.

Eine weitere Möglichkeit ist eine fest angebrachte Plattform über der Wasseroberfläche. Sobald ein Reiher am Teich erscheint, haben die Fische von ganz allein das Bedürfnis sich vor dem Jäger zu verbergen. Deshalb kann auch eine dichte Schwimmpflanzendecke als Abwehr hilfreich sein.

Seerosen - Nymphaea
Viele Wasserpflanzen an der Teichoberfläche (hier: Seerosen) können den Teichbewohnern Schutz bieten und dem Reihe die Jagd erschweren.

Nicht erlaubte Maßnahmen und Uneffektives

Folgendes sollten Sie unbedingt beachten, wollen Sie sich nicht strafbar machen:

  • fangen, töten oder jagen nicht erlaubt
  • Einsatz von Fallen (auch Lebendfallen) oder Giftköder verboten

Die Hilfe eines Jägers in Anspruch nehmen zu wollen, wird selbst dann nichts bringen, wenn Reiher gejagt werden dürften, da die meisten Gartenteiche in Wohngebieten zu finden sind.

Auch Vogelscheuchen sind meist nicht lange effektiv, weil die Vögel sich an sie gewöhnen und sie dann nicht mehr ernst nehmen.

Häufig gestellte Fragen

Ist der Fischreiher geschützt?

Er genießt den gleichen Schutz wie alle anderen europäischen Vögel. Dem Vogel darf nicht geschadet werden, das Gleiche gilt für die Brut. Der Graureiher fällt unter das Jagdgesetz, wobei in einigen Bundesländern eine ganzjährige Schonzeit gilt.

Tritt der Fischreiher in Schwärmen auf?

Der Fischreiher jagt allein, vor allem an kleinen Gewässern. Artgenossen werden sogar sehr rigoros vertrieben.

Hat der Fischreiher natürliche Feinde?

Da es sich um einen großen Vogel handelt, hat er nur wenige Feinde. Die Jungtiere werden von größeren Raubvögeln gejagt. Eier stiehlt ab und an der Marder. Der größte Teil der Jungtiere überlebt das erste Jahr nicht.

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Wildenten in Deutschland: 15 Wildentenarten https://www.plantopedia.de/wildenten-in-deutschland/ Mon, 01 Feb 2021 08:44:05 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=40467 Die Familie der Entenvögel hat über 150 Arten. Dazu gehören bekannte Wasservögel und unbekannte Exemplare. Im folgenden Beitrag finden Sie einige Wildenten, die in Deutschland leben. Die Entenvögel Entenvögel sind ein Teil der Ordnung der Gänsevögel. Innerhalb der Entenvögel gibt es traditionell Gänse und Enten. Folglich fallen unter den Begriff Wildenten alle Entenvögel, die nicht […]

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Die Familie der Entenvögel hat über 150 Arten. Dazu gehören bekannte Wasservögel und unbekannte Exemplare. Im folgenden Beitrag finden Sie einige Wildenten, die in Deutschland leben.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • gehören zur Ordnung der Gänsevögel
  • leben fast überall auf der Welt
  • vegetarisch oder omnivore Ernährung
  • Stockente ist in Deutschland besonders verbreitet

Die Entenvögel

Entenvögel sind ein Teil der Ordnung der Gänsevögel. Innerhalb der Entenvögel gibt es traditionell Gänse und Enten. Folglich fallen unter den Begriff Wildenten alle Entenvögel, die nicht vom Menschen domestiziert wurden.

Hinweis: Oftmals sorgt es für Verwunderung, dass Gänse zu den Entenvögeln zählen. Entenvögel ist die Familie. Gänse, Halbgänse und Enten sind Unterfamilien innerhalb dieser Gruppe.

15 Wildentenarten in Deutschland

Entenvögel gibt es auf fast allen Kontinenten der Welt. In gemäßigten Klimazonen wandern die Enten gerne viel. Zudem gibt es tag- und nachtaktive Entenvögel. Hier gibt es einen Überblick über einige Wildenten, die in Deutschland vorkommen.

Wildenten von A – K

Bergente (Aythya marila)

Bild einer Bergente.
  • kommt in Nadelwaldzone vor
  • häufig im Winter nach Europa, in Mitteleuropa nur sporadisch
  • bis zu 50 cm groß und ca. 1,2 kg schwer
  • Hals, Brust: schwarz, dunkler Schwanz sowie weiße Seiten, grauer Rücken, dunkelgrünes Kopfgefieder
  • starke Übereinstimmungen zu Reiherente
  • überwiegend tierische Nahrung

Brandgans (Tadorna tadorna)

