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Astilben-Standort

Astilben-Standort: 7 wichtige Kriterien

Astilben, auch Prachtspiere genannt, sind perfekt für halbschattige oder sogar schattige Plätze im Garten. Die aus den feuchten Wäldern Ostasiens stammende Staude blüht selbst bei wenig Licht prächtig, allerdings sind für den optimalen Astilben-Standort bestimmte Bedingungen zu erfüllen.

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Auf den Punkt gebracht

  • möglichst in den Halbschatten oder Schatten pflanzen
  • vor allem Mittagssonne meiden
  • feuchter, nährstoffreicher Boden unabdingbar
  • je sonniger der Astilben-Standort, desto feuchter der Untergrund
  • optimaler pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5

7 wichtigsten Standort-Kriterien

Die üppigen, meist rosafarbenen oder violetten Blütentriebe der Astilben erscheinen nur, wenn die Stauden an einem für sie passenden Standort gepflanzt werden. An die richtige Stelle im Garten gesetzt, sind Prachtspiere ausgesprochen pflegeleicht. Damit die Pflanzen sich wohlfühlen und Sie sich an den prächtigen Blüten erfreuen können, sollten Sie unbedingt die folgenden 7 Kriterien für einen optimalen Astilben-Standort beachten.

Staude für Halbschatten oder Schatten

Die meisten Blütenstauden benötigen einen möglichst sonnigen Standort. Nicht so die Astilbe, denn ihre wilden Verwandten wachsen im Dämmerlicht der ostasiatischen Wälder. Demzufolge sollten Sie dem Gewächs auch im Garten

Astilben
  • einen möglichst schattigen Platz bieten
  • Halbschatten eignet sich ebenfalls gut
  • sofern dieser nur in den Morgen- und / oder Abendstunden besonnt ist
  • Astilben vertragen keine intensive Mittagssonne
  • ein halbschattiger Gartenstandort ist idealerweise über die Mittagsstunden gut beschattet

Dagegen gedeihen diese Stauden sogar noch an besonders dunklen, nach Norden ausgerichteten Plätzen – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Gartenpflanzen.

Hinweis: Ein Standortwechsel ist dann sinnvoll, wenn die Stauden nicht so recht blühen wollen. Ausbleibende Blüten sind zumeist die Folge eines ungeeigneten Standorts, etwa weil dieser zu sonnig oder der Boden zu trocken ist.

Feuchter Boden

Am wohlsten fühlt sich die Astilbe, wenn Sie sie direkt an einen Bachlauf oder an den Gartenteich pflanzen. Die Pflanze braucht einen frischen bis feuchten Boden; einen trockenen, sandigen Untergrund toleriert sie nicht. Bezüglich der Bodenfeuchte gilt die Regel, dass die Erde umso feuchter sein muss, je sonniger der Standort ist. An dunklen Pflanzstellen darf es also auch etwas trockener sein. Für exponiert gelegene Pflanzungen, etwa Stein- oder Kiesgärten, sollten Sie hingegen andere Arten bevorzugen.

Prachtspiere ‚Younique White‘, Astilbe japonica

Idealer pH-Wert

Pflanzen Sie Prachtspiere möglichst in einen leicht sauren bis pH-neutralen Boden. Ideal für ein gesundes Wachstum und eine prächtige Blüte sind pH-Werte zwischen 5,5 und 7,5. Bei Bedarf können Sie den Boden bei der Pflanzung mit Rhododendronerde oder Laubhumus verbessern und so einen zu hohen pH-Wert absenken.

Nährstoffreicher Untergrund

Der ideale Astilben-Standort weist zudem eine möglichst lehmhaltige, aber lockere und humusreiche Erde auf. Die Stauden haben einen hohen Nährstoffbedarf und kommen daher auf einem mageren Untergrund nicht gut zurecht.

Tipp: Vor der Pflanzung können Sie einen zu mageren Boden mit reichlich Kompost verbessern und so die Nährstoffversorgung sicherstellen.

Kalkarme Erde

Da die Astilbe einen eher sauren pH-Wert braucht, ist Kalk tabu. Weder sollte der Gartenboden kalkhaltig sein, noch dürfen Sie die Pflanzen mit kalkhaltigem Wasser gießen.

Astilbe japonica 'Red Sentinel', Prachtspiere

Tipp: Letzteres gilt vor allem für in Pflanzgefäßen kultivierte Astilben oder in der Vase: Stellen Sie Astilbensträuße immer in Regenwasser oder gut abgestandenes und gefiltertes Leitungswasser, gießen Sie Topfastilben ebenso nur mit weichem Wasser. Anderenfalls werden Sie an den schönen Blüten nicht lange Freude haben.

Platzbedarf

Es gibt rund 20 verschiedene Astilbenarten, von denen manche recht beachtliche Wuchshöhen von bis zu einem Meter und mehr erreichen. Damit die Pflanzen genügend Platz zum Ausbreiten und Gedeihen haben, sollten Sie

  • bei hoch wachsenden Varietäten einen Pflanzabstand von 40 bis 60 Zentimetern
  • bei niedriger bleibenden Sorten einen Pflanzabstand von 20 bis 25 Zentimetern
Prachtspiere

einhalten. Wollen Sie die Astilben in einem Pflanzgefäß – etwa auf dem Balkon oder der Terrasse – kultivieren, so muss dieses möglichst breit und tief sein. Zudem sollten Sie die Pflanzen regelmäßig gießen, denn Ballentrockenheit setzt die Stauden nur unter Stress und sorgt rasch für ein vorzeitiges Eingehen.

Die passenden Pflanznachbarn

Pflanzen Sie die Astilbe möglichst nur zusammen mit Arten, die ähnliche Bedürfnisse hinsichtlich Standort und Boden haben. Ideal sind Rhododendren und Azaleen. Auch Funkien (Hosta) und Elfenblumen (Epimedium) sind geeignete Pflanzpartner.

Häufig gestellte Fragen

Kann man Astilben auch unter Bäume oder Sträucher pflanzen?

Ein solcher Astilben-Standort ist insbesondere für niedrigere Arten wie etwa die Zwerg-Astilbe (Astilbe chinensis var. pumila) perfekt. Diese bildet mit der Zeit durch ihre Ausläufer regelrechte Teppiche unter Bäumen und Sträuchern. Hoch wachsende Varietäten eignen sich hingegen eher für Staudenbeete.

Welche Astilbenarten sind sonnenverträglich?

Wir raten Ihnen davon ab, die Prachtspiere an einem sonnigen Standort zu kultivieren. Auch wenn der Boden hier frisch oder gar feucht sein sollte, werden die Pflanzen höchstwahrscheinlich vertrocknen bzw. zumindest unschöne Trockenschäden wie beispielsweise braune Blätter davontragen. Außerdem müssten Sie regelmäßig und sehr viel gießen. Grundsätzlich ein wenig mehr Sonne vertragen die so genannten Gartenastilben, aber auch diese sollten eher in den Halbschatten gepflanzt werden.

Sollte der Gartenstandort eher geschützt und warm oder eher kühl sein?

Setzen Sie die Prachtspiere an eine möglichst kühle Stelle, denn bei zu viel Wärme trocknet sie zu schnell aus. Die Stauden sind außerdem sehr gut winterhart und treiben selbst nach sehr kalten Wintern jedes Jahr aufs Neue zuverlässig wieder aus. Ein Winterschutz ist deshalb nicht notwendig, lediglich die letztjährigen Triebe und Blütenstände können Sie stehenlassen. Sie werden erst im Frühjahr bodennah abgeschnitten.


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