Gehölze im Garten - Plantopedia https://www.plantopedia.de Thu, 09 Jun 2022 09:41:21 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Strauch mit roten Beeren und Früchten: 16 Arten https://www.plantopedia.de/strauch-rote-beeren-und-fruechte/ Tue, 14 Jun 2022 09:41:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=62511 Sträucher mit roten Früchten gibt es nicht nur in Gärten, sondern auch in der Natur. Einige von ihnen sind giftig, andere essbar. Die wichtigsten Arten mit roten Beeren werden hier aufgeführt. Sträucher mit essbaren roten Beeren/Früchten Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) Die Immergrüne Bärentraube ist in Deutschland gefährdet und in der Natur nur selten zu finden, […]

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Sträucher mit roten Früchten gibt es nicht nur in Gärten, sondern auch in der Natur. Einige von ihnen sind giftig, andere essbar. Die wichtigsten Arten mit roten Beeren werden hier aufgeführt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • viele Sträucher mit roten Früchten sind einheimisch
  • alle sind winterhart
  • eignen sich gut für Heckenpflanzungen
  • Insekten und Vögel profitieren von den Sträuchern
  • Vorsicht: es gibt auch giftige Exemplare

Sträucher mit essbaren roten Beeren/Früchten

Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi)

Die Immergrüne Bärentraube ist in Deutschland gefährdet und in der Natur nur selten zu finden, allerdings wird sie in manchen Gärten als Zierpflanze gepflegt.

Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi)
  • Aussehen: niedriger, bodendeckender Strauch mit kleinen, immergrünen Blättern, langsam wachsend, bis 150 cm lang und 25 cm hoch
  • Blüte: Frühblüher ab Februar, rosa glockenförmige Blüten
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige Steinfrüchte reifen von August bis Oktober, etwa 1 cm groß, roh und gekocht essbar
  • Standort: trocken, sonnig
  • Pflege: anspruchslos

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

Dieser einheimische Strauch mit roten Früchten kann je nach Standort sehr groß werden und Höhen von bis zu 7 Metern erreichen.

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
  • Aussehen: aufrecht wachsender Strauch, gelappte Blätter, bedornt, Tiefwurzler
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm große, längliche, dunkelrote Apfelfrüchte reifen ab September, essbar
  • Standort: sonnig bis halbschattig, lehmiger Boden
  • Pflege: pflegeleicht, eventuell bei Trockenheit wässern

Hinweis: Den Eingriffeligen Weißdorn besser nicht in die Nähe von Obstgehölzen pflanzen. Er ist anfällig für Feuerbrand.

Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)

Der Bocksdorn ist sehr viel bekannter unter dem Namen Goji-Beere, wie die roten Früchte des Strauchs genannt werden.

Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)
  • Aussehen: bis 4 m Höhe, überhängendes Wachstum, längliche Blätter
  • Blüte: lila Blüten ab Juni
  • Früchte und Fruchtreife: längliche, bis zu 2 cm lange Beeren reifen ab August, essbar
  • Standort: vollsonnig, trocken
  • Pflege: anspruchslos, verwildert gern und bildet Ausläufer

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)

Die Gemeine Berberitze ist ein einheimischer Strauch, der bei Vögeln und Insekten sehr beliebt ist.

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)
  • Aussehen: aufrechter bis 3 m hoher Strauch, bedornt
  • Blüte: gelb blühend ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm lange, rote Beere ab September vollreif, essbar, aber sauer
  • Standort: sonnig, magerer Boden
  • Pflege: pflegeleicht und robust, Wurzelbereich mulchen

Himbeere (Rubus idaeus)

Die Himbeere gehört zu den beliebtesten Beerensträuchern im Garten, es gibt jedoch auch verwilderte Exemplare an Feld- oder Waldrändern.

Himbeeren (Rubus idaeus)
  • Aussehen: bildet lange, aufrechte Ruten mit einigen Stacheln, Flachwurzler, gefiederte Blätter
  • Blüte: weiße Blüten im Frühjahr
  • Früchte und Fruchtreife: Früchte rot oder gelb, reifen im Sommer, essbar
  • Standort: sonnig, geschützt, nicht zu trocken
  • Pflege: feucht halten, mulchen, im Frühjahr düngen, Schnitt notwendig

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Die Preiselbeere ist ein Zwergstrauch und eignet sich gut als Unterpflanzung höherer Gehölze.

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Aussehen: bis 30 cm Höhe, kleine eiförmige Blätter
  • Blüte: blüht zweimal weiß bis rosa ab Mai und ab Juli
  • Früchte und Fruchtreife: bis 1 cm große Beeren reifen im Spätsommer, essbar, aber sauer
  • Standort: sonnig, leicht saurer Boden
  • Pflege: feucht halten, Unkraut entfernen

Rosen (Rosa)

Alle Rosenarten, auch die Edelrosen im Garten, sind Sträucher, die rote Hagebutten bilden.

Hagebutte an Hundsrose (Rosa canina)
  • Aussehen: je nach Sorte mehr oder weniger stark verholzend und groß werdend, meistens mit Dornen
  • Blüte: blüht ab Juni, viele verschiedene Blütenfarben
  • Früchte und Fruchtreife: längliche oder runde, mehrere Zentimeter große Hagebutten reifen ab September, essbar
  • Standort: nährstoffreich, nicht zu trocken, möglichst sonnig
  • Pflege: Edelrosen sehr anspruchsvoll, Wildrosen brauchen kaum Pflege

Hinweis: Bei gespritzten Rosen sollten Sie vom Verzehr der Früchte absehen.

Rote Apfelbeere (Aronia arbutifolia)

Die Rote Apfelbeere wird auch Filzige Apfelbeere genannt und stammt aus Nordamerika.

Rote Apfelbeere (Aronia arbutifolia)
  • Aussehen: bis 2 m hoher Strauch, längliche Blätter, rote Herbstfärbung
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: hellrote Apfelfrüchte in Dolden, ab Spätsommer reif, essbar
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Pflege: anspruchslos, schnittverträglich

Rote Johannisbeere (Ribis rubrum)

Auch Johannisbeeren werden gern im Garten angebaut. Die roten Beeren dieses Strauchs schmecken angenehm säuerlich.

Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum)
  • Aussehen: locker und aufrecht wachsend bis einen Meter Höhe, gelappte Blätter
  • Blüte: unscheinbare Blüten ab April
  • Früchte und Fruchtreife: Beeren stehen in Trauben zusammen und reifen im Sommer, essbar
  • Standort: möglichst sonnig, nicht zu trocken, geschützt
  • Pflege: regelmäßig gießen und düngen, mulchen, Schnitt notwendig

Traubenholunder (Sambucus racemosa)

Der Rote Holunder ist seltener in der freien Natur zu sehen als der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), eignet sich aber gut als Gartenstrauch.

Roter Holunder (Sambucus racemosa)
  • Aussehen: bis 4 m Höhe, aufrechter und überhängender Wuchs, gefiederte Blätter
  • Blüte: weißliche Blüten ab April
  • Früchte und Fruchtreife: Steinfrüchte stehen in Trauben zusammen, reifen im Sommer, roh ungenießbar, gekocht essbar
  • Standort: halbschattig, feuchter Boden
  • Pflege: pflegeleicht

Sträucher mit giftigen roten Beeren/Früchten

Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)

Je nach Wachstum kann es sich bei der Stechpalme auch um einen Baum handeln, meist wächst er jedoch strauchförmig.

Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Aussehen: bis 10 m hoch, immergrün, eiförmig, gezähnte Blätter, Flachwurzler
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige, rote Früchte reifen nur an weiblichen Pflanzen ab November, giftig
  • Standort: halbschattig bis schattig, feuchter Boden
  • Pflege: mulchen und feucht halten

Hinweis: Da die Beeren erst so spät reifen, eignet sich die Stechpalme gut als Weihnachtsdekoration.

Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)

Die Zwergmispel bleibt nicht so klein, wie ihr Name vermuten lässt, sie kann immerhin Höhen von bis zu 2 Metern erreichen.

Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)
  • Aussehen: aufrechter Strauch, kleine Blätter
  • Blüte: unscheinbare Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: bis 8 mm große, rote Apfelfrüchte reifen ab August, schwach giftig
  • Standort: trockene Böden, Sonne bis Halbschatten
  • Pflege: empfindlich gegen zu viel Nässe, schnittverträglich

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)

Bemerkenswert am Gewöhnlichen Schneeball ist neben seinen Blüten auch seine rote Herbstfärbung.

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
  • Aussehen: groß werdender Strauch, im Alter überhängend, gelappte Blätter
  • Blüte: weiße Blüten von Mai bis Juni
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige Steinfrüchte reifen ab August in Dolden, giftig
  • Standort: Halbschatten, feuchter Boden
  • Pflege: Ziergehölze ab und an zurückschneiden, ansonsten anspruchslos

Gewöhnlicher Seidelbast (Daphne mezereum)

Der Seidelbast besticht mit seinen violetten Blüten, die sehr angenehm duften.

Echter Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Aussehen: bis einen Meter Höhe, lockeres Wachstum, längliche Blätter
  • Blüte: blüht ab Februar
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm große beerenartige Früchte reifen ab Juni, stark giftig
  • Standort: schattig und feucht
  • Pflege: bei Trockenheit wässern, regelmäßig düngen

Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)

Der Strauch wird oft auch als einfach als Pfaffenhütchen bezeichnet. Diesen Namen verdankt er der Form seiner Früchte, die der Kopfbedeckung von Kardinälen ähnelt.

Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)
  • Aussehen: bis 4 m hoch, rote Herbstfärbung, Flachwurzler, rundliche kleine Blätter
  • Blüte: blüht ab Mai grün bis gelblich
  • Früchte und Fruchtreife: die fast pinkfarbenen Früchte reifen im Herbst, giftig
  • Standort: sonnig, ohne besondere Bodenansprüche
  • Pflege: pflegeleicht, düngen und schneiden möglich, aber nicht notwendig

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)

Kirsche hin oder her: Der Name der Roten Heckenkirsche darf nicht dazu verleiten, ihre Früchte zu essen, denn sie sind giftig.

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Aussehen: bis 3 m Höhe, rote Herbstfärbung, elliptische Blätter
  • Blüte: blüht weiß oder gelb, ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: Beerenfrüchte reifen ab Juli, sind Kirschen ähnlich, schwach giftig
  • Standort: anspruchslos
  • Pflege: im Frühjahr düngen, bei Trockenheit wässern

Häufig gestellte Fragen

Woran erkennt man, ob die Beeren essbar oder giftig sind?

Eine Faustregel gibt es nicht. Dazu muss man jede einzelne Pflanze genau kennen, das bezieht sich vor allem auf wilde Gewächse.