Bild einer Brandgans
  • Familie der Entenvögel, auch „Brandente“ genannt
  • 2 unterschiedliche Populationen auf der Welt
  • bevorzugt Regionen in der Nähe der Küste
  • 58 bis 67 cm groß
  • optisch der Löffelente ähnlich
  • Federn: schwarz-grau, dunkler Streifen von Schultern bis Schwanz
  • schwarzes Band an Bauch, braune Brust, restliche Körper weiß
  • Fluggeräusch auffällig pfeifend, zieht überwiegend in der Nacht weiter

Brautente (Aix sponsa)

Bild einer Brautente im Wasser
  • natürliches Vorkommen: Nordamerika, aktiv nach Europa importiert
  • keine frei lebende Kolonien mit Selbsterhaltung in Europa
  • weltweites Vorkommen deutlich erholt
  • omnivore Ernährung
  • bis 54 cm groß, kleiner als europäische Stockente
  • Männchen: auffälliges, farbenfrohes Gefieder
  • Weibchen: grauer Kopf sowie graubraunes Gefieder

Graugans (Anser anser)

Bild einer Graugans in Bewegung
  • am häufigsten vorkommende Wasservögel weltweit
  • zweitgrößte Gänseart in Europa, tag- und nachaktiv
  • Gefieder heller als bei anderen Gänsen
  • bis 90 cm groß, bis 4 kg schwer
  • längsgestreifte Federn sowie helle Vorderflügel

Wildenten von L – Q

Löffelente (Spatula clypeata)

Bild einer Löffelente im Wasser
  • kleiner als Stockente
  • auffallendes Gefieder sowie kontrastreichen Farben
  • in fast ganz Europa vor
  • bis 50 cm groß und bis 1,1 kg schwer
  • weiße Brust sowie dunkler Rücken mit rotbraunen Flecken – Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich

Moorente (Aythya nyroca)

Bild einer Moorente im Wasser
  • gehört zu Tauchenten
  • europäische Entenart, gemäßigte Klimazone
  • bis 42 cm groß sowie bis 560 g schwer
  • braunes Gefieder, weißen Augen
  • Weibchen: etwas blasser
  • in flachen Gewässern, Ernährung: vegetarisch

Nilgans (Alopochen aegyptiaca)

Bild einer Nilgans am See
  • Entenvogel, der zu den Halbgänsen gehört
  • immer häufiger in Europa, städtische Parks
  • dunkle Flecken an Augen
  • Geschlechter ähnlich, Männchen etwas größer
  • Ursprung: Afrika

Pfeifente (Mareca penelope)

Bild einer Pfeifente im Landeanflug auf einen See
  • überwiegend im Norden
  • im Winter im Süden, solange über 1,5 Millionen Exemplare in Europa
  • Körperlänge bis 51 cm
  • etwas kleiner als verbreitete Stockenten
  • Männchen: rotbrauner Kopf
  • Weibchen: blasser

Wildenten von R – S

Ruderente (Oxyurini)

Bild einer Ruderente auf einem Felsen
  • tauchende Wildenten, unterscheiden sich komplett von anderen Arten
  • dem Leben im Wasser angepasst
  • auf fast allen Kontinenten verbreitet
  • in Europa jedoch selten an Flüssen und Seen
  • Ernährung von pflanzlichen sowie tierischen Stoffen aus Bodenschlamm

Schellente (Bucephala clangula)

Bild einer Schellente im Wasser
  • nördliche Nadelwaldzone, häufig in Gewässernähe
  • besonders kurzer Hals sowie großer Kopf
  • beliebter Wintergast in unseren Gefilden
  • bis 50 cm groß sowie bis 1,3 kg schwer
  • Männchen: schwarz-weiß, dunkle Kopf
  • Weibchen: grau, dunkelbrauner Kopf
  • Ernährung: Schnecken, Pflanzenteile, Fische sowie Insekten
  • taucht bis 8 m tief

Schnatterente (Mareca strepera)

Bild einer Schnatterrente auf der Wiese
  • auch Mittelente sowie Knarrente genannt
  • Männchen: unauffälliges Federkleid
  • bis 55 cm groß und 1,3 kg schwer
  • orangegelbe Beine sowie schwarz gefärbte Augen
  • in Mitteleuropa weit verbreitet
  • bevorzugt das Leben an flachen Seen
  • ernährt sich von Pflanzen statt von tierischen Stoffen

Stockente (Anas platyrhynchos)

Bild einer Stockente im Wasser
  • bekannteste Schwimmente Europas, weltweit verbreitet
  • Familie der Entenvögel
  • Männchen: grünmetallischer Kopf sowie gelber Schnabel
  • Weibchen: orange-gelber Schnabel aber hellbrauner Körper
  • natürliche Feinde sind Füchse sowie Greifvögelarten
  • anspruchslose Ernährung, isst als omnivore Art alles, was sie bekommt
  • senkrechter Start beim Flug

Wildenten von T – Z

Trauerente (Melanitta nigra)

