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Birkenpilz erkennen

Birkenpilz erkennen: 8 wichtige Merkmale

Der Birkenpilz braucht optimale Bedingungen zum Wachsen. Neben dem passenden Standort mit geeigneter Vegetation ist die Witterung für die Ausbildung eines Fruchtkörpers entscheidend. An diesen Merkmalen erkennen Sie den Birkenpilz.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Birkenpilz beliebter Speisepilz
  • Hut bräunlich und Stiel mit dunklen Schuppen
  • Anschnitt bleibt weiß
  • Standort zwingend an Birkenvorkommen gebunden
  • Sammelzeit ab Juni

Hut

Der Hut des Birkenpilzes (Leccinum scabrum) ist gewölbt und vor allem bei älteren Exemplaren eher uneben. Im jungen Stadium ist er meist halbkugelig und hat einen Durchmesser von 4 bis 16 cm. Ältere Exemplare können einen Hutdurchmesser von rund 26 cm erreichen. Der Hut ist dann eher abgeflacht.

Der Hut kann folgende Färbungen aufweisen:

  • graubraun
  • gelbbraun
  • rotbraun

Die Haut lässt sich vom Hut nicht abziehen.

Hut des Birkenpilzes

Hinweis: Vor allem im Morgentau oder nach einem Regen ist der Hut glänzender und leicht glitschig.

Röhren

Die Röhren des jungen Birkenpilzes sind weißlich. Bei älteren Pilzen werden sie zunehmend grauer. Zudem lassen sich die Röhren bei älteren Exemplaren sehr einfach abziehen.

Hinweis: Um den Stiel herum sind die Röhren stark eingedellt.

Stiel

Die Grundfarbe des Stiels ist ein schmutziges Weiß. Er besitzt weiße bis schwarzbraune Schuppen, die nach oben hin weniger bzw. heller werden.

Größe:

  • Länge: 5 bis 15 cm
  • Durchmesser: 1 bis 3,5 cm
Stiel des Birkenpilzes

Die Form ist eher schlank. Bei jungen Pilzen ist der Stiel an der Basis breiter und wird nach oben hin zum Hut schmäler. Bei älteren Birkenpilzen ist die Verjüngung nach oben hin nicht mehr stark ausgeprägt.

Geruch

Der Geruch des Birkenpilzes ist eher neutral. Lediglich bei älteren Exemplaren kann eine leichte Pilznote wahrnehmbar sein.

Fleisch

Das Fleisch des Birkenpilzes ist weißlich bis grauweiß. Beim Anschnitt verfärbt sich das Fleisch nicht.

An diesem Verhalten beim Kochen können Sie den Birkenpilz erkennen:

  • gräuliche Verfärbung beim Erhitzen
  • Fleisch wird leicht schleimig
Aufgeschnittener Birkenpilz - Blick aufs Fleisch

Hinweis: Bei älteren Exemplaren ist das rohe Fleisch eher schwabbelig bis watteartig.

Geschmack

Der Geschmack des rohen Birkenpilzes ist sehr mild. Er kann gelegentlich etwas säuerlich schmecken.

Geschmacksprobe richtig durchführen:

  • ein 2 bis 3 mm großes Stück abbrechen
  • Pilzstückchen evtl. leicht zerbeißen
  • Pilz im Mund bewegen
  • Pilz nicht schlucken
  • Mund im Anschluss ausspülen

Hinweis: Der Geschmack allein ist kein Indiz für einen genießbaren Pilz. Es gibt viele giftige Pilze, die einen durchaus angenehmen Geschmack beim Probieren haben.

Standort

Der Birkenpilz hat, wie viele andere Pilze auch, eine sensible Mykorrhizaverbindung mit anderen Pflanzen. Er braucht, wie sein Name bereits vermuten lässt, Birken (Betula) als Partner.

Birkenpilze neben altem Birkenstamm

Insbesondere bei größeren Beständen von Birken mit einer entsprechend niedrigen Vegetation um die Bäume herum fühlen sich die Pilze sehr wohl. Dort haben Sie folglich gute Chancen einen Birkenpilz zu erkennen. Es kann aber bereits eine Birke ausreichend sein, dass sich Birkenpilze dort ansiedeln.

Fruchtkörperbildung

Die Bildung der Fruchtkörper ist abhängig von der Witterung. In einem feuchten und warmen Sommer kann bereits früh die Bildung von Fruchtkörpern erfolgen.

Möglich ist eine Bildung von Fruchtkörpern ab Juni. In der Regel sind die ersten Pilze aber erst ab Mitte bis Ende August zu finden. Eine Bildung von Fruchtkörpern kann bis in den Oktober hinein erfolgen.

Häufig gestellte Fragen

Ist der Birkenpilz giftig?

Verwechselt werden kann der Birkenpilz mit dem Schwärzlichen Birkenpilz (Leccinum scabrum var. melaneum), dem Verschiedenfarbigen Raufußröhrling (Leccinum variicolor), dem Hainbuchenröhrling (Leccinellum pseudoscabrum) und dem Rötenden Birkenpilz (Leccinum oxydabile). Alle Arten sind allerdings ebenfalls essbar.

Mit welchen Pilzen kann der Birkenpilz verwechselt werden?

Verwechselt werden kann der Birkenpilz mit dem Schwärzlichen Birkenpilz (Leccinum scabrum var. melaneum), dem Verschiedenfarbigen Raufußröhrling (Leccinum variicolor), dem Hainbuchenröhrling (Leccinellum pseudoscabrum) und dem Rötenden Birkenpilz (Leccinum oxydabile). Alle Arten sind allerdings ebenfalls essbar.

Wie putzt man Birkenpilze richtig?

Birkenpilze sollten, wie die meisten anderen Speisepilze auch, nur bei starken Verschmutzungen kurz unter fließendes Wasser gehalten werden. In allen anderen Fällen empfiehlt sich der Griff zu Küchentüchern oder speziellen Pilzbürsten, um Pilze schonend zu reinigen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.

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