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Akelei - Standort

Akelei: diesen Standort bevorzugt die Staude

Die Akelei (Aquilegia) ist eine sehr grazile Zierpflanze mit einzigartigen, farbenprächtigen Spornblüten. Damit sich diese entwickeln benötigt Akelei den richtigen Standort im Garten. Wir verraten Ihnen, wo dieser ist.

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Auf den Punkt gebracht

  • klassische Staude für Natur- oder Bauerngarten
  • Standort kann je nach Art oder Sorte variieren und Wuchsverhalten beeinflussen
  • einige mögen eher Sonne, die meisten jedoch Halbschatten
  • wichtig bei Standortwahl ist auch Beschaffenheit des Untergrundes
  • hier variiert vor allem Verträglichkeit von Kalk im Boden

Standortansprüche können variieren

Diese attraktive Pflanze steht mittlerweile auf der Liste stark gefährdeter Arten. Umso wichtiger ist es ihr im heimischen Garten einen geeigneten Platz anzubieten, wo sie sich entfalten und ausbreiten kann.

  • bei der Vielfalt der Arten die spezifischen Standortansprüche berücksichtigen
  • Menge an Sonnenlicht hat wesentlichen Einfluss auf Wuchshöhen der Pflanzen
  • Sonne liebende Sorten werden gut und gerne bis zu 90 cm hoch
  • Exemplare an dunkleren Plätzchen etwa 30 cm
  • kleinere Arten wie Berg- (A. bertolonii) oder Zwerg-Akelei (A. flabellata var. pumila) sehr gut für Kübelhaltung geeignet
  • sehr gut auch für natürlich angelegte Steingärten
Akelei-Standort - Zwerg-Akelei im Steingarten
Zwerg-Akelei (Aquilegia flabellata var. pumila)
Quelle: I, KENPEI, Aquilegia flabellata var pumila1, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Leider ist die Akelei nicht sehr langlebig und stirbt in der Regel nach vier bis fünf Jahren ab. Da sie sich aber selber aussät, bleibt sie trotz allem viele Jahre erhalten, sofern Standort und die damit verbundene Beschaffenheit des Bodens den Bedürfnissen der Pflanzen gerecht werden.

Halbschatten bevorzugt

In der freien Natur ist der sogenannte Elfenschuh in lichten Buchen- und Eichen-Mischwäldern, im Randbereich von Hecken und Wiesen sowie auf Trocken- und Halbtrockenrasen zu Hause. Dort findet man sie häufig neben Leberblümchen (Hepatica nobilis) und der stinkenden Nieswurz (Helleborus foetidus).

Akelei-Standort - Sonne fällt auf Akelei
  • bevorzugt im Garten Standorte im Halbschatten oder
  • oder wandernden Schatten
  • kann je nach Sorte auch sonniger stehen
  • einige Hybriden unter ihnen bevorzugen sonnige Standorte
  • ebenso wie viele amerikanische Arten
  • Platz sollte nicht zu heiß werden
  • bodennahes Blattwerk hält Wurzelbereich schattiger
  • reguliert die Feuchtigkeit im Boden

Die Akelei gehört zu den konkurrenzschwachen Pflanzen und kann sich gegen Wurzelkonkurrenz durch andere Gewächse nicht behaupten. Demzufolge sollte man Bereiche unter größeren Gehölzen meiden, ebenso wie Nachbarschaft zu sich stark ausbreitenden Pflanzen.

Tipp: Wählt man die falschen Begleitpflanzen aus, kann die Akelei sehr schnell an Attraktivität verlieren. Bei Pflanzen wie der immergrünen Lenzrose (Helleborus orientalis), Sterndolden (Astrantia) oder Storchschnabel (Geranium) sollte das nicht passieren.

Bodenbeschaffenheit

Zu einer optimalen Standortwahl gehört die richtige Beschaffenheit des Bodens. Auch hier können die Ansprüche von Art zu Art variieren. So toleriert beispielsweise die Alpen-Akelei (A. alpina) kalkhaltige Böden, während andere Arten derartige Böden nur schlecht vertragen.

Alpen-Akelei - Aquilegia alpina
Alpen-Akelei (Aquilegia alpina)

So sollte der Untergrund am perfekten Standort für Akelei beschaffen sein:

  • im besten Falle locker und durchlässig
  • mäßig trocken bis frisch
  • darüber hinaus humos, nährstoff- und basenreich
  • steinige oder sandig-lehmige Untergründe optimal
  • basischer pH-Wert zwischen 8,5 und 10 empfehlenswert

Bei der Akelei handelt es sich um eine sogenannte Mullbodenpflanze, das bedeutet, dass der Boden umso frischer sein sollte, je sonniger der Platz ist. Exemplare im Topf oder Kübel kann man in eine nährstoffreiche Blumenerde setzen.

Tipp: Am besten erkundigt man sich beim Kauf von Akeleien nach deren speziellen Bedürfnissen bezüglich des Standortes und Bodens.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Sortenechtheit an bestimmten Standort gefährdet?

Sofern mehrere unterschiedliche Sorten oder Arten von Akeleien im Garten wachsen, kann es durchaus passieren, dass es zu ungewünschten Kreuzungen kommt. Das hat zur Folge, dass die Eigenschaften der nächsten Generation nicht denen der Eltern entsprechen. Wem Sortenreinheit jedoch wichtig ist, der sollte entweder sämtliche Sämlinge entfernen oder die Pflanzen zurückschneiden, bevor sie Samen ausbilden.

Gehört die Akelei zu den Giftpflanzen?

Die Akelei gehört zu den schwach giftigen Pflanzen. Giftstoffe wie ein Blausäure bildendes Glycosid sind in allen Pflanzenteilen enthalten, wobei die Konzentration in den Samen am höchsten ist. Der Verzehr von bereits 20 Gramm frischer Blätter kann zu Krämpfen, Atemnot und Herzbeschwerden führen. In der Regel klingen diese Beschwerden jedoch schnell wieder ab. Darüber hinaus können Hautreizungen und Blasenbildung auftreten. Kinder und Haustiere sollten möglichst ferngehalten werden.

Wann ist es sinnvoll, den Standort zu wechseln?

Gründe für einen Wechsel kann eine starke Wurzelkonkurrenz am alten Standort sein, ein zu schattiger Platz, ein zu Staunässe neigender Boden oder zu viele unterschiedliche Sorten an ein und demselben Standort.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.

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