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Topinambur pflanzen - Titel

How to: Topinambur richtig pflanzen | Anbau

Topinambur, deren lateinische Bezeichnung Helianthus tuberosus lautet, ist ein in vielen Gärten zu findendes Wurzelgemüse, das eigentlich zur Gattung der Sonnenblumen gehört. Beim Anbauen muss vor allem der Standort stimmen. Fühlt sich die Pflanze dort wohl, braucht sie kaum Pflege und wird im Untergrund munter vor sich hin wuchern. Wir zeigen Ihnen wie Sie Topinambur richtig pflanzen.

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Auf den Punkt gebracht

  • beim Pflanzen kommt es in erster Linie auf den richtigen Standort an
  • als Sonnenblume bevorzugt sie natürlich einen möglichst sonnigen Standort mit viel Wärme
  • sind die optimalen Standortbedingungen weitgehend erfüllt, benötigt die Pflanze kaum Zuwendung, sondern kann sich weitgehend selbst überlassen werden
  • der optimale Zeitpunkt um das Wurzelgemüse auszubringen, ist das zeitige Frühjahr ab etwa Anfang April oder der Oktober

Sonnenblume mit unterirdischem Extra

Wer Helianthus tuberosus zum ersten Mal sieht, wird sie eventuell mit einer gewöhnlichen Sonnenblume verwechseln. Die Ähnlichkeit kommt nicht von Ungefähr. Helianthus tuberosus gehört eindeutig zu den Sonnenblumen. Die Pflanze ist ein typischer Korbblütler und bildet zusammen mit rund 50 anderen Arten die Gattung der Sonnenblumen. Was sie von den meisten ihrer Artgenossinnen jedoch unterscheidet, ist das unterirdische Extra, das sie zu bieten hat. Ihre Wurzeln enden nämlich in sogenannten Sprossknollen, die sich gekocht perfekt für den Verzehr eignen. Lange Zeit galten diese Knollen sogar als Delikatesse, die vor allem im Herkunftsland der Pflanze, nämlich Mittel- und Südamerika, sehr geschätzt wurde. Diese Knollen sind denn auch der Grund für die alternativen Bezeichnungen, die man hierzulande für Topinambur kennt. Dazu gehören Namen wie:

  • Erdapfel
  • Erdbirne
  • Indianerkartoffel
  • Rossler
  • Süßkartoffel
Topinambur-Knollen
Topinmabur-Knollen

Topinambur pflanzen Sie als Knolle ein. Diese bringt man in einem Abstand von circa 50 Zentimetern ins Erdreich ein. Die Pflanztiefe sollte dabei fünf bis 15 Zentimeter betragen. Der optimale Zeitpunkt, um die Knollen auszubringen, ist das zeitige Frühjahr so ab etwa Anfang April. Möglich ist aber auch der Anbau im Herbst. Ideal ist hier der Oktober, um die Knollen optimal anbauen zu können.

Kaum Pflegemaßnahmen nötig

Helianthus tuberosus ist ein sehr unkompliziertes, pflegeleichtes Gemüse, das folglich im Garten kaum Arbeit macht. Als Staudenpflanze ist sie sogar sehr einfach zu kultivieren. Wer Topinambur weniger aus optischen Gründen anbauen möchte, sondern zum Ziel hat, möglichst große Knollen ernten zu können, sollte ein Substrat verwenden, das aus einem fruchtbaren, humusreichen Boden besteht und einen guten Wasserabfluss gewährleistet. Grundsätzlich darf die Erde nicht austrocknen. Staunässe gilt es andererseits ebenfalls zu vermeiden.

Tipp: Soll die Blütenpracht der Topinambur im Vordergrund stehen und nicht der Ertrag der Knollen, müssen Sie diese in einen eher sandigen Boden pflanzen.

Gießen & düngen

Damit Helianthus tuberosus alle Nährstoffe bekommt, die die Pflanze für ein gutes Wachstum benötigt, sollte sie etwa einmal im Monat gedüngt werden. Zur Düngung eignen sich entweder Hornspäne oder ein handelsüblicher Gemüsedünger. Die Hornspäne werden im Wurzelbereich einfach um den Stamm herum ausgebracht. Der Gemüsedünger wird am besten in flüssiger Form verabreicht und ins Gießwasser gekippt. Apropos Gießen: Topinambur benötigt relativ viel Wasser, verträgt andererseits aber keine Staunässe. Deshalb ist unbedingt auf einen guten Wasserabfluss zu achten.

Topinambur - Helianthus tuberosus
Topinambur gehört zur Gattung der Sonnenblumen.

Topinambur pflanzen: Wurzelsperre

Helianthus tuberosus liebt es, im Untergrund in vollen Zügen zu wuchern und sich relativ hemmungslos unterirdisch auszubreiten. Das Wurzelgeflecht macht dabei auch vor einem Nachbargrundstück nicht Halt, was schnell zu erheblichen Problemen führen kann. Schon beim Pflanzen der Topinambur sollte deshalb eine Wurzelsperre mit eingeplant werden. Diese dämmt ihre Ausläufer und Horste dann weitgehend ein.

Tipp: Die Wurzelsperre wird am besten direkt an den Wurzeln eingebracht, um deren Ausbreitung von vorne herein eindämmen zu können.

Häufig gestellte Fragen

Wie wird die Pflanze vermehrt?

Am besten lässt man nach der Ernte einige kleinere Knollen im Erdreich. Aus diesen können sich dann neue Pflanzen bilden. Keines falls sollten die für die Vermehrung bestimmten Knollen irgendwo gelagert werden, da immer die Gefahr besteht, dass sie austrocknen und dann nicht mehr zu gebrauchen sind.

Schadet der Pflanze Wassermangel?

Topinambur mag zwar keine Staunässe, mit einem Wassermangel kommt sie aber ebenso wenig zurecht. Die fehlende Wasserversorgung führt in der Regel dazu, dass die Knollen weniger gut wachen, sehr klein bleiben und damit zu einem geringeren Ertrag führen. Gerade im Sommer sollte die Pflanze deshalb unbedingt regelmäßig gegossen werden, um sie vor Stress zu bewahren.

Verträgt Topinambur direkte Mittagssonne?

Helianthus tuberosus kommt aus einer sehr warmen, um nicht zu sagen heißen Weltgegend. Mit unserer mitteleuropäischen Mittagssonne kommt sie deshalb auch gut zurecht. Eine direkte Sonneneinstrahlung ist für die Pflanze kein Problem. Voraussetzung ist allerdings, dass sie stets genügend Wasser zur Verfügung hat.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

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