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Phlox vermehren - Titelbild

3 Methoden zum Vermehren von Phlox

Phlox ist auch als Flammenblume bekannt. Dabei ist der Name schon ein Indiz für die farbenreiche und prächtige Blütenlandschaft, die die Staude in den Sommermonaten präsentiert. Wir zeigen Ihnen 3 Methoden zum Vermehren von Phlox.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • einfachste Vermehrung: Teilung
  • geerntete Samen ggf. nicht sortenecht
  • Stecklinge stets ohne Blütenknospen schneiden
  • abschließend immer gut wässern

Durch Teilung vermehren

Der beste Zeitpunkt für diese beliebte Art der Vermehrung ist im Spätherbst oder Frühjahr. Zu diesen Zeiten ist der Stoffwechsel der Staude runtergefahren. Dadurch ist sie nur noch als Wurzel sichtbar und leichter teilbar. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht durchfroren ist und Sie gut mit dem Spaten in die Erde kommen. Sie sollten Ihre Flammenblume alle drei bis fünf Jahre teilen, um ein zu dichtes Wachsen zu verhindern. Anderenfalls könnten sich Phloxe untereinander Nährstoffe und Licht streitig machen. So vermehren Sie Phlox durch Teilung richtig.

Anleitung:

  1. Schneiden und Ausstechen: Entfernen Sie abgestorbene Triebe und stechen Sie mit einem Spaten rund um den Phlox. Den Wurzelballen aus der Erde lösen und die Flammenblume aus der Erde heben.
  2. Teilung: Die Staude mit einem scharfen Messer oder Spaten zwischen den Trieben kräftig durchtrennen. Ist es ein großer Wurzelballen, können Sie ihn auch vierteln.
  3. Neuer Standort: Haben Sie einen neuen, sonnigen Standort ausgewählt, heben Sie dort Erde aus. Diese dann mit Kompost mischen und einen Teil des Wurzelballens einsetzen.   
  4. Abschluss: Die Erd-Mischung im Loch verteilen. Gießen Sie die neue Staude ordentlich.
Pflanze ausgraben
Stechen Sie mit einem Spaten rund um den Phlox und lösen somit den Wurzelballen aus der Erde.

Vor dem Teilen der Flammenblume sollten Sie Ihr Messer oder Ihren Spaten desinfizieren, um einer Übertragung von Bakterien aus dem Weg zu gehen. Sie wollen weiterhin Phlox auf Ihrem ursprünglichen Standort haben? Dann sollten Sie vor dem Einsetzen den Boden austauschen, um Krankheiten zu vermeiden.

Hinweis: Die Staude sollte an ihrem neuen Standort genügend Platz zum Trocknen und Ausbreiten haben.

Vermehrung durch Stecklinge

Wichtig ist hierbei der richtige Zeitpunkt. Dieser ist im Frühjahr vor dem Ansetzen der Blütenknospen. Nutzen Sie für diese Art der Vermehrung nur gesunde Phlox-Mutterpflanzen.

Anleitung:

  1. Schneiden: Schneiden Sie knapp unterhalb des Blattknotens 5 bis 15 Zentimeter lange Triebe ohne Blütenansätze ab. Die Länge ergibt sich aus der Größe der Phlox. Wir empfehlen das Schneiden am vorderen Teil der Pflanze, da sich dort die Blütezeit verlängert und Sie mehr davon haben.
  2. Blätter entfernen: Entfernen Sie die unteren Blätter um gut 1/3.
  3. Stecklinge stecken: Die Stecklinge dürfen nicht austrocknen, weshalb Sie sich mit dem Umsetzen beeilen sollten. Stecken Sie den Trieb in einen mit feuchter Aussaaterde gefüllten Topf. Den Trieb so tief setzen, dass er stabil steht.
  4. Standort des Topfes: Den Topf an einen warmen und hellen Ort stellen.
  5. Gießen: Die Stecklinge gießen und immer feucht halten. Staunässe vermeiden.
  6. Auspflanzen: Haben sich Wurzeln gebildet, können Sie die Staude auspflanzen.
Triebe Phlox
Polster-Phlox, Teppich-Phlox (Phlox subulata)

Durch Samen vermehren

Die Aussaat der Flammenblume geschieht im Herbst automatisch. Das dient dem Vermehren der eigenen Phlox-Art. Sie können diese reifen Samen aber auch ernten. Dabei sollten Sie bedenken, dass die daraus entstehende Pflanze nicht sortenecht ist und anders blühen kann, als die Ursprungspflanze. Möchten Sie eine bestimmte Farbe oder eine bestimmte Wuchsform, wie Bodendecker oder hochwachsende Phlox, sollten Sie die Samen in einem Fachhandel kaufen. Damit umgehen Sie Überraschungen in Ihrem Garten.

So vermehren Sie die Samen in einem Anzuchttöpfchen:

  1. Vorbereitung: Befüllen Sie die Anzuchttöpfchen mit Erde. Bewässern Sie die Töpfe ordentlich.
  2. Samen säen: Drücken Sie ein kleines Loch mittig in die Erde. In jedes Loch wird ein einzelner Samen gesetzt. Das Loch mit leichtem Druck verschließen.
  3. Bedeckung: Decken Sie die Anzuchttöpfe leicht ab und stellen diese in Ihr Gewächshaus oder auf die Fensterbank.
Anzuchttöpfchen

Das Aussäen der Flammenblume empfiehlt sich ab Februar, da Sie dann schon im Frühjahr blütenreiche Phloxe haben. Nehmen Sie Samen aus eigener Ernte, können Sie diese bis zu 4 Wochen im Kühlschrank lagern. 

Da Phlox ein Kaltkeimer ist, können Sie die Samen auch direkt in das dafür vorgesehene Blumenbeet säen. Wir empfehlen dabei:

  • selbst geerntete Samen einige Tage im Kühlschrank lassen
  • Samen ernten und am gewünschten Standort verstreuen – nicht zu tief setzen
  • im Frühjahr und Herbst direkte Aussaat im Freien möglich
  • Keimdauer: 15-25 Tage
  • Geduld: spätestens im darauffolgenden Frühjahr erwartet Sie eine Blütenpracht
junge Phlox (Flammenblume)

Häufig gestellte Fragen

Muss Phlox gedüngt werden?

Den mehrjährigen Phlox müssen Sie nur einmal im Jahr düngen. Dagegen sollte der einjährige Phlox regelmäßig aller zwei Wochen gedüngt werden. Achten Sie dabei auf stickstoffarmen Dünger, wie Kompost oder Brennesselsud.

Wie kann man Schädlingen und Krankheiten vorbeugen?

Sie sollten auf den optimalen Standort Ihrer Pflanze achten. Dabei sollte genügend Platz vorhanden sein und die Flammenblume regelmäßig gewässert werden. Auch Mulchen beugt Infektionen vor. Stickstoffdünger schadet Ihrem Phlox. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Pflanzenteile.

Auf was muss beim Säen von Kaltkeimern geachtet werden?

Kaltkeimer, zu denen auch die Flammenblume gehört, benötigen nach der Aussaat einen Kältereiz. Deshalb sollten Sie die Pflanze entweder bei kalten Temperaturen im Freien aussäen oder ihnen in Aufzuchttöpfchen die Kälte ermöglichen. Nur so kann Phlox keimen und sich bestmöglich vermehren.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.

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