Bild einer Trauerente im Wasser
  • Name stammt von schwarzer Färbung
  • im Winter an Ost- und Nordsee
  • bis zu 1,4 kg schwer sowie 54 cm groß
  • fliegt meist schnell und tief statt hoch
  • in großen Gruppen, denn gesellige Tiere
  • essen im Süßwasser kleine Fische sowie Insekten
  • tauchen bis zu 30 m tief

Trauerschwan (Cygnus atratus)

Bild eines Trauerschwans im Wasser
  • einziger Schwan, der fast vollständig schwarz ist
  • aus Westaustralien
  • in Europa ausgesetzte, verwilderte Exemplare
  • bis 140 cm lang
  • bis 6 kg schwer
  • begrüßen sich mit lauter Stimme
  • geschützte Buchten sowie Flussmündungen
  • kein Zugvogel, sondern bleibt ganzes Leben in 1 Region

Zwerggans (Anser erythropus)

Bild einer Zwerggans im Wasser
  • seltenste Gänseart in Europa
  • Zugvogel, im Winter auch in Westeuropa
  • bis 66 cm groß
  • bis 2,2 kg schwer
  • braunes sowie weißes Gefieder, Kopf cremefarben
  • Nahrungssuche findet auf dem Land statt
  • Brutzeit Mai bis Juni
  • aber stark gefährdete Art

Häufig gestellte Fragen

Wie pflanzen sich Entenvögel fort?

Die meisten Enten brüten nicht in Kolonien, sondern leben monogam. Das Weibchen kümmert sich um den Nestbau. Zwischen vier bis dreizehn Eier und eine Brutzeit zwischen 3 bis 6 Wochen sind die Regel. Die Jungen können sofort laufen und schwimmen. In den ersten Wochen begleiten die Eltern ihren Nachwuchs.

Was essen Entenvögel?

Hinsichtlich der Ernährung sind die Entenvögel sehr unterschiedlich. Die meisten Enten ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Moosen. Doch auch Krebstiere und Insekten stehen auf der Speisekarte.

Gibt es Enten, die nicht wild sind?

Im Laufe der Geschichte hat der Mensch einige Arten der Entenvögel domestiziert: die Graugans, die Stockente, die Schwanengans, die Moschusente und die Nilgans. Allerdings kommen einige Arten auch wild vor. Die Nilsgans gibt es heutzutage ausschließlich in der Wildnis.

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Wann laichen Frösche und Kröten? | Laichzeit und Vermehrung https://www.plantopedia.de/froesche-und-kroeten-laichzeit/ Wed, 23 Oct 2019 10:28:08 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=26145 Frösche und Kröten zählen zu den Nutztieren in freier Landschaft und im heimischen Garten. Für den einen sind sie unwillkommene Gartenbewohner, für andere bringen sie ein wenig mehr die Natur ins Zuhause. Wer einen Gartenteich oder sonstiges stehendes Gewässer sein Eigen nennt, hat gute Chancen sie eines Tages begrüßen zu dürfen. Bei der Vermehrung und […]

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Frösche und Kröten zählen zu den Nutztieren in freier Landschaft und im heimischen Garten. Für den einen sind sie unwillkommene Gartenbewohner, für andere bringen sie ein wenig mehr die Natur ins Zuhause. Wer einen Gartenteich oder sonstiges stehendes Gewässer sein Eigen nennt, hat gute Chancen sie eines Tages begrüßen zu dürfen. Bei der Vermehrung und dem Laichen von Fröschen und Kröten spielt Wasser eine große Rolle. Alles Wissenswerte darüber gibt es hier.

Video-Tipp

Frösche und Kröten

Vielfach werden die grünen Hüpfer als Frösche oder Kröten bezeichnet, wobei es sich bei ihnen allerdings um zwei verschiedene Arten handelt. Beide gehören der Ordnung der Froschlurchen (Anura) an, aber die Krötenarten entstammen verschiedener Familien. Um zu wissen, welche der beiden Arten vorhanden ist und wann die Laichzeit dieser ist, können sie anhand folgender Unterschiede auseinander gehalten werden:

  • Kröten sind eher Landtiere und ziehen nur zum Laichen ans Wasser – Frösche sind wasserliebend
  • Kröten besitzen keine Schwimmhäute zwischen den Zehen, wie sie Frösche aufweisen
  • Körperbau von Kröten ist plumper, als der von Fröschen
  • Kröten bewegen sich meist kriechend/laufend fort – Frösche springen überwiegend
  • Kröten haben nahezu gleichlange Vorder- und Hinterbeine – bei Fröschen sind die Hinterbeine deutlich länger und schlanker
  • Krötenhaut faltig, ledrig, oftmals mit warzen- oder beulenähnlichen Erscheinungen – Froschhaut ist meist glatt und vielfach glänzend

Kröten

Vermehrungszeit

Wann sich Frösche und Kröten vermehren, hängt von den jeweiligen Arten ab. Grundsätzlich läutet das zeitige Frühjahr die Laichzeit der Arten ein, die am häufigsten den Garten zum Laichen nutzen. Dazu zählen:

  • Springfrösche Ende Februar
  • Grasfrösche Anfang März
  • Krötenarten zwischen Mitte März und Anfang April
  • Teichfrosch zwischen Ende April und Mai

Hinweis: Ein lautes „Quak-Orchester“ ist ab zeitigem Frühjahr ein deutliches Zeichen für die bevorstehende Paarungszeit.

