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Akelei aussäen - Titel

Akelei aussäen in 4 Schritten | Perfekter Zeitpunkt

Die Akelei ist eine attraktive Blume mit ungewöhnlicher Blütenform. Sie verwandelt den einen oder anderen Bereich des Gartens in ein wunderschönes Blütenmeer. Dabei ist die Anzucht völlig unkompliziert. Wir zeigen wann sie Akelei aussäen sollten.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Saatgut zum Säen kann von vorhandenen Pflanzen geerntet werden
  • man kann sie im Haus vorziehen oder direkt aussäen
  • bei einigen Arten ist zur Keimung ein Kältereiz notwendig
  • andere können direkt im Freiland gesät werden
  • die Samen der Akelei sind giftig

Bester Aussaat-Zeitpunkt

Unabhängig davon, ob das Saatgut gekauft oder im Vorjahr selbst geerntet wurde, hängt der richtige Zeitpunkt zum Aussäen der Akelei davon ab, ob es sich um eine Vorkultur oder Direktsaat handeln soll und ob das Saatgut zuvor stratifiziert werden muss. Steht eine Vorkultur im Haus an, kann man ab Ende Februar damit beginnen. Soll direkt im Beet gesät werden, ist zwischen Ende April und Anfang Mai der richtige Zeitpunkt. Die kühlen Temperaturen machen den Samen in der Regel nichts aus.

Hinweis: Eine Direktaussaat im Herbst ist nicht empfehlenswert, denn im Gegensatz zu den Samenkörnern sind die jungen Pflänzchen frostempfindlich. Akeleien, die man im Herbst draußen säen möchte, würden demnach den ersten Winter nicht überstehen.

Samen vorziehen

Für eine Vorkultur im zeitigen Frühjahr eignen sich eine Samenkiste und ein Frühbeet ebenso gut wie eine handelsübliche Anzuchtschale. Des Weiteren benötigt man herkömmliche Aussaaterde und natürlich entsprechendes Saatgut.

Akelei Samen
  • zunächst das jeweilige Gefäß mit Aussaaterde befüllen
  • Samen auf dem Substrat verteilen
  • maximal drei bis fünf Millimeter mit Erde bedecken
  • Erde befeuchten und bis zur Keimung feucht halten
  • im Idealfall einen Handsprüher verwenden
  • das Ganze an einen hellen Platz ohne direkte Sonne stellen
  • optimale Keimtemperatur zwischen 17 und 20 Grad
  • Keimzeit etwa fünf bis sechs Wochen
  • ab einer Größe von ca. fünf Zentimetern auf 30 cm vereinzeln
  • nach den Eisheiligen raus stellen oder pflanzen
  • Jungpflanzen vor möglichen Spätfrösten schützen

Wer keine gekauften Samen verwenden möchte, kann sie im Herbst auch von vorhandenen Pflanzen ernten und diese säen. Die Samenkapseln bilden sich nach der Blüte und können geerntet werden, sobald sie welk bzw. trocken sind. Wenn man die Kapseln schüttelt und es in den Kapseln raschelt, sind die Samenkörner reif und können theoretisch ausgesät werden.

Hinweis: Die Samenkörner der Akelei sind wie auch alle anderen Teile der Pflanze giftig.

Kaltkeimende Arten stratifizieren

Die Frostkeimer unter den Akeleien wie z. B. Aquilegia chrysantha können sehr früh im Jahr oder schon im Herbst ab Oktober bis in den Dezember hinein im Garten ausgesät werden. Sie benötigen einen vier bis acht Wochen dauernden Kältereiz, um keimen zu können. Man kann sie auch in Aussaatgefäßen aussäen und für drei bis vier Wochen an einem 15-18 Grad kühlen Platz stellen. Danach für etwa eine Woche an einen etwas kühleren Ort mit Temperaturen von ca. 10 Grad. An frostfreien Tagen im Januar können sie an einen geschützten Standort im Freien.

Akelei aussäen – Anleitung

Nicht alle Arten der Akelei sind Kaltkeimer und können so im Frühjahr ganz normal ausgesät werden. Bevor man ans Aussäen denkt, gilt es den richtigen Standort zu finden, denn nicht jede Art gedeiht auch an jedem Standort gleich gut. So erreichen viele Pflanzen an schattigen Standorten gerade einmal ein Drittel ihrer möglichen Wuchshöhe. Besser geeignet sind sonnige und vor allem halbschattige Bereiche im Garten. Ist der richtige Standort gefunden, kann gesät werden.

Akelei-Pflanze
  • Akelei aussäen auf lockeren, humosen, frischen und nährstoffreichen Boden
  • sandig-lehmige Untergründe bestens geeignet
  • trocknen dann nicht so schnell aus
  • staunasse Böden komplett ungeeignet
  • Erde im Beet gründlich auflockern, etwa 20-30 cm tief
  • von Unkräutern, Wurzelwerk und Steinen befreien
  • Erde mit Kompost mischen
  • dann die Samenkörner dünn auf gelockerter Erde säen
  • leicht mit Erde bedecken, Erde anfeuchten und feucht halten
  • Saatgut vor der Aussaat gegebenenfalls mit etwas Sand mischen
  • Ausbringen erfolgt dann leichter und gleichmäßiger

Tipp: Um zu verhindern, dass die Samenkörner beim Gießen fortgespült werden, kann man die Erde vor dem Säen anfeuchten. Zudem kann man die Saat bei Regen mit einem Folientunnel schützen, den man über das Beet stellt.

Nach der Aussaat

Nach etwa vier bis sechs Wochen sind meist die ersten Keimlinge zu sehen. Wurden zu dicht gesät, muss pikiert werden, sobald sie die ersten Blätter gebildet haben und groß genug sind. Schwache Pflänzchen und jene mit kümmerlichem Wuchs werden dabei aussortiert und nur die kräftigsten und gesündesten für die Kultur genutzt. Nachdem die Jungpflanzen vereinzelt wurden, sind sie eigentlich sehr pflegeleicht. So sollte man sie abhängig von den natürlichen Regenmengen regelmäßig gießen und von Mai bis August düngen. Entfernt man verwelkte Blüten, ist sogar eine Nachblüte möglich. Im nächsten Frühjahr werden sie dann bodennah abgeschnitten.

Tipp: Beim Wässern immer auf den Wurzelbereich und nicht über die Blätter oder Blüten gießen.

Häufig gestellte Fragen

Keine Blütenbildung liegt das an der Aussaat?

Diese Pflanzen blühen nach einem Jahr das erste Mal. Mit der Aussaat hat das Ausbleiben der Blüte in der Regel nichts zu tun.

Sät sich die Akelei auch selbst aus?

Die Akelei sät sich in der Regel selbst aus. Allerdings kann es bei unterschiedlichen Sorten auf engem Raum zu unerwünschten Kreuzungen kommen. Die daraus entstehenden Nachkommen sind dann nicht sortenrein.

Sind die Samen dieser Pflanzen Licht- oder Dunkelkeimer?

Die Akelei gehört zu den sogenannten Lichtkeimern. Das heißt, dass sie zur Keimung ein gewisses Maß an Licht benötigen. Deshalb sollte man sie nach dem Säen nur hauchdünn mit Erde bedecken. Generell sind Samen von Lichtkeimern sehr klein, sodass sie es kaum schaffen würden, eine dicke Erdschicht zu durchdringen.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

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