Laubgehölze Überblick- Plantopedia https://www.plantopedia.de Thu, 09 Jun 2022 09:41:21 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0 Strauch mit roten Beeren und Früchten: 16 Arten https://www.plantopedia.de/strauch-rote-beeren-und-fruechte/ Tue, 14 Jun 2022 09:41:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=62511 Sträucher mit roten Früchten gibt es nicht nur in Gärten, sondern auch in der Natur. Einige von ihnen sind giftig, andere essbar. Die wichtigsten Arten mit roten Beeren werden hier aufgeführt. Sträucher mit essbaren roten Beeren/Früchten Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) Die Immergrüne Bärentraube ist in Deutschland gefährdet und in der Natur nur selten zu finden, […]

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Sträucher mit roten Früchten gibt es nicht nur in Gärten, sondern auch in der Natur. Einige von ihnen sind giftig, andere essbar. Die wichtigsten Arten mit roten Beeren werden hier aufgeführt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • viele Sträucher mit roten Früchten sind einheimisch
  • alle sind winterhart
  • eignen sich gut für Heckenpflanzungen
  • Insekten und Vögel profitieren von den Sträuchern
  • Vorsicht: es gibt auch giftige Exemplare

Sträucher mit essbaren roten Beeren/Früchten

Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi)

Die Immergrüne Bärentraube ist in Deutschland gefährdet und in der Natur nur selten zu finden, allerdings wird sie in manchen Gärten als Zierpflanze gepflegt.

Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi)
  • Aussehen: niedriger, bodendeckender Strauch mit kleinen, immergrünen Blättern, langsam wachsend, bis 150 cm lang und 25 cm hoch
  • Blüte: Frühblüher ab Februar, rosa glockenförmige Blüten
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige Steinfrüchte reifen von August bis Oktober, etwa 1 cm groß, roh und gekocht essbar
  • Standort: trocken, sonnig
  • Pflege: anspruchslos

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

Dieser einheimische Strauch mit roten Früchten kann je nach Standort sehr groß werden und Höhen von bis zu 7 Metern erreichen.

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
  • Aussehen: aufrecht wachsender Strauch, gelappte Blätter, bedornt, Tiefwurzler
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm große, längliche, dunkelrote Apfelfrüchte reifen ab September, essbar
  • Standort: sonnig bis halbschattig, lehmiger Boden
  • Pflege: pflegeleicht, eventuell bei Trockenheit wässern

Hinweis: Den Eingriffeligen Weißdorn besser nicht in die Nähe von Obstgehölzen pflanzen. Er ist anfällig für Feuerbrand.

Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)

Der Bocksdorn ist sehr viel bekannter unter dem Namen Goji-Beere, wie die roten Früchte des Strauchs genannt werden.

Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)
  • Aussehen: bis 4 m Höhe, überhängendes Wachstum, längliche Blätter
  • Blüte: lila Blüten ab Juni
  • Früchte und Fruchtreife: längliche, bis zu 2 cm lange Beeren reifen ab August, essbar
  • Standort: vollsonnig, trocken
  • Pflege: anspruchslos, verwildert gern und bildet Ausläufer

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)

Die Gemeine Berberitze ist ein einheimischer Strauch, der bei Vögeln und Insekten sehr beliebt ist.

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)
  • Aussehen: aufrechter bis 3 m hoher Strauch, bedornt
  • Blüte: gelb blühend ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm lange, rote Beere ab September vollreif, essbar, aber sauer
  • Standort: sonnig, magerer Boden
  • Pflege: pflegeleicht und robust, Wurzelbereich mulchen

Himbeere (Rubus idaeus)

Die Himbeere gehört zu den beliebtesten Beerensträuchern im Garten, es gibt jedoch auch verwilderte Exemplare an Feld- oder Waldrändern.

Himbeeren (Rubus idaeus)
  • Aussehen: bildet lange, aufrechte Ruten mit einigen Stacheln, Flachwurzler, gefiederte Blätter
  • Blüte: weiße Blüten im Frühjahr
  • Früchte und Fruchtreife: Früchte rot oder gelb, reifen im Sommer, essbar
  • Standort: sonnig, geschützt, nicht zu trocken
  • Pflege: feucht halten, mulchen, im Frühjahr düngen, Schnitt notwendig

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Die Preiselbeere ist ein Zwergstrauch und eignet sich gut als Unterpflanzung höherer Gehölze.

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Aussehen: bis 30 cm Höhe, kleine eiförmige Blätter
  • Blüte: blüht zweimal weiß bis rosa ab Mai und ab Juli
  • Früchte und Fruchtreife: bis 1 cm große Beeren reifen im Spätsommer, essbar, aber sauer
  • Standort: sonnig, leicht saurer Boden
  • Pflege: feucht halten, Unkraut entfernen

Rosen (Rosa)

Alle Rosenarten, auch die Edelrosen im Garten, sind Sträucher, die rote Hagebutten bilden.

Hagebutte an Hundsrose (Rosa canina)
  • Aussehen: je nach Sorte mehr oder weniger stark verholzend und groß werdend, meistens mit Dornen
  • Blüte: blüht ab Juni, viele verschiedene Blütenfarben
  • Früchte und Fruchtreife: längliche oder runde, mehrere Zentimeter große Hagebutten reifen ab September, essbar
  • Standort: nährstoffreich, nicht zu trocken, möglichst sonnig
  • Pflege: Edelrosen sehr anspruchsvoll, Wildrosen brauchen kaum Pflege

Hinweis: Bei gespritzten Rosen sollten Sie vom Verzehr der Früchte absehen.

Rote Apfelbeere (Aronia arbutifolia)

Die Rote Apfelbeere wird auch Filzige Apfelbeere genannt und stammt aus Nordamerika.

Rote Apfelbeere (Aronia arbutifolia)
  • Aussehen: bis 2 m hoher Strauch, längliche Blätter, rote Herbstfärbung
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: hellrote Apfelfrüchte in Dolden, ab Spätsommer reif, essbar
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Pflege: anspruchslos, schnittverträglich

Rote Johannisbeere (Ribis rubrum)

Auch Johannisbeeren werden gern im Garten angebaut. Die roten Beeren dieses Strauchs schmecken angenehm säuerlich.

Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum)
  • Aussehen: locker und aufrecht wachsend bis einen Meter Höhe, gelappte Blätter
  • Blüte: unscheinbare Blüten ab April
  • Früchte und Fruchtreife: Beeren stehen in Trauben zusammen und reifen im Sommer, essbar
  • Standort: möglichst sonnig, nicht zu trocken, geschützt
  • Pflege: regelmäßig gießen und düngen, mulchen, Schnitt notwendig

Traubenholunder (Sambucus racemosa)

Der Rote Holunder ist seltener in der freien Natur zu sehen als der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), eignet sich aber gut als Gartenstrauch.

Roter Holunder (Sambucus racemosa)
  • Aussehen: bis 4 m Höhe, aufrechter und überhängender Wuchs, gefiederte Blätter
  • Blüte: weißliche Blüten ab April
  • Früchte und Fruchtreife: Steinfrüchte stehen in Trauben zusammen, reifen im Sommer, roh ungenießbar, gekocht essbar
  • Standort: halbschattig, feuchter Boden
  • Pflege: pflegeleicht

Sträucher mit giftigen roten Beeren/Früchten

Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)

Je nach Wachstum kann es sich bei der Stechpalme auch um einen Baum handeln, meist wächst er jedoch strauchförmig.

Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Aussehen: bis 10 m hoch, immergrün, eiförmig, gezähnte Blätter, Flachwurzler
  • Blüte: weiße Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige, rote Früchte reifen nur an weiblichen Pflanzen ab November, giftig
  • Standort: halbschattig bis schattig, feuchter Boden
  • Pflege: mulchen und feucht halten

Hinweis: Da die Beeren erst so spät reifen, eignet sich die Stechpalme gut als Weihnachtsdekoration.

Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)

Die Zwergmispel bleibt nicht so klein, wie ihr Name vermuten lässt, sie kann immerhin Höhen von bis zu 2 Metern erreichen.

Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)
  • Aussehen: aufrechter Strauch, kleine Blätter
  • Blüte: unscheinbare Blüten ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: bis 8 mm große, rote Apfelfrüchte reifen ab August, schwach giftig
  • Standort: trockene Böden, Sonne bis Halbschatten
  • Pflege: empfindlich gegen zu viel Nässe, schnittverträglich

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)

Bemerkenswert am Gewöhnlichen Schneeball ist neben seinen Blüten auch seine rote Herbstfärbung.

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
  • Aussehen: groß werdender Strauch, im Alter überhängend, gelappte Blätter
  • Blüte: weiße Blüten von Mai bis Juni
  • Früchte und Fruchtreife: beerenartige Steinfrüchte reifen ab August in Dolden, giftig
  • Standort: Halbschatten, feuchter Boden
  • Pflege: Ziergehölze ab und an zurückschneiden, ansonsten anspruchslos

Gewöhnlicher Seidelbast (Daphne mezereum)

Der Seidelbast besticht mit seinen violetten Blüten, die sehr angenehm duften.

Echter Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Aussehen: bis einen Meter Höhe, lockeres Wachstum, längliche Blätter
  • Blüte: blüht ab Februar
  • Früchte und Fruchtreife: 1 cm große beerenartige Früchte reifen ab Juni, stark giftig
  • Standort: schattig und feucht
  • Pflege: bei Trockenheit wässern, regelmäßig düngen

Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)

Der Strauch wird oft auch als einfach als Pfaffenhütchen bezeichnet. Diesen Namen verdankt er der Form seiner Früchte, die der Kopfbedeckung von Kardinälen ähnelt.

Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)
  • Aussehen: bis 4 m hoch, rote Herbstfärbung, Flachwurzler, rundliche kleine Blätter
  • Blüte: blüht ab Mai grün bis gelblich
  • Früchte und Fruchtreife: die fast pinkfarbenen Früchte reifen im Herbst, giftig
  • Standort: sonnig, ohne besondere Bodenansprüche
  • Pflege: pflegeleicht, düngen und schneiden möglich, aber nicht notwendig

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)

Kirsche hin oder her: Der Name der Roten Heckenkirsche darf nicht dazu verleiten, ihre Früchte zu essen, denn sie sind giftig.

