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Stockrosen vermehren - Titel

Stockrosen vermehren: so gelingt die Zucht

Stockrosen zu vermehren ist vergleichsweise einfach möglich. Damit die Zucht gelingt, muss jedoch auf einige Faktoren geachtet werden. Wir zeigen, wie es funktionieren kann und was wichtig ist.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Stockrosen zu vermehren ist auf drei Wegen möglich
  • Ableger und Stecklinge sind gute Varianten
  • Vermehrung über Samen ist ebenfalls möglich
  • Zucht ist mit wenig Aufwand verbunden
  • Standort spielt eine entscheidende Rolle

Standort

Unabhängig davon, welche Variante gewählt wird, um Stockrosen zu vermehren, ist der richtige Standort entscheidend. Wichtig sind die folgenden Faktoren:

  • hell
  • warm
  • windgeschützt

Ein Platz nahe einer Wand auf der Südseite ist daher ideal. Ebenfalls geeignet sind Osten und Westen, solange die Gewächse geschützt vor Zugluft und starkem Regen sind.

Alcea rosea

Möglichkeiten

Bei der Vermehrung von Rosen bieten sich drei verschiedene Möglichkeiten:

  • Samen
  • Stecklinge
  • Ableger

Jede dieser Varianten hat Vorzüge und Nachteile, die gegeneinander abgewogen werden sollten.

Substrat

Die Stockrose ist bei der Auswahl der Erde nicht sonderlich anspruchsvoll. Optimal sind dennoch:

  • spezielle Rosenerde
  • Gartenerde mit Kompost
  • Blumenerde mit Rindenmulch

Tipp: Wenn die Gewächse in einem Kübel kultiviert werden, ist zusätzlich eine Drainageschicht sinnvoll. Diese verhindert Staunässe und bildet daher einen wichtigen Schutz für die Pflanzen.

Pflanzgefäß

Stockrosen sind Tiefwurzler. Das heißt, dass die Kübel möglichst hoch aber dennoch standsicher sein sollten. Je höher, desto breiter muss der Topf also sein.
Ein großes Gefäß mit einem hohen Volumen bietet zudem den Vorteil, dass der Rose mehr Nährstoffe und eine größere Wasserreserve zur Verfügung stehen. Das erleichtert die Pflege und verringert den Aufwand bei der Kübelkultur.

Stockrose mit Knospen

Samen aussäen

Stockrosen über Samen zu vermehren ist an sich problemlos und schnell möglich. Sie lassen sich bereits im Winter vorziehen, um im Frühjahr ins Freiland gesetzt oder in Kübeln kultiviert zu werden. Wichtig sind lediglich die folgenden Schritte:

  • Samen nur leicht mit Erde bedecken
  • warmen, hellen Standort wählen
  • ausreichend Abstand einhalten
  • Erde feucht halten

Sofern diese Punkte eingehalten werden, ist mit der Keimung bereits nach zwei bis drei Wochen zu rechnen. Eine Keimtemperatur von wenigstens 20 °C ist einzuhalten.

Tipp: Wenn die jungen Pflanzen etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch sind, können sie ins Freie und damit in nährstoffreichere Erde gesetzt werden.

Ableger und Jungpflanzen

Die wohl einfachste Variante Stockrosen zu vermehren ist es, bereits ausgebildete Ableger zu verwenden. Der Vorteil hieran ist, dass die jungen Pflanzen bereits Wurzeln ausgebildet haben. Es reicht daher aus, die kleinen Gewächse mit möglichst viel Erde abzustechen, auszugraben und umzusetzen. Dabei wird im größtmöglichen Abstand zu der Jungpflanze ein Spaten von außen nach innen zeigend angesetzt. Es sollte so tief gegraben werden, wie der Boden erlaubt. Hierdurch entsteht ein keilförmiger Aushub, der sich direkt an eine andere Stelle versetzen lässt.
Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass das Substrat vollständig entfernt wird. Das empfiehlt sich immer dann, wenn die Erde bereits verbraucht ist, Krankheiten und Schädlinge eine Gefahr darstellen oder aufgrund der Dauer ohnehin ein Erdwechsel stattfinden sollte.
Als Zeitpunkt empfiehlt sich das Frühjahr, wenn nicht mehr mit Frost zu rechnen ist. Dadurch kann die Jungpflanze während der Saison anwachsen und abgehärtet werden, um den Winter problemlos zu überstehen.

Hinweis: Die beste Alternative der Vermehrung ist die Nutzung von Ablegern. Der Aufwand ist ausgesprochen gering. Dafür ist die Chance auf Erfolg sehr hoch.

Stockrose Jungpflanze nach dem Säen

Stecklinge

Eine weitere Möglichkeit ist es, Stecklinge der auch als Bauernrose bekannten Stockrose zu vermehren Der Vorteil hieran ist, dass dadurch sortenreine Jungpflanzen entstehen. Bei selbstgewonnenen Samen besteht hingegen die Gefahr, dass Pflanzen wachsen, die in anderen Farben und Formen oder auch gar nicht blühen.
Um aus Stecklingen neue Pflanzen zu ziehen, sind nur wenige Schritte erforderlich. Dabei handelt es sich um:

  • richtiger Zeitpunkt: Am besten werden die Stecklinge im späten Frühjahr gewonnen, wenn die Pflanze neu austreibt.
  • sauberer Schnitt: Jeder Steckling sollte eine Länge von 10 bis 15 Zentimeter aufweisen. Wichtig ist zudem die Verwendung von sauberem, scharfem Schnittwerkzeug. Der Schnitt sollte schräg gesetzt werden, damit eine möglichst große Schnittfläche vorhanden ist. Eine Bewurzelungshilfe in Form von Pulver kann ebenfalls zum Einsatz kommen.
  • Erde: Am besten geeignet ist anfangs Anzuchterde. Diese sollte zur Vermeidung von Schimmel und Fäulnis sterilisiert werden, indem sie im Ofen oder in der Mikrowelle erhitzt wird. Keime und Schädlinge werden dadurch abgetötet.
  • einsetzen: Die Triebspitzen sollte jeweils etwa zu einem Drittel tief in die Erde gesteckt werden.
  • umpflanzen: Wenn Die jungen Pflanzen neue Blätter ausbilden, können sie in nährstoffreichere Erde verbracht werden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist die beste Alternative, um Stockrosen zu vermehren?

Samen und Ableger beziehungsweise Jungpflanzen bieten die meisten Vorteile und die größte Erfolgschancen. Denn sie lassen sich einfach ziehen und weisen nur eine geringe Wartedauer auf.

Wie werden die Samen gewonnen?

Nach der Blüte werden die reifen Samenkörper abgenommen und von Hand geöffnet. Anderenfalls öffnen sie sich von selbst und die Samen verteilen sich unkontrolliert in der Umgebung.

Wie lassen sich Stockrosen noch vermehren?

Sie vermehren sich selbst über das Ausstreuen der Samen. Sobald die Rosen verblüht sind, bilden sich Fruchtkörper. Diese öffnen sich und geben die Saat frei.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

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