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Ist Heide winterhart? | 8 Sorten, die starken Frost vertragen

Eine Redensart besagt: „Herbstzeit ist Heidezeit“. Während viele Pflanzen sich im Herbst auf die kommende Winterruhe vorbereiten, sorgen Heidepflanzen für ein frohes Farbenspiel. Viele Heide Sorten sind nicht nur winterhart, sondern blühen sogar in der kalten Jahreszeit. Wir zeigen Ihnen 8 Sorten, die auch niedrige Temperaturen vertragen und auch im Winter Ihren Garten oder Balkon schmücken.

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Winterharte Heide

In der kalten Jahreszeit ist Heide sehr beliebt. Doch nicht jede Sorte ist dem deutschen Winter gewappnet. Die folgenden Sorten der Heide sind winterhart.

Besenheide

Die Besenheide ist ein immergrüner, verholzender Zwergstrauch, der in hiesigen Regionen absolut frosthart ist. Er erreicht meist ein Alter von 10 bis 15 Jahren und kann in Ausnahmefällen sogar 40 Jahre alt werden. Damit die langsam wachsende Heide prächtig wächst und gedeiht, sind vor allem die optimalen Standortvoraussetzungen zu erfüllen. Das Heidekraut bevorzugt einen sonnig bis lichten Standort und einen nährstoffarmen sowie durchlässigen und kalkarmen Boden. Am besten gedeiht die Besenheide in einem Moorbeet. Bei der Pflege zeigt sie sich ziemlich anspruchslos, sie möchte regelmäßig bewässert und im Frühjahr gedüngt werden. Im Frühjahr, also in der Zeit von März bis April, ist zudem ein Rückschnitt empfehlenswert.

  • Lateinischer Name: Calluna vulgaris
  • Herkunft: Europa, vor allem Mittel- und Nordeuropa
  • Wuchshöhe: bis 50 cm
  • Wuchsform: aufrecht, dicht
  • Blütezeit: August bis Ende September, manche Sorten auch im Winter
  • Blütenfarbe: rosa, violett, weiß, rot
  • winterhart: sehr gut, ab -10 °C Frostschutz empfehlenswert

Besenheide, Calluna vulgaris

Hinweis: Die Besenheide wurde zur Blume des Jahres 2019 gewählt!

Winter- oder Schneeheide

Die Winter- oder Schneeheide ist absolut frosthart und kommt problemlos mit Temperaturen von bis zu -30 °C zurecht. Allerdings ist es ratsam, sie dennoch im Winter vor zu starker Sonneneinstrahlung und Wind zu schützen, damit die Pflanze nicht austrocknet. Das Heidekraut bevorzugt einen sonnig bis halbschattigen Standort und einen sandigen bis lehmigen Untergrund. Am besten gedeiht sie in mäßig trockenen bis frischen Böden, die zudem alkalisch bis sauer sind. Die Winterheide ist kalktolerant und sehr pflegeleicht. Das Düngen ist nur bei älteren Heiden und/oder an mageren Standorten erforderlich. Auf einen jährlichen Rückschnitt kann verzichtet werden, denn die winterharte Heide sollte lediglich alle zwei bis drei Jahre geschnitten werden.

  • Lateinischer Name: Erica carnea
  • Herkunft: Gebirge in Mittel- und Südeuropa
  • Wuchshöhe: bis 30 cm
  • Wuchsform: bodendeckend, niedrig
  • Blütezeit: Februar bis April
  • Blütenfarbe: rosa, weiß, rot
  • winterhart: sehr gut, bis -30 °C

Winterheide, Erica carnea

Hinweis: Die Winterheide stellt aufgrund ihrer Blütezeit eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten dar!

Ährenheide

Die Ährenheide stellt sich dem hiesigen Frost problemlos, denn sie ist bis -23 °C völlig winterhart. Lediglich im ersten Winter nach der Neuanpflanzung sollte die Ährenheide vor Frost geschützt werden, wie beispielsweise mit einer Decke aus Reisig. Damit die Ährenheide sich besonders wohl an ihrem Standort fühlt, sollte dieser möglichst vollsonnig sein. Allerdings kommt sie auch mit Halbschatten gut zurecht. An den Boden stellt sie ebenfalls nur geringe Anforderungen: So sollte der Boden möglichst sauer sein und einen pH-Wert von 4,5 bis 6,5 haben. Ideal für die Ährenheide ist ein Torf-Sandgemisch.

  • Lateinischer Name: Erica spiculifolia
  • Synonyme: Siebenbürgerheide
  • Herkunft: Gebirge Rumänien und Balkan
  • Wuchshöhe: etwa 15 cm
  • Wuchsform: aufrecht
  • Blütezeit: Julis und August
  • Blütenfarbe: hellrosa, weiß, intensives Rot
  • winterhart: sehr gut, bis -23 °C

Ährenheide, Erica spiculifolia

Hinweis: Die Blüten der Ährenheide duften besonders intensiv!

Glockenheide

Die Glockenheide verdankt ihren Namen den glockenförmigen Blüten, die in einem schönen Rosa erstrahlen. Dank ihrer geringen Wuchshöhe macht sie sich besonders gut als Bodendecker, wobei sie sich gut mit Rhododendren oder Azaleen kombinieren lässt. Denn diese Gewächse haben sehr ähnliche Ansprüche an den Boden und Standort. Die Glockenheide bevorzugt ein sonniges bis absonniges Plätzchen und einen sandigen bis lehmigen Boden. Der Untergrund sollte zudem möglichst nährstoffarm und humusreich sein. Wichtig ist jedoch, dass der Boden möglichst feucht ist, weshalb Glockenheiden am besten in Heide- oder Torfmoore gepflanzt werden.