Darf man Wildgehölze für den Garten ausgraben?

Auch wenn einem die Pflanzen noch so gut gefallen, es ist verboten, Pflanzen aus der Natur zu entnehmen, um sie dann zu Hause in den Garten zu pflanzen. Erlaubt ist es allenfalls einige Beeren zu pflücken oder einige Zweige zu schneiden.

Müssen die Beeren vor dem Winter entfernt werden?

Nein, ganz im Gegenteil. Die Beeren bleiben häufig den Winter über im Gehölz hängen, damit die Vögel auch bei geschlossener Schneedecke noch Futter haben.

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Wie hoch darf ein Baum im Garten und Wohngebiet sein? https://www.plantopedia.de/wie-hoch-darf-ein-baum-im-garten-sein/ Fri, 03 Jun 2022 09:31:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=62353 Bäume spenden Schatten, bieten Nahrung und Lebensraum für viele Tiere und, sofern es sich um Obstbäume handelt, sogar leckere Äpfel oder Birnen. Doch Vorsicht: Wie hoch darf ein Baum im Garten maximal sein? Unterschiedliche Gesetzeslagen Es gibt keine einheitliche Regelung in Deutschland, wie hoch ein Baum im Garten bzw. Wohngebiet werden darf. Die diesbezüglichen Vorschriften […]

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Bäume spenden Schatten, bieten Nahrung und Lebensraum für viele Tiere und, sofern es sich um Obstbäume handelt, sogar leckere Äpfel oder Birnen. Doch Vorsicht: Wie hoch darf ein Baum im Garten maximal sein?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • gesetzliche Regelungen zur Baumhöhe sehr unterschiedlich
  • in den Nachbarschaftsgesetzen der Bundesländer geregelt
  • sowie in den Satzungen der Gemeinden und Kommunen
  • maximale Baumhöhe in der Regel abhängig vom Grenzabstand
  • selbstständiges Erfragen bei den zuständigen Behörden sinnvoll

Unterschiedliche Gesetzeslagen

Es gibt keine einheitliche Regelung in Deutschland, wie hoch ein Baum im Garten bzw. Wohngebiet werden darf. Die diesbezüglichen Vorschriften unterscheiden sich nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern sogar zwischen den Gemeinden bzw. Kommunen. Wenn Sie also in Erfahrung bringen wollen, ob der Baum Ihres Nachbarn eventuell zu hoch ist, sollten Sie neben den für Ihr Bundesland gültigen Nachbarschaftsgesetzen auch die zuständige Gemeindeverwaltung konsultieren. So lassen sich die für Ihr Wohngebiet spezifischen Regelungen häufig beim Bauamt erfragen.

Übrigens gilt eine mögliche Maximalhöhe nicht für alle Gehölze gleichermaßen. Gesetzgeber und Kommunen geben unterschiedliche maximale Baumhöhen an, je nach

  • Art des Gehölzes (Nutz- oder Ziergehölz, Hecke)
  • Standort (Grenzabstand, hinter einer Mauer oder in Hausnähe)
  • Wachstum (schnell oder langsam, ausladend oder schmal)

Deshalb sollten Sie bei Ihrer Nachfrage auch die Art des Baumes angeben, da für einen Apfelbaum andere Maße gelten als etwa für eine Fichte oder Kastanie.

Fontänen-Schirmbambus (Fargesia nitida)
Der Fontänen-Schirmbambus (Fargesia nitida) zählt zu den beliebtesten Bambusarten weltweit.

Hinweis: Zwar handelt es sich beim Bambus botanisch gesehen um ein Gras, dennoch wird diese Pflanze in Deutschland rechtlich als Gehölz angesehen. Gemäß Gerichtsurteilen sind die jeweiligen Regelungen bezüglich Maximalhöhe und Grenzabstand also auch für Bambus gültig.

Grenzabstand beachten

Bezüglich der maximalen Höhe eines Gartenbaumes lässt sich lediglich der Grenzabstand zum Nachbargrundstück als Richtwert heranziehen. In den meisten Bundesländern sind in den Nachbarschaftsgesetzen entsprechende Regelungen nachzulesen, die auch die Wuchshöhe von Gehölzen betreffen. Ausnahmen gelten für Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, da diese Länder kein spezielles Nachbarschaftsrecht erlassen haben. Grundsätzlich gilt jedoch, dass man gegenseitig Rücksichtnahme üben sollte. In diesem Fall also, dass der Nachbar durch einen hohen Baum keine gravierenden Nachteile haben darf – beispielsweise, dass durch den Schattenbaum die Pflanzen im Nachbarsgarten nicht mehr wachsen.

Sauerkirsche (Prunus cerasus) an Grundstücksgrenze

Hinweis: Für die gesamte Bundesrepublik sind in den Paragrafen 903 bis 924 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) zum Thema „Eigentum“ auch grundsätzliche nachbarschaftliche Regelungen erfasst. Hier sind jedoch lediglich in Paragraf 923 Regelungen für Grenzbäume erfasst, die jedoch nicht deren Wuchshöhe betreffen.

Maximale Baumhöhe: Richtwerte

Um zu wissen, wie hoch ein Baum im Garten maximal sein darf und schon bei der Pflanzung eines Baumes auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie sich an den Richtlinien in der nachfolgenden Tabelle orientieren:

WuchshöheMindestabstand zur Grundstücksgrenze
bis 200 Zentimeter50 Zentimeter
bis 300 Zentimeter75 Zentimeter
bis 5 Meter120 Zentimeter
bis 15 Meter3 Meter
ab 15 Meter8 Meter

Diese Regelungen sind in den meisten Bundesländern gültig. Achten Sie darauf, dass der Gartenbaum umso weiter von der Grundstücksgrenze entfernt stehen sollte je größer er wird.

Junge Apfelbäume

Hinweis: Die angegebenen Wuchshöhen gelten dabei für die mutmaßliche Höhe des ausgewachsenen Baumes, nicht für den frisch gepflanzten Jungbaum! Das bedeutet, Sie müssen bei der Pflanzplanung das voraussichtliche Wachstum mit einplanen.

Häufig gestellte Fragen

Wann muss ein zu hoher Baum entfernt oder zurückgeschnitten werden?

Befindet sich der fragliche Baum bereits mehr als fünf Jahre an seinem Standort, greift in vielen Bundesländern der Bestandsschutz. Diese Bäume können, auch wenn sie gemäß den Richtlinien zu hoch bzw. zu nahe an der Grundstücksgrenze befindlich sind, nicht ohne Weiteres gefällt oder zurückgeschnitten werden. Einsprüche sollten also innerhalb der ersten fünf Jahre geltend gemacht werden. Laut Baumschutzsatzung dürfen auch private Bäume nicht einfach entfernt werden: Zuvor ist eine Genehmigung bei der Stadt oder Gemeinde einzuholen.

Darf man überhängende Äste eines Nachbarbaums schneiden?

Verschiedene Gerichte kommen immer wieder zu dem Urteil, dass aufs eigene Grundstück überhängende Äste des Nachbarbaumes abgeschnitten werden dürfen. Allerdings sollten Sie Ihrem Nachbarn zuvor die Chance geben, diesen Rückschnitt selbst vorzunehmen. Schließlich sollte der Baum durch einen unsachgemäßen oder unvollständigen Schnitt keinen Schaden erleiden.

Wer zahlt, wenn der Baum auf das Nachbarsgrundstück fällt?

Bei Sturm kann es dazu kommen, dass der hohe Baum aufs Nachbargrundstück stürzt und dort Schäden anrichtet. Für diese Schäden kommt die eigene Gebäude- oder Hausversicherung auf, sofern Sie eine entsprechende Klausel für Sturmschäden darin festgelegt haben. Ihre Versicherung wird sich wiederum an den verantwortlichen Nachbarn wenden und von diesem das Geld zurückfordern.

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Sommerflieder angefressen: Löcher in Blättern https://www.plantopedia.de/sommerflieder-angefressen/ Wed, 25 May 2022 11:25:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=61969 Entdecken Sie, dass die Blätter des Sommerflieders (Buddleja) angefressen sind, sollten Sie schnell handeln. Wir verraten Ihnen, wie sie noch lange an dem prächtigen Zierstrauch mit seinen schönen weißen, violetten oder rosafarbenen Blütenrispen Freude haben. Verursacher und Gegenmaßnahmen Werden die Blätter des Sommerflieders angefressen, kommen drei Übeltäter besonders häufig in Frage. Wir geben Tipps zum […]

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Entdecken Sie, dass die Blätter des Sommerflieders (Buddleja) angefressen sind, sollten Sie schnell handeln. Wir verraten Ihnen, wie sie noch lange an dem prächtigen Zierstrauch mit seinen schönen weißen, violetten oder rosafarbenen Blütenrispen Freude haben.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Sommerflieder in der Regel sehr robust
  • Schäden durch Blattfraß dennoch möglich
  • Ohrenkneifer, Dickmaulrüssler und Raupen meist Verursacher
  • Bekämpfung möglichst nur mit natürlichen Mitteln
  • auf besonderen Schutz bestimmter Arten achten

Verursacher und Gegenmaßnahmen

Werden die Blätter des Sommerflieders angefressen, kommen drei Übeltäter besonders häufig in Frage. Wir geben Tipps zum Erkennen und Bekämpfen der Schädlinge.

Ohrenkneifer

Gemeiner Ohrwurm (Forficula auricularia)

Der Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia) ist einer der Kandidaten, die für Löcher in den Blättern des Sommerflieders verantwortlich sein können.

So erkennen Sie den nachtaktiven Allesfresser:

  • 10 bis 16 mm groß
  • bräunlich bis schwarz gefärbt
  • lange Fühler am Kopfende
  • am Hinterleib ein Paar Zangen

Auf seinem Speiseplan stehen neben tierischer Nahrung auch pflanzliche Produkte wie Blüten und Blätter des Schmetterlingsflieders. Betroffene Blätter zeigen dabei ausgefranste Löcher. In der Regel halten sich die Fraßschäden an den Blättern jedoch in Grenzen, sodass eine Bekämpfung nur in Ausnahmefällen erforderlich ist.

