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Nadelbäume im Gartenbereich

Nadelbäume: 6 Arten für den Garten | Nadelbaumarten

Nadelbäume gibt es schon seit über 270 Millionen Jahre. Auch sie gehören zu den Sträuchern und Bäumen, genau wie Laubbäume. Eine Verwechslung ist in der Regel aufgrund der markanten Belaubung aber kaum möglich. Sie sind immergrün, bis auf wenige Ausnahmen. Für viele Menschen stehen Nadelbäume für Winter, Weihnachten und Gemütlichkeit. Seit vielen Jahren haben diese Nadelgehölze bereits Einzug in den heimischen Garten gehalten. Es gibt sie dabei in unterschiedlichen Variationen.

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Nadelbaum Arten

Nadelbäume sind in der Regel immergrün bis auf wenige Ausnahmen wie beispielsweise die Lärche (Latrix). Aus diesem Grund finden sie im Garten gern Verwendung als Heckenpflanzen. Sie wachsen problemlos, sind pflegeleicht und anpassungsfähig. Allerdings sollte bedacht werden, dass verschiedene Nadelbaumarten durchaus Höhen bis 30 Meter und höher erreichen können.

Hinweis: Gerade bei sehr hohen Nadelbäumen und auch Heckenpflanzungen ist unbedingt der Abstand zum Nachbargrundstück einzuhalten, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden. Auskünfte darüber erteilen die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden.

Fichten (Picea)

Es gibt ungefähr 50 verschiedene Arten. Die winterharten Flachwurzler können dabei eine Höhe zwischen 30 und 70 Metern erreichen und werden bis 500 Jahre alt. Ihr Wuchs ist strauchförmig mit einer kegelförmigen Krone und einem Stammdurchmesser bis zu einem Meter. Die Rinde ist etwas schuppig und rot bis braun gefärbt. Die immergrünen runden Nadeln können eine Länge zwischen 2 und 5 Zentimeter erreichen. Sie sind sehr spitz und stechen. Erscheinende Zapfen sind anfangs grünlich gefärbt, später braun und 10 bis 15 Zentimeter lang. Im Vergleich zur Tanne hängen diese an den Ästen herab. Bei der Anpflanzung ist einiges zu beachten:

  • sonnige Standort
  • Boden: humusreich, sandig- lehmig, nährstoffreich, feucht und durchlässig
  • Schnitt nicht notwendig
  • Wuchshöhe bis 3000 cm
  • Wuchsbreite 100 bis 300 cm
  • jährliche Zuwachs 25 bis 40 cm

Blaufichte (Picea pungens)

Der herrliche Schmuckbaum wird auch sehr oft als Blautanne bezeichnet. Sie hat einen pyramidenförmigen Wuchs. Ein besonderer Blickfang sind die stahlblauen, vierkantigen und stachligen Nadeln. Diese stehen dichtgedrängt auf etagenartigen Ästen. Anfang April bis Ende April erscheinen ährenförmige gelbe Blüten. Daraus entwickeln sich gelbbraune Zapfen. Besonders eignet sich die Blaufichte als Solitärpflanzung, dann ist sie auch bis zum Boden beastet.

Blaufichte, Picea pungens

Serbische Fichte (Picea omorika)

Der Wuchs dieser Fichten ist kompakt, dicht und schmal. Die gleichmäßigen Äste sind sichelförmig nach oben gerichtet. Dunkelgrüne, glänzende, 8 bis 18 Millimeter lange Nadeln sitzen fest an den Zweigen. Unterseits sind weiße Streifen vorhanden. Die 5 Zentimeter großen Zapfen sind anfangs violett und später rotbraun gefärbt. Serbische Fichten eignen sich als Heckenpflanzen, auch zur Solitärstellung.

Serbische Fichte, Picea omorika
Quelle: Iifar, Picea omorika seed cones, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Eibengewächse (Taxaceae)

Es gibt über 80 Arten. Eibengewächse sind immergrün und ihre Pflanzenteile sind alle giftig. Sie können Höhen bis 15 Meter erreichen und sehr alt werden. Die nadelförmigen, abgeflachten und biegsamen Blätter stehen wechselständig an den Zweigen. An der Unterseite sind sie heller gefärbt. Die Borke ist schuppig bis faserig und rötlich braun. Die Gehölze sind anspruchslos und pflegeleicht:

  • Verwendung einzeln oder als Hecke
  • sonniger bis halbschattiger Platz
  • Boden: leicht kalkhaltig, nährstoffreich
  • Wuchshöhe 200 bis 1500 cm
  • Wuchsbreite 70 bis 800 cm
  • jährliche Zuwachs 20 bis 30 cm
  • winterhart
  • schnittverträglich und formbar
  • bei Heckenpflanzung 3 Pflanzen pro Meter

Europäische Eibe (Taxa baccata)

Die immergrünen Eiben können als Baum oder Strauch gezogen werden. Die Krone ist breit kugelförmig bis rund und die Äste reichen bis zum Boden. Der Wuchs ist buschig aufrecht und dicht verzweigt. Junge Exemplare wachsen einstämmig, bei älteren können mehrere Stämme vorhanden sein. Die Nadeln sind weich, sehr biegsam und bis 3 cm lang. Die Oberseite ist dunkelgrün, unterseits etwas heller. Die erscheinenden Beeren sind in Wirklichkeit rote, fleischige Samen. Alle Pflanzenteile sind stark giftig.

Taxus baccata Fastigiata, Säuleneibe
Taxus baccata Fastigiata, Säuleneibe

Zypressengewächse (Cupressaceae)

Der Wuchs kann von Art zu Art unterschiedlich sein. Er reicht von kleinen, flach niederliegenden bis großen aufrecht stehenden Sträuchern. Die Äste sind waagerecht mit meist hängenden Triebspitzen. Jungpflanzen haben nadelförmige Blätter und im Alter sind sie eher schuppenartig. Sie sind grün bis dunkelgrün und liegen eng an den Ästen an. Die Zapfen sind bis 8 Zentimeter groß und oft braun gefärbt. Daraus entwickeln sich dunkelblaue bis schwarze Beerenzapfen.

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • Boden: frisch, trocken, mäßig nährstoffreich, wasserdurchlässig, leicht sauer
  • Wuchshöhe bis 1200 cm
  • Wuchsbreite 200 bis 600 cm
  • jährliche Zuwachs 15 bis 30 cm
  • winterhart und anspruchslos
  • bei Heckenpflanzung 2 bis 3 Pflanzen pro Meter
  • schnittverträglich

Gemeine Wacholder (Juniperus communis)

Er ist auch als Heidewacholder bekannt, immergrün und wächst als Strauch oder kleiner Baum. Die Krone ist schmal und kegelförmig. Es ist ein durchgehender Leittrieb vorhanden. Die Nadeln stehen in Quirlen immer drei Stück um den Zweig herum. Sie sind bis 2 cm lang, steif, blau und stechen. Die Zapfen sind anfangs grünlich. Bis sie reif sind brauchen sie drei Jahre und färben sich dann schwarz. Sie sind als Wacholderbeeren bekannt. Es gibt mehrere Arten und Sorten auch mit verschiedener Färbung.

Wacholder, Juniperus communis

Lebensbaum (Thuja)

Der Lebensbaum findet hauptsächlich als Heckenpflanze Verwendung. Die Nadelgehölze haben bogenförmige aufsteigende Äste mit einer kegelförmigen Krone. Schuppenförmige Blätter liegen eng an den Trieben an. Sie sind bei der Wildart dunkelgrün. Durch Züchtung entstanden verschiedene farbige Arten. Die Zapfen haben eine konische Form. Männliche Zapfen sind rötlich und weibliche hellgrün bis hellbraun. Alle Pflanzenteile sind giftig.

Thuja Sorte 'Smaragd'

Scheinzypresse (Chamaecyparis)

Sie sind eng mit den „Echten Zypressen“ verwandt und immergrün. Ihr Wuchs ist dabei schlank und kegelförmig. Alle Pflanzenteile sind giftig. Aufgrund ihres dichten Wuchses finden sie Verwendung als Heckenpflanzen. Allerdings eignen sie sich auch als Einzelpflanze oder zur Kübelkultur. Es gibt auch verschiedene bunte Arten.

Scheinzypresse

Kiefern (Pinus)

Im Garten werden hauptsächlich Zwergformen verwendet. Die Äste sind dabei unregelmäßig geformt und mit blau-grünen Nadeln besetzt. Der Blattstand ist dabei zweinadelig. Die Krone ist breit und schirmförmig. Im April/ Mai erscheinen dann imposante kerzenähnliche, hellgelbe Blüten. Daraus entwickeln sich anschließend braune Zapfen. Bestens eignen sich Kiefern zur Einzelpflanzung. Wichtig ist dabei

  • vollsonniger Standort
  • Boden: nährstoffreich, feucht, durchlässig
  • keine starken Schnittmaßnahmen
  • Wuchshöhe 1000 bis 3500 cm
  • Wuchsbreite 700 bis 1500 cm
  • jährliche Zuwachs 15 bis 40 cm
  • winterhart

Zwergkiefer (Pinus mugo pumilio)

Die Nadelgehölze haben einen kissenförmigen bis flachkugeligen Wuchs. Die Zwergkiefer kann dabei eine Höhe von bis zu 150 cm erreichen. Sie ist sehr langsamwachsend, mit einem jährlichem Zuwachs zwischen 5 bis 7 Zentimetern. Es erscheinen eiförmige bis kugelförmige Zapfen. Diese Art ist vielfältig verwendbar, aber auch hervorragend für eine Kultur im Kübel geeignet.

Zwergkiefer, Bergkiefer, Pinus mugo
Zwergkiefer, Bergkiefer, Pinus mugo

Silberwuchskiefer (Pinus sylvestris)

Sie ist auch als Strauch-Wald-Kiefer bekannt. Die Wuchsform ist halbrund, im Alter dann eher schirmartig und kann eine Höhe bis 600 Zentimetern und Breite erreichen. Sie ist sehr langsamwachsend mit einem jährlichen Zuwachs von 10 bis 12 Zentimetern. Die Nadeln sind dabei sehr kurz und blaugrau bis stahlblau gefärbt. Diese robusten Nadelbäume sollten einzeln gepflanzt werden.

Pinus-sylvestris,-Waldkiefer

Tannen (Abies)

Es gibt rund 50 Arten von Tannen. Sie haben einen säulenförmigen Stamm mit einer kegelförmigen Krone. Die kurzen Äste sind dabei in mehreren Etagen angebracht. Die Borke ist glatt und oft grau bis silberfarben. Tannen sind immergrün, tiefwurzelnd und können dabei Höhen bis 70 Meter erreichen. Die flachen, nadelförmigen Blätter sind biegsam und stehen flach am Zweig. Auf der Unterseite befinden sich zwei weiße Wachsstreifen. Zapfen erscheinen jedoch nur an den obersten Zweigen. Sie sind anfangs grünlich, später dann rotbraun und 10 bis 15 Zentimeter lang und 5 Zentimeter breit. Bei der Anpflanzung folgendes beachten:

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • Boden: humusreich, leicht sauer, wasserdurchlässig, gleichmäßig feucht
  • keine Schnittmaßnahmen nötig
  • Wuchshöhe 1000 bis 2500 cm
  • Wuchsbreite 800 bis 1500 cm
  • jährliche Zuwachs 10 bis 40 cm
  • winterhart

Korea-Tanne (Abies koreana)

Der Wuchs ist kegelförmig mit einem geraden Stamm bis zur Spitze. Der Zweigaufbau ist dabei buschig und die Seitenäste stehen waagerecht. Sie sind mit dichten, glänzenden, an den Enden stumpfen bis 1 cm langen Nadeln besetzt. Die Oberseite ist dunkelgrün, unterseits silbrig. Die Borke ist glänzend olivbraun bis schwarz gefärbt. Die blau-violetten Zapfen erscheinen schon bei einer Wuchshöhe unter 150 cm. Sie stehen dabei aufrecht auf den Zweigen von September bis in den Winter hinein.

Korea Tanne, Abiens koreana

Nordmanntanne (Abies nordmanniana)

Diese Nadelbäume sind auch als Kaukasus-Tanne bekannt. Sie haben einen pyramidalen Wuchs mit ausladenden Ästen bis zum Boden und dabei ein dichtes Nadelkleid. Die Nadeln sind an den Ästen bürstenartig nach oben angeordnet. Die Oberseite ist grün und unterseits sind zwei silbrig-weiße Streifen vorhanden. Besonders gut eignet sich die Nordmanntanne dabei zur Solitärpflanzung.

Nordmanntanne, Abies nordmanniana

Lärche (Latrix)

Diese sommergrünen Nadelbäume können Höhen zwischen 10 und 40 Metern erreichen. Sie haben einen kegelförmigen Wuchs. Die Borke ist dabei grau bis braun und schuppig. Hellgrüne, weiche bis 3 Zentimeter lange Nadeln stehen rosettenartig in dichten Büscheln zusammen. Ihre Enden sind abgeflacht. Im April erscheinen dann rosa bis rote Blüten. Daraus entwickeln sich anschließend hellbraune, eiförmige Zapfen. Im Herbst werden die Nadeln dann jedoch abgeworfen. Bei einer Pflanzung ist zu beachten:

  • sonniger Standort
  • Boden: feucht, tiefgründig, frisch, lehmig
  • pH-Wert leicht sauer bis leicht alkalisch
  • kein Schnitt
  • Wuchshöhe 1500 bis 4000 cm
  • Wuchsbreite 700 bis 1500 cm
  • jährliche Zuwachs 25 bis 50 cm

Europäische Lärche (Larix decidua)

Sie kann bis 35 Meter hoch werden mit einem geraden Stamm und kegelförmiger Krone. Die Äste stehen waagerecht, sind mitunter leicht überhängend und mit hellgrünen 1 bis 3 Zentimeter weichen Nadeln besetzt. Im Herbst erfolgt dann eine goldgelbe Färbung. Die Lärche eignet sich zur Einzelstellung aber auch für hohe Hecken.

Europäische Lärche, Larix decidua

Autor
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!

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