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Flöhe in der Wohnung erkennen - Titel

Flöhe und Flohlarven in der Wohnung erkennen

Flöhe befallen nicht nur Hunde, Katzen und Co, sondern sie machen auch vor dem Menschen keinen Halt. Verschiedene Anzeichen können dabei Rückschlüsse auf ein Vorhandensein der Flöhe in der Wohnung geben. Dazu nachfolgend mehr.

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Auf den Punkt gebracht

  • ein Floh ist mit bloßem Auge sichtbar
  • 2 bis 3 mm klein
  • die Parasiten können stechen
  • Stiche und Kotspuren sind Anzeichen für einen Flohbefall

Ordnung und Sauberkeit

Nicht immer ist Ordnung und Sauberkeit in der Wohnung ein Garant dafür, dass sich dort keine Flöhe niederlassen. Natürlich trägt sie wesentlich zu einem “ flohfreiem Haus“ bei. Am liebsten suchen sich Flöhe Hunde, Katzen und andere Säugetiere als „Nahrungsquelle“ aus. Hier können sie nach Lust und Laune Blut saugen. Allerdings bleiben auch Menschen nicht immer von diesen Plagegeistern verschont. Sie finden dann sogar den Weg ins Haus und in die Wohnung. Meist gelangen sie mit Hund und Katze dorthin. Daneben können sie auch ein Mitbringsel von Spaziergängen in Wald und Flur sein. Ebenfalls nach getaner Gartenarbeit können sie den Menschen mit ins Haus begleiten. Dabei ist dann auf nachfolgende Anzeichen zu achten, um einen Flohbefall feststellen zu können.

Merkmale eines Flohs

Flöhe sind mit etwas Mühe mit bloßem Auge in der Wohnung zu erkennen. Typisch für diese Plagegeister ist, dass sie weite Sprünge vollbringen können. Das Aussehen der adulten Tiere ist charakteristisch:

  • 2 bis 3 mm groß
  • rundliche Körperform
  • Körper seitlich abgeflacht
  • von hartem Chitinpanzer umhüllt
  • braun bis rötlich gefärbt
  • sechs lange Beine mit Krallen
  • kräftige Hinterbeine
  • Körper und Beine mit Borsten besetzt
  • kräftige Mundwerkzeuge
  • Kombination aus einem Saug- und Stechrüssel
  • keine Flügel

Mit Hilfe der kräftigen Hinterbeine können diese Parasiten weite Sprünge mitunter bis zu einem Meter tätigen, um ihre Opfer zu erreichen. Allerdings ist nicht nur das Erkennen eines Flohs wichtig, um einen Befall festzustellen und anschließend entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen zu ergreifen. Wichtiger ist hier das Auffinden und Erkennen von Floheiern und Flohlarven.

Hinweis: Flöhe sind nicht generell an nur einen Wirt gebunden. So können Hunde- und Katzenflöhe auch Menschen befallen, obwohl Hunde und Katzen die günstigsten Bedingungen für eine Eiproduktion- und ablage sind.

Floheier sind rundlich

Weibchen legen pro Tag bis zu 50 Eier ab, bevorzugt im Fell von Haustieren. Von dort fallen sie einfach vom Tier herunter. Meist sind sie dann in Teppichen, Polstermöbeln oder Decken zu finden. Diese sind mit bloßem Auge nicht wirklich erkennbar. Es sollte daher eine Lupe zu Hilfe genommen werden. Sie sind:

  • rundlich
  • glatt und nicht klebend
  • perlmuttweiß
  • 0,3 bis 0,5 mm groß

Um Floheier auf Teppichen und Polstermöbeln nachzuweisen gibt es eine einfache Methode:

  • etwas dunklere Gummihandschuhe anziehen
  • mit der Hand über Teppich oder Polstermöbel streichen
  • weiße „Pünktchen“ bestätigen Flohbefall
  • Lupe verwenden

Nach der Eiablage schlüpfen die Flohlarven in Abhängigkeit von der vorherrschenden Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Regel innerhalb von zwei bis fünf Tagen.

Flohbefall bei Tieren
Kontrollieren Sie auch ihre Haustiere auf einen möglichen Flohbefall.

Flohlarven sind freilebend

Flohlarven sind normalerweise, im Bodenbereich der Wohnung zu finden. Sie halten sich gern auf Teppichen, wo sie sich tief einbohren, auf. Beliebte Aufenthaltsorte sind auch hinter Fußleisten und in sonstigen Ritzen und Spalten. Sie ernähren sich hauptsächlich von organischen Stoffen wie Hautschüppchen, Krümeln und dem Kot von adulten Flöhen in der Wohnung. Dieser besteht aus unverdautem Blut. Merkmale der Flohlarven sind:

  • 2 bis 5 mm groß
  • weißlich gefärbt
  • Körper mit Borsten versehen
  • daher auch Name „Drahtwürmer“

Bis die Larven vollständig entwickelt sind, häuten sie sich zweimal. Dann verpuppen sie sich. Dabei spinnen die Larven sich in einen seidigen Kokon ein. Daraus entwickeln sich in der Wohnung unter günstigen Bedingungen innerhalb von drei bis fünf Wochen adulte Flöhe. Mitunter kann es aber weitaus länger bis zu sechs Monaten oder einem Jahr dauern, bis die Entwicklung abgeschlossen ist, wenn keine Wirte für den Floh in Sicht sind. Daher wird ein Flohbefall im Haus mitunter auch erst recht spät erkannt. Nähert sich jedoch ein passender Wirt, wird dieser an seiner Körperwärme, Vibration durch Schritte und das ausgestoßene Kohlendioxid in im Atem erkannt. Nach dem Schlüpfen braucht der Floh dann unbedingt seine erste Blutmahlzeit.

Hinweis: Lediglich fünf Prozent Tiere einer Population ist auf Wirten vorhanden. Die restlichen 95 Prozent bestehen aus Eiern, Flohlarven- und puppen, welche in der Nähe des Wirtes zu finden sind.

Juckreiz und Flohstiche

Ein weiteres Anzeichen für einen Flohbefall können ein heftiger, anhaltender Juckreiz und Flohstiche sein. Nicht nur Hund und Katze müssen sich nach einem Flohstich unentwegt kratzen und führen eher untypische Bewegungen aus, auch der Mensch ist vor Flohstichen nicht gefeit. Der Juckreiz entsteht nach jedem Stich. Der Stich selbst wird kaum bemerkt, da im Speichel eines Flohs eine Art Blutgerinnungsstopper und Schmerzmittel enthalten sind. Bei Haustieren sind Flohstiche verhältnismäßig schlecht zu erkennen. Mit Hilfe eines Flohkamms kann das Fell dementsprechend zur Seite gekämmt werden, um die Parasiten, deren Kot und Stiche zu finden. Bevorzugt sind der Nacken, Kopf und Hinterpfoten betroffen. Beim Menschen ist es da schon etwas leichter:

  • Auftreten von Rötungen und Quaddeln
  • hellrot gefärbt
  • ein Stich nur wenige Millimeter groß
  • in einer Reihe angeordnet
  • daher stammt Name Flohstraße
Flohbisse
Quelle: wikipedia, Fleabite, bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Kotspuren beachten

Ein weiterer Hinweis für das Vorhandensein von Flöhen in der Wohnung ist das Auffinden von Kotspuren. Allerdings ist dies auch nicht immer sehr einfach, da sie nur mit Mühe mit bloßem Auge zu erkennen sind. Beim Kot handelt es sich um ausgeschiedenes, nicht verdautes Blut, welches bei einem Wirt gesaugt wurde. Der Kot ist winzig, er ähnelt einem kleinen schwarzen Krümel. Um Kotspuren nachzuweisen gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • weißes Blatt Papier oder Küchenpapier verwenden
  • entweder Haustier darauf kämmen oder
  • Kotkrümel sammeln
  • Tuch leicht anfeuchten
  • Krümel zerreiben
  • schwarze Farbe bleibt, einfache Dreckkrümel
  • rote- bräunliche Verfärbung, Flohkot
  • Verfärbung durch vorhandene Blut

Alternativ kann Flohkot auf Teppichen und Polstermöbeln wie folgt nachgewiesen werden:

  • weiße Strümpfe anziehen
  • über Teppich gehen
  • schwarze Punkte Hinweis auf Kot
  • auch Polstermöbel können so untersucht werden
  • mit weißer Socke oder weißem Tuch Möbel abwischen

Hinweis: Flöhe sind hauptsächlich in den Monaten Juli bis Oktober aktiv. Allerdings können sie in beheizten Wohnungen das ganze Jahr über tätig werden.

Häufig gestellte Fragen

Ist es möglich, dass Flöhe Krankheiten übertragen?

Eine ernste Gefährdung wie im 14. Jahrhundert, wo durch Rattenflöhe die Pest übertragen wurde, gibt es heutzutage nicht mehr. Jedoch können Flohbisse bei Mensch, Katze und Hund Allergien auslösen. Weiterhin können durch Flohbisse Bandwürmer übertragen werden, die auch für Menschen gefährlich sind.

Wie können Flöhe in der Wohnung bekämpft werden?

Falls Haustiere vorhanden sind, müssen diese schnellsten mit Flohmitteln wie Spot-on- Präparate behandelt werden. Weiterhin ist es wichtig alle Floheier- und larven zu beseitigen. Dazu müssen Teppiche, Matratzen, Polstermöbel usw. mittels Staubsauger oder Dampfreiniger behandelt werden. Textilien und sonstige waschbare Materialien werden bei mindestens 60 °C in der Waschmaschine gewaschen.

Kann ein Flohbefall im Haus vorgebeugt werden?

Ja natürlich. Haustiere sollten ständig auf Flöhe kontrolliert werden. Ihr Fell sollte dazu regelmäßig gebürstet und gekämmt werden. Zur Vorbeugung ist der Einsatz von Spot-on-Präparaten ratsam. Daneben ist es notwendig die kompletten Wohnräume regelmäßig gründlich zu reinigen. Am besten wird dazu ein Staubsauger verwendet. Wichtig ist auch sich nach getaner Gartenarbeit die Hände zu waschen und eine Kontrolle auf Flohbefall durchzuführen, denn auch hier lauern Flöhe.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

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