Gegenmaßnahmen

Gegenmaßnahmen sind in der Regel nur bei einem massenhaften Auftreten sinnvoll. Dabei sollte man berücksichtigen, dass der Ohrenkneifer sich gerne von anderen Schädlingen wie Blattläusen oder Schmetterlingsraupen ernährt. Man kann ihn also als Nützling im Garten bezeichnen. Deshalb sollte man ihn unter keinen Umständen töten, sondern nur umsiedeln. Dazu geht man am besten folgendermaßen vor:

  • Tonblumentopf mit Holzwolle oder frischem Stroh befüllen
  • anschließend umgekehrt nahe der betroffenen Pflanze aufstellen
  • auf einer Seite leicht schräg stellen
  • Ohrenkneifer kriechen tagsüber in den Topf
  • können dann ganz einfach umgesiedelt werden
Käferfalle aus Stroh in Blumentopf

Tipp: Wenn man den Topfinhalt mit etwas Draht im Topf fixiert, kann man ihn auch kopfüber direkt in den Sommerflieder hängen. Dabei sollte er einen Ast oder den Stamm berühren, über den die Tiere hinein krabbeln können.

Dickmaulrüssler

Der Dickmaulrüssler (Otiorhynchus) ist ein besonders gefräßiger Käfer und auch seine Laven sind nicht ohne. Während die Larven im Boden leben und an den Wurzeln fressen, macht sich der nachtaktive Käfer über die Blätter her. Das führt zu dem typischen Buchtenfraß, halbrunde oder buchtenförmige Fraßstellen entlang der Blattränder. Schäden an den Blättern sind jedoch meist nur ein optisches Problem. Wesentlich gefährlicher sind die Larven, die die Wurzeln vom Sommerflieder stark schädigen können.

Schadbild des Dickmaulrüsslers an Rhododendron
Charakteristisches Schadbild des Dickmaulrüsslers an Rhododendron
Quelle: User:SB_Johnny, Damage on rhododendron by O sulcatus, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Gegenmaßnahmen

Eine Bekämpfung ist vor allem dann empfehlenswert, wenn die Wurzeln durch die Fraßtätigkeit der Larven ernsthaft gefährdet sind. Dann steigt auch das Risiko einer Pilzinfektion. Zur Bekämpfung bieten sich Käferfallen, Produkte des Neembaumes und der Einsatz von Nematoden an. 

  • Fallen gleichen denen gegen Ohrenkneifer
  • Holzfalle mit geriffeltem Holzstück als Alternative
  • nahe befallener Pflanzen aufstellen
  • tagsüber einsammeln und vernichten
  • alternativ Käfer bei Nacht ablesen
  • Pflanze mit Präparaten auf Basis von Neemöl einsprühen
  • Neempresskuchen hilfreich gegen Käfer und Larven
  • gegen Larven parasitäre Nematoden ausbringen
  • Behandlung auch in folgenden zwei Jahren fortsetzen
Gefurchter Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) - Käfer (links) und Larve (rechts)
Käfer (links) und Larve (rechts) des Gefurchten Dickmaulrüsslers (Otiorhynchus sulcatus)

Hinweis: Dickmaulrüssler sollten vor allem im Frühjahr (April bis Juni) oder Herbst (August bis September) mit Nematoden bekämpft werden. Für eine effektive Beseitigung braucht es dabei Bodentemperaturen von mindestens 13 Grad.

Schwalbenschwanz

Neben Dickmaulrüssler und Ohrenkneifer kommen für Löcher in den Blättern des Sommerflieders auch die Raupen des Schwalbenschwanzes (Papilio machaon), einem der größten nachtaktiven Falter, infrage.

So erkennen Sie den Schmetterling:

  • Falter auffällig gelb-schwarz gemustert
  • blaue Binde und rote Augenflecken an Hinterflügeln
  • bis 75 mm Flügelspannweite
  • Raupen bis 45 mm lang
  • anfangs schwarz mit orangeroten Punkten
  • später grün mit schwarzen Quersteifen und gelben bzw. orangeroten Punkten
Schwalbenschwanz (Papilio machaon) - Falter (links) und Raupe (rechts)
Falter (links) und Raupe (rechts) des Schwalbenschwanzes (Papilio machaon)

Für den Falter ist Schmetterlingsflieder eine von zahlreichen Nektarpflanzen und auch für seine Raupen eine ergiebige Futterquelle. Da der Schwalbenschwanz seine Eier immer auf verschiedenen Pflanzenarten ablegt, richten die Raupen in der Regel jedoch keine großen Schäden am Sommerflieder an.

Hinweis: Der Schwalbenschwanz gilt laut Bundesartenschutzverordnung als besonders gefährdet.

Gegenmaßnahmen

Bekämpft werden dürfen weder die Falter noch die Larven. Allerdings kann man die Raupen per Hand ablesen und an einem anderen Naturstandort – idealerweise mit Wilder Möhre (Daucus carota subsp. carota), die sie besonders mögen – ausbringen. Regelmäßige Kontrollen können ebenfalls hilfreich sein. Ansonsten sollte man sich an diesen Tieren eher erfreuen, denn gerade Sommerflieder ist ein echter Magnet für eine Vielzahl von Schmetterlingen.

Schädlingsbefall vorbeugen

Vorbeugen ist in aller Regel besser als Bekämpfen. Um zu verhindern, dass die Blätter des Sommerflieders von Schädlingen angefressen werden, sollte man dabei einige Dinge beachten:

  • ausschließlich gesunde Pflanzen kaufen
  • Sommerflieder regelmäßig auslichten
  • mit Pflanzenjauchen stärken
  • sonnige, windgeschützte Standorte bevorzugen
  • gute Bodenvorbereitung und bedarfsgerechte Pflege
  • ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen einhalten
  • Lebensräume und Nistmöglichkeiten für Nützlinge schaffen
Sommerflieder (Buddleja)
Lassen Sie Ihrem Sommerflieder ausreichend Platz im Garten!

Häufig gestellte Fragen

Sind Sommerflieder und Schmetterlingsflieder dieselbe Pflanze?

Der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) ist die wohl bekannteste Zierform des Sommerflieders (Buddleja). Man kann also sagen, dass jeder Schmetterlingsflieder ein Sommerflieder, aber nicht jeder Sommerflieder ein Schmetterlingsflieder ist.

Wie gelangt der Dickmaulrüssler in unseren Garten?

Er kommt ganz auf natürlichem Wege in den Garten. Gegebenenfalls kann man ihn aber auch mit dem Kauf neuer Pflanzen einschleppen. Deshalb sollte man insbesondere neue Pflanzen gründlich in Augenschein nehmen, bevor man sie im Garten auspflanzt. Dabei sollte man den Wurzelbereich nicht vergessen.

Ist der Sommerflieder giftig?

Sommerflieder gilt für Mensch und Haustier als schwach giftig. Betroffen sind dabei leider alle Pflanzenteile, denn sie enthalten giftige Glykoside und verschiedene Saponine. Vergiftungserscheinungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfen und/oder Kopfschmerzen sind jedoch nur durch Verschlucken einzelner Pflanzenteile zu befürchten. Gesundheitliche Bedenken durch Hautkontakt bestehen nicht.

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Olivenbaum: ab wann rausstellen? https://www.plantopedia.de/olivenbaum-ab-wann-rausstellen/ Tue, 12 Apr 2022 13:56:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=61219 Im Winterquartier ist das Olivenbäumchen sicher vor Frost. Doch sein Lieblingsplatz ist an der frischen Luft unter Sonnenschein. Daher sollten Sie den Olivenbaum so schnell wie möglich rausstellen. Lesen Sie hier, ab wann er nach draußen darf. Vor Eisheiligen rausstellen Für viele nicht winterharte Pflanzen sind die Eisheiligen ein wichtiges Datum, denn nur danach herrscht […]

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Im Winterquartier ist das Olivenbäumchen sicher vor Frost. Doch sein Lieblingsplatz ist an der frischen Luft unter Sonnenschein. Daher sollten Sie den Olivenbaum so schnell wie möglich rausstellen. Lesen Sie hier, ab wann er nach draußen darf.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Überwinterung so früh wie möglich beenden, auch vor den Eisheiligen
  • je dunkler und wärmer der Raum, desto früher sollte der Auszug erfolgen
  • je nach Region und Winterverlauf zwischen Mitte Februar bis Anfang April
  • Wetterprognose beobachten, Temperatur muss konstant über -5°C bleiben
  • zunächst wind- und regengeschützt aufstellen, langsam an Licht gewöhnen

Vor Eisheiligen rausstellen

Für viele nicht winterharte Pflanzen sind die Eisheiligen ein wichtiges Datum, denn nur danach herrscht im Freien garantierte Frostfreiheit. Manche Hobbygärtner wenden diese Regel auch bei der Olive an. Das ist unnötig, denn den Olivenbaum dürfen und sollten Sie in den meisten Fällen sogar früher rausstellen.

Hinweis: Bei einem unerwarteten Wintereinbruch müssen Sie das bereits rausgestellte Olivenbäumchen rechtzeitig vor Frost schützen. Dabei empfiehlt sich der Einsatz von Vlies zur Abdeckung der kompletten Pflanze. Bei längeren Spätfrosten kann auch ein Rückzug der Olive ins Winterquartier erfolgen.

Olivenbaum ist robust

Trotz mediterraner Herkunft ist der Olivenbaum nicht absolut frostempfindlich. Niedrige Minusgrade steckt er locker, d. h. ohne größere Schäden, weg. Insbesondere, wenn er ihnen von Anbeginn seines Lebens ausgesetzt wird, und dadurch Gelegenheit bekommt, sich an sie zu gewöhnen. Dann kann er auch -10 °C aushalten, ggf. unterstützt durch geeignete Schutzmaßnahmen.

Olivenbaum im Topf

Tipp: Um die Überwinterungszeit kurz zu halten, sollten Sie Ihr Olivenbäumchen so spät wie möglich einquartieren. Bleibt der Herbst lange mild, sollte der Umzug warten!

Verlauf des Winters beobachten

Ab wann der Baum nach draußen darf, entscheidet einzig und allein die Temperatur. Dabei ist auf eine gewisse Kontinuität zu achten, denn das Olivenbäumchen will nicht ständig rein und raus.

  • idealer Zeitpunkt fürs Rausstellen kann variieren
  • Winterverlauf entscheidet alljährlich neu darüber
  • ab Mitte Februar bis Mitte April möglich
  • Temperatur sollte für Wochen nicht mehr unter -5°C fallen
  • Rausstellen in milden Regionen meist früher möglich als in rauen Gegenden

Tipp: Verfolgen Sie bereits ab Mitte Februar die Langzeitprognose des Deutschen Wetterdienstes für Ihr Bundesland, um den idealen Zeitpunkt für den Auszug aus dem Winterquartier nicht zu verpassen bzw. nicht zu früh zu handeln, und dadurch Schäden am Blattwerk oder gar Schlimmeres zu riskieren.