Paarungssuche

Frösche und Kröten sind Einzelgänger, wobei der Frosch aber Artgenossen in der Nähe akzeptiert und sich deshalb nicht in eine andere Richtung begibt. Wenn die Paarungszeit angebrochen ist, wird es Zeit, ein Weibchen zu finden. Vor allem sind vermehrt Krötenarten zu hören, wie sie mit ihren Lockrufen Weibchen auf sich aufmerksam machen wollen, während manch ein Frosch vielleicht schon eines an seinem Aufenthaltsort im Visier hat, aber durch seine Lockrufe seine Bereitschaft verkündet. Diese Lockrufe bestehen aus lautstarken Quak-Tönen, die im Umkreis von bis zu zwei Kilometern hörbar sind. Zur maximalen Lautstärke benutzen sie die sogenannten Schallblasen, wie sie seitlich im Gesichtsbereich aufgeblasen werden. Einige Froscharten machen sich deutlich leiser bemerkbar und Quaken unter Wasser.

Paarung

Hat sich ein Froschpaar zur Paarung gefunden, wird diese nahe von Gewässer-Ufern oder direkt im Wasser vollzogen. Bei den meisten Arten klammern sich die Männchen unter den Weibchenachseln fest. Die Unken halten sich an den Lenden der Weibchen für mehrere Tage, aber nie länger als eine Stunde am Stück. Bei Fröschen und Kröten, die früh laichen, wie beispielsweise die Spring- und Grasfrösche sowie die Erdkröten, treten die Männchen bereits den Weg zum Laichwasser auf dem Rücken der Weibchen per „Huckepack“ an.

Eier und Befruchtung

Bis die Weibchen der Kröten und Frösche laichen, vergeht etwa eine Woche. Dazu suchen sie sich einen geeigneten Laichplatz, wo sie meist in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen ihre Eier ablegen. Manche Weibchen begeben sich nach jeder Eiablage an einen anderen nahe gelegenen Platz für die nächste Eiablage. Andere Arten, wie zum Beispiel Grün- und Braunfrösche legen ihre Eier hingegen alle auf einmal zusammengeballt ab. Erst nach dem Ablaichen kommt es zur Eibefruchtung durch die Spermien der Männchen, die er mit seinen Hinterbeinen über die Eier verteilt.

Ausnahme

Gemeine Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)

Die Vermehrung/Paarung der seltener in deutschen Gärten anzutreffende Gemeine Geburtshelferkröte erfolgt ausschließlich an Land. Hat dort das Weibchen die Eier ausgestoßen, legt sich das Männchen diese um seine Hinterbeine herum und belässt sie dort für mehrere Wochen, bis sie kurz vorm Schlüpfen stehen. Erst dann werden sie als Kaulquappen ins Wasser gelassen.

Ablaichorte

Prinzipiell legen alle Frosch- und Krötenarten ihre Eier an oder in stehenden Gewässern ab. Die Kröte bleibt an Land und sucht sich einen geeigneten Platz am Gewässerrand, beziehungsweise zieht von dort aus sogenannte Laichschnüre um im Wasser stehende Pflanzen oder Äste. Die Kreuzkröte ist speziell, weil sie ihre Eier auf den Wassergrund legt.
Der Frosch laicht direkt im Wasser. Entweder haften die Froscheier an Wasserpflanzen oder sie schwimmen als zusammengesetzter Ballen an der Wasseroberfläche. Durch Letzteres können sich große Laichteppiche bilden, die bis zu mehreren Quadratmetern Größe erreichen.

Tipp: Wenn Sie die kleinen Eier entdecken möchten, schauen Sie genauer hin, denn dann erkennen Sie im Wasser geleeartige Ummantelungen, in welchen sich die Eier befinden und diese so zusammenhält, dass sich Ballen und Schnüre bilden können.

Frosch im Wasser

Nach der Eiablage/ Befruchtung

Ist das Weibchen mit der Eiablage fertig, verlässt sie in der Regel den Ort des Geschehens, nachdem sich das Männchen aus der Umklammerung gelöst hat. Eine Ausnahme bildet das Grünfrosch-Weibchen und auch die Männchen verbleiben noch am Ablaichort. In manchen Fällen kümmern sich die „Väter“ noch um den Nachwuchs, während andere schon wieder Ausschau nach den nächsten Weibchen halten.

Paarungshäufigkeit

Es ist keine Seltenheit, dass Männchen vier- bis fünfmal eine Paarung vornehmen. Die meisten Krötenweibchen laichen nur alle zwei Jahre. Froschweibchen paaren sich in der Regel einmal jährlich. Die Kreuzkröte bildet mit mehrmals im Jahr eine Ausnahme. Interessant ist neben der Häufigkeit aber auch die Ei-Menge, denn diese variiert stark:

  • Teichfrösche: zwischen 300 und 400 Eier pro Jahr
  • Erdkröte: zwischen 3.000 und 6.000 pro Jahr
  • Goldkröte: etwa 230 Eier pro Jahr
  • Wechselkröte: zwischen 9.000 und 15.000 Eier pro Jahr
  • Aga-Kröte: zwischen 8.000 und 25.000 Eier pro Jahr

Ei-Entwicklung

Bereits in den Eiern schreitet die Entwicklung zur Larve heran. Es dauert nur wenige Tage, bis erste Anzeichen einer Kaulquappe gebildet sind. Es benötigt weitere Tage, bis sich die geleeartige Hülle auflöst und die klitzekleine Kaulquappe sich ungehindert im Wasser bewegen kann. Wann genau dieser Prozess abgeschlossen ist, hängt von der Temperatur und Frosch-/Krötenart ab. In der Regel umfasst dies einen Zeitraum zwischen fünf Tage und vier Wochen ab Eiablage. Beim Grasfrosch ist es meist nach zehn bis 14 Tagen soweit.
Der Froschnachwuchs ist an folgenden Merkmalen zu erkennen und durch diese von Krötenkaulquappen zu unterscheiden:

  • Froschkaulquappen sind durchschnittlich fünf Zentimeter groß – Krötenkaulquappen nur halb so groß
  • Froschkaulquappen besitzen äußere Kiemen
  • Schwarze Unterseite beim Krötennachwuchs zu sehen
  • Froschnachkommen haben am Körperrand liegende Augen
  • Krötenkaulquappen überwiegend im Schwarm an Wasseroberflächen

Froschlaich

Überlebenschancen

Die Überlebenschancen der Kaulquappen sind gering. Es wird geschätzt, dass mindestens drei Viertel des Nachwuchses nicht überlebt, weil sie Opfer ihrer natürlichen Fressfeinde werden. Einer der gefürchtetsten Fressfeinde ist der Gelbrandkäfer aus der Familie der Schwimmkäfer (Dytiscidae), welcher täglich bis zu 900 Kaulquappen verspeisen kann. Weitere Fressfeinde sind:

  • Molche
  • Wasserwanzen
  • Libellen
  • Wasservögel, wie beispielsweise Enten und Reiher

Tipp: Soll der Fressraub von Kaulquappen im Gartenteich verhindert werden, ist es ratsam, ein engmaschiges Netz über diesen zu spannen, welches einige Zentimeter Abstand bis zur Wasseroberfläche aufweist. Nur so kommen langschnabelige Vögel und Insekten nicht an den Nachwuchs.

Von der Kaulquappe zum Frosch

Damit die Kaulquappen kräftig gedeihen, ernähren sie sich am Anfang noch von der Geleemasse und später von Algen sowie Pflanzenteilen. Nach 1.5 bis zwei Monaten zeigen sich die ersten Extremitäten. Die Hinterbeine sind zuerst sichtbar, während die Vorderbeine anfangs noch in „Taschen“ verbleiben und erst später herauskommen. Die weitere Entwicklung erfolgt folgendermaßen:

  • Zwei bis drei Wochen danach Abstoßen ihres Rapselmund (für bisherige Nahrungsaufnahme)
  • Einstellen der Nahrungsaufnahme
  • Versorgung erfolgt ausschließlich durch Fettreserven
  • Fettreserven stammen aus dem Schwanz, der sich nun zurückbildet
  • Vorderbeine kommen zum Vorschein
  • Besitzt nun die Statur/Körperform eines Jungfrosches
  • Nach zwei bis drei Tagen gehen sie an Land
  • Körpergröße: circa ein Zentimeter
  • Eintritt der Geschlechtsreife: Je nach Witterung und Froschlurchart ein bis drei Jahre

Kaulquappe

Jungfrosch und -kröte

Bei den Fröschen verbleiben die Jungtiere meist den Sommer um das Gewässer/den Gartenteich herum. Erst wenn sie etwas gewachsen sind, ziehen sie in flaches Wasser. Die Ausnahme bilden Grasfrösche, die sich wie die Krötenarten, nach ihrem Wasserausstieg als Froschlurch und Landtier sofort auf den Weg nach einem geeigneten Lebensraum machen. Sie kommen erst wieder zurück, wenn die Geschlechtsreife eingetreten ist und der Kreis der Vermehrung wieder von vorn beginnt.

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Goldfisch Krankheiten: was tun bei Pilzbefall & Co? https://www.plantopedia.de/goldfisch-krankheiten/ Tue, 28 May 2019 10:38:39 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=22470 Der Goldfisch zählt nicht nur dem Klischee folgend zu des Deutschen liebsten Haustieren. Auch in der Realität bevölkert er zahlreiche Aquarien und Gartenteiche. Durch das begrenzte Wasservolumen ist die Gefahr von Goldfisch Krankheiten dabei nicht zu unterschätzen. Gerade wenn ein Pilz oder ein anderer Erreger seinen Weg in das abgegrenzte Biotop gefunden hat, gilt es, […]

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Der Goldfisch zählt nicht nur dem Klischee folgend zu des Deutschen liebsten Haustieren. Auch in der Realität bevölkert er zahlreiche Aquarien und Gartenteiche. Durch das begrenzte Wasservolumen ist die Gefahr von Goldfisch Krankheiten dabei nicht zu unterschätzen. Gerade wenn ein Pilz oder ein anderer Erreger seinen Weg in das abgegrenzte Biotop gefunden hat, gilt es, schnell zu handeln. Wir erklären, wie.

Video-Tipp

Goldfisch Krankheiten

Vor der Betrachtung einzelner Krankheiten lohnt ein kurzer Blick auf die Gründe, warum der Goldfisch im Teich oder Aquarium überhaupt einer erhöhten Gefahr ausgesetzt ist, krank zu werden. Denn wo die Gefahr besonders hoch ist, lässt sich durch die Veränderung der Umstände möglicherweise das Erkrankungsrisiko von vorn herein reduzieren, ohne später echte Maßnahmen gegen konkrete Krankheiten ergreifen zu müssen. Diese Aspekte erhöhen im Einzelnen oder im Zusammenspiel die Gefahr für den Goldfisch, durch Pilzbefall oder andere Erreger krank zu werden:

  • zu intensive Belegung des Teichs
  • Überfütterung bzw. für den Goldfisch ungeeignetes Futter
  • Falsche Bepflanzung des Teiches
  • Falsche Wasserparameter, z.B Temperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt etc.

All diese Dinge führen entweder dazu, dass der Goldfisch für die verschiedenen Ursachen besonders anfällig ist, oder dass sich vorhandene Erreger übermäßig vermehren können und so ebenfalls zu einer deutlich erhöhten Infektionsgefahr beitragen. Ein Blick auf diese Dinge hilft, die Übertragung von Krankheiten effektiv einzudämmen und die Fische widerstandsfähig und gesund zu erhalten.

Wird der Goldfisch trotz guter Pflege und Führsorge dennoch krank, lassen sich die Krankheiten bei frühzeitigem Erkennen und mit den richtigen Maßnahmen meist gut in den Griff kriegen.

Goldfische als Zierfische

Grießkörnchen-Krankheit

  • Ursache: Pilzbefall, übertragen durch Wimperntierchen, die sich in den Kiemen niederlassen
  • Symptome: Haut des Fisches ist mit kleinen, weißen Flecken überzogen
  • Auswirkungen: Abmagern des Fisches, beständiges Scheuern wegen durch Pilz verursachtem Juckreiz, Folgeinfektionen durch wundgescheuerte Stellen

Eine Hilfe gegen die Grießkörnchen-Krankheit können fungizide Mittel sein, die den Pilzbefall auf der Haut des Fisches bekämpfen. Wichtiger ist jedoch die Beseitigung der Ursache, also der durch die Erkrankung hervorrufenden Wimperntierchen. Dies gelingt durch die Verwendung von Malachitgrün, jedoch nur während der Phase des Schwärmens, wenn die Wimperntierchen ihre Brutstätte in der Epidermis der Goldfischkiemen verlassen und sich frei im Wasser bewegen. Durch eine leichte Erhöhung der Wassertemperatur kann die Entwicklung der Lebewesen beschleunigt und das Schwärmen frühzeitig hervorgerufen werden.

Hinweis: Der frühzeitige Einsatz der Fungizide ist bei dieser Krankheit essentiell. Denn durch das Scheuern der Fische fallen Teile der Pilze ab und finden auf dem Teich- oder Aquarienboden ideale Vermehrungsbedingungen. Die Folge ist eine rasante Ausbreitung des Befalls und über Kurz oder Lang wird die gesamte Population krank!

Flossenfäule

  • Ursache: Schimmelpilz Saprolegnia, meist als Folgeinfektion vorangehender Verletzungen oder Erkrankungen
  • Symptome: Befall der Schwanzflosse, Degeneration und Abfall vom hinteren Ende her, zuletzt meist nur noch Flossenstummel verbleibend
  • Auswirkungen: gestörte Fortbewegungsmöglichkeiten des Fisches, meist nur noch geringe Durchsetzungsfähigkeit gegenüber Artgenossen und über kurz oder lang Tod

Um der Flossenfäule Herr zu werden, sollten zuallererst die auslösenden Faktoren beseitigt werden. Diese sind eine schlechte Wasserqualität und Stress des Fisches. Sinnvoll ist ein Umsetzen des erkrankten Tieres, so dass eine gezielte Behandlung mit pilzabtötenden Medikamenten möglich ist, ohne die gesunden Tiere durch die Medikamentengabe zu belasten. Sind dagegen zahlreiche Exemplare erkrankt, kann auch die Anwendung direkt im Teich sinnvoll erscheinen.

Hinweis: Rein medizinisch betrachtet ist die Flossenfäule nicht ansteckend. Allerdings können die auslösenden Faktoren dazu führen, dass sich schnell zahlreiche Tiere infizieren, so dass optisch der Eindruck einer Übertragung entsteht.

Taumelkrankheit

  • Ursache: Pilzbefall der inneren Organe, vor allem der Schwimmblase
  • Symptome: Taumelnde Schwimmbewegungen, Schwierigkeiten, Richtung und Höhe der Fortbewegung zu steuern
  • Auswirkungen: rasches Abmagern durch Zerstörung von Magen und Darm, rascher Tod

Eine Abhilfe bei Auftreten der Taumelkrankheit beim Goldfisch ist nur im Anfangsstadium möglich. Bei fortgeschrittener Erkrankung ist das befallene Tier dagegen meist nicht mehr zu retten. Ein kranker Goldfisch sollte schnellstmöglich isoliert und dort mit einem pilztötenden Mittel im Beckenwasser behandelt werden. Parallel sollte das Teichwasser gereinigt werden, um den Hauptüberträger Kot aus dem Wasser zu entfernen.

Tipp: Häufig liegen die Ursachen der Taumelkrankheit in billigem, kontaminiertem Fischfutter. Wer beim Futter auf Qualität und Herkunft achtet, kann die Wahrscheinlichkeit für krank werdende Tiere deutlich reduzieren.

Kiemenfäule

  • Ursache: Pilz- oder Bakterienbefall, vorwiegend der Kiemen, verursacht durch zu hohe Populationsdichte und zu hohe Wassertemperatur
  • Symptome: Pilz- oder Bakterienrasen in Form gelblich-brauner Flecken im Bereich der Kiemen, häufiges Luftschnappen der Fische
  • Auswirkungen: Schädigung und Degeneration der Kiemen, Verenden der Tiere durch Ersticken

Beide möglichen Erreger der Kiemenfäule, also Bakterien wie Pilze, sind in der Regel natürlicherweise im Teichwasser vorhanden. Erste bei nachlassender Wasserqualität können sie sich jedoch stark vermehren und in hoher Zahl auf die Wirtstiere übergehen. Tritt die Krankheit auf, sollte daher einerseits mit einem meist gegen beide Erreger wirksamen Medikament im Teichwasser behandelt werden, während eine Verbesserung der Wasserqualität einer Ausbreitung vorbeugt. Die Isolation des erkrankten Fisches hilft, den Stress zu reduzieren und die Genesung zu verbessern.

Egelbefall

  • Ursache: Parasit Fischegel
  • Symptome: Auffälliges Verhalten der Goldfische, verursacht durch tiefe Stichwunden durch den sich festsaugenden Egel, teilweise Flecken oder Beule als Folge einer Infektion des Einstichs
  • Auswirkungen: häufig Folgeinfektionen durch Stichwunde und allgemeine Schwächung des Goldfisches

Als Hilfe für den Goldfisch sollte dieser zuallererst gefangen und der Egel von der Fischhaut entfernt werden. Lässt der Egel nicht ab, kann ein Bad in Salz- oder Kalkwasser das ablösen erleichtern. Um den Parasiten dauerhaft aus dem Teich zu verbannen, sollten alle Fische gefangen und der Teich abgelassen werden. Der Teichschlamm kann dann gut mit Salz oder Branntkalk behandelt werden. Sowohl die eigentlichen Egel, als auch deren Gelege sterben beim Kontakt mit beiden Stoffen innerhalb kurzer Zeit ab. Vorbeugend lassen sich darüber hinaus mögliche Brutstätten, also verschlammende Uferbereiche etc., vermeiden.

Goldfische im Teich

Hinweis: Zwar mögen viele Teichbewohner, darunter auch der Goldfisch, einen gewissen Bewuchs als Deckung und Nahrungsquelle. Dies sollte jedoch nicht mit einer Überwucherung und Verschlammung der Randzonen verwechselt werden!

Bauchwassersucht (Aszites)

  • Ursache: Virusinfektion, begünstigt durch starke Schwankungen von Wassertemperatur und Sauerstoffgehalt
  • Symptome: zunächst punktuelle Beule, später insgesamt stark aufgeblähter Fischbauch und hervortretende Augen
  • Auswirkungen: bei mäßigem Befall meist ohne dauerhafte Auswirkungen, bei intensivem Befall Schwächung der Tiere bis hin zum Tod

Wie auch beim Menschen, ist ein Vorgehen gegen die verursachenden Viren nicht möglich. Stattdessen sollten Sie dem kranken Fisch eine möglichst optimale Umgebung für die Genesung zur Verfügung stellen. Eine hohe Wasserqualität, sowie ein niedriges Stresslevel helfen, den Organismus zu stärken. Auch die Infektion lässt sich durch diese Aspekte in ihrer Wahrscheinlichkeit deutlich reduzieren. Besonders wirkungsvoll ist eine Art „Auszeit“ für den erkrankten Fisch in Form einer vorübergehenden Isolation.

Hinweis: Die Ursachen der Bauchwassersucht liegen nicht im eigentlichen Sinne in einer Infektion, sondern werden durch Mangelernährung und andere schwächende Faktoren hervorgerufen. Gewebsflüssigkeit wird dann in den Bauchraum abgegeben und führt zur benannten lokalen Beule und später zum insgesamt aufgeblähten Bauchraum. Das Auftreten dieser Folgen wird allerdings durch eine immer wieder auftretende Virusinfektion deutlich erhöht und sogar aktiv befördert.

Ankerwurm (Lernaea)

  • Ursache: parasitär lebender Ankerkrebs (!)
  • Symptome: bis zu 20 Millimeter lange, stabförmige Anhängsel am Fischkörper
  • Auswirkungen: Schwächung des Fisches, folgend meist Infektionen und weiterer Parasitenbefall

Entgegen der meisten anderen Goldfisch Krankheiten macht eine Isolation befallener Fische beim Ankerwurm keinen Sinn. Da sich der Parasit im gesamten Teich aufhält, sollten antiparasitäre Mittel im eigentlichen Teichwasser und nicht im separaten Quarantänebecken zum Einsatz kommen. Die Mittel verhindern die Weiterentwicklung der Krebstiere und führen zu ihrem Tod. Ergänzend können Zugaben von Antibiotika in das Teichwasser mögliche Folgeinfektionen an den Bissstellen vermeiden.

Hinweis: Obwohl der Parasit den landläufigen Namen Ankerwurm trägt, handelt es sich bei ihm eigentlich um einen Vertreter der Krebstiere.

Haut-, Kiemen- und Bandwürmer (Trematoda, Cestoda)

  • Ursache: wurmartige Parasiten, die entweder die Haut, die Kiemen oder das Körperinnere befallen
  • Symptome: Hautwürmer als Anhängsel sichtbar, sonstiger Befall meist erst durch Schwächung des Fisches und anormales Verhalten feststellbar
  • Auswirkungen: Schwächung der Tiere, Schädigung der befallenen Organe bis hin zum Versagen, Folgeinfektionen durch Bisswunden

Die Behandlung von Wurmbefall erfolgt auch beim Goldfisch durch klassische Wurmkuren. Die Wurmtötenden Mittel werden in aller Regel dem Teichwasser zugegeben und verhindern die Weiterentwicklung der Tiere. Durch die hohe Wirksamkeit lassen sich die ohnehin in ihrer Entwicklung recht langsamen Würmer sehr gut in den Griff kriegen. Ergänzend helfen Antibiotikagaben in das Wasser, bei sehr starkem Wurmbefall Bisswunden vor Infektionen zu schützen.

Unspezifische Goldfisch Krankheiten

Immer wieder lässt sich beim Goldfisch beobachten, dass die Haut oder die Flossen Flecken aufweisen. Diese rühren meist von einem vorübergehenden Pilzbefall her und verschwinden schnell wieder. Stehen die Tiere dagegen unter permanentem Stress oder sind auf Grund sonstiger Umstände geschwächt, können aus diesen eigentlich unkritischen Pilzen schnell ernstzunehmende Probleme erwachsen und der Fisch wird tatsächlich krank. Daher sollten Sie Ihre Teichfische regelmäßig beobachten, um schnell und gezielt gegensteuern zu können.

Sofortmaßnahme Isolation

Ganz gleich welche Krankheit an Ihrem Goldfisch diagnostiziert wird, in nahezu allen Fällen empfiehlt sich die sofortige Isolation des Fisches. Da das Medium Wasser eine weit raschere Ausbreitung der Erreger unter der Goldfischpopulation ermöglicht, ist die Gefahr einer Epidemie ansonsten unabhängig der Krankheit relativ hoch. Darüber hinaus dient die Isolation des befallenen Fisches auch seinem eigenen Wohl, da eine Behandlung in einer stressfreien Umgebung weit einfacher ausfällt und in der Regel deutlich schneller anschlägt, als es im Teich der Fall wäre.

Goldfische isolieren

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