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Christrosen im Topf - Titel

Christrosen im Topf und die Pflege im Sommer

Christrosen im Topf zu kultivieren und die Pflege im Sommer und Winter ist vergleichsweise einfach. Worauf es bei Topfgröße, Substrat und Standort sowie Gießen und Düngen ankommt, erfahren Sie hier.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • absonnige und kühle Standorte sind ideal
  • Staunässe ist dringend zu vermeiden
  • Erde für Christrosen sollte eine spezielle Mischung sein
  • tiefe Pflanzgefäße sind zu bevorzugen
  • Überwinterung ist im Kübel auch draußen möglich

Standort

Christrosen benötigen nicht viel Sonne. Ein Nordbalkon ist daher optimal. Wichtig am Pflanzplatz der Christrose sind auch bei der Kultur im Topf die folgenden Faktoren:

  • Halbschatten bis Schatten
  • kühl
  • möglichst überdacht als Schutz gegen starken Regen
  • nicht zu dunkel
  • vor Wind geschützt

Die Christrose kann auch in der Topfkultur komplett im Freien stehen. Sie sollte dann jedoch ebenfalls vor schädlichen Einflüssen geschützt werden. Das kann beispielsweise durch das Aufstellen nahe einer Wand, Mauer oder größeren Pflanzen erfolgen.

Christrosen (Helleborus niger)

Substrat

Die Erde für die Christrose im Topf muss Feuchtigkeit gut speichern können aber ebenso durchlässig sein und darf nicht zur Staunässe neigen. Zudem ist ein mäßiger Nährstoffgehalt wichtig. Eine Mischung aus den folgenden Bestandteilen ist erfahrungsgemäß ideal:

  • Blumenerde
  • Kompost
  • Lavagrus oder Perlite
  • Sand

Dadurch erfüllt die Erde alle Bedingungen, denen sie bei der Weihnachtsrose gerecht werden muss.

Pflanzgefäß & Topfgröße

Das Material des Blumentopfs ist unerheblich. Das Format ist es hingegen nicht. Denn die Christrosen im Topf brauchen viel Platz nach unten. Es sollte daher ein Topf oder Kübel gewählt werden, der sehr hoch ist. Um dennoch die Standsicherheit zu gewährleisten, muss der Umfang ebenfalls entsprechend groß ausfallen. Neben der Standsicherheit und der daraus entstehenden Stabilität ist ein weiterer Vorteil, dass die Pflege vergleichsweise einfach ist und die Überwinterung leichter wird. Denn je mehr Erde vorhanden ist, umso mehr Wasser und Nährstoffe können gespeichert werden. Hinzu kommt, dass die Erde auch als Isolierung gegen Frostschäden dient.
Sollen die Christrosen im Topf auch draußen überwintert werden, muss das Pflanzgefäß möglichst groß ausfallen. Zwar ist auch dann ein zusätzlicher Schutz notwendig, dieser ist aber ebenso wie bei der Pflege im Sommer mit deutlich weniger Aufwand verbunden.

Wässern

Beim Wässern der Christrose sollte auf einige Punkte geachtet werden. Dabei handelt es sich um:

Christrose zur Grabbepflanzung
Christrose, Helleborus niger
  • auf guten Ablauf achten
  • Austrocknen verhindern
  • erst bei abgetrockneter Oberfläche wässern
  • kalkarmes Wasser verwenden
  • nur an frostfreien Tagen Wasser geben
  • schwemmend oder tauchend wässern
  • Staunässe vermeiden
  • Wasser auf Zimmer- beziehungsweise Umgebungstemperatur bringen

Ideal ist es, wenn die Christrose schwemmend gegossen wird. Der Übertopf oder Untersetzer sollte danach jedoch geleert werden, wenn das Wasser durchgelaufen ist. Anderenfalls könnte Staunässe entstehen.

Tipp: Das Einbringen einer Drainageschicht kann ebenfalls Staunässe verhindern. Langsames Wässern kann zudem dabei helfen, die Erde feucht zu halten, ohne das Risiko für Fäulnis und Schimmel zu erhöhen.

Dünger

Auch, wenn die Christrosen im Topf kultiviert werden, benötigen sie vergleichsweise wenig Nährstoffe. Zwei Gaben pro Jahr reichen aus. Dabei wird ein organischer Dünger für Blühpflanzen eingesetzt.
Das Düngen im Frühjahr zum ersten Austrieb und im späten Sommer bis Herbst sollte dennoch durchgeführt werden. Eine Ausnahme stellt es dar, wenn das Gewächs gerade umgetopft wurde. Im ersten Jahr ist dann keine weitere Nährstoffzufuhr notwendig.

Hinweis: Die Düngung sollte zusammen mit dem Wässern erfolgen. Hierdurch verteilen sich die Mittel besser und das Risiko für chemische Verbrennungen der Wurzeln wird reduziert.

Umtopfen

Aller zwei bis drei Jahre sollte die Erde ausgetauscht werden. Ob der Topf zu klein ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Der Wechsel ist wichtig, da durch das häufige Gießen eine nicht unerhebliche Menge der Nährstoffe ausgespült wird.
Hinzu kommt, dass die Erde nur in einem geringen Volumen zur Verfügung steht. Die Reserven sind entsprechend klein. Das gilt vor allem im Sommer.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Pflege im Sommer

Eine Christrose im Topf zu kultivieren ist zwar problemlos möglich aber mit einem erhöhten Aufwand verbunden. Gerade im Sommer sind die Anforderungen in Bezug auf das Wässern stärker. Empfehlenswert ist es daher, eine tägliche Kontrolle durchzuführen. Ist die obere Substratschicht ausgetrocknet oder gar rissig, muss sofort eine Wassergabe erfolgen.
Zudem ist darauf zu achten, dass die Pflanze nicht in der prallen Sonne steht. Denn hier trocknet die Erde nicht nur schneller und stärker aus, sondern es besteht auch die Gefahr für Verbrennungen.

Überwinterung im Topf

Wenn der Sommer vorüber ist, steht die Überwinterung an. Hierbei zeigen sich zwei Möglichkeiten. Zum einen kann das Gewächs im Haus überwintert werden. Hier sollte es hell und kühl aber nicht im Warmem stehen. Die Temperatur darf maximal zehn Grad Celsius betragen. Zum anderen kann die Überwinterung im Freien erfolgen. Die Christrose im Topf sollte dafür jedoch von unten und seitlich gegen Frost geschützt werden. Durch eine Styroporplatte unter dem Pflanzgefäß und das Umwickeln mit Jute und Vlies wird eine Isolierung und damit ein Schutz gegen Frost erzeugt.

Häufig gestellte Fragen

Christrose blüht nicht – was tun?

In diesem Fall sollten dringend die Pflegebedingungen und der Pflanzplatz überprüft werden. Gegebenenfalls ist die Temperatur zu hoch oder die Lichtverhältnisse sind unpassend. Im Sommer sollte die Pflanze schattig bis halbschattig stehen, im Winter hingegen hell.

Wann blüht die Christrose?

Etwa von Januar bis März ist mit der Blüte zu rechnen. Allerdings ist dies von der Zuchtform und verschiedenen Faktoren abhängig. Darunter befinden sich die Standortbedingungen und das Klima. Eine Blüte bereits im Dezember ist also ebenfalls möglich.

Sind Christrosen winterhart?

Sofern sie spätestens im Oktober ins Freiland gepflanzt werden, widerstehen die Gewächse sowohl Schnee als auch Frost. Im Kübel ist hingegen ein entsprechender Schutz erforderlich, damit die Erde und die Wurzeln nicht komplett durchfrieren.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

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