Winterquartier

Die Bedingungen im Winterquartier bestimmen maßgeblich mit, ab wann der Olivenbaum raus darf:

  • je wärmer und dunkler, desto kürzer die Überwinterung
  • längere Überwinterung bei hellen und kühlen Bedingungen
Olivenbaum überwintern

Hinweis: Insbesondere bei andauerndem Regen darf der Olivenbaum länger im Quartier verbleiben, denn nasskaltes Wetter kann das mediterrane Bäumchen nicht leiden.

Neuer Standort

Ab wann Sie der Olivenbaum rausstellen dürfen, hängt auch davon ab, welchen Standort Sie ihm draußen bereitstellen können. Je geschützter dieser ist, desto früher kann das Bäumchen das Winterquartier verlassen.

  • zunächst wind- und regengeschützt stellen
  • z. B. auf überdachter Terrasse
  • nah an einer Hauswand, die nachts Wärme abstrahlt
  • erst bei Temperatur über 12 °C am endgültigen Standort stellen

Tipp: Der vollbelaubte Olivenbaum reagiert nach Überwinterung empfindlich auf UV-Strahlung. Gewöhnen Sie ihn daher langsam an Sonne und Licht, damit es nicht zu Verbrennungen kommt.

Pflege vor dem Auszug

Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, die Temperatur stimmt, der Platz ist gefunden. Dennoch sollte das Olivenbäumchen seinen neuen Platz nicht sofort beziehen. Zuvor muss sich sein Besitzer um einige Pflegepunkte kümmern:

  • Baum in frisches Substrat umtopfen
  • evtl. größeren Topf verwenden
  • Krone formschön zurückschneiden und auslichten
  • abgestorbene Zweige rausschneiden
Olivenbaum schneiden
Schneiden Sie den Olivenbaum gleich nach seinem Auszug im Frühjahr.

Häufig gestellte Fragen

Wann darf der Baum seinen endgültigen Standort beziehen?

Für die Eingewöhnung sollte er ein paar Wochen bekommen. Etwa an den Eisheiligen, wenn andere Gewächse das Winterquartier verlassen, kann er den geschützten Platz für sie freimachen.

Darf ich auch ein junges Olivenbäumchen so früh rausstellen?

Auch junge Olivenbäume vertragen etwas Frost, aber längst nicht Temperaturen um -10 °C wie ausgewachsene, abgehärtete Exemplare. Warten Sie hier einen etwas wärmeren Zeitpunkt ab und wählen Sie unbedingt einen gut geschützten Platz.

Der Baum hat viele Blätter verloren, war er zu lange im Winterquartier?

Nein, nicht unbedingt. Entweder war das Winterquartier zu dunkel, oder der Baum ist über den Winter nicht ausreichend gegossen worden. Wenn er nicht völlig vertrocknet ist, wird er neues Laub austreiben.

Kann ich den Baum an allen Tagen mit Werten über – 10 °C im Freien lassen?

Wenn Sie es nicht müssen, besser nicht. Wenn es sich nicht anders machen lässt, weil beispielsweise kein geeignetes Winterquartier zur Verfügung steht, dann ja.

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Tannenzapfen sammeln: 24 heimische Zapfen https://www.plantopedia.de/tannenzapfen/ Tue, 22 Feb 2022 11:03:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=60157 Tannenzapfen und die dazugehörige Art lassen sich anhand einiger weniger Merkmale bestimmen. Die 24 bekanntesten Sorten zum Sammeln werden nachstehend kurz vorgestellt. Fichtenzapfen Blaue Stechfichte (Picea pungens ‚Glauca‘) Durch die niedrigen Standortanforderungen und die hohe Unempfindlichkeit gegen Luftverschmutzung wird die Blaue Stechfichte vermehrt in Großstädten angebaut. Farbe: hellbraune Färbung Aussehen: länglich und gekrümmt, dünne und […]

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Tannenzapfen und die dazugehörige Art lassen sich anhand einiger weniger Merkmale bestimmen. Die 24 bekanntesten Sorten zum Sammeln werden nachstehend kurz vorgestellt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • „Tannenzapfen“ umgangssprachliche Bezeichnung für alle Zapfen von Nadelbäumen
  • können von Fichten, Kiefern, Tannen und anderen Bäumen stammen
  • Art anhand der Farbe, Gestalt und Größe bestimmen
  • idealerweise bei trockenem Wetter sammeln
  • dienen der Vermehrung durch die enthaltenen Samen

Fichtenzapfen

Blaue Stechfichte (Picea pungens ‚Glauca‘)

Durch die niedrigen Standortanforderungen und die hohe Unempfindlichkeit gegen Luftverschmutzung wird die Blaue Stechfichte vermehrt in Großstädten angebaut.

Krone der Blauen Stechfichte (Picea pungens 'Glauca') mit Zapfen
  • Farbe: hellbraune Färbung
  • Aussehen: länglich und gekrümmt, dünne und gewellte Deckschuppen mit feiner Zahnung
  • Größe: 6 bis 12 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Gemeine Fichte (Picea abies)

Die Rotfichte ist die einzige, in Mitteleuropa natürlich vorkommende Fichtenart. Alle anderen Arten der Gattung wurden erst nach und nach hier heimisch.

Zapfen der Gemeinen Fichte (Picea abies)
  • Farbe: braun
  • Aussehen: schlank, stark schuppig
  • Größe: 10 bis 15 Zentimeter lang
  • Zapfenausrichtung: hängend

Kaukasus-Fichte (Picea orientalis)

Die Kaukasus-Fichte eignet sich ausschließlich als dekoratives Nadelgehölz, da das Holz nicht für forstwirtschaftliche Zwecke weiterverwendet werden kann.

Zapfen der Kaukasus-Fichte (Picea orientalis)
  • Farbe: erst grüne Färbung, dann dunkelbraun
  • Aussehen:  länglich mit Spitze, breite und runde Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 5 bis 9 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Serbische Fichte (Picea omorika)

Die Serbische Fichte wird ausschließlich in Mischkulturen angebaut, da sie sich in Reinform kaum fortpflanzt.

Zapfen der Serbischen Fichte (Picea omorika)
  • Farbe: erst violette Färbung, dann hellbraun
  • Aussehen: pyramidenförmig mit Spitze, breite und runde Deckschuppen mit leichter Zahnung
  • Größe: 3 bis 6 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Weiß-Fichte (Picea glauca)

Die mittlerweile auch hier heimische Weiß-Fichte stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist auch unter dem Namen Schimmel-Fichte bekannt.

Reifende Zapfen der Weiß-Fichte (Picea glauca)
  • Farbe: orangebraune Färbung
  • Aussehen: zylindrisch mit Spitze, glatte und runde Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 5 bis 6 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: alle Wuchsrichtungen möglich

Kiefernzapfen

Berg-Kiefer (Pinus mugo)

Die Berg-Kiefer wird aufgrund ihrer dünnen Stamm- und Astdicke vermehrt von Schimmelpilzsporen befallen, weshalb sie immer gut belüftet sein sollte.

Zapfen der Bergkiefer (Pinus mugo)
  • Farbe: hellbraune Färbung
  • Aussehen: rundlich ohne erkennbare Spitze, schmale und spitze Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 3 bis 7 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Gelb-Kiefer (Pinus ponderosa)

Die weiblichen Blüten weisen der Gelb-Kiefer weisen eine auffällige rot-violette Färbung auf, wohingegen die männlichen Blüten in einem kräftigen Rotton erstrahlen.

Zapfen der Gelb-Kiefer (Pinus ponderosa)
  • Farbe: rotbraune Färbung
  • Aussehen: eiförmig mit platter Spitze, leicht asymmetrisch angeordnete Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 5 bis 15 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Schlangenhaut-Kiefer (Pinus leucodermis)

Beim Sammeln der Schlangenhaut-Kiefernzapfen ist aufgrund der dornigen Oberfläche Vorsicht geboten.

Zapfen der Schlangenhaut-Kiefer (Pinus leucodermis)
Quelle: Agnieszka Kwiecień (Nova), Pinus heldreichii Satellit 03, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Farbe: erst violette Färbung, dann bräunlich
  • Aussehen: länglich mit Spitze, breite Deckschuppen mit Dornen
  • Größe: 5 bis 10 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Tempel-Kiefer (Pinus bungeana)

Die die gräuliche Verfärbung der Rinde mit steigendem Alter ist die Tempel-Kiefer sehr beliebt.

Zapfen der Tempel-Kiefer (Picea bungeana)
  • Farbe: dunkelbraune Färbung
  • Aussehen: eiförmig mit platter Spitze, breite Deckschuppen mit Dornen
  • Größe: 5 bis 7 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Hinweis: Die Tempel-Kiefer wird auch nach ihrem „Entdecker“ oft als Bunges Kiefer bezeichnet.

Waldkiefer (Pinus sylvestris)

Ihre Bedeutung für die Holz- und Forstindustrie machen die Waldkiefer zu einer der am häufigsten angebauten heimischen Baumarten.

Zapfen der Waldkiefer (Pinus sylvestris)
  • Farbe: dunkelgraubraun
  • Aussehen: eikegelförmig, verholzt mit kurzem Stiel
  • Größe: 8 Zentimeter lang, etwa 3 Zentimeter breit
  • Zapfenausrichtung: hängende

Zirbelkiefer (Pinus cembra)

Die Zirbelkiefer bildet frühestens nach 50 Lebensjahren Zapfen aus.

Zapfen der Zirbelkiefer (Pinus cembra)
  • Farbe: hellbraune Färbung
  • Aussehen: oval geformt mit platter Spitze, breite Deckschuppen mit Dornen
  • Größe: 6 bis 8 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Tannenzapfen

Anden-Tanne (Araucaria araucana)

Ausschließlich die weiblichen Blüten der Anden-Tanne bilden Tannenzapfen aus, die die Größe einer Kokosnuss erreichen können. 

Zapfen der Andentanne (Araucaria araucana)
  • Farbe: rotbraune Färbung
  • Aussehen: eiförmig mit platter Spitze, enganliegende Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 15 bis 20 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: waagerechtstehend

Balsam-Tanne (Abies balsamea)

Die Nadeln und das Harz der Balsam-Tanne weisen einen angenehmen Geruch auf, wohingegen die Zapfen geruchslos sind.

Zapfen der Balsam-Tanne (Abies balsamea)
  • Farbe: graubraune Färbung
  • Aussehen: pyramidenförmig mit schmaler Spitze, übereinander gelagerte Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 5 bis 10 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Edel-Tanne (Abies procera)

Die Zapfen der Edel-Tanne gehören zu den größten ihrer Art und sorgen vielerorts für herabhängende Äste.

Zapfen der Edel-Tanne (Abies procera)
  • Farbe: hellbraune Färbung
  • Aussehen: tonnenförmig ohne erkennbare Spitze, übereinander gelagerte Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 18 bis 25 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Korea-Tanne (Abies koreana)

Die weiblichen Zapfen der Korea-Tanne haben einen hohen Zierwert und tragen zu ihrer immer größer werden Beliebtheit bei.