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Aussehen: bis 3 m Höhe, rote Herbstfärbung, elliptische Blätter
  • Blüte: blüht weiß oder gelb, ab Mai
  • Früchte und Fruchtreife: Beerenfrüchte reifen ab Juli, sind Kirschen ähnlich, schwach giftig
  • Standort: anspruchslos
  • Pflege: im Frühjahr düngen, bei Trockenheit wässern

Häufig gestellte Fragen

Woran erkennt man, ob die Beeren essbar oder giftig sind?

Eine Faustregel gibt es nicht. Dazu muss man jede einzelne Pflanze genau kennen, das bezieht sich vor allem auf wilde Gewächse.

Darf man Wildgehölze für den Garten ausgraben?

Auch wenn einem die Pflanzen noch so gut gefallen, es ist verboten, Pflanzen aus der Natur zu entnehmen, um sie dann zu Hause in den Garten zu pflanzen. Erlaubt ist es allenfalls einige Beeren zu pflücken oder einige Zweige zu schneiden.

Müssen die Beeren vor dem Winter entfernt werden?

Nein, ganz im Gegenteil. Die Beeren bleiben häufig den Winter über im Gehölz hängen, damit die Vögel auch bei geschlossener Schneedecke noch Futter haben.

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Sommerflieder angefressen: Löcher in Blättern https://www.plantopedia.de/sommerflieder-angefressen/ Wed, 25 May 2022 11:25:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=61969 Entdecken Sie, dass die Blätter des Sommerflieders (Buddleja) angefressen sind, sollten Sie schnell handeln. Wir verraten Ihnen, wie sie noch lange an dem prächtigen Zierstrauch mit seinen schönen weißen, violetten oder rosafarbenen Blütenrispen Freude haben. Verursacher und Gegenmaßnahmen Werden die Blätter des Sommerflieders angefressen, kommen drei Übeltäter besonders häufig in Frage. Wir geben Tipps zum […]

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Entdecken Sie, dass die Blätter des Sommerflieders (Buddleja) angefressen sind, sollten Sie schnell handeln. Wir verraten Ihnen, wie sie noch lange an dem prächtigen Zierstrauch mit seinen schönen weißen, violetten oder rosafarbenen Blütenrispen Freude haben.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Sommerflieder in der Regel sehr robust
  • Schäden durch Blattfraß dennoch möglich
  • Ohrenkneifer, Dickmaulrüssler und Raupen meist Verursacher
  • Bekämpfung möglichst nur mit natürlichen Mitteln
  • auf besonderen Schutz bestimmter Arten achten

Verursacher und Gegenmaßnahmen

Werden die Blätter des Sommerflieders angefressen, kommen drei Übeltäter besonders häufig in Frage. Wir geben Tipps zum Erkennen und Bekämpfen der Schädlinge.

Ohrenkneifer

Gemeiner Ohrwurm (Forficula auricularia)

Der Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia) ist einer der Kandidaten, die für Löcher in den Blättern des Sommerflieders verantwortlich sein können.

So erkennen Sie den nachtaktiven Allesfresser:

  • 10 bis 16 mm groß
  • bräunlich bis schwarz gefärbt
  • lange Fühler am Kopfende
  • am Hinterleib ein Paar Zangen

Auf seinem Speiseplan stehen neben tierischer Nahrung auch pflanzliche Produkte wie Blüten und Blätter des Schmetterlingsflieders. Betroffene Blätter zeigen dabei ausgefranste Löcher. In der Regel halten sich die Fraßschäden an den Blättern jedoch in Grenzen, sodass eine Bekämpfung nur in Ausnahmefällen erforderlich ist.

Gegenmaßnahmen

Gegenmaßnahmen sind in der Regel nur bei einem massenhaften Auftreten sinnvoll. Dabei sollte man berücksichtigen, dass der Ohrenkneifer sich gerne von anderen Schädlingen wie Blattläusen oder Schmetterlingsraupen ernährt. Man kann ihn also als Nützling im Garten bezeichnen. Deshalb sollte man ihn unter keinen Umständen töten, sondern nur umsiedeln. Dazu geht man am besten folgendermaßen vor:

  • Tonblumentopf mit Holzwolle oder frischem Stroh befüllen
  • anschließend umgekehrt nahe der betroffenen Pflanze aufstellen
  • auf einer Seite leicht schräg stellen
  • Ohrenkneifer kriechen tagsüber in den Topf
  • können dann ganz einfach umgesiedelt werden
Käferfalle aus Stroh in Blumentopf

Tipp: Wenn man den Topfinhalt mit etwas Draht im Topf fixiert, kann man ihn auch kopfüber direkt in den Sommerflieder hängen. Dabei sollte er einen Ast oder den Stamm berühren, über den die Tiere hinein krabbeln können.

Dickmaulrüssler

Der Dickmaulrüssler (Otiorhynchus) ist ein besonders gefräßiger Käfer und auch seine Laven sind nicht ohne. Während die Larven im Boden leben und an den Wurzeln fressen, macht sich der nachtaktive Käfer über die Blätter her. Das führt zu dem typischen Buchtenfraß, halbrunde oder buchtenförmige Fraßstellen entlang der Blattränder. Schäden an den Blättern sind jedoch meist nur ein optisches Problem. Wesentlich gefährlicher sind die Larven, die die Wurzeln vom Sommerflieder stark schädigen können.

Schadbild des Dickmaulrüsslers an Rhododendron
Charakteristisches Schadbild des Dickmaulrüsslers an Rhododendron
Quelle: User:SB_Johnny, Damage on rhododendron by O sulcatus, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Gegenmaßnahmen

Eine Bekämpfung ist vor allem dann empfehlenswert, wenn die Wurzeln durch die Fraßtätigkeit der Larven ernsthaft gefährdet sind. Dann steigt auch das Risiko einer Pilzinfektion. Zur Bekämpfung bieten sich Käferfallen, Produkte des Neembaumes und der Einsatz von Nematoden an. 

  • Fallen gleichen denen gegen Ohrenkneifer
  • Holzfalle mit geriffeltem Holzstück als Alternative
  • nahe befallener Pflanzen aufstellen
  • tagsüber einsammeln und vernichten
  • alternativ Käfer bei Nacht ablesen
  • Pflanze mit Präparaten auf Basis von Neemöl einsprühen
  • Neempresskuchen hilfreich gegen Käfer und Larven
  • gegen Larven parasitäre Nematoden ausbringen
  • Behandlung auch in folgenden zwei Jahren fortsetzen
Gefurchter Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) - Käfer (links) und Larve (rechts)
Käfer (links) und Larve (rechts) des Gefurchten Dickmaulrüsslers (Otiorhynchus sulcatus)

Hinweis: Dickmaulrüssler sollten vor allem im Frühjahr (April bis Juni) oder Herbst (August bis September) mit Nematoden bekämpft werden. Für eine effektive Beseitigung braucht es dabei Bodentemperaturen von mindestens 13 Grad.

Schwalbenschwanz

Neben Dickmaulrüssler und Ohrenkneifer kommen für Löcher in den Blättern des Sommerflieders auch die Raupen des Schwalbenschwanzes (Papilio machaon), einem der größten nachtaktiven Falter, infrage.

So erkennen Sie den Schmetterling:

  • Falter auffällig gelb-schwarz gemustert
  • blaue Binde und rote Augenflecken an Hinterflügeln
  • bis 75 mm Flügelspannweite
  • Raupen bis 45 mm lang
  • anfangs schwarz mit orangeroten Punkten
  • später grün mit schwarzen Quersteifen und gelben bzw. orangeroten Punkten
Schwalbenschwanz (Papilio machaon) - Falter (links) und Raupe (rechts)
Falter (links) und Raupe (rechts) des Schwalbenschwanzes (Papilio machaon)

Für den Falter ist Schmetterlingsflieder eine von zahlreichen Nektarpflanzen und auch für seine Raupen eine ergiebige Futterquelle. Da der Schwalbenschwanz seine Eier immer auf verschiedenen Pflanzenarten ablegt, richten die Raupen in der Regel jedoch keine großen Schäden am Sommerflieder an.

Hinweis: Der Schwalbenschwanz gilt laut Bundesartenschutzverordnung als besonders gefährdet.

Gegenmaßnahmen

Bekämpft werden dürfen weder die Falter noch die Larven. Allerdings kann man die Raupen per Hand ablesen und an einem anderen Naturstandort – idealerweise mit Wilder Möhre (Daucus carota subsp. carota), die sie besonders mögen – ausbringen. Regelmäßige Kontrollen können ebenfalls hilfreich sein. Ansonsten sollte man sich an diesen Tieren eher erfreuen, denn gerade Sommerflieder ist ein echter Magnet für eine Vielzahl von Schmetterlingen.

Schädlingsbefall vorbeugen

Vorbeugen ist in aller Regel besser als Bekämpfen. Um zu verhindern, dass die Blätter des Sommerflieders von Schädlingen angefressen werden, sollte man dabei einige Dinge beachten:

  • ausschließlich gesunde Pflanzen kaufen
  • Sommerflieder regelmäßig auslichten
  • mit Pflanzenjauchen stärken
  • sonnige, windgeschützte Standorte bevorzugen
  • gute Bodenvorbereitung und bedarfsgerechte Pflege
  • ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen einhalten
  • Lebensräume und Nistmöglichkeiten für Nützlinge schaffen
Sommerflieder (Buddleja)
Lassen Sie Ihrem Sommerflieder ausreichend Platz im Garten!

Häufig gestellte Fragen

Sind Sommerflieder und Schmetterlingsflieder dieselbe Pflanze?

Der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) ist die wohl bekannteste Zierform des Sommerflieders (Buddleja). Man kann also sagen, dass jeder Schmetterlingsflieder ein Sommerflieder, aber nicht jeder Sommerflieder ein Schmetterlingsflieder ist.

Wie gelangt der Dickmaulrüssler in unseren Garten?

Er kommt ganz auf natürlichem Wege in den Garten. Gegebenenfalls kann man ihn aber auch mit dem Kauf neuer Pflanzen einschleppen. Deshalb sollte man insbesondere neue Pflanzen gründlich in Augenschein nehmen, bevor man sie im Garten auspflanzt. Dabei sollte man den Wurzelbereich nicht vergessen.

Ist der Sommerflieder giftig?

Sommerflieder gilt für Mensch und Haustier als schwach giftig. Betroffen sind dabei leider alle Pflanzenteile, denn sie enthalten giftige Glykoside und verschiedene Saponine. Vergiftungserscheinungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfen und/oder Kopfschmerzen sind jedoch nur durch Verschlucken einzelner Pflanzenteile zu befürchten. Gesundheitliche Bedenken durch Hautkontakt bestehen nicht.

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Olivenbaum: ab wann rausstellen? https://www.plantopedia.de/olivenbaum-ab-wann-rausstellen/ Tue, 12 Apr 2022 13:56:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=61219 Im Winterquartier ist das Olivenbäumchen sicher vor Frost. Doch sein Lieblingsplatz ist an der frischen Luft unter Sonnenschein. Daher sollten Sie den Olivenbaum so schnell wie möglich rausstellen. Lesen Sie hier, ab wann er nach draußen darf. Vor Eisheiligen rausstellen Für viele nicht winterharte Pflanzen sind die Eisheiligen ein wichtiges Datum, denn nur danach herrscht […]

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Im Winterquartier ist das Olivenbäumchen sicher vor Frost. Doch sein Lieblingsplatz ist an der frischen Luft unter Sonnenschein. Daher sollten Sie den Olivenbaum so schnell wie möglich rausstellen. Lesen Sie hier, ab wann er nach draußen darf.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Überwinterung so früh wie möglich beenden, auch vor den Eisheiligen
  • je dunkler und wärmer der Raum, desto früher sollte der Auszug erfolgen
  • je nach Region und Winterverlauf zwischen Mitte Februar bis Anfang April
  • Wetterprognose beobachten, Temperatur muss konstant über -5°C bleiben
  • zunächst wind- und regengeschützt aufstellen, langsam an Licht gewöhnen

Vor Eisheiligen rausstellen

Für viele nicht winterharte Pflanzen sind die Eisheiligen ein wichtiges Datum, denn nur danach herrscht im Freien garantierte Frostfreiheit. Manche Hobbygärtner wenden diese Regel auch bei der Olive an. Das ist unnötig, denn den Olivenbaum dürfen und sollten Sie in den meisten Fällen sogar früher rausstellen.

Hinweis: Bei einem unerwarteten Wintereinbruch müssen Sie das bereits rausgestellte Olivenbäumchen rechtzeitig vor Frost schützen. Dabei empfiehlt sich der Einsatz von Vlies zur Abdeckung der kompletten Pflanze. Bei längeren Spätfrosten kann auch ein Rückzug der Olive ins Winterquartier erfolgen.

Olivenbaum ist robust

Trotz mediterraner Herkunft ist der Olivenbaum nicht absolut frostempfindlich. Niedrige Minusgrade steckt er locker, d. h. ohne größere Schäden, weg. Insbesondere, wenn er ihnen von Anbeginn seines Lebens ausgesetzt wird, und dadurch Gelegenheit bekommt, sich an sie zu gewöhnen. Dann kann er auch -10 °C aushalten, ggf. unterstützt durch geeignete Schutzmaßnahmen.

Olivenbaum im Topf

Tipp: Um die Überwinterungszeit kurz zu halten, sollten Sie Ihr Olivenbäumchen so spät wie möglich einquartieren. Bleibt der Herbst lange mild, sollte der Umzug warten!

Verlauf des Winters beobachten

Ab wann der Baum nach draußen darf, entscheidet einzig und allein die Temperatur. Dabei ist auf eine gewisse Kontinuität zu achten, denn das Olivenbäumchen will nicht ständig rein und raus.

  • idealer Zeitpunkt fürs Rausstellen kann variieren
  • Winterverlauf entscheidet alljährlich neu darüber
  • ab Mitte Februar bis Mitte April möglich
  • Temperatur sollte für Wochen nicht mehr unter -5°C fallen
  • Rausstellen in milden Regionen meist früher möglich als in rauen Gegenden

Tipp: Verfolgen Sie bereits ab Mitte Februar die Langzeitprognose des Deutschen Wetterdienstes für Ihr Bundesland, um den idealen Zeitpunkt für den Auszug aus dem Winterquartier nicht zu verpassen bzw. nicht zu früh zu handeln, und dadurch Schäden am Blattwerk oder gar Schlimmeres zu riskieren.

Winterquartier

Die Bedingungen im Winterquartier bestimmen maßgeblich mit, ab wann der Olivenbaum raus darf:

  • je wärmer und dunkler, desto kürzer die Überwinterung
  • längere Überwinterung bei hellen und kühlen Bedingungen
Olivenbaum überwintern

Hinweis: Insbesondere bei andauerndem Regen darf der Olivenbaum länger im Quartier verbleiben, denn nasskaltes Wetter kann das mediterrane Bäumchen nicht leiden.

Neuer Standort

Ab wann Sie der Olivenbaum rausstellen dürfen, hängt auch davon ab, welchen Standort Sie ihm draußen bereitstellen können. Je geschützter dieser ist, desto früher kann das Bäumchen das Winterquartier verlassen.

  • zunächst wind- und regengeschützt stellen
  • z. B. auf überdachter Terrasse
  • nah an einer Hauswand, die nachts Wärme abstrahlt
  • erst bei Temperatur über 12 °C am endgültigen Standort stellen

Tipp: Der vollbelaubte Olivenbaum reagiert nach Überwinterung empfindlich auf UV-Strahlung. Gewöhnen Sie ihn daher langsam an Sonne und Licht, damit es nicht zu Verbrennungen kommt.

Pflege vor dem Auszug

Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, die Temperatur stimmt, der Platz ist gefunden. Dennoch sollte das Olivenbäumchen seinen neuen Platz nicht sofort beziehen. Zuvor muss sich sein Besitzer um einige Pflegepunkte kümmern:

  • Baum in frisches Substrat umtopfen
  • evtl. größeren Topf verwenden
  • Krone formschön zurückschneiden und auslichten
  • abgestorbene Zweige rausschneiden
Olivenbaum schneiden
Schneiden Sie den Olivenbaum gleich nach seinem Auszug im Frühjahr.

Häufig gestellte Fragen

Wann darf der Baum seinen endgültigen Standort beziehen?

Für die Eingewöhnung sollte er ein paar Wochen bekommen. Etwa an den Eisheiligen, wenn andere Gewächse das Winterquartier verlassen, kann er den geschützten Platz für sie freimachen.

Darf ich auch ein junges Olivenbäumchen so früh rausstellen?

Auch junge Olivenbäume vertragen etwas Frost, aber längst nicht Temperaturen um -10 °C wie ausgewachsene, abgehärtete Exemplare. Warten Sie hier einen etwas wärmeren Zeitpunkt ab und wählen Sie unbedingt einen gut geschützten Platz.

Der Baum hat viele Blätter verloren, war er zu lange im Winterquartier?

Nein, nicht unbedingt. Entweder war das Winterquartier zu dunkel, oder der Baum ist über den Winter nicht ausreichend gegossen worden. Wenn er nicht völlig vertrocknet ist, wird er neues Laub austreiben.

Kann ich den Baum an allen Tagen mit Werten über – 10 °C im Freien lassen?

Wenn Sie es nicht müssen, besser nicht. Wenn es sich nicht anders machen lässt, weil beispielsweise kein geeignetes Winterquartier zur Verfügung steht, dann ja.

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Kirschlorbeer erfroren: so reagieren Sie richtig https://www.plantopedia.de/kirschlorbeer-erfroren/ Thu, 20 Jan 2022 09:43:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=59508 Kirschlorbeer ist eine wunderschöne Heckenpflanze. Sein schneller, dichter Wuchs, glänzendes Laub und weiße Blüten machen ihn so beliebt. Kälte bedeutet jedoch große Gefahr. Was hilft tun, wenn Kirschlorbeer erfroren ist? Beliebte Heckenpflanze Wer heute nach geeigneten Heckenpflanzen Ausschau hält, trifft ganz bestimmt auf verschiedene Kirschlorbeer-Varianten. Prunus laurocerasus ist ausgesprochen dekorativ. Er beeindruckt mit zarten weißen […]

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Kirschlorbeer ist eine wunderschöne Heckenpflanze. Sein schneller, dichter Wuchs, glänzendes Laub und weiße Blüten machen ihn so beliebt. Kälte bedeutet jedoch große Gefahr. Was hilft tun, wenn Kirschlorbeer erfroren ist?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Frost gefährdet immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer
  • Blätter vertrocknen
  • Zweige sterben ab
  • Sträucher verkahlen von innen
  • radikales Zurückschneiden kann helfen

Beliebte Heckenpflanze

Wer heute nach geeigneten Heckenpflanzen Ausschau hält, trifft ganz bestimmt auf verschiedene Kirschlorbeer-Varianten. Prunus laurocerasus ist ausgesprochen dekorativ. Er beeindruckt mit zarten weißen oder cremefarbenen Blüten, deren Farbe auf dem dunkelgrün glänzenden Laub ausgezeichnet zur Geltung kommt. Nach der Blüte entstehen die beerenähnlichen schwarzen Kirschen. Vögel lieben diese Leckerei.

Früchte des Kirschlorbeer

Hinweis: Die Lorbeerkirsche gilt als in allen Pflanzenteilen giftig.

Nicht alle Kirschlorbeersorten sind winterhart. Wenn es im Winter sehr kalt wird, können Frostschäden entstehen.

Frosttrocknis

Kalte und gleichzeitig sehr sonnige Winter sind eine Gefahr für immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer und Rhododendron. Es kann die sogenannte Frosttrocknis entstehen:

  1. Starke Sonneneinstrahlung kurbelt die Photosynthese an und erhöht die Verdunstung von Feuchtigkeit über die Blätter.
  2. Wenn die Temperaturen niedrig sind, sind die Wurzeln und Leitbahnen noch gefroren.
  3. Das Wasser kann nicht zu den Blättern transportiert werden.

Ergebnis: Die Blätter und Triebe sterben ab.

Kirschlorbeer-Blätter im Winter

Kennzeichen für Frostschäden sind:

  • erst gelbe, dann braune, vertrocknete Blätter
  • abgestorbene Triebe
  • Pflanze wird von innen kahl

Hinweis: Wussten Sie schon, dass immergrüne Pflanzen im Winter ihre Blätter einrollen, um sie vor Kälte und Austrocknung zu schützen? Um Frosttrocknis zu verhindern, müssen immergrüne Pflanzen auch im Winter an frostfreien Tagen gewässert werden!

Hilfe bei Frostschäden

Keine Angst, in den meisten Fällen sind Lorbeerkirschen mit Frostschäden noch zu retten. Auch wenn ein Großteil der Blätter und Triebe erfroren sind, sind die Wurzeln meistens nicht betroffen. Mit einem kräftigen Rückschnitt können Sie die schöne Heckenpflanze wieder zum Leben erwecken.

Hinweis: Auch wenn der Anblick des erfrorenen Kirschlorbeers kein schöner ist, sollten Sie mit dem Zurückschneiden noch etwas warten. Erst im Mai, nach den Eisheiligen, können die Schnittmaßnahmen ohne Gefahr erfolgen. Spätfröste schwächen die Pflanze und können den Neuaustrieb verhindern.

Rückschnitt: Anleitung

Gartenschere mit Wetzstein
Sorgen Sie immer für sauberes und scharfes Schnittwerkzeug!
  1. Säubern und desinfizieren Sie das Schnittwerkzeug. Verwenden Sie ausschließlich scharfe Gartenscheren oder Messer.
  2. Prüfen Sie, welche Triebe erfroren und welche noch zu retten sind. Schneiden Sie zum Test in einen trockenen Ast hinein. Wenn er im Inneren trocken ist, können Sie ihn vollständig zurückschneiden.
  3. Entfernen Sie alle erfrorenen Triebe vom Kirschlorbeer.
  4. Verwöhnen Sie den Lorbeerstrauch nach dem Rückschnitt mit etwas Kompost oder Hornspänen. So erholt er sich schnell. Topfen Sie Kübelpflanzen in neues Substrat um.
  5. Gießen Sie die beschnittene Pflanze kräftig an.

Winterharte Kirschlorbeersorten

Heute stehen attraktive winterharte Kirschlorbeersorten bereit. Einige von ihnen können Temperaturen bis 35 Grad Minus vertragen. Besonders frostsicher sind die Sorten

  • Cherry Brandy
  • Etna
  • Genolia
  • Herbergii
  • Mount Vernon
  • Otto Luyken
Kirschlorbeer 'Otto Luyken'
Kirschlorbeer ‚Otto Luyken‘

Häufig gestellte Fragen

Wie kann man Frostschäden beim Kirschlorbeer vorbeugen?

Mit einer etwa zehn Zentimeter dicken Mulchschicht können Sie die empfindlichen Wurzeln vor Kälte schützen. Hüllen Sie den Stamm junger Pflanzen mit Tannenzweigen oder Jute ein. Gießen Sie Lorbeerkirschen und alle immergrünen Gehölze bei anhaltender Trockenheit an frostfreien Tagen. Zum Schutz der Pflanzen vor Sonne und Kälte eignet sich ein Vlies. Pflanzen Sie Kirschlorbeerhecken möglichst an halbschattige oder schattige Stellen. Dort sind sie besser vor Sonne und somit auch vor Frosttrocknis geschützt.

Wie lange dauert es, bis sich die durch Frost entstandenen Löcher in der Lorbeerhecke wieder schließen?

Bei umfassenden Schäden und radikalen Schnittmaßnahmen müssen Sie etwas Geduld aufbringen. Es kann zwei bis drei Jahre dauern, bis die Kirschlorbeerhecke wieder in alter Pracht erstrahlt. Kleinere Schäden sind hingegen prompt wieder vergessen. Die Pflanze wächst sehr schnell.

Wie können Lorbeerkirschen im Kübel vor Frost geschützt werden?

Vor allem die frostempfindlichen Lorbeerkirsch-Sorten eignen sich ausgezeichnet für die Kübelkultur. Wenn es draußen kalt wird, ziehen sie in ein geschütztes Winterquartier um. Hüllen Sie die Pflanze mit dem Kübel in Luftpolsterfolie, Vlies oder Jute ein. Im Fachhandel erhalten Sie spezielle Säcke für den Winterschutz. Stellen Sie die Kübelpflanze auf eine isolierende Unterlage in einen frostsicheren, hellen Raum oder an eine geschützte Stelle in der Nähe der Hauswand.

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Wassertriebe am Olivenbaum erkennen + schneiden https://www.plantopedia.de/wassertriebe-am-olivenbaum/ Wed, 19 Jan 2022 09:59:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=59373 Der Wassertrieb am Olivenbaum unterscheidet sich optisch deutlich von einem Fruchttrieb. Für einen guten Gesundheitszustand und eine hohe Fruchtlese des Olivenbaums sollten sie in regelmäßigen Abständen abgeschnitten werden.  Erkennungsmerkmale In der Regel sind Wassertriebe im Kroneninneren vorzufinden. Den Ausgangspunkt bildet eine schlafende Knospe, die als Verdickung am Ast zu erkennen ist. Optisch unterscheiden sich die […]

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Der Wassertrieb am Olivenbaum unterscheidet sich optisch deutlich von einem Fruchttrieb. Für einen guten Gesundheitszustand und eine hohe Fruchtlese des Olivenbaums sollten sie in regelmäßigen Abständen abgeschnitten werden. 

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Wassertrieb ist optisch an einer helleren Farbe, keiner Rinde und einer schlanken Gestalt zu erkennen
  • tragen in der Regel weder Blätter noch Früchte
  • Ausbildung der Triebe resultiert aus Mangelerscheinung von Olea europaea
  • Rückschnitt idealerweise nach den Eisheiligen
  • Triebe direkt am Astring schneiden, um Ausbildung neuer Wasserschosser zu vermeiden

Erkennungsmerkmale

In der Regel sind Wassertriebe im Kroneninneren vorzufinden. Den Ausgangspunkt bildet eine schlafende Knospe, die als Verdickung am Ast zu erkennen ist. Optisch unterscheiden sich die Wasserschosser am Olivenbaum (Olea europaea) sehr deutlich von den übrigen Zweigen. Im Vergleich zu fruchttragenden Ästen weisen sie oftmals keine strukturierte Rinde und eine sichtbar hellere Farbe auf. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine merklich weichere Gewebestruktur aus, wodurch sie sich mühelos eindrücken lassen.

Wassertrieb am Olivenbaum (Olea europaea)

Ursachen

Die Ursachen für die Ausbildung eines Wassertriebes an Olivenbäumen sind vielfältiger Natur. Das Wachstum der Wasserschosser ist auf die nachfolgenden vier Faktoren zurückzuführen:

  • übermäßiger Rückschnitt im Vorjahr
  • geringe Fruchtausbildung über mehrere Jahre
  • unverhältnismäßig hohe Düngergaben
  • artspezifisches starkes Wachstum

Der Echte Olivenbaum bildet wie alle anderen Obstbäume auch stetig Wassertriebe aus. Dadurch versucht primär die fehlenden Äste und Früchte auszugleichen. Darüber hinaus versucht er möglichst alle vorhandenen Nährstoffe optimal verwendet werden. 

Vorteile des Beschnitts 

Durch das Erreichen einer Länge von bis zu einem Meter benötigt der Wassertrieb innerhalb der Krone außerordentlich viel Platz. Dieses Wachstum geht aber der zulasten der Vitalität der übrigen Äste. Die Wassertriebe bilden jedoch nur in den seltensten Fällen Blätter und Früchte aus. Dies resultiert aus der verminderten Belichtung im Inneren der Krone. Dennoch entziehen sie Olea europaea während der Wachstumsphase die lebensnotwendigen Nährstoffe. Diese stehen dann wiederum nicht für die Ausbildung weiterer Triebe oder Früchte zur Verfügung.

Olivenbaum (Olea europaea) Schädlinge

Hinweis: Durch die insgesamt zarte Zellstruktur stellen die Wassertriebe eine bevorzugte Angriffsfläche für Schädlinge wie Läuse oder Dickmaulrüssler dar. Mithilfe ihrer scharfen Mundwerkzeuge durchbeißen sie mühelos die dünnen Faserschichten.

Zeitpunkt

Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Wassertrieben am Olivenbaum ist die Zeit nach den Eisheiligen. Insbesondere während der Frostperioden verfügt der Baum über eine Vielzahl an schlafenden Augen. Diese werden durch Schnittmaßnahmen angeregt und treiben zu Wasserschossern aus.

Darüber hinaus empfehlen sich die nachfolgenden Wetterbedingungen:

  • bedeckter Himmel
  • keinerlei Regen
  • wenig bis kein Wind
  • Temperaturen von mindestens 12 Grad Celsius

Hinweis: Von einem Rückschnitt im Herbst ist aufgrund möglicher Frostschäden an den Schnittstellen abzusehen.

Ablauf des Rückschnittes

Um eine optimale Verheilung der Schnittstellen und ein wiederholtes Austreiben von Wassertrieben zu verhindern, sind beim Rückschnitt einige Hinweise zu beachten.

Olivenbaum (Olea europaea) schneiden
  • Schneidewerkzeuge schärfen und desinfizieren
  • vertikal wachsende Wassertrieb anhand der äußeren Merkmale erkennen
  • junge Triebe mithilfe der Hand oder einer Gartenschere am Ausgangspunkt schneiden
  • ältere Triebe unter Zuhilfenahme einer Astschere am Astring schneiden

Hinweis: Der Rückschnitt sollte sich auf maximal ein Drittel der Triebe belaufen. Dies unterbindet die übermäßige neuerliche Ausbildung von Wassertrieben. Insbesondere sehr klein gehaltene Olivenbäume neigen zu einem jährlich steigenden Wuchs von Wassertrieben.

Häufig gestellte Fragen

Sollten die Schnittwunden mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden?

Bei Rückschnitten, die mithilfe eines scharfen Werkzeuges ausgeführt werden, ist in der Regel der Einsatz eines Wundverschlussmittels entbehrlich. Durch die gerade abgeschnittenen Kanten ist Olea europaea grundsätzlich selbstständig in der Lage, die Schnittwunde bereits innerhalb kürzester Zeit zu versorgen. Dennoch kann die Anwendung bei bereits geschwächten Pflanzen sinnvoll sein.

Was passiert mit Olivenbäumen, die nicht geschnitten werden?

Durch das stetige Wachstum der Frucht- aber auch Wassertriebe wirkt das äußere Erscheinungsbild sehr wild. Durch die fehlenden Rückschnitte verläuft das Wachstum des Echten Ölbaumes aber deutlich langsamer als bei beschnittenen Exemplaren. Außerdem wird der Fruchtertrag infolge des sinkenden Nährstoffvermögens für die Fruchtausbildung sukzessive zurückgehen.

Begünstigen übermäßige Schnittmaßnahmen allein die Ausbildung von Wassertrieben?

Vor allem sehr klein gehaltene Olivenbäume bilden oftmals deutlich mehr Wassertriebe als weniger stark beschnittene Obstpflanzen aus. Dies begründet sich mit dem natürlichen Anliegen des Baumes, zurückgeschnittene Teilbereiche in der nachfolgenden Wachstumsphase wiederherzustellen. Eine Differenzierung zwischen Wasser- und Fruchttrieben ist für den Olivenbaum nicht möglich. In der Folge werden vermehrt die ertragsschwachen Wasserschosser gebildet werden, da diese deutlich schneller an Länge gewinnen.

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Flieder wird von unten kahl: Zeit für Verjüngungsschnitt https://www.plantopedia.de/flieder-verjuengungsschnitt/ Mon, 10 Jan 2022 10:30:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=59238 Mit den Jahren wird der Flieder von unten her mitunter kahl. Ein Verjüngungsschnitt am Flieder kann dann Abhilfe schaffen. Mit der richtigen Technik erstrahlt der Fliederbusch dann bald wieder in alter Schönheit. Vergreisten Flieder verjüngen Flieder (Syringa) kann unter guten Voraussetzungen durchaus ein stattliches Alter von 50 bis 60 Jahren erreichen. Jedes Jahr treibt er […]

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Mit den Jahren wird der Flieder von unten her mitunter kahl. Ein Verjüngungsschnitt am Flieder kann dann Abhilfe schaffen. Mit der richtigen Technik erstrahlt der Fliederbusch dann bald wieder in alter Schönheit.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • kann 50 bis 60 Jahre alt werden
  • verjüngen über mehrere Jahre
  • nur Rückschnitt von Hauptästen
  • kniehoch bis über Boden schneiden
  • nach Rückschnitt Kompostgabe

Vergreisten Flieder verjüngen

Flieder (Syringa) kann unter guten Voraussetzungen durchaus ein stattliches Alter von 50 bis 60 Jahren erreichen. Jedes Jahr treibt er dann erneut aus und verwöhnt mit einer üppigen Blüte. Normalerweise braucht das Ziergehölz fast keinen Rückschnitt. Allerdings kann der Gartenklassiker mit den Jahren von unten her kahl werden. Die Zweige weisen dann nur wenige Blätter auf und ebenso spärlich fällt die Blüte aus. Die Basis ist meist vollkommen kahl. Es ist dann an der Zeit, den Fliederbusch oder Baum von Grund auf zu verjüngen. Der Verjüngungsschnitt sollte dabei nicht auf einmal erfolgen, sondern das Schneiden des Flieders ist auf einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren zu verteilen. Dadurch kann verhindert werden, dass die Blüte über mehrere Jahre komplett ausfällt.

Flieder blüht

Hinweis: Ein kompletter Radikalschnitt sollte nach Möglichkeit nicht erfolgen. Das überalterte Gehölz könnte das rigorose Schneiden nicht vertragen und eingehen.

Verjüngungsschnitt richtig durchführen

Der Schnitt zum Verjüngen sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen, noch vor der Blüte. Die Tage sollten frostfrei sein. Es wird dann wie folgt vorgegangen

  • Hauptäste auf unterschiedliche Höhen schneiden
  • jährlich ein Drittel bis zur Hälfte der Hauptäste zurückschneiden
  • Fliedersträucher kniehoch bis dicht über den Boden
  • mindestens jedoch 20 bis 30 cm über Erdoberfläche
  • bei Bäumen je nach Höhe einkürzen
  • treiben schnell wieder aus
  • vom neuen Austrieb im folgenden Frühjahr nur zwei bis drei kräftige Äste belassen
  • diese wie beschrieben erneut einkürzen
  • dadurch gute Verzweigung und kräftiger Wuchs gewährleistet
  • alle vertrockneten, überkreuzende, nach innen wachsende Triebe komplett entfernen
  • Wurzelausläufer vollständig ausgraben
Flieder schneiden

Verwendete Werkzeuge

Zum Einsatz können je nach Stärke der Äste kommen

  • Amboss-Astschere und
  • Astsäge

Die Werkzeuge müssen sauber und scharf sein. Vor und nach jedem Gebrauch sollten sie mit Alkohol desinfiziert werden. Die Schnittstellen müssen glatt und nicht gequetscht sein, so dass keine Krankheitserreger in die Schnittwunden eintreten können. Größere Wunden werden mit einem Wundverschlussmittel wie Baumwachs verschlossen.

Hinweis: Damit der Flieder nach dem Verjüngungsschnitt gut austreiben kann, sollte eine Gabe von Kompost und Hornspäne erfolgen. Diese werden in die Erde im Wurzelbereich vorsichtig eingearbeitet.

Vergreisung vorbeugen

verblühte Blüten am Flieder abschneiden
Bogenflieder, Syringa reflexa

Nach erfolgter Verjüngung des überalterten Flieders sollte dann jährlich nach der Blüte, Ende Mai, ein kleiner Rückschnitt und Auslichtung des Gehölzes erfolgen:

  • überalterte Äste entfernen
  • alle welken Blütenrispen abschneiden
  • Ansatz Schere über nach außen gerichtetem Auge direkt unter Blüten
  • abgestorbene, verwelkte und kranke Äste an Basis abschneiden
  • dazu gehören auch: sich überkreuzende und nach innen wachsende oder weitabstehende Triebe
  • Wurzelschösslinge komplett an Basis entfernen

Tipp: Angefallenes Schnittgut kann zur Stecklingsvermehrung und ebenso zur Veredelung genutzt werden.

Häufig gestellte Fragen

Welche Ansprüche stellt Flieder an Standort und Boden?

Flieder liebt einen sonnigen Standort. Im Schatten wächst er zwar auch, aber er setzt dort kaum Blüten an und die Krone wird nicht dicht. Die Büsche vertragen gut trockene Hitze. Edelflieder bevorzugt einen hohen Kalkgehalt, sowie trockene und nährstoffreiche Lehmböden. Jedoch wächst er ebenso auf ungünstigen Böden, aber nicht so üppig. Sehr empfindlich reagiert der Flieder allerdings auf Staunässe und Verdichtung des Bodens.

Welche Pflege ist notwendig, damit Fliederbüsche jährlich blühen?

Normalerweise ist Flieder pflegeleicht. Auch bei trockener Witterung sind keine größeren Wassergaben notwendig. Einmal im Jahr und zwar im Frühjahr sollte eine Düngung erfolgen. Dazu wird eine dünne Schicht Kompost auf die Baumscheibe aufgetragen. Auf einem sandigen Standort sind jedoch zusätzliche Nährstoffgaben in Form von Langzeitdünger oder Hornspänen notwendig. Nach der Blüte Ende Mai ist das Schneiden der verblühten Ripsen erforderlich. So wird die Blütenbildung für das kommende Jahr angeregt.

Brauchen Fliederbüsche in kalten Wintern einen zusätzlichen Schutz?

Nein, auch wenn der Syringa kein heimisches Gehölz ist, ist er hierzulande winterhart. Lediglich junge Fliederbüsche sollten in den ersten zwei bis drei Jahren nach der Pflanzung einen Schutz erhalten. eine Mulchschicht aus Laub oder Stroh im Wurzelbereich wäre ratsam. Diese kann mit Fichtenreisig abgedeckt werden. Pflanzen im Kübel werden auf eine Holz- oder Styroporplatte gestellt und der Kübel mit Vlies umhüllt.

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Rispenhortensie ‚Limelight‘ richtig schneiden https://www.plantopedia.de/rispenhortensie-limelight-schneiden/ Thu, 23 Dec 2021 09:50:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=58972 Da die Rispenhortensie ‚Limelight‘ ihre Blütenstände ausschließlich an einjährigem Holz ausbildet, ist es dringend notwendig, sie einmal jährlich im Frühjahr zu schneiden. Die wichtigsten Informationen zum Rückschnitt entnehmen Sie dieser Anleitung. Zeitpunkt Aufgrund der hohen Frostunempfindlichkeit der Rispenhortensie ‚Limelight‘ kann ein Rückschnitt bereits im Herbst erfolgen. In der Praxis hat sich jedoch das zeitige Frühjahr […]

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Da die Rispenhortensie ‚Limelight‘ ihre Blütenstände ausschließlich an einjährigem Holz ausbildet, ist es dringend notwendig, sie einmal jährlich im Frühjahr zu schneiden. Die wichtigsten Informationen zum Rückschnitt entnehmen Sie dieser Anleitung.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Limelight im Frühjahr schneiden
  • Schnittverbot zwischen März und September beachten
  • ausschließlich sauberes und scharfes Werkzeug verwenden
  • verschiedene Schnitt- und Erziehungsvarianten möglich
  • ebenso jährlich auslichten

Zeitpunkt

Aufgrund der hohen Frostunempfindlichkeit der Rispenhortensie ‚Limelight‘ kann ein Rückschnitt bereits im Herbst erfolgen. In der Praxis hat sich jedoch das zeitige Frühjahr zwischen Februar und April bewährt. Zu diesem Zeitpunkt können neben dem eigentlichen Beschnitt auch alle über den Winter abgeknickten und abgestorbenen Triebe entfernt werden.

Um die Stressbelastung für die Pflanze möglichst gering zu halten, sollten die nachfolgenden Wetterbedingungen erfüllt sein:

  • bedeckter Himmel
  • trockenes Wetter
  • frostfreie Außentemperatur
Rispenhortensie 'Limelight' in der Sonne
Die Rispenhortensie ‚Limelight‘ sollte niemals bei zu viel Sonne geschnitten werden.

Hinweis: §39 des Bundesnaturschutzgesetzes verbietet den Rückschnitt von Gehölzen zwischen dem 1. März und dem 30. September eines jeden Jahres aufgrund des Schutzes der Wildtiere. Hiervon ausgenommen sind Pflegemaßnahmen. Auch diese sollten Sie – je nach Umfang – mit den zuständigen Naturschutzbehörden absprechen.

Schnittwerkzeug

Für die Schnittmaßnahmen ist sauberes, besser noch steriles und scharfes Werkzeug unabkömmlich. Je nach Dicke der einzelnen Äste bieten sich die nachfolgenden Werkzeuge an:

  • Gartenschere
  • Astschere
  • Säge
Gartenschere richtig reinigen
Säubern und schärfen Sie die Schnittwerkzeuge regelmäßig, um Beschädigungen und Erkrankungen zu vermeiden.

Schnittarten

Für den Beschnitt der Rispenhortensie ‚Limelight‘ sind in der Praxis drei grundlegende Varianten gängig. Zu diesen gehören:

  • radikaler Rückschnitt
  • halber Rückschnitt
  • Hochstamm-Schnitt

Die gebräuchlichste Art stellt hierbei der radikale Rückschnitt dar. Dieser ermöglicht ein kontrolliertes Wachstum der Rispenhortensie und hält die Pflanze klein und kompakt.

Vertrocknete Blütenstände an Rispenhortensie 'Limelight'
Vertrocknete und verblühte Blütenstände können regelmäßig entfernt werden.

Hinweis: Bei einem geplanten Standortwechsel sollten neben den außen liegenden Trieben auch die Wurzeln proportional eingekürzt werden. Dies ermöglicht eine schnelle Verwurzelung am neuen Platz bei einem gleichzeitig beständigen Triebwachstum.

Radikaler Rückschnitt

Grundsätzlich gilt für alle Rispenhortensien-Sorten wie ‚Limelight‘ auch, dass ein kräftiger Rückschnitt einen ebenso starken Austrieb fördert. Um ein ansehnliches Erscheinungsbild zu gestalten, empfiehlt sich das radikale Schneiden der äußeren Triebe auf maximal zwei Knospenpaare. Im Inneren können zwischen drei und vier Knospenpaaren bestehen bleiben.

Der Ablauf des radikalen Rückschnittes folgt der nachstehenden Anleitung:

  • Äste auf eine Länge von etwa 15 Zentimetern kürzen
  • Schnittpunkt sollte jeweils ein Knospenpaar sein
  • innen liegende und abgestorbene Triebe entfernen

Hinweis: Insbesondere Jungpflanzen sollten in den ersten Standjahren nicht zu sehr zurückgeschnitten werden, um die Standfestigkeit nicht zu gefährden.

Halber Rückschnitt

Die Schnittpunkte für den halben Rückschnitt liegen um einiges höher als bei der vorgenannten Variante. Durch diese Schnitttechnik lässt sich das Volumen der Pflanze über mehrere Jahre stetig bis zu einer Höhe von zwei Metern steigern, ohne die Gefahr einer Verkahlung des Inneren zu erhöhen. Die Vorgehensweise ist der des radikalen Rückschnittes sehr ähnlich:

  • Äste um ein Drittel, maximal aber die Hälfte schneiden
  • Schnittansatz sollte ein Knospenpaar sein
  • Totholz und innen liegende Zweige ausschneiden

Die in der Halb-Schnitt-Form gekürzten Pflanzen weisen in der Regel ein starkes Höhen- und Breitenwachstum auf, was jedoch zulasten der Ausbildung von Blühtrieben geht.

Hinweis: Die Schnittart des halben Rückschnittes eignet sich vor allem für Rispenhortensien, die ihre Blüten an zweijährigem Holz ausbilden. Bei der Sorte Limelight ist diese Variante daher nicht zu empfehlen.

Hochstamm-Schnitt

Möchten Sie Ihre Rispenhortensie ‚Limelight‘ zu einem Hochstamm erziehen, ist Geduld und Kontinuität erforderlich. Bereits der erste Rückschnitt sollte dazu verwendet werden, den zukünftigen Stamm des Bäumchens auszuwählen. Hierfür wird der stärkste und am geradlinigsten wachsende Trieb ausgewählt, der in der Folge nur geringfügig eingekürzt wird. Die übrigen Äste der Rispenhortensie hingegen werden bis auf wenige Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten. Weiterhin ist bei der Erziehung zu einem Hochstamm darauf zu achten:

  • Haupttrieb erst einkürzen, wenn gewünschte Höhe erreicht ist
  • alte Blütenstände entfernen
  • Kronenäste auf eine Länge von zehn Zentimetern schneiden
  • weitere am Stamm wachsende Triebe frühzeitig entfernen

Auslichten

Neben den Rückschnitten trägt auch eine kontinuierliche Auslichtung der ‚Limelight‘ zu einem prächtigen Äußeren bei. Ähnlich zum Flieder bildet die Pflanze an den Schnittstellen in der Regel zwei neue Blütentriebe aus. Um ein unkontrolliertes Höhen- und Breitenwachstum zu verhindern, ist es daher erforderlich, diese Verdoppelungen möglichst frühzeitig auszulichten. Prinzipiell ist es ausreichend, jeweils einen der beiden neuen Triebe zu entfernen.

Prädestiniert für die Auslichtung sind:

  • schwache und kümmerliche Äste
  • nach innen wachsende Triebe
Rispenhortensie auslichten

Häufig gestellte Fragen

Welche weiteren Maßnahmen fördern die Ausbildung vieler Blütenstände?

Trotz ihrer hohen Verträglichkeit gegenüber Rückschnitten wird die Ausbildung neuer Triebe und Blütenstände durch die Gabe eines speziellen Hortensiendüngers unterstützt. Dieser sollte hohe Anteile an Stickstoff und Kalium aufweisen, die essenziell für das Wachstum sind.

Schränken die abgetrockneten Blütenstände die Ausbildung neuer Blüten im Frühjahr ein?

Ab November eines jeden Jahres beginnen die Blütenstände der Rispenhortensie abzusterben. Vielerorts werden die braunen Rispen bis zum Rückschnitt im Frühjahr an der Pflanze gelassen, da sie einen natürlichen Frostschutz darstellen. Da die Rispenhortensie ihre Blütenstände ohnehin nur an einjährigen Trieben ausbildet, ist das Schneiden der Stände im Herbst eine ausschließlich optische Angelegenheit.

Lassen sich Schnittfehler auch in den nachfolgenden Jahren noch kurieren?

Aufgrund der hohen Schnittverträglichkeit lassen sich die gängigsten Schnittfehler, wie ausgelassene Auslichtungen und zu zaghafte Rückschnitte mittels einer radikalen Kürzung beheben. Hierdurch lässt sich auch bei mehrjährigen Pflanzen ein grundsätzlicher Neuaufbau bewerkstelligen.

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How to: verkahlten Olivenbaum radikal schneiden https://www.plantopedia.de/olivenbaum-verkahlt-schneiden/ Tue, 21 Dec 2021 10:30:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=58998 Olivenbaum (Olea europaea)

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Wird ein Olivenbaum nicht richtig gepflegt, verkahlen seine Äste. Hierbei sind nur noch die äußeren Zweige grün, im inneren der Krone sterben die Zweige ab. Hier wird ein Radikalschnitt benötigt, um den Baum zu verjüngen, so dass er neu austreibt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • ein Olivenbaum verkahlt von innen in der Krone
  • meist dann, wenn er über mehrere Jahre nicht richtig gepflegt und geschnitten wurde
  • ein Radikalschnitt verhilft zu neuem Austrieb und besserem Wuchs
  • abgestorbene Teile sind für den Baum verloren und müssen entfernt werden
  • immer scharfes, sauberes und desinfiziertes Schnittwerkzeug nutzen

Ursachen für Verkahlung

Erhält der Olivenbaum (Olea europaea) einen regelmäßigen jährlichen Schnitt, dann muss er in der Regel nicht radikal geschnitten werden. Ein solcher Schnitt sollte daher auch möglichst vermieden werden. Eine mögliche Ursache für das Verkahlen eines Olivenbaums kann jedoch daraus erfolgen, wenn ein sogenannter Erziehungsschnitt nicht regelmäßig idealerweise einmal im Jahr durchgeführt wird. Bei diesem Schnitt wird die Krone in Form geschnitten und tote Äste und Zweige auch im Inneren entfernt. Fehlt es an dieser jährlichen Pflege, dann kommt es beim eigentlich immergrünen Baum zur Verkahlung:

  • innere Zweige sind vollständig leer von Blättern, verkahlt
  • alte Zweige und Äste im Inneren sterben ab
  • neue Triebe mit Blättern nur im äußeren Bereich der Krone
  • Baum wirkt insgesamt wie abgestorben
  • nicht mehr dekorativ
Olivenbaum

Tipp: Um festzustellen, ob die Zweige im Inneren tatsächlich abgestorben und völlig tot sind und nicht doch nur ein wenig Licht benötigen, um neue Blätter zu bilden, können Sie den Vitalitätstest durchführen. Hierzu schaben Sie ein wenig an der Rinde, zeigt es sich innen grün, ist der Zweig noch im Saft. Tote Zweige sind durch und durch trocken.

Richtiger Zeitpunkt

Unerheblich, um welchen Schnitt es sich beim Olivenbaum handelt, es sollte der passende Zeitpunkt hierfür gewählt werden. Und so ist es ratsam, gerade auch den radikalen Schnitt nicht zu jeder Jahreszeit durchführen sondern den passenden Zeitpunkt hierfür abzuwarten:

  • noch während der Winterruhe schneiden
  • kurz bevor es zur Vegetationszeit kommt
  • so wird ein neuer Austrieb sichergestellt
  • der Baum hat viel Zeit bis zum nächsten Herbst
  • neue Triebe werden über den Sommer gestärkt
  • Schnittwunden können sich schnell schließen
  • bester Zeitpunkt daher Ende Februar oder Anfang März
Olivenbaum (Olea europaea) schneiden

Tipp: Im Gegensatz dazu können andere kleine Schnitte, wie ein Erhaltungsschnitt, bei dem nur wenige kleine verkahlte und abgestorbene Zweige des Olivenbaumes entfernt werden, auch im Frühling oder Sommer erfolgen.

Benötigtes Werkzeug

Damit der Baum beim Schneiden keinen Schaden nimmt, ist es wichtig, das passende Werkzeug zu wählen. Dieses muss verschiedene Voraussetzungen aufweisen, damit es dem Olivenbaum nicht schadet. Hilfreich sind beim Schnitt je nach Größe des Gehölzes eine Astschere, Astsäge und bei einem großen verkahlten Olivenbaum kann auch die Motorsäge angesetzt werden:

  • Schneidewerkzeug immer scharf
  • ansonsten fransen Schnittstellen aus
  • Schneidewerkzeug vor dem Schneiden säubern und desinfizieren
  • hierzu reinen Alkohol aus der Apotheke verwenden
  • auch vermeintlich sauberes Werkzeug aus dem Schuppen vorher behandeln
  • es könnten Bakterien, Viren oder Pilze auf Schneidefläche haften
  • gelangen beim Schneiden über die Schnittstelle in Baum
  • von innen kann das gesamte Gewächs geschädigt werden
Olivenbaum mit Kettensäge verschneiden

Hinweis: Die Olivenbauern am Mittelmeer schneiden die Hauptäste der alten Olivenbäume etwa 50 Zentimeter bis auf den Stammansatz radikal mit der Motorsäge zurück. Dann können die Bäume neu austreiben und wieder mehr qualitativ hochwertige Früchte bringen.

Anleitung

Wenn ein Radikalschnitt doch einmal nötig ist, weil der Olivenbaum krank oder von innen aufgrund fehlender Pflege verkahlt ist, dann sollte immer gemäß der folgenden Schritt-für- Schritt-Anleitung vorgegangen werden:

  1. Verkahlte Olivenbaumäste und Zweige auf die Vitalität prüfen.
  2. Alle Triebe, die unten bereits verkahlt sind obwohl sie oben noch eine grüne Spitze nachweisen, werden entfernt. Ebenfalls alle toten Äste und Triebe. Diese werden bis zum Stamm zurückgeschnitten. Es ist wichtig beim Schneiden darauf zu achten, dass die Schnittfläche senkrecht oder schräg verläuft. Dann bleibt kein Wasser auf den Flächen stehen, das dem Baum beim Eindringen schaden könnte.
  3. Stamm prüfen. Ist dieser ebenfalls bereits abgestorben, dann muss dieser direkt am Boden an der Basis abgesägt werden. So kann der Olivenbaum von unten neue Triebe bilden und ein neuer Stamm hieraus herangezogen werden. Für diesen Schnitt sollte immer eine Säge genutzt werden.
  4. Bei einem gesunden Baum verschließen sich kleine Wunden von selbst. Bei großen Schnittflächen ist es hilfreich, Baumwachs aus dem Gartenfachhandel zu verwenden. Gerade auch dann, wenn der Baum aus Krankheitsgründen verkahlt ist. So kann sich der kranke Baum besser erholen und muss nicht die ganze Kraft in das Verschließen der Wunden stecken. Das Wachs wird einfach gemäß Herstellerangaben auf den Schnittflächen verteilt.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich das Verkahlen meines Olivenbaumes verhindern?

Mit der richtigen Pflege und einem jährlichen, kleinen Schnitt können Sie das Verkahlen durchaus verhindern. Denn wenn Sie alte, kaputte Triebe sofort entfernen, kann der Baum an diesen Stellen sofort wieder neu austreiben und es kommt nicht zu einem Verkahlen.

Warum ist ein radikaler Schnitt bei der Olive nötig?

Wenn die Zweige im inneren der Krone keine Blätter mehr bilden und sich nur an den äußeren Trieben noch Blätter befinden, dann sollte ein radikaler, ein sogenannter Verjüngungsschnitt durchgeführt werden, Denn erstens schadet ein Verkahlen der Optik des Baumes, aber auch die Vitalität wird weniger. Es werden in einem solchen Fall kaum noch neue Triebe gebildet, da der Baum die ganze Kraft durch die alten Triebe schicken muss, um neue auszubilden. Nach einem Schnitt kann der Olivenbaum direkt wieder am Stamm neu austreiben.

Kann ich beim Radikalschnitt gegen das Verkahlen etwas falsch machen?

Wenn der Olivenbaum bereits innen verkahlt ist, dann können Sie auch mit einem Radikalschnitt nicht mehr viel falsch machen. Im Gegenteil, der schnittverträgliche Baum kann so wieder genügend Kraft in das Austreiben der neuen, frischen Triebe stecken, die schnell aus dem alten, verbliebenen Holz wieder austreiben können.

Muss ich nach dem Radikalschnitt weitere Schnitte durchführen?

Wurde der Olivenbaum radikal zurückgeschnitten, dann ist es wichtig, nun darauf zu achten, dass regelmäßig ein Erziehungsschnitt durchgeführt wird, damit die Krone wieder dicht wächst. Hierbei werden sich kreuzende Triebe im Inneren der Krone entfernt. Auch länger wachsende Triebe werden hierbei eingekürzt, damit sich eine schöne Form der Krone bilden kann.

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Kirschlorbeer schneiden: wann ist es verboten? https://www.plantopedia.de/kirschlorbeer-schneiden-verboten/ Thu, 16 Dec 2021 10:55:00 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=58984 Kirschlorbeer ist schnellwüchsig und deshalb hervorragend als Heckenpflanze geeignet. Dafür muss das Gehölz jedoch regelmäßig geschnitten werden. Wann ist es jedoch verboten, Kirschlorbeer zu schneiden? Wir klären auf und geben Schnitt-Tipps. Schnittverbot Für die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) gilt, wie für die meisten Hecken, Sträucher und Gehölze, laut §39 des Bundesnaturschutzgesetzes vom 1. März bis zum […]

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Kirschlorbeer ist schnellwüchsig und deshalb hervorragend als Heckenpflanze geeignet. Dafür muss das Gehölz jedoch regelmäßig geschnitten werden. Wann ist es jedoch verboten, Kirschlorbeer zu schneiden? Wir klären auf und geben Schnitt-Tipps.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Rückschnitt gibt Form und sorgt für kräftiges und dichtes Wachstum
  • Ende Juni erfolgt ein leichter Formschnitt
  • Radikalschnitte von März bis Ende September verboten
  • starke Rückschnitte Ende Februar ausführen
  • Elektroschere vermeiden, da Blätter unschön zerschnitten werden

Schnittverbot

Für die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) gilt, wie für die meisten Hecken, Sträucher und Gehölze, laut §39 des Bundesnaturschutzgesetzes vom 1. März bis zum 30. September ein Schnittverbot. In dieser Zeit dürfen, insbesondere aus Gründen des Vogelschutzes, keine radikalen Rückschnitte vorgenommen werden. Ein „auf den Stock setzen“ der Gehölze ist also nicht erlaubt. Möchten Sie den Kirschlorbeer allerdings schneiden, um ihn in Form und gesund zu erhalten, so ist das nicht verboten.

Hinweis: Bei größeren Form- und Pflegeschnitten sollten Sie jedoch immer den Kontakt zur zuständigen Naturschutzbehörde suchen. Verstöße gegen dieses zeitliche Schnittverbot ziehen empfindliche Bußgelder von bis zu 50.000 Euro nach sich.

Schnittumfang

Ein Kirschlorbeer, der als Solitär wächst und dabei genügend Raum für seine Entfaltung findet, muss nicht geschnitten werden. Es ist allerdings möglich, mit Schnittmaßnahmen gezielt seine Krone zu formen, ihn beispielsweise kugelig zu schneiden. Eine Hecke aus Kirschlorbeer dagegen kommt ohne regelmäßige Schnittmaßnahmen nicht aus. Der Jährliche Höhenzuwachs von bis zu 40 cm und der ausladende Wuchs können sonst nicht gebändigt werden. Damit junge Pflanzen kräftig und blickdicht wachsen, muss in den ersten Lebensjahren der jährliche Neuzuwachs um die Hälfte eingekürzt werden.

Zurückgeschnittener Kirschlorbeer

Tipp: Falls erforderlich, dürfen Sie Ihren Kirschlorbeer ohne Bedenken kräftig zurückschneiden. Der immergrüne Strauch zeigt sich sehr schnittverträglich, treibt auch aus altem Holz problemlos aus.

Formschnitt im Sommer

Mit einem Formschnitt wird die aus der Form gewachsene Krone wieder ansprechend geschnitten. Dieser Korrekturschnitt sollte einmal jährlich ausgeführt werden.

  • nach Abschluss des ersten Wachstumsschubs
  • Ende Juni idealer Zeitpunkt
  • nach Blüte und vor Beginn des Johannistriebs
  • idealerweise ein bedeckter Tag
  • Regen erhöht Risiko für Pilzkrankheiten
  • Sonnenschein kann Sonnenbrand verursachen
  • Hecken nach oben hin schmaler schneiden

Stärker wachsende Exemplare können im Herbst erneut einen Formschnitt bekommen. Allerdings kann diese Schnittmaßnahme die Blüte des Folgejahres stark beeinträchtigen oder gar ausfallen lassen.

Achtung: Kirschlorbeer ist giftig, sein Saft kann die Haut reizen. Tragen Sie daher bei allen Schnittmaßnahmen Handschuhe und lange Kleidung.

Verjüngungsschnitt im Winter

Zu groß gewordene oder verkahlte Pflanzen benötigen einen Radikalschnitt. Einzelne Äste werden ausgelichtet, damit Licht ins Kroneninnere vordringen kann. Diese Maßnahme muss im Spätwinter ausgeführt werden. Denn, wie bereits erwähnt, ist es von März bis Ende September verboten, Kirschlorbeer (und andere Sträucher) radikal zu schneiden, um eventuell nistende Vögel nicht zu stören.

Rotkehlchen in Kirschlorbeer
Das Schnittverbot dient dem Vogelschutz.

Auch für starkwüchsige Sorten ist ein zusätzlicher kräftiger Rückschnitt im Winter sinnvoll:

  • Mitte bis Ende Februar schneiden
  • frostfreien, bedeckten Tag wählen
  • konkurrierende und nach innen wachsende Äste entfernen
  • übrige Äste einkürzen

Schnitt bei Krankheiten

Der Kirschlorbeer verdankt seine Schönheit den glänzend grünen Blättern. Doch vor Mehltau und Schrottschusskrankheit ist kein Exemplar sicher. Dann gilt es schnell zu handeln, um den Strauch zu retten. Als erste Maßnahme wird ein Rückschnitt empfohlen.

  • nicht bis zum planmäßigen Schnitttermin warten
  • Pflanze unverzüglich zurückschneiden
  • befallene Blätter und Zweige großzügig entfernen
  • stark erkrankte Sträucher auf Stock setzen
Kirschlorbeer-Laub

Das kranke Schnittgut darf nicht kompostiert werden. Im heimischen Kompost ist die Temperatur zu niedrig, um Krankheitserreger zuverlässig zu vernichten. Die Gefahr ist groß, dass sie mit Kompost im ganzen Garten verbreitet werden. Neben Krankheiten kann auch der Frost dem Lorbeer stark zusetzen. Diese Frostschäden müssen im Spätwinter mit der Schere entfernt werden.

Häufig gestellte Fragen

Welches Schnittwerkzeug sollte man für Kirschlorbeer verwenden?

Prinzipiell kann der Rückschnitt der Lorbeerkirsche sowohl per Hand als auch mit einer elektrischen Heckenschere erfolgen. Letztere zerteilt die großen Blätter des Gehölzes jedoch oft regelrecht. Die Folge: Die Blattreste trocknen am Schnittrand braun ein und brauchen lange um sich davon zu erholen. Unter ästhetischen Gesichtspunkten sollten Sie also eine Handschere bevorzugen.

Stimmt es, dass das Schnittgut nicht auf den Kompost darf?

Schnittgrün von gesunden Pflanzen kann kompostiert werden. Da die fleischigen Blätter jedoch sehr langsam verrotten, sollten größere Mengen besser in die Biotonne gegeben werden.

Kann ich das Schnittgut für die Vermehrung nutzen?

Aus Schnittgut, das beim Formschnitt im Sommer in großen Mengen anfällt, können geeignete Stecklinge für die Vermehrung geschnitten werden. Dir grünen Spitzen sind dabei als Kopfstecklinge bestens geeignet. Auch Risslinge aus zweijährigem Holz können bewurzelt werden. Doch bringen Sie Geduld mit, da Kirschlorbeer nur sehr langsam anwurzelt.

Kann ich mit eine Herbstschnitt die Bildung von Beeren verhindern?

Die Beerenbildung verhindern Sie, indem Sie im Sommer nach der Blüte vorsichtig die verblühten Blütenstände entfernen. Mit einem Herbstschnitt wird die Beerenbildung ebenfalls verhindert, da dabei Blütenansätze für das Folgejahr entfernt werden. Ohne Blüten, keine Früchte.

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Japanischer Ahorn Standort: Ansprüche an Boden & Licht https://www.plantopedia.de/japanischer-ahorn-standort/ Tue, 14 Dec 2021 08:28:51 +0000 https://www.plantopedia.de/?p=58933 Leuchtend rote Blätter im Herbst sind das schon von Weitem sichtbare Markenzeichen des Japanischen Ahorns. Wünschen Sie sich auch so einen zauberhaften Blickfang im Garten? So sieht der ideale Standort für den Japanischen Ahorn aus. Japanischer Ahorn Auf der Suche nach einem Ziergehölz für den Garten stößt man schnell auf den Japanischen Ahorn. Zwei aus […]

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Leuchtend rote Blätter im Herbst sind das schon von Weitem sichtbare Markenzeichen des Japanischen Ahorns. Wünschen Sie sich auch so einen zauberhaften Blickfang im Garten? So sieht der ideale Standort für den Japanischen Ahorn aus.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • stammt aus Bergregionen Japans
  • gebräuchliche Bezeichnung für zwei Arten: Acer japonicum und Acer palmatum (Fächerahorn)
  • dekoratives Gartengehölz mit wirkungsvoller Laubfärbung
  • sonniger Standort mit leicht saurem Boden empfohlen
  • je mehr Sonne, desto feuchter die Erde

Japanischer Ahorn

Auf der Suche nach einem Ziergehölz für den Garten stößt man schnell auf den Japanischen Ahorn. Zwei aus den Bergregionen Ostasiens stammende Sorten tragen in der Praxis oftmals diese Bezeichnung:

  • (Eisenhutblättriger) Japanischer Ahorn (Acer japonicum)
  • Fächerahorn (Acer palmatum)
Acer japonicum 'Aconitifolium' und Acer palmatum 'Black Lace'
Acer japonicum ‚Aconitifolium‘ (links) und Acer palmatum ‚Black Lace‘

Auch in mitteleuropäischen Regionen kann der kleine Baum seine Schönheit entfalten. Die Voraussetzung dafür ist ein geeigneter Platz. Wir geben Tipps zur Standortwahl.

Standortbedingungen

Wunderschön wirkt der Japanische Ahorn in Einzelstellung. Wenn er von allen Seiten Licht bekommt, kann er seine dekorative Schirmkrone perfekt ausbilden. Der optimale Platz für ihn ist sonnig bis halbschattig und windgeschützt. Pflanzen Sie das Bäumchen möglichst an die Südseite Ihres Grundstücks. Beachten Sie jedoch, dass die Qualität des Bodens an die Lichtverhältnisse gekoppelt sind. An einem sonnigen Standort muss der Boden feucht sein. Bei trockenem Boden wird ein halbschattiger Platz empfohlen.

Grundsätzlich gilt für die Bodenqualität:

  • humos-sandig oder sandig-lehmig
  • leicht sauer
  • ohne Kalkgehalt
  • gut durchlässig
  • Staunässe unbedingt vermeiden

Gewöhnlicher Gartenboden ist für Japanische Ahornbäume gut geeignet. Sehr sandigen, trockenen Boden können Sie durch Zugabe von Kompost und etwas lehmigem Mutterboden aufwerten. Sollte der Gartenboden jedoch schwer und tonhaltig sein, empfehlen wir eine gründliche Lockerung sowie die Zugabe von Sand und Laubkompost.

Japanischer Fächerahorn (Acer palmatum) im Steingarten
Japanischer Fächerahorn (Acer palmatum) macht am richtigen Standort auch im Steingarten eine gute Figur.

Hinweis: Beginnen Sie an sonnigen Standorten rechtzeitig mit der Bewässerung! Die flachen Wurzeln dürfen nicht austrocknen. Eine Mulchdecke verhindert das Austrocknen des Bodens und versorgt das schöne Ziergehölz mit Nährstoffen.

Japanischen Ahorn pflanzen

Wenn Sie den geeigneten Standort gefunden haben, heben Sie ein Pflanzloch doppelt so groß wie die Wurzel aus. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und stellen Sie in ein Gefäß mit Wasser. Warten Sie, bis sich der Wurzelballen vollständig mit Wasser vollgesogen hat. Setzen Sie den Wurzelballen in das Pflanzloch ein. Geben Sie die herausgehobene Erde wieder hinein und schlämmen Sie alles gut mit Wasser ein.

Hinweis: Im Winter kann starke Sonneneinstrahlung zu Rindenrissen führen. Umwickeln Sie den Stamm mit Schilfmatten oder Jute.

Perfekt für Kübelkultur geeignet

Die Ansprüche des Japanischen Ahorns können in Kübelkultur ausgezeichnet erfüllt werden. Wählen Sie dazu zunächst ein großes Gefäß. Füllen Sie eine dann dicke Kiesschicht als Drainage ein, um Staunässe zu vermeiden. Setzen Sie nun die Pflanze ein und füllen das Substrat auf. Pflanzen Sie den Ahornbaum alle drei bis vier Jahre um. In der Zeit dazwischen reicht es, wenn Sie die obere Schicht des Substrates regelmäßig durch frische Erde ersetzen. Die rotlaubigen Ahornbäumchen wachsen sehr langsam.

Japanischer Ahorn (Acer japonicum)

Tipp: Wollen Sie das entzückende Gehölz entsprechend seiner Herkunft richtig japanisch wirken lassen? Bemalen Sie dazu beispielsweise einen einfachen Terrakotta-Blumenkübel mit japanischen Schriftzeichen und Verzierungen und pflanzen Sie den kleinen Baum hinein.

Häufig gestellte Fragen

Was verursacht trockene dunkle Flecken auf den Blättern eines jungen Japanischen Ahorns?

Junge Ahornbäumchen bekommen an einem sonnigen Standort schnell einen Sonnenbrand auf ihren Blättern. Keine Angst, die Pflanze wird dadurch nicht beeinträchtigt. Je älter die Ziergehölze werden, umso robuster werden die Blätter.

Wie entwickelt sich der Japanische Ahorn an schattigen Standorten?

Der Japanische Ahornbaum gehört zu den sonnenhungrigen Gehölzen. Seine schöne Form mit kurzem Stamm und ausladender, schirmförmiger Krone kann sich nur entwickeln, wenn er ausreichend Licht erhält. Bedenken Sie, dass die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen, die an einem ungünstigen Standort wachsen, leidet.

Welche Sorten des Japanischen Ahorns sind für mitteleuropäische Regionen geeignet?

Die Nummer Eins unter den rotblättrigen Ahornen mit tief gelapptem Laub ist Acer japonicum ‚Aconitifolium‘. Mit großen Blättern in kräftigem Dunkelrot überzeugt Acer japonicum ‚Vitifolium‘. Wer seinen Garten japanisch elegant gestalten will, kommt am Fächerahorn Acer palmatum ‚Garnet‘ mit purpurrotem Blattschmuck nicht vorbei.

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