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Fuchsien vermehren - Titel

Fuchsien vermehren in 9 Schritten: Anleitung

Fuchsien sind sehr beliebte Balkonblumen, die es nicht nur in unterschiedlichen einfarbigen Varianten gibt. Inzwischen gibt es Züchtungen mit zweifarbigen und gefüllten Blüten. Wie man Fuchsien selbst vermehrt, lesen Sie hier.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Fuchsien eignen sich gut für Balkon und Terrasse
  • sie sind nicht winterhart, lassen sich aber im Haus überwintern
  • Vermehrung erfolgt am besten über Stecklinge
  • ein geeigneter Zeitpunkt ist der Frühsommer

Fuchsien vermehren über Stecklinge

Werkzeuge und Materialien

  • gesunde Fuchsien
  • Gartenschere und Messer (sauber und am besten desinfiziert)
  • Bewurzelungspulver
  • Anzuchterde oder vergleichbares Substrat
  • kleine Töpfe mit Abflusslöchern
  • Klarsichtfolie, Gefrierbeutel, durchsichtige Plastikhauben oder ähnliches
  • Küchenrolle

Anleitung

Anzuchttöpfe vorbereiten

Damit das spätere Auspflanzen einfacher gelingt, ist es sinnvoller, gleich für jede Pflanze einen eigenen Topf vorzusehen. Ein Stück Küchenpapier über den Ablauflöchern verhindert dabei das Herausfallen der Erde. Anzuchterde ist zwar am besten geeignet, Sie können aber auch jede andere Gartenerde verwenden. Die Töpfe bis fast zum Rand locker mit Erde füllen.

Stecklinge schneiden

Als Stecklinge kommen Triebe in Frage, die kräftig, gesund und noch nicht ganz verholzt sind. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr, doch das Bewurzeln funktioniert noch bis in den Herbst hinein. Von Vorteil ist es, wenn die Triebe keine Blüten besitzen, da Sie diese sowieso entfernen müssen. Den Trieb unterhalb des dritten Blattpaares abschneiden.

Fuchsie Steckling

Steckling vorbereiten

Die unteren Blattpaare entfernen und den Stiel noch einmal anschneiden, sollten die Ränder ausgefranst sein. Danach tauchen Sie den vorbereiteten Trieb in Bewurzelungspulver. Dies soll das Anwachsen erleichtern.

Stecklinge pflanzen

Die Triebe jeweils in eines der vorbereiteten Töpfchen stecken. Die Erde rundherum gut andrücken, damit die Stecklinge sicher stehen.

Gießen

Die Stecklinge gründlich, aber vorsichtig angießen, damit Sie die Erde nicht ausschwemmen. Dabei Das Substrat noch etwas andrücken.

Standort

Die Töpfe an einen warmen, zugleich hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen. Direkte Sonne kann dazu führen, dass die Stecklinge vertrocknen. Bei Zimmertemperatur bewurzeln die Stecklinge indes sehr schnell. Ist in den Wohnräumen kein geeigneter Platz vorhanden, hilft auch eine Heizmatte für Pflanzen. Diese legen Sie lediglich unter die Töpfe.

Abdecken

Damit die Luftfeuchtigkeit hoch genug bleibt, werden die Töpfe allerdings abgedeckt. Dafür eignen sich entsprechende durchsichtige Hauben, es reichen aber auch Gefrierbeutel, die über die Stecklinge gestülpt werden. Noch einfacher geht es mit einem Zimmergewächshaus. Die Töpfe hineinstellen, das Dach aufsetzen und ab und an lüften.

Wurzelbildung erkennen

Es ist nicht leicht, zu erkennen, wann die Stecklinge neue Wurzeln bilden. Normalerweise dauert es etwa vier bis fünf Wochen. Wenn die Triebe neue Blätter bilden, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass sich neue Wurzeln gebildet haben.

Fuchsie Jungpflanze

Hinweis: Währen dieser Zeit ab und an Gießen. Aber nicht zu viel, damit die Pflanzen nicht vernässen.

Fuchsien umtopfen

Sind die Stecklinge angewachsen, werden sie in normale Blumenerde umgetopft oder jedoch gleich an den für sie bestimmten Platz. Danach regelmäßig gießen und wie gewohnt düngen.

Fuchsien über Samen vermehren

Es ist möglich, Fuchsien durch Samen zu vermehren. Allerdings ist die Keimquote nicht allzu gut und es dauert viel länger, bis sich kräftige Jungpflanzen entwickelt haben. Außerdem gelingt dabei keine sortenreine Nachzucht, besonders nicht bei Hybriden.

Helfen können folgende Tipps:

  • Samen an der Pflanze ausreifen lassen
  • vorsichtig aus der Kapsel lösen
  • Samen etwas trocknen lassen und trocken aufbewahren, wenn er nicht gleich gesät werden soll
  • Anzuchterde in Töpfe oder eine Schale füllen, anfeuchten
  • Samen darauf streuen und andrücken
  • mit Erde bedecken, es handelt sich um Dunkelkeimer, aber Erdschicht nicht zu dick wählen
  • vorsichtig wässern
  • Anzuchtgefäß mit Folie abdecken, warm und hell aufstellen
  • Keimung erfolgt nach einigen Wochen, dann Folie entfernen

Hinweis: Die Anzucht über Samen dauert gewöhnlich sehr lange. Die Pflanzen können erst nach dem nächsten Winter ins Freie.

Häufig gestellte Fragen

Können Fuchsien geteilt werden?

Durch Teilung Fuchsien zu vermehren ist unüblich. Es lohnt sich nur bei sehr alten und großen Pflanzen, die geteilt werden müssen. Bei der Teilung wird das Wurzelwerk beschädigt und damit das Wachstum beeinträchtigt. Einige Fuchsien bilden jedoch Ausläufer, die abgetrennt werden können.

Wie werden Fuchsien gepflegt?

Wichtig ist, sie regelmäßig zu gießen und zu düngen. Verblühtes und vertrocknete Blätter ebenfalls regelmäßig entfernen. Da Fuchsien nicht winterhart sind, im Haus überwintern.

Können Fuchsien auch im Wasserglas bewurzelt werden?

Einen Versuch ist es durchaus wert. Dafür eignen sich verholzte Triebe besser. In ein Glas mit Wasser stellen und beobachten, ob sich nach einiger Zeit Wurzeln bilden. Ist dies der Fall, dann die Triebe vorsichtig einpflanzen.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

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