Koreatanne (Abies koreana)
  • Farbe: dunkelblau/dunkelviolett bis braun
  • Aussehen: von Harz überzogen, mit stark zurückgebogenen Deckschuppen
  • Größe: bis zu 7 Zentimeter lang
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana)

Die Nordmann-Tanne bildet ausschließlich im oberen Drittel ihre ikonischen Tannenzapfen aus.

  • Farbe: dunkelbraune Färbung
  • Aussehen: länglich ohne erkennbare Spitze, breit gebogene Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 12 bis 20 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Hinweis: Die Nordmann-Tanne zählt zu den populärsten Tannenarten und wird vermehrt als Weihnachtsbaum eingesetzt.

Schirmtanne (Sciadopitys verticillata)

Während die männlichen Blüten der Schirmtanne in einem kräftigen Gelbton erstrahlen, weisen die weiblichen Pendants eine dunkelbraune Färbung auf.

Zapfen der Schirmtanne (Sciadopitys verticillata)
  • Farbe: hellbraune Färbung
  • Aussehen: eiförmig oder länglich mit leichter Spitze, breite Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 6 bis 10 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Weiß-Tanne (Abies alba)

Die Inhaltsstoffe der weißen Tannenzapfen wirken antibakteriell, sodass diese zur Inhalation und als Balsam verwendet werden.

Zapfen der Weiß-Tanne (Abies alba)
Quelle: Jerzy Opioła, Abies alba P26, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Farbe: hellgrüne Färbung
  • Aussehen: tonnenförmig mit platter Spitze, enganliegende Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 10 bis 16 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Hinweis: Die Weiß-Tanne ist die einzige Tannenart in Mitteleuropa mit natürlicher Verbreitung. Alle anderen Tannenarten wurden erst im Laufe der Zeit hier heimisch.

Zapfen anderer Bäume

Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis)

Das aus dem Abendländischen Lebensbaum gewonnene Öl wird für die Behandlung von Rheuma verwendet.

Zapfen des Abendländischen Lebensbaums (Thuja occidentalis)
  • Farbe: hellgrüne Färbung
  • Aussehen: eiförmig mit sternförmiger Spitze, dicke und längliche Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 1 bis 2 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Hinweis: Der Abendländische Lebensbaum ist vor allem als „Thuja“ besser bekannt.

Arizona-Zypresse (Cupressus arizonica)

Die Arizona-Zypresse gibt ganzjährig einen wohlriechenden Duft ab, weshalb die Pflanzenteile auch vermehrt in Duftsäckchen verpackt werden.

Zapfen der Arizona-Zypresse (Cupressus arizonica)
arizona-zypresse-zapfen-canva
  • Farbe: erst hellgrüne Färbung, dann braun
  • Aussehen: kugelig ohne erkennbare Spitze, dicke und breite Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 20 bis 25 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Hinweis: In getrockneter Form sind die einzelnen Pflanzenteile ebenso duftergiebig.

Atlas-Zeder (Cedrus atlantica)

Die Zapfen der Atlas-Zeder zerfallen nach maximal drei Jahren, lassen aber eine verholzte Spindel zurück.

Zapfen der Atlas-Zeder (Cedrus atlantica)
  • Farbe: erst hellgrüne Färbung, dann hellbraun
  • Aussehen: tonnenförmig mit eingedellter Spitze, leichte Rillen auf den Deckschuppen, keine Zahnung
  • Größe: 5 bis 7,5 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Europäische Lärche (Larix decidua)

Die Lärche hält Temperaturen von bis zu -36 Grad Celsius aus und ist daher auch für Standorte mit Dauerfrost geeignet.

Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Farbe: hellbraune Färbung
  • Aussehen: eiförmig mit platter Spitze, rundliche Deckschuppen mit leichter Behaarung und ohne Zahnung
  • Größe: 1 bis 6 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: aufrechtstehend

Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)

Die Zapfen des gemeinen Wacholders reifen erst im zweiten Jahr nach der Befruchtung heran.

Zapfen des Gemeinen Wacholders (Juniperus communis)
  • Farbe: erst grüne Färbung, dann schwarz
  • Aussehen: kugelig mit leichter Spitze, keine Deckschuppen
  • Größe: 0,5 bis 1 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: waagerechtstehend

Gewöhnliche Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

Die Douglasie stellt zwar eine eigene Gattung dar, vereint aber viele Eigenschaften der Kiefern-, Tannen- und Fichtenarten.

Zapfen der Gewöhnlichen Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Farbe: braune Färbung
  • Aussehen: länglich mit dorniger Spitze, schmale und lange Deckschuppen ohne Zahnung
  • Größe: 5 bis 10 Zentimeter hoch
  • Zapfenausrichtung: hängend

Häufig gestellte Fragen

Welchen Zweck erfüllen heimische Zapfen in der Natur?

Die Tannenzapfen enthalten in der Regel zwischen 100 und 150 Samen, die beim Abfallen der Zapfen freigesetzt werden. Hierdurch ist es dem Baum möglich, sich in der näheren Umgebung zu vermehren.

Wofür können Tannenzapfen im Haushalt verwendet werden?

Neben dem Vermehrungsaspekt können die Früchte auch als Dekoration im Haus verwandt werden. Darüber hinaus eignen sie sich hervorragend als Vogelfutter und als Brennmaterial.  Vor der Benutzung sollten Sie die heimische Frucht aber genau bestimmen, um eine toxische Wirkung auszuschließen.

Wieso öffnen und schließen sich Tannenzapfen?

Bei feuchtem Wetter verschließen sich die Öffnungen zwischen den einzelnen Deckschuppen. Das in der Luft enthaltene Wasser wird von den Schuppen aufgenommen und lässt diese aufquellen. Bei trockenem Wetter hingegen wird die Feuchtigkeit an die Umgebung abgegeben, was wiederum zu einer schmaleren Gestalt und erkennbaren Öffnung führt.

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Kirschlorbeer erfroren: so reagieren Sie richtig https://www.plantopedia.de/kirschlorbeer-erfroren/ Thu, 20 Jan 2022 09:43:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=59508 Kirschlorbeer ist eine wunderschöne Heckenpflanze. Sein schneller, dichter Wuchs, glänzendes Laub und weiße Blüten machen ihn so beliebt. Kälte bedeutet jedoch große Gefahr. Was hilft tun, wenn Kirschlorbeer erfroren ist? Beliebte Heckenpflanze Wer heute nach geeigneten Heckenpflanzen Ausschau hält, trifft ganz bestimmt auf verschiedene Kirschlorbeer-Varianten. Prunus laurocerasus ist ausgesprochen dekorativ. Er beeindruckt mit zarten weißen […]

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Kirschlorbeer ist eine wunderschöne Heckenpflanze. Sein schneller, dichter Wuchs, glänzendes Laub und weiße Blüten machen ihn so beliebt. Kälte bedeutet jedoch große Gefahr. Was hilft tun, wenn Kirschlorbeer erfroren ist?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Frost gefährdet immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer
  • Blätter vertrocknen
  • Zweige sterben ab
  • Sträucher verkahlen von innen
  • radikales Zurückschneiden kann helfen

Beliebte Heckenpflanze

Wer heute nach geeigneten Heckenpflanzen Ausschau hält, trifft ganz bestimmt auf verschiedene Kirschlorbeer-Varianten. Prunus laurocerasus ist ausgesprochen dekorativ. Er beeindruckt mit zarten weißen oder cremefarbenen Blüten, deren Farbe auf dem dunkelgrün glänzenden Laub ausgezeichnet zur Geltung kommt. Nach der Blüte entstehen die beerenähnlichen schwarzen Kirschen. Vögel lieben diese Leckerei.

Früchte des Kirschlorbeer

Hinweis: Die Lorbeerkirsche gilt als in allen Pflanzenteilen giftig.

Nicht alle Kirschlorbeersorten sind winterhart. Wenn es im Winter sehr kalt wird, können Frostschäden entstehen.

Frosttrocknis

Kalte und gleichzeitig sehr sonnige Winter sind eine Gefahr für immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer und Rhododendron. Es kann die sogenannte Frosttrocknis entstehen:

  1. Starke Sonneneinstrahlung kurbelt die Photosynthese an und erhöht die Verdunstung von Feuchtigkeit über die Blätter.
  2. Wenn die Temperaturen niedrig sind, sind die Wurzeln und Leitbahnen noch gefroren.
  3. Das Wasser kann nicht zu den Blättern transportiert werden.

Ergebnis: Die Blätter und Triebe sterben ab.

Kirschlorbeer-Blätter im Winter

Kennzeichen für Frostschäden sind:

  • erst gelbe, dann braune, vertrocknete Blätter
  • abgestorbene Triebe
  • Pflanze wird von innen kahl

Hinweis: Wussten Sie schon, dass immergrüne Pflanzen im Winter ihre Blätter einrollen, um sie vor Kälte und Austrocknung zu schützen? Um Frosttrocknis zu verhindern, müssen immergrüne Pflanzen auch im Winter an frostfreien Tagen gewässert werden!

Hilfe bei Frostschäden

Keine Angst, in den meisten Fällen sind Lorbeerkirschen mit Frostschäden noch zu retten. Auch wenn ein Großteil der Blätter und Triebe erfroren sind, sind die Wurzeln meistens nicht betroffen. Mit einem kräftigen Rückschnitt können Sie die schöne Heckenpflanze wieder zum Leben erwecken.

Hinweis: Auch wenn der Anblick des erfrorenen Kirschlorbeers kein schöner ist, sollten Sie mit dem Zurückschneiden noch etwas warten. Erst im Mai, nach den Eisheiligen, können die Schnittmaßnahmen ohne Gefahr erfolgen. Spätfröste schwächen die Pflanze und können den Neuaustrieb verhindern.

Rückschnitt: Anleitung

Gartenschere mit Wetzstein
Sorgen Sie immer für sauberes und scharfes Schnittwerkzeug!
  1. Säubern und desinfizieren Sie das Schnittwerkzeug. Verwenden Sie ausschließlich scharfe Gartenscheren oder Messer.
  2. Prüfen Sie, welche Triebe erfroren und welche noch zu retten sind. Schneiden Sie zum Test in einen trockenen Ast hinein. Wenn er im Inneren trocken ist, können Sie ihn vollständig zurückschneiden.
  3. Entfernen Sie alle erfrorenen Triebe vom Kirschlorbeer.
  4. Verwöhnen Sie den Lorbeerstrauch nach dem Rückschnitt mit etwas Kompost oder Hornspänen. So erholt er sich schnell. Topfen Sie Kübelpflanzen in neues Substrat um.
  5. Gießen Sie die beschnittene Pflanze kräftig an.

Winterharte Kirschlorbeersorten

Heute stehen attraktive winterharte Kirschlorbeersorten bereit. Einige von ihnen können Temperaturen bis 35 Grad Minus vertragen. Besonders frostsicher sind die Sorten

  • Cherry Brandy
  • Etna
  • Genolia
  • Herbergii
  • Mount Vernon
  • Otto Luyken
Kirschlorbeer 'Otto Luyken'
Kirschlorbeer ‚Otto Luyken‘

Häufig gestellte Fragen

Wie kann man Frostschäden beim Kirschlorbeer vorbeugen?

Mit einer etwa zehn Zentimeter dicken Mulchschicht können Sie die empfindlichen Wurzeln vor Kälte schützen. Hüllen Sie den Stamm junger Pflanzen mit Tannenzweigen oder Jute ein. Gießen Sie Lorbeerkirschen und alle immergrünen Gehölze bei anhaltender Trockenheit an frostfreien Tagen. Zum Schutz der Pflanzen vor Sonne und Kälte eignet sich ein Vlies. Pflanzen Sie Kirschlorbeerhecken möglichst an halbschattige oder schattige Stellen. Dort sind sie besser vor Sonne und somit auch vor Frosttrocknis geschützt.

Wie lange dauert es, bis sich die durch Frost entstandenen Löcher in der Lorbeerhecke wieder schließen?

Bei umfassenden Schäden und radikalen Schnittmaßnahmen müssen Sie etwas Geduld aufbringen. Es kann zwei bis drei Jahre dauern, bis die Kirschlorbeerhecke wieder in alter Pracht erstrahlt. Kleinere Schäden sind hingegen prompt wieder vergessen. Die Pflanze wächst sehr schnell.

Wie können Lorbeerkirschen im Kübel vor Frost geschützt werden?

Vor allem die frostempfindlichen Lorbeerkirsch-Sorten eignen sich ausgezeichnet für die Kübelkultur. Wenn es draußen kalt wird, ziehen sie in ein geschütztes Winterquartier um. Hüllen Sie die Pflanze mit dem Kübel in Luftpolsterfolie, Vlies oder Jute ein. Im Fachhandel erhalten Sie spezielle Säcke für den Winterschutz. Stellen Sie die Kübelpflanze auf eine isolierende Unterlage in einen frostsicheren, hellen Raum oder an eine geschützte Stelle in der Nähe der Hauswand.

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Wassertriebe am Olivenbaum erkennen + schneiden https://www.plantopedia.de/wassertriebe-am-olivenbaum/ Wed, 19 Jan 2022 09:59:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=59373 Der Wassertrieb am Olivenbaum unterscheidet sich optisch deutlich von einem Fruchttrieb. Für einen guten Gesundheitszustand und eine hohe Fruchtlese des Olivenbaums sollten sie in regelmäßigen Abständen abgeschnitten werden.  Erkennungsmerkmale In der Regel sind Wassertriebe im Kroneninneren vorzufinden. Den Ausgangspunkt bildet eine schlafende Knospe, die als Verdickung am Ast zu erkennen ist. Optisch unterscheiden sich die […]

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Der Wassertrieb am Olivenbaum unterscheidet sich optisch deutlich von einem Fruchttrieb. Für einen guten Gesundheitszustand und eine hohe Fruchtlese des Olivenbaums sollten sie in regelmäßigen Abständen abgeschnitten werden. 

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Wassertrieb ist optisch an einer helleren Farbe, keiner Rinde und einer schlanken Gestalt zu erkennen
  • tragen in der Regel weder Blätter noch Früchte
  • Ausbildung der Triebe resultiert aus Mangelerscheinung von Olea europaea
  • Rückschnitt idealerweise nach den Eisheiligen
  • Triebe direkt am Astring schneiden, um Ausbildung neuer Wasserschosser zu vermeiden

Erkennungsmerkmale

In der Regel sind Wassertriebe im Kroneninneren vorzufinden. Den Ausgangspunkt bildet eine schlafende Knospe, die als Verdickung am Ast zu erkennen ist. Optisch unterscheiden sich die Wasserschosser am Olivenbaum (Olea europaea) sehr deutlich von den übrigen Zweigen. Im Vergleich zu fruchttragenden Ästen weisen sie oftmals keine strukturierte Rinde und eine sichtbar hellere Farbe auf. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine merklich weichere Gewebestruktur aus, wodurch sie sich mühelos eindrücken lassen.

Wassertrieb am Olivenbaum (Olea europaea)

Ursachen

Die Ursachen für die Ausbildung eines Wassertriebes an Olivenbäumen sind vielfältiger Natur. Das Wachstum der Wasserschosser ist auf die nachfolgenden vier Faktoren zurückzuführen:

  • übermäßiger Rückschnitt im Vorjahr
  • geringe Fruchtausbildung über mehrere Jahre
  • unverhältnismäßig hohe Düngergaben
  • artspezifisches starkes Wachstum

Der Echte Olivenbaum bildet wie alle anderen Obstbäume auch stetig Wassertriebe aus. Dadurch versucht primär die fehlenden Äste und Früchte auszugleichen. Darüber hinaus versucht er möglichst alle vorhandenen Nährstoffe optimal verwendet werden. 

Vorteile des Beschnitts 

Durch das Erreichen einer Länge von bis zu einem Meter benötigt der Wassertrieb innerhalb der Krone außerordentlich viel Platz. Dieses Wachstum geht aber der zulasten der Vitalität der übrigen Äste. Die Wassertriebe bilden jedoch nur in den seltensten Fällen Blätter und Früchte aus. Dies resultiert aus der verminderten Belichtung im Inneren der Krone. Dennoch entziehen sie Olea europaea während der Wachstumsphase die lebensnotwendigen Nährstoffe. Diese stehen dann wiederum nicht für die Ausbildung weiterer Triebe oder Früchte zur Verfügung.

Olivenbaum (Olea europaea) Schädlinge

Hinweis: Durch die insgesamt zarte Zellstruktur stellen die Wassertriebe eine bevorzugte Angriffsfläche für Schädlinge wie Läuse oder Dickmaulrüssler dar. Mithilfe ihrer scharfen Mundwerkzeuge durchbeißen sie mühelos die dünnen Faserschichten.

Zeitpunkt

Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Wassertrieben am Olivenbaum ist die Zeit nach den Eisheiligen. Insbesondere während der Frostperioden verfügt der Baum über eine Vielzahl an schlafenden Augen. Diese werden durch Schnittmaßnahmen angeregt und treiben zu Wasserschossern aus.

Darüber hinaus empfehlen sich die nachfolgenden Wetterbedingungen:

  • bedeckter Himmel
  • keinerlei Regen
  • wenig bis kein Wind
  • Temperaturen von mindestens 12 Grad Celsius

Hinweis: Von einem Rückschnitt im Herbst ist aufgrund möglicher Frostschäden an den Schnittstellen abzusehen.

Ablauf des Rückschnittes

Um eine optimale Verheilung der Schnittstellen und ein wiederholtes Austreiben von Wassertrieben zu verhindern, sind beim Rückschnitt einige Hinweise zu beachten.

Olivenbaum (Olea europaea) schneiden
  • Schneidewerkzeuge schärfen und desinfizieren
  • vertikal wachsende Wassertrieb anhand der äußeren Merkmale erkennen
  • junge Triebe mithilfe der Hand oder einer Gartenschere am Ausgangspunkt schneiden
  • ältere Triebe unter Zuhilfenahme einer Astschere am Astring schneiden

Hinweis: Der Rückschnitt sollte sich auf maximal ein Drittel der Triebe belaufen. Dies unterbindet die übermäßige neuerliche Ausbildung von Wassertrieben. Insbesondere sehr klein gehaltene Olivenbäume neigen zu einem jährlich steigenden Wuchs von Wassertrieben.

Häufig gestellte Fragen

Sollten die Schnittwunden mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden?

Bei Rückschnitten, die mithilfe eines scharfen Werkzeuges ausgeführt werden, ist in der Regel der Einsatz eines Wundverschlussmittels entbehrlich. Durch die gerade abgeschnittenen Kanten ist Olea europaea grundsätzlich selbstständig in der Lage, die Schnittwunde bereits innerhalb kürzester Zeit zu versorgen. Dennoch kann die Anwendung bei bereits geschwächten Pflanzen sinnvoll sein.

Was passiert mit Olivenbäumen, die nicht geschnitten werden?

Durch das stetige Wachstum der Frucht- aber auch Wassertriebe wirkt das äußere Erscheinungsbild sehr wild. Durch die fehlenden Rückschnitte verläuft das Wachstum des Echten Ölbaumes aber deutlich langsamer als bei beschnittenen Exemplaren. Außerdem wird der Fruchtertrag infolge des sinkenden Nährstoffvermögens für die Fruchtausbildung sukzessive zurückgehen.

Begünstigen übermäßige Schnittmaßnahmen allein die Ausbildung von Wassertrieben?

Vor allem sehr klein gehaltene Olivenbäume bilden oftmals deutlich mehr Wassertriebe als weniger stark beschnittene Obstpflanzen aus. Dies begründet sich mit dem natürlichen Anliegen des Baumes, zurückgeschnittene Teilbereiche in der nachfolgenden Wachstumsphase wiederherzustellen. Eine Differenzierung zwischen Wasser- und Fruchttrieben ist für den Olivenbaum nicht möglich. In der Folge werden vermehrt die ertragsschwachen Wasserschosser gebildet werden, da diese deutlich schneller an Länge gewinnen.

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Flieder wird von unten kahl: Zeit für Verjüngungsschnitt https://www.plantopedia.de/flieder-verjuengungsschnitt/ Mon, 10 Jan 2022 10:30:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=59238 Mit den Jahren wird der Flieder von unten her mitunter kahl. Ein Verjüngungsschnitt am Flieder kann dann Abhilfe schaffen. Mit der richtigen Technik erstrahlt der Fliederbusch dann bald wieder in alter Schönheit. Vergreisten Flieder verjüngen Flieder (Syringa) kann unter guten Voraussetzungen durchaus ein stattliches Alter von 50 bis 60 Jahren erreichen. Jedes Jahr treibt er […]

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Mit den Jahren wird der Flieder von unten her mitunter kahl. Ein Verjüngungsschnitt am Flieder kann dann Abhilfe schaffen. Mit der richtigen Technik erstrahlt der Fliederbusch dann bald wieder in alter Schönheit.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • kann 50 bis 60 Jahre alt werden
  • verjüngen über mehrere Jahre
  • nur Rückschnitt von Hauptästen
  • kniehoch bis über Boden schneiden
  • nach Rückschnitt Kompostgabe

Vergreisten Flieder verjüngen

Flieder (Syringa) kann unter guten Voraussetzungen durchaus ein stattliches Alter von 50 bis 60 Jahren erreichen. Jedes Jahr treibt er dann erneut aus und verwöhnt mit einer üppigen Blüte. Normalerweise braucht das Ziergehölz fast keinen Rückschnitt. Allerdings kann der Gartenklassiker mit den Jahren von unten her kahl werden. Die Zweige weisen dann nur wenige Blätter auf und ebenso spärlich fällt die Blüte aus. Die Basis ist meist vollkommen kahl. Es ist dann an der Zeit, den Fliederbusch oder Baum von Grund auf zu verjüngen. Der Verjüngungsschnitt sollte dabei nicht auf einmal erfolgen, sondern das Schneiden des Flieders ist auf einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren zu verteilen. Dadurch kann verhindert werden, dass die Blüte über mehrere Jahre komplett ausfällt.

Flieder blüht

Hinweis: Ein kompletter Radikalschnitt sollte nach Möglichkeit nicht erfolgen. Das überalterte Gehölz könnte das rigorose Schneiden nicht vertragen und eingehen.

Verjüngungsschnitt richtig durchführen

Der Schnitt zum Verjüngen sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen, noch vor der Blüte. Die Tage sollten frostfrei sein. Es wird dann wie folgt vorgegangen

  • Hauptäste auf unterschiedliche Höhen schneiden
  • jährlich ein Drittel bis zur Hälfte der Hauptäste zurückschneiden
  • Fliedersträucher kniehoch bis dicht über den Boden
  • mindestens jedoch 20 bis 30 cm über Erdoberfläche
  • bei Bäumen je nach Höhe einkürzen
  • treiben schnell wieder aus
  • vom neuen Austrieb im folgenden Frühjahr nur zwei bis drei kräftige Äste belassen
  • diese wie beschrieben erneut einkürzen
  • dadurch gute Verzweigung und kräftiger Wuchs gewährleistet
  • alle vertrockneten, überkreuzende, nach innen wachsende Triebe komplett entfernen
  • Wurzelausläufer vollständig ausgraben
Flieder schneiden

Verwendete Werkzeuge

Zum Einsatz können je nach Stärke der Äste kommen

  • Amboss-Astschere und
  • Astsäge

Die Werkzeuge müssen sauber und scharf sein. Vor und nach jedem Gebrauch sollten sie mit Alkohol desinfiziert werden. Die Schnittstellen müssen glatt und nicht gequetscht sein, so dass keine Krankheitserreger in die Schnittwunden eintreten können. Größere Wunden werden mit einem Wundverschlussmittel wie Baumwachs verschlossen.

Hinweis: Damit der Flieder nach dem Verjüngungsschnitt gut austreiben kann, sollte eine Gabe von Kompost und Hornspäne erfolgen. Diese werden in die Erde im Wurzelbereich vorsichtig eingearbeitet.

Vergreisung vorbeugen

verblühte Blüten am Flieder abschneiden
Bogenflieder, Syringa reflexa

Nach erfolgter Verjüngung des überalterten Flieders sollte dann jährlich nach der Blüte, Ende Mai, ein kleiner Rückschnitt und Auslichtung des Gehölzes erfolgen:

  • überalterte Äste entfernen
  • alle welken Blütenrispen abschneiden
  • Ansatz Schere über nach außen gerichtetem Auge direkt unter Blüten
  • abgestorbene, verwelkte und kranke Äste an Basis abschneiden
  • dazu gehören auch: sich überkreuzende und nach innen wachsende oder weitabstehende Triebe
  • Wurzelschösslinge komplett an Basis entfernen

Tipp: Angefallenes Schnittgut kann zur Stecklingsvermehrung und ebenso zur Veredelung genutzt werden.

Häufig gestellte Fragen

Welche Ansprüche stellt Flieder an Standort und Boden?

Flieder liebt einen sonnigen Standort. Im Schatten wächst er zwar auch, aber er setzt dort kaum Blüten an und die Krone wird nicht dicht. Die Büsche vertragen gut trockene Hitze. Edelflieder bevorzugt einen hohen Kalkgehalt, sowie trockene und nährstoffreiche Lehmböden. Jedoch wächst er ebenso auf ungünstigen Böden, aber nicht so üppig. Sehr empfindlich reagiert der Flieder allerdings auf Staunässe und Verdichtung des Bodens.

Welche Pflege ist notwendig, damit Fliederbüsche jährlich blühen?

Normalerweise ist Flieder pflegeleicht. Auch bei trockener Witterung sind keine größeren Wassergaben notwendig. Einmal im Jahr und zwar im Frühjahr sollte eine Düngung erfolgen. Dazu wird eine dünne Schicht Kompost auf die Baumscheibe aufgetragen. Auf einem sandigen Standort sind jedoch zusätzliche Nährstoffgaben in Form von Langzeitdünger oder Hornspänen notwendig. Nach der Blüte Ende Mai ist das Schneiden der verblühten Ripsen erforderlich. So wird die Blütenbildung für das kommende Jahr angeregt.

Brauchen Fliederbüsche in kalten Wintern einen zusätzlichen Schutz?

Nein, auch wenn der Syringa kein heimisches Gehölz ist, ist er hierzulande winterhart. Lediglich junge Fliederbüsche sollten in den ersten zwei bis drei Jahren nach der Pflanzung einen Schutz erhalten. eine Mulchschicht aus Laub oder Stroh im Wurzelbereich wäre ratsam. Diese kann mit Fichtenreisig abgedeckt werden. Pflanzen im Kübel werden auf eine Holz- oder Styroporplatte gestellt und der Kübel mit Vlies umhüllt.

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How to: Harlekinweide radikal schneiden https://www.plantopedia.de/harlekinweide-radikal-schneiden/ Fri, 07 Jan 2022 13:35:25 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=59257 Die Harlekinweide ist für Hobbygärtner ideal, um unterschiedliche Schnitttechniken zu probieren. Sie wächst schnell und ist besonders schnittverträglich. Sollte ein Schnitt bei der Harlekinweide mal nicht gelungen sein, verträgt sie auch einen radikalen Rückschnitt. Zeitpunkt Der ideale Zeitpunkt für einen radikalen Rückschnitt bei einer Harlekinweide (Salix integra) ist das Frühjahr, noch bevor die Knospen sich […]

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Die Harlekinweide ist für Hobbygärtner ideal, um unterschiedliche Schnitttechniken zu probieren. Sie wächst schnell und ist besonders schnittverträglich. Sollte ein Schnitt bei der Harlekinweide mal nicht gelungen sein, verträgt sie auch einen radikalen Rückschnitt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Harlekinweide im Frühjahr schneiden
  • Radikalschnitt auf ca. 10 cm Länge
  • immer sauberes Schnittwerkzeug verwenden
  • kranke Triebe immer im Restmüll entsorgen Zeitpunkt

Zeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für einen radikalen Rückschnitt bei einer Harlekinweide (Salix integra) ist das Frühjahr, noch bevor die Knospen sich geöffnet haben. Achten Sie darauf, dass kein Frost angekündigt wird, denn bei einem frischen Schnitt kann das Gewebe tief hinein absterben.

Im Frühjahr ist ein radikaler Rückschnitt ideal, denn das regt die Weide zu einem starken Austrieb an. In nur wenigen Wochen ist die Weide im Garten wieder ein optischer Blickfang mit vielen frischen Trieben.

Hinweis: Schneiden Sie die Weide keinesfalls im Herbst oder Winter, da das Risiko von Frostschäden zu groß ist. Im Sommer sollten Sie maximal kleinere Formschnitte vornehmen, da hier das Gewebe tief hinein vertrocknen kann.

Rückschnitt beim Strauch

Die Strauch-Form ist die einfachste Variante die Weide zu erziehen. Der Rückschnitt erfolgt kurz über den Boden und es hat den Vorteil, dass Sie nicht darauf achten müssen, spezielle Triebe wie verkahlte Äste vorerst zu entfernen.

Harlekinweide (Salix integra) schneiden

Anleitung zum Rückschnitt:

  • Schnittwerkzeug reinigen
  • Weide ca. 10 – 15 cm über Boden abschneiden
  • Blattreste aus dem Herbst entfernen
  • bei zu dichtem Strauch, einzelne Äste direkt über dem Boden schneiden

Rückschnitt beim Hochstamm

Eine Harlekinweide als Hochstamm radikal zu schneiden, ist etwas aufwendiger. Hier ist der Erhalt der Form besonders wichtig, damit das Hochstämmchen auch später noch attraktiv aussieht.

Harlekinweide (Salix integra)

Anleitung zum Rückschnitt von Hochstämmchen:

  • Schnittwerkzeug reinigen
  • Triebe auf 10 cm einkürzen
  • Endknospe muss außen liegen
  • mindesten 4 Knospen müssen bleiben
  • kranke und verkahlte Triebe völlig entfernen und entsorgen
  • zu dichte oder kreuzende Triebe vollständig entfernen

An der Basis des Hochstämmchens dürfen keine Stummel zurückbleiben. Entfernen Sie verbleibende Stummel mit einem Gärtnermesser, da sich daraus meist nur kümmerliche und schwache Triebe entwickeln, die die Optik stören.

Rückschnitt bei Kübelpflanzen

Bei einer Harlekinweide im Kübel ist ein Radikalerrückschnitt besonders wichtig, denn er kann die Gesundheit der Pflanzen fördern. Die Krone ist bei dieser Form der Kultur immer im Verhältnis zum Wurzelballen zu sehen. Ist der Wurzelballen klein, sollte auch die Krone klein sein, da die Pflanze anderenfalls nicht mehr ausreichend versorgt werden kann, was zu einem Kümmerwuchs führt.

Beim Rückschnitt von Kübelpflanzen sollten Sie daher nie zaghaft vorgehen und die Triebe immer auf die Mindestlänge einkürzen. Zudem hilft es den Pflanzen, wenn Sie beim radikalen Rückschnitt generell die Krone auslichten. Die Pflanzen bilden in der Regel nur so viele Neutriebe aus, die sie versorgen können.

Harlekinweide (Salix integra)

Tipp: Topfen Sie die Harlekinweide im Frühjahr gleich um. Führen Sie bei den Wurzeln ebenfalls einen Rückschnitt durch, indem Sie alte und dicke Wurzeln entfernen, wodurch die Bildung feiner Haarwurzeln gefördert wird.

Rückschnitt als Stecklinge

Wenn Sie Ihrer Harlekinweide einem radikalen Schnitt unterziehen, dann ist dies der ideale Zeitpunkt, um Steckhölzer für die Vermehrung zu sammeln. Die Weide lässt sich gut über Stecklinge vermeiden. Bei den Steckhölzern sollte es sich jedoch immer um gesunde Triebe handeln.

Anleitung zur Gewinnung von Steckhölzern:

  • einjährige Triebe verwenden
  • Basis sollte nicht zu stark verholzt sein
  • Trieb länge ca. 15 cm
  • mindestens 2 Augen müssen in der Erde sein
  • Basis schräg anschneiden
  • Stecklinge direkt in die Erde stecken

Die Weiden wurzeln in der Regel rasch an. Bereits im Herbst können Sie die jungen Pflanzen umpflanzen. Verzichten Sie jedoch in den ersten Jahren darauf, sie einem radikalen Rückschnitt zu unterziehen, auch wenn Sie ein Formgehölz aus den jungen Pflanzen machen wollen.

Es ist jedoch empfehlenswert, die Weiden in den ersten zwei bis drei Jahren immer wieder umzutopfen und dann auch die Wurzeln regelmäßig zu beschneiden. Das führt zu einem besseren Wurzelwachstum, wodurch auch später die Harlekinweide schnittverträglicher wird.

Häufig gestellte Fragen

Ab wann ist ein Formschnitt möglich?

Ab dem dritten Standjahr im Garten ist ein Formschnitt bei der Harlekinweide möglich. Für den Formschnitt kann es erforderlich sein, einige Bereiche radikal einzukürzen, damit die gewünschte Form besser zur Geltung kommt.

Darf ein radikaler Schnitt bei Schädlings- oder Krankheitsbefall durchgeführt werden?

Ja, vor allem wenn die Harlekinweide von Rostpilzen befallen wurde, ist ein starker Rückschnitt auch nach dem idealen Schnittzeitpunkt zu empfehlen. Je nach Saison sollten Sie im Herbst die Weide vor Frost schützen und im Sommer verstärkt bodennahe wässern, damit sich die Pflanze rasch erholt.

Sind Radikalschnitte bei Harlekinweiden als Hecken notwendig?

Nein, bei Hecken sollte die Harlekinweide nur in Ausnahmefällen einem Radikalschnitt unterzogen werden. Es reicht aus, wenn Sie die Weide alle zwei Jahre um zwei Drittel einkürzen. Das sorgt dafür, dass sie als Hecke einen guten Sichtschutz bietet und wieder kräftige neue Triebe bildet.

Welches Werkzeug wird für den Rückschnitt benötigt?

Für den Rückschnitt sollten Sie mindestens eine Astschere und eine Gartenschere zur Verfügung haben. Bei älteren Bäumen kann auch der Einsatz einer Säge erforderlich werden. Bei einem Rückschnitt im späten Frühjahr sollten größere Wunden mit einem geeigneten Wundverschluss versehen werden, damit Pilze und Bakterien nicht so einfach über die Schnittstelle eindringen können.

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Hibiskus: so gelingt der radikale Rückschnitt https://www.plantopedia.de/hibiskus-radikaler-rueckschnitt/ Wed, 29 Dec 2021 09:21:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=59141 Um den Hibiskus nach einem radikalem Rückschnitt wieder in voller Blüte erstrahlen zu lassen, sind einige Hinweise bei der Durchführung zu beachten. Eine detaillierte Anleitung mit Anmerkungen folgt daher nachstehend. Gründe für den Rückschnitt Die Bandbreite der möglichen Gründe für das radikale Schneiden des Hibiskus sind vielfältig. Die häufigsten Gründe in der Praxis sind: kümmerliches […]

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Um den Hibiskus nach einem radikalem Rückschnitt wieder in voller Blüte erstrahlen zu lassen, sind einige Hinweise bei der Durchführung zu beachten. Eine detaillierte Anleitung mit Anmerkungen folgt daher nachstehend.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Radikalschnitt sowohl bei gesunden als auch erkrankten Pflanzen sinnvoll
  • Aufteilung auf mehrere Jahre möglich, um Stressbelastung zu reduzieren
  • richtige Schnitttechnik erleichtert Wundheilung und verringert Infektionsrisiko
  • idealerweise im zeitigen Frühjahr durchführen
  • sauberes und scharfes Werkzeug für den Beschnitt verwenden

Gründe für den Rückschnitt

Die Bandbreite der möglichen Gründe für das radikale Schneiden des Hibiskus sind vielfältig. Die häufigsten Gründe in der Praxis sind:

  • kümmerliches Höhen- und Breitenwachstum der Pflanze
  • ungleichmäßiger Wuchs
  • starke Verkahlung im Innenbereich
  • geringe Knospen- und Blütenausbildung
  • Krankheits- oder Schädlingsbefall
Hibiskus verkahlt

Hinweis: Da der Hibiskus seine Blüten ausschließlich an den neuen Trieben ausbildet, ist die Verkahlung von innen heraus ein natürlicher Prozess, der mithilfe des radikalen Schneiden behoben werden kann.

Schnittverträglichkeit

Generell ist der Hibiskus den schnittverträglichen Gewächsen zuzuordnen, sodass auch radikal durchgeführte Rückschnitte von gesunden Pflanzen ohne Weiteres vertragen werden. Insbesondere kranke oder bereits geschwächte Sträucher quittieren den Radikalschnitt in der Regel jedoch mit dem Eingehen. Vor allem für diese Exemplare ist es daher empfehlenswert, das radikale Schneiden auf mehrere Zeitpunkte aufzuteilen. Hierbei wird die Pflanze jährlich lediglich punktuell beschnitten, um die Belastung geringer zu halten.

Hinweis: Das umfängliche Schneiden bedeutet auch für schnittverträgliche Pflanzen eine hohe Stressbelastung. Im Nachgang ist es daher erforderlich, den Hibiskus bestmöglich und artgerecht zu pflegen.

Anleitung

  • bei Bedarf: Schablone für eine kompakte und gleichmäßige Form anlegen
  • vor allem dünne Zweige direkt am Stamm abschneiden
  • abgestorbene und kranke Äste ebenfalls am Stamm wegschneiden
  • einzelne Triebe um bis zu zwei Drittel ihrer Länge einkürzen
  • Überlappungen bzw. Kreuzungen von Ästen vermeiden
  • Hauptstamm ebenfalls in der Höhe zurückschneiden
Gartenhibiskus mit scharfem Werkzeug verschneiden

Tipp: Um die Ablagerung von Feuchtigkeit und Krankheitserregern zu verhindern, sollte die Schnittfläche schräg nach unten abgeschnitten werden.

Zeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt des Hibiskus ist der zeitige Frühling vor dem Neuaustrieb. Die Wachstumsphase beginnt in der Regel zwischen Mitte Februar und Mitte März, sodass die Arbeiten bis dahin durchführt sein sollten. Der gewählte Termin sollte jedoch bereits außerhalb der Frostperiode liegen, um Frostschäden an den Schnittstellen zu vermeiden. Für eine optimale Wundheilung sollten sich die weiteren Wetterbedingungen folgendermaßen darstellen:

  • keine direkte Sonneneinstrahlung
  • Regentage ebenfalls vermeiden
  • möglichst windstill

Grundsätzlich ist auch der Rückschnitt des Hibiskus im Herbst möglich. Dies empfiehlt sich aber aufgrund der verlangsamten Wundheilung und des damit steigenden Infektionsrisikos nicht.

Hinweis: Beachten Sie zudem die geltenden Vorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes, die einen radikal durchgeführten Rückschnitt zwischen dem 1. März und dem 30. September eines jeden Jahres zum Schutz nistender und brütender Tiere untersagen.

Schnittwerkzeug

Die Auswahl des richtigen Schnittwerkzeuges ist essenziell für einen geraden Schnitt und eine schnelle Wundheilung der Schnittstelle beim Hibiskus. Unabhängig von dem Werkzeug an sich ist es daher erforderlich, dass dieses vor Beginn der Arbeiten geschärft und auch gesäubert bzw. sterilisiert wird. Vor allem Pilzsporen werden mithilfe verunreinigter Klingen von einer Pflanze zur nächsten übertragen. Bewährte Vorgehensweisen zur Desinfizierung sind:

  • abflammen durch Feuer
  • einlegen in ein Gemisch aus Wasser und Alkohol (Verhältnis 1 : 7)
  • nutzen eines chemischen Desinfektionsmittels
Gartenschere

Je nach Dicke der einzelnen Äste ist der Einsatz einer Gartenschere oder einer Astschere nötig. Auf elektronische Schnittwerkzeuge sollte möglichst verzichtet werden. Durch die ständige Bewegung der Klinge fransen die Wundstellen deutlich mehr aus, was zu einer erschwerten Wundheilung führt.

Häufig gestellte Fragen

Wie lässt sich der Wundverschluss nach einem radikalen Rückschnitt unterstützen?

Trotz der Auswahl des passenden Schnittwerkzeuges und dem idealen Zeitpunkt für den Rückschnitt kann es dennoch vonnöten sein, die Wundheilung der Pflanze zusätzlich zu unterstützen. Hierfür haben sich in der Praxis das Auftragen von Holzkohlepulver, gemahlenem Zimt und Zink bewährt. Diese desinfizieren zum einen die Wundstelle und legen zum anderen einen dünnen Schutzfilm über die Kapillare.

Woran lassen sich bereits abgestorbene Äste vor dem Austrieb im Frühjahr erkennen?

Um die richtigen Äste für einen Rückschnitt auszuwählen, ist es erforderlich zu erkennen, welche von ihnen bereits abgestorben sind. Hierfür ist es notwendig, die obere Rindenschicht leicht mit einem Messer abzukratzen. Wenn die darunterliegende Schicht eine saftige grüne Färbung aufweist, ist der Trieb noch aktiv. Sollte die Färbung jedoch bräunlich oder gräulich sein, ist der Ast bereits abgestorben und kann am Stammansatz zurückgeschnitten werden.

Was passiert bei unregelmäßigen bzw. gar nicht durchgeführten Schnittmaßnahmen mit dem Hibiskus?

Durch das Fehlen der Rückschnitte wird sich die Pflanze bei einer ansonsten guten Pflege und einem angemessenen Standort sowohl in die Höhe als auch die Breite ausdehnen. Durch die Ausbildung der Blüten am einjährigen Holz nimmt die Verkahlung der mehrjährigen innen liegenden Äste jedoch immer weiter zu. In Verbindung mit einem ungleichmäßigen Wuchs stellt sich das optische Erscheinungsbild eher unschön dar. Die immer länger werdenden Äste führen zudem zu einem erhöhten Risiko für Brüche und Verletzungen am Strauch und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge.

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