  • Lateinischer Name: Erica tetralix
  • Synonyme: Doppheide, Toppheide, Dopphehe, Sumpfheide, Torfheide, Forchheide
  • Synonyme: Moorheide
  • Herkunft: Europa (Portugal, Frankreich aber auch Dänemark und Südwestschweden)
  • Wuchshöhe: 20 – 50 cm
  • Blütezeit: rosa, weiß, purpur
  • Blütenfarbe: Juni bis September
  • winterhart: gut, bis ca. -15 °C

Glockenheide, Erica tetralix

Traubenheide

Die Traubenheide stellt sich auch starkem Frost problemlos, denn sie ist völlig frosthart. Im Gegensatz zu den meisten anderen Heiden-Sorten fühlt sich die Traubenheide besonders wohl an schattigen bis halbschattigen Standorten. Im Idealfall ist der Boden zudem lehmig sowie feucht und nur mäßig nährstoffreich. Den heimischen Garten schmückt die Traubenheide ganzjährig mit ihrem Laub, allerdings kann sie auch im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert werden. Hierfür eignen sich vor allem kompaktere Traubenheiden-Sorten, wie beispielsweise „Nana“ oder „Makijaz“.

  • Lateinischer Name: Leucothoe
  • Synonyme: Cornwall-Heide, Gebogene Traubenheide
  • Herkunft: Nord- Südosten der USA
  • Wuchshöhe: 1 – 2 m
  • Wuchsform: Bodendecker
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Blütenfarbe: weiß
  • winterhart: sehr gut, bis -20 °C

Traubenheide, Leucothoe

Hinweis: Den Namen „Gebogene Traubenheide“ verdankt das Heidekraut seinen abstehenden und bogig übergeneigten Zweigen.

Graue Heide

Ihren Namen verdankt die Graue Heide der grauen Rinde ihrer Äste. Allerdings ist das Heidenkraut alles andere als eine „graue Maus“, denn seine Blüten sind äußerst farbenprächtig. Sie macht sich sowohl im Garten in einem Heidebeet als auch im Kübel oder in Balkonkästen auf dem Balkon super. Wichtig ist, dass die Graue Heide einen sonnigen bis halbschattigen Platz erhält. In Bezug auf das Substrat erweist sie das Heidekraut als ziemlich anspruchslos, denn der Boden sollte lediglich kalkarm und sauer sein. Damit die Graue Heide kleinwüchsig und buschig wächst, sollte sie jährlich nach der Blüte zurückgeschnitten werden.

  • Lateinischer Name: Erica cinerea
  • Synonyme: Grauheide
  • Herkunft: Atlantikküste bis Norwegen, Mittelmeergebiet
  • Wuchshöhe: 15 – 25 cm
  • Wuchsform: kleinwüchsig und buschig
  • Blütezeit: Juni und Juli
  • Blütenfarbe: hellrosa, weiß, purpurrot
  • winterhart: gut, bis -10 °C

Graue Heide, Erica cinerea

Baumheide

Die Baumheide ist in hiesigen Regionen durchaus winterhart, denn sie verträgt Frost bis zu minus 15 °C. Allerdings ist es in rauen Wintern dennoch ratsam, die Baumheide mit einem Winterschutz auszustatten. Hierfür eignen sich unter anderem ein Gartenvlies, aber auch Reisig oder Tannenzweige. Die Baumheide wird am besten an einen sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt, der im Idealfall zudem windgeschützt ist. Optimal ist ein durchlässiger, sandiger Boden mit einem pH-Wert zwischen 4 und 5. Bei der Pflege zeigt sich die Baumheide als sehr zurückhaltend, denn sie möchte nur regelmäßig mit kalkarmen Wasser gegossen werden. Ein leichter Rückschnitt nach der Blüte ist ebenfalls empfehlenswert. Auf das Düngen kann hingegen verzichtet werden.

  • Lateinischer Name: Erica arborea
  • Herkunft: Kanaren
  • Wuchshöhe: bis 1m
  • Wuchsform: buschig verzweigt
  • Blütezeit: Februar bis Juli
  • Blütenfarbe: weiß
  • winterhart: gut, bis -15 °C

Baumheide, Erica arborea

Winterblühende Heiden „Kramer’s Rote“

Die Kramer’s Rote sind nicht nur völlig frosthart, denn sie blühen sogar in der kalten Jahreszeit! Ab Dezember bis in den April schmücken sie die heimischen Gärten mit ihren zahlreichen rosaroten Blüten. Wer sich an dem farbenfrohen Blütenmeer erfreuen möchte, sollte die winderblühende Heiden an einen sonnigen und windgeschützten Standort einpflanzen. Der Boden sollte möglichst sandig und möglichst nährstoffarm sein. Die winterharte Heide bevorzugt saure Böden, verträgt aber auch kalkhaltige Substrate. Um die Gewächse möglichst vital und gesund zu halten, sollten sie jährlich nach der Blüte einem Rückschnitt unterzogen werden.

  • Lateinischer Name: Erica x darleyensis ‚Kramer’s Rote‘
  • Wuchshöhe: 30 – 40 cm
  • Wuchsform: aufrecht und buschig
  • Blütezeit: Dezember bis April
  • Blütenfarbe: rosarot
  • winterhart: gut, bei extremen Temperaturen Froschutz erforderlich

Erica × darleyensis 'Kramer`s Rote'

Autor
Wenn Katharina nicht in der Küche steht, findet man sie meist in ihrem Garten. Dort tummeln sich neben zahlreichen Kürbissen viele weitere Gemüsesorten und Blümchen. Ihr Motto dabei: Hauptsache bunt und lecker!

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