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Callicarpa bodinieri

Schönfrucht: ist der Liebesperlenstrauch giftig?

Im Herbst schlägt ihre große Stunde, wenn die exotische Schönfrucht ihre glänzend violetten, beerenartigen Früchte präsentiert. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn der Liebesperlenstrauch ist nicht so harmlos, wie er scheint.

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Auf den Punkt gebracht

  • Sommergrüner Strauch mit auffälligen Früchten und prächtigem Herbstlaub
  • Beeren sehen aus wie kleine bunte Zuckerkugeln
  • Verlockt vor allem Kinder zum Probieren
  • Beeren gelten als leicht giftig
  • Es gibt giftige und ungiftige Sorten vom Liebesperlenstrauch

Schön aber ungenießbar

Mit ihren farbenprächtigen Früchten macht die Schönfrucht (Callicarpa bodinieri) ihrem Namen alle Ehre. Man kann sie bestaunen, essen sollte man sie aber nicht. Sie sind sowohl für Menschen insbesondere Kleinkinder als auch Tiere bzw. Haustiere wie Hund, Katze und Nager giftig. Besonders Kinder und Katzen werden von diesen leuchtenden Früchten magisch angezogen. Während Vögel in der Natur diese Beeren fressen ohne vermutlich Schaden zu nehmen, ist bei Ziervögeln, die in der Wohnung gehalten werden, Vorsicht geboten.

Schönfrucht, Callicarpa bodinieri

Schwere Vergiftungen unwahrscheinlich

Vergiftungen durch den Liebesperlenstrauch mit tödlichem Ausgang sind eher unwahrscheinlich. Wer die Beeren tatsächlich in den Mund steckt, wird sehr schnell merken, dass sie bitter sind und sehr unangenehm schmecken. In der Regel werden sie schnell wieder ausgespuckt. Um jegliche Gefährdungen auszuschließen, sollte dennoch jeder, der kleine Kinder oder Haustiere hat, die mit den Früchten in Berührung kommen könnten, auf die Pflanzung einer Schönfrucht verzichten. Das gilt auch für einzelne Zweige, die man als Deko für die Vase nutzen möchte.

Tipp: Auch wenn die Früchte der Schönfrucht giftig sind, die Blätter können vor Stechmücken und Zecken schützen, wenn man sie auf der Haut zerreibt.

Giftstoffe und Symptome

Schönfrucht
Quelle: AnRo0002, 20131113Callicarpa bodinieri3, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Der Liebesperlenstrauch enthält Callicarpenal, Intermedeol und Spathulenol, alle drei Substanzen sind schwach giftig. Der Gehalt an Giftstoffen variiert je nach dem, um welche Sorte es sich handelt. Bei Verzehr können diese Toxine leichte bis starke Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auslösen. Neben den giftigen soll es auch ungiftige Sorten geben wie die Amerikanische Schönfrucht ‚Callicarpa americana‘. Ihre saftigen, süßen und fleischigen Früchte sollen sogar essbar sein.

Häufig gestellte Fragen

Was tun bei Vergiftungserscheinungen?

Bei möglichen Vergiftungserscheinungen ist es auf jeden Fall ratsam, einen Arzt bzw. Tierarzt aufzusuchen und/oder für Informationen die Giftnotzentrale anzurufen. Dort kann man sich fachkundigen und medizinischen Rat holen und entsprechend handeln, falls erforderlich.

Können Vergiftungen auch bei Hautkontakt auftreten?

Die Giftwirkung der Früchte entfaltet sich nur bei Verzehr. Bei Hautkontakt besteht keine Gefahr einer Vergiftung im Gegenteil, äußerlich angewendet, kann der Liebesperlenstrauch sogar Ungeziefer fernhalten.

Wann blüht und fruchtet diese Pflanze?

Die eher unscheinbaren zartrosa- bis lilafarbenen Blüten erscheinen von Juli bis August. Die Früchte erscheinen nach der Blüte im Herbst und bleiben meist bis Weihnachten am Strauch.


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