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Stockrosen schneiden

Stockrosen schneiden: wann und wie?

Stockrosen zu schneiden ist vergleichsweise einfach, wenn der Zeitpunkt richtig gewählt wird und das notwendige Werkzeug vorhanden ist. Unsere Anleitung zeigt, wie es geht – vom Verschnitt bis zu Entsorgung.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • mehrere Verschnitte können über das Jahr erforderlich sein
  • Pflanzen sind sehr gut schnittverträglich
  • Verschneiden kann Krankheiten und Schädlingen vorbeugen
  • unkontrollierte Aussaat wird vermieden
  • Rückschnitt kann gesundes Wachstum fördern

 

Nach der Blüte

Ein wichtiger Zeitpunkt zum Verschnitt ist direkt nach der Blüte. Hierdurch wird unter anderem vermieden, dass sich die Samen unkontrolliert verteilen. Wer dies nicht wünscht, sollte verwelkte beziehungsweise vertrocknete Blüten sofort entfernen.

Hinweis: Diese Maßnahme hat zusätzlich den positiven Effekt, dass eine zweite Blüte erfolgen kann. Dafür sollten die Pflanzen jedoch sehr zeitig verschnitten werden.

Rückschnitt im Frühjahr

Ein radikaler Verschnitt im Frühjahr sorgt für einen starken, gesunden Austrieb. Die Triebe werden dabei etwa eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. Hierdurch wachsen die Pflanzen stärker und verzweigter.

Stockrose mit Knospen

Tipp: Der beste Zeitpunkt dafür ist, bevor der erste Austrieb beginnt. Dann werden keine neuen Triebe beschädigt, aber die Impulse des Wachstums kommen zum vollen Tragen.

Verschnitt im Herbst

Im Herbst ist meist kein Verschnitt notwendig. Lediglich abgestorbene Teile sind zu entfernen. Anderenfalls könnte im Winter oder sogar vor der Winterruhe Fäulnis einsetzen.

Erkrankte/beschädigte Pflanzen

Ein weiterer Grund, um Stockrosen zu schneiden, sind beschädigte oder erkrankte Abschnitte an der Pflanze. Diese sollten das ganze Jahr über so zeitnah wie möglich entfernt werden. Anderenfalls stören sie nicht nur die Optik, sondern stellen auch Eintrittspforten für Krankheitserreger und Parasiten dar.

Kranke Stockrose

Idealer Zeitpunkt

Als passende Zeit, um Stockrosen zu schneiden, sollte jeweils ein Tag gewählt werden, an dem die folgenden Kriterien erfüllt sind:

  • trocken
  • warm oder zumindest frostfrei
  • kein Regen zu erwarten

Schnittwerkzeug reinigen – Anleitung

Saubere und scharfe Werkzeuge sind ein wichtiger Bestandteil des Verschneidens. Wichtig sind daher die folgenden Punkte:

  • Klingen schärfen
  • Schnittflächen säubern oder am besten desinfizieren
  • nach dem Einsatz erneut reinigen
Gartenschere schärfen

Geeignete Mittel sind beispielsweise:

  • kochendes Wasser
  • Desinfektionsmittel
  • hochkonzentrierter Alkohol
  • abbrennen

Grünschnitt entsorgen

Nicht nur dann, wenn die Stockrose von Schädlingen oder Krankheiten befallen ist, sollte über die Entsorgung des Grünschnitts nachgedacht werden. Sofern ein Komposthaufen vorhanden ist, lässt sich selbstverständlich dieser verwenden. Eine Ausnahme bildet hierbei ein Befall mit Erregern.

In diesem Fall sind die Pflanzenteile über den Hausmüll entsorgen. Wenn die Steckrosen zu schneiden sind und sich davon viele im Garten finden, können sich auch Halden und Entsorgungsanlagen anbieten.

Tipp: In vielen Städten reicht das Ausweisen mit einem Foto-Ausweis vollständig aus, um den Grünschnitt kostenlos abzugeben. In anderen müssen beim Bürgeramt entsprechende Marken abgeholt werden.

Häufig gestellte Fragen

Warum blühen Steckrosen nach dem Schneiden nicht?

Die Pflanzen blühen oftmals erst im zweiten Standjahr. Hinzu kommt, dass gerade bei der Vermehrung über Samen keine Sortenreinheit garantiert werden kann. Daher können auch nicht-blühende Pflanzen wachsen.

Stockrosen schneiden – unbedingt notwendig?

Nein, die Bauernrosen beziehungsweise Malven benötigen nicht zwingend einen Verschnitt. Optisch und für die Langlebigkeit ist es jedoch besser, verwelkte Blüten und beschädigte Teile zu entfernen.

Was tun, bei einem Schädlingsbefall?

Die entfernten Pflanzenteile sollten keinesfalls im Garten verbleiben. Anderenfalls wird riskiert, dass sich die Parasiten oder Erreger erneut verteilen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.

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