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Bodendecker gegen Unkraut: diese 20 Pflanzen verdrängen Unkräuter

Unkräuter sind die unbeliebtesten Gewächse im Garten. Denn wer hat schon Lust immer wieder zu jäten oder zu hacken? Dabei gibt es viele Möglichkeiten, Unkräuter am Wachsen zu hindern. Eine davon ist die Pflanzung von Bodendeckern. Denn die sind in den meisten Fällen mehrjährig, sehr robust, pflegeleicht und bilden relativ schnell dichte Polster. So lassen sie unerwünschtem Unkrautwuchs keine Chance. Und die Auswahl an passenden Bodendeckern ist dabei riesengroß.

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Bodendecker im Kampf gegen Unkraut

Es gibt eine Vielzahl an Pflanzen mit bodendeckenden Eigenschaften. Diese können dabei undurchdringliche Pflanzenteppiche bilden, ausladend wachsen und so Unkraut bekämpfen. Sie besitzen aber nicht nur die Eigenschaft Unkräuter zu verdrängen, sondern können auch schwer zugängliche Bereiche im Garten ergrünen oder erblühen lassen und den Boden vor Austrocknung schützen. Bei der Wahl des richtigen Bodendeckers sollte man deshalb deren Standortansprüche berücksichtigen.

Bodendecker für sonnige Standorte

von B – P

Alyssum Bergsteinkraut montanum ‚Berggold‘

Mit seiner intensiven goldgelben Blütenfarbe wird diese wintergrüne Staude in der Sonne zu einem echten Hingucker. Das Bergsteinkraut wächst polsterartig sowie niederliegend bis aufrecht und erreicht Wuchshöhen von bis zu 15 cm. Seine tief gelben doldenförmigen Blüten zeigen sich dann von April bis Mai. Man pflanzt zehn bis zwölf Stück pro Quadratmeter.

Bergsteinkraut, Alyssum montanum

Cranberry/Moosbeere (Vaccinium macrocarpon)

  • Moosbeere mit der Preiselbeere verwandt
  • Wuchshöhe bis 20 cm
  • Pflegeleichter, winterharter und schnell wachsender Bodendecker
  • Rosafarbene Blüten eher unscheinbar
  • Knallrote, stachelbeergroße und sehr gesunde Früchte, laden zum Naschen ein
  • Können zwischen Mitte September und Ende Oktober geerntet werden
  • Etwa sechs bis acht Stück pro Quadratmeter pflanzen

Cranberry, Moosbeere, Vaccinium macrocarpon

Mittagsblume (Delosperma cooperi)

Die Mittagsblume besticht mit kleinen, strahlenförmigen Blüten in Violettpurpur mit nahezu weißer Mitte. Dabei zeigen sie sich an diesem polsterbildend und kriechend wachsenden Bodendecker von Juni bis August. In der Mittagssonne öffnen sich die Blüten dann und geben ihre intensive Blütenfarbe preis. Die Mittagsblume wird zwischen 10 und 15 cm hoch. Man pflanzt etwa 10-12 Exemplare auf einen Quadratmeter.

Mittagsblume, Dorotheanthus

Tipp: Die Blätter sind Wasser speichernd und können somit auch längere Trockenphasen problemlos überstehen.

Polsterphlox (Phlox subulata)

Dieser reich blühende Phlox bildet herrliche Polster, teilweise auch überhängende Blütenpolster. Er breitet sich schnell aus und kann Unkraut somit effektiv verdrängen. Wuchshöhen liegen zwischen 5 und 15 cm. Kontrastreich sind dabei auch die grünen, nadelartigen Blätter. Seine weißen, rosa- oder hell-lilafarbenen, kamin- oder purpurroten oder lavendelblauen Blüten zeigen sich dann zwischen April und Juni.

Polsterphlox

von S – W

Sandginster ‚Vancouver Gold‘ (Genista pilosa)

Dieser licht- und wärmeliebende Ginster beeindruckt mit einem starken, goldgelben Blütenflor. Er besitzt keine Dornen, ist bedingt winterhart und gedeiht dabei nur auf leichten Böden. Mit Wuchshöhen von 10 bis 30 cm bleibt er relativ niedrig. Blütezeit ist von Mai bis Juni. Für eine flächige Bepflanzung setzt man pro Quadratmeter fünf bis sieben Pflanzen.

Sonnenröschen (Helianthemum) ‚Red Orient‘

Das Sonnenröschen ist ein attraktives Polsterpflänzchen für sonnige Rabatten oder Steingärten. Bis zur Blüte eher unscheinbar ziehen seine blutroten Schalenblüten dann im Mai alle Blicke auf sich. Das silbrig-grüne Laub bildet kompakte und gut schnittverträgliche Polster. Die Wuchshöhe liegt bei 25 cm und Blütezeit ist von Mai bis August.

Sonnenröschen Helianthemum ‚Red Orient‘

Storchschnabel (Geranium wallichianum) ‚Rozanne‘ (R)

Dieser Storchschnabel ist sehr starkwüchsig, wächst kissenartig bis Kissen bildend mit Wuchshöhen von 40 bis 50 cm. Storchschnäbel überzeugen dabei generell mit einer langen Blütenzeit von Juni bis Oktober. Die schalenförmigen, violett blauen und dunkel geaderten Blüten sitzen an langen, verzweigten Stielen. Die grünen Blätter sind leicht behaart mit grob gesägtem Rand.

Storchschnabel, Geranium wallichianum

Wollziest (Stachys byzantina)

Wollziest gehört zu den Blattschmuckstauden. Er wächst kriechend und teppichartig. Die komplette Pflanze ist filzig bis wollig behaart. Sie bildet große Polster mit Wuchshöhen von 30 bis 40 cm. Blätter und Stängel sind grauweiß bis silbrig und die rispenförmigen Blüten einfach und violettrosa. Blütezeit ist von Juli bis August.

Wollziest, Stachys byzantina mit silbrig und samtig weichem Laub

Bodendecker für sonnige bis schattige Standorte

von F – K

Fingerstrauch ‚Goldteppich‘ (Dasiphora fruticosa)

Diese Pflanze wächst als Kleinstrauch und Bodendecker. Mit bis zu 50 cm Höhe wird sie dabei vergleichsweise hoch, wächst dichtbuschig und niederliegend. Zierend sind sowohl die graugrünen, gefingerten Blätter als auch die zahlreichen goldgelben Blüten, die sich von Mai bis Oktober zeigen. Um Unkraut wirkungsvoll zu bekämpfen und einen flächendeckenden Wuchs zu erzielen, rechnet man pro Quadratmeter fünf Pflanzen.

Fingerstrauch 'Goldteppich', Dasiphora fruticosa

Kleinblättriges Immergrün (Vinca minor)

Dieser immergrüne, teppichartig wachsende Bodendecker ist anspruchslos und sehr dekorativ. Das liegt einerseits an dem dunkelgrünen Laub, vor allem aber an den violettblauen Blüten. Denn diese zieren die Pflanze von April bis Mai. Das kleinblättrige Immergrün wächst 10-15 cm in die Höhe und benötigt einen lockeren Boden.

kleinblättriges Immergrün, Vinca minor

von N – W

Niedriges Dickmännchen ‚Compacta‘ (Pachysandra terminalis)

  • Dickmännchen wächst kompakt und mattenartig
  • Bildet schnell einen sattgrünen Teppich
  • Belebt selbst schattige Bereiche im Garten
  • Blütezeit ist zwischen April und Mai
  • Zart weiße Blütenähren an aufrechten Stängeln zwischen den Blättern
  • Bleibt mit Wuchshöhen von 8-12 cm eher niedrig
  • Kommt mit Wurzeldruck durch größere Bäume gut zurecht
  • Pro Quadratmeter, acht bis zehn Pflanzen
Pachysandra terminalis, Dickmännchen
Pachysandra terminalis, Dickmännchen

Tipp: Das Schattengrün reagiert empfindlich auf eine Verdichtung des Oberbodens. 

Weißbunte Kriechspindel ‚Variegatus‘ (Euonymus fortunei)

Die grazile Kriechmispel ist nicht nur ein pflegeleichter, langsam und kriechend wachsender Bodendecker, sondern auch besonders dekorativ. Das liegt zum einen an den grün-weiß panaschierten Blättern aber auch an den grüngelben Blüten und den gelblichen Früchten. Platzen diese auf, werden die intensiv orangefarbenen Samen sichtbar. Bei Wuchshöhen von 30 bis 50 cm werden sechs bis acht Exemplare pro Quadratmeter empfohlen.

Weißes Immergrün (Vinca minor) ‚Alba‘

Ein anderer bodendeckender Vertreter, mit dem sich Unkraut bekämpfen lässt, ist das weiße Immergrün mit seinen strahlend weißen Blüten. Die erscheinen im Mai und bilden einen auffallenden Kontrast zum dunkelgrünen Laub. Bis in den September hinein treibt die Pflanze dann immer wieder neue Blüten nach. Sie wird zwischen 10 und 30 cm hoch, ist sehr robust und pflegeleicht. Der Boden sollte jedoch gut durchlässig und humusreich sein. Empfehlenswert sind acht Pflanzen auf einen Quadratmeter.

Weißes Immergrün, Vinca minor 'Alba'

Bodendecker für Halbschatten und Schatten

von E – F

Echte Rebhuhnbeere (Mitchella repens)

  • Besticht mit Blatt- und Fruchtschmuck und weißen Blüten
  • Kleine dunkelgrüne Blätter besitzen auffallend helle Blattadern
  • Sie sitzen an dunkelvioletten Trieben
  • Zwischen Mai und Juni erscheinen die weißen Blüten
  • Von Juli bis Oktober reifen die kugeligen, dunkelroten und essbaren Früchte
  • Rebhuhnbeere wird zwischen fünf und zehn Zentimeter hoch
  • Pro Quadratmeter benötigt man 12-16 Pflanzen

Echte Rebhuhnbeere, Mitchella repens

Echter Waldmeister (Galium odoratum)

Der echte Waldmeister ist ein flächig, aufrecht wachsender Bodendecker und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 cm. Er breitet sich schnell über Ausläufer aus, sodass Unkraut keine Chance hat. Sowohl die frischgrünen, quirlartigen und duftenden Blätter als auch die doldenförmigen, weißen, sternförmigen Blüten werten jedes schattige Plätzchen auf. Man pflanzt 15 bis 17 Stück pro Quadratmeter.

Blühender Waldmeister

Tipp: Echter Waldmeister fühlt sich unter großen Gehölzen und an Gehölzrändern besonders wohl. Der Boden sollte dabei humusreich und frisch sein.

Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna)

Das Frühlings-Gedenkemein ist sehr anpassungsfähig und robust. Es bildet dichte Bestände und kann schwächere Nachbarpflanzen schnell verdrängen. Auffällig an dieser teppichartig, kriechend wachsenden Pflanze sind dabei die kleinen, leuchtend blauen Blüten, die von April bis Mai an grazilen Blütenstielen über dem grünen Laub thronen. Sie wächst acht bis zwölf Zentimeter in die Höhe. Auf einen Quadratmeter rechnet man 15-17 Exemplare.

Gedenkemein, Omphalodes verna

von H – W

Herzblättrige Schaumblüte (Tiarella cordifolia)

Auch die herzblättrige Schaumblüte zeichnet sich durch einen teppichartigen, flächigen Wuchs aus und erreicht dabei eine Höhe von bis zu 20 cm. Die lindgrünen, herzförmigen und fein behaarten Blätter zeigen im Herbst eine bronzefarbene bis kupferrote Färbung. Von April bis Mai erscheinen dann die weißen, rispenförmigen Blüten. Bei der Pflanzung werden Pflanzabstände von etwa 25 cm empfohlen.

Herzblättrige Schaumblüte, Tiarella cordifolia

Tipp: Die herzblättrige Schaumblüte macht sich sehr gut neben Rhododendron und fühlt sich generell unter lichten Gehölzen sehr wohl.

Kanadische Haselwurz (Asarum canadense)

Die kanadische Haselwurz begeistert vor allem als Blattschmuckpflanze. Das liegt an ihren nierenförmigen, zunächst hell- und später dunkelgrünen, bis zu 18 cm großen Blättern. Die becherförmigen, braunroten Blüten sind jedoch eher unscheinbar und bleiben unter dem Laub verborgen. Die Haselwurz wird zwischen 15 und 20 cm hoch, bildet dichte grüne Teppiche und kann Unkräuter somit sehr gut verdrängen. Sie bevorzugt dabei kalkarme Böden.

Kanadischer Haselwurz, Asarum canadense

Rote Teppichbeere (Gaultheria procumbens)

Die rote Teppichbeere besticht mit ihrem grünen Laub, das im Winter eine bronzerote Färbung annimmt. Sehr dekorativ sind auch die hellrosa Blüten und nicht zuletzt die roten, aromatisch duftenden Beeren, die jedoch ungenießbar sind. Die Teppichbeere hat einen dichten, kriechenden und teppichartigen Wuchs mit Wuchshöhen von bis zu 20 cm. Für eine flächige Pflanzung sind dabei acht Pflanzen pro Quadratmeter ausreichend.

Scheinbeere auch als Grabbepflanzung geeignet

Waldsteinie / Dreiblatt Golderdbeere (Waldsteinia ternata)

Mit seinen goldgelben, schalenförmigen Blüten bringt dieser immergrüne Bodendecker von April bis Mai Farbe in schattige Lagen. Er breitet sich dabei über kurze Ausläufer aus und bildet so dichte Teppiche. Mit Wuchshöhen von maximal 15 cm, bleibt er jedoch relativ klein. Die Blätter sind glänzend grün und setzen zusammen mit den strahlend gelben Blüten weithin sichtbare Akzente. Man pflanzt etwa acht bis zwölf dieser Stauden auf einen Quadratmeter.

Waldsteinie, Waldsteinia ternata

Autor